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Anwendungsbeispiel Ethernet Networks und Video over ... - KEYMILE

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<strong>Anwendungsbeispiel</strong><br />

<strong>Ethernet</strong> <strong>Networks</strong> <strong>und</strong> <strong>Video</strong> <strong>over</strong> IP im industriellen Umfeld<br />

<strong>Anwendungsbeispiel</strong><br />

<strong>Ethernet</strong> <strong>Networks</strong> <strong>und</strong> <strong>Video</strong> <strong>over</strong> IP im<br />

industriellen Umfeld<br />

<strong>Video</strong>-Überwachung <strong>und</strong> -steuerung sind ein Beispiel dafür, wie man die längst noch nicht ausgelasteten<br />

Fernwirknetze der Öffentlichen Hand sinnvoll nutzen kann. Dabei werden auch noch jede Menge<br />

Kosten eingespart, wenn die Übertragungstechnik nur die passenden Funktionen zur Verfügung<br />

stellt. Dank der modular einsetzbaren Schnittstellen kann <strong>KEYMILE</strong>s<br />

LineRunner SCADA NG die unterschiedlichsten Medien für die Datenübertragung nutzen. Und dies<br />

funktioniert über einen großen Temperaturbereich.<br />

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<strong>Anwendungsbeispiel</strong><br />

<strong>Ethernet</strong> <strong>Networks</strong> <strong>und</strong> <strong>Video</strong> <strong>over</strong> IP im industriellen Umfeld<br />

� Inhaltsverzeichnis<br />

1 Einleitung...................................................................................................................................... 3<br />

2 Vereinfachung der Installation <strong>und</strong> Datenhaltung........................................................................ 3<br />

3 Die Übertragungstechnik.............................................................................................................. 4<br />

4 Die Applikation............................................................................................................................. 5<br />

5 Fazit............................................................................................................................................... 7<br />

6 Die Beispiel-Installation ................................................................................................................ 8<br />

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<strong>Anwendungsbeispiel</strong><br />

<strong>Ethernet</strong> <strong>Networks</strong> <strong>und</strong> <strong>Video</strong> <strong>over</strong> IP im industriellen Umfeld<br />

1 Einleitung<br />

<strong>Video</strong>-Überwachung spielt sowohl im öffentlichen<br />

Leben wie auch innerhalb von vielen<br />

Unternehmen eine immer wichtigere Rolle.<br />

Immerhin gestattet sie es, neben reinen Kontrollfunktionen<br />

(z.B. bei Diebstählen aus Unternehmen<br />

oder beim Aufspüren von polizeilich<br />

gesuchten Personen) auch das Steuern<br />

<strong>und</strong> Überwachen von Funktionen – beispielsweise<br />

das Schließen von Fenstern bei Dunkelheit<br />

oder das Umschalten von Lichtsignal-<br />

Anlagen nach Verkehrsaufkommen. Im Unternehmensumfeld<br />

spielt auch die Zutrittskontrolle<br />

via <strong>Video</strong> eine wichtige Rolle.<br />

Die <strong>Video</strong>-Technik kann seit ihrer Digitalisierung<br />

eine Menge nützlicher Funktionen wahrnehmen.<br />

Dazu gehören vorrangig Warn- <strong>und</strong><br />

Steuerfunktionen. Eine nicht auf Radar-Basis<br />

arbeitende Einparkhilfe für Großfahrzeuge<br />

käme heute ohne <strong>Video</strong>technik kaum aus, die<br />

wenigsten Warnsysteme können sich auf eine<br />

Situation hin abstimmen, wenn keine optischen<br />

Signale vorliegen.<br />

Allerdings sind Digital-<strong>Video</strong> <strong>und</strong> die Möglichkeiten<br />

zur Datenübertragung erst in den<br />

letzten Jahren den Kinderschuhen entwachsen,<br />

<strong>und</strong> somit erst seit kurzem für professionelle<br />

Zwecke nutzbar. Viele professionelle<br />

Anwendungen nutzen deshalb heute immer<br />

noch bewährte Analog-Technik, deren Grenzen<br />

sich aber zeigen, wenn es beispielsweise<br />

um die Verkabelung von einer ganzen Reihe<br />

an Kameras geht – die üblicherweise verwendete<br />

75-Ohm-Koax-Verkabelung sprengt da<br />

leicht jeden Kabelkanal. Digital-<strong>Video</strong> erspart<br />

zudem die Speicherung der <strong>Video</strong>daten auf<br />

<strong>Video</strong>recordern oder deren digitalen Pendants.<br />

Die stellt in den meisten Überwachungssystemen<br />

einen „Single Point of Failure“<br />

dar. Die analoge Aufzeichnungstechnik ist<br />

insbesondere dann teuer, wenn möglichst<br />

lange Zeiträume auf Band oder einem ähnlichen<br />

Medium in vernünftiger Qualität gespeichert<br />

werden sollen.<br />

2 Vereinfachung der Installation<br />

<strong>und</strong> Datenhaltung<br />

Digital-<strong>Video</strong> hingegen ist ein „ganz normales“<br />

Datenformat das sich prinzipiell mit jedem<br />

Netzwerk-Protokoll übertragen lässt –<br />

natürlich auch über jedes beliebige Backbone-Netz.<br />

Weniger wählerisch, flexibler <strong>und</strong><br />

auch weniger anspruchsvoll bei der genutzten<br />

Transport-Technik – so kann man die Technik<br />

beschreiben. Insbesondere wenn es um die<br />

Kaskadierung von Kameras geht, lassen sich<br />

mit den heutigen Bandbreiten problemlos<br />

mehrere digitale <strong>Video</strong>-Streams parallel auf<br />

den gleichen Arbeitsplatz übertragen <strong>und</strong><br />

dort darstellen, speichern oder archivieren.<br />

Gerade bei der Überwachung öffentlicher<br />

Plätze ergeben sich allerdings neue Probleme,<br />

die sich mit herkömmlicher Technik kaum<br />

oder nur mit unvertretbar hohem Aufwand<br />

lösen lassen. Dazu zählt vor allem die Stromversorgung<br />

der Komponenten. Man stelle<br />

sich die Problematik vor: An einer Kreuzung<br />

ohne jegliches öffentliche Gebäude sollen<br />

Kameras installiert werden. Dann müsste die<br />

Verwaltung nicht nur die Flächen an den Gebäuden<br />

für die Kamera-Montage mieten,<br />

sondern auch noch für einen Wand-<br />

Durchbruch für die Stromversorgung bezahlen,<br />

einen Zwischenzähler anbringen lassen<br />

(für die getrennte Stromabrechnung), <strong>und</strong><br />

hätte so einen erheblichen Aufwand, der sich<br />

im Vergleich zum Nutzen noch negativer darstellt.<br />

In Sachen Energiezufuhr stellt sich Power <strong>over</strong><br />

<strong>Ethernet</strong> (PoE) als probates Mittel dar, das<br />

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<strong>Anwendungsbeispiel</strong><br />

<strong>Ethernet</strong> <strong>Networks</strong> <strong>und</strong> <strong>Video</strong> <strong>over</strong> IP im industriellen Umfeld<br />

aber nur begrenzt Leistung bereitstellt (5 W,<br />

nach dem augenblicklich verwendeten PoE-<br />

Standard, an einer Leistungserhöhung wird<br />

derzeit gearbeitet). Dies reicht, um beispielsweise<br />

die Kameras der Marktführer Mobotix<br />

<strong>und</strong> Axis, mit Strom zu versorgen, allerdings<br />

ohne die ebenfalls möglichen Schwenk- <strong>und</strong><br />

Neigungsfunktionen per Fernsteuerung –<br />

dafür benötigen die Stellmotoren in der Regel<br />

um die 20 W.<br />

Dies bedeutet – vor allem an öffentlichen<br />

Plätzen, Tunnelanlagen oder ähnlichem, dass<br />

die Aufwendungen für Wandmiete <strong>und</strong> die<br />

Installation der Stromversorgung ungleich<br />

höher ausfallen <strong>und</strong> problematischer sind, als<br />

wenn man sich einen Teil der Arbeiten sparen<br />

kann.<br />

3 Die Übertragungstechnik<br />

Die wenigsten Kabel der kommunalen Fernwirknetze<br />

sind <strong>Ethernet</strong>-tauglich. Das verlegte<br />

Kupferkabel mit seiner Doppelader-Struktur<br />

entspricht nicht den Normen, die sich für LAN<br />

durchgesetzt haben. Hier kann die Übertragung<br />

von <strong>Ethernet</strong>-Daten mittels SHDSL-<br />

Technik helfen. 2 Mbit/s kann man bis zu<br />

9 km weit über diese Kabel (meist „Fernmeldekabel“)<br />

transportieren, wenn der Aderndurchmesser<br />

0,8 mm <strong>und</strong> größer ist, 4 km<br />

werden erreicht, wenn der Durchmesser gerade<br />

mal 0,4 mm beträgt. LineRunner SCADA<br />

NG erfüllt diese Anforderungen, <strong>und</strong> das in<br />

besonders flexibler Weise. Denn technisch ist<br />

das Gerät im Gr<strong>und</strong> eigentlich ein ganz<br />

„normaler“ Switch, seine Besonderheit liegt<br />

in der Auswahl der möglichen Schnittstellen<br />

für die Übertragung der Daten. Zwei Unterschiedliche<br />

Leitungsschnittstellen (für Kupfer,<br />

Glasfaser, PDH/SDH) <strong>und</strong> Anwenderschnittstellen<br />

(2 x <strong>Ethernet</strong>, RS-232) stehen zur Verfügung.<br />

Die Datenübertragung über eine seriellen<br />

Schnittstelle parallel zum <strong>Ethernet</strong> ist beispielsweise<br />

nötig, um in komplexen Installationen<br />

die Steuersignale zum Schwenken <strong>und</strong><br />

Neigen der Kamera übermitteln zu können,<br />

da viele handelsübliche Geräte diese Signal<br />

benötigen, um die Stellmotoren ansprechen<br />

zu können. Die Geräte können in einem<br />

Temperaturbereich von -25° C bis +70° C<br />

betrieben werden. Dies ist für fast alle Bereiche<br />

der Überwachung ausreichend.<br />

LineRunner SCADA NG überträgt <strong>Ethernet</strong><br />

sowohl über Kupferdoppeladern („Klingeldraht“),<br />

vorhandene SDH/PDH-Netze oder<br />

auch über Glasfaser. Die Geräte kann man<br />

unterschiedlich vernetzen <strong>und</strong> so die Spinnweben-Struktur<br />

vieler öffentlicher Fernwirknetze<br />

für die Ausfallsicherheit des Datentransports<br />

nutzen. Man kann entweder Transportringe<br />

bilden, die es gestatten das Signal<br />

sowohl in die eine wie die andere Richtung zu<br />

übertragen, fällt eine Strecke innerhalb dieses<br />

Rings aus, so bleiben die nicht betroffenen<br />

Knoten weiterhin – über die andere Seite des<br />

Rings – erreichbar, oder eben vermaschte<br />

Netze aufbauen, wo viele Ersatzwege, dafür<br />

sorgen, dass Leitungsschäden sich auf möglichst<br />

wenige Knoten auswirken.<br />

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<strong>Anwendungsbeispiel</strong><br />

<strong>Ethernet</strong> <strong>Networks</strong> <strong>und</strong> <strong>Video</strong> <strong>over</strong> IP im industriellen Umfeld<br />

Das LineRunner SCADA NG ist vollständig<br />

modular aufgebaut, so dass man sich jede nur<br />

vorstellbare Schnittstellen-Kombination zusammenstellen<br />

kann. Für den Betreiber ist<br />

dabei besonders interessant, dass er auch<br />

verschiedene Netzwerktopologien in einem<br />

Gerät zusammenfassen kann. So bietet es<br />

sich beispielsweise an, mit einem Switch zwei<br />

Kameras über das Fernwirknetz anzusteuern,<br />

<strong>und</strong> mit dem Ausgangsport via Glasfaser, die<br />

eingesammelten Daten in die weit entfernte<br />

Zentrale weiterzureichen.<br />

Die oben gezeigte Ringstruktur hat den Vorteil,<br />

dass die Signal-Laufzeiten der Daten sich<br />

verkürzen: in einer Ringstruktur sendet die<br />

<strong>Ethernet</strong>-Karte in beide Richtungen, <strong>und</strong> der<br />

Empfänger wertet nur das Signal aus, das ihn<br />

zuerst erreicht – wenn also eine Leitung innerhalb<br />

des Rings gestört ist, so erreicht das<br />

Signal den Empfänger dennoch ohne (auffallende)<br />

Latenzzeit, wenn eine Ringstruktur des<br />

Netzwerks eingerichtet wurde. Dies gilt übrigens<br />

auch, wenn man das SCADA-Netzwerk<br />

vermascht anlegt. Bis zu 63 LineRunner können<br />

in so einem SCADA-Netzwerk linear in<br />

Kettenstruktur oder über eine Ringstruktur<br />

verb<strong>und</strong>en werden.<br />

4 Die Applikation<br />

Netzwerk-Kameras enthalten einen leistungsfähigen<br />

Prozessor <strong>und</strong> können damit konfiguriert<br />

<strong>und</strong> überwacht werden. Sie werden über<br />

mitgelieferte PC-Software kontrolliert <strong>und</strong><br />

konfiguriert. Um ein Übertragungsnetz mit<br />

LineRunner SCADA NG zu überwachen, sollte<br />

man das hauseigene Netzwerkmanagementsystem<br />

ASMOS dazu kaufen. Nur damit ist<br />

sichergestellt, dass evtl. auftretende Fehler<br />

sofort gemeldet werden – auch schon während<br />

der Inbetriebnahme des Übertragungsnetzes.<br />

Auch Einrichtungsänderungen kann<br />

man in diesem System schnell vornehmen –<br />

Ports an <strong>und</strong> abschalten, oder bei Störungen<br />

den Störenfried aus dem Netzwerk nehmen.<br />

Im ersten Augenblick mag die Übertragungs-<br />

Bandbreite von 2 Mbit/s angesichts von Gigabit<br />

<strong>Ethernet</strong> <strong>und</strong> 10 Gigabit <strong>Ethernet</strong> in<br />

Unternehmens-Backbones geradezu lächerlich<br />

klein erscheinen – die Anwendungsszenarien,<br />

für die das SCADA NG entwickelt wurde,<br />

sind in aller Regel mit dieser Bandbreite bestens<br />

bedient. Aktuelle Überwachungskameras<br />

übertragen ihre stark komprimierten Daten<br />

immer noch über Dial-Up-Lines <strong>und</strong> Modems<br />

mit 64 kbit/s oder gar noch weniger. Hier<br />

kann nun der Betreiber die Kompression der<br />

Bilder verringern <strong>und</strong> so deren Qualität<br />

verbessern.<br />

Obendrein kann man mit dem LineRunner<br />

SCADA NG bares Geld sparen. Die direkten<br />

Leitungen ins Rechenzentrum oder zum Steuer-PC<br />

benötigen in der Zentrale eine ziemlich<br />

aufwändige Infrastruktur (Einwahlpunkte für<br />

die herkömmlichen Modems, eine ordentliche<br />

LAN-Anbindung, um die einlaufenden Daten<br />

auch flott dorthin zu schaffen, wo sie hingehören,<br />

auch wenn gerade viele Kameras senden<br />

<strong>und</strong> derlei mehr).<br />

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<strong>Anwendungsbeispiel</strong><br />

<strong>Ethernet</strong> <strong>Networks</strong> <strong>und</strong> <strong>Video</strong> <strong>over</strong> IP im industriellen Umfeld<br />

Und überdies müssen die Kameras ans Telefonnetz<br />

angeschlossen werden, ein Modem<br />

ansteuern – eine externe Stromversorgung ist<br />

da unumgänglich.<br />

Demgegenüber wird der Aufwand beim Installieren<br />

mit LineRunner SCADA NG sehr viel<br />

geringer ausfallen. SHDSL-Modems können<br />

nämlich über ihre Kupferanschlussleitung mit<br />

Energie versorgt werden. Eine zusätzliche<br />

Doppelader versorgt eine Netzwerk-Kamera<br />

mit. Keinen Illusionen sollte man sich aber<br />

hingeben wenn es um die interne LAN-<br />

Anbindung der Kameras über ein LineRunner<br />

SCADA-Netzwerk geht: Die erhöhte Bandbreite<br />

sorgt dafür, dass noch mehr Daten<br />

zeitgleich ankommen können, so dass hier<br />

mindestens ein 100-MBit/s-Link zwingend<br />

erforderlich ist, um die Bilddaten schnell auf<br />

den Server zu transferieren.<br />

Für Anwendungen im Umfeld von <strong>Video</strong>-<br />

Überwachung oder <strong>Video</strong>-Zutrittskontrolle<br />

(siehe Grafik unten) ist eine manuelle Änderung<br />

des Bildausschnitts bzw. der Hauptmotiv-Belichtung<br />

nötig, um beispielsweise<br />

Störungen durch Gegenlicht auszuschalten.<br />

Dazu muss die Kamera aus der Ferne<br />

umkonfiguriert werden können, es nutzt also<br />

in der Mehrzahl der <strong>Video</strong>-Anwendungen<br />

nichts, wenn man allein die Daten der Kamera<br />

übertragen kann, die Kommunikation zur<br />

Kamera hin muss auch gewährleistet sein.<br />

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<strong>Anwendungsbeispiel</strong><br />

<strong>Ethernet</strong> <strong>Networks</strong> <strong>und</strong> <strong>Video</strong> <strong>over</strong> IP im industriellen Umfeld<br />

Hier bieten sich zwei Möglichkeiten –<br />

Mobotix hat beispielsweise in die meisten<br />

Kameras einen Webserver integriert, mit dem<br />

sich über TCP/IP jeder Parameter der Kamera<br />

einstellen lässt. Klar, gegen schwarzes Lackspray<br />

schützt dies nicht, aber man kann unter<br />

normalen Betriebsumständen für klare Aufzeichnungen<br />

sorgen. Aber auch Kompression,<br />

Bildqualität <strong>und</strong> beispielsweise den Messpunkt<br />

oder -ausschnitt für den Weißabgleich<br />

kann man hier exakt festlegen.<br />

Dazu muss das Transportnetz genug Bandbreite<br />

zur Verfügung stellen, dass man auch<br />

unter hoher Last die jeweilige Kamera erreichen<br />

kann. Wenn man wegen der Ausfallsicherheit<br />

eine Ringstruktur benutzt, empfiehlt<br />

deshalb <strong>KEYMILE</strong> die Nutzung von Layer-3-<br />

Switches, die nicht nur für bestimmte Anwendungen<br />

Bandbreite – in diesem Fall für die<br />

Kommunikation mit den Kameras – reservieren<br />

können, sondern zugleich verhindern,<br />

dass die MAC-Adressen der beteiligten<br />

Switchports an sich selbst durchgereicht werden,<br />

was zu einem Abschalten des jeweiligen<br />

Ports führen würde.<br />

5 Fazit<br />

Statt mit einer aufwändigen Installation mit<br />

analogen <strong>Video</strong>-Kameras realisiert man heute<br />

Überwachungsfunktionen besser mit IP basierter<br />

Technik. Dank zahlreicher Möglichkeiten,<br />

die Übertragung <strong>und</strong> Speicherung von<br />

Daten red<strong>und</strong>ant zu gestalten, bietet diese<br />

Technik bei deutlich verringerten Installationskosten<br />

eine bei weitem bessere Verfügbarkeit<br />

als herkömmliche Überwachungssysteme.<br />

Das LineRunner SCADA NG von KEY-<br />

MILE löst darüber hinaus auch noch das Problem<br />

der Stromversorgung <strong>und</strong> eröffnet öffentlichen<br />

Netzbetreibern die Nutzung der vorhandenen<br />

Zweidraht-Leitungen für die Übertragung<br />

von <strong>Ethernet</strong>.<br />

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<strong>Anwendungsbeispiel</strong><br />

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6 Die Beispiel-Installation<br />

Als Beispiel für eine <strong>Video</strong>-Installation mit<br />

dem <strong>KEYMILE</strong> LineRunner SCADA NG dient<br />

hier eine Überwachung einer Tunnelstrecke<br />

mit mehreren Kilometern Länge. Wie wichtig<br />

eine solche Überwachung ist, zeigte 2001 der<br />

schwere Unfall im St.-Gotthard-Tunnel, bei<br />

dem 11 Menschen ums Leben kamen <strong>und</strong> die<br />

Feuerwehr wegen fehlender Überwachungs-<br />

kameras keinerlei Leitstellen-Unterstützung<br />

vor Ort bekam <strong>und</strong> entsprechend langsam<br />

zum Brandherd vorrücken konnte.<br />

Wenn so ein Tunnel einige Kilometer lang ist,<br />

braucht es aber eine ganze Reihe von Kameras,<br />

wenn man sicherstellen will, dass eine<br />

lückenlose Überwachung des Verkehrsgeschehens<br />

möglich ist. Außerdem muss die<br />

Kameratechnik die widrigen Sichtverhältnisse<br />

berücksichtigen, denn ist eine Kamera nur mit<br />

einem Infrarot-Sensor ausgerüstet, dann wird<br />

sie von jedem Auspuff geblendet, besitzt sie<br />

lediglich einen Restlichtverstärker, wie man<br />

ihn aus Nachtsichtgeräten kennt, dann wird<br />

sie von jedem Scheinwerfer geblendet, <strong>und</strong><br />

ein normales Objektiv „sieht“ in der Dunkelheit<br />

beispielsweise einen Fußgänger gar<br />

nicht.<br />

Deshalb genügt für heutige IP-Kameras bei<br />

einem Einsatz in Tunneln reines Power-<strong>over</strong>-<br />

<strong>Ethernet</strong> mit max. 5 W. Die Datenzuleitungen<br />

sowohl für PoE wie auch für <strong>Ethernet</strong> können<br />

in diesem Szenario in Zweidrahttechnik ausgeführt<br />

werden, eventuell lassen sich deshalb<br />

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<strong>Anwendungsbeispiel</strong><br />

<strong>Ethernet</strong> <strong>Networks</strong> <strong>und</strong> <strong>Video</strong> <strong>over</strong> IP im industriellen Umfeld<br />

hierfür auch die Steuerleitungen für die Ventilation<br />

nutzen, sodass kaum Kabelverlegearbeiten<br />

anfallen. Die ohnehin technisch <strong>und</strong><br />

wirtschaftlich überlegene IP-<strong>Video</strong>überwach-<br />

ungstechnik wird mit dem LineRunner SCADA<br />

NG zu einer leicht installier- <strong>und</strong> wartbaren<br />

Angelegenheit<br />

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