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Literatur<br />

Littmann, E. (1953): Nachwort zu „Die Erzählungen aus <strong>de</strong>n 1001 Nächten“, Bd.6. Frankfurt: Insel.<br />

Merkel, J. (1987): Nachwort zu „Eine von 1000 Nächten. Märchen aus <strong>de</strong>m Orient“. München: Kunstmann [auch In: Merkels Erzählkabinett.<br />

Über das Erzählen. www.stories.<strong>uni</strong>-<strong>bremen</strong>.<strong>de</strong>].<br />

Merkel, J. (1986): Shehrezad und ihre Schwestern. Nachwort zu „Löwengleich und Mon<strong>de</strong>nschön. Orientalische Frauenmärchen“.<br />

München: Kunstmann [auch in: Merkels Erzählkabinett. Über das Erzählen. www.stories.<strong>uni</strong>-<strong>bremen</strong>.<strong>de</strong>].<br />

Nagel, M. (1982): „Sieh, damit wir sehen!“. Erzählen in westafrikanischen Kulturen. In: Merkel, J./Nagel, M. (Hg.): Erzählen. Die Wie<strong>de</strong>rent<strong>de</strong>ckung<br />

einer vergessenen Kunst. Reinbek: Rowohlt [auch in: Merkels Erzählkabinett. Über das Erzählen. www.stories.<strong>uni</strong><strong>bremen</strong>.<strong>de</strong>].<br />

Dritter Schritt: Märchen als Kin<strong>de</strong>runterhaltung<br />

Märchen waren ursprünglich keine Kin<strong>de</strong>runterhaltung,<br />

Kin<strong>de</strong>r wur<strong>de</strong>n oft sogar davon ausgeschlossen.<br />

Erst durch die Sammlungen und Publikation als Buchtexte<br />

wer<strong>de</strong>n sie im 19. Jh. zu „Kin<strong>de</strong>r- und Hausmärchen“,<br />

die <strong>de</strong>n Kin<strong>de</strong>rn nun vor allem vorgelesen wur<strong>de</strong>n.<br />

Sie wer<strong>de</strong>n mit Illustrationen versehen, die die<br />

frem<strong>de</strong> Lebenswelt dieser Erzählungen veranschauli-<br />

Themen:<br />

� Märchen als Lesestoff und Unterhaltung <strong>de</strong>r<br />

Kin<strong>de</strong>rliteratur<br />

� Der Wechsel von <strong>de</strong>r offenen Erzählung<br />

zum literarischen Wortlaut<br />

� Die Funktion <strong>de</strong>r märchenhaften Erzählungen<br />

in <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>rliteratur: Anregung von<br />

Gegenwelten und Schulung <strong>de</strong>r Phantasie<br />

� Die Rolle <strong>de</strong>r Illustrationen in Märchensammlungen<br />

und Bil<strong>de</strong>rbüchern<br />

chen und darum eine „märchenhafte“ Bildwelt erzeugen,<br />

die sich dann in medialen Produktionen immer<br />

weiter in <strong>de</strong>n Vor<strong>de</strong>rgrund schiebt. En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s 19. Jh.s<br />

wer<strong>de</strong>n Märchen für das Kin<strong>de</strong>rtheater adaptiert und<br />

liefern im 20. Jh. Vorlagen für Medienproduktionen <strong>de</strong>r<br />

kommerziellen Kin<strong>de</strong>rkultur (Hörspiele, Comic, Film,<br />

Fernsehen, Computerspiele).<br />

� Der Einfluss <strong>de</strong>r Märchen auf die „Phantasieerzählung“<br />

<strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>rliteratur<br />

� Märchen in medialer Aufbereitung<br />

� Die Verbreitung <strong>de</strong>r Märchen in <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen<br />

Medien<br />

� Die Darstellung <strong>de</strong>s Zauberhaften bei <strong>de</strong>r<br />

medialen Gestaltung<br />

Literatur<br />

Heidtmann, H. (2007): Von Dornröschen bis zum Shrek. In: Barsch, A./Seibert, P.(Hg.): Märchen und Medien. Hohengehren.<br />

Merkel, J. (1977): Pflege <strong>de</strong>s Gemüts durch volkstümliche Literatur. In: Kuhn, A./Merkel, J.: Sentimentalität und Geschäft. Berlin.<br />

Petzoldt, L. (2002): Märchen, Mythen, Sagen. In: Lange, G. (Hg.): Taschenbuch <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>r- und Jugendliteratur, Bd.1. Hohengehren.<br />

Rölleke, H. (2007): Von Menschen, <strong>de</strong>nen wir Grimms Märchen verdanken. In: Barsch, A./Seibert, P.(Hg.): Märchen und Medien. Hohengehren.<br />

Übung<br />

� In einer Gesprächsrun<strong>de</strong> berichten Studieren<strong>de</strong>, auf welche Weise und in welchen Medien sie in <strong>de</strong>r<br />

Kindheit mit Märchenstoffen bekannt wur<strong>de</strong>n. Sie berichten weiter, welche Gefühle sie in <strong>de</strong>r Erinnerung<br />

damit verbin<strong>de</strong>n.<br />

� Die Äußerungen wer<strong>de</strong>n ausgewertet, in<strong>de</strong>m die Präsentationsweise in <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen Medien<br />

mit <strong>de</strong>n Erinnerungsbil<strong>de</strong>rn und erinnerten Gefühlen verglichen wer<strong>de</strong>n.<br />

Vierter Schritt: Die Wie<strong>de</strong>rent<strong>de</strong>ckung <strong>de</strong>s Erzählens<br />

In <strong>de</strong>n letzten bei<strong>de</strong>n Jahrzehnten wur<strong>de</strong> öffentliches<br />

Erzählen in vielen Län<strong>de</strong>rn wie<strong>de</strong>r ent<strong>de</strong>ckt und zu<br />

einer eigenständigen Form <strong>de</strong>r Kulturveranstaltung.<br />

Neben Auftritten in pädagogischen Einrichtungen und<br />

Erzählaben<strong>de</strong>n für erwachsenes Publikum wer<strong>de</strong>n<br />

Erzählfestivals organisiert, auf <strong>de</strong>nen professionelle<br />

Erzähler auftreten.<br />

Dabei wer<strong>de</strong>n Märchenstoffe aus allen Län<strong>de</strong>rn, aber<br />

auch Geschichten nach literarischen Vorlagen o<strong>de</strong>r für<br />

das öffentliche Erzählen geschriebene Geschichten<br />

geboten. Die öffentliche Präsentation einzelner Erzähler<br />

vor zahlen<strong>de</strong>m Publikum in einer <strong>de</strong>r Theaterauf-<br />

führung vergleichbaren Vorstellung erfor<strong>de</strong>rt die professionelle<br />

künstlerische Ausgestaltung von Gestik,<br />

Mimik und Spiel bis hin zu artistischen Einlagen. Das<br />

Publikum stellen zu einem guten Teil nach wie vor<br />

Kin<strong>de</strong>r. Dennoch konnte sich die Erzählvorstellung<br />

auch als Sparte <strong>de</strong>r Erwachsenenunterhaltung etablieren.<br />

Gleichzeitig wur<strong>de</strong> Erzählen in pädagogischen Einrichtungen<br />

neu ausgerichtet. Während, insbeson<strong>de</strong>re in<br />

Deutschland, unter Erzählen lange das Vortragen überlieferter<br />

Märchen verstan<strong>de</strong>n wur<strong>de</strong> und mit <strong>de</strong>r<br />

Debatte um Wert o<strong>de</strong>r Be<strong>de</strong>nklichkeit von Märchen<br />

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