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BTI 2012 | Regionalbericht Naher Osten und Nordafrika

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<strong>BTI</strong> <strong>2012</strong> | <strong>Regionalbericht</strong> <strong>Naher</strong> <strong>Osten</strong> <strong>und</strong> <strong>Nordafrika</strong> 8<br />

Änderungen gab es für die verbleibenden 16 Länder: Vier Volkswirtschaften gehören nach wie vor<br />

zur zweitbesten Kategorie der „funktionsfähigen Marktwirtschaften“, sieben unverändert ins<br />

Mittelfeld der „Marktwirtschaften mit Funktionsdefiziten“ <strong>und</strong> fünf zur zweitschlechtesten<br />

Kategorie der „schlecht funktionierenden Marktwirtschaften“ (vgl. Tab. 2).<br />

Tab. 2: Entwicklungsstand der wirtschaftlichen Transformation<br />

Katar (+0,18 Punkte, Rang 14 aller 128 <strong>BTI</strong>-Länder bei dieser Teildimension) setzte den erklärten<br />

Transformationsprozess von einer rentenbasierten hin zu einer wissensbasierten Gesellschaft fort<br />

<strong>und</strong> erzielte Verbesserungen insbesondere in den Bereichen Antimonopolpolitik, Stärkung privaten<br />

Unternehmertums <strong>und</strong> Umweltschutz. So startete Vodafone am 1. März 2009 als erster<br />

Wettbewerber im katarischen Mobilfunksektor, der zuvor exklusiv dem staatlichen Anbieter QTel<br />

vorbehalten war. Verbesserungen brachten auch Änderungen am Investitionsgesetz im Jahr 2010,<br />

die die Beteiligungsmöglichkeiten ausländischer Investoren im Land erhöhen.<br />

Die Abwertung Omans (Rang 33) um 0,14 Punkte ist Verschlechterungen im Umwelt- <strong>und</strong><br />

Bildungsbereich geschuldet. Bei Letzterem herrscht nach wie vor eine enorme Kluft zwischen dem<br />

Ausbildungsniveau <strong>und</strong> den Bedürfnisses des omanischen Arbeitsmarktes. Marokkos verbesserte<br />

Einstufung (+0,21 Punkte, Rang 79) basiert vor allem auf Erleichterungen des Außenhandels durch<br />

neue Zollbestimmungen <strong>und</strong> einer erhöhten Beachtung von Umweltbelangen. Die National Charter<br />

for Environment and Sustainable Development, verabschiedet im April 2010, bildet einen festen<br />

Rahmen für alle wirtschaftlichen Aktivitäten unter ökologischen Gesichtspunkten <strong>und</strong> bietet<br />

Referenzwerte für die Einhaltung umweltpolitischer Standards. Zwar ist zweifelhaft, ob damit<br />

tatsächlich reelle Fortschritte erzielt werden können, aber immerhin ist damit erstmals eine<br />

offizielle Absichtserklärung zur Berücksichtigung umweltpolitischer Belange gegeben.

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