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11 / 2007 November K 10339 2,65 EUR - Dachverband für ...

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JUDO Deutsche Meisterschaften<br />

Nick Hein verteidigt<br />

seinen<br />

DM-Titel<br />

Im Sommer 2006 hatte sich<br />

Nick Hein entschieden, aus<br />

Berlin nach NRW zurückzukommen<br />

und sich beim 1.JC<br />

Mönchengladbach anzumelden.<br />

Mit dieser Entscheidung im<br />

Rücken wurde er dann zum ersten<br />

Mal Deutscher Meister und<br />

Europameister U 23. Seit dem<br />

Frühjahr wohnt der 23-jährige<br />

nun in Köln und trainiert am<br />

Bundesleistungszentrum und in<br />

Mönchengladbach.<br />

Nun, ein Jahr später, war<br />

es an der Zeit, zu zeigen, dass<br />

der Wechsel sich ausgezahlt<br />

hat. Ein großer Druck lastete<br />

auf dem frisch verheirateten<br />

Mönchengladbacher. Im<br />

ersten Kampf traf Nick auf den<br />

unangenehmen Brandenburger<br />

Steffen Schiema. Über die<br />

gesamte Kampfzeit blieb der<br />

Kampf offen, aber im Golden<br />

Score siegte Nick mit Ippon. In<br />

der zweiten Runde gegen den<br />

Sachsen Fabian Fell sammelte<br />

Nick die Wertungen und<br />

gewann mit Wazaari. Danach<br />

war der Knoten geplatzt. Im<br />

weiteren Turnierverlauf wurde<br />

Nick immer stärker. Im Viertelfinale<br />

brauchte er nur eine<br />

Minute, um den Württemberger<br />

Stefan Wolf mit Ura-Nage zu<br />

schlagen. Im Halbfinale kam es<br />

dann zum Show-Down gegen<br />

die derzeitige Nummer zwei in<br />

Deutschland Dennis Huck. Mit<br />

einem unbändigen Siegeswillen<br />

Nick Hein nach seinem Erfolg bei den Deutschen Meisterschaften mit Erik<br />

Goertz (links) und Stefan Küppers (rechts)<br />

ging Nick in diesen Kampf<br />

und wirkte von Anfang an sehr<br />

stark. Nach 2:13 Minuten war<br />

es dann soweit, einen Ansatz<br />

von Dennis Huck antizipierte<br />

Nick mit einem Bilderbuch-<br />

Ura-Nage und „uranagisierte“<br />

sprichwörtlich den Badener.<br />

Auch das Finale sollte<br />

ein harter Fight werden. Der<br />

deutsche Juniorenmeister der<br />

Klasse bis 90 kg, Faruch Bulekulov,<br />

hatte auf seinem Weg ins<br />

Finale die beiden Mitfavoriten<br />

Christophe Lambert und Sven<br />

Maresch ausgeschaltet und<br />

einen Bombentag erwischt.<br />

Auch Nick Hein überraschte<br />

er mit einem schnellen Tai-<br />

Otoshi, Nick konnte sich auf<br />

der Seite abfangen und der<br />

Berliner erhielt einen Yuko.<br />

Nach dreieinhalb Minuten war<br />

es aber so weit. Es gibt im Judo<br />

einen Wurf namens „Yama-<br />

Arashi“ - der ins Deutsche mit<br />

„Bergsturm“ zu übersetzen ist,<br />

ein poetischer Name <strong>für</strong> einen<br />

„Mörderwurf“. Und mit einer<br />

Variante dieser Technik, man<br />

kann sagen, „betonierte“ Nick<br />

den Berliner in die Matte. Ippon<br />

- Deutscher Meister und der<br />

einzige deutsche Judoka, der<br />

seinen Titel aus dem Vorjahr<br />

verteidigen konnte.<br />

Sein schon berühmter Rückwärtssalto<br />

ließ das Publikum zu<br />

Begeisterungsstürmen hinreißen.<br />

Er hatte es allen gezeigt.<br />

Eine Meisterschaft dauert einen<br />

ganzen Tag, und genau hier<br />

zeigt Nick Hein seine Qualitäten,<br />

er kann sich über ein<br />

ganzes Turnier konzentrieren<br />

und in seiner Motivation wird<br />

er im Laufe des Tages immer<br />

stärker. Mit vier Ippon-Siegen<br />

und einem Erfolg durch<br />

Wazaari gewann er überzeugend<br />

seine Kämpfe und meldet nun<br />

Ansprüche auf die Nachfolge<br />

der derzeitigen Nummer eins in<br />

Deutschland, Ole Bischof, an.<br />

Bis auf den deutschen Olympiakandidaten<br />

waren alle deutschen<br />

Spitzenkämpfer am Start.<br />

Erik Goertz<br />

Nick Hein (2. v. l.) bei der Siegerehrung<br />

in der 81-kg-Klasse in Neuhof<br />

8 <strong>11</strong>/<strong>2007</strong> der budoka

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