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Budo-Gala in Mülheim - Dachverband für Budotechniken Nordrhein ...

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Jugendlichen mit Fleiß und Eifer am Kobudotra<strong>in</strong><strong>in</strong>g teilnahmen.<br />

Zu Beg<strong>in</strong>n der zweiten Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gswoche erklärte uns Sensei Yamashiro,<br />

dass Ende der Woche e<strong>in</strong> Volksfest <strong>in</strong> Komesu stattfände und<br />

er gerne mit uns dort h<strong>in</strong> gehen würde. Erst später sagte er uns dann,<br />

dass auch wir bei der Kobudodemonstration se<strong>in</strong>er Schüler mitmachen<br />

sollten und gr<strong>in</strong>ste dabei von e<strong>in</strong>em Ohr zum anderen. Das kam<br />

zwar überraschend <strong>für</strong> uns aber warum nicht.<br />

Bei dem Volksfest handelte es sich um e<strong>in</strong> sogenanntes „Tsunahiki“,<br />

hierbei werden zwei riesige Seile aus Reisstroh mit e<strong>in</strong>em Holzpfahl<br />

verbunden, danach gibt es e<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>sames Tauziehen. Dem Gew<strong>in</strong>ner<br />

steht e<strong>in</strong>e gute Ernte bevor. Hört sich ja alles schön an - die Sache<br />

hat nur e<strong>in</strong>en Haken: Die Seile liegen 40 Meter ause<strong>in</strong>ander und<br />

müssen erst e<strong>in</strong>mal mühsam zue<strong>in</strong>ander geschleppt werden, gut dass<br />

es tagsüber ausdauernd regnete und sich die Seile schön vollsaugen<br />

konnten. Unter lautem Getrommel und Anfeuerung der anwesenden<br />

Dorfbevölkerung halfen wir also tatkräftig bei Yamashiros Mannschaft<br />

mit. Nach e<strong>in</strong>er gefühlten Ewigkeit war die Verb<strong>in</strong>dung der<br />

Seile endlich geschafft - auch me<strong>in</strong> Gi war durchgeschwitzt, dabei<br />

hatte weder das Tauziehen noch die Kobudovorführung begonnen.<br />

Das anschließende Tauziehen konnte unsere Mannschaft glücklicherweise<br />

<strong>für</strong> sich entscheiden, was mit großem Beifall bedacht wurde.<br />

Wie während unserer gesamten Anwesenheit wurden wir wieder sehr<br />

gut mit Essen und Getränken versorgt. Die Freundlichkeit, mit der<br />

uns hier alle begegneten, war wirklich überwältigend. Die anfängliche<br />

Scheu wurde schnell überwunden und so versuchten auch die<br />

anderen Schüler ihre Englisch- oder gar Deutschkenntnisse anzuwenden.<br />

Die geme<strong>in</strong>same Kobudodemonstration mit den Schülern von<br />

Yamashiro und Ishiki Sensei war e<strong>in</strong> voller Erfolg und wurde auch<br />

vom anwesenden Bürgermeister mit Applaus bedacht. Zum Ende des<br />

Tages fuhren wir wieder <strong>in</strong>s Kodokan-Dojo, um noch e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e<br />

Sayonara-Party zu feiern. Hier gab es endlich wieder - Essen!<br />

Leider verg<strong>in</strong>gen unsere zwei Wochen auf Ok<strong>in</strong>awa viel zu schnell<br />

- aber wir haben schon entschieden: „Wir kommen wieder!“.<br />

Im Komesu Kodokan<br />

Im Komesu Kodokan: Unsere Gruppe mit Sensei Yamashiro (3. v. l.) und Sensei Ishiki (4. v. l.)<br />

Nun fragen sich sicher viele Leute, warum <strong>in</strong> der Überschrift „Ok<strong>in</strong>awa<br />

- das etwas andere Japan“ steht. Ok<strong>in</strong>awa war früher die Haupt<strong>in</strong>sel<br />

des Ryukyu-Königreiches, welches sich über mehrere tausend<br />

Kilometer zwischen dem südlichen Japan und Taiwan erstreckte.<br />

Naha liegt nur ca. 620 km von Taipeh entfernt, aber ca. 1.550 km<br />

von Tokio. Es hat sich se<strong>in</strong>e eigene Esskultur und auch se<strong>in</strong>e eigene<br />

Sprache erhalten. Viele Leute machen hier e<strong>in</strong>en entspannteren E<strong>in</strong>druck<br />

und s<strong>in</strong>d nicht ganz so steif wie die meisten Festlandjapaner,<br />

was natürlich auch am subtropischen Wetter liegen kann. Selbst im<br />

W<strong>in</strong>ter wird es nur selten kälter als 15-20 Grad.<br />

E<strong>in</strong> Reisebericht von Hans Bäuml.<br />

Weitere Infos und viele Bilder über Ok<strong>in</strong>awa-Kobudo unter<br />

www.kazukan.de<br />

der budoka 1-2/2011 45

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