Timi geht essen - Supershit
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Das alte Freising<br />
nauen Befunddokumentation im Jahr 1993 schlugen Erich Gschlößl<br />
vom Hochbauamt der Stadt Freising sowie der Kirchenmaler Wilhelm<br />
Böck vor, im Turm „die Freisinger Grabengeschichte in Schrift<br />
und Wort zu zeigen“. Diese Idee fand großen Anklang. Bereits im<br />
Dezember 1994 bildete sich die „Inter<strong>essen</strong>gemeinschaft Bürgerturm“<br />
mit Wilhelm Böck, Erich Gschlößl, Stadtheimatpfleger Hans<br />
Gschwendtner, Kreisheimatpfleger Rudolf Goerge, Redakteur Erich<br />
Milchgießer, dem Bauunternehmer Bernhard Käsbauer, dem 1. Vorsitzenden<br />
des Historischen Vereins Freising Walter von Molo und<br />
Stadtrat Ludwig Haberstetter.<br />
Die „Inter<strong>essen</strong>gemeinschaft“ renovierte im Einvernehmen mit<br />
der Stadt Freising und Oberbürgermeister Dieter Thalhammer den<br />
Die „Inter<strong>essen</strong>gemeinschaft Bürgerturm“<br />
gibt es seit 1994. Ihren engagierten Mitgliedern<br />
ist es zu verdanken, dass der historische<br />
Bürgerturm am unteren Graben,<br />
einem der wenigen sichtbaren Reste der<br />
historischen Wehranlagen Freisings saniert<br />
und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht<br />
wurde (Zur Geschichte des Turms siehe<br />
Vorseite). Wir sprachen mit Erich Gschlößl,<br />
dem Sprecher der Inter<strong>essen</strong>gemeinschaft,<br />
über die Anfänge vor 16 Jahren, das jährliche<br />
Kulturprogramm im Turm und das,<br />
was für die Zukunft geplant ist.<br />
Herr Gschlößl, Ihre Kollegen und Sie<br />
haben 1994 mit der Instandsetzung des<br />
Bürgerturms begonnen, mit dem Ziel,<br />
diesen für die Freisinger zu öffnen. Wie<br />
kam es eigentlich zu diesem Projekt?<br />
Erich Gschlößl: Anfang der 1990er Jahre<br />
gab es Pläne, den historischen Bürgerturm,<br />
der ja der Stadt gehört, zu privaten Wohn-<br />
18 Von hier von dort und anderen guten Dingen<br />
zwecken umzunutzen. Damals haben sich<br />
mehrere Freisinger gesagt: das darf nicht<br />
passieren, im Gegenteil, der Turm muss der<br />
Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.<br />
So haben sich dann der Kirchenmaler<br />
Wilhelm Böck, Kreisheimatpfleger Rudolf<br />
Goerge, der damalige Stadtheimatpfleger<br />
Hans Gschwendtner, der Journalist Erich<br />
Milchgießer, der damalige Vorsitzende<br />
des Historischen Vereins Walter von Molo,<br />
der eben frisch gewählte Oberbürgermeister<br />
Dieter Thalhammer und ich selbst<br />
zur „Inter<strong>essen</strong>gemeinschaft Bürgerturm“<br />
zusammengeschlossen. Ziel war es, den<br />
Turm zu sanieren und mit Leben zu füllen.<br />
Der Gedanke, hier ein „Grabenmuseum“<br />
einzurichten, das schwerpunktmäßig die<br />
Geschichte der Freisinger Wehranlagen<br />
zeigt, war wegen der Geschichte des Turms<br />
logisch. Die Stadt, die mit dem neuen OB<br />
ihre früheren Pläne zur Wohnnutzung des<br />
Turms fallengelassen hat, hat uns schließ-<br />
Bürgerturm. Die Finanzierung von rund 130.000 DM erfolgte allein<br />
durch Eigenleistung, durch die kostenlose Mitarbeit mehrerer<br />
Freisinger Firmen und durch reiche Spenden aus der Bevölkerung.<br />
Der Bürgerturm zeigt sich heute als Schmuckstück Freisings und<br />
wird als „Grabenmuseum“ genutzt. Fleißige ehrenamtliche Mitarbeiter<br />
halten ihn in Ordnung und übernehmen Aufsichtsdienste.<br />
Abwechslungsreiche Ausstellungen zur Geschichte des Handwerks,<br />
Kunstausstellungen, kleinere Konzerte und Lesungen machen das<br />
Grabenmuseum zu einem Anziehungspunkt der Freisinger Bevölkerung<br />
und der vielen Gäste. Der Bürgerturm ist ein wertvolles Zeugnis<br />
der Freisinger Geschichte und stellt eine große Bereicherung für<br />
das kulturelle Leben unserer Stadt dar.<br />
Aus dem Freisinger Kulturleben nicht mehr wegzudenken:<br />
Die „Inter<strong>essen</strong>gemeinschaft Bürgerturm“<br />
lich grünes Licht für unser Projekt gegeben.<br />
Wie verlief die Sanierung? Wer hat die<br />
Kosten getragen?<br />
Gschlößl: Der Bürgerturm war damals in<br />
keinem sehr guten Zustand. Viele Dielen,<br />
auch einige Balken mussten ausgetauscht<br />
werden. Zudem wurde das Dach neu gedeckt.<br />
Die Fassade haben wir dann in rot<br />
gestrichen, einen Farbton, der bei baugeschichtlichen<br />
Untersuchungen gefunden<br />
wurde. Gekostet hat die Sanierung 128.000<br />
DM, etwas weniger, als wir kalkuliert haben.<br />
Durch die Eigenleistung konnten die<br />
Kosten einigermaßen niedrig gehalten werden.<br />
Die gesamte Summe wurde übrigens<br />
ausschließlich aus Spenden aufgebracht.<br />
Der Stadt hat die Turmsanierung keine<br />
Mark gekostet, darauf sind wir heute noch<br />
stolz.<br />
Wie ging es 1996, nach dem Abschluss<br />
der Sanierung, weiter?<br />
Gschlößl: Das „Grabenmuseum“ hat am<br />
22. Mai 1996 zum Jubiläum „1000 Jahre<br />
Marktrecht Freising“ seine Türen geöffnet.<br />
Der Andrang war seit Beginn an viel größer,<br />
als wir gedacht haben. Zu den Bürgerturm-Besuchern<br />
gehören seither alteinges<strong>essen</strong>e<br />
Freisinger ebenso wie interessierte<br />
Touristen. Besonders freut es uns, dass<br />
immer wieder Kinder und Jugendliche,<br />
auch im Rahmen von Klassenausflügen<br />
den Bürgerturm besichtigen. Zusätzlich<br />
zur Ausstellung haben wir in den ersten<br />
Jahren viele Dichterlesungen, vor allem in<br />
bayerischer Mundart, veranstaltet. Es war<br />
immer ein besonderes Erlebnis, wenn die<br />
Leute dicht an dicht im obersten Turmgeschoss<br />
saßen (und zum Teil auch standen),<br />
um die Lesung zu hören.<br />
Seit 2001 haben Sie Ihr Konzept etwas<br />
verändert. Stichwort: „Freising – Einst<br />
und Jetzt“!<br />
Gschlößl: Ja, seit 2001 veranstalten wir<br />
unsere Jahresausstellungen, die unter dem<br />
Motto „Freising – Einst und Jetzt“ jedes<br />
Jahr einen anderen Berufszweig unter die<br />
Lupe nehmen. Angefangen haben wir mit<br />
Freisinger Gasthäusern und Brauereien.<br />
In den vergangenen Jahren haben wir beispielsweise<br />
auch die Kolonialwarengeschäfte,<br />
Bäckereien, Metzgereien, Schneidereibetriebe<br />
oder auch Malereibetriebe<br />
vorgestellt. Wir wollen dabei zeigen, wie<br />
solche Geschäfte noch vor einigen Jahrzehnten<br />
aussahen, vor allem aber auch, wie<br />
sehr sich unsere Geschäftswelt verändert<br />
Kostenlos Parken!<br />
bei einem Verzehr von 10 Euro 2 Stunden<br />
bei einem Verzehr von 20 Euro 5 Stunden<br />
nur im Parkhaus P20<br />
HALBE BIER<br />
2,30 EURO<br />
hat. Heuer wird es um<br />
die Freisinger Friseure<br />
gehen, die Ausstellung<br />
wird am 8. Mai um 13<br />
Uhr eröffnet.<br />
Wie sehen Ihre Pläne<br />
für die Zukunft aus?<br />
Gschlößl: Weil die Jahresausstellungen<br />
zu den<br />
verschiedenen Freisinger<br />
Geschäften immer<br />
noch sehr großen Anklang<br />
finden, wollen<br />
wir diese auch weiter<br />
betreiben. Theoretisch<br />
habe ich für die „Einst<br />
und Jetzt-Ausstellungen“<br />
noch Themen<br />
bis zum Jahr 2023. Außerhalb<br />
dieser Ausstellungen<br />
veranstalten wir<br />
jedes Jahr auch Bilderausstellungen<br />
wie z. B.<br />
vor einigen Jahren die<br />
Ausstellung „Pinselstriche“<br />
oder die erst vor kurzem stattgefundene<br />
Ausstellung mit Werken von Frau<br />
Seitzl. Einen regelrechten Ansturm hatten<br />
wir vor einiger Zeit mit unserer Ausstellung<br />
„Tausendmal Prost!“, wo sich, wie man dem<br />
Titel entnehmen kann, alles um das Thema<br />
„Bier“ drehte. In Zukunft möchte ich auch<br />
solche Veranstaltungen beibehalten. Insgesamt<br />
soll der Bürgerturm, wie bisher, eine<br />
möglichst große Bandbreite an Kulturveranstaltungen<br />
bieten. (FN)<br />
Brauhaus Kleinkunst Biergarten<br />
ENDLICH WIEDER RAUS!<br />
Das alte Freising<br />
Ausstellung: Haarige Zeiten<br />
Freising – einst und jetzt: „Haarige<br />
Zeiten“. Vom Bader und Barbier, Perückenmacher<br />
und Friseur: Ausstellungseröffnung:<br />
8. Mai um 13 Uhr; geöffnet jeden<br />
Samstag im Zeitraum von 8. Mai bis<br />
30. Oktober 2010, jeweils von 13 bis 17<br />
Uhr im Bürgerturm, Unterer Graben 25.<br />
Zur Ausstellung erscheint wiederum ein<br />
kleiner, reich bebilderter Katalog.<br />
Im Airport Center | München Flughafen<br />
Tel.: 0 89 / 9 75 - 9 31 11 • reservierung@allresto.de<br />
Donnerstags Kleinkunst mit Live-Musik • Themenabende • Brauereiführung<br />
Von hier von dort und anderen guten Dingen 19