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Am Puls 3/2012 (pdf 1,5 mb - AK - Niederösterreich - Arbeiterkammer

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AMPULS<br />

Nr. 3/Septe<strong>mb</strong>er <strong>2012</strong> Zeitschrift für Gesundheits- und Sozialbetreuungsberufe herausgegeben von und<br />

noe.arbeiterkammer.at/gesund<br />

Es ist nicht zu spät: Jetzt<br />

zum BAGS-KV wechseln<br />

Oberstes Gericht sagt: Alle privaten Pflegeheime müssen über besseren KV informieren / Seite 5<br />

St. Pölten zahlt für<br />

das Spital zu viel<br />

St. Pölten wird für das Schwerpunktkrankenhaus<br />

kräftig zur<br />

Ader gelassen: 2006 wurden<br />

6,1 Mio. Euro Kostenbeitrag<br />

festgelegt. Damit zahlt St. Pölten<br />

doppelt so viel wie <strong>Am</strong>stetten,<br />

Wr. Neustadt, Krems,<br />

Neunkirchen, Horn, Tulln, Baden<br />

und Lilienfeld zusammen.<br />

Das sei nicht gerecht, sagt<br />

Bürgermeister Stadler und<br />

kündigte eine Klage gegen das<br />

Krankenanstaltengesetz an. n<br />

Pitten: 40 Betreuer<br />

verlieren den Job<br />

Das Kinderheim der Stadt<br />

Wien in Pitten wird bis Jahresende<br />

geschlossen, und<br />

40 MitarbeiterInnen verlieren<br />

ihren Job. Das Heim war in<br />

die Schlagzeilen geraten, weil<br />

sich ein Betreuer an Burschen<br />

vergangen haben soll. Die<br />

Stadt Wien wird in Zukunft<br />

Kinder wegen der örtlichen<br />

Nähe zu den Eltern nur noch<br />

in Wohngemeinschaften in<br />

Wien betreuen, berichtete der<br />

„Kurier“. Im Sommer waren<br />

noch 27 Jugendliche in Pitten<br />

untergebracht. n<br />

Hilfe, mein Kind ist verletzt! Samariter übten Ernstfall<br />

Ein Unfall auf der Bundesstraße und ein<br />

Kind mit unbestimmten Verletzungen befindet<br />

sich unter den Opfern. Solche Notrufe<br />

lösen bei jeder/m HelferIn starke Emotionen<br />

aus. 10 Arbeitersamariter von Purkersdorf<br />

bereiteten sich in einer intensiven Schulung<br />

auch auf diese Ernstfälle vor.<br />

Dr. Eva Habsburg-Lothringen vom St.-<br />

Anna-Kinderspital, ihr Mann und ihre vier<br />

Kinder (im Bild einer ihrer Söhne) stellten<br />

die Notfallsituationen und die richtigen<br />

Behandlung dar. „Die Kinder hielten die<br />

SanitäterInnen ganz schön auf Trab, so echt<br />

spielten sie mit“, schilderte ASBÖ-Sanitäter<br />

Christian Hiel den Übungsabend. Kinder aus<br />

Fahrzeugen oder aus schwierigem Gelände<br />

zu bergen, erfordert viele Spezialkenntnisse.<br />

Hiel: „Sie haben einen anderen Blutdruck,<br />

andere Werte und oft müssen auch die<br />

Eltern psychologisch betreut werden.“ n<br />

Foto: ASBÖ


Editorial<br />

Hermann Haneder, <strong>AK</strong>NÖ-Präsident<br />

Die NÖ-Landesklinikenholding<br />

konnte im Geschäftsjahr<br />

2011 die Kosten um 49 Millionen<br />

Euro senken. 49 Millionen,<br />

das ist sehr, sehr viel Geld.<br />

Jetzt stelle ich mir aber die<br />

Frage, ob hier die 49 Millionen<br />

Euro ausschließlich beim Verbandsmaterial<br />

eingespart werden<br />

konnten, oder ob einfach<br />

weniger Pfeffer und Salz für die<br />

Spitalsküchen eingekauft wur-<br />

Landeskliniken: Kosten<br />

gesenkt – auf wessen Kosten?<br />

de? Wie mir die BetriebsrätInnen<br />

berichten, sind an die 500<br />

Dienstposten im pflegerischen<br />

Bereich derzeit durch Karenzen<br />

oder Pensionierungen unbesetzt.<br />

Mit günstigerem Einkauf alleine<br />

ließen sich diese enormen<br />

Kostensenkungen nicht erreichen,<br />

sagt mir meine langjährige<br />

Erfahrung als Betriebsrat.<br />

Vielmehr mussten die Kolleginnen<br />

und Kollegen auf den<br />

Stationen, in den Labors und<br />

in den <strong>Am</strong>bulanzen ungefragt<br />

ihren Sparbeitrag leisten.<br />

Auch die Gemeinden sind<br />

sauer: Ihre Beiträge sollen im<br />

nächsten Jahr um 9 Prozent<br />

steigen. Dagegen regt sich Widerstand.<br />

Und die Beschäftigten<br />

fragen ungeduldig: Wann wird<br />

unsere Arbeitsbelastung auf ein<br />

erträgliches Maß reduziert?<br />

Impressum:<br />

AM PULS, Zeitschrift für Gesundheits-<br />

und Sozialbetreuungsberufe.<br />

Eigentümer, Herausgeber und Verleger:<br />

Kammer für Arbeiter und Angestellte<br />

für <strong>Niederösterreich</strong>, 1060<br />

Wien, Windmühlgasse 28. http://<br />

noe.arbeiterkammer.at, Verlagsort:<br />

1060 Wien. DVR 0051438.<br />

Redaktion: Dr. Christian Haberle,<br />

MPh, christian.haberle@aknoe.<br />

at, Tel. 05-7171-1276; Peter Sonnberger,<br />

peter.sonnberger@aknoe.<br />

at, Tel. 05-7171-1247; Dr. Sonia<br />

Raviola, sonia.raviola@aknoe.at<br />

Layout: k-lab media design; Hersteller:<br />

Gutenberg Druck G<strong>mb</strong>H,<br />

Gutenbergstraße 5, 2700 Wiener<br />

Neustadt. Auflage: 36.000.<br />

2 AM PULS<br />

Kinderheim, Sanatorium<br />

halten Gerichte auf Trab<br />

Auch wenn nur die Hälfte<br />

stimmen sollte: Das, was<br />

der AM PULS-Redaktion in<br />

einem anonymen Brief über<br />

eine Kinderbetreuungseinrichtung<br />

im südlichen <strong>Niederösterreich</strong><br />

zugetragen<br />

wurde, hat es in sich: Reihenweise<br />

warfen SozialbetreuerInnen<br />

das Handtuch<br />

und im Umgang mit den<br />

Mädchen aus schwierigen<br />

Verhältnissen soll es Unregelmäßigkeiten<br />

gegeben haben.<br />

Die Aufsichtsbehörde<br />

ist seit Monaten informiert.<br />

Beim Entlassungsprozess<br />

der DDr.-Wagner-Gruppe<br />

gegen Betriebsratsvorsitzende<br />

Grohall kam es zu<br />

einer spannenden Wende.<br />

Nicht nur im Waldsanatorium<br />

Perchtoldsdorf brodelt es,<br />

auch der Verein „Morgenstern“<br />

(Piesting) steht im Mittelpunkt<br />

eines Arbeitsgerichtsverfahrens.<br />

Während einer Urlaubswoche<br />

mit den BewohnerInnen<br />

des sozialpädagogischen<br />

Hauses „Sternenhimmel“ (einer<br />

Kinder- und Jugendwohngruppe)<br />

in Kroatien sollen die<br />

teils stark übergewichtigen Klientinnen<br />

bei sengender Hitze<br />

von einem Hausleiter angeschrien<br />

worden sein, weil sie<br />

nicht mehr weiterkonnten. So<br />

schildert es Sozialbetreuerin<br />

Elisabeth K. vor dem Arbeitsgericht<br />

in Wr. Neustadt in ihrer<br />

Landesklinik-ÄrztInnen<br />

erhalten 800 Euro mehr<br />

Die angestellten ÄrztInnen in<br />

den NÖ-Landeskliniken erhalten<br />

einen Gehaltszuschlag<br />

von bis zu 800 Euro im Monat.<br />

Das sagte LH Pröll den ÄrztevertreterInnen<br />

im Juni zu. Der<br />

Beschluss im Landtag folgt<br />

im Oktober. Auslöser war die<br />

hohe Arbeitsbelastung durch<br />

die vielen Überstunden. Die<br />

neue Arbeitszeitgrenze liegt<br />

bei max. 54 Stunden. n<br />

<strong>AK</strong>NÖ-Vize Adler, Mag. Wöhrer unterstützen BRV Grohall<br />

Einvernahme unter Wahrheitspflicht.<br />

Elisabeth K. zeigte<br />

sich mit diesen Methoden<br />

nicht einverstanden und wurde<br />

nach Rückkehr der Gruppe<br />

gekündigt. Diese Kündigung<br />

fechtet sie vor Gericht an und<br />

so kommen eine Reihe von<br />

Missständen zur Sprache.<br />

Eine frühere Mitarbeiterin<br />

erzählt, dass das Taschengeld<br />

der Jugendlichen einbehalten<br />

worden sei und erst<br />

nach Einschreiten eines Vaters<br />

Abrechnungen vorgelegt<br />

worden seien.<br />

Dazu liegen AM PULS noch<br />

einige Erinnerungsprotokolle<br />

von weiteren ehemaligen<br />

Beschäftigten vor, in denen<br />

seitenweise Verfehlungen im<br />

Umgang mit den KlientInnen<br />

und mit den Beschäftigten aufgezählt<br />

werden.<br />

Rennen um Pflegeheim<br />

in Obritzberg eröffnet<br />

Bis 2018 sollen in <strong>Niederösterreich</strong><br />

1000 zusätzliche<br />

Betten in Pflegeheimen entstehen.<br />

Ein neuer Standort ist<br />

mit Obritzberg-Rust für den<br />

Zentralraum praktisch fix. Das<br />

neue Haus wird von einem<br />

privaten Pflegehei<strong>mb</strong>etreuer<br />

geführt werden. Wer das Rennen<br />

macht, ist offen. Das Haus<br />

unterliegt daher dem Kollektivvertrag<br />

für Sozialwirtschaft. n<br />

Die Richterin rief die Klägerin<br />

und den Verein „Morgenstern“<br />

zu einer Mediation<br />

auf, „sonst wird das Verfahren<br />

sehr langwierig“. Die Einvernahme<br />

der Gegenseite folgt<br />

erst im Oktober. (AM PULS<br />

wird auch dieser Darstellung<br />

Raum geben).<br />

Wende im Fall DDr. Wagner<br />

Das Verfahren Waldsanatorium<br />

G<strong>mb</strong>H (Wagner-Gruppe)<br />

gegen BRV Gabriele Grohall<br />

nahm am 6. August eine überraschende<br />

Wende: Eine entscheidende<br />

Unterschrift, die<br />

bisher der gekündigten Betriebsratsvorsitzendenzugeordnet<br />

wurde, kann nicht von<br />

ihr stammen. Außerdem warnte<br />

der Richter beide Seiten<br />

energisch vor Zeugenbeeinflussung.<br />

Fortsetzung folgt. n<br />

Athen: Medikamente<br />

nur gegen Barzahlung<br />

Das griechische Gesundheitswesen<br />

ist von den Sparmaßnahmen<br />

besonders hart betroffen.<br />

Arbeitslose sind nicht<br />

mehr sozialversichert, Apotheken<br />

geben Medikamente<br />

nur noch gegen Barzahlung<br />

ab und in vielen Spitälern geht<br />

sogar der Gips aus. Gleichzeitig<br />

steigt die Zahl der PatientInnen<br />

mit Herzinfarkten.<br />

(Quelle: oe1.orf.at) n<br />

Foto: Sonnberger


AM PULS - cArTOON<br />

Neue Berufsbilder für viele<br />

Medizinische Assistenten<br />

Das alte MTF-Gesetz ist Geschichte,<br />

es lebe das neue<br />

Gesetz für Medizinische<br />

Assistenzberufe. Sanitätshilfsdienste<br />

werden aufgewertet,<br />

die Berufsausbildung<br />

auf ein modulares<br />

System mit mehr Spezialisierung<br />

umgestellt.<br />

Das neue Gesetz tritt mit 1.<br />

Jänner 2013 in Kraft und<br />

wird das Team-Work im medizinischen<br />

Alltagsbetrieb stärker<br />

betonen“, sagte <strong>AK</strong>NÖ-<br />

Gesundheitsexperte Dr.<br />

Bernhard Rupp, MBA. Neue<br />

Berufsbilder gibt es unter anderem<br />

für die Labor-, die Gips-,<br />

die OP-, die Ordinations- und<br />

die Röntgenassistenz. Für die<br />

bisherigen Ordinations- und<br />

OP-GehilfInnen stellt die Ausbildungsreform<br />

zweifellos eine<br />

Aufwertung dar.<br />

Streitpunkt Magnetresonanz<br />

Kurze Zeit herrschte Aufregung<br />

bei den RadiologietechnologInnen,<br />

denn es war an eine<br />

Aufweichung der strengen<br />

Bestimmungen zur Bedienung<br />

am Computertomografen und<br />

bei der Magnetresonanz-<br />

Therapie gedacht. Michaela<br />

Rosenblattl, MEd, Präsidentin<br />

der RadiologietechnologIn-<br />

Präsidentin Rosenblattl:<br />

„Keine Abstriche bei der<br />

Patientensicherheit.“<br />

Foto: zVg.<br />

nen, gelang jedoch in letzter<br />

Minute ein Erfolg: „Nunmehr<br />

können Assistenzberufe bei<br />

einfachen, standardisierten<br />

Tätigkeiten bei Schnittbilduntersuchungen<br />

im Rahmen der<br />

Assistenz bei radiologischen<br />

Untersuchungen mitwirken.<br />

Wir befürworten die Differenzierung<br />

der Berufsbilder, wir<br />

sind ein Tea<strong>mb</strong>eruf. Bei der<br />

Qualität darf es jedoch keine<br />

Abstriche geben.“ n<br />

Aus erster Hand: Der Arbeitsrechts-Tipp für AM PULS-LeserInnen<br />

Ordination ist 6 Wochen<br />

zu: Muss ich unbezahlte<br />

Freizeit nehmen?<br />

Cornelia Z., Arzt-Assistentin:<br />

Meine Dienstgeberin, eine<br />

Fachärztin für Neurologie,<br />

fährt nach Südamerika und<br />

will die Ordination für 6 Wochen<br />

schließen. Ich möchte<br />

mir eigentlich nicht so lange<br />

Urlaub nehmen, außerdem<br />

hab ich gar nicht mehr so<br />

viel Resturlaub stehen. Sie<br />

verlangt es aber. Was kann<br />

ich tun?<br />

<strong>AK</strong>NÖ: Es gehört zum kleinen<br />

1 x 1 des Arbeitsrechts,<br />

dass Urlaube zwischen<br />

DienstnehmerInnen und<br />

DienstgeberInnen vereinbart<br />

Arbeitsrechtsexperte<br />

Dr. Gerald<br />

Alfons<br />

werden müssen. Urlaub kann<br />

weder einseitig angeordnet<br />

werden noch müssen Sie<br />

dem Druck der Chefin nachgeben,<br />

unbedingt eine Urlaubs-„Vereinbarung“abzuschließen.<br />

Lassen Sie sich,<br />

bitte, auch nicht zu einem<br />

Urlaubsvorgriff ins nächste<br />

Dienstjahr überreden. Im<br />

schlimmsten Fall müssen<br />

Sie das dafür bezahlte Urlaubsentgelt<br />

zurückzahlen!<br />

Gesundheit für Sie<br />

Frauengesundheits-Tag<br />

am 9. Nov. in St. Pölten<br />

Die „Gesundheit für SIE“, die<br />

größte Frauengesundheitsveranstaltung<br />

in <strong>Niederösterreich</strong><br />

mit 80 Beratungsständen,<br />

öffnet am Freitag,<br />

9. 11., wieder ihre Tore. Diesmal<br />

steht die frauengerechte<br />

Medizin im Mittelpunkt. „Dabei<br />

geht es um biologische<br />

und psychosoziale Aspekte<br />

aus Sicht der Frauen“, sagte<br />

Christa Bogath. n<br />

Ort: WIFI St. Pölten. Information:<strong>AK</strong>NÖ-Frauenabteilung,<br />

Tel. 05-7171-5533.<br />

Ein unbezahlter Urlaub, weil<br />

es die Chefin so will, sollte<br />

überhaupt nicht zur Debatte<br />

stehen.<br />

Urlaub soll in erster Linie<br />

der Erholung dienen.<br />

Lassen Sie sich nicht zu<br />

exzessivem Urlaubskonsum<br />

rein nach den Vorstellungen<br />

Ihrer Dienstgeberin zwingen<br />

– es gibt den § 1155 ABGB!<br />

Erklären Sie sich arbeitsbereit:<br />

Nimmt die Chefin Ihre<br />

Arbeitsleistung an und lässt<br />

Sie in der Ordination „die<br />

Stellung halten“, ist es gut so.<br />

Nimmt sie die Arbeitsleistung<br />

nicht an, haben Sie trotzdem<br />

Anspruch auf Ihr normales<br />

Arbeitsentgelt, ohne Urlaub<br />

zu verbrauchen. n<br />

AM PULS 3


Stephan-rudas-Preis<br />

für Sozialpsychiatrie<br />

Die Zeit ist knapp: Für den<br />

diesjährigen Stephan-Rudas-<br />

Preis für Sozialpsychiatrie endet<br />

die Einreichfrist am 30.<br />

Septe<strong>mb</strong>er. Bewerben können<br />

sich dipl. DGKS/P und<br />

dipl. SozialarbeiterInnen unter<br />

35 Jahren. Das Thema der<br />

schriftlichen Arbeiten muss für<br />

die psychiatrische Versorgung<br />

wichtig sein.<br />

Mehr Information: kontakt@<br />

psd-wien.at, www.psd-wien.<br />

at. Der Preis ist mit 2000 Euro<br />

dotiert. n<br />

Vorsorgepakete für die<br />

Siemens-Angestellten<br />

Siemens-Niederlassungsleiter<br />

Prof. Josef Kolarz-Lakenbacher<br />

(im Bild links) überreichte<br />

an die niederösterreichischen<br />

MitarbeiterInnen Vorsorgepakete<br />

zur Stärkung der physischen<br />

und psychischen Gesundheit.<br />

„Leben in Balance“<br />

dient der betrieblichen Gesundheitsförderung.<br />

n<br />

Gesundheitsprogramm bei<br />

Siemens NÖ<br />

Volksanwaltschaft prüft<br />

Heime mit Anhaltungen<br />

Überall, wo Anhaltungen von<br />

PatientInnen stattfinden, wird<br />

ab Oktober die Volksanwaltschaft<br />

zu unangekündigten<br />

Besuchen erscheinen. „Es<br />

herrscht in einigen Einrichtungen<br />

krasser Personalmangel“,<br />

wurde an Volksanwältin Getrude<br />

Brinek herangetragen.<br />

Kontrolliert werden Medikation,<br />

Hygiene und Betreuungsintensität.<br />

n<br />

4 AM PULS<br />

SOB-caritas-Schule: „So ein run zum Beruf war nie!“<br />

Tolle Schule, tolle LehrerInnen, tolle AbsolventInnen:<br />

Die 51 Diplomanden der<br />

Caritas-Schule in Wien feierten ausgelassen<br />

den Abschluss ihrer Ausbildung zur/m dipl.<br />

SozialbetreuerIn. Direktor Hannes Meyer<br />

sparte nicht mit Lob: „Diesen Menschen<br />

kann ich guten Gewissens Kinder, Alte und<br />

Menschen mit Behinderung anvertrauen.“<br />

So wie Christina Wimmer (links im Bild<br />

mit Baby und Mann) kommen viele Schü-<br />

Beratung bei Fit2work,<br />

bevor die Krise kommt<br />

Na geh, die woin do net<br />

etwa, dass i orbeit, bis i<br />

stirb!“ In Zeiten, in denen die<br />

Pensionsdebatte auf Hochtouren<br />

läuft, sind Ausrufe dieser<br />

Art öfters zu hören.<br />

Auch die Initiative „Fit2work“<br />

kennt solche Aussagen<br />

und nimmt sie sehr ernst, wie<br />

Dr. Harald Ristl vom Beratungszentrum<br />

Wiener Neustadt<br />

schildert: „Das sind oft<br />

berechtigte Sorgen zu Fragen<br />

der Lebens- und Zukunftsgestaltung.<br />

Aber der Großteil der<br />

AnruferInnen will gezielt das<br />

neue und kostenlose Angebot<br />

für sich und die eigene Gesundheit<br />

nutzen!“ „Fit2work“<br />

gibt es seit April <strong>2012</strong> in ganz<br />

<strong>Niederösterreich</strong> und bietet eine<br />

vertrauliche und freiwillige<br />

Beratung an, um die persönliche<br />

Arbeitssituation zu verbessern.<br />

Vor allem wenn wegen gesundheitlicher<br />

Probleme der<br />

Arbeitsplatz gefährdet sein<br />

könnte oder schwer eine Ar-<br />

beit zu finden ist, ist „Fit2work“<br />

der optimale Ansprechpartner.<br />

Geholfen wird aber nicht<br />

nur mit kostenlosen Untersuchungen<br />

oder Coachinggesprächen,<br />

sondern auch bei<br />

Suchtproblemen oder wenn<br />

der Haushalt in die Verschuldungsspirale<br />

geraten ist. Ristl:<br />

„Lebensprobleme spielen oft<br />

in die berufliche Situation hinein.<br />

Deshalb unterstützen wir<br />

umfassend.“ n<br />

Das Fit2work-Angebot<br />

l Einzelcoaching<br />

l Arbeitsmedizinische Abklärung<br />

l Entwicklung beruflicher Perspektiven<br />

l Bildungs- und Qualifizierungsberatung<br />

l Information über Förderungen<br />

und Kostenträger<br />

l Hilfe beim Kontakt mit den<br />

zuständigen Institutionen<br />

NÖ Hotline:<br />

02236 / 22914 – 121<br />

www.fit2work.at<br />

lerInnen aus <strong>Niederösterreich</strong> oder werden<br />

hier ihre Arbeitsstelle haben. Ronald Tobler<br />

(3. v. l.) arbeitet in St. Pölten und Lisa Essl<br />

(3. v. r.) wechselte von Installateurin in die<br />

Sozialbetreuungs-Branche.<br />

Da die alte Schule aus allen Nähten platzt,<br />

übersiedelt die Fachschule in das ehemalige<br />

Ankerbrot-Areal. „Hier ist auch Platz für die<br />

zusätzliche Klasse, die wir eröffnen müssen“,<br />

sagte Direktor Meyer. n<br />

Gesundheits-Splitter<br />

„Ich bin richtig<br />

süchtig nach . . .“<br />

Häufig beeinflusst die Situation<br />

am Arbeitsplatz eine<br />

Suchterkrankung als Auslöser<br />

oder Verstärker. Auch<br />

deshalb ist es sinnvoll, den<br />

eigenen Umgang mit Alkohol<br />

und Medikamenten<br />

zu beobachten. Wie gehe<br />

ich mit Stress um? Trinke<br />

ich mehr, wenn es Auseinandersetzungen<br />

am Arbeitsplatz<br />

gibt? Erst über<br />

ein Suchtproblem zu sprechen,<br />

wenn die Kündigung<br />

droht, ist zu wenig und zu<br />

spät. Betroffene einfühlsam<br />

anzusprechen, kann helfen,<br />

das Tabu zu durchbrechen.<br />

Gruppenberatungen<br />

zum Thema Sucht bieten<br />

ArbeitspsychologInnen im<br />

Auftrag der <strong>AK</strong>NÖ an. n<br />

Christian.haberle@aknoe.at,<br />

Tel. 05-7171-1276<br />

<strong>AK</strong>NÖ-Hotline für Arbeitsrecht:<br />

05 7171-1717<br />

Foto: zVg


<strong>AK</strong>NÖ-Tagung: Aktives<br />

Altern am 16. Oktober<br />

Die Fachhochschule St.<br />

Pölten und die <strong>AK</strong>NÖ greifen<br />

gemeinsam das heiße<br />

Thema alternsgerechte<br />

Arbeitsplätze auf: Die<br />

Enquete „Gesund in die<br />

Arbeit – Gesund aus der<br />

Arbeit“ findet am Dienstag,<br />

16. Oktober von 9.30 bis<br />

17 Uhr in der FH St. Pölten<br />

statt. Rückfragen und Anmeldungen:<br />

Tel. 05-7171-<br />

1275 oder gesundheitswesen@aknoe.at.<br />

n<br />

Wechseln Sie in besseren KV<br />

Alle, die in Pflegeheimen arbeiten, können noch in den BAGS-Kollektivvertrag wechseln<br />

Arbeiten Sie in einem privaten Pflege- oder Pensionistenheim?<br />

Dann lassen Sie so rasch wie möglich in der <strong>AK</strong>NÖ<br />

überprüfen, ob Sie auch nach dem richtigen KV bezahlt<br />

werden und dort richtig eingestuft sind.<br />

Einige Hei<strong>mb</strong>etreiber wollten<br />

besonders schlau sein und<br />

bezeichneten sich als Privatkrankenanstalt.<br />

Die Folge für<br />

die Beschäftigten: Sie wurden<br />

nach dem Kollektivvertrag für<br />

Privatkrankenanstalten entlohnt.<br />

Die <strong>Arbeiterkammer</strong> Steiermark<br />

deckte solche Fälle<br />

auf, in denen die Arbeitgeber<br />

„unter falscher Flagge segeln“<br />

und klagte gegen die zu niedrige<br />

Entlohnung.<br />

Der Dienstgeber muss Sie<br />

über KV informieren<br />

Der Fall aus der Steiermark<br />

ging bis zum Obersten Gerichtshof<br />

und der stellte kürzlich<br />

unmissverständlich klar:<br />

Die Dienstgeber sind verpflichtet,<br />

den DienstnehmerInnen<br />

eine Vergleichsrechnung<br />

auszuhändigen, wenn diese<br />

noch nicht nach dem Kollektivvertrag<br />

für Sozialwirtschaft<br />

(BAGS-KV) entlohnt werden.<br />

Die Beschäftigten haben<br />

dann die Möglichkeit, in das<br />

für sie bessere Gehaltschema<br />

zu wechseln.<br />

Nach Ansicht der <strong>AK</strong>NÖ-<br />

Arbeitsrechtsexpertin Mag.<br />

Gabriele Lukassen sind Arbeitgeber,<br />

die ihre Beschäf-<br />

<strong>AK</strong>-Expertin Mag. Gabriele<br />

Lukassen<br />

tigten nicht informieren, sogar<br />

schadenersatzpflichtig. Das<br />

heißt: Die Differenz zwischen<br />

zu niedrig berechnetem Lohn<br />

und dem besseren Kollektivvertrag<br />

muss für drei Jahre<br />

nachbezahlt werden.<br />

Privatkrankenhaus muss<br />

ärztlichen Leiter haben<br />

Es genügt nach Ansicht<br />

des Obersten Gerichtshofes<br />

nicht, dass in einem Pflegeheim<br />

tageweise ein Arztbesuch<br />

angeboten wird, um sich<br />

Privatkrankenanstalt zu nen-<br />

Dieser Artikel wurde in Zusammenarbeit<br />

mit der Gesundheitsabteilung<br />

der <strong>AK</strong> Steiermark und der<br />

Zeitschrift „Z<strong>AK</strong> direkt für Gesundheits-<br />

und Sozialberufe“ erstellt.<br />

nen. Nein, der Schwerpunkt<br />

einer Privatkrankenanstalt<br />

„liegt in der ärztlichen Betreuung“.<br />

Häuser, die keinen<br />

Leiter eines ärztlichen Dienstes<br />

bestellt haben, sind daher<br />

private Pflege- und Pensionistenheime<br />

und unterliegen dem<br />

BAGS-Kollektivvertrag.<br />

Eine PflegehelferIn kann<br />

durch eine falsche KV-Zugehörigkeit<br />

bis zu 250 Euro im<br />

Monat verlieren. Zusätzlich<br />

gilt in Privatkrankenanstalten<br />

eine 40-Stunden-Woche,<br />

im BAGS-KV bereits die<br />

38-Stunden-Woche. n<br />

Volkshilfe-Pflege-<br />

Preis ausgelobt<br />

Die Volkshilfe lobt ihren Pflege-<br />

und Betreuungspreis in<br />

den Kategorien Pflegende<br />

Angehörige, Unternehmen<br />

(Unterstützung für DienstnehmerInnen<br />

mit Pflegeaufgaben)<br />

und ehrenamtliche HelferInnen<br />

aus. Die Unterlagen sind<br />

an Volkshilfe Österreich, Mag.<br />

Teresa Kurzbauer, Auersperstraße<br />

4, 1010 Wien, zu senden.<br />

Mail: office@volkshilfe.at<br />

Ein Hinweis: Einsendeschluss<br />

ist am 28. Septe<strong>mb</strong>er. n<br />

Der in Heft 2 angekündigte Beitrag<br />

über den Kollektivvertrag für Arzt-<br />

angestellte musste aus Aktualitätsgründen<br />

in die nächste Ausgabe<br />

verschoben werden.<br />

Hainburg: <strong>AK</strong>-Aktion<br />

bringt Steuer zurück<br />

Das ist praktisch: Auf Initiative<br />

von BRV Elisabeth<br />

Simmeth (Mitte) fand die<br />

Steuer-Rückholaktion mit<br />

<strong>AK</strong>NÖ-Expertin Claudia Kapeller<br />

(re.) direkt im LK Hainburg<br />

statt. Birgit Böhm (li.)<br />

erhielt für Sonderausgaben<br />

rund 250 Euro zurück, eine<br />

andere Kollegin hatte hohe<br />

Fahrtkosten für ihre Fortbildung.<br />

Auch sie erhielt Geld<br />

retour, ebenso die PendlerInnen<br />

aus der Slowakei. n<br />

Adler fordert Nachbesserung<br />

beim Dienstpostenplan<br />

Vizepräsidentin Adler<br />

lädt zum 2. Tag der<br />

Gesundheitsberufe<br />

<strong>AK</strong>NÖ-Vizepräsidentin DG-<br />

KS Brigitte Adler lädt alle<br />

interessierten KollegInnen<br />

zum 2. Tag der Gesundheitsberufe<br />

am 21. Septe<strong>mb</strong>er<br />

ins City-Hotel in St.<br />

Pölten ein.<br />

„Wir wollen gemeinsam<br />

unsere Forderungen festlegen<br />

und für bessere Arbeitsbedingungenkämpfen“,<br />

sagte Adler. Gesundheitsminister<br />

Stöger wird<br />

die Veranstaltung eröffnen.<br />

Rückfragen und Anmeldungen:<strong>AK</strong>NÖ-Gesundheitsabteilung,<br />

Tel. 05-<br />

7171-1266. n<br />

AM PULS 5


Kritik an Arbeitsbedingungen<br />

in Landespflegeheimen<br />

Ich teile Ihnen mit, dass die Arbeitsbedingungen<br />

der Landesbediensteten<br />

in den Pflegeheimen<br />

immer unmenschlicher und<br />

sklavenähnlicher werden.<br />

Es wird außer Acht gelassen,<br />

dass es sich beim Pflegepersonal<br />

um menschliche Wesen handelt,<br />

die physisch und psychisch<br />

12 Stunden und darüber hinaus<br />

aufs Höchste gefordert werden.<br />

Durch die immer länger werdenden<br />

Dienstübergaben nach<br />

offiziellem Dienstschluss, dehnt<br />

sich die Arbeitszeit von 12 auf<br />

12,5 Std. aus, wobei die letzte<br />

halbe Stunde nicht bezahlt wird.<br />

Mittags findet seit Kurzem ebenfalls<br />

eine halbstündliche Dienstbesprechung<br />

statt, die offenbar<br />

unsere offizielle Mittagszeit darstellen<br />

soll.<br />

Pausen stehen dem Pflegepersonal<br />

nicht zu, da dies angeblich<br />

vom Land nicht vorgesehen<br />

ist, da 12 Stunden pro Dienst<br />

bezahlt werden. Das heißt, wir<br />

„hackeln“ wie die Irren über 12<br />

Stunden ohne Pause durch. Es<br />

gibt auch keinen Speiseraum für<br />

das Personal, oder sonst einen<br />

Raum, in welchem man sich für<br />

kurze Zeit ungestört zurückziehen<br />

könnte.<br />

Auffallend ist in letzter Zeit,<br />

dass das Pflegepersonal immer<br />

mehr unter enormen Druck<br />

und den daraus resultierenden<br />

Rücken- und Fuß- bzw. Knieschmerzen<br />

leidet. Einige der<br />

Pflegepersonen sind bereits<br />

über 50 Jahre alt und sind daher<br />

den altersbedingten Schmerzen<br />

des Bewegungsapparates besonders<br />

ausgesetzt, überhaupt<br />

unter diesen unmenschlichen<br />

Arbeitsbedingungen. Auch jüngere<br />

Kolleginnen klagen immer<br />

öfter unter dem unmenschlichen<br />

Druck und den daraus resultierenden<br />

Rückenschmerzen.<br />

Nicht außer Acht gelassen<br />

werden dürfen die ebenfalls<br />

zunehmenden psychischen Erkrankungen,<br />

die sich in zunehmendem<br />

Maße in letzter Zeit<br />

häufen. Ebenfalls auffallend ist,<br />

dass viele von uns vermehrt unter<br />

erhöhter Herzfrequenz und<br />

Hypertonie leidet.<br />

Auffallend ist außerdem, dass<br />

die Angehörigen der Hei<strong>mb</strong>ewohner,<br />

welchen ein enormes<br />

6 AM PULS<br />

Mitspracherecht im pflegerischen<br />

Alltag der Hei<strong>mb</strong>ewohner<br />

eingeräumt wird, immer mehr<br />

auf das Pflegepersonal losgehen<br />

und sich nicht nur bei der<br />

Stationsleitung und der Pflegedienstleitung,<br />

sondern auch<br />

direkt beim Dienstgeber, dem<br />

Land NÖ, beschweren. Es handelt<br />

sich hierbei meist um selbst<br />

mit dem Leid ihrer Angehörigen<br />

völlig überlastete Personen, die<br />

ihren Alltagsfrust auf das Pflegepersonal<br />

abladen.<br />

Die Folge dieser ungerechten<br />

„Behandlung“ ist, dass wir<br />

Pflegepersonen ein absolutes<br />

Verbot bekamen, wonach wir<br />

uns gemeinsam auf die Terrasse<br />

zum Einnehmen eines Kaffees<br />

einfinden und austauschen dürfen,<br />

da Angehörige der Hei<strong>mb</strong>ewohner<br />

befinden, dass das<br />

Pflegepersonal zu viele Pausen<br />

macht. Da aber viele Angehörige<br />

zwischen 12 und 13 Uhr ihre Besuche<br />

abhalten, sehen sie das<br />

Pflegepersonal für eine viertel<br />

Stunde beisammen sitzen, und<br />

das darf nach ihren Empfindungen<br />

nicht sein.<br />

Wenn dies in der Pflege so<br />

weitergeht, ist ein „Massen-<br />

Burn-out“ vorprogrammiert und<br />

das Verschleißmaterial „Pflegepersonal“<br />

wird noch öfter getauscht<br />

werden müssen, als dies<br />

ohnehin bereits passiert. Ob<br />

dies für das Wohl der Hei<strong>mb</strong>ewohner<br />

zuträglich sein wird, sich<br />

ständig an „Neue“ gewöhnen zu<br />

müssen?<br />

Ich weiß von einigen Pflegepersonen,<br />

die ihren Alltag nur mit<br />

Psychopharmaka „überstehen“.<br />

D. h., wenn diese Personen<br />

überhaupt bis zum Pensionsantritt<br />

ihren Dienst durchstehen,<br />

werden sie nach ihrem Pensionsantritt<br />

ebenfalls irgendwann<br />

auf der Psychiatrie oder in einer<br />

Pflegeheimeinrichtung landen,<br />

da diese Personen starke psychische<br />

Veränderungen aufweisen<br />

und dies stimmt bedenklich.<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Namen der Redaktion bekannt<br />

Ist es wirklich so arg? Oder übertreibt<br />

die Leserin? Was meinen<br />

Sie? Die Redaktion.<br />

Dazu erhielten wir folgende<br />

Stellungnahme von der NÖ.<br />

Landesregierung:<br />

Für das Land als Rechtsträger<br />

von 49 Landespflegeheimen<br />

Schreiben Sie an: peter.sonnberger@aknoe.at<br />

oder AM PULS, <strong>AK</strong>NÖ, 1060 Wien, Windmühlgasse 28<br />

mit ca. 5800 BewohnerInnen<br />

und 4500 MitarbeiterInnen gibt<br />

es natürlich klare personelle<br />

Vorgaben und damit auch Pflege-<br />

und Betreuungsstandards,<br />

die wir gemeinsam mit unseren<br />

MitarbeiterInnen und dem Zentralbetriebsrat<br />

als unserem Sozialpartner<br />

erarbeitet haben. Dass<br />

bei diesen Standards immer der<br />

Mensch im Mittelpunkt steht,<br />

seien es unsere BewohnerInnen<br />

oder MitarbeiterInnen darf beim<br />

Land als Arbeitgeber wohl als<br />

bekannt vorausgesetzt werden.<br />

Dass wir die Belastungen der<br />

Pflegepersonen dessen ungeachtet<br />

erkennen und ständig an<br />

einer Verbesserung arbeiten,<br />

kann anhand von drei neuen<br />

und konkreten Initiativen des<br />

Landes veranschaulicht werden:<br />

1. Weil der anonyme Schreiber<br />

den 12-Stundendienst als<br />

enorme Belastung sieht, sind<br />

wir gerade dabei, in sehr vielen<br />

Heimen auf kürzere 8 Stundendienste<br />

oder geteilte Dienste umzustellen.<br />

Gerade dabei machen<br />

wir die oft für uns nicht nachvollziehbare<br />

Erfahrung, dass diese<br />

Dienste im Umstellungsprozess<br />

vielfach beharrlich aus Sicht der<br />

betroffenen KollegInnen vertei-<br />

digt werden, weil sie dabei eine<br />

bessere Vereinbarkeit von Beruf<br />

und Familie sehen. (…)<br />

2. Dass das beschriebene<br />

Stimmungsbild mit den Wahrnehmungen<br />

des Schreibers<br />

nicht übereinstimmt, belegt<br />

folgendes: Als Teil unserer betrieblichen<br />

Steuerung ist vor<br />

allem die Zufriedenheit der Beschäftigten<br />

als wichtigste Erfolgskennzahl<br />

definiert. Deshalb<br />

finden seit April dieses Jahres<br />

regelmäßige anonyme Umfragen<br />

unter allen MitarbeiterInnen<br />

statt. Verbesserungspotenziale<br />

sollen dabei aufgezeigt und die<br />

Arbeitsbedingungen laufend<br />

optimiert werden. Die aktuelle<br />

Juni-Umfrage unter allen MitarbeiterInnen<br />

in den NÖ Landespflegeheimen<br />

erzielte eine<br />

exzellent hohe Beteiligung von<br />

66,2 Prozent und einen guten<br />

Mittelwert von „1,89“, nach dem<br />

Schulnotensystem. Abgefragt<br />

wurde Betriebsklima, Teamwork,<br />

die Zusammenarbeit mit den<br />

Vorgesetzten, Arbeitsbedingungen<br />

und der subjektive gefühlte<br />

Gesundheitszustand. Der Mittelwert<br />

auf die Frage nach der<br />

persönlichen Gesundheit lag übrigens<br />

bei „1,97“.<br />

3. Für die Gesundheit der<br />

MitarbeiterInnen ist heuer ein<br />

wesentlicher Schwerpunkt für<br />

betriebliche Gesundheitsvorsorge<br />

in den Landesheimen<br />

bereits gesetzt worden bzw im<br />

Laufen, auch weil wir im Gegensatz<br />

zu manchem Mitbewerber<br />

überdurchschnittlich viele ältere<br />

ArbeitnehmerInnen mit sehr langen<br />

Beschäftigungszeiten beschäftigen.<br />

(…)<br />

NÖ Landesregierung, im Auftrag<br />

Dr. Huber, Gruppenleiter<br />

Anm.: Die komplette Fassung<br />

hat die Redaktion an die Leserin<br />

weitergeleitet.<br />

Betrifft: AM PULS-Echo<br />

Warte auf das nächste Heft<br />

AM PULS lese ich jedes Mal von<br />

A bis Z und halte es wirklich für<br />

eine gut gemachte Zeitschrift für<br />

die Gesundheitsberufe. Auch<br />

meine Schwester, die in einem<br />

Krankenhaus arbeitet, findet das<br />

Heft sehr gut. Ich warte schon<br />

auf die nächste Ausgabe mit<br />

weiteren Informationen für mein<br />

Berufsleben.<br />

Gertrude Obenaus,<br />

Arztangestellte, Horn


St. Leonhard/HW: Wieder<br />

12 neue Heimhelferinnen<br />

Den 3. Heimhilfelehrgang der<br />

ISL-Akademie in St. Leonhard<br />

am Horner Wald haben im Juli<br />

12 Damen abgeschlossen.<br />

Sie kommen unter anderem aus<br />

Grafenberg, Horn, Hötzelsdorf,<br />

Kirchberg am Walde, Horn, Eggenburg<br />

und Waidhofen/Thaya.<br />

Information:<br />

www.isl-akademie-noe.at<br />

Präsident Hermann Haneder gratuliert zum beruflichen Erfolg<br />

St. Pölten: Auch ein Mann kann Heimhelfer sein<br />

Nicht nur Frauen, auch Männer steigen über die HeimhelferInnen-Ausbildung<br />

in einen Sozialbetreuungsberuf<br />

ein, wie der 18. ISL-Lehrgang in St. Pölten beweist: Herr<br />

Thomas Müller und 10 Damen haben die kommissionelle<br />

Ausbildung abgelegt. Die AbsolventInnen kommen u. a.<br />

aus Kirnberg, Vitis, Traismauer und Pressbaum.<br />

Labor Hollabrunn: Auszeichnung für Qualität<br />

Die Gesellschaft für Qualitätssicherung nimmt jährlich<br />

Landeskliniken-Labors unter die Lupe: Das Labor in Hollabrunn<br />

holte sich das begehrte Gütesiegel für den Bereich<br />

Klinische Chemie. Die leitende biomedizinische Analytikerin<br />

Brigitte Haidmayer zu AM PULS: „Das ist nicht der<br />

erste Preis und wird auch nicht die letzte Auszeichnung für<br />

unser eingespieltes Team sein.“<br />

Ein schönes Jubiläum: 20 Jahre PflegehelferInnenausbildung im Bildungszentrum Gaming<br />

Die Schule für Sozialbetreuungsberufe im ländlichen Raum<br />

in Gaming (Bez. Scheibbs) hat sich mit der PflegehelferInnen-Ausbildung<br />

landesweit einen guten Ruf erworben.<br />

Foto: ISL<br />

Schuldirektorin Ing. Daniela Fux gratulierte den 3 Männern<br />

und 21 Frauen des Jubiliäumsjahrgangs zum erfolgreichen<br />

Schulabschluss.<br />

Foto: Holding<br />

Foto: ISL<br />

Foto: SOB Gaming<br />

AM PULS 7


<strong>AK</strong>NÖ-Sicherheits- und<br />

Gesundheitsakademie<br />

Die <strong>Niederösterreich</strong>ische <strong>Arbeiterkammer</strong> will mit den Seminaren<br />

der Sicherheits- und Gesundheitsakademie für<br />

Gesundheits- und Sozialbetreuungsberufe einen Impuls für<br />

gesundheitsfördernde Arbeitsbedingungen geben. Körperliche<br />

und seelische Gesundheit am Arbeitsplatz ist wichtiger<br />

denn je. Die Teilnahme der folgenden Seminare ist für<br />

<strong>AK</strong>NÖ-Mitglieder aus Gesundheits- oder Sozialbetreuungsberufen<br />

kostenlos.<br />

Berufsrecht und Haftung für Gesundheits-<br />

und Sozialbetreuungsberufe 21. Nove<strong>mb</strong>er <strong>2012</strong><br />

Inhalt: Es werden die Rechtsgrundlagen der Haftung und<br />

berufstypischen Haftungsfälle dargestellt. In diesem Zusammenhang<br />

wichtig sind auch die Rechte der PatientInnen,<br />

Fragen rund um die Anordnungs-Befugnisse sowie<br />

das Berufs- und Dienstrecht allgemein.<br />

Als Referent konnte Prof. Dr. Günter Flemmich gewonnen<br />

werden. Er ist auch Verfasser eines Kommentars zum Gesundheits-<br />

und Krankenpflegegesetz sowie zum Medizin-<br />

Technische-Dienste-Gesetz.<br />

Aktiv Gesund - Balance im Leben und am Arbeitsplatz<br />

Modul 1: 5. bis 6. Deze<strong>mb</strong>er <strong>2012</strong><br />

Dieses Seminar soll Ihnen vermitteln, wie Sie mit Bewegung<br />

Stressauswirkungen abbauen und körperliche, psychische<br />

und soziale Ressourcen für die Bewältigung des Alltags und<br />

belastender Arbeitssituationen aufbauen können.<br />

„Aktiv Gesund“ ist das erste von vier Modulen zur Ausbildung<br />

zur/m GesundheitszirkelmoderatorIn. Die gewonnenen<br />

Erkenntnisse können und sollen auch in der Betrieblichen<br />

Gesundheitsförderung angewendet werden. Referent:<br />

Sportwissenschafter Mag. Günter Schagerl, Bundeskoordinator<br />

der Aktion „Fit für Österreich“.<br />

Anmeldung: Tel. 05-7171-1266, Brigitte Helmreich<br />

Foto: Mondl<br />

HIEr SIND SIE UNSEr GAST<br />

Die Kurse sind für <strong>AK</strong>NÖ-<br />

Mitglieder kostenlos und<br />

finden im Seminar-Park-<br />

Hotel der <strong>AK</strong>NÖ in<br />

Hirschwang/ Rax statt.<br />

Hotel-Info:<br />

www.seminarparkhotel.at<br />

8 AM PULS<br />

WOHL FÜHLEN UNTEr<br />

KOLLEGINNEN<br />

Lernen bei den <strong>AK</strong>NÖ-Seminaren<br />

macht Spaß – wie man sieht.<br />

Hier ein Schnappschuss von<br />

einem Seminar.<br />

Das komplette Programm auf der <strong>AK</strong>NÖ-Website<br />

unter http:// noe.arbeiterkammer.at/gesund<br />

Foto: Zwickl<br />

Herrn/Frau/Firma<br />

NEUE AUFGABEN<br />

NEUE GESIcHTEr<br />

Werkstätten-Leiter christian Wiesinger<br />

Der 31-jährige Christian Wiesinger ist<br />

neuer Leiter der Lebenshilfe-Werkstätte<br />

in <strong>Am</strong>stetten. Wiesinger ist diplomierter<br />

Fachsozialarbeiter und ist für 37 KlientInnen<br />

im Alter von 18 bis 59 Jahren zuständig.<br />

Seine Vorgängerin, Petra Artmüller,<br />

leitete 17 Jahre lang die Lebenshilfe-<br />

Werkstätte. n<br />

Christian Wiesinger<br />

Markus Hofmann, neuer Lehrsanitäter<br />

OP-Fachgehilfe Markus Hofmann vom<br />

Landesklinikum Hollabrunn schloss im<br />

Frühjahr die Ausbildung zum Lehrsanitäter<br />

erfolgreich ab. Pflegedirektorin<br />

DGuKS Ingrid Czink hob das große<br />

berufliche und soziale Engagement von<br />

Markus Hofmann hervor, der über den<br />

Patiententransport in den Gesundheitsberuf<br />

eingestiegen ist. n<br />

Supervision: Neues Seminar<br />

für die DGKP-Berufsanfänger<br />

Die <strong>AK</strong>NÖ hat im Rahmen des „Bildungsbonus Spezial“<br />

für diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegepersonen<br />

im 1. oder 2. Berufsjahr ein neues Angebot entwickelt: In<br />

Zusammenarbeit mit dem AMZ Mödling können Sie die<br />

Welt der Supervision kennenlernen.<br />

Die Kosten trägt die <strong>Niederösterreich</strong>ische <strong>Arbeiterkammer</strong>.<br />

Das 2-tägige Seminar soll Ihnen helfen, den Pflegealltag<br />

und seine besonderen psychischen Belastungen besser<br />

zu bewältigen.<br />

Die Termine: 23./24. Oktober,<br />

21./22. Nove<strong>mb</strong>er und 6./. Deze<strong>mb</strong>er.<br />

Anmeldung: 05-7171-1973, Nicola Petermann.<br />

Mail: bildungsbonus@aknoe.at<br />

Mehr Information: noe.arbeiterkammer.at/bildung. n<br />

P.b.b. <strong>AK</strong> (<strong>Niederösterreich</strong>) Nr. 9, Verlagspostamt: 1060 Wien,<br />

Zulassungsnummer: 02Z034649M<br />

Markus Hofmann

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