Drei Stockerlplätze beim Lehrlingswettbewerb - Hotel Hochschober
Drei Stockerlplätze beim Lehrlingswettbewerb - Hotel Hochschober
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Seite 13 Mitarbeiterzeitung<br />
Kakao mit Milch statt mit Wasser – so zieht es<br />
sich durch das komplette Speisen- und<br />
Getränkeangebot. Manni erweist sich auch hier als<br />
unbezahlbar, weil er uns den Wirt und Eigentümer<br />
Jakob Prantl für ein Gespräch (unter<br />
Hüttenwirten, man versteht sich) und eine<br />
Führung hinter die Kulissen vermittelt. Die Küche<br />
aus Edelstahl mit moderner Glasfront ist in einem<br />
separaten, modernen Zubau untergebracht. Mit<br />
Blick auf die atemberaubende Bergwelt – aber<br />
klein dimensioniert wie eine Kombüse. Wir sind<br />
verblüfft, wie viele Essen dort an starken Tagen<br />
ausgekocht und –serviert werden. In der<br />
Almwirtschaft, die auch im Sommer bewirtschaftet<br />
wird, steht Langsamkeit statt<br />
systemgastronomischer Emsigkeit auf dem<br />
Programm und alle spüren, dass es hier nicht ums<br />
schnelle Geld geht.<br />
Dass der Wirt und<br />
Gastgeber das lebt, wo<br />
er wirklich dahinter<br />
steht. Pommes,<br />
Frankfurter und<br />
Germknödel sucht<br />
man vergebens auf der<br />
Karte. Dafür setzt er<br />
sein Kraut selbst an,<br />
nennt es „gezetteltes<br />
Kraut“ und serviert<br />
dieses mit legendären<br />
Speckknödeln als<br />
Spezialität des Hauses.<br />
Kulinarik auf der Gampe Thaya - klingelt das was?<br />
Aufgewärmt, motiviert und mit dem Versprechen<br />
von Jakob Prantl, uns unbedingt einen<br />
Gegenbesuch auf der AlmZeitHütte abzustatten,<br />
nehmen wir die Verfolgung im Nebel von Mannis<br />
gelbem Anorak wieder auf. Nächste Station ist<br />
eine Hütte, die für ihre Aussicht auf die Gletscher<br />
Rettenbach- und Tiefenbachferner bekannt und<br />
beliebt ist. Wir sehen nur die im Nebel tanzenden<br />
Schneeflocken vor uns, aber die Bedeutung wird<br />
uns schnell klar: Schmuckstück der „Heidealm“ ist<br />
eine große Holzterrasse mit Lounge-Bereich (!),<br />
VIP-Lounge und einem Premium-Platz an der<br />
Sonne. Der Innenbereich gehört sicher nicht zu<br />
den Aushängeschildern der Hüttenkultur aber gut<br />
besucht war die Hütte allemal. Gefallen hat uns<br />
auch ein Skischuh-Abkratzer am Eingang, eine<br />
Raucher-Gondel (ausgemusterte Lift-Gondel) und<br />
viele kleine Details, die wir an dieser Stelle<br />
natürlich nicht verraten. Denn, wie sagt unser<br />
lieber Kollege Michael Clausing und Vorbild aus<br />
dem Spreewald: „Innovativ gilt der, der von weit<br />
genug weg klaut“…<br />
Unser Skitag mit Manni endet damit, dass er uns<br />
ins Epizentrum des inszenierten Söldener Après-<br />
Skis führt – leider nur im Trockentraining, denn<br />
wir müssen mit dem Auto ganze 30 Minuten in<br />
unser <strong>Hotel</strong> fahren – zum „Philipp“, der (Text von<br />
der Webseite) „kultigsten Après-Ski-Bar in<br />
Sölden“. Manni erzählt uns, dass dieser Feier-<br />
Tempel tatsächlich seit Jahrzehnten Kultstatus<br />
besitzt und dort die wildesten Partys abgehen. Und<br />
eine Hütte nehmen wir uns für unseren Sölden-<br />
Skitag auf eigene Faust noch vor: die Panorama-<br />
Alm, eine top-moderne perfekte Après-Bar in der<br />
sogar die durch DJ Ötzi bekannt gewordene<br />
„Antonia aus Tirol“ auftritt. Vermutlich ist das der<br />
eigentliche Grund, warum mein Mann dort<br />
unbedingt noch einmal hinmöchte…<br />
Zurück im <strong>Hotel</strong> besprechen wir mit unserem<br />
persönlichen Urlaubsplaner Martin (so muss es<br />
sein!) die nächsten Ausflüge. Weil das Wetter<br />
weiterhin schlecht bleiben soll (viele Lifte mussten<br />
eingestellt werden), entscheiden wir uns für den<br />
nächsten Tag für etwas Beschauliches: eine<br />
Wanderung auf die Hütte am Feuerstein mit<br />
anschließender Rodelpartie ins Tal. Auch hier<br />
bleibt uns ob der Perfektion und der<br />
Durchgängigkeit des Erlebnisses wirklich der<br />
Mund offen stehen. Vom Weiler „Huben“ aus<br />
startet der Anstieg auf die Alm, um die sich Sagen<br />
und Geschichten ranken. Bereits <strong>beim</strong><br />
ausgeschilderten Parkplatz ist uns klar: hier ist<br />
nichts dem Zufall überlassen. Ströme von<br />
Wanderern, Tourengehern, Familien mit Kindern<br />
und Schneeschuhwanderern werden geleitet und<br />
begleitet – und alle haben das Ziel, auf der Hütte<br />
am Feuerstein einzukehren. Dieses Konzept hat<br />
uns als AlmZeitHütten-Betreiber natürlich<br />
besonders fasziniert. Wir stapfen also eine gute<br />
Stunde durch den verschneiten Winterwald<br />
bergauf und folgen der Beschilderung (und<br />
Bewerbung) zur Hütte. Obwohl Neuschnee fällt,<br />
ist der Weg vom Ratrack picko-bello präpariert.<br />
Am Wegesrand stehen die Rodeln der Abenteurer,<br />
die die Talfahrt bereits hinter sich haben - fein<br />
säuberlich auf einem Wagen aufgestapelt. Laufend<br />
werden Gäste, die nicht gut zu Fuß sind, hinauf<br />
gefahren, herunter transportiert und die Rodeln<br />
mitgenommen. Sogar an Flutlicht ist gedacht –<br />
also auch ein perfektes Nacht-Erlebnis nach<br />
stimmungsvollem Hüttenabend am Feuerstein. Im<br />
wildromantischen Hochtal darf sogar eine<br />
Aussichtsplattform und eine Andachtskapelle nicht