09.02.2013 Aufrufe

11 / 2007 November K 10339 2,65 EUR - Dachverband für ...

11 / 2007 November K 10339 2,65 EUR - Dachverband für ...

11 / 2007 November K 10339 2,65 EUR - Dachverband für ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

JUDO Aus den Vereinen<br />

Düsseldorfer und<br />

Hildener Judokas<br />

in Israel<br />

Kultur pur und Sport auf<br />

hohem Niveau, das könnte<br />

man zusammenfassend über<br />

die Fahrt sagen, die acht<br />

Jugendliche des Judo-Club 71<br />

Düsseldorf zusammen mit zwei<br />

Betreuern in den Herbstferien<br />

unternommen haben. Die<br />

Einladung zu dem Judoturnier<br />

<strong>für</strong> Jugendliche erhielt Oberbürgermeister<br />

Erwin aus der<br />

Düsseldorfer Partnerstadt Haifa<br />

in Israel von seinem Amtskollegen<br />

Yona Yahav. Der Leiter des<br />

Judostützpunktes <strong>für</strong> den Kreis<br />

Düsseldorf in Hilden, Harry<br />

Neuhaus, erhielt die Aufgabe,<br />

ein starkes Team zusammenzustellen,<br />

was ihm offensichtlich<br />

auch gelungen ist. So sind fast<br />

alle Teilnehmer der Fahrt in<br />

Kadern des Judoverbandes geführt<br />

und haben schon Erfolge<br />

auf vielen Turnieren erkämpfen<br />

können.<br />

Nachdem am ersten Tag der<br />

Klimawechsel, hohe Luftfeuchtigkeit<br />

bei fast 30 Grad, bei<br />

einem Besuch der wunderschönen<br />

Bahai-Gärten und einem<br />

kurzen Bad im Mittelmeer<br />

vollzogen wurde, ging es am<br />

zweiten Tag <strong>für</strong> die Altersklasse<br />

U 15 zum Turnier. Besonders<br />

ungewohnt <strong>für</strong> die Gruppe war<br />

das hautnahe Miterleben des<br />

hohen israelischen Sicherheitsbedürfnisses.<br />

Nicht nur vor<br />

dem Flug und bei der Einreise,<br />

sondern auch bei allen öffentlichen<br />

Einrichtungen wie z.B.<br />

auch Geschäften werden beim<br />

Betreten Sicherheitskontrollen<br />

durchgeführt. Niemand kam in<br />

die Sporthalle, ohne vorher mit<br />

einem Metalldetektor überprüft<br />

worden zu sein. Sogar in der<br />

Halle waren Sicherheitskräfte<br />

eingesetzt, die teilweise offen<br />

eine Waffe trugen. Das ganze<br />

war <strong>für</strong> die Deutschen zwar irgendwie<br />

beklemmend, gab aber<br />

besonders auch das Gefühl von<br />

Sicherheit. Auf der Judomatte<br />

war dann alles wieder wie gewohnt.<br />

Neben den Teilnehmern<br />

aus ganz Israel, standen noch<br />

Gruppen aus Erfurt und aus<br />

Odessa in der Ukraine mit auf<br />

der Matte. Schon bald war allen<br />

klar, dass das Turnier keine<br />

leichte Sache war. Jeder Kampf<br />

war hart und konnte nur mit<br />

außergewöhnlicher Konzentration<br />

bis zur letzten Sekunde ge-<br />

Das Düsseldorfer Team mit Urkunden und Medaillen in Israel: Petra Freisler<br />

(Coach), Lukas Krautmacher, Carin Schröter, Mayan Schwarze, Yannick<br />

Rödl, Lutz Riedrich (ehemaliger JC 71-Trainer von Düsseldorf nach<br />

Israel ausgewandert) mit seiner schwangeren Frau Ofra (stehend hinten<br />

von links); vorne von links: India Rauber, Tristan Maaßen, Harry Neuhaus<br />

(Coach), Darius Nahvipour und Anthony Zingg<br />

wonnen werden, da die Gegner<br />

immer wieder blitzschnell ungewohnte<br />

Techniken ansetzten.<br />

Am Abend waren die Trainer<br />

und die meisten Kämpfer dann<br />

doch mit den Ergebnissen<br />

zufrieden. Gold erkämpfte sich<br />

Mayan Schwarze (bis 52 kg),<br />

Silber ging an India Rauber (bis<br />

44 kg) und an Anthony Zingg<br />

(bis 46 kg). Eine Bronzemedaille<br />

konnte noch Carin Schroeter<br />

(bis 48 kg) ergattern. Knapp<br />

am Edelmetall vorbei griffen<br />

Tristan Maaßen (bis 55 kg)<br />

und Darius Nahvipour (bis 34<br />

kg) mit ihren fünften Plätzen.<br />

Damit war der erste Turniertag<br />

beendet. Am Abend gab es dann<br />

noch ein offizielles Abendessen<br />

<strong>für</strong> die ausländischen Gäste mit<br />

der Vertretung der Stadt Haifa.<br />

Am kommenden Tag<br />

startete die Altersklasse U<br />

18. Yannick Rödl (bis 73 kg)<br />

erreichte nach guter Leistung<br />

einen siebten Platz. Lukas<br />

Krautmacher startete erstmalig<br />

in seiner neuen Gewichtsklasse<br />

bis 60 kg. Obwohl er dieses<br />

Gewicht noch nicht ganz ausgefüllt<br />

hat, schlug er sich wacker<br />

und erkämpfte schließlich einen<br />

tollen dritten Platz.<br />

Die beiden folgenden Tage<br />

wurden gefüllt mit dem Kennenlernen<br />

einiger schöner Orte<br />

in Israel, einem Land, in dem so<br />

viele Kulturen und Glaubensrichtungen<br />

auf engem Raum<br />

nebeneinander beheimatet<br />

sind. So wurde unter anderem<br />

Jerusalem besucht, am See<br />

Genezareth gegessen, bei der<br />

Taufstelle im Jordan im Wasser<br />

gewatet, ein zweites Bethlehem<br />

in der Nähe von Nazareth<br />

entdeckt, die Strecke das alten<br />

Orient-Express gequert oder die<br />

Grenze zum Libanon besichtigt.<br />

Teilweise waren es gewaltige<br />

und beeindruckende Gefühle,<br />

die bei den historisch bedeutenden<br />

Orten aufkamen und<br />

immer waren alle Israelis sehr<br />

gastfreundlich und hilfsbereit.<br />

Es entstand der Eindruck, dass<br />

die Israelis durch eine starke<br />

Sehnsucht nach Frieden und<br />

Heimat geprägt sind.<br />

Am Ende der Reise war<br />

jeder der Teilnehmer begeistert<br />

und würde jederzeit die Fahrt<br />

wiederholen.<br />

Nachruf<br />

Judokas aus<br />

Wegberg in<br />

Ungarn<br />

Dank der Großzügigkeit der<br />

Kreissparkassenstiftung KSK<br />

Heinsberg und der Sanitärfirma<br />

Dahlmanns aus Rath-Anhoven<br />

konnte der Budo-Club Wegberg<br />

mit sechs Wettkämpfern und<br />

drei Betreuern zum Internationalen<br />

Bergwerk-Cup nach<br />

Ungarn in die Stadt Oroszlany<br />

fahren. Die Anreise wurde<br />

mit einem Kleinbus gestaltet.<br />

Nach 13 Stunden trafen die<br />

Judokas in Oroszlany ein ,wo<br />

sie von Tibor Vegh, Trainer des<br />

Judo-Club Oroszlany und der<br />

Präsidentin Janoki Laszlone<br />

empfangen wurden. Neben<br />

dem eigentlichen Grund, dort<br />

Judo zu machen, war man auch<br />

sehr schnell in das kulturelle<br />

Geschehen eingebunden. Mit<br />

Ausflügen zu den Sehenswürdigkeiten<br />

wie Kloster Majk,<br />

Schloss der Familie Eszterhazie<br />

sowie zum Wahrzeichen<br />

Ungarns, nahe der Stadt<br />

Tatabanya, einem riesigen Adler<br />

mit der Krone Ungarns, wurde<br />

aufgewartet. Die sprichwörtliche<br />

Gastfreundschaft wurde<br />

mit kostenloser Unterbringung<br />

und Verköstigung bei weitem<br />

überschritten. Ganz besonderen<br />

Dank gebührt Eszter Vegh, sie<br />

stand als Dolmetscherin und<br />

Fremdenführerin <strong>für</strong> die Judokas<br />

des BC Wegberg das ganze<br />

Wochenende zu Verfügung.<br />

Der Wettkampftag wurde<br />

ein Erfolg <strong>für</strong> die angereisten<br />

Judokas des BC Wegberg. Es<br />

waren Judokas der nordtransdanubischen<br />

Region Ungarns,<br />

aus Österreich, Frankreich,<br />

Tschechien, Rumänien und der<br />

Am 9. Oktober <strong>2007</strong> verstarb<br />

Wilfried Schneemann<br />

im Alter von 62 Jahren.<br />

Wir trauern um Wilfried Schneemann. Er war 29 Jahre, von 1976<br />

bis 2005 Trainer des Judo Club Senden, Träger des 2. Dan, Kyu-<br />

Prüfer und Kampfrichter im Bezirk Münster.<br />

Richtungsweisend trainierte er Kinder, Jugendliche und Erwachsene<br />

nach tradioneller, alter Schule getreu seinen Prinzipien. Er<br />

wurde geliebt und verehrt. Wir werden uns in Dankbarkeit und<br />

Anerkennung an Wilfried Schneemann erinnern. Er fehlt uns.<br />

Seiner Familie gilt unsere aufrichtige Anteilnahme.<br />

Judo Club Senden e.V.<br />

Johanna Brusdeilins<br />

18 <strong>11</strong>/<strong>2007</strong> der budoka

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!