16. Juni - "Den Johannes-Kühn-Weg schreibend erwandern
16. Juni - "Den Johannes-Kühn-Weg schreibend erwandern
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Im Wald<br />
Feucht und schattig<br />
Duft nach Holunderblüten<br />
tropft schwer durch die Äste<br />
Ziegenbärte kitzeln die Brombeerzweige bei ihrem Aufstieg<br />
die Sonne fehlt<br />
hier nicht<br />
Juliane R.<br />
Das <strong>Weg</strong>ekreuz unter’m Grasewäldchen –<br />
siebte Station am <strong>Weg</strong><br />
Hollerbusch, Hollerbusch<br />
wie duften deine Blüten!<br />
Wo ist die Leichtigkeit geblieben?<br />
Matt sind heut die Glieder.<br />
Hollerbusch, Hollerbusch<br />
noch duften betörend die Blüten ...<br />
Karin S.<br />
Acht Frauen tappen durchs dunkle Grün;<br />
Nass sind Jacken und Schuhwerk;<br />
Matschig die <strong>Weg</strong>e und glitschig das Gras;<br />
Am <strong>Weg</strong>rand die Steine mit Gedichten<br />
von ihm – <strong>Johannes</strong> <strong>Kühn</strong>.<br />
Karin S.<br />
Das Reh<br />
Am Rand der Wiese im Tal<br />
nahe des Waldsaums steht es<br />
regungslos<br />
wie ein <strong>Den</strong>kmal im Sonnenkreis<br />
schaut nach uns<br />
bannt unseren Schritt<br />
unsere Blicke<br />
Regungslos<br />
stehen auch wir<br />
vor seiner Schönheit<br />
Grün<br />
MMK<br />
Sechste Gedicht-Tafel: „Unter’m Grasewäldchen“<br />
unter'm Grasewäldchen<br />
stehe ich<br />
dort – wo einst<br />
<strong>Johannes</strong> <strong>Kühn</strong> Gedichte schrieb<br />
rings um mich her<br />
nur Grün<br />
soweit das Auge wandert<br />
kein Auto stört<br />
kein Haus<br />
leuchtend hell bis dunkel ruht<br />
Grün in Grün<br />
mein Blick versinkt darin<br />
in mir<br />
ist Frieden<br />
Monika M.