Budo-Gala in Mülheim - Dachverband für Budotechniken Nordrhein ...

Dan-Prüfungs-
vorbereitung
Der letzte Dan-Lehrgang des Jahres 2010 hat traditionell die Vorbereitung
der Dezember-Dan-Prüfung zum Programm. So waren zu
diesem Lehrgang in erster Linie die Prüflinge mit ihren Partnern nach
Clarholz angereist. Aber auch Hapkidoin, die nicht beabsichtigen an
der Prüfung teilzunehmen, nutzten die Möglichkeit, hier ihre Techniken
mit erfahrenen Dan-Trägern und Prüfern weiter zu entwickeln.
Zu Lehrgangsbeginn gab der NWHV-Prüfungsreferent Reinhold Harenbrock
bekannt, dass sich vier Sportkameraden zur Prüfung angemeldet
haben, drei zum 1. und einer zum 2. Dan. Da somit nur niedrige
Dan-Graduierungen anstehen, wird die Prüfungskommission mit
„jungen“ Prüfern besetzt: als Vorsitzender Jürgen Rath, 5. Dan, an
seiner Seite Holger Becker, 4. Dan sowie Reinhold selbst. Deshalb
übernahmen dieselben auch bei diesem Lehrgang die Leitung.
An beiden Tagen wurde das Aufwärmen bereits von den Prüfungsanwärtern
geleitet. Für sie ist es das Erfüllen des Themas „Lehrbefähigung“,
da dieses seit zwei Jahren nicht mehr zu dem am Prüfungstag
abgeforderten Programm gehört. Die gestellte Aufgabe wurde von
allen gut absolviert, sie mussten aber dennoch einige konstruktive
Kritik der Referenten hinnehmen.
Am ersten Lehrgangstag standen die Fußtechnik und die Abwehr
bewaffneter Angriffe auf dem Programm. Die gezeigten Leistungen
waren zum größten Teil bereits prüfungsreif, so dass aktuell die
Feinarbeit angesagt war. Insbesondere sollten hier die Bewegungsabläufe
noch optimiert werden, so dass sich Jürgen um die Chok-Sul
Prüfungsreife
Demonstrationen
kümmerte, Holger mit den Rot-Gurten Verbesserungsmöglichkeiten
bei der gezeigten Messerabwehr erarbeitete und Reinhold trainierte
mit dem Anwärter für den 2. Dan ausführlich Pong-Techniken. Zum
Abschluss des Tages zeigten die Teilnehmer dann ihr Können in
der freien Abwehr. Hier mussten die Referenten jedoch noch einige
Schwachpunkte feststellen und sie gaben einige Tipps für sicheres
Verhalten in einer Verteidigungssituation. Dabei forderten sie vor
allem einen guten Überblick des Verteidigers, um die Angreifer immer
kontrollieren zu können.
Am zweiten Tag des Lehrgangs standen nach dem Aufwärmen die
Hyongs auf dem Tagesablauf. Die überlieferten Formen saßen bereits
ganz gut und erforderten nur leichte Korrekturen durch die Referenten.
Bei der Hoshinsul konzentrierte sich Holger dann mit seiner
Gruppe auf die Kraftausnutzungstechniken (Hap-Ki-Do-Ki). Mit diesen
schwierigen Bewegungsabläufen soll der Einsatz der Hapkido-
Prinzipien demonstriert werden. Von der einfachen Ausführung der
Techniken bis hin zur wirksamen Anwendung ist es aber ein langer
Weg, der viele Übungseinheiten erfordert. So sind in dieser Technikgruppe
auch noch Defizite abzustellen, die Holger aber jedem Teilnehmer
deutlich aufzeigte. Beendet wurde der Lehrgang mit einer
Übungseinheit Bruchtest. Jürgen führte alle geforderten Bruchtests
vor und erläuterte Bewegungsabläufe und „Bigpoints“. In einer anschließenden
Trainingsphase konnten dann alle das Gezeigte selbst
umsetzen und erarbeiten. Als Fazit des Lehrgangs wurde den Prüfungsanwärtern
mitgegeben, dass sie aus Sicht der Referenten bereits
gut vorbereitet seien und es jetzt darauf ankäme, in den verbleibenden
vier Wochen bis zur Prüfung für den Feinschliff zu sorgen.
Detlef Klos
der budoka 1-2/2011 29