16. Juni - "Den Johannes-Kühn-Weg schreibend erwandern
16. Juni - "Den Johannes-Kühn-Weg schreibend erwandern 16. Juni - "Den Johannes-Kühn-Weg schreibend erwandern
Zurück im Dorf Die Hauswächterin Gemächlichkeit atmet das Dorf die Hauswächterin thront auf den Stufen die Straße im Blick Nichts entgeht ihren Katzenaugen Nicht der Zeitungsträger in kühler Dunkelheit Nicht die Schulranzenkinder am Morgen Wanderung Auf fremden Wegen wandere ich meinen Rucksack geschultert vorbei an blühenden Wiesen wispernde Gräser neigen sich Schweifende Blicke hügeliges Schaumbergland Gerstenfelder im Wind wie Wellen und Meeresrauschen Plötzlich wird mir so leicht durch alle Wetter gehe ich lasse los, was mich beschwert Ein Blumenstrauß am Wegrand gepflückt in ihn gebunden die Klänge dieses Tages Ich weiß wem dieser Strauß zur Freude gereicht. Den Postboten kennt sie schon lang, schnurrt, wenn er Briefe aus der Ferne bringt Jeden Baum, jeden Strauch hat sie besucht, weiß, an welchen Türen ein Schälchen für sie steht, wer sich freut über ihren Blick von der Fensterbank In lautlosen Streifzügen machte sie sich das Dorf vertraut Immer wieder kehrt sie zurück auf die Stufen ihres Hauses zu den Menschen, die sie bewacht sich ihrer Aufgabe wohl bewusst im gemächlichen Atem des Dorfs MMK Irmgard E. Die Sonne fehlt Die Katze Wanderung die Sonne fehlt und doch - ein sonniges Gemüt fehlt mir zu keiner Zeit an diesem Regen-Trübewolken-Tag unterwegs auf den Spuren des großen Dichters in der grün-frischen Natur Monika M. Ihr Motor kann schnurren und fauchen und zischen und knurren und ihre Krallen fährt sie aus und ein ganz nach Belieben Sie ist unbestechlich und weich und sanft und Stubentigerin doch wilde Räuberin ist sie auch nichts entgeht ihrem grünen Blick Auf langen Beinen stolziert sie durch Dorf Garten Haus und Hof döst hinterm Sonnenfenster sie, ungekrönte Königin Die Sonne fehlt am Himmel über Hasborn. Schwere Wolken halten kaum das Nass. Das Gold im Weinglas lässt die Sonne erahnen. Über den Wolken scheint sie für alle : für Nüchterne und Zecher MMK Karin S.
Zum Abschluss der Wanderung: Treffen mit Johannes Kühn zum Austausch und gemein- samen Schreiben Nach Martinas Stichwort: „Das Palaver“ In der Dichterklause schreiben wollte ich mit Worten spielen in des Dichters Klause jedoch es will mir nicht gelingen rings um mich dröhnen tausend Stimmen durcheinander Krach und Kreischen reizen zum Weglaufen oder Mitschreien: Ein Hoch auf das Geburtstagskind! welch ein Palaver Hasborn-Palaver Meditativem Wandern folgt Wirtshauseinkehr Gedanken sammeln kann ich hier nicht Sonja V. Den wahren Meister stört kein Krach: er schreibt Monika M. In die Gasthofwärme treibt‘s uns, zum „Huth“, Stammgast ist hier der „Schang“. Da, an seinem Platz, findet er den eignen Ton Palaver Nach der Waldesruh' schlägt uns Palaver entgegen; eine Wand, kaum zu überwinden. Wie soll ich da meinen eignen Ton finden? Das Palaver Was stört mich das laute Gerede das helle Lachen vom Nachbartisch die Freud Geburtstag wird gefeiert heut Was stört mich das Palaver Stimmengewirr von überall her hohe Töne schrille Laute Die Stille in mir, die kann mir niemand rauben Des Dichters Stammlokal und „Schreibstube“ Johannes Kühn gab diesen Satz zum Schreiben vor: „Die Sonne fehlt“ Unsere Gedichte dazu finden Sie in dieser Zusammenstellung. Karin S. Irmgard E. Beim Treffen mit dem Dichter im Gasthaus Huth Meine Wortvorgabe: Das Palaver (da im Gasthaus gerade ein Geburtstag gefeiert wurde) Gasthaus-Palaver Hohes Alter, runder Geburtstag ins Gasthaus ist geladen: Kinder, Enkel, deren Kinder, Ur-Ur-Enkelchen im Kinderwagen Zum Gratulieren kommt das halbe Dorf Ehre zu erweisen gut zu trinken gut zu essen Torten, Kuchen – Freuden für Aug‘ und Zunge Lachen in allen Höhen und Tiefen Satz-Geschwirr Wörter-Gewoge und niemand versteht auch nur ein Wort MMK
- Seite 1 und 2: Der Brunnen erzählt was Dorf und M
- Seite 3 und 4: Dritte Gedicht-Tafel: „Brachmann-
- Seite 5 und 6: Im Wald Feucht und schattig Duft na
- Seite 7: Geheimnisvoller Wald Regengeschicht
Zum Abschluss der Wanderung: Treffen mit<br />
<strong>Johannes</strong> <strong>Kühn</strong> zum Austausch und gemein-<br />
samen Schreiben<br />
Nach Martinas Stichwort: „Das Palaver“<br />
In der Dichterklause<br />
schreiben wollte ich<br />
mit Worten spielen<br />
in des Dichters Klause<br />
jedoch<br />
es will mir nicht gelingen<br />
rings um mich dröhnen<br />
tausend Stimmen durcheinander<br />
Krach und Kreischen<br />
reizen<br />
zum <strong>Weg</strong>laufen oder<br />
Mitschreien:<br />
Ein Hoch auf das Geburtstagskind!<br />
welch ein Palaver<br />
Hasborn-Palaver<br />
Meditativem Wandern<br />
folgt Wirtshauseinkehr<br />
Gedanken sammeln<br />
kann ich<br />
hier nicht<br />
Sonja V.<br />
<strong>Den</strong> wahren Meister stört kein Krach:<br />
er schreibt<br />
Monika M.<br />
In die Gasthofwärme treibt‘s uns,<br />
zum „Huth“,<br />
Stammgast ist hier der „Schang“.<br />
Da, an seinem Platz,<br />
findet er<br />
den eignen Ton<br />
Palaver<br />
Nach der Waldesruh'<br />
schlägt uns Palaver entgegen;<br />
eine Wand, kaum zu überwinden.<br />
Wie soll ich da<br />
meinen eignen Ton finden?<br />
Das Palaver<br />
Was stört mich das laute Gerede<br />
das helle Lachen<br />
vom Nachbartisch die Freud<br />
Geburtstag wird gefeiert heut<br />
Was stört mich das Palaver<br />
Stimmengewirr von überall her<br />
hohe Töne<br />
schrille Laute<br />
Die Stille in mir,<br />
die kann mir niemand rauben<br />
Des Dichters Stammlokal und „Schreibstube“<br />
<strong>Johannes</strong> <strong>Kühn</strong> gab diesen Satz zum Schreiben vor: „Die Sonne fehlt“<br />
Unsere Gedichte dazu finden Sie in dieser Zusammenstellung.<br />
Karin S.<br />
Irmgard E.<br />
Beim Treffen mit dem Dichter im Gasthaus Huth<br />
Meine Wortvorgabe: Das Palaver (da im Gasthaus<br />
gerade ein Geburtstag gefeiert wurde)<br />
Gasthaus-Palaver<br />
Hohes Alter, runder Geburtstag<br />
ins Gasthaus ist geladen:<br />
Kinder, Enkel, deren Kinder,<br />
Ur-Ur-Enkelchen im Kinderwagen<br />
Zum Gratulieren kommt das halbe Dorf<br />
Ehre zu erweisen<br />
gut zu trinken<br />
gut zu essen<br />
Torten, Kuchen – Freuden für Aug‘ und Zunge<br />
Lachen in allen Höhen und Tiefen<br />
Satz-Geschwirr<br />
Wörter-Gewoge und niemand<br />
versteht auch nur<br />
ein Wort<br />
MMK
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