Mündlichkeit - elementargermanistik.uni-bremen.de - Universität ...
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Baustein 9:<br />
Sprechen, Schreiben und Medien stehen als Verfahren<br />
<strong>de</strong>r privaten und öffentlichen Komm<strong>uni</strong>kation in einem<br />
engen Zusammenhang, zugleich aber unterschei<strong>de</strong>n<br />
sie sich grundsätzlich in ihrer Formensprache und<br />
ihren Zielsetzungen. Die mündliche Sprachverwendung<br />
wird beim Schreiben nicht einfach verschriftlicht,<br />
Erster Schritt: Entstehung <strong>de</strong>r Schrift<br />
Schriftlose Gesellschaften entwickelten Techniken <strong>de</strong>s<br />
Memorierens, um kulturelle Traditionen zu erhalten<br />
und weiterzugeben. Mit <strong>de</strong>r Entstehung <strong>de</strong>r Schrift<br />
wur<strong>de</strong> ein sichereres System <strong>de</strong>r Bewahrung gefun-<br />
Themen:<br />
� Die Überlieferung in schriftlosen Kulturen<br />
� Die historische Entstehung <strong>de</strong>r Schrift<br />
<strong>Mündlichkeit</strong>, Schrift und Medien<br />
son<strong>de</strong>rn führt in Wortwahl und Satzstellung zu einer<br />
speziellen schriftlichen Diktion. Die medialen Formate<br />
nutzen sowohl gesprochene wie geschriebene Sprache<br />
in einer sehr spezifischen Mischung, die von Medium<br />
zu Medium unterschiedlich gestaltet wird.<br />
<strong>de</strong>n, das man zunächst nur für die Rechnungsführung<br />
und zur Überlieferung heiliger Texte benutzte.<br />
Die verschie<strong>de</strong>nen Schriftsysteme bedingten unterschiedliche<br />
Formen <strong>de</strong>r Schriftverwendung.<br />
� Die verschie<strong>de</strong>nen Formen <strong>de</strong>r Schrift und<br />
<strong>de</strong>s Schreibens<br />
Literatur<br />
Ehlich, K. (1994): Funktion und Struktur schriftlicher Komm<strong>uni</strong>kation. In: Günther, H./Ludwig, O. (Hg.): Schrift und Schriftlichkeit. Berlin.<br />
Zweiter Schritt: Sprechen und Schreiben<br />
Beim Schreiben wird von <strong>de</strong>n körperlichen und nonverbalen<br />
Zeichen abstrahiert, die allenfalls als Satzzeichen<br />
noch erscheinen. Zugleich än<strong>de</strong>rt sich die<br />
Wortwahl und die Satzkonstruktion. Die Schwierigkeit<br />
beim Schriftspracherwerb liegt darin, dass mit <strong>de</strong>m<br />
Alphabet nicht nur ein neues Kodierungssystem, son<strong>de</strong>rn<br />
zugleich die an<strong>de</strong>rs geartete schriftliche Sprach-<br />
Themen:<br />
� Vergleich <strong>de</strong>r mündlichen mit <strong>de</strong>r schriftlichen<br />
Sprachverwendung<br />
� Rückwirkung <strong>de</strong>s schriftlichen auf <strong>de</strong>n<br />
mündlichen Sprachgebrauch (Schriftliche<br />
Diktion von Vorträgen etc.)<br />
� Verhältnis von mündlicher und schriftlicher<br />
Sprachbeherrschung in <strong>de</strong>r Sprachentwicklung <br />
verwendung gelernt wer<strong>de</strong>n muss. Dennoch stehen<br />
Sprechen und Schreiben in einem wechselseitigen<br />
Verhältnis. Schon Kin<strong>de</strong>r im Kin<strong>de</strong>rgarten können mit<br />
Zeichen und Buchstaben vertraut gemacht wer<strong>de</strong>n. In<br />
<strong>de</strong>r Schule kann <strong>de</strong>r (Aufsatz-) Unterricht durch Formen<br />
längerer monologischer Sprachäußerungen unterstützt<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
� Zeichen und Schrift in <strong>de</strong>r Elementarerziehung<br />
� Schreibanlässe in <strong>de</strong>r Sprecherziehung<br />
Blumenstock, L. (2004): Spielerische Wege zur Schriftsprache im Kin<strong>de</strong>rgarten. Weinheim.<br />
Nerius, D. (2005): Gesprochene und geschriebene Sprache. In: Ammon, U. et al. (Hg.): Soziolinguistik. Berlin.<br />
Literatur<br />
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