Die Tagespflege - Zwischen konzeptionellem Anspruch und realer ...

nicht eintraten. Für beide Angebotsformen ergeben sich offensichtlich größere Vorteile,
wenn sie (zusätzlich) an ambulante Dienste oder Pflegeheime angebunden werden. Die
Anbindung an eine Kurzzeitpflege empfiehlt sich weiterhin zur Ausweitung der Betreu-
ungsmöglichkeiten insbesondere in häuslichen Krisensituationen.
Die Art der Anbindung wirkt sich auch auf die Akzeptanz des Angebots in der Bevöl-
kerung aus.
Tabelle 8: Durchschnittliche Auslastung und Anbindungsform (1997)
Anbindung Auslastung
v.H.
Anbindung an ein Altenpflegeheim und an eine Kurzzeitpflege (n = 4) 45,1
Anbindung an ein Altenpflegeheim (n = 8) 53,9
Anbindung an ein Altenpflegeheim, eine Kurzzeitpflege
und einen ambulanten Dienst (n = 4)
59,0
Anbindung an eine Kurzzeitpflege und einen ambulanten Dienst (n = 5) 61,8
Anbindung an eine Kurzzeitpflege (n = 1) 65,5
Anbindung an einen ambulanten Dienst (n = 11) 78,3
keine räumliche Anbindung (n = 5) 86,9
Anzahl Einrichtungen (n = 38) 66,2
Wie aus der Tabelle hervorgeht, sind heimangebundene Tagespflegen im Durchschnitt
weniger belegt als Solitäre oder als an ambulante Dienste angebundene Tagespflegen.
Alle heimangebundenen Formen liegen unterhalb des Durchschnittswertes von 66 %.
Die höchste Auslastung ihrer Tagespflege verbuchen in dieser Gruppe die multifunktio-
nellen Zentren, die neben dem Heim auch noch Kurzzeitpflege und einen ambulanten
Dienst anbieten.
Das empirische Material belegt jedoch auch, dass eine Anbindung von Tagespflege an
stationäre Einrichtungen durchaus anzuraten ist. Denn die Angliederung einer Tages-
pflege an ein Heim kann auch als erster Schritt auf dem Weg zum multifunktionellen
Dienstleistungszentrum bewertet werden und entspricht damit dem Postultat nach einer
„Öffnung der Pflegeheime“.
Bei der Planung und dem Betrieb heimangebundener Tagespflegen werden jedoch
immer wieder Fehler gemacht. Dabei ist insbesondere darauf hinzuweisen, dass in
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