Analfistel Bei der Analfistel handelt es sich um abnorme ...

Analfistel Bei der Analfistel handelt es sich um abnorme ... Analfistel Bei der Analfistel handelt es sich um abnorme ...

26.09.2012 Aufrufe

Analfistel Bei der Analfistel handelt es sich um abnorme, röhrenförmige vom After ausgehende Gänge. Ausgangspunkt sind die 1878 von Chiari beschriebenen Drüsen (Proktodäaldrüsen), die zwischen dem äusseren und inneren Schliessmuskel (intersphinkter) liegen. Die innere Oeffnung liegt meistens auf Höhe des Ueberganges vom After in den Enddarm (Linea dentata). Jährlich kommt es zu 8.6 Neuerkrankungen pro 100.000 Einwohner. Männer sind leicht häufiger betroffen als Frauen. Das durchschnittliche Erkrankungsalter beträgt 38 Jahre. Eine Analfistel kann durch eine entzündliche Schwellung am Darmausgang symptomatisch werden (Perianalabszess). Eine Fistel als Ursache eines Perianalabszesses sollte aktiv gesucht und entsprechend Symptomatik und Befund therapiert werden. Ansonsten kann es zu wiederholten Entzündungen kommen, auch kann die Schliessmuskelfunktion (Kontinenz) beeinträchtigt werden. Je nach Verlauf und lokaler Entzündungsreaktion wird entweder der Abszess eingeschnitten und bei Darstellung einer Fistel ein Faden eingelegt. Diese Methode bietet 2 Vorteile. Einer erneuten Entzündungsreaktion wird vorgebeugt, die Fistel kann leichter lokalisiert und operiert werden. Vor einer Fisteloperation ist als Standarddiagnostik notwendig: 1: Enddarmspiegelung (Endoskopie) 2: Ultraschall (Endosonografie) 3: Druckmessung (Manometrie) Je nach Befund muss eine weitere Diagnostik initiiert werden 4: Dickdarmspiegelung (Coloskopie) 5: Beckenbodenröntgen (MRI)

<strong>Analfistel</strong><br />

<strong>Bei</strong> <strong>der</strong> <strong>Analfistel</strong> <strong>handelt</strong> <strong>es</strong> <strong>sich</strong> <strong>um</strong> <strong>abnorme</strong>, röhrenförmige vom After ausgehende<br />

Gänge. Ausgangspunkt sind die 1878 von Chiari b<strong>es</strong>chriebenen Drüsen<br />

(Proktodäaldrüsen), die zwischen dem äusseren und inneren Schli<strong>es</strong>smuskel<br />

(intersphinkter) liegen. Die innere Oeffnung liegt meistens auf Höhe d<strong>es</strong><br />

Uebergang<strong>es</strong> vom After in den Enddarm (Linea dentata).<br />

Jährlich kommt <strong>es</strong> zu 8.6 Neuerkrankungen pro 100.000 Einwohner. Männer sind<br />

leicht häufiger betroffen als Frauen. Das durchschnittliche Erkrankungsalter beträgt<br />

38 Jahre. Eine <strong>Analfistel</strong> kann durch eine entzündliche Schwellung am Darmausgang<br />

symptomatisch werden (Perianalabsz<strong>es</strong>s).<br />

Eine Fistel als Ursache ein<strong>es</strong> Perianalabsz<strong>es</strong>s<strong>es</strong> sollte aktiv g<strong>es</strong>ucht und<br />

entsprechend Symptomatik und Befund therapiert werden. Ansonsten kann <strong>es</strong> zu<br />

wie<strong>der</strong>holten Entzündungen kommen, auch kann die Schli<strong>es</strong>smuskelfunktion<br />

(Kontinenz) beeinträchtigt werden.<br />

Je nach Verlauf und lokaler Entzündungsreaktion wird entwe<strong>der</strong> <strong>der</strong> Absz<strong>es</strong>s<br />

eing<strong>es</strong>chnitten und bei Darstellung einer Fistel ein Faden eingelegt.<br />

Di<strong>es</strong>e Methode bietet 2 Vorteile. Einer erneuten Entzündungsreaktion wird<br />

vorgebeugt, die Fistel kann leichter lokalisiert und operiert werden.<br />

Vor einer Fisteloperation ist als Standarddiagnostik notwendig:<br />

1: Enddarmspiegelung (Endoskopie)<br />

2: Ultraschall (Endosonografie)<br />

3: Druckm<strong>es</strong>sung (Manometrie)<br />

Je nach Befund muss eine weitere Diagnostik initiiert werden<br />

4: Dickdarmspiegelung (Coloskopie)<br />

5: Beckenbodenröntgen (MRI)


<strong>Bei</strong> oberflächlichem Verlauf kann die Fistel g<strong>es</strong>palten werden. Die Wunde wird offen<br />

gelassen. Unter täglicher Wundpflege (Ausduschen) nimmt die Heilung je nach<br />

Grösse bis zu 6 Wochen in Anspruch. Di<strong>es</strong>er Eingriff ist meist ambulant o<strong>der</strong><br />

kurzstationär durchführbar, eine Teilnarkose ist notwenig.<br />

<strong>Bei</strong> tieferen Verläufen durch den Schli<strong>es</strong>smuskel hindurch muss die Fistel unter<br />

maximaler Schonung <strong>der</strong> Schli<strong>es</strong>smuskelatur ausg<strong>es</strong>chnitten werden, vor allem ist <strong>es</strong><br />

notwendig, die innere Fistelöffnung darzustellen und auszuschneiden.<br />

Di<strong>es</strong>er Engriff sollte stationär durchgeführt werden. Eine Teilnarkose ist ausreichend.<br />

Der Darm sollte in den meisten Fällen vorbereitet werden (Abführen). Nach <strong>der</strong><br />

Operation ist ggf. 2 Tage nur Flüssigkeit g<strong>es</strong>tattet. Der Heilungsproz<strong>es</strong>s dauert im<br />

Regelfall 6 Wochen. <strong>Bei</strong> di<strong>es</strong>en Fisteln ist das Wie<strong>der</strong>auftreten (Rezidiv) jedoch<br />

deutlich erhöht.<br />

<strong>Bei</strong> den seltenen Son<strong>der</strong>formen o<strong>der</strong> Crohnfisteln ist ein g<strong>es</strong>on<strong>der</strong>t<strong>es</strong> Vorgehen<br />

notwendig, <strong>es</strong> empfiehlt <strong>sich</strong> eine interdisziplinäre Abklärung und Zusammenarbeit.<br />

Ziel einer jeden Fisteloperation ist <strong>es</strong> jedoch, die Entzündungsquelle unter<br />

maximaler Schonung <strong>der</strong> Schli<strong>es</strong>smuskelatur auszurä<strong>um</strong>en.

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