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NFV_10_2007 - Rot Weiss Damme

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FUSSBALL<br />

NIEDERSACHSEN<br />

Herausgegeben vom<br />

Niedersächsischen<br />

Fußballverband<br />

Nr. <strong>10</strong>/<strong>2007</strong><br />

H 5304 E<br />

3,00 €<br />

Internet<br />

http://www.nfv.de<br />

Cup der Region:<br />

Neuer Modus,<br />

alte Klasse


Wiederholt ist es in den vergangenen Wochen kein Vergnügen gewesen, Spiele der Fußball-Bundesliga<br />

vor Ort im Stadion oder auch im Fernsehen zu verfolgen. Die rücksichtslose Art und Weise, mit der einige<br />

„Sportkameraden“ die Gesundheit ihrer Gegenspieler gefährdet haben, erschreckt. Und so verwundert es<br />

nicht, dass jetzt vermehrt die Schiedsrichter Alarm schlagen und ein kategorisches Durchgreifen gegen unverbesserliche<br />

„Rambos“ auf dem Fußballplatz fordern. Zu Recht. Machen sich diejenigen, die mit teilweise<br />

brutalen Mitteln ihre Arbeit auf dem Spielfeld ausüben, denn überhaupt keine Gedanken, welche Außenwirkung<br />

ihre unwürdigen Ausraster haben?<br />

Millionen Kinder und Jugendliche verfolgen in den Stadien und am Bildschirm die Auftritte ihrer Idole.<br />

Ihnen darf nicht die Botschaft vermittelt werden, dass unfaires Spiel toleriert wird. Also ist es folgerichtig, dass<br />

unhaltbare Vergehen, die vom Schiedsrichter unbemerkt geblieben sind, nachträglich per Sportgerichtsurteil<br />

geahndet werden können. Je nach Schwere der Verstöße begrüße ich auch langfristige Sperren. Anders<br />

begreifen es notorische Foulspieler nicht, anders wird der Brutalität in den Stadien kein Ende gesetzt.<br />

Gewalt im Fußball ist kein Phänomen allein der Bundesliga. Auch im Amateurbereich wird mitunter in<br />

nicht akzeptabeler Manier Fair Play mit Füßen getreten. Auch hier müssen die vorhandenen Instrumente<br />

greifen, sind die Sportgerichte in allen Instanzen gefordert, schwerwiegende Vergehen rigoros zu ahnden.<br />

Um nicht missverstanden zu werden: Fußball ist ein Kampfsport, bei dem zwangsläufig auch das ein oder<br />

andere Foul in Kauf genommen werden muss. Doch darf das Ringen um den Sieg nie dahingehend ausarten,<br />

dass rohe Gewalt auf unseren Fußballplätzen Einzug hält.<br />

Die Masse der Fußballerinnen und Fußballer befolgt weitestgehend die Spielregeln, respektiert den<br />

Gegner vor allem als Mitspieler, dessen Gesundheit es zu schützen gilt. Und es gibt zahllose Beispiele, die vom<br />

Fair-Play-Verständnis unserer Sportler zeugen. Besonders vorbildliches Auftreten wird nicht nur vom DFB mit<br />

der Aktion „Fair ist mehr“ gewürdigt. Auch der <strong>NFV</strong> setzt sich nachhaltig für mehr Fairness auf seinen Spielfeldern<br />

ein. Wir richten für unsere Jugend mit Unterstützung der AOK den Fair-Play-Cup Niedersachsen aus<br />

und bieten im Seniorenbereich mit dem VGH-Fairness-Cup besonders fairen Seniorenteams eine Plattform.<br />

Herausragend hat in diesem Wettbewerb in der vergangenen Saison die SpVgg Oetzen abgeschnitten<br />

und ist dafür Ende August in Barsinghausen vom <strong>NFV</strong> als fairste Mannschaft ausgezeichnet worden. Aber<br />

auch unsere Erstligisten, Hannover 96 und der VfL Wolfsburg, erreichten beachtliche Platzierungen und<br />

gewannen die Wertung ihres jeweiligen Kreisgebietes. Mögen sich alle rund 21.000 in Niedersachsen<br />

gemeldeten Teams am Uelzener Kreisligisten, den „Wölfen“ und den „96ern“ ein Beispiel nehmen.<br />

Dann bleibt der Besuch des Fußballplatzes in unserem Verbandsgebiet auch weiterhin ein Vergnügen.<br />

Karl <strong>Rot</strong>hmund<br />

(Präsident)<br />

Der <strong>NFV</strong> N<br />

– Ein Ball verbindet<br />

Liebe<br />

Fußballfreunde<br />

Oktober <strong>2007</strong> 3


4<br />

Aus dem<br />

-Inhalt<br />

Karl <strong>Rot</strong>hmund über die zunehmende Brutalisierung auf den Spielfeldern Seite 3<br />

Finanzgeschäfte – Was Niedersachsen mit der Winkelmoosalm verbindet Seite 6<br />

Nachwuchsarbeit – Der VfL Wolfsburg im Porschestadion auf Überholspur Seite 8<br />

Erfolgsorientiert – 96-Talent Konstantin Rausch beim DFB hoch im Kurs Seite 12<br />

EM-Qualifikationsspiel – Ein Außenseiter erinnert an Albanien und Färöer Seite 14<br />

Reue – DFB-Vize Karl Schmidt verzichtete wegen seines Examens auf die WM 1958 Seite 15<br />

Serie – Manfred Finger über die deutschen Nationalspieler des Jahres 1957 Seite 18<br />

Besuch – Ehrenamts-Delegation aus <strong>Rot</strong>enburg bei Dr. Theo Zwanziger in Frankfurt Seite 21<br />

VGH-Fairness-Cup – Selbst die Bayern hätten von Oetzen nichts zu befürchten Seite 22<br />

Reinerlös – Sparkassen-Supercup spielte 230.000 Euro Gewinn ein Seite 26<br />

Nordturnier der U18-Junioren – Der <strong>NFV</strong>-Auswahl fehlt Kaltschnäuzigkeit Seite 28<br />

Nordturnier der U17-Juniorinnen – <strong>NFV</strong>-Auswahl vermisst eine Knipserin Seite 30<br />

Hoffnungen – Juri Neumann mit der U21-Auswahl bei Talentschau in Duisburg Seite 32<br />

Debütantenball – Neulinge überzeugen auf Polenreise im <strong>NFV</strong>-Auswahldress Seite 34<br />

Titelverteidigung – Langenhagen gewinnt „Cup der Region“ auch nach neuem Modus Seite 36<br />

Rekordhalter – Bundesliga-Legende Karl-Heinz Körbel trainiert in Wulften Kinder Seite 40<br />

Meinungsaustausch – SPD-Landesvorsitzender Garrelt Duin zu Gast in Barsinghausen Seite 42<br />

Premiere – Neue B-Junioren-Bundesliga mit vier Teams aus Niedersachsen Seite 44<br />

Informativ – Sind Landesligatrainer Arbeitnehmer? Seite 46<br />

Beleidigungen – Urteile des Verbandsjugendsportgerichts Seite 47<br />

Hochwasser – Eintracht Northeim sorgt sich um seine Sportanlage Seite 48<br />

DFB-Mobil – Der erste Einsatz in Südniedersachsen Seite 49<br />

Integration – Land Niedersachsen unterstützt Projekt mit 500.000 Euro Seite 50<br />

Eurogreen informiert – Grippewelle auch beim Rasen? Seite 51<br />

In nur zwei Jahren von Null auf Einhundert – Mädchenfußball in Lauenhagen Seite 52<br />

Vorbildfunktion in punkto Fair Play – Auszeichnung für fairste Jugendtrainer Seite 53<br />

Bezirk Hannover – „Dana-Cup“ mit starken E-Junioren aus Holzminden Seite 54<br />

FIFA-Schiedsrichterin Monika Fornacon beendete ihre Karriere Seite 55<br />

Bezirk Braunschweig – <strong>NFV</strong>-Promis stillen in Steina ihren Torhunger Seite 56<br />

Tag des Mädchenfußballs in Ahlum mit 33 Mannschaften Seite 57<br />

Bezirk Lüneburg – Schiedsrichter bilden sich in Groß Meckelsen fort Seite 58<br />

Bayer Leverkusen gewinnt das Celler Junior-Masters Seite 60<br />

Neun gewinnen Gold – Fußballabzeichen-Abnahme in Bienenbüttel Seite 61<br />

Bezirk Weser-Ems – Bezirksschiedsrichter sind konditionell topfit Seite 62<br />

Werner Jakobs im Amt bestätigt – Jugendtag im <strong>NFV</strong>-Kreis Friesland Seite 63<br />

Zunehmende Gewalt im Fußball besorgt – Podiumsdiskussion in Rodenkirchen Seite 64<br />

Interkulturelle Wochen in Osnabrück – Diskussion mit Patrick Owomoyela Seite 65<br />

Amtliche Nachrichten und Sportschultermine Seite 66<br />

Oktober <strong>2007</strong><br />

Titelfoto<br />

Mit 1,1 Millionen Einwohnern ist sie die bevölkerungsreichste<br />

Verwaltungseinheit Niedersachsens: Die „Region<br />

Hannover“. Ein Kommunalverband, der bereits acht Jahre<br />

vor seiner Bildung (2001) in Fußballerkreisen ein Begriff war.<br />

Zu verdanken hat er dies dem 1993 erstmals in Barsinghausen<br />

ausgespielten „Cup der Region“, an dem jährlich gut<br />

600 A-Juniorenfußballer aus den <strong>NFV</strong>-Kreisen Hannover und<br />

Hannover-Land teilnahmen. In diesem Jahr erlebte der Cup<br />

bereits seine 15. Auflage. Allerdings in neuem Modus, weil<br />

die Kritik am alten Wertungssystem im Laufe der Zeit immer<br />

deutlicher wurde. Auf den Seiten 36 bis 39 berichtet<br />

MANFRED FINGER von einem Wettbewerb, dessen letzter<br />

Sieger zugleich sein erster ist. Das Titelfoto aus der Partie JSG<br />

Gehrden/Weetzen (in Weiß) gegen TSV Pattensen (2:0) fotografierte<br />

WERNER DEPPE.<br />

�<br />

4:3 gegen Albanien, 2:1 gegen Färöer: Die deutsche<br />

Fußball-Nationalmannschaft, die häufig glanzvolle Siege in<br />

Hannover feiern konnte, hat zwei mit Ach und Krach im Niedersachsenstadion<br />

errungene Erfolge gegen vermeintliche<br />

Außenseiter in unangenehmer Erinnerung und möchte ein<br />

Déjà-vu-Erlebnis unbedingt vermeiden. Am 17. November<br />

kommt nun mit Zypern der 82. der FIFA-Weltrangliste zum<br />

EM-Qualifikationsspiel in die niedersächsische Landeshauptstadt.<br />

Einen Gegner, gegen den der vierthöchste Sieg (12:0)<br />

in der deutschen Länderspielgeschichte zu Buche steht, zu<br />

leicht zu nehmen, davor sind die Jungs von Bundestrainer Joachim<br />

Löw allerdings gewarnt. Denn im Hinspiel gab es in Nikosia<br />

nur ein dürftiges 1:1-Unentschieden. Die Länderspielvorschau<br />

von PETER BORCHERS ist auf Seite 14 zu finden.<br />

�<br />

Nachwuchsauswahlteams des <strong>NFV</strong> haben jetzt mit unterschiedlichem<br />

Erfolg an norddeutschen Länderpokalturnieren<br />

teilgenommen. Während die U17-Juniorinnen in Sögel<br />

den Titel gewannen (Seite 30), mussten sich die U18-Junioren<br />

in Barsinghausen mit einem dritten Platz zufrieden geben<br />

(Seite 28). Beiden Teams gemein ist, dass sie sich nicht eben<br />

mit Durchschlagskraft vorm gegnerischen Tor auszeichnen.<br />

�<br />

Wettspielmonopol, Sportstättensanierung und Ehrenamt<br />

waren drei Themenschwerpunkte im Interview mit dem<br />

niedersächsischen Finanzminister Hartmut Möllring. REINER<br />

KRAMER besuchte ihn in seinem Ministerium in Hannover.<br />

Das Interview auf den Seiten 6 und 7.<br />

�<br />

In der Bundesliga hat der VfL Wolfsburg einen schlechten<br />

Start hingelegt. Bei der Einweihung des neuen Nachwuchsleistungszentrums<br />

haben die Wölfe im Porschestadion<br />

schon von der ersten Minute an Fahrt aufgenommen. Die<br />

Verantwortlichen sprechen von einem Paradies für Nachwuchsfußballer.<br />

23 Talente des VfL wohnen seit einigen Wochen<br />

im neuen Internat. REINER KRAMER überzeugte sich<br />

vor Ort von den idealen Bedingungen in der Nachwuchsarbeit.<br />

Impressionen auf den Seiten 8 bis 11.<br />

�<br />

Jungnationalspieler Konstantin Rausch von Hannover<br />

96 hat jetzt mit der U17-Auwahl des DFB bei der Weltmeisterschaft<br />

in Südkorea den dritten Platz belegt. Für seine guten<br />

Leistungen erhielt er nicht nur die Bronzemedaille, sondern<br />

auch die Fritz-Walter-Medaille vom DFB überreicht. Viel<br />

Ehre für einen jungen Fußballer. Mehr dazu auf den Seiten<br />

12 und 13.<br />

�<br />

Juri Neumann, Talent des VfL Wolfsburg, gehört zu den<br />

Leistungsträgern der U21-Auswahl des <strong>NFV</strong>, die vom 12. bis<br />

16. Oktober an der Talentschau des Deutschen Fußballs in<br />

Duisburg teilnimmt. Die Vorstellung des vorläufigen Kaders<br />

auf den Seiten 32 und 33.


INTERVIEW<br />

6<br />

Was Niedersachsen mit der<br />

Winkelmoosalm verbindet<br />

Ob im Finanzministerium oder in<br />

einem Sportverein: Sparen ist seit<br />

einigen Jahren oberste Bürgerpflicht.<br />

Keiner weiß es besser als<br />

Niedersachsens Finanzminister Hartmut<br />

Möllring. Der 55-Jährige ist<br />

neben seiner beruflichen Tätigkeit<br />

Präsident des größten und vielseitigsten<br />

Vereins in Niedersachsen,<br />

Eintracht Hildesheim. 7500 Mitglieder<br />

und 16 Sparten. Fußball zählt<br />

nicht dazu. Das Thema „Sportwettenmonopol“<br />

gehört im Finanzministerium<br />

zur Chefsache. Denn die Zukunft<br />

der traditionellen Sportförderung<br />

in Niedersachsen steht und fällt<br />

mit der Erhaltung des Monopols, für<br />

das sich Möllring und seine Ministerkolleginnen<br />

und -kollegen einsetzen.<br />

Mehr dazu im Interview, das<br />

REINER KRAMER im hannoverschen<br />

Finanzministerium führte.<br />

Fußball-Journal: Leere kommunale Kassen<br />

erfordern äußerste Spardisziplin. Geraten<br />

Sie als Finanzminister bei den Mitgliedern Ihres<br />

Vereins dabei in einen Gewissenskonflikt?<br />

Möllring: Nein. Die Mitglieder im Sportverein<br />

interessieren sich in erster Linie für das<br />

gute Sportangebot. Dafür zahlen sie ihren<br />

Beitrag. Die öffentliche Förderung für Vereine<br />

war auch in der Vergangenheit schon sehr<br />

gering.<br />

Fußball-Journal: Wenn die Europäische<br />

Union in den nächsten Jahren das Sportwettenmonopol<br />

kippt, ist die Sportförderung in<br />

Niedersachsen gefährdet. Der Niedersächsische<br />

Fußballverband erhält jährlich aus der<br />

Konzessionsabgabe rund drei Millionen Euro,<br />

womit die zentrale und dezentrale Lehrarbeit<br />

ebenso gefördert wird wie die Talentausbildung.<br />

Müssen wir jetzt beunruhigt sein?<br />

Möllring: Das Sportwettenmonopol halte<br />

ich für sehr wichtig. Wenn Glücksspiel in<br />

Maßen betrieben wird, ist es nicht schädlich<br />

und führt nicht zur Sucht. Es muss allerdings<br />

unter Staatsaufsicht stehen. Eine Freigabe der<br />

Sportwetten für den privaten Markt könnte<br />

sich negativ auswirken. Daher werden meine<br />

Ministerkollegen in Deutschland und ich uns<br />

bei der Europäischen Union mit aller Macht<br />

für die Erhaltung des Sportwettenmonopols<br />

einsetzen.<br />

Fußball-Journal: Führt das nicht zu erheblichen<br />

Einnahmenverlusten, wenn der<br />

Wettspielmarkt für alle privaten Anbieter freigegeben<br />

wird und eine Besteuerung der<br />

Glücksspielunternehmen dann nicht in allen<br />

Fällen mehr möglich ist?<br />

Möllring: Dann entsteht eine Wettbewerbsverzerrung.<br />

Denn wer keine Konzessionsabgabe<br />

zahlt, kann höhere Gewinne ausschütten.<br />

Das ist ungerecht. Das staatliche<br />

Wettspiel Toto-Lotto ist dann natürlich stark<br />

gefährdet. Illegales Glücksspiel im Internet findet<br />

aber auch heute schon massenweise statt.<br />

Fußball-Journal: Als Präsident von Eintracht<br />

Hildesheim wissen Sie, dass ehrenamtliche<br />

Mitarbeit besonders in einem Breitensportverein<br />

unverzichtbar ist. Was unternimmt<br />

das Land Niedersachsen zur Stärkung des<br />

Ehrenamtes im Sport?<br />

Oktober <strong>2007</strong><br />

Hartmut Möllring beim Eintrag ins Gäastebuch des Sporthotels Fuchsbachtal. Mit Dabei <strong>NFV</strong>-Präsident<br />

Karl <strong>Rot</strong>hund (rechts) und 1. <strong>NFV</strong>-Vizepräsident Eugen Gehlenborg. Foto: Kramer<br />

Möllring: Wir vergeben zum Beispiel<br />

einen Ehrenamtspreis und haben eine Versicherung<br />

für Ehrenamtliche abgeschlossen.<br />

Unser Ministerpräsident Christian Wulff hat<br />

jetzt eine Ehrenamtskarte vorgestellt, mit der<br />

zum Beispiel der Eintritt in öffentliche Einrichtungen<br />

wie Freibäder und Museen günstiger<br />

möglich ist. Ein Drittel der Bevölkerung in Niedersachsen<br />

engagiert sich ehrenamtlich, nicht<br />

nur im Sport, sondern ebenso in anderen Einrichtungen.<br />

Auch in der Politik an der Basis<br />

wird sehr viel ehrenamtlich gearbeitet. Wir<br />

können mit diesem großen Engagement<br />

zufrieden sein.<br />

Fußball-Journal: Die Eltern geben ihre<br />

Kinder im Sportverein ab und erwarten eine<br />

umfangreiche Rund-um-Betreuung. Müsste<br />

der Vereinsbeitrag bei den hohen Erwartungen<br />

nicht viel höher sein?<br />

Möllring: Diese Eltern mag es geben. Ich<br />

habe allerdings die Erfahrung gemacht, dass<br />

viele Eltern sich auch im Verein ehrenamtlich<br />

engagieren, nachdem sie ihr Kind angemeldet<br />

haben. Zum Beispiel im Fahrdienst, wenn die<br />

Kinder zu den Spielorten transportiert werden<br />

müssen oder aber bei der Pflege von Sportanlagen.<br />

Ich stelle bei vielen Eltern jedenfalls eine<br />

große Bereitschaft fest. Wir bieten bei uns<br />

im Verein wöchentlich 600 Sportstunden an.<br />

Die Arbeit, die damit verbunden ist, funktioniert<br />

ohne ehrenamtliches Engagement nicht.<br />

Fußball-Journal: Zurück zur Politik. Vom<br />

Niedersächsischen Ministerpräsidenten Christian<br />

Wulff stammt folgendes Zitat: „Die Gesellschaft<br />

kann durch den Sport sparen, sie<br />

sollte jedoch nicht am Sport sparen.“ Hat dieser<br />

Spruch angesichts der finanziellen Engpässe<br />

in der Landeskasse heute noch Bedeutung,<br />

zumal auch die Sportförderung von den Sparmaßnahmen<br />

nicht ausgenommen wird?<br />

Möllring: Das ist nun einmal so. Wenn<br />

weniger Geld vorhanden ist, müssen wir Verzicht<br />

üben und die Zuschüsse kürzen. Dennoch<br />

bin ich mir sicher, dass das Sportangebot<br />

in den Vereinen darunter nicht leiden wird.<br />

Fußball-Journal: Können Sie als Minister<br />

an allen Vorstandssitzungen im Verein teilnehmen<br />

und sind Sie überhaupt noch nah<br />

genug am Sport an der Basis?<br />

Möllring: Das glaube ich schon. Ich<br />

verpasse kaum eine Vorstandssitzung, die alle<br />

14 Tage stattfinden. Ich bin deshalb auch stets<br />

bestens informiert und in die Vereinsarbeit<br />

eingebunden.<br />

Fußball-Journal: Bestens informiert sind<br />

Sie sicherlich auch beim Thema „Sportstättensanierung<br />

in Niedersachsen“. Nach einer<br />

Hochrechnung der SPD gibt es einen Sanierungsstau<br />

in Höhe von rund vier Milliarden<br />

Euro. Da ist das <strong>10</strong>0-Millionen-Programm,<br />

verteilt auf fünf Jahre, für die Sportstättensanierung<br />

kaum ausreichend. Für den Bau von<br />

neuen Sportplätzen bzw. Sporthallen sind<br />

vom Land keine Zuschüsse zu erwarten. Der<br />

Zuwachs von jungen Fußballerinnen und Fußballern<br />

ist aber gerade nach der Weltmeisterschaft<br />

2006 sehr groß. Ist es nicht bedauerlich,<br />

wenn wir unserem Nachwuchs nicht<br />

mehr genügend Sportstätten anbieten<br />

können?<br />

Möllring: Ich glaube nicht, dass wir zusätzliche<br />

neue Sportstätten anbieten müssen.<br />

Wir sollten mal abwarten, wie lange der Boom<br />

anhält. In meiner Heimatregion Hildesheim<br />

gibt es eher zu viele Sportplätze, die ja auch<br />

unterhalten und gepflegt werden müssen.<br />

Daher hat die Sanierung von Sportstätten<br />

zunächst Priorität.<br />

Fußball-Journal: Mit der Einführung<br />

von Ganztagsschulen erhöht sich der Stellenwert<br />

des Schulsports. Wie gehen Vereine mit<br />

diesem Thema um? Was muss getan werden,<br />

damit Vereins- und Schulsportangebote nicht<br />

miteinander konkurrieren?<br />

Möllring: Durch die Ganztagsschulen<br />

wird der Vereinssport beeinträchtigt. Große<br />

Vereine müssen sich deshalb schon überlegen,<br />

wie sie das Angebot attraktiver gestalten.<br />

Fußball-Journal: Nun gibt es leider auch<br />

zahlreiche Kinder und Jugendliche, die<br />

Sportangebote gar nicht mehr wahrnehmen.<br />

Sie sitzen viel lieber in ihrer Freizeit am Computer.<br />

Wie können wir diese Zielgruppe wieder<br />

zurückgewinnen?<br />

Möllring: Das Eine schließt das Andere<br />

nicht aus. Früher wurde statt am Computer zu<br />

sitzen viel gelesen und außerdem Sport getrieben.<br />

Das kenne ich von meinen Kindern, die in<br />


ihrer Freizeit am Computer gesessen haben<br />

und darüber hinaus auch sportlich aktiv<br />

waren. Wenn ich die Kinder bei uns im Verein<br />

sehe, glaube ich, dass das Problem, das Sie<br />

ansprechen, gar nicht so groß ist. Alle Kinder<br />

können wir für den Sport ohnehin nicht<br />

gewinnen.<br />

Fußball-Journal: Womit wir bei den<br />

übergewichtigen Kindern wären. Gerade sie<br />

müssten wir doch ansprechen und überreden,<br />

Sport zu treiben.<br />

Möllring: Natürlich sind wir daran interessiert.<br />

Wir können als Vereine nur Angebote<br />

vorhalten. Sie richten sich an alle Altersgruppen,<br />

vom Babyschwimmen bis zur Seniorengymnastik.<br />

Zunächst einmal sind die Eltern für<br />

die richtige Ernährung ihrer Kinder verantwortlich.<br />

Wir können die Kinder ja nicht aus<br />

dem Haus abholen. Die Eltern sollten ihre<br />

Kinder für den Sport begeistern und zu uns<br />

bringen.<br />

Fußball-Journal: Bundesweiten Bekanntheitsgrad<br />

erhielten Sie 2006 als Verhandlungsführer<br />

der Arbeitgeber in den Tarifverhandlungen<br />

mit der Arbeitnehmervertretung<br />

des Öffentlichen Dienstes. Sind Ihre Sympathiewerte<br />

seitdem gesunken?<br />

Möllring: Wir haben damals zahlreiche<br />

positive Reaktionen erhalten. Mein Bekanntheitsgrad<br />

ist dadurch sicherlich gestiegen.<br />

Aber über meine Sympathiewerte habe ich<br />

noch keine Erhebungen in Auftrag gegeben.<br />

Fußball-Journal: Ein Finanzminister<br />

muss mit Zahlen umgehen können. Ist das<br />

eher eine dröge oder spannende Angelegenheit?<br />

Möllring: Ich finde das sehr spannend.<br />

Denn ohne Moos ist bekanntlich nichts los. Bei<br />

uns geht es um viel Geld. Die Veräußerungen<br />

von Liegenschaften können sehr spannend<br />

sein. Zum Beispiel hat das Land Niedersachsen<br />

Teile der durch die Familie Mittermaier bekannt<br />

gewordenen Winkelmoosalm verkauft.<br />

Ich habe sie während der Bundespräsidentenwahl<br />

beispielsweise auch Rosi Mittermaier angeboten.<br />

Der Zeitpunkt war wohl nicht günstig,<br />

weil Frau Mittermaier offenbar von der<br />

Wahl so ergriffen war, dass sie auf das Angebot<br />

nicht reagierte. Des Weiteren standen<br />

auch Tennisplätze auf Norderney zum Verkauf<br />

an. Derzeit ist eine Sternwarte in Göttingen im<br />

Angebot. Alles spannende Sachen.<br />

Fußball-Journal: Das Land Niedersachsen<br />

ist mit über 40 Prozent an der Norddeutschen<br />

Landesbank beteiligt. Beunruhigt Sie<br />

die jüngste Bankenpleite in Sachsen?<br />

Möllring: Die Nord LB steht hervorragend<br />

da und beteiligt sich nicht an mit zu viel<br />

Risiko behafteten spekulativen Geschäften.<br />

Wir haben zusammen mit den Sparkassen im<br />

vergangenen Jahr das Stammkapital erhöht<br />

und sind gut aufgestellt.<br />

Fußball-Journal: Gewähren Sie uns<br />

einige Einblicke in Ihr Privatleben. Sind Sie<br />

als Finanzminister ein Vorbild und privat ein<br />

sparsamer Mensch?<br />

Möllring: Der Staat gibt im Moment<br />

Geld aus, was er gar nicht hat. Er muss es sich<br />

ausleihen und macht damit Schulden. Die Bürgerinnen<br />

und Bürger unseres Landes können<br />

es sich im Privatleben nicht erlauben, über viele<br />

Jahre mehr auszugeben als sie überhaupt<br />

besitzen.<br />

Fußball-Journal: So gesehen ist der<br />

Staat also ein schlechtes Vorbild?<br />

Möllring: Das kann man so sehen.<br />

Fußball-Journal: Wer ist denn in Ihrer<br />

Familie für das Sparen zuständig?<br />

Möllring: Die Kontoverwaltung übernimmt<br />

meine Frau. Ich weiß gar nicht, wie viel<br />

Geld wir haben.<br />

Fußball-Journal: Wie gehen Sie in der<br />

Politik mit dem Begriff Fair Play um?<br />

ZUR PERSON<br />

Hartmut Möllring<br />

Ministerialrat a. D.<br />

Landesminister<br />

Geboren am 31. Dezember 1951 in Groß<br />

Ilsede, Kreis Peine, ev.-luth., verheiratet,<br />

drei Kinder.<br />

Abitur 1970 am Scharnhorstgymnasium in<br />

Hildesheim. Anschließend zwei<br />

Jahre Bundeswehr.<br />

Studium der Rechtswissenschaften<br />

in Marburg und Göttingen.<br />

Nach Referendarzeit Tätigkeit als<br />

Richter und Staatsanwalt.<br />

Mitglied der CDU und der Jungen<br />

Union seit 1972, Vorsitzender<br />

des CDU-Bezirks Hildesheim.<br />

Von 1974 bis 2003 Ratsherr der<br />

Stadt Hildesheim, von 1981 bis<br />

2003 Vorsitzender der CDU-<br />

Ratsfraktion.<br />

Von 1984 bis zur Wahl in den<br />

Landtag 1990 im Justizministerium<br />

als Persönlicher Referent,<br />

Haushaltsreferent und Pressesprecher<br />

tätig.<br />

Mitglied des Niedersächsischen<br />

Landtages der 12. bis 15. Wahlperiode<br />

(seit 21. Juni 1990).<br />

Vom <strong>10</strong>. März 1998 bis zum Ende<br />

der 14. Wahlperiode stellvertretender<br />

Vorsitzender der CDU-<br />

Landtagsfraktion, zuständig für<br />

Finanzen, Wirtschaft, Umwelt,<br />

Freizeit und Touristik, Heilbäderwesen,<br />

Häfen und Schifffahrt.<br />

Seit dem 4. März 2003 Niedersächsischer<br />

Finanzminister.<br />

Aufsichtsratsvorsitzender der<br />

Norddeutschen Landesbank,<br />

Mitglied des Aufsichtsrates der<br />

Bremer Landesbank, der Deutschen<br />

Messe AG und Mitglied<br />

des Deutschen Bundesrates. Mitglied<br />

des Verwaltungsrates der<br />

Kreditanstalt für Wiederaufbau,<br />

des Beirates der Deutschen Bundesbank.<br />

Seit dem 3. November 2003<br />

Vorsitzender der Tarifgemeinschaft<br />

deutscher Länder.<br />

Präsident des Sportvereins<br />

Eintracht Hildesheim.<br />

Möllring: Wenn ich jemanden<br />

über den Tisch ziehe, muss<br />

ich beachten, dass ich ihm irgendwann<br />

im Leben ein zweites Mal<br />

begegne. Härte und Konsequenz<br />

wird anerkannt, aber Trickserei<br />

nicht. Das hat sich in den Tarifverhandlungen<br />

gezeigt.<br />

Fußball-Journal: Wie<br />

stecken Sie politische Niederlagen<br />

weg?<br />

Möllring: Das habe ich<br />

schon einige Male erfahren.<br />

Man kann im Leben nicht nur<br />

gewinnen.<br />

Fußball-Journal: Ist es nicht leichter,<br />

sportliche Niederlagen wegzustecken?<br />

Möllring: Im politischen wie im sportlichen<br />

Leben gilt: Wer hinfällt, muss auch die<br />

Kraft haben, wieder aufzustehen.<br />

Fußball-Journal: Sie stufen auf Ihrer privaten<br />

Homepage die Eigenschaft „Gradlinigkeit“<br />

als sehr hoch ein. Ist diese Eigenschaft<br />

für alle Lebensbereiche gleich wichtig?<br />

Möllring: Überall gelten für mich die<br />

gleichen Grundsätze, in der Politik genauso<br />

wie im Privatleben. Das ist nicht zu trennen.<br />

In jedem Falle gilt, sich nicht verbiegen zu<br />

lassen und seinen Standpunkt ehrlich zu<br />

vertreten.<br />

Fußball-Journal: Aber wie fühlen<br />

Sie sich als Finanzminister, wenn Sie den<br />

Bürgern bittere Wahrheiten verkünden<br />

müssen?<br />

Möllring: Alles Geld, das wir ausgeben,<br />

müssen wir den Bürgern vorher wegnehmen.<br />

Der Staat hat ja<br />

nichts. Steuern und<br />

Abgaben sind notwendig.<br />

Das müssen<br />

wir den Menschen sagen.<br />

Wir verwalten<br />

das Geld der Bürger<br />

treuhänderisch. Man<br />

kann auch sagen: Unsere<br />

Bürgerinnen und<br />

Bürger sind Zwangsmitglieder<br />

im Land<br />

Niedersachen.<br />

Fußball-Journal:<br />

Als Lieblingsbeschäftigung<br />

nennen<br />

Sie Politik. Gibt es da<br />

nicht viel Schöneres?<br />

Möllring: Ich<br />

habe mich schon als<br />

Schüler sehr für<br />

Politik interessiert.<br />

Mit 22 Jahren war<br />

ich jüngstes Ratsmitglied<br />

der Stadt Hildesheim.<br />

Ich finde<br />

eben sehr viel Spaß<br />

an der Politik.<br />

Fußball-Journal:<br />

Treiben Sie<br />

Sport?<br />

Möllring: Ich<br />

spiele ein bisschen<br />

Tennis und laufe<br />

gern Ski.<br />

Fußball-Journal:<br />

Wenn Sie drei<br />

Wünsche frei hätten,<br />

welche wären<br />

es?<br />

Möllring: Ich<br />

möchte nicht die typischen<br />

Antworten der<br />

Politiker wie Weltfrieden<br />

oder, dass alle<br />

satt zu essen<br />

haben …, geben.<br />

Fußball-Journal:<br />

Abschließend<br />

noch ein kleiner Ausblick.<br />

Es sind immer<br />

weniger Frauen und<br />

Männer bereit, das<br />

Amt des Vereinsvorsitzenden<br />

zu übernehmen.<br />

Woran liegt<br />

das?<br />

Möllring: Ich<br />

trage eine große Verantwortung<br />

für den<br />

Verein. Ein Vereinsvorsitzender<br />

kann ja auch<br />

privat in Haftung genommen werden. Ich<br />

muss das Amt schon gerne ausüben, sonst<br />

macht es keinen Sinn. Eintracht Hildesheim<br />

hat neulich einen Verein übernommen, der<br />

wirtschaftlich gut dastand, aber keinen Vorsitzenden<br />

fand. Das ist schon bedenklich.<br />

Fußball-Journal: Herr Möllring, vielen<br />

Dank für das Gespräch. ■<br />

@ Offizielle Seite im Internet: www.nfv.de<br />

Hartmut Möllllring IIINNNTERVIIIEW<br />

Oktober <strong>2007</strong> 7


Nachwuchsleistungszentrum<br />

8<br />

Der Eingang zum Paradies. So<br />

nennen die Wolfsburger ihr neues<br />

Nachwuchsleistungszentrum.<br />

Jungwölfe im Porsche-Stadion<br />

auf der Überholspur<br />

Neues Internat zweckmäßig<br />

eingerichtet –<br />

Nachwuchsleistungszentrum<br />

des VfL Wolfsburg<br />

bietet optimale sportliche<br />

Rahmenbedingungen<br />

Oktober <strong>2007</strong><br />

Schlicht und funktionstüchtig. Das<br />

neue Nachwuchsleistungszentrum<br />

des VfL Wolfsburg bietet optimale<br />

Bedingungen für die Nachwuchsspieler<br />

des Bundesligisten. Sechs Mal in der Woche<br />

trainieren die Talente des VfL. 23 von<br />

ihnen wohnen bereits im neuen Internat.<br />

Die sportlichen Rahmenbedingungen sind<br />

Bei der feierlichen Eröffnung von links: Hans-Georg Moldenhauer (DFB-Vizepräsident) Hans-Dieter<br />

Pötsch (Vorsitzender VfL-Aufsichtsrat), Felix Magath (Cheftrainer), Bernd Sudholt (VfL-Geschäftsführer),<br />

Rolf Schnellecke (Oberbürgermeister der Stadt Wolfsburg) und Karl <strong>Rot</strong>hmund<br />

(<strong>NFV</strong>-Präsident).<br />

optimal. Bernhard Janssen, sportlicher<br />

Leiter des VfL-Leistungszentrums spricht<br />

bei aller Zweckmäßigkeit von einer anspruchsvollen<br />

Einrichtung. Und Geschäftsführer<br />

Bernd Sudholt ist besonders<br />

stolz auf „sein“ neues Leistungszentrum.<br />

Vom Reißbrett bis zur feierlichen Einweihung<br />

hat er die Fäden gezogen. Nunmehr<br />

gilt es im Porschestadion Fahrt aufzunehmen.<br />

Sudholt sieht jetzt bessere<br />

Text und Fotos<br />

von REINER KRAMER<br />

Chancen, die Ausbildungsphilosophie des<br />

VfL optimal umzusetzen. Denn im neuen<br />

VfL-Internat geht es um die sportliche<br />

Zukunft.<br />

Das heißt im Klartext: Der VfL Wolfsburg<br />

möchte künftig pro Saison mindestens<br />

einen talentierten Fußballer in den<br />

Profikader bringen. So formulierte es<br />

Bernd Sudholt bereits vor einem Jahr in einem<br />

Gespräch mit dem Fußball-Journal<br />

(Ausgabe Oktober 2006). Reiner Kramer<br />

besuchte jetzt erneut das Wolfsburger<br />

Ausbildungszentrum, das Ende August<br />

eröffnet worden ist. Dass im Porschestadion<br />

entsprechende Qualität vorhanden ist,<br />

dazu verpflichtet schon der Name dieser<br />

VW-Nobelmarke. 23 Talente haben ihr<br />

Quartier in der „Nobelherberge“ mittlerweile<br />

bezogen. Nobel steht für die sportlichen<br />

Einrichtungen und Herberge für die<br />

schlichte, aber feine Ausstattung der Inter-<br />


Blick in die Kantine. Von links: Suleyman Celikyurt, Sefa Yilmaz und Heike<br />

Olivier.<br />

natszimmer. Jeder Spieler hat einen eigenen<br />

Wohn- und Schlafraum. Seine Freizeit<br />

und Privatsphäre bleibt somit gewahrt.<br />

Bad und Dusche müssen sich jeweils zwei<br />

Jungen teilen. Was aber ebenso wichtig<br />

ist: Die Schulen sind in unmittelbarer Nähe<br />

des Internats zu Fuß zu erreichen. Sowohl<br />

die Eichendorffschule (Haupt- und Realschule<br />

sowie Gymnasium) als direkter<br />

Nachbar und das einige Hundert Meter<br />

entfernte Ratsgymnasium.<br />

Zurück ins Internat: Für einen gepflegten<br />

Umgangston sorgt der gebürtige Ostfriese<br />

Bernhard Janssen. Auch in kritischen<br />

Situationen strahlt er die nötige Ruhe aus.<br />

Er ist der erste Ansprechpartner der VfL-Talente<br />

außerhalb des Fußballplatzes. Konflikte<br />

zu entschärfen, den jungen Spielern<br />

gewisse Verhaltensregeln in Erinnerung zu ➤<br />

Zitate<br />

Hans-Dieter Pötsch, Vorsitzender<br />

des Aufsichtsrates der VfL<br />

Wolfsburg-Fußball GmbH: „Im Internat<br />

wollen wir junge Talente gezielt ausbilden.<br />

Hier werden sie systematisch darauf<br />

vorbereitet, sich erstligareif zu zeigen<br />

und im Konzert der besten Fußballer<br />

unseres Landes – und eventuell darüber<br />

hinaus – zu behaupten.“<br />

�<br />

Bernd Sudholt, VfL Geschäftsführer:<br />

Es handelt sich hier nicht nur<br />

um einen Zweckbau und eine funktionale<br />

Anlage mitten in der Stadt, vielmehr<br />

kann hier unsere Ausbildungsphilosophie<br />

umgesetzt werden, und das<br />

nicht nur fußballerisch, sondern zum<br />

Beispiel auch schulisch.“<br />

�<br />

Felix Magath, VfL-Trainer: „Wir<br />

haben nun optimale Möglichkeiten, uns<br />

im Nachwuchsbereich zu entwickeln.<br />

Durch solche Zentren kommt Konsequenz<br />

in die Nachwuchsarbeit in<br />

Deutschland. Wir arbeiten hier nicht<br />

zum Selbstzweck, sondern dafür, dass<br />

die Spieler irgendwann auch Mal in der<br />

Arena auflaufen können.“<br />

Quelle: www.vflwolfsburg.de<br />

Blick in den Freizeitraum. Rene Melzer (links) und Michael Schulze.<br />

Bernd Sudholt (VfL Geschäftsführer).<br />

Blick in den Waschraum. Von links Taner Binbir und Maximilian<br />

Ahlschwede.<br />

Nachwuchsleistungszentrum<br />

Oktober <strong>2007</strong> 9


Nachwuchsleistungszentrum<br />

<strong>10</strong><br />

Blick ins Internatszimmer. Garrit Golombek vor seinem Computer.<br />

Exklusiv-Blick in die Sauna. Das Entmüdungsbecken.<br />

Oktober <strong>2007</strong><br />

Schöne Aussichten. Auf dem Balkon des<br />

Internats Damir Suker, Timo Stadie und<br />

Lennart Reese (von links).<br />

rufen und sie bei den Schulaufgaben zu<br />

unterstützen, sieht Janssen als drei der<br />

wichtigsten Aufgaben an. „Die Persönlichkeitsentwicklung<br />

der jungen Fußballer ist<br />

noch nicht abgeschlossen. Wir möchten,<br />

dass unsere Spieler einen vernünftigen<br />

Schulabschluss schaffen, betont der sportliche<br />

Leiter des Nachwuchsleistungszentrums.<br />

Den schwierigen Spagat zwischen<br />

Lockerheit und Ernsthaftigkeit versucht er<br />

dabei zu beherrschen.<br />

Nikotin, Alkohol und Drogensind im<br />

Internat tabu. Dafür stehen Disziplin,<br />

Selbstständigkeit und gute Umgangsformen<br />

ganz weit vorn. 23 Uhr ist Schichtende<br />

im Internat. Bis dahin können die jungen<br />

Fußballer mit einem magnetischen<br />

Chip die Türen öffnen. Danach kommen<br />

sie nur noch über den Nachtwächter ins<br />

Haus. Ein wenig Kontrolle kann bei den<br />

14- bis 19-jährigen Talenten nicht schaden.<br />

Schließlich sollen sie sich in erster Linie<br />

auf Fußball und Schule konzentrieren.<br />

Das Nachtleben in Wolfsburg soll bekanntlich<br />

ja ohnehin nicht so toll sein.<br />

Wie auch immer: Der VfL Wolfsburg<br />

steht vor großen Herausforderungen. Erst<br />

die Verpflichtung des neuen Trainers Felix ➤<br />

Ein Paradies ...<br />

… für leistungsorientierte Fußballer.<br />

Auf insgesamt rund 50.000 Quadratmeter<br />

Grundfläche gibt es drei Rasenplätze,<br />

einen beheizbaren Kunstrasenplatz<br />

und ein Technikparcours. In<br />

Zukunft wird der Spielbetrieb der U15,<br />

U16, U17 und U19 ausschließlich im<br />

Leistungszentrum stattfinden. Die insgesamt<br />

26 großzügig ausgestatteten<br />

Appartements verfügen über 25 Quadratmeter<br />

Wohnfläche mit einem Balkon<br />

zur Südseite. Besprechungs-, Medizin-<br />

und Sozialräume, Kantine und<br />

ein Entspannungsbecken gehören<br />

ebenfalls zur Anlage wie eine Sauna.<br />

Investitionsvolumen rund 4,2 Millionen<br />

Euro.


Blick in den Gesprächsraum. Von links Frank <strong>Rot</strong>h, Sangar Mangal.<br />

Magath, der den VfL in der oberen Tabellenregion<br />

der Bundesliga etablieren will.<br />

Dann die Einweihung des modernen Leistungszentrums,<br />

das die Ansprüche der<br />

Nachwuchsabteilung ebenfalls wachsen<br />

lässt. Ob die Wölfe zu Recht laut heulen<br />

und der Name Porschestadion für den VfL<br />

nicht nur für Geschwindigkeit, sondern<br />

auch für gesteigerte Qualität steht, wird<br />

die Zukunft zeigen … ■<br />

@ Offizielle Seite im Internet: www.nfv.de<br />

Die Bewohner<br />

Maximilian Ahlschwede, Taner Binbir,<br />

Suleyman Celikyurt, Steven<br />

Flettner, Max Leiding, Michael Lumpe,<br />

Exauce Mayombo, Rene Melzer, Timo<br />

Stadie, Damir Suker, Marcel <strong>Weiss</strong>,<br />

Sefa Yilmaz – Max Binsker, Marcel<br />

Csehan, Leon Gicic, Garrit Golombek,<br />

Engin Kiy, Sunda Lukuaka, Sangar<br />

Mangal, Timur Ozdeov, Evangelos<br />

Papaeftimiou, Sebastian Polter,<br />

Lennart Reese.<br />

Erster Ansprechpartner: Bernhard Janssen.<br />

Blick ins Foyer. Exauce Mayombo, Sabrina Sasse und Sefa Yilmaz (von<br />

links).<br />

Blick in den Fitnessraum. Auf dem Laufband Exauce Mayombo.<br />

Blick in den Wohnraum. Garrit Golombek (links) und Sebastian Polter.<br />

Nachwuchsleistungszentrum<br />

Oktober <strong>2007</strong> 11


Talente in Niedersachsen<br />

12<br />

Konstantin<br />

im Rausch<br />

Jungnationalspieler von<br />

Hannover 96 sammelt<br />

Medaillen und empfiehlt<br />

sich für höhere Aufgaben<br />

Konstantin im Rausch. Dieses Wortspiel<br />

mit dem Nachnamen des<br />

17-jährigen Hannoveraners passt<br />

wunderbar ins Bild. Gerade von der erfolgreichen<br />

U17-Weltmeisterschaft in<br />

Südkorea (3. Platz) zurückgekehrt, liest<br />

das Talent von Hannover 96 in der Bild<br />

Hannover die Schlagzeilen „Der <strong>Rot</strong>e<br />

WM-Held“ und „Ein Junge aus Sibirien<br />

für Hecking“. Außerdem verlieh<br />

ihm der Deutsche Fußball-Bund im<br />

Rahmen des Länderspiels Deutschland<br />

gegen Rumänien (3:1) die Fritz-Walter-<br />

Medaille für herausragende Leistungen<br />

im DFB-Trikot. Zuviel Lobeshymnen für einen<br />

so jungen Fußballer?<br />

Abwarten. Die Redaktion des Fußball-<br />

Journal Niedersachsen stellte Konstantin<br />

Rausch bereits im Januar 2006 zusammen<br />

mit seinen Jahrgangs- und <strong>NFV</strong>-Kollegen<br />

Viktor Maier (ehemals VfL Osnabrück, jetzt<br />

Hamburger SV) und Kevin Wolze (ehemals<br />

VfL Wolfsburg, jetzt Bolton Wanderers)<br />

vor. Und was passierte? Genau diese drei<br />

Spieler zählen heute zum Kader der U17-<br />

Nationalmannschaft. Während Maier wegen<br />

einer Verletzung nicht bei der WM dabei<br />

sein konnte, errangen Wolze und<br />

Rausch den dritten Platz.<br />

Gut Lachen also für Konstantin, der<br />

mit Lob nur so überschüttet wird. Der<br />

Mittelfeldspieler aus Lachendorf bei<br />

Celle ist eminent schnell und besticht<br />

durch seine Übersicht. Jetzt gilt es für<br />

den 17-Jährigen Schritt für Schritt weiter<br />

voranzukommen, eben wie ein Eichhörnchen,<br />

das sich bekanntlich mühsam<br />

ernährt. Konstantin wohnt ausgerechnet<br />

auch noch im Eichhörnchenweg. Damit<br />

Konstantin Rausch mit Harry-Potter-Brille.<br />

Oktober <strong>2007</strong><br />

Konstantin Rausch<br />

im Nationaltrikot.<br />

genug der Wortspiele.<br />

Ein Blick in die<br />

Vergangenheit sei<br />

noch erlaubt: Konstantin,<br />

Kevin und Viktor<br />

wurden 1990 geboren.<br />

Deutschland wurde wiedervereinigt<br />

und die Nationalmannschaft<br />

mit<br />

Teamchef Franz<br />

Beckenbauer Weltmeister<br />

in Italien.<br />

Ein gutes Omen<br />

für die Drei? An<br />

Selbstbewusstsein<br />

mangelt es ihnen<br />

jedenfalls nicht.<br />

„Wenn wir schon<br />

mal so weit gekommen<br />

sind,<br />

dann sollte es auch<br />

unser Ziel sein, Fußballprofi<br />

zu werden<br />

und damit Geld zu<br />

verdienen“, erzählten<br />

die Drei im Interview mit<br />

dem Fußball-Journal.<br />

Bis es soweit ist, muss Konstantin sich<br />

genauso positiv weiterentwickeln wie er es<br />

seit Januar 2004 getan hat. Damals absolvierte<br />

er beim Hallenturnier um die Norddeutsche<br />

Meisterschaft in Bremen seine<br />

ersten Einsätze in der <strong>NFV</strong>-Auswahl. Bis<br />

zum heutigen Tag sind es 38 Spiele. Seine<br />

DFB-Karriere begann am 25. November<br />

2005. Beim 2:1-Sieg gegen Niederlande<br />

gab der Spieler von Hannover 96 seinen<br />

Einstand. Weitere 22 sind bis heute hinzugekommen.<br />


Konstantin Rausch im Spiel der U17-Weltmeisterschaft gegen Nigeria um den dritten Platz (3:1). Fotos: Kramer (3), imago (2)<br />

Der DFB dankte es ihm mit der<br />

Verleihung der Fritz-Walter-Medaille.<br />

„Ich bin sehr stolz“, sagte Rausch der<br />

Bild-Zeitung. Seine Familie siedelte vor<br />

zwölf Jahren aus dem russischen Nowosibirsk<br />

(Sibirien) nach Lachendorf über.<br />

Beim heimischen TuS erlernte er das<br />

Fußballspielen. Über den SV Nienhagen<br />

kam er 2004 zu Hannover 96. Kürzlich<br />

durfte er schon mal mit den Bundesligastars<br />

mittrainieren. Nicht das letzte<br />

Mal, versprach Trainer Dieter Hecking.<br />

Jetzt ist Konstantin ein 96er durch und<br />

durch. Denn seit einigen Wochen<br />

wohnt er in der Jugend-Wohngemeinschaft<br />

des Bundesligisten, direkt am<br />

Trainingsgelände. Seiner Familie verspricht<br />

er jedoch, sie mindestens ein<br />

Mal in der Woche in Lachendorf zu besuchen.<br />

Auch ein Mal in der Woche spielt<br />

Konstantin in der Regel im A-Junioren-<br />

Bundesligateam von Hannover 96. Ein<br />

Sprungbrett für die Bundesliga der<br />

Großen. Der 17-Jährige hat jedenfalls<br />

große Chancen, weil er vielseitig ein-<br />

Gute Freunde. Viktor Maier, Kevin Wolze und Konstantin Rausch (von links) bei einem Lehrgang<br />

in der <strong>NFV</strong>-Sportschule.<br />

setzbar ist: Als Linksverteidiger und Mittelfeld-Regisseur.<br />

Schnelligkeit und Übersicht<br />

sind sein großes Kapital. Und vielleicht<br />

ist Kaiser Franz ja sein Glückbringer.<br />

Der Weltmeistertrainer im Geburtsjahr<br />

1990 von Konstantin Rausch verlieh<br />

17 Jahre später dem großen Talent<br />

von Hannover 96 die Bronzemedaille für<br />

den dritten Platz der U17-Nationalmannschaft<br />

bei der WM in Südkorea.<br />

Wenn das kein gutes Omen ist …<br />

Reiner Kramer ■<br />

@ Offizielle Seite im Internet: www.nfv.de<br />

Konstantin Rausch. Geboren: 15. März 1990.<br />

Verein: Hannover 96. Position: Mittelfeld.<br />

<strong>NFV</strong>-Auswahlspiele: 38. DFB-Länderspiele:<br />

23.<br />

Talente in Niedersachsen<br />

Oktober <strong>2007</strong> 13


Euromeisterschafts-Qualifikation<br />

14<br />

Ein Außenseiter erinnert<br />

an Albanien und Färöer<br />

Von PETER BORCHERS<br />

17 Siege, drei Unentschieden, drei Niederlagen:<br />

Die Bilanz der bisher 23<br />

Spiele bundesdeutscher Fußball-Nationalmannschaften<br />

in Hannover ist<br />

imponierend. Sie beinhaltet große Siege<br />

wie ein 5:0 gegen Mexiko (1971)<br />

oder jeweils 4:1-Erfolge über Spanien<br />

(2000) und Frankreich (1980). Sie weist<br />

aber auch einen historischen Triumph<br />

wie den 1:0-Erfolg am 1. Juni 1968<br />

über England auf. Nach zuvor zwölf<br />

sieglosen Spielen gegen das Mutterland<br />

des Fußballs beendete ein Tor<br />

von Franz Beckenbauer vor 80.000 begeisterten<br />

Zuschauern im Niedersachsenstadion<br />

eine 60 Jahre währende<br />

Durststrecke. Wenn nun am Samstag,<br />

17. November <strong>2007</strong>, um 20 Uhr Zypern<br />

zum vorletzten EM-Qualifikationsspiel<br />

der deutschen Nationalmannschaft in<br />

Hannover antritt, werden allerdings<br />

Erinnerungen an zwei Begegnungen<br />

wach, die nicht als Sternstunden des<br />

deutschen Fußballs gelten. Bereits<br />

zweimal sind deutsche Mannschaften<br />

in Hannover als haushohe Favoriten<br />

angetreten, um schließlich dennoch<br />

fast über vermeintliche Außenseiter<br />

zu stolpern.<br />

Rückblende 1: Als am 11. November<br />

1997 Fatmir Vata in der 88. Minute<br />

den 3:3-Ausgleich für die albanische<br />

Nationalmannschaft erzielt, gibt niemand<br />

unter den fast 45.000 Zuschauern im Niedersachsenstadion<br />

mehr einen Pfifferling<br />

auf die gastgebende deutsche Mannschaft.<br />

Erst in der Schlussminute verhindert Oliver<br />

Bierhoff mit seinem Siegtreffer zum 4:3<br />

(0:0) die totale Blamage der Mannschaft<br />

von Trainer Berti Vogts im WM-Qualifikationsspiel<br />

gegen den krassen Außenseiter.<br />

Rückblende 2: Ein gellendes Pfeifkonzert<br />

von 36.000 enttäuschten Fans begleitet<br />

die inzwischen von Rudi Völler trainierte<br />

deutsche Mannschaft am 16. Oktober<br />

2002 in die Kabinen. Mit Hängen und Würgen<br />

hat sich das Team um Michael Ballack<br />

im EM-Qualifikationsspiel über Fußball-<br />

Zwerg Färöer nach einem 1:1-Unentschieden<br />

zur Pause so gerade noch mit 2:1<br />

durchsetzen können. Dank sei Miroslav<br />

Klose, der nach einer guten Stunde den Minimalerfolg<br />

der Deutschen perfekt macht.<br />

Vorschau: Bevor am 17. November<br />

<strong>2007</strong> mit Zypern der derzeit 68. der FIFA-<br />

Weltrangliste in der hannoverschen WM-<br />

Arena gegen das auf Rang vier platzierte<br />

Team aus Deutschland zum EM-Qualifikationsspiel<br />

antritt, wird hier zu Lande wohl<br />

nur über die Höhe des vermeintlichen Sieges<br />

der Hausherrn diskutiert werden. Doch<br />

Vorsicht: Erstens lassen Albanien und<br />

Färöer grüßen, und zweitens hat Zypern<br />

bereits im Vorjahr einen Achtungserfolg gegen<br />

Deutschland verbuchen können.<br />

Oktober <strong>2007</strong><br />

Gleich vier Mal gelangen Gerd Müller (rechts) in seiner beispiellosen Länderspielkarriere vier Tore<br />

in einer Begegnung. So auch am 21. Mai 1969, als der „Bomber der Nation“ in Essen beim 12:0-<br />

Erfolg der deutschen Nationalmannschaft über Zypern (Foto) vier Treffer erzielte. Insgesamt stehen<br />

für den ehemaligen Torjäger vom FC Bayern München 68 Länderspieltore zu Buche. Foto: imago<br />

Souverän ist Deutschland als momentaner<br />

Spitzenreiter der Gruppe D durch die<br />

bisherige EM-Qualifikation marschiert. In<br />

acht Begegnungen hat das Team von Bundestrainer<br />

Joachim Löw sich nur einmal mit<br />

einem Unentschieden begnügen müssen.<br />

Und das ausgerechnet gegen die Zyprioten,<br />

die am 15. November 2006 in Nikosia beim<br />

1:1-Unentschieden dem scheinbar übermächtigen<br />

Gegner trotzten. Die Führung<br />

von Michael Ballack aus der 15. Minute<br />

reichte Deutschland nicht. Zyperns Torjäger<br />

Yiannis Okkas egalisierte kurz vor der Pause,<br />

und der zweite Spielabschnitt sollte torlos<br />

bleiben.<br />

Es war nicht die einzige Überraschung,<br />

die der von Angelos Anastasiades trainierten<br />

Mannschaft in der laufenden EM-Qualifikation<br />

gelang. Einer der spektakulärsten<br />

Siege in der Geschichte der 1934 gegründeten<br />

„Cyprus Football Association“ datiert<br />

vom 7. Oktober 2006. Das hoch gewettete<br />

Irland musste mit einer 2:5-Niederlage<br />

die Heimreise von der Mittelmeer-Insel<br />

antreten. Auch die Tschechische Republik<br />

konnte sich zu Hause nur mit Ach und<br />

Krach (1:0) gegen den Underdog durchsetzen.<br />

Der sammelte zudem mit Erfolgen<br />

über San Marino (3:0 und 1:0) sechs weitere<br />

Qualifikationspunkte und rangiert zur<br />

Zeit punktgleich mit der Slowakei und<br />

Wales nur aufgrund des schlechteren<br />

Torverhältnisses auf dem vorletzten Platz<br />

in Gruppe D.<br />

Rückblende 3: Gerd Müller (4), Wolfgang<br />

Overath (3), Helmut Haller (2), Horst-<br />

Dieter Höttges, Max Lorenz und Siegfried<br />

Held (je 1) erzielten am 21. Mai 1969 im<br />

WM-Qualifikationsspiel an der legendären<br />

Essener Hafenstraße die Tore zum 12:0-Er-<br />

Deutschland gegen<br />

Zypern am 17. November<br />

in Hannover –<br />

Löws Team will die<br />

offene Rechnung von<br />

Nikosia begleichen<br />

folg über hoffnungslos überforderte Zyprioten.<br />

In der bis dato 61-jährigen deutschen<br />

Länderspielgeschichte war dies der<br />

dritthöchste Sieg nach einem 16:0 über<br />

Russland (1912) und einem 13:0 gegen<br />

Finnland (1940). Erst 2006, beim 13:0 gegen<br />

San Marino, überbot eine deutsche Nationalmannschaft<br />

die Höhe des Essener Erfolges<br />

erneut.<br />

Bis Zypern Deutschland vor wenigen<br />

Monaten in Nikosia erstmals einen Punkt<br />

abknüpfen konnte, hatte es vier Aufeinandertreffen<br />

– alle in den 60er Jahren – der<br />

beiden Nationen gegeben. Neben dem o.a.<br />

12:0-Erfolg siegte Deutschland 1965 in<br />

Karlsruhe mit 5:0 und gewann 1965 bzw.<br />

1968 in Nikosia mit 6:0 und 1:0.<br />

Obwohl die deutsche Nationalmannschaft<br />

2002 Vize-Weltmeister geworden<br />

war, hatte sie im noch jungen neuen Jahrtausend<br />

zunächst einigen Kredit bei den eigenen<br />

Fans verspielt. Doch spätestens, seit<br />

erst Jürgen Klinsmann und dann Joachim<br />

Löw erfolgreich das Heft in die Hand nahmen,<br />

ist die Nationalelf wieder des Deutschen<br />

liebstes Kind. Auch in Hannover, wo<br />

am 17. November mit einem ausverkauften<br />

Stadion gerechnet werden darf. Angelika<br />

Lesk, die vor wenigen Tagen mit dem Kartenvorverkauf<br />

begonnen hat, mutmaßt:<br />

„Wenn alle Ticketwünsche erfüllt werden<br />

sollten, müsste die AWD-Arena ausgebaut<br />

werden.“ Die <strong>NFV</strong>-Mitarbeiterin nimmt<br />

Ticketbestellungen per Fax (05<strong>10</strong>5-75156)<br />

oder Telefon (05<strong>10</strong>5-75134) entgegen. Zudem<br />

ist ein Bestellformular auf der <strong>NFV</strong>-Homepage<br />

unter www.nfv.de veröffenlicht,<br />

das detaillierte Angaben über die Ticketpreise,<br />

die sich zwischen 20 und 65 Euro<br />

bewegen, enthält.


Der ehemalige Schatzmeister des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) und heutige Vizepräsident Karl Schmidt bestritt von 1955 bis 1957 neun Länderspiele.<br />

Auf dem kommenden Bundestag am 26. Oktober in Mainz wird sich der 75-Jährige gemäß der neuen Altersbestimmung für ein DFB-Präsidiumsamt<br />

nicht mehr zur Wahl stellen. Foto: imago<br />

„Karl, mit Ihnen wäre<br />

das nicht passiert…“<br />

Von MANFRED FINGER<br />

Der Mann auf der linken deutschen<br />

Abwehrseite stand auf verlorenem<br />

Posten. 59 Minuten lang spielte<br />

Schwedens Rechtsaußen Kurt Hamrin mit<br />

Erich Juskowiak „Katz und Maus“. Bis der<br />

Verteidiger von Fortuna Düsseldorf die<br />

Nerven verlor und sich nach einem Tritt<br />

Hamrins zu einem Revanchefoul hinreißen<br />

ließ. Der folgende Platzverweis, es war der<br />

erste für einen deutschen Nationalspieler<br />

nach dem 2. Weltkrieg, und die Verletzung<br />

Fritz Walters 15 Minuten später führten<br />

dazu, dass die Schweden gegen neun<br />

Gegner leichtes Spiel hatten. Durch Treffer<br />

von Gunnar Gren und ausgerechnet Hamrin<br />

gewannen die Skandinavier 3:1 und<br />

zogen bei der Fußball-Weltmeisterschaft<br />

1958 im eigenen Land ins Finale gegen<br />

Brasilien (2:5) ein.<br />

Auf der Hamburger<br />

Reeperbahn waren<br />

Schweden unerwünscht<br />

Die Umstände der deutschen Niederlage<br />

auf und außerhalb des Platzes im<br />

Ullevi-Stadion von Göteborg, in dem bezahlte<br />

Einpeitscher bereits Stunden vor<br />

dem Spiel per Megafon die Stimmung<br />

aufgeheizt und ein peitschendes „Heja,<br />

heja, heja“ aus 50.000 Kehlen erzeugt<br />

hatten, belasteten das Verhältnis beider<br />

Länder über Jahre. Deutschland erfasste<br />

eine nationale Hysterie, die nicht einmal<br />

vor kriminellen Handlungen Halt machte.<br />

Fahrzeugen mit dem Kennzeichen „S“<br />

wurden auf den Autobahn-Raststätten<br />

die Reifen zerstochen und/oder das Benzin<br />

verweigert, Restaurants nahmen die<br />

„Schwedenplatte“ von der Karte und im<br />

<strong>Rot</strong>lichtviertel der Hamburger Reeperbahn<br />

verkündeten Pappschilder in den<br />

Fenstern der Bordelle: „Schweden unerwünscht“.<br />

Derweil bereute in Kaiserslautern ein<br />

Mann seine Entscheidung, zu Gunsten seines<br />

ersten Jura-Staatsexamens auf die<br />

WM im Allgemeinen und das Duell mit<br />

Hamrin im Speziellen verzichtet zu haben:<br />

Karl Schmidt. „Karl, mit Ihnen wäre das<br />

nicht passiert. Sie hätten besser zu ihm gepasst“,<br />

sagte später einmal Sepp Herberger<br />

zu dem Linksverteidiger der „<strong>Rot</strong>en<br />

Teufel“.<br />

Zwar war Erich Juskowiak ein Modellathlet,<br />

der wegen seiner enormen Schusskraft<br />

den Spitznamen „der Hammer“ trug,<br />

doch Schnelligkeit und Leichtfüßigkeit gehörten<br />

nicht zu den Stärken des Düsseldorfers.<br />

Sein Kontrahent im WM-Halbfinale<br />

1958 dagegen war ein kleiner, schneller<br />

und nicht zuletzt wendiger Spieler. Wie<br />

viele seiner Landsleute spielte Kurt Hamrin<br />

im Sommer Fußball und im Winter Eishockey,<br />

doch als einer der wenigen brachte<br />

er es in beiden Sportarten zum Nationalspieler.<br />

Nach zwei Länderspielen im<br />

„Drei-Kronen-Team“ entschied er sich gegen<br />

den Puck und für den Ball, mit dem er<br />

ab 1956 große Erfolge in Italien feierte.<br />

Vor allem im Dress des AC Mailand, den er<br />

DFB-Vizepräsident<br />

verzichtete wegen Examen<br />

auf die WM 1958<br />

1968 mit seinen beiden Finaltreffern gegen<br />

den Hamburger SV zum Europapokal<br />

der Pokalsieger schoss.<br />

Mit 1,69 Meter maß Hamrin zu seiner<br />

aktiven Zeit einen Zentimeter weniger als<br />

Karl Schmidt, der auch in punkto Schnelligkeit<br />

nicht weit vom Schweden entfernt<br />

gewesen wäre: 11 Sekunden über <strong>10</strong>0<br />

Meter. „Ich bin überzeugt davon, dass<br />

Herberger mich aufgestellt hätte“, sagt<br />

Schmidt fünf Jahrzehnte später. Im Restaurant<br />

des Gilde Sporthotel Fuchsbachtal bestellt<br />

der heute 75-Jährige einen Tee und<br />

blättert in einem alten Gästebuch der <strong>NFV</strong>-<br />

Sportschule Barsinghausen. Ein Foto aus<br />

dem November 1957 zeigt ihn im Kreis der<br />

deutschen Nationalmannschaft. Um den<br />

Hals trägt er einen Schal. „Stimmt, ich hatte<br />

eine Erkältung und durfte eigentlich gar<br />

nicht spielen“, kommt die Erinnerung<br />

beim Anblick der Aufnahme auf Anhieb<br />

zurück. In Barsinghausen bereitete Herberger<br />

die deutsche Elf auf die vorletzte Partie<br />

im Jahr 1957 vor. Gegner im Hamburger<br />

Volksparkstadion war …Schweden.<br />

Vor 76.000 Zuschauern erzielte der<br />

Dortmunder „Aki“ Schmidt nach 17 Minuten<br />

das „Tor des Tages“. Karl Schmidt<br />

hatte auf der linken deutschen Abwehrseite<br />

seinen Gegenspieler im Griff,<br />

auch wenn der nicht Hamrin, sondern<br />

Bengtsson hieß. Denn bis auf Gren traten<br />

die Schweden ohne ihre Italien-Legionäre<br />

an (insgesamt fünf). Immerhin boten die<br />

Skandinavier im Volksparkstadion sechs<br />

Spieler auf, die auch ein halbes Jahr später<br />

im WM-Halbfinale aufliefen. Bei den Deut-<br />

Porträt<br />

Oktober <strong>2007</strong> 15


Porträt<br />

16<br />

Sein bestes Länderspiel absolvierte Karl Schmidt im September 1956 in Hannover gegen die Sowjetunion (1:2). Die deutsche Elf von links: Fritz Walter<br />

(1. FC Kaiserslautern), Fritz Herkenrath (<strong>Rot</strong>-<strong>Weiss</strong> Essen), Ulrich Biesinger (BC Augsburg), Jupp Posipal (Hamburger SV), Horst Eckel (1. FC Kaiserslautern),<br />

Willi Schröder (Werder Bremen), Erich Juskowiak (Fortuna Düsseldorf), Heinz Vollmar (SV St. Ingbert), Herbert Erhardt (SpVgg Fürth),<br />

Erwin Waldner (VfB Stuttgart), Karl Schmidt (1. FC Kaiserslautern).<br />

schen waren es dagegen nur Schmidts<br />

Verteidigerkollege Herbert Erhardt (SpVgg<br />

Fürth), Horst Szymaniak (damals Wuppertaler<br />

SV) und der Kölner Weltmeister von<br />

1954, Hans Schäfer.<br />

Geleitet wurde die Partie von István<br />

Zsolt. Eben jener Mann, der in Göteborg<br />

den Platzverweis aussprach und auf<br />

Grund seiner Nationalität ebenfalls zur<br />

Adresse des deutschen Volkszorns wurde.<br />

Der Ungar habe sich für die 2:3-Niederlage<br />

in Bern rächen wollen, meinten die einen.<br />

Andere, so Ludger Schulze von der<br />

Süddeutschen Zeitung, „sahen in ihm einen<br />

finsteren Kommunisten, mit dem<br />

Dolch unter dem schwarzen Kittel, um<br />

das im Feld unbesiegte deutsche Fußballkommando<br />

aus dem Hinterhalt zu meucheln.“<br />

Für Karl Schmidt bedeutete das Spiel<br />

gegen Schweden das Ende seiner Länderspielkarriere.<br />

Schweren Herzens teilte<br />

er dem Bundestrainer anschließend mit,<br />

dass er wegen seines bevor stehenden<br />

Jura-Examens, das für den Juli 1958 vorgesehen<br />

war, nicht mehr zur Verfügung<br />

stehe. Die Entscheidung fiel vor allem im<br />

Hinblick auf die WM, die vom 8. bis<br />

29. Juni, also exakt im Monat davor,<br />

stattfinden sollte. „Durch den Fußball<br />

hatte ich bereits drei Semester verloren.<br />

Ich war jung verheiratet, hatte eine kleine<br />

Tochter und das zweite Kind war unterwegs.<br />

Insofern musste ich damit anfangen,<br />

Geld zu verdienen“, kam ein<br />

Aufschub für Schmidt nicht in Frage. Zumal<br />

ein anderer Termin nicht nur ihn,<br />

sondern auch seine Kommilitonen betroffen<br />

hätte.<br />

Durch den Sport allein konnte Karl<br />

Schmidt seine Familie damals nicht unterhalten.<br />

„In Kassel verdiente ich monatlich<br />

Oktober <strong>2007</strong><br />

80 Mark. Nach dem Wechsel zu Kaiserslautern<br />

betrug mein Grundgehalt 160<br />

Mark“, berichtet der gebürtige Nordhesse,<br />

den es 1955 für 2000 Mark Handgeld in<br />

die Pfalz gezogen hatte. Den Vertrag unterschrieb<br />

er übrigens in Hannover, just an<br />

dem Tag, an dem seine künftige Mannschaft<br />

im Niedersachsenstadion <strong>Rot</strong>-<strong>Weiss</strong><br />

Essen im Endspiel um die Deutsche Fußballmeisterschaft<br />

unterlag (3:4).<br />

„Nach Kaiserslautern wäre ich mit<br />

dem Fahrrad gefahren, um mit Fritz Walter<br />

in einer Mannschaft zu spielen“, wird er<br />

auf der Homepage des KSV Hessen Kassel<br />

zitiert. „Er war mein Idol“, bekräftigt<br />

Schmidt die Aussage im Gespräch mit dem<br />

Fußball-Journal. „Ein perfekter Fußballer,<br />

sieht man vielleicht vom Kopfballspiel ab.<br />

Er konnte seine Mitspieler unglaublich gut<br />

in Stellung bringen, hat sein Können immer<br />

in den Dienst der Mannschaft gestellt.<br />

Bei ihm waren Dribblings nie Selbstzweck,<br />

sondern wurden nur dann eingesetzt,<br />

wenn wirklich keiner mehr frei stand“,<br />

denkt Schmidt mit Hochachtung an seinen<br />

2002 verstorbenen Mannschaftskameraden<br />

zurück.<br />

„Wenn der Rasen nass ist,<br />

braucht man beim<br />

Passen nur die halbe Kraft“<br />

Dessen Vorliebe für Regen an Spieltagen,<br />

die den Sprachschatz der Sportberichterstattung<br />

um den Begriff „Fritz-<br />

Walter-Wetter“ erweiterte, hatte einen<br />

ganz pragmatischen Hintergrund. „Wenn<br />

der Rasen nass ist, braucht man beim<br />

Passen nur die halbe Kraft“, gab der begnadete<br />

Techniker seinem zwölf Jahre<br />

jüngeren Kollegen mit auf den Weg. Drei<br />

Jahre spielten sie zusammen für den<br />

FCK, ehe Fritz Walter seine Karriere im<br />

Alter von 39 Jahren beendete. Auch in<br />

der Nationalmannschaft bestritt Schmidt<br />

sechs seiner neun Länderspiele an der<br />

Seite von Walter. Darunter die Partie am<br />

15. September 1956 in Hannover gegen<br />

die Sowjetunion. „Obwohl wir 1:2 verloren<br />

haben, war dies mein bestes Länderspiel“,<br />

sagt Schmidt. Unvergessen bleibt<br />

für ihn das gellende Pfeifkonzert, mit<br />

dem die 86.000 Zuschauer auf seine Namensnennung<br />

reagierten. „Die Presse<br />

hatte im Vorfeld Stimmung gegen mich<br />

gemacht und den Einsatz des Hamburgers<br />

Fritz Laband gefordert. Als die Unmutsäußerungen<br />

gegen meine Person<br />

kamen, legte Herberger den Arm um<br />

mich und fragte: Karl, haben Sie das<br />

gehört? Jetzt müssen Sie es denen aber<br />

zeigen!“ Schmidt gehorchte. „Ich habe<br />

zwei Außenstürmer verbraucht.“<br />

Auch im März 1957 gegen Österreich,<br />

als Schmidt in Wien gemeinsam<br />

mit Juskowiak das deutsche Verteidigerpaar<br />

bildete, wurde sein Gegenspieler<br />

ausgewechselt. Allerdings erntete der<br />

Lauterer diesmal kein Lob vom Bundestrainer.<br />

In der damaligen Fußball-Welt<br />

hatte ein Abwehrspieler einzig und allein<br />

die Aufgabe, den gegnerischen Stürmer<br />

in Manndeckung zu nehmen. Doch in<br />

diesem Spiel hielt es Schmidt in der zweiten<br />

Halbzeit nicht mehr hinten. Seine Elf<br />

führte durch Treffer von Helmut Rahn (2)<br />

und des Frankfurters Engelbert Kraus mit<br />

3:1, als sich der Verteidiger in einen<br />

deutschen Angriff einschaltete und mit<br />

seinem Schuss die Latte traf. Der Ball<br />

sprang zurück, wurde zum österreichischen<br />

Rechtsaußen Paul Halla gepasst,<br />

der den Freiraum nutzte und seinen Mit-<br />


telstürmer mustergültig in Szene setzte –<br />

2:3, 16 Minuten vor Schluss wurde es<br />

noch einmal spannend. „Sagen Sie mal<br />

Karl, was haben Sie denn da über der<br />

Mittellinie gesucht?“, fragte ihn nachher<br />

in der Kabine der Bundestrainer. „Ich<br />

hätte beinah ein Tor gemacht“, entgegnete<br />

ihm Schmidt. „Haben Sie aber<br />

nicht, sondern der Gegner.“<br />

„Je ruhiger Herberger war,<br />

desto gefährlicher wurde es“<br />

Der gebürtige Nordhesse versteht<br />

es meisterhaft, den Badener Sepp Herberger<br />

in Wortwahl, Satzbau und<br />

Aussprache zu imitieren. „Ich habe<br />

von ihm nie ein lautes Wort<br />

gehört. Er blieb immer ruhig. Je<br />

ruhiger er war, desto gefährlicher<br />

wurde es allerdings“, erinnert sich<br />

Schmidt an den „Chef“. Herberger<br />

wiederum schätzte an dem<br />

schnellen und technisch versierten<br />

Verteidiger nicht zuletzt dessen<br />

Beidfüßigkeit. Ähnlich wie Andreas<br />

Brehme oder heute Philipp Lahm<br />

war Schmidt Rechtsfüßer, kam<br />

aber primär auf der linken Seite<br />

zum Einsatz. „Mit sieben Jahren<br />

habe ich mir den rechten Fuß verstaucht<br />

und konnte über Monate<br />

nicht mehr richtig gegen den Ball<br />

treten. Also habe ich in dieser<br />

Zeit nur meinen linken benutzt“,<br />

erwies sich die Verletzung für seinen<br />

sportlichen Werdegang als<br />

Glücksfall.<br />

Nach 129 Spielen und 7 Toren<br />

verließ Schmidt 1960 den Betzenberg<br />

Richtung Pirmasens. Dort<br />

blieb er drei Jahre, ehe er in der<br />

Saison 1963/64 seine Laufbahn als<br />

Spielertrainer des SC Baden-Baden<br />

in der 1. Amateurliga ausklingen<br />

ließ. Seine zweite Karriere hatte zu<br />

diesem Zeitpunkt längst Fahrt aufgenommen.<br />

Nach Abschluss seines<br />

Jura- und (!) Sportstudiums arbeitete<br />

er als Regierungsrat im Landratsamt<br />

Kaiserslautern, wurde in der<br />

Barbarossa-Stadt stellvertretender<br />

Polizeipräsident, bis ihn der damalige<br />

Sozialminister des Landes Rheinland-Pfalz<br />

und spätere CDU-Generalsekretär,<br />

Heiner Geißler, ins Ministerium<br />

nach Mainz holte. Von<br />

1968 bis 1992 arbeitete Karl<br />

Schmidt als Abteilungsleiter Sport im Innenministerium.<br />

Und auch der Deutsche Fußball-Bund<br />

(DFB) sicherte sich die Dienste seines ehemaligen<br />

Nationalspielers. Seit 1966 in verschiedenen<br />

DFB-Gremien aktiv, wurde Karl<br />

Schmidt 1988 in den Vorstand gewählt<br />

und übernahm 1989 den Vorsitz des Fußball-Regionalverbandes<br />

Südwest. Höhepunkt<br />

seiner Tätigkeit war die Zeit als DFB-<br />

Schatzmeister (1992 bis 2001). Anschließend<br />

übernahm er die Aufgabe des Vizepräsidenten<br />

für sozial- und gesellschaftspolitische<br />

Aufgaben. Ein Amt, aus dem er<br />

allerdings gemäß der 2004 verabschiedeten<br />

Altersregelung auf dem kommenden<br />

Im WM-Halbfinale 1958 keineswegs ein Gentleman war Kurt<br />

Hamrin. Nach einem Tritt des Schweden verlor sein deutscher<br />

Gegenspieler Erich Juskowiak die Nerven und ließ sich zu einem<br />

Revanchefoul hinreißen. Die Aufnahme zeigt Hamrin im September<br />

1965 anlässlich des WM-Qualifikationsspiels beider Länder in<br />

Stockholm. Diesmal gewann Deutschland mit 2:1.<br />

Derbystar<br />

Bundestag am 26. Oktober in Mainz ausscheiden<br />

wird. Dem DFB erhalten bleibt<br />

Schmidt als Vorsitzender der Kommission<br />

Ehrenamt, so dass die Aktivitäten in diesem<br />

Bereich, wie jetzt das Treffen der Landesehrenamtsbeauftragten<br />

in Barsinghausen,<br />

weiter unter seiner Regie stattfinden<br />

werden.<br />

Erinnerungen an Gustl<br />

Wenzel? „Nur gute“!<br />

„Nur gute“ – Fragt man Karl<br />

Schmidt abschließend nach seinen Erinnerungen<br />

an August Wenzel, genügen<br />

ihm zwei Wörter. Von 1968 bis<br />

1974 saß er mit dem zweiten Präsidenten<br />

des Niedersächsischen<br />

Fußballverbandes (1969 bis 1988)<br />

im Organisationskomitee für die<br />

Fußball-WM 1974 in Deutschland.<br />

„Er war für das Transportwesen<br />

zuständig, ich für die Verträge“,<br />

berichtet Schmidt. Während der<br />

WM 1970 fuhren beide sechs Wochen<br />

in einem VW durch Mexiko.<br />

Nebeneinander verfolgten sie das<br />

als Jahrhundertspiel in die Geschichte<br />

eingegangene Halbfinale<br />

zwischen Italien und Deutschland<br />

(4:3 nach Verlängerung), das vor<br />

allem an Wenzel nicht spurlos<br />

vorüber ging. „Gustl bekam auf<br />

einmal Herzprobleme, so dass<br />

wir ihn in der Loge mit Eis behandeln<br />

mussten.“<br />

Die 70er WM bezeichnet Karl<br />

Schmidt, der seit 1966 bis auf<br />

Korea und Japan bei jeder Endrunde<br />

dabei war, als seine schönste.<br />

Dass er 1958 freiwillig auf die<br />

Chance verzichtete, eine Weltmeisterschaft<br />

als Aktiver zu erleben,<br />

„habe ich ewig bereut“. Insbesondere<br />

nach dem der Prüfungstermin<br />

auf September verschoben<br />

wurde. So war es Erich Juskowiak,<br />

der im Halbfinale zum Duell mit<br />

Hamrin antrat. „Das war der<br />

schwärzeste Tag meines Lebens.<br />

Das Foul hat mich ewig verfolgt“,<br />

sagte der Düsseldorfer später ein-<br />

mal in einem Interview. 1983 starb<br />

Juskowiak an den Folgen eines<br />

Herzinfarktes. Ein Jahr zuvor war er<br />

nach Göteborg gefahren und hatte<br />

dort mit Kurt Hamrin seinen Frieden<br />

geschlossen.<br />

Porträt<br />

Oktober <strong>2007</strong> 17


Aus dem <strong>NFV</strong>-Gästebuch<br />

18<br />

Als Vorsitzender der DFB-Kommisson Ehrenamt kehrte Karl Schmidt (Kreis) mal wieder an den Ort zurück, an dem er sich vor fast 50 Jahren auf das<br />

Länderspiel in Hamburg gegen Schweden vorbereitete. An der Tagung in der Sportschule Barsinghausen nahmen aus Niedersachsen Karl-Heinz<br />

Drinkuth (vorne, vierter von links), der Landesehrenamtsbeauftragte Helmut Buschmeyer (vorne, vierter von rechts) sowie Hubert Börger (hinten<br />

links) teil. Der stellvertretende Vorsitzende des <strong>NFV</strong>-Kreises Emsland hielt ein Referat zum Thema „Wer sind eigentlich die Spielmacher?“<br />

Werder-Willi: Talentierter als<br />

Fritz Walter, besser als Puskas<br />

Für das Magazin „11 Freunde“ waren<br />

sie einst die Sakristei des deutschen<br />

Fußballs: Die Sportschulen der DFB-<br />

Landesverbände. Die moderne Ausstattung<br />

und ihre Abgeschiedenheit,<br />

so „11 Freunde“, waren die Stärken<br />

der Sportschule, der Erfolg des deutschen<br />

Fußballs der Maßstab ihres Erfolgs.<br />

Helmut Schön, Franz Beckenbauer<br />

und auch noch Rudi Völler kamen<br />

immer dorthin, wo Sepp Herberger<br />

schon in den 1950er Jahren seine<br />

Schützlinge versammelt hatte. Neben<br />

Schöneck in seiner badischen Heimat<br />

und Grünwald in der Nähe von München<br />

zog es den „Chef“ besonders<br />

gern nach Barsinghausen. Dort war<br />

1951 für 1,2 Millionen Mark eines der<br />

komfortabelsten Quartiere seiner Zeit<br />

entstanden, das Mannschaften aus<br />

der ganzen Welt an den Deister lockte.<br />

Verewigt wurden die Besuche im<br />

<strong>NFV</strong>-Gästebuch, in dem die Redakteure<br />

des Fußball-Journal Niedersachsen<br />

künftig in einer losen Serie blättern.<br />

Zum Auftakt stellt MANFRED FINGER<br />

das Aufgebot der deutschen Nationalmannschaft<br />

vor, das sich im November<br />

1957 auf das Länderspiel in<br />

Hamburg gegen Schweden (1:0) vorbereitete.<br />

1 Karl Schmidt (siehe Porträt auf den Seiten 15<br />

bis 17).<br />

2 Alfred Schmidt (Borussia Dortmund*), 25<br />

Länderspiele, 8 Tore von 1957 bis 1964.<br />

WM-Teilnehmer 1958. Der meistberufene<br />

Nationalspieler unter den insgesamt sieben<br />

Schmidts/Schmitts, die zu Länderspielehren<br />

kamen, erlebte 1957 in Barsinghausen einen<br />

der traurigsten Spaziergänge seines Lebens.<br />

Oktober <strong>2007</strong><br />

Im Fuchsbachtal teilte ihm sein Dortmunder<br />

Vereinstrainer mit, dass er am Tag darauf im<br />

Endspiel um die Deutsche Meisterschaft in<br />

Hannover fehlen würde. 1963 stand „Aki“<br />

dagegen in der Dortmunder Elf, die das letzte<br />

deutsche Endspiel vor Einführung der<br />

Bundesliga gewann. Zwei Jahre später folgte<br />

der DFB-Pokal und 1966 als Krönung der<br />

erste Europapokalsieg einer deutschen<br />

Mannschaft. Heute ist Schmidt BVB-Fanbeauftragter.<br />

3 Sepp Herberger, 3 Länderspiele, 2 Tore von<br />

1921 bis 1925 sowie von 1936 bis 1964 Trainer<br />

der deutschen Nationalmannschaft. Vater<br />

des „Wunder von Berns“ und von Sprüchen,<br />

die neben ihrem direktem Bezug zum Fußball<br />

teilweise auch den (Kult-)Status von allgemeinen<br />

Lebensweisheiten erlangten. „Der nächste<br />

Gegner ist immer der schwerste“, „Nach<br />

dem Spiel ist vor dem Spiel“, „Der Ball hat immer<br />

die beste Kondition“.<br />

4 Georg Stollenwerk (1. FC Köln), 23 Länderspiele<br />

von 1951 bis 1960, 2 Tore. WM-<br />

Teilnehmer 1958. Wie Karl-Heinz Schnellinger<br />

wurde „Schorsch“ bei der SG Düren<br />

groß. 1953 wechselte er zum 1. FC Köln, für<br />

den er 424 Spiele bestritt (85 Tore). Stollenwerks<br />

Stärke war seine Vielseitigkeit. Bei der<br />

WM 1958 war der gelernte Halbstürmer als<br />

Ersatz für Torwart Herkenrath vorgesehen,<br />

da der Austausch von Keepern während des<br />

Spiels noch nicht erlaubt war. Im Turnier verteidigte<br />

Stollenwerk zusammen mit Juskowiak<br />

auf den Außenbahnen und kam als einer<br />

von fünf Spielern in allen sechs Partien<br />

zum Einsatz.<br />

5 Georg Gawliczek. Der gebürtige Oberschlesier<br />

spielte für Schalke 04, Meiderich (heute<br />

MSV Duisburg), Kaiserslautern, Köln und<br />

Ludwigshafen. Nach Stationen als Trainer<br />

der DFB-Landesverbände Mittelrhein und<br />

Südwest wirkte er von 1956 bis 1960 als<br />

Assistent von Herberger. Zur Saison 1960/61<br />

übernahm er Schalke. Anschließend betreute<br />

er unter anderem den HSV, Karlsruhe und<br />

Hertha. In der Schweiz wurde er 1970<br />

Pokalsieger mit dem FC Zürich.<br />

6 Hans Schäfer (1. FC Köln), 39 Länderspiele<br />

von 1952 bis 1962, 15 Tore. WM-Teilnehmer<br />

1954, 1958, 1962. Als einer der wenigen<br />

„Helden von Bern“ kam Hans Schäfer auch in<br />

der 1963 gegründeten Bundesliga zum Einsatz.<br />

Gleich in der ersten Saison führte er die<br />

„Geißbock-Elf“ als Kapitän zum Titel. Zuvor<br />

hatte Schäfer mit dem FC bereits 1962 die<br />

Meisterschaft an den Rhein geholt. „Von allen<br />

Linksaußen unter unseren Nationalspielern<br />

war Hans Schäfer der zielstrebigste“, urteilte<br />

Herberger über seinen 54er-Weltmeister, der<br />

1963 zu Deutschlands Fußballer des Jahres<br />

gewählt wurde.<br />

7 Erich Deuser. Von 1951 bis 1982 Masseur<br />

der deutschen Nationalelf. Deuser gehört zu<br />

den „Pionieren" im Bereich des Einsatzes von<br />

elastischen Bändern zum Training und in der<br />

Rehabilitation. Das nach ihm benannte Deuser-Band<br />

wird in der Physiotherapie, zur allgemeinen<br />

körperlichen Ertüchtigung oder zum<br />

Krafttraining eingesetzt.<br />

8 Wolfgang Peters (Borussia Dortmund),<br />

1 Länderspiel. WM-Teilnehmer 1958. Der<br />

schnelle Rechtsaußen bestritt am 20. November<br />

1957 in Hamburg gegen Schweden<br />

sein einziges Länderspiel. Dennoch gehörte<br />

er ein halbes Jahr später zum deutschen<br />

WM-Aufgebot. Mit dem BVB wurde „Sully“<br />

zwei Mal hintereinander Deutscher Meister<br />

(1956, 1957).<br />

* = angegeben ist jeweils der Verein, für den der<br />

Spieler zum Zeitpunkt des Aufenthaltes in Barsinghausen<br />

im November 1957 spielte.<br />


In der <strong>NFV</strong>-Sportschule Barsinghausen bezog die deutsche Nationalmannschaft im November 1957 vor dem Länderspiel gegen Schweden (1:0)<br />

Quartier. Hinten von links: <strong>NFV</strong>-Sportlehrer Herbert Brandt, <strong>NFV</strong>-Verbandssportlehrer Benno Hartmann, ?, Trainer Sepp Herberger, Alfred Kelbassa,<br />

Karl Schmidt, Willi Schröder, Georg Stollenwerk. Vorne: Herbert Schäfer, Horst Eckel, Hans Tilkowski, ?, Hans Cieslarczyk, ?, Horst Szymaniak, Alfred<br />

Schmidt, Hans Schäfer, Wolfgang Peters, Bernhard Klodt, Herbert Erhardt, Masseur Erich Deuser, Günter Sawitzki.<br />

9 Alfred Kelbassa (Borussia Dortmund), 6 Länderspiele,<br />

2 Tore von 1956 bis 1958. WM-Teilnehmer<br />

1958. Mit Ady Preißler und Alfred<br />

Niepieklo bildete der gebürtige Gelsenkirchener<br />

den Innensturm des BVB, der unter dem Namen<br />

„Die drei Alfredos“ in die Annalen einging. In<br />

den erfolgreichen Endspielen um die Deutsche<br />

Meisterschaft 1956 und 1957 erzielte das Trio<br />

sieben der acht Treffer. Mit 31 Jahren debütierte<br />

Kelbassa im Nationalteam. In seinem vierten<br />

Länderspiel erzielte er im Dezember 1957 vor<br />

85.000 Zuschauern in Hannover den Siegtreffer<br />

zum 1:0 gegen Ungarn. Bei der WM 1958 kam<br />

der Dortmunder im Spiel um Platz 3 gegen<br />

Frankreich (3:6) zum Einsatz.<br />

<strong>10</strong> Horst Szymaniak (Wuppertaler SV),<br />

43 Länderspiele, 2 Tore von 1956 bis 1966.<br />

WM-Teilnehmer 1958 und 1962. Der Instinktfußballer<br />

aus dem Ruhrgebiet war der<br />

überragende linke Läufer des WM-Turniers<br />

1958. Als einer der ersten deutschen Spieler<br />

wechselte der gelernte Bergmann nach Italien,<br />

wo er mit Inter Mailand die Meisterschaft<br />

und den Europapokal der Landesmeister gewann.<br />

1965 wurde der beidfüssige<br />

Techniker, der Pässe über 40<br />

Meter ebenso beherrschte wie<br />

eine lange Grätsche, in die Weltauswahl<br />

berufen. Szymaniak lebt 1<br />

heute in Melle.<br />

11 Herbert Erhardt (SpVgg Fürth),<br />

50 Länderspiele von 1953 bis<br />

1962, 1 Tor. WM-Teilnehmer<br />

1954, 1958, 1962. Bei der WM in<br />

der Schweiz stand der Verteidiger<br />

zwar im Aufgebot, kam an Werner<br />

Kohlmeyer aber nicht vorbei.<br />

Anschließend avancierte Erhardt<br />

zum unumstrittenen Stammspieler<br />

und lieferte 1958 in Schweden<br />

Weltklasseleistungen am<br />

Fließband ab. Vier Jahre in Chile<br />

bildete er mit Willi Schulz sowie<br />

Horst Szymaniak (gegen Italien,<br />

Schweiz) und Willi Giesemann<br />

(Chile, Jugoslawien) die deutsche<br />

Läuferreihe. Seine Karriere ließ<br />

der Fürther ab 1962<br />

beim damals aufstrebenden FC<br />

Bayern München ausklingen.<br />

2<br />

7<br />

12<br />

13<br />

12 Horst Eckel (1. FC Kaiserslautern). 32 Länderspiele<br />

von 1952 bis 1958. WM-Teilnehmer<br />

1954 und 1958. Mit 22 Jahren war er<br />

das jüngste Mitglied der Weltmeisterelf<br />

von Bern. Wie Fritz Walter wurde Eckel in<br />

allen sechs Spielen eingesetzt. Mit Kaiserslautern<br />

stand er von 1951 bis 1955 in vier<br />

von fünf Endspielen um die Deutsche<br />

Meisterschaft. Siege über Preußen Münster<br />

und dem VfB Stuttgart stehen Niederlagen<br />

gegen Hannover 96 und <strong>Rot</strong>-<strong>Weiss</strong> Essen<br />

gegenüber. Eckel, der wegen seiner Laufstärke,<br />

Statur und Schnelligkeit den Spitznamen<br />

„Windhund“ trug, ist bis heute<br />

aktiv. „Der ist wie Overath, will jeden<br />

Ball“, sagt sein jahrzehntelanger Weggefährte<br />

Karl Schmidt.<br />

13 Herbert Schäfer (Sportfreunde Siegen).<br />

1 Länderspiel. „Was Fritz Walter für den<br />

1. FC Kaiserlautern ist, ist Herbert Schäfer<br />

für die Sportfreunde Siegen“, schrieb der<br />

„kicker“ nach dem deutschen Amateurfinale<br />

1955, dass die Siegerländer 5:0 gegen<br />

Bad Homburg gewannen. Ihr Regisseur war<br />

14<br />

8<br />

9<br />

4<br />

3<br />

<strong>10</strong><br />

15<br />

18<br />

17<br />

im Juli 1957 einer von 34 Fußballern, die<br />

Herberger zu einem Lehrgang nach München<br />

einlud. Ein paar Wochen später imponierte<br />

der Siegener Amateur bei Sichtungsspielen<br />

in Hannover und Düsseldorf, so<br />

dass er im Alter von 30 Jahren für die Partie<br />

im November gegen Schweden berufen<br />

wurde. In seinem einzigen Länderspiel<br />

agierte Schäfer zwischen Karl Mai und<br />

Horst Szymaniak in der Läuferreihe.<br />

14 Hans Cieslarczyk (SV Sodingen), 7 Länderspiele,<br />

3 Tore von 1957 bis 1958. WM-Teilnehmer<br />

1958. Der schnelle und technisch<br />

versierte Linksaußen aus Sodingen (Stadtteil<br />

von Herne) debütierte 1957 in Hannover<br />

gegen Ungarn (1:0). Für die WM in Schweden<br />

wurde er als einziger Spieler nachnominiert.<br />

Zu seinem ersten Einsatz kam der<br />

Mann mit der Nummer 14 ausgerechnet<br />

im Halbfinale gegen Schweden. Nach dem<br />

Platzverweis gegen Juskowiak rückte er<br />

auf die Position des linken Verteidigers.<br />

Von 1958 bis 1962 spielte „Cissy“ für<br />

Borussia Dortmund.<br />

16<br />

5<br />

11<br />

6<br />

19<br />

Anmerkung: Fotokopie<br />

der Originalseite aus<br />

dem <strong>NFV</strong>-Gästebuch.<br />

➤<br />

Aus dem <strong>NFV</strong>-Gästebuch<br />

Oktober <strong>2007</strong> 19


Aus dem <strong>NFV</strong>-Gästebuch / Ehrenamt<br />

20<br />

15 Hans Tilkowski (Westfalia Herne), 39<br />

Länderspiele von 1957 bis 1967. WM-<br />

Teilnehmer 1962, 1966. „Und ewig<br />

fällt das Wembley-Tor. Die Geschichte<br />

meines Lebens“, heißt der Titel seiner<br />

Autobiografie. Im verlorenen WM-<br />

Finale 1966 gegen England (2:4 nach<br />

Verlängerung) kassierte der Keeper das<br />

berühmteste „Gegentor“ in der deutschen<br />

Länderspielgeschichte. Seit 1957<br />

im Kreis der Nationalmannschaft,<br />

musste der „König des Stellungsspiels“<br />

für die Endrunde in Schweden<br />

den Kollegen Herkenrath, Kwiatkowski<br />

und Sawitzki den Vortritt lassen. 1962<br />

in Chile gehörte er zwar zum Aufgebot,<br />

doch erst vier Jahre später in England<br />

war er auch die Nummer 1. 1966<br />

wurde Tilkowski mit Dortmund Europapokalsieger.<br />

16 Günter Sawitzki (VfB Stuttgart), <strong>10</strong><br />

Länderspiele von 1956 bis 1963. WM-<br />

Teilnehmer 1962. Der Stuttgarter Torhüter<br />

hielt im November 1957 gegen<br />

Schweden den deutschen Kasten sauber<br />

und gehörte im Vorfeld der WM<br />

1958 zum 40er Kader des DFB. Eine<br />

1:4-Niederlage mit der deutschen B-Nationalmannschaft<br />

gegen Luxemburg<br />

kostete ihm seine Nominierung. Vier<br />

Jahre später gehörte er in Chile zum<br />

Aufgebot, musste aber ebenso wie Til-<br />

„Ein Tag ohne Fußball ist ein verlorener<br />

Tag“. Mit diesem Zitat der verstorbenen<br />

österreichischen Trainer-Ikone Ernst<br />

Happel begann Henni Krabbe, Sozialdezernentin<br />

des Landkreises Emsland, ihr Referat<br />

anlässlich der Arbeitstagung der DFB-<br />

Vereinsehrenamtsbeauftragten (VEAB) im<br />

<strong>NFV</strong>-Kreis Emsland. Zu ihr durfte Organisator<br />

Hubert Börger, stellvertretender Vorsitzender<br />

des Fußballkreises und Ehrenamtsbeauftragter<br />

für den Bezirk Weser-Ems,<br />

auch zahlreiche Gäste aus den benachbar-<br />

Oktober <strong>2007</strong><br />

kowski dem damals 21-jährigen Wolfgang<br />

Fahrian den Vortritt lassen. Sawitzki<br />

wurde beim SV Sodingen groß.<br />

1956 wechselte er an den Neckar und<br />

gewann mit dem VfB zwei Jahre später<br />

den DFB-Pokal. Erst mit 39 Jahren beendete<br />

er seine Karriere.<br />

17 Herbert Sandmann (Borussia Dortmund),<br />

kein Länderspiel. Mit seinem<br />

3:2-Siegtreffer gegen Schalke 04<br />

schoss der Verteidiger den BVB 1947<br />

zur Westfalenmeisterschaft. Es war das<br />

erste Mal seit 1934, dass dieser Titel<br />

nicht an die „Knappen“ ging! Von<br />

1949 bis 1951 streifte Sandmann<br />

dann selbst das königsblaue Trikot<br />

über. Nach seiner Rückkehr feierte er<br />

in Schwarz-Gelb die Deutschen Meisterschaften<br />

1956 und 1957. Vor der<br />

WM 1958 gehörte der B-Nationalspieler<br />

zum Kandidatenkreis. Doch sein<br />

längst berühmtes „Wackelknie“ machte<br />

ihm wie so oft einen Strich durch<br />

die Rechnung und führte 1960 zum<br />

Karriere-Ende.<br />

18 Willi Schröder (Werder Bremen),<br />

12 Länderspiele, 3 Tore von 1951 bis<br />

1957. Sepp Herberger bescheinigte<br />

Schröder eine noch größere Veranlagung<br />

als Fritz Walter. Bei den Olympischen<br />

Spielen 1952 wurde er zum bes-<br />

ten <strong>NFV</strong>-Kreisen begrüßen. Wie Frieslands<br />

Vorsitzenden Heinz Lange, Bentheims<br />

<strong>NFV</strong>-Chef Bernd Gerdes oder Helmut<br />

Buschmeyer, Vorsitzender Osnabrück-Land<br />

und zugleich Ehrenamtsbeauftragter des<br />

Verbandes.<br />

Im Sitzungssaal des Kreishauses in<br />

Meppen betonte Krabbe, dass sich ihr<br />

Stärkung des Ehrenamtes, von links: Hubert Börger (Ehrenamtsbeauftragter des Bezirks Weser-<br />

Ems), Hermann Hesse (Kreisehrenamtsbeauftragter, KEAB, Emden), Rudolf Drechsler (stellvertretender<br />

KEAB Wilhelmshaven), Heinz Lange (KEAB Friesland), Henni Krabbe, Heike Baalmann<br />

(beide Landkreis Emsland), Bernd Gerdes (<strong>NFV</strong>-Vorsitzender Grafschaft Bentheim), Willy Fehren<br />

(<strong>NFV</strong>-Vorsitzender Emsland), Helmut Buschmeyer (<strong>NFV</strong>-Ehrenamtsbeauftragter). Foto: Stahl<br />

ten Halbstürmer gewählt – vor Ferenc<br />

Puskas. Ein Jahr später nahm der viel<br />

umworbene Techniker für seine Unterschrift<br />

beim Hamburger SV verbotenes<br />

Handgeld an und geriet dadurch in die<br />

Mühlen der Fußball-Justiz. Bei der Verhandlung<br />

im Hannoveraner Haus des<br />

Sports, in dem der <strong>NFV</strong> bis 1980 seine<br />

Verwaltung hatte, wurde er für ein Jahr<br />

gesperrt. Anschließend wechselte er zu<br />

Werder Bremen. Für die Grün-Weißen<br />

erzielte der elegante Freistoßschütze<br />

129 Treffer in 213 Spielen.<br />

19 Bernhard „Berni“ Klodt (Schalke 04),<br />

19 Länderspiele von 1950 bis 1959,<br />

3 Tore. WM-Teilnehmer 1954, 1958.<br />

Der Kapitän der Schalker Meistermannschaft<br />

von 1958 gehörte zu den Lieblingsschülern<br />

von Sepp Herberger. Bei<br />

der WM 1954 erhielt Klodt auf der<br />

Rechtsaußenposition zunächst den Vorzug<br />

vor Helmut Rahn, ehe sich der Bundestrainer<br />

für den Individualisten aus<br />

Essen und gegen den mannschaftsdienlichen<br />

Spieler aus Gelsenkirchen entschied.<br />

„Er war mein wertvollster Ersatzmann“,<br />

überreichte Herberger dem<br />

Schalker nach dem Finale von Bern seine<br />

Goldmedaille. Auch 1958 kam der<br />

virtuose Flügelstürmer, der ein Vorbild<br />

an Einsatzbereitschaft war, bei der WM-<br />

Endrunde zum Einsatz. ■<br />

„Ein Tag ohne Fußball<br />

Arbeitstagung der Vereinsehrenamtsbeauftragten<br />

ist ein verlorener Tag“<br />

Landkreis der Bedeutung des Ehrenamts<br />

bewusst sei und in der Vergangenheit<br />

auch dazu beigetragen habe, die Rahmenbedingungen<br />

für den Sportbetrieb zu<br />

schaffen. Die Aktivitäten des Landkreises<br />

Emsland stellte die Leiterin der Geschäftsstelle<br />

zur Stärkung des Ehrenamtes, Heike<br />

Baalmann, vor. Ihr Amt unterstützt zum<br />

Beispiel Projekte wie das „Seniorkompetenzteam“,<br />

„Job Tandem“, „Integrationslotsen“<br />

oder „Bürgerbus“.<br />

Die Verantwortung der Kommunen<br />

stellte Helmut Buschmeyer heraus. Vor<br />

dem Hintergrund, dass die Suche nach<br />

guten ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern immer schwieriger<br />

wird, empfahl er den Vereinen, die<br />

Leute persönlich anzusprechen. Notwendig<br />

sei weiter, Fortbildungsmaßnahmen<br />

anzubieten und die Arbeit von<br />

Ehrenamtlichen auch dadurch anzuerkennen,<br />

dass zu den Auszeichnungsveranstaltungen<br />

die Partnerinnen und<br />

Partner eingeladen werden. Unerlässlich<br />

ist nach Ansicht des <strong>NFV</strong>-Ehrenamtsvorsitzenden<br />

auch ein ständiger Informationsaustausch<br />

mit anderen Kreisen und<br />

Bezirken. „Nur gemeinsam können wir<br />

etwas erreichen.“<br />

Hubert Börger informierte über die<br />

wesentlichen Merkmale der DFB-Aktion<br />

Ehrenamt. Dazu gehört die Gewinnung<br />

neuer ehrenamtlicher Mitarbeiter, die<br />

Pflege der Ehrenamts-Auszeichnungen,<br />

die Verbesserung der Rahmenbedingungen<br />

sowie die Qualifizierung der Mitarbeiter.<br />

Schwerpunktthema beim Ehrenamtspreis<br />

ist der Bereich „Schule<br />

und Verein“. Verstärkt werden soll die<br />

Öffentlichkeitsarbeit. Heinz-Gerd Stahl


Dr. Theo Zwanziger (vordere Reihe, Dritter von links), DFB-Präsident, empfing in der Frankfurter Zentrale des Deutschen Fußball-Bundes<br />

(DFB) eine Delegation aus dem <strong>NFV</strong>-Kreis <strong>Rot</strong>enburg um den Vorsitzenden Heinrich Engelke (Zweiter von links in der zweiten<br />

Reihe von vorn). Mit der Tour bedankte sich der Fußballkreis bei rund 30 freiwilligen Helferinnen und Helfern für ihr großes ehrenamtliches<br />

Engagement. Klaus Koltzenburg, stellvertretender Direktor der DFB-Abteilung Kommunikation, führte die Gäste durch das Haus, das<br />

nach dem ehemaligen DFB-Präsidenten Hermann Neuberger (1975 bis 1992) benannt ist. Der heutige Chef des mit 6,3 Millionen Mitgliedern<br />

größten Sportverbandes der Welt kritisierte die im Zusammenhang mit dem freiwilligen Engagement oft gehaltenen Sonntagsreden. „In der<br />

Politik gefällt man sich, bei großen Jubiläumsveranstaltungen ein Loblied auf das Ehrenamt zu singen. Das war’s dann aber auch schon“,<br />

erklärte Dr. Zwanziger. Deshalb sei die politische Seite weiter gefordert, das Ehrenamt zu unterstützen. Den freiwilligen Helfern nur auf die<br />

Schulter zu klopfen und sie für ihre Zwecke auszunutzen, sei nicht gefragt. Foto: Woyke<br />

„Wer sind die Spielmacher?“<br />

Hubert Börger referiert vor DFB-Kommission Ehrenamt in Barsinghausen<br />

Hubert Börger<br />

„Wer sind eigentlich die Spielmacher?“<br />

So lautete der Titel eines Referates,<br />

in dem Hubert Börger, Ehrenamtsbeauftragter<br />

des <strong>NFV</strong>-Bezirks Weser-Ems, anlässlich<br />

der Tagung der DFB-Kommission Ehrenamt<br />

in Barsinghausen auf das Kombinationsspiel<br />

zwischen den Ehrenamtsbeauftragten<br />

der Vereine (VEAB), der Kreise<br />

(KEAB) und der Landesverbände (LEAB)<br />

einging. „Um es vorweg zu nehmen: Die<br />

künftigen Spielmacher und Torschützen<br />

sind die Vereinsehrenamtsbeauftragten“,<br />

erklärte der 55-Jährige. Der Grund liegt für<br />

ihn auf der Hand. „Weil diese freiwilligen<br />

Helferinnen und Helfer im Verein tätig und<br />

damit auf dem Platz aktiv sind. Und wie<br />

heißt es doch so schön: Entscheidend is<br />

auf`m Platz.“<br />

Aufgabe der LEAB’s und KEAB’s sei es<br />

deshalb, „die Spielmacher zu stärken, sie<br />

zu unterstützen, aber auch zu fordern.<br />

Gleichzeitig müssen wir ihnen Strukturen<br />

und Hilfen an die Hand geben, die ihnen<br />

die Arbeit erleichtern, ja zum Teil erst ermöglichen.“<br />

Die in Kooperation mit den<br />

Ehrenamtsbeauftragten der Landesverbände<br />

und der Kreise angebotenen Hilfestellungen<br />

des Deutschen Fußball-Bundes bezeichnete<br />

er als „gut“ (Tag des Ehrenamts,<br />

Ehrenamtspreise, Urkunden, Club <strong>10</strong>0,<br />

Broschüren) bis „sehr gut“ (halbjährliche<br />

Infobriefe, Uhren, Dankeschön-Wochenende<br />

mit Partnern).<br />

Allerdings müssten die Tagungen auf<br />

Kreisebene stärker als bisher durch den<br />

DFB und die Landesverbände unterstützt<br />

werden. „Ich denke an bessere Schulungsund<br />

Info-Unterlagen sowie an geeignete<br />

Referenten. Um mehr Öffentlichkeit und<br />

Interesse an diesen Veranstaltungen herzustellen,<br />

rege ich an, dass Prominente durch<br />

den DFB für diese Veranstaltungen losgeeist<br />

werden.“<br />

Denn die Verpflichtung eines bekannten<br />

Spielers oder Funktionärs basiere<br />

fast ausschließlich auf persönlichen<br />

Beziehungen. „Diese hat aber auf Kreisund<br />

Vereinsebene nicht jeder. Ich bin<br />

mir sicher, dass der DFB hier Möglichkeiten<br />

schaffen kann, ohne dass der<br />

Kostenrahmen gesprengt wird.“ Zudem<br />

wünscht sich Börger mehr Veranstaltungen<br />

in den Klubs. „Ein persönliches<br />

Gespräch im Verein bringt mehr als<br />

<strong>10</strong>00 geschriebene Worte. Durch eine<br />

größere Nähe von unserer Seite wird<br />

der Vereinsehrenamtsbeauftragte eine<br />

bessere Stellung erhalten und kann<br />

damit seine Aufgaben und Ziele besser<br />

umzusetzen. Dann können wir auch<br />

Leistungen von unseren Spielmachern<br />

erwarten.“<br />

In diesem Zusammenhang wies er<br />

darauf hin, dass der DFB sowie die Ehrenamtsbeauftragten<br />

der Landesverbände<br />

und der Kreise bisher fast ausschließlich<br />

in Richtung des Vereinsehrenamtsbeauftragten<br />

gearbeitet haben. „Jetzt ist es<br />

aber an der Zeit, von unseren Spielmachern<br />

eine Rückmeldung zu fordern, in<br />

wie weit die Ehrenamtsaktion in den<br />

Vereinen umgesetzt worden ist bzw.<br />

umgesetzt wird. Denn alle unsere Bemühungen<br />

sind nichts wert, wenn sie<br />

auf dem Spielfeld, also im Verein, nicht<br />

zu Erfolgen führen.“ maf<br />

Ehrenamt<br />

Oktober <strong>2007</strong> 21


VGH-Fairness-Cup 2006/<strong>2007</strong><br />

22<br />

Das Kreisligateam der SpVgg Oetzen/Stöcken wurde als fairste niedersächsische Mannschaft der Saison 2006/<strong>2007</strong> ausgezeichnet. Fotos: Deppe<br />

Selbst die Bayern-Stars<br />

hätten nichts zu befürchten<br />

Von PETER BORCHERS<br />

Hohe Auszeichnung für die „Fairste<br />

Mannschaft in Niedersachsen“. Die<br />

Spieler der SpVgg Oetzen wurden Ende<br />

August im Sporthotel Fuchsbachtal<br />

in Barsinghausen von Wolfgang Meyerding,<br />

Staatssekretär im Ministerium<br />

für Inneres und Sport, für ihre<br />

„großartige Fair-Play-Leistung“ mit einem<br />

großen Pokal ausgezeichnet. Der<br />

Kreisligist aus dem Landkreis Uelzen<br />

hatte in der Saison 2006/<strong>2007</strong> den<br />

VGH-Fairness-Cup gewonnen, weil er<br />

in 30 Begegnungen lediglich 17 gelbe<br />

Karten erhielt.<br />

Mit ihrem vorbildlichen Fair-Play-<br />

Verhalten habe die SpVgg Oetzen<br />

„ein ausgezeichnetes Beispiel<br />

für einen würdigen Preisträger“<br />

abgegeben, betonte Meyerding in seiner<br />

Laudatio. Nachdem inzwischen auch in<br />

„Fairness wird bei uns groß geschrieben. Der<br />

ganze Verein ist stolz auf die Mannschaft“,<br />

freute sich Oliver Gampe, Vorsitzender der<br />

SpVgg Oetzen, bei der Siegerehrung in Barsinghausen.<br />

Oktober <strong>2007</strong><br />

der Politik die Sommerpause beendet<br />

sei, würde sich der Staatssekretär nun<br />

auch für die Auseinandersetzung der<br />

politischen Gegner ein ähnliches Fair-<br />

Play-Verständnis wünschen. „Doch das<br />

wird bei uns nicht gelingen“, befürchtete<br />

der Politiker.<br />

Auch Hermann Kasten, Mitglied des<br />

Vorstandes der VGH, war voll des Lobes<br />

für die SpVgg Oetzen. Dem durchwachsenen<br />

Saisonstart des Kreisligisten mit drei<br />

Punkten aus drei Spielen mochte er keine<br />

große Bedeutung beimessen. Vielmehr<br />

war er überzeugt, dass sich der Erfolg der<br />

Oetzener schlagartig verbessern dürfte,<br />

wenn sie erst ihren 1. Preis, ein Wochenendtrainingslager<br />

im Sporthotel Fuchsbachtal,<br />

eingelöst haben. Vor dem Hintergrund,<br />

dass jüngst Bayern Münchens Manager<br />

Uli Hoeneß eine weniger rüde Behandlung<br />

seiner Stars eingefordert hatte,<br />

regte Kasten an, dass <strong>NFV</strong>-Präsident Karl<br />

<strong>Rot</strong>hmund ein Spiel des Rekordmeisters<br />

gegen Niedersachsens fairste Mannschaft<br />

vermitteln sollte. „Dann“, so der VGH-Re-<br />

SpVgg Oetzen als<br />

fairste Mannschaft<br />

ausgezeichnet –<br />

Auch Staatssekretär<br />

Meyerding würdigt<br />

vorbildliche Fairness<br />

präsentant, „passiert den Bayern garantiert<br />

nichts.“<br />

Stolz ist Kasten, dass sich der VGH-<br />

Fairness-Cup längst etabliert hat und eine<br />

längerfristige Fortsetzung angestrebt wird.<br />

Der Wettbewerb sei auch deshalb so erfolgreich,<br />

weil in den VGH-Regionaldirektionen<br />

weitere 36 faire Teams ausgezeichnet<br />

werden. Davon profitiert dann auch je<br />

ein Nachwuchsteam im Verein, das mit<br />

Sportartikeln ausgerüstet wird.<br />

<strong>NFV</strong>-Präsident Karl <strong>Rot</strong>hmund erinnerte<br />

in seinen Begrüßungsworten daran, ➤<br />

Zur Siegerehrung in Barsinghausen konnte <strong>NFV</strong>-Präsident Karl <strong>Rot</strong>hmund (rechts) auch Gerd<br />

Lüdtke, den Vorsitzenden des <strong>NFV</strong>-Kreises Uelzen (Mitte), sowie Spielobmann Hartmut Jäkel<br />

begrüßen.


<strong>NFV</strong>-Präsident Karl <strong>Rot</strong>hmund, …<br />

dass der VGH-Fairness-Cup zu den erfolgreichsten<br />

Wettbewerben des Niedersächsischen<br />

Fußballverbandes zählt. Er sei der<br />

größte seiner Art in Deutschland. Um so<br />

höher sei der Erfolg der SpVgg Oetzen zu<br />

bewerten.<br />

„Gelbflut“ am<br />

vierten Spieltag<br />

In den ersten drei Punktspielen der noch<br />

jungen Saison <strong>2007</strong>/2008 hatten die<br />

Fußballer der SpVgg Oetzen erst eine<br />

gelbe Karte erhalten. Doch am vierten<br />

Spieltag beim Heimspiel gegen SV Jelmstorf<br />

(2:0) überschwemmte sie Anfang<br />

September eine wahre „Gelb-Flut“.<br />

Gleich drei Mal sahen die Jungs um Spielertrainer<br />

Thorsten Kahmann Gelb, bereiteten<br />

dem Schiedsrichter also ungewohnt<br />

viel Arbeit. Das soll aber eine Ausnahme<br />

bleiben. „Die beeindruckende<br />

Siegerehrung hier in Barsinghausen würden<br />

wir schon ganz gern noch einmal<br />

mitnehmen“, verriet Kapitän Christian<br />

Felgner während der Ehrung beim <strong>NFV</strong>,<br />

dass mit der SpVgg auch in dieser Saison<br />

wieder bei der Titelvergabe gerechnet<br />

werden muss. Vorbilder für die Oetzener<br />

sind der SV Wippingen (Kreis Emsland)<br />

und der TSV Lochtum (Kreis Goslar), die<br />

1995 bzw. 2002 ihre jeweiligen Vorjahrestriumphe<br />

im VGH-Fairness-Cup<br />

wiederholen konnten.<br />

Sportlich wird es auch in dieser Saison<br />

erneut wohl nur zu einem Kampf<br />

ums Überleben für die SpVgg reichen.<br />

„Wir sind stolz darauf, dass bei uns kein<br />

Geld an die Spieler bezahlt wird. Aber<br />

dann darf man auch nicht mehr erwarten“,<br />

schätzt Klubchef Oliver Gampe die<br />

Möglichkeiten des Teams realistisch ein.<br />

Schwer wiegt, dass Torjäger Christian<br />

Felgner mit einem Kreuzbandriss längerfristig<br />

ausfallen wird.<br />

Die Sieger <strong>2007</strong><br />

Das Kreisligateam der SpVgg Oetzen<br />

ist eine bunt gemixte Truppe. Zur<br />

Mannschaft gehören Soldaten, Handwerker<br />

und Studenten. Alle Spieler<br />

kommen aus Oetzen oder der näheren<br />

Umgebung. Senior im Team ist mit 43<br />

Jahren Spielertrainer Thorsten Kahmann.<br />

Der unkt: „Die Jungs wollen,<br />

dass ich nicht mehr mitspiele, damit der<br />

Altersdurchschnitt runtergeht.“ Mit folgender<br />

Mannschaft gewann die SpVgg<br />

den Fairnesswettbewerb der Saison<br />

2006/<strong>2007</strong>: Christian Briese, Frithjof<br />

Dorowski, Andreas Eirich, Christian<br />

Felgner (Kapitän), Clemens Felgner,<br />

Andreas Hilmer, Thorsten Kahmann<br />

(Spielertrainer), Thomas Kautz, Claas<br />

Kupke, Stefan Menge, Michael Scharnhop,<br />

Kai Schöchle, Thorsten Schüler,<br />

Christian Schulz, Martin Schulz, Felix<br />

Steffer, Roy Stolzenbach, Dennis Thomsen,<br />

Jan Versäumer, Andreas van der<br />

Haar, Maik Wünsch. Betreuer: Frank<br />

Felgner und Johann Mindrup.<br />

Für die Ehrung in Barsinghausen<br />

hatten sich alle Spieler frei genommen.<br />

Lediglich Frithjof Dorowski, der seit<br />

Kurzem in Frankfurt am Main arbeitet,<br />

fehlte.<br />

… und Wolfgang Meyerding, Staatssekretär<br />

im Ministerium für Inneres und Sport, zeichneten<br />

die SpVgg Oetzen in Barsinghausen aus.<br />

… Hermann Kasten, Mitglied des Vorstandes<br />

der VGH …<br />

Angst ums<br />

Brustbein<br />

Fast ein Heimspiel konnte Thorsten<br />

Schüler (38) bei der Ehrung in Barsinghausen<br />

genießen. 2003 hatte der Spieler<br />

der SpVgg beim <strong>NFV</strong> unter Leitung von<br />

Verbandssportlehrer Wulf-Rüdiger Müller<br />

die neue DFB-Trainer-B-Lizenz erworben<br />

und auch als DFB-Stützpunkttrainer der<br />

Stützpunkte Lüneburg und Uelzen (2000<br />

bis 2005) wiederholt die <strong>NFV</strong>-Sportschule<br />

besucht. Inzwischen ist Schüler A-Lizenzinhaber.<br />

Die Lizenz hat er an der Sportschule<br />

Kaiserau erworben, drückte dort<br />

die Schulbank u. a. mit Thorsten Legat,<br />

dem ehemaligen Bundesligaprofi (VfL<br />

Bochum, Werder Bremen, Eintracht<br />

Frankfurt, VfB Stuttgart und Schalke 04).<br />

Schüler, nach eigener Einschätzung eher<br />

Hobbykicker, hütete bei praktischen<br />

Übungen in Kaiserau das Tor und hatte<br />

Pech, dass Legat, gefürchtet wegen seines<br />

linken „Hammers“, ihn warm schoss.<br />

„Willst Du mir das Brustbein brechen?“<br />

begehrte Schüler irgendwann entnervt<br />

gegenüber dem Modellathleten auf.<br />

Chaoten haben keine Chance<br />

Spielertrainer Thorsten Kahmann gilt<br />

als Vater des Fairness-Erfolgs. Immer wieder<br />

impft er seinen Mitspielern den fairen<br />

Umgang mit dem Gegner ein. „Fängt der<br />

schon wieder an“, denkt dann manch einer<br />

seiner Kicker. Aber letztlich behält Kahmann<br />

Recht, ist doch der Fair-Play-Gedanke<br />

laut Kapitän Felgner bei der Mannschaft<br />

„in Fleisch und Blut übergegangen.“<br />

Bereits seit 2000 trainiert Kahmann in<br />

Oetzen. Zuvor war er als Spieler auch bei<br />

Teutonia Uelzen aktiv, trainierte einst in der<br />

Landesliga unter dem ehemaligen Bundesligaspieler<br />

(Bayern München, Hannover<br />

96) und späteren Erstligacoach (1. FC<br />

Nürnberg, 1. FC Kaiserslautern) Rainer Zo-<br />

bel. „Da gab es keine Schienbeinschoner“,<br />

erinnert er sich, hat aber auch sogleich eine<br />

einfache Erklärung für die riskante Kleiderordnung:<br />

„Früher waren die Fußballer<br />

ganz einfach besser. Wenn die gegrätscht<br />

haben, dann hatten sie den Ball auch.“<br />

„Als Trainer bin ich verantwortlich,<br />

auch die gegnerischen Spieler zu schützen.<br />

Chaoten haben deshalb bei mir keine<br />

Chance“, nennt Kahmann als die Hauptmotivation<br />

seines Einsatzes für Fair Play.<br />

Absolut tabu ist für ihn aber auch die<br />

Meckerei gegenüber dem Schiedsrichter.<br />

„Die Schiris machen genauso Fehler wie<br />

die Spieler. Aber wenn sie uns darauf jedes<br />

Mal hinweisen würden, bekämen sie den<br />

Mund ja überhaupt nicht mehr zu.“<br />

➤<br />

VGH-Fairness-Cup 2006/<strong>2007</strong><br />

Oktober <strong>2007</strong> 23


VGH-Fairness-Cup 2006/<strong>2007</strong><br />

24<br />

Georgi Tutundjiev (43), ehemaliger<br />

bulgarischer Jugend-Nationalspieler und<br />

heutiger Mitarbeiter der <strong>NFV</strong>-Sportschule,<br />

kickte 1991 für den SV Rosche. Noch<br />

heute erinnert man sich in Oetzen an<br />

den leidenschaftlichen Fußballer, der später<br />

viele Jahre in Barsinghausen für den<br />

1. FC Germania Egestorf-Langreder spielte.<br />

Auch dort galt er als herausragender<br />

Leistungsträger, jedoch ausgestattet mit<br />

einem Temperament, das Germania Jahr<br />

für Jahr im VGH-Fairness-Cup relativ alt<br />

aussehen ließ …<br />

Sportliche Heimat<br />

für 250 Mitglieder<br />

Die im Landkreis Uelzen im Herzen der<br />

Lüneburger Heide gelegene 1400-<br />

Seelen-Gemeinde Oetzen gehört zur<br />

Samtgemeinde Rosche. 1969 schlossen<br />

sich hier Germania Oetzen und SV<br />

Stöcken zur Spielvereinigung Oetzen/<br />

Stöcken zusammen. Der Verein bietet<br />

heute rund 250 Mitgliedern eine sportliche<br />

Heimat. Außer den Fußballern, die<br />

mit zwei Herren- und sieben Jugendteams<br />

von den C- bis zu den G-Junioren<br />

sowie einer Altligamannschaft am Punktspielbetrieb<br />

teilnehmen, verfügt der Verein<br />

auch noch über eine Gymnastiksparte.<br />

Neben dem aktuellen Sieg im VGH-<br />

Fairness-Cup gilt der Aufstieg in die<br />

Kreisliga im Jahr 2004 als größter Erfolg<br />

der Klubgeschichte. Durchaus sehen lassen<br />

kann sich aber auch der beachtliche<br />

neunte Platz, den die SpVgg 2005/2006<br />

im Fairnesswettbewerb des <strong>NFV</strong> belegte.<br />

Vorsitzender des Klubs ist seit Jahresbeginn<br />

Oliver Gampe, Ex-Spieler des<br />

Vereins. Bei der Siegerehrung in Barsinghausen<br />

betonte er: „Fairness wird bei<br />

uns definitiv groß geschrieben. Unser<br />

ganzer Verein ist stolz auf die Mannschaft.<br />

Wenn sie den Fairness-Erfolg<br />

nicht wiederholt, schafft es hier im Landkreis<br />

keiner mehr.“<br />

Oktober <strong>2007</strong><br />

Splitter<br />

�<br />

Der <strong>NFV</strong>-Kreis Uelzen war durch<br />

seinen Vorsitzenden Gerd Lüdtke, Spielobmann<br />

Hartmut Jäkel und Pressewart<br />

Harald Nolting vertreten.<br />

�<br />

Das Auftreten der Kicker aus<br />

Oetzen wird von der Konkurrenz inzwischen<br />

mit Argusaugen beobachtet. „Es<br />

gab von vielen durchaus Anerkennung,<br />

aber bei umstrittenen Entscheidungen zu<br />

unseren Gunsten müssen wir uns inzwischen<br />

auch schon mal anhören: ,Und ihr<br />

Dennis Thomsen (links) sammlte im vergangenen<br />

Spieljahr die meisten gelben Karten<br />

für die SpVgg. Stolz präsentiert er mit<br />

Spielertrainer Thorsten Kahmann und<br />

Kapitän Christian Felgner (rechts) den<br />

VGH-Pokal.<br />

„Keine Laufduelle“<br />

Dennis Thomsen (26), Spielobmann<br />

der SpVgg Oetzen, hat in der<br />

zurückliegenden Saison mit fünf gelben<br />

Karten den Vogel im Team der<br />

SpVgg abgeschossen. „Als Libero hat<br />

man es aber auch nicht so einfach.<br />

Ich bin nicht der Spielstärkste, da<br />

gerät man schnell schon mal unter<br />

Zugzwang“, entschuldigt sich das Vorstandsmitglied<br />

der SpVgg. Vielleicht,<br />

so räumt Thomsen ein, habe er Gegenspieler<br />

hin und wieder mal etwas<br />

am Trikot gehalten, aber brutale Fouls<br />

oder Meckern gegen den Schiedsrichter<br />

kommen für ihn nicht in Frage.<br />

„Und normalerweise“, fügt er hinzu,<br />

„sind fünf gelbe Karte doch wirklich<br />

nicht der Rede wert. Ich komme aus<br />

dem Nachbarort Römstedt. Da kennt<br />

man das anders, da galt die Devise:<br />

Keine Laufduelle.“<br />

wollt Fairness-Sieger sein?’“, berichtet<br />

Christian Felgner. �<br />

Mit einem Quintett war die<br />

VGH bei der Ehrung der SpVgg Oetzen<br />

vertreten. Neben Vorstandsmitglied Hermann<br />

Kasten erschienen auch Bernward<br />

Heine (Abteilung Marketing/Werbung),<br />

Vertriebsleiter Stephan Kempf sowie die<br />

Vertreter Christoph Lüders und Jörg<br />

Schulze.<br />

�<br />

Neben <strong>NFV</strong>-Präsident Karl <strong>Rot</strong>hmund<br />

nahmen auch Vizepräsident Karl<br />

Frewert und der Vizepräsident Finanzen,<br />

Herbert Lange, an der Ehrung<br />

teil. ■<br />

Siegerehrung durch Wolfgang Meyerding und Hermann Kasten (von links).


Niedersachsenmeisterschaft<br />

26<br />

Bei der Scheckübergabe in der AWD-Arena Hannover von links: Gerhard Glogowski, Klaus Fuchs, Karl <strong>Rot</strong>hmund, Thomas Mang, Martin Kind, Ralf<br />

Heskamp und Bastian Hellberg (<strong>NFV</strong>-Direktor). Fotos: Finger<br />

Sparkassen-Supercup Niedersachsen –<br />

Reinerlös in Höhe von 230.000 Euro<br />

Scheckübergabe anlässlich<br />

eines Bilanzgesprächs<br />

in der AWD-Arena<br />

Der 1. Sparkassen-Supercup Niedersachsen<br />

war ein voller Erfolg. Das<br />

Blitzturnier am 14. Juli in der hannoverschen<br />

AWD-Arena, das der VfL Wolfsburg<br />

gewonnen hatte, erzielte einen Reinerlös<br />

in Höhe von 230.000 Euro. Somit erhalten<br />

die fünf Partner VfL Wolfsburg, Hannover<br />

96, VfL Osnabrück, Eintracht Braunschweig<br />

und der Niedersächsische Fußballverband<br />

jeweils 46.000 Euro. Das Geld<br />

fließt zu gleichen Teilen in die Fan- bzw. Jugendarbeit<br />

der vier Vereine und des <strong>NFV</strong>.<br />

<strong>NFV</strong>-Präsident Karl <strong>Rot</strong>hmund zog bei<br />

der Bilanzbesprechung in der AWD-Arena<br />

Hannover ein positives Fazit des Sparkas-<br />

Oktober <strong>2007</strong><br />

sen-Cup Niedersachsen. Mehr als 30.000<br />

Zuschauer, ein interessantes Fanturnier im<br />

Vorfeld der Veranstaltung, das sportliche<br />

Event selbst und der finanzielle Erlös in<br />

Höhe von 230.000 Euro hätten die Erwartungen<br />

des Niedersächsischen Fußballverbandes<br />

voll erfüllt.<br />

Thomas Mang (Präsident des Sparkassenverbandes<br />

Niedersachsen) sprach<br />

von einem tollen Fußball- und Familienfest.<br />

Dieser Meinung schlossen sich Klaus<br />

Fuchs (Geschäftsführer VfL Wolfsburg),<br />

Martin Kind (Vorstandsvorsitzender Hannover<br />

96), Ralf Heskamp (Geschäftsführer<br />

VfL Osnabrück) und Gerhard Glogowski<br />

(Präsident Eintracht Braunschweig) vollinhaltlich<br />

an.<br />

Ob es im nächsten Jahr eine Neuauflage<br />

gibt, entscheidet sich erst in den<br />

nächsten zwei, drei Monaten. Thomas<br />

Mang sprach von einem großen finanziellen<br />

Balanceakt beim ersten Sparkassen-<br />

<strong>NFV</strong>-Präsident Karl <strong>Rot</strong>hmund<br />

im Interview mit fRadio ffn.<br />

Cup Niedersachsen. Sowohl<br />

die vier Vereine als auch der<br />

Niedersächsische Fußballverband<br />

plädieren für eine<br />

Fortführung des Turniers.<br />

Klaus Fuchs bot die Volkswagen-Arena<br />

als Veranstaltungsort<br />

2008 an. Sowohl<br />

der VfL Wolfsburg als auch<br />

die Volkswagen AG hätten<br />

ihre Bereitschaft dazu signalisiert.<br />

Auf dem Podium von links:<br />

Klaus Fuchs , Martin Kind,<br />

Thomas Mang, Karl <strong>Rot</strong>hmund,<br />

Gerhard Glogowski<br />

und Ralf Heskamp.


Norddeutscher Länderpokal der U18-Junioren<br />

28<br />

Die niedersächsische U18-Auswahl belegte beim Norddeutschen Länderpokalturnier Rang 3. Fotos: Borchers<br />

Auswahl des <strong>NFV</strong> fehlt<br />

die Kaltschnäuzigkeit<br />

Von PETER BORCHERS<br />

Die U18-Juniorenauswahl des <strong>NFV</strong><br />

ist beim Norddeutschen A-Junioren-Länderpokalturnier<br />

im Barsinghäuser<br />

August Wenzel-Stadion nicht<br />

über einen dritten Platz hinausgekommen.<br />

Das Team von Trainer Uwe Brandt<br />

verpasste im Auftaktspiel gegen Hamburg<br />

mit einer unnötigen 0:1-Niederlage<br />

eine bessere Platzierung. Verdienter Turniersieger<br />

wurde die herausragend aufspielende<br />

Mannschaft des Bremer Fußballverbandes.<br />

„Leistungsbereitschaft und Teamgeist<br />

meiner Mannschaft haben absolut gestimmt.<br />

Uns fehlte jedoch ein Spieler mit<br />

Killerinstinkt“, zog Uwe Brandt nach<br />

dem Turnier keineswegs enttäuscht Bilanz.<br />

Den kurzfristigen Ausfall der beiden<br />

Offensivkräfte Sefa Yilmaz (VfL Wolfsburg)<br />

und Deniz Aycicek (Hannover 96)<br />

hatte die <strong>NFV</strong>-Auswahl nicht kompensieren<br />

können.<br />

Die Ergebnisse<br />

des Nordturniers:<br />

Niedersachsen – Hamburg 0:1 (0:1)<br />

Nach nervösem Beginn stellten sich<br />

die Niedersachsen immer besser auf<br />

den Gegner ein. Dennoch mussten sie<br />

ab der 27. Minute nach einer erfolgreich<br />

abgeschlossenen Standardsituation<br />

der Hamburger einem Rückstand hinterherlaufen.<br />

„Nach dem Wechsel haben<br />

wir unsere beste Halbzeit im ganzen<br />

Turnier gespielt, aber leider hat es nicht<br />

mehr gereicht. Da war auf jeden Fall<br />

mehr für uns möglich“, trauerte Uwe<br />

Brandt schließlich einer Vielzahl vergebener<br />

bester Torchancen nach. Die hohes<br />

Tempo gehenden Niedersachsen<br />

versäumten es letztlich, sich für ihre engagierte<br />

Spielweise selbst zu belohnen.<br />

Oktober <strong>2007</strong><br />

Schleswig-Holstein – Niedersachsen<br />

1:2 (1:2), <strong>NFV</strong>-Tore: 1:1 (28.) Kluk, 1:2<br />

(30.) Kragl<br />

Bereits nach drei Minuten gerieten<br />

die Niedersachsen erneut in Rückstand.<br />

Doch noch vor der Pause konnten sie<br />

dem Spiel eine Wende geben. Der Ausgleich<br />

entsprang einer Wolfsburger Koproduktion.<br />

Per Kopf verwandelte Kevin<br />

Kluk einen Eckball von Oliver Kragl. Nur<br />

zwei Minuten später schloss Kragl eine<br />

herrliche Kombination über Jurij Graf<br />

Platz 3 beim Nordturnier –<br />

Das Team von Uwe Brandt<br />

vergibt gegen Hamburg<br />

eine bessere Platzierung<br />

und Theodor Vogelsang zur <strong>NFV</strong>-Führung<br />

ab. Auch nach dem Wechsel dominierte<br />

die <strong>NFV</strong>-Auswahl, ohne daraus allerdings<br />

Kapital schlagen zu können. Und so<br />

musste in der Schlussphase sogar noch<br />

einmal um den Sieg gebangt werden.<br />

Bremen – Niedersachsen 4:0 (2:0)<br />

Bereits nach einer Minute war die<br />

Zielsetzung der Niedersachsen, die individuell<br />

sehr stark besetzten Bremer<br />

nicht ins Spiel kommen zu lassen, Makulatur.<br />

Trotz des frühen Rückstandes<br />

Die niedersächsische Hintermannschaft wurde von den Bremern wiederholt unter Druck gesetzt.<br />

Hier klärt Fabian Hellberg, rechts sein Mannschaftskamerad Christian Kleine-Holthaus, links<br />

<strong>NFV</strong>-Kapitän Dennis Reimann.<br />


hielt das Team von Uwe Brandt entschlossen<br />

dagegen, musste mit dem<br />

0:2 in der 15. Minute aber fast schon<br />

die Vorentscheidung hinnehmen.<br />

Während Arafat Tcha-Gnaou und<br />

Nenad Radojevic gute Torchancen für<br />

die nie aufsteckende <strong>NFV</strong>-Auswahl vergaben,<br />

konterten die Bremer eiskalt<br />

und erhöhten in den letzten zehn Minuten<br />

um zwei weitere Tore. Zwar fiel<br />

das Ergebnis zu hoch zu Gunsten der<br />

Hanseaten aus. Dass sie aber als verdienter<br />

Sieger den Platz verließen,<br />

stand außer Frage.<br />

Bedingungslosen Einsatzwillen haben<br />

zur Freude ihres Trainers alle Niedersachsen<br />

gezeigt. Herausragend präsentierten<br />

sich im Verlaufe des Turniers laut Uwe<br />

Brandt indes die beiden Innenverteidiger<br />

Felix Burmeister und Dennis Reimann sowie<br />

die beiden Mittelfeldakteure Oliver<br />

Kragl und Kevin Kluk.<br />

Die weiteren Ergebnisse:<br />

Schleswig-Holstein – Bremen 2:5<br />

(0:1), Hamburg – Bremen 0:4 (0:3),<br />

Hamburg – Schleswig-Holstein 3:2 (2:1)<br />

Die Abschlusstabelle: 1. Bremen<br />

(13:2 Tore, 9 Punkte), 2. Hamburg (4:6,<br />

6), 3. Niedersachsen (2:6, 3), 4. Schleswig-Holstein<br />

(5:<strong>10</strong>, 0)<br />

Bevor die <strong>NFV</strong>-Auswahl vom 18. bis<br />

23. Oktober in Duisburg-Wedau am A-<br />

Junioren-Länderpokalwettbewerb des<br />

DFB teilnimmt, besteht vom 12. bis 14.<br />

Oktober bei einem Gemeinschaftslehrgang<br />

mit einer Auswahl des Fußballverbandes<br />

Sachsen-Anhalt in Glinde noch<br />

einmal die Gelegenheit, an Defiziten zu<br />

arbeiten. „Wir müssen bei Standards<br />

des Gegners in der Defensive kompakter<br />

stehen und natürlich viel mehr Kaltschnäuzigkeit<br />

vorm gegnerischen Tor<br />

entwickeln“, weiß Uwe Brandt, woran<br />

noch zu feilen sein wird.<br />

Das <strong>NFV</strong>-Aufgebot: Andre Fomitschow,<br />

Kevin Kluk, Oliver Kragl (alle VfL<br />

Wolfsburg), Ron Fahlteich, Igor Moritz,<br />

Nenad Radojevic, Dennis Reimann (alle<br />

Eintracht Braunschweig), Felix Burmeister,<br />

Jurij Graf, Fabian Hellberg (alle<br />

Hannover 96), Arafat Tcha-Gnaou, Marc<br />

Ulrich (beide SC Langenhagen), Sascha<br />

Kappelmann (SV Ahlerstedt/Ottendorf),<br />

Theodor Vogelsang (Twente Enschede),<br />

Steven Allerkamp (VfB Peine). ■<br />

Die niedersächsische U18-Auswahl hat<br />

im Barsinghäuser August-Wenzel-<br />

Stadion ein Testspiel gegen die A-Junioren<br />

von Hannover 96 mit 0:1 (0:0) verloren.<br />

Den Treffer des Tages erzielte der 96er<br />

Felix Burmeister in der 65. Minute per Kopf.<br />

<strong>NFV</strong>-Trainer Uwe Brandt (Sickte) musste<br />

gegen die Hannoveraner auf zahlreiche<br />

Leistungsträger seiner Mannschaft verzichten.<br />

So fehlten die Stammspieler Deniz Aycicek,<br />

Jurij Graf, Fabian Hellberg, Konstantin<br />

Rausch (alle Hannover 96), Dennis Reimann,<br />

Igor Moritz (beide Eintracht Braunschweig),<br />

Christian Kleine-Holthaus (BW<br />

Lohne) und Dominic Franke (VfB Peine).<br />

Folgerichtig konnte die <strong>NFV</strong>-Auswahl nicht<br />

wie sonst üblich mit mannschaftlicher Ge-<br />

Laufduell: Arafat Tcha-Gnaou verfolgt einen Bremer Gegenspieler.<br />

0:1 gegen Hannover 96<br />

Walter Fricke, Vorsitzender des <strong>NFV</strong>-Jugendausschusses, und Paul-Reinhard Schmidt (rechts), Beauftragter<br />

für Auswahlmaßnahmen im Verbandsjugendausschuss, nahmen in Barsinghausen die<br />

Siegerehrung vor. Hier gibt es Bronze für die Niedersachsen.<br />

schlossenheit überzeugen und zeigte sich<br />

aufgrund der zahlreichen Umstellungen<br />

insbesondere im Defensivbereich anfällig.<br />

Zudem ließ das Team bei einigen guten<br />

Torchancen die notwendige Konsequenz<br />

vermissen.<br />

Trainer Brandt nutzte die Partie zur<br />

letzten Sichtung vor den nun anstehenden<br />

überregionalen Aufgaben. So wurde<br />

Anfang September in Barsinghausen das<br />

norddeutsche Länderpokalturnier ausgespielt,<br />

vom 12. bis 14. Oktober findet in<br />

Glinde ein Gemeinschaftslehrgang mit<br />

einem Auswahlteam des gastgebenden<br />

Fußballverbandes Sachsen-Anhalt statt<br />

und vom 18. bis 23. Oktober wird in<br />

Duisburg das DFB-Länderpokalturnier<br />

ausgetragen. „Unsere Kaderdichte ist sehr<br />

groß. Bei der Nominierung für die bevorstehenden<br />

Turniere wird es einige Härtefälle<br />

geben“, bedauerte Uwe Brandt, dass<br />

nicht alle Spieler berücksichtigt werden<br />

können.<br />

Das <strong>NFV</strong>-Aufgebot gegen Hannover<br />

96: Tor: Ron Fahlteich (Eintracht Braunschweig),<br />

Nils Zumbeel (SV Meppen). Abwehr:<br />

Maximilian Ahlschwede, Kevin Kluk<br />

(beide VfL Wolfsburg), Steven Allerkamp<br />

(VfB Peine), Marcel Jennebach (VfL Osnabrück).<br />

Mittelfeld: André Fomitschow, Oliver<br />

Kragl, Sefa Yilmaz (alle VfL Wolfsburg),<br />

Nenad Radojevic (Eintracht Braunschweig,<br />

Theodor Vogelsang (Twente Enschede).<br />

Sturm: Selim Aydemir, Maik Koschwitz<br />

(beide Eintracht Braunschweig), Sascha<br />

Kappelmann (SV Ahlterstedt/Ottendorf),<br />

Marc Ulrich, Tcha-Gnaou (beide SC Langenhagen).<br />

bo<br />

Norddeutscher Länderpokal der U18-Junioren<br />

Oktober <strong>2007</strong> 29


Norddeutscher Länderpokal der 17-Juniorinnen<br />

30<br />

Treffsicher im Elfmeterschießen –<br />

Aber eine Knipserin wird vermisst<br />

Erst haushoch überlegen,<br />

dann etwas überheblich:<br />

Die <strong>NFV</strong>-Auswahl gewinnt<br />

das Nordturnier in Sögel<br />

Von PETER BORCHERS<br />

Die U17-Juniorinnenauswahl des <strong>NFV</strong><br />

ist norddeutscher Länderpokalsieger.<br />

Beim Turnier in Sögel (Kreis Emsland)<br />

sicherte sich das Team von <strong>NFV</strong>-Trainer<br />

Thorsten Westenberger den Titel nach<br />

einem mit 4:1 erfolgreichen Elfmeterschießen<br />

im Endspiel gegen Schleswig-Holstein.<br />

Dritter wurde das Team aus Bremen,<br />

das im kleinen Finale Hamburg ebenfalls im<br />

Elfmeterschießen mit 6:4 (1:1) bezwang.<br />

Mit einem 4:0 (2:0)-Erfolg über Hamburg<br />

hatte das haushoch überlegene<br />

Team aus Niedersachsen im Halbfinale die<br />

Weichen für den späteren Turniersieg gestellt.<br />

Mit gutem Pass- und Kombinationsspiel<br />

ließ die <strong>NFV</strong>-Auswahl dem überforderten<br />

Gegner keine Chance. Die Tore<br />

zum auch in dieser Höhe verdienten Sieg<br />

erzielten Franziska Knopp (18. und 22<br />

Minute), Katharina Heuerding (42.) und<br />

Tanja Baumann (58.). Ein Extra-Lob ihres<br />

Trainers erntete Kira Marquardt, die als<br />

Oktober <strong>2007</strong><br />

Linksverteidigerin für viel Druck nach vorn<br />

sorgte. Westenberger freute sich zudem,<br />

dass deutlich erkennbar war, dass sein<br />

Team Ende Juli bei einem einwöchigen<br />

Trainingsaufenthalt in Polen intensiv an<br />

der Abstimmung von Laufwegen gearbeitet<br />

hatte.<br />

Endspielgegner der <strong>NFV</strong>-Auswahl war<br />

das Team aus Schleswig-Holstein, das sich<br />

im Halbfinale mit 1:0 (0:0) über Bremen<br />

hatte durchsetzen können. Niedersachsen<br />

knüpfte zunächst nicht an die gute Leistung<br />

vom Hamburg-Spiel an, leistete sich<br />

einige Flüchtigkeitsfehler und erlaubte<br />

Schleswig-Holstein im ersten Spielabschnitt<br />

die besseren Einschussmöglichkeiten. „Da<br />

war bei uns durchaus ein Schuss Überheblichkeit<br />

dabei“, ärgerte sich Thorsten Westenberger.<br />

Nach dem Wechsel steigerte<br />

sich sein Team, angetrieben vor allem von<br />

Jana Bruns. Niedersachsen war nun spielbestimmend,<br />

ohne jedoch die notwendige<br />

Durchschlagskraft zu entwickeln. „Das ist<br />

unser großes Manko. Es fehlt uns an Torgefährlichkeit,<br />

es fehlt eine richtige Knipserin“,<br />

weiß Westenberger um die Schwäche<br />

seiner Auswahl. Die zeigte sich indes zumindest<br />

im Elfmeterschießen treffsicher<br />

und konnte sich zudem auf Torfrau Marie<br />

Weitemeier verlassen. Während Katharina<br />

Heuerding, Alexandra de Nuzzo, Kristin<br />

Demann und Tanja Baumann sicher für<br />

Niedersachsen verwandelten, zielten die<br />

Schleswig-Holsteinerinnen schlechter. Ein<br />

Schuss ging über das <strong>NFV</strong>-Gehäuse, einmal<br />

parierte Weitemeier. Am Ende stand es 4:1<br />

für den verdienten Turniersieger aus Niedersachsen.<br />

Nächste Aufgabe für die <strong>NFV</strong>-Juniorinnen<br />

der Jahrgänge 91/92 ist das Länderpokalturnier<br />

des DFB vom 29. September bis<br />

3. Oktober in Duisburg-Wedau. Im vergangenen<br />

Jahr belegten sie beim Bundesvergleich<br />

überraschend den zweiten Platz.<br />

„Damals haben wir vielleicht etwas über<br />

unseren Möglichkeiten abgeschnitten. In<br />

diesem Jahr halte ich eine Platzierung von<br />

Rang 5 bis <strong>10</strong> für realistisch“, rechnet Westenberger<br />

mit seinem Team erneut in der<br />

oberen Tabellenhälfte. Seine Forderung für<br />

die in Duisburg bevorstehenden fünf<br />

Spiele: „Ich erwarte drei Siege. Der Rest ist<br />

Zugabe.“<br />

Das <strong>NFV</strong>-Aufgebot: Greta Budde,<br />

Marie Weitemeier (beide TSV Havelse),<br />

Tanja Baumann (BW Papenburg), Jana<br />

Bruns (Mellendorfer TV), Alexandra de<br />

Nuzzo (RW Cuxhaven), Carolin Degethoff<br />

(VfL Wolfsburg), Kristin Demann (FC Bennigsen),<br />

Svenja Hettenhausen (SV Göttingen<br />

07), Katharina Heuerding (TSV Renshausen,<br />

Franziska Knopp (SV Rammelsberg),<br />

Nina Lögering (Heidekraut Andervenne),<br />

Kira Marquardt (Hannover 96),<br />

Friederike Müller (VfL Bienrode), Maike Pieper<br />

(SC Melle 03), Sina Tepe (TuS Glane).<br />

Sicherten sich im Elfmeterschießen den Turniersieg beim Norddeutschen Länderpokalturnier in Sögel: Die U17-Juniorinnen des <strong>NFV</strong>. Foto: Baumann


U21-Auswahl<br />

32<br />

Die aktuelle U21-Auswahl des Niedersächsischen Fußballverbandes.<br />

Juri Neumann – hoffnungsvolles<br />

Talent der U21-Auswahl des <strong>NFV</strong><br />

Talentschau des deutschen Fußballs<br />

vom 12. bis 16. Oktober<br />

in der Sportschule Duisburg-<br />

Wedau – Auswahlteams<br />

der 21 Landesverbände<br />

spielen den Sieger aus<br />

Juri Neumann ist ein Klassefußballer.<br />

Ein kämpferisches Vorbild, technisch<br />

versiert und eminent schnell. Das<br />

Talent des VfL Wolfsburg gehört zum<br />

Kader der U21-Auswahl des Niedersächsischen<br />

Fußballverbandes. Vom 12. bis<br />

16. Oktober tritt das Team von Uwe<br />

Brandt bei der Talentschau des deutschen<br />

Oktober <strong>2007</strong><br />

Fußballs in der Sportschule Duisburg-<br />

Wedau an.<br />

Juri Neumann gehört wie mehrere<br />

Fußballer dieser Auswahl zu den Kandidaten,<br />

die vielleicht den Sprung in den Profifußball<br />

schaffen können. Wird sich sein<br />

Traum erfüllen? Es wird für Juri und seine<br />

Kollegen verdammt schwer. Das Beispiel<br />

des VfL Wolfsburg verdeutlicht es:<br />

Trainer Felix Magath suchte und fand<br />

zunächst Fußballer aus mehreren Nationen,<br />

die sein Bundesligateam auf einen<br />

einstelligen Tabellenplatz führen sollen.<br />

Um dieses Ziel zu erreichen, greift Magath<br />

noch nicht auf die VfL-Talentschmiede<br />

zurück. Offenbar muss sich der eigene<br />

Nachwuchs noch weiter entwickeln.<br />

Bei Hannover 96 ist es ähnlich. Erstligacoach<br />

Dieter Hecking schaut aber sehr<br />

Eine Strafraumszene aus der Testspielbegegnung der U21-Auswahl gegen Hannover 96 II<br />

(2:3). Fotos: Kramer<br />

wohl auf seine Nachwuchsabteilung und<br />

beobachtet einige Kandidaten. Tim Hofmann<br />

und Rinik Carolus könnten es vielleicht<br />

mal schaffen. Beim VfL Wolfsburg<br />

ist sicherlich Sergej Evljuskin ein Kandidat.<br />

Caglayan Tunc, Jerome Maaß, Marcel<br />

Thomsen und Daniel Reiche sind weitere<br />

Namen der Jahrgänge 1987 und 1988, die<br />

sich große Hoffnungen machen.<br />

Zu Recht? Die nächsten Jahre werden<br />

es zeigen. Vielleicht fällt ja jemand von<br />

ihnen bei der Talentschau des deutschen<br />

Fußballs positiv auf. Es gibt keine bessere<br />

Chance, sich an vier Tagen an einem Ort<br />

zahlreichen Scouts der Bundesligisten zu<br />

präsentieren wie in der Sportschule Duisburg-Wedau.<br />

Erhält jedes Talent wirklich die Chance?<br />

Der Nachwuchs der Bundesligisten VfL<br />

Wolfsburg und Hannover 96 bekommt<br />

nicht in jedem Falle eine Freigabe für den<br />

DFB-Länderpokal. Eigentlich schade. Hoffentlich<br />

klappt es in diesem Jahr. Den<br />

Talenten der beiden Klubs wäre es von<br />

Herzen zu wünschen. Wer sich auf hohem<br />

Niveau mit starken Spielern aus andern<br />

Landesverbänden misst, kann in vier<br />

Spielen unheimlich viel lernen und mit<br />

nach Hause nehmen.<br />

Das gilt natürlich auch für die Spieler<br />

aus den anderen Vereinen, die in der Oberliga<br />

oder Niedersachsenliga ihr Glück<br />

versuchen. Bei Redaktionsschluss dieser<br />

Ausgabe stand der <strong>NFV</strong>-Kader für Duisburg<br />

noch nicht endgültig fest. Mehrere<br />

Spieler, die hier abgebildet sind, haben<br />

den Sprung ins Aufgebot nicht geschafft.<br />

Dennoch werden auch sie sich sicherlich<br />

noch weiter entwickeln und ihre Chance<br />

nach oben suchen.<br />

Alle Auswahlteams des <strong>NFV</strong> hat Juri<br />

Neumann durchlaufen. Gleiches gilt für<br />

Konstantin Engel (VfL Osnabrück), Viktor<br />

Brainiger (beide VfL Osnabrück), Jung-<br />

Nationalspieler Sergej Evljuskin, Gaglayan<br />

Tunc, Marcel Thomsen (alle VfL Wolfsburg)<br />

und Niklas Noeske (BSV Ölper 2000).<br />

Juri Neumann möchte Bundesligaprofi<br />

werden. An Ehrgeiz wird es ihm<br />

nicht mangeln. Sein unbändiger Wille<br />

könnte den in Russland geborenen Wolfsburger<br />

vielleicht noch weit nach vorn<br />

bringen … Reiner Kramer<br />

@ Offizielle Seite im Internet: www.nfv.de<br />


Danny Arend<br />

(Eintracht Nordhorn)<br />

Konstantin Engel<br />

(VfL Osnabrück)<br />

Marco Hansmann<br />

(TSV Havelse)<br />

Kamill Krause<br />

(Arminia Hannover)<br />

Juri Neumann<br />

(VfL Wolfsburg)<br />

Jan-Dirk Riedesel<br />

(SV Meppen)<br />

Viktor Braininger<br />

(VfL Osnabrück)<br />

Sergej Evljuskin<br />

(VfL Wolfsburg)<br />

Hendrik Helmke<br />

(Lünebuger SK)<br />

Jaroslaw Lindner<br />

(Hannover 96)<br />

Niklas Noeske<br />

(BSV Ölper 2000)<br />

Dennis Riemer<br />

(VfL Wolfsburg)<br />

Andre Brömel<br />

(VfB Fallersleben)<br />

Martin Geisthardt<br />

(VfL Osnabrück)<br />

Patrick Hermann<br />

(Hannover 96)<br />

Jerome Maaß<br />

(VfL Wolfsburg)<br />

Eike Noparlik<br />

(SC Eintracht Northeim)<br />

Christoph Rischker<br />

(TSV Havelse)<br />

Rinik Carolus<br />

(Hannover 96)<br />

Rubic Ghasemi-Nobakht<br />

(FC Eintracht Northeim)<br />

Daniel Hoffmann<br />

(SV Bavenstedt)<br />

Kevin Maek<br />

(VfL Wolfsburg)<br />

Markus Peter<br />

(Hannover 96)<br />

Marcel Thomsen<br />

(VfL Wolfsburg)<br />

Kevin Eckert<br />

(FC Eintracht Northeim)<br />

Joachim Hagemann<br />

(TuSpo Petershütte)<br />

Tim Hofmann<br />

(Hannover 96)<br />

Ali Moslehe<br />

(Hannover 96)<br />

Daniel Reiche<br />

(VfL Wolfsburg)<br />

Caglayan Tunc<br />

(VfL Wolfsburg)<br />

U21-Auswahl<br />

Oktober <strong>2007</strong> 33


Polenreise<br />

34<br />

Erfolgreicher Debütantenball<br />

Thorsten Westenberger<br />

und Uwe Brandt<br />

ziehen positives Fazit<br />

Von MANFRED FINGER<br />

Für Uwe Brandt war es ein erfolgreicher<br />

Debütantenball. Und das gleich in mehrfacher<br />

Hinsicht. Seit 1998 arbeitet der<br />

47-jährige Verwaltungsbeamte und Fußball-<br />

Lehrer im Auswahlwesen des Niedersächsischen<br />

Fußballverbandes (<strong>NFV</strong>). Als Assistent<br />

der Verbandssportlehrer Hans-Werner Hartwig<br />

und Wulf-Rüdiger Müller empfahl sich<br />

Brandt für höhere Aufgaben, so dass er in<br />

diesem Jahr erstmals die Verantwortung für<br />

die beiden ältesten Auswahljahrgänge des<br />

<strong>NFV</strong> übertragen bekam. Seine erste Auslandsreise<br />

als Chefcoach führte ihn in den<br />

Sommerferien <strong>2007</strong> mit den U18-Junioren<br />

(Jahrgang 1990) nach Polen.<br />

Genauer gesagt nach Wronki in der<br />

Woiwodschaft Großpolen. Eine Region, die<br />

den historischen Kern Polens bildet, und deren<br />

kulturelles Herz, die Provinz Posen um<br />

die gleichnamige Hauptstadt, von 1815 bis<br />

1918 preußisch war. In Wronki leben gut<br />

12.000 Einwohner. Bekannt wurde die<br />

Kleinstadt durch ihren nach einem Sponsor<br />

benannten Fußballverein Amica, der dank<br />

der Unterstützung des Küchengeräteherstellers<br />

innerhalb weniger Jahr von der vierten<br />

in die erste Liga aufstieg. Nachdem Amica<br />

1996 sein erstes Jahr im polnischen Oberhaus<br />

auf Platz 5 abgeschlossen hatte, gewann<br />

der Klub von 1998 bis 2000 drei Mal<br />

in Folge den nationalen Pokal. Auf europäischer<br />

Ebene spielte Wronki im Europapokal<br />

der Pokalsieger und UEFA-Cup. Servette<br />

Genf, Hertha BSC oder Atlético Madrid<br />

hießen die Gegner.<br />

Im Dezember 2005 vereinbarte Amica<br />

mit Lech Posen einen Zusammenschluss der<br />

beiden ersten Mannschaften zur Saison<br />

2006/07 unter dem Namen KKS Lech Posen.<br />

Etliche Spieler entschieden sich aber für<br />

ihren alten Verein und treten inzwischen mit<br />

der zweiten Mannschaft in der dritten Liga<br />

Oktober <strong>2007</strong><br />

<strong>NFV</strong>-Trainerin Tina <strong>Rot</strong>ter im Foyer des Hotels im modernen Sportkomplex von Amica Wronki.<br />

an. Geblieben aus den Europokalzeiten ist<br />

auch das Sportzentrum mit modernem Stadion<br />

und Hotel. „Wir hatten ein tolles Erholungsangebot<br />

mit Sauna, Whirlpool oder<br />

Tischtennisraum. Angeschlagene Spieler<br />

konnten zudem die Dienste des Physiotherapeuten<br />

von Amica in Anspruch nehmen“,<br />

gab Walter Fricke, Vorsitzender des <strong>NFV</strong>-Jugendausschusses<br />

und zusammen mit Vizepräsident<br />

Hannes Wittfoth Delegationsleiter,<br />

den positiven Eindruck der Auswahl über ihr<br />

Quartier wieder.<br />

„In einer dreiviertel Stunde seid ihr da“ –<br />

Die Prognose des Sportdirektors des Großpolnischen<br />

Fußballverbandes, Miroslaw<br />

Jankowski, über das Zeitfenster zwischen<br />

Wronki und Posen vor der ersten Fahrt erwies<br />

sich als wenig zutreffend. In einem<br />

Land, in dem es eine Vielzahl an Bundesstraßen<br />

aber nur wenige Autobahnverbindungen<br />

gibt, brauchte der Bus der <strong>NFV</strong>-Auswahlspieler<br />

für die 60 Kilometer lange<br />

Strecke je nach Verkehrslage zwischen anderthalb<br />

und zwei Stunden. „Die polnische<br />

<strong>NFV</strong>-Vizepräsident Hannes Wittfoth (links) und der Vorsitzende des Jugendausschusses, Walter<br />

Fricke, führten die Delegation der U 18-Junioren an.<br />

Zeitrechnung, wie wir sie genannt haben,<br />

war zum Teil wirklich abenteuerlich. So sollten<br />

unsere Mädchen für eine 120 Kilometer<br />

lange Tour anderthalb Stunden einplanen.<br />

Letztlich waren es dann drei Stunden“, berichtet<br />

Fricke.<br />

Die von Tina <strong>Rot</strong>ter und Thorsten Westenberger<br />

betreuten Mädchen der Jahrgänge<br />

1991 und 1992 (U17) hielten sich zeitgleich<br />

mit den Junioren in Großpolen auf.<br />

Allerdings waren sie zunächst in Skulsk untergebracht,<br />

wo sich die Bedingungen indes<br />

als nicht optimal präsentierten, so dass sie<br />

später ebenfalls in Wronki Quartier bezogen.<br />

Zu diesem Zeitpunkt hatten die Niedersächsinnen<br />

bereits ihr erstes Testspiel absolviert,<br />

das zu einem Muster ohne Wert geriet.<br />

Denn die als Auswahl der Woiwodschaft Kujawien-Pommern<br />

angekündigten Gastgeberinnen<br />

entpuppten sich, so Westenberger,<br />

allenfalls als Kreisauswahl, die „technisch,<br />

taktisch und konditionell völlig überfordert<br />

war“. Insgesamt fiel sein Fazit aber positiv<br />

aus. „Hinsichtlich der mannschaftlichen Geschlossenheit,<br />

des Spielaufbaus und dem<br />

Offensivverhalten hat die Reise eine ganze<br />

Menge gebracht.“<br />

Auch sein Kollege Uwe Brandt kehrte<br />

zufrieden zurück. „Wir sind auf dem Platz<br />

ein Team geworden. Gefallen hat mir zudem<br />

das kompakte Defensivverhalten sowie<br />

das schnelle Spiel nach vorne.“ Große<br />

Freude hatte der Coach vor allem auch am<br />

Debütantenball der Anderen. Mit Steven<br />

Allerkamp, Dominik Franke (beide VfB Peine),<br />

Arafat Tcha-Gnaou, Marc Ulrich (beide<br />

SC Langenhagen), Sascha Kappelmann<br />

(Ahlerstedt/Ottendorf) und Fabian Völkner<br />

(SV Drochtersen/Assel) feierten gleich sechs<br />

Spieler des 18-köpfigen Aufgebotes ihr Debüt<br />

im <strong>NFV</strong>-Auswahldress. „Alle haben ihre<br />

Sache prima gemacht“, erklärte Brandt.<br />

Ein Sonderlob verdiente sich Dominik<br />

Franke. „Er hat fast fehlerfrei gespielt und<br />

gehörte in der Defensive zu den Besten“,<br />

spielte sich der Peiner in Brandts Kader und<br />

war für den im September ausgetragenen<br />

norddeutschen Länderpokal gesetzt (siehe<br />

Seite 28 und 29). „Er hat sich leider im<br />

Punktspiel verletzt und musste absagen“,<br />

bedauert Brandt. Ihre Chance nutzten des<br />


Die niedersächsischen U17-Mädchen und U18-Junioren im Stadion von Wronki.<br />

Weiteren auch Allerkamp, Kappelmann,<br />

Tcha-Gnaou und Ullrich, die alle beim Länderpokal<br />

zum Einsatz kamen, und ihre Polenreise<br />

deshalb als Sprungbrett für die Auswahl<br />

in Erinnerung behalten dürften.<br />

Für die Delegationsspitze bleibt vor allem<br />

ein Aufenthalt unvergessen. Auf Initiative<br />

von <strong>NFV</strong>-Vize Hannes Wittfoth, der<br />

von 1968 bis 2002 die Justizvollzugsanstalt<br />

Wolfenbüttel leitete, besuchte sie die<br />

Justizvollzugsanstalt in Wronki, mit der<br />

Wittfoths ehemaliger Arbeitgeber seit Dezember<br />

2005 eine Kooperation unterhält.<br />

„Bei der Besichtigung der Zellentrakte<br />

Das Aufgebot der U17-Mädchen<br />

(Jahrgang 1991/92), Tor: Nina Egbers<br />

(Victoria Gersten), Catjana Wendt (MTV<br />

Barum). Abwehr: Desirée Gries, Katharina<br />

Heuerding (beide TSV Renshausen), Nina<br />

Heuer (SV Bad Laer), Anna Klumpe<br />

(Eintracht Rulle), Maike Pieper (SC Melle<br />

03). Mittelfeld: Tanja Baumann (BW Papenburg),<br />

Jana Bruns (Mellendorfer TV),<br />

Greta Budde (TSV Havelse), Kristin Demann<br />

(FC Bennigsen), Kira Marquardt<br />

(Hannover 96), Marlene Schneider (Sparta<br />

Göttingen), Sina Tepe (TuS Glane). Sturm:<br />

Franziska Knopp (SV Rammelsberg), Friederike<br />

Müller (VfL Bienrode), Alexandra<br />

de Nuzzo (RW Cuxhaven), Kira Wächter<br />

(VfL Wolfsburg). Delegation: Gudrun<br />

Mews (Vorsitzende des <strong>NFV</strong>-Frauenausschusses),<br />

Karen <strong>Rot</strong>ter (<strong>NFV</strong>-Beauftragte<br />

Juniorinnen), Thorsten Westenberger<br />

(Trainer), Tina <strong>Rot</strong>ter (Assistenztrainerin),<br />

Marek Wanik (Dolmetscher).<br />

Das Aufgebot der U18-Junioren<br />

(Jahrgang 1990), Tor: André Wessolleck<br />

(Hannover 96). Abwehr: Mehmet Guemues,<br />

Dennis Reimann (beide Eintracht<br />

Braunschweig), Steven Allerkamp, Dominik<br />

Franke (beide VfB Peine), Marcel Jennebach<br />

(VfL Osnabrück), Johannes Wielspütz<br />

(Heidmühler FC). Mittelfeld: Igor<br />

Moritz, Nenad Radojevic (beide Eintracht<br />

Braunschweig), Deniz Aycicek (Hannover<br />

96), Christian Kleine-Holthaus (BW Lohne),<br />

Niklas Ottenberg (VfB Peine), Fabian<br />

Völkner (SV Drochtersen/Assel). Sturm:<br />

Sascha Abraham (Heidmühler FC), Jurij<br />

Graf (Hannover 96), Sascha Kappelmann<br />

(SV Ahlterstedt/Ottendorf), Arafat Tcha-<br />

Gnaou, Marc Ulrich (beide SC Langenhagen).<br />

Delegation: Hannes Wittfoth (<strong>NFV</strong>-<br />

Vizepräsident), Walter Fricke (Vorsitzender<br />

des <strong>NFV</strong>-Jugendausschusses), Uwe<br />

Brandt (Trainer), Christoph Hasselbach<br />

(Assistenztrainer), Dariusz Szubert (Dolmetscher),<br />

Helge Kristeleit (<strong>NFV</strong>-Referat<br />

Spielbetrieb).<br />

Leiter Boguslav Waligora (stehend rechts) begrüßte in der Justizvollzugsanstalt Wronki mit einer<br />

Mitarbeiterin die <strong>NFV</strong>-Trainer Christoph Hasselbach (sitzend links) und Uwe Brandt. Im Hintergrund<br />

ein Modell der als preußisches Gefängnis errichteten Anstalt.<br />

hatten wir ein mulmiges Gefühl und waren<br />

froh, diesen Teil des Gefängnisses schnell<br />

wieder verlassen zu dürfen. Die Mädchen<br />

und Jungen waren nicht mit vor Ort“, berichtet<br />

Walter Fricke.<br />

„Dies war ein erster Versuch bei einer<br />

solchen Reise auch ein anderes Feld zu betreten“,<br />

sagt Wittfoth. „Für die Spieler stelle<br />

ich mir künftig ähnliche Besuche in Schulen<br />

oder Ausbildungsstätten vor, damit wir ihnen<br />

einen Vergleich zu der Situation in unserem<br />

Land ermöglichen.“<br />

Die Spiele der U18-Junioren, Remes<br />

Opalanica (U19) – <strong>NFV</strong> 0:1. Tor: Deniz Aycicek<br />

(33.). Amica Lech – <strong>NFV</strong> 5:0 (2:0).<br />

„Das war eine U23-Auswahl mit Profispielern.<br />

Insofern waren wir chancenlos. Für uns<br />

spricht, dass nur ein einziger Gegentreffer<br />

herausgespielt war. Die übrigen resultierten<br />

aus Standardsituationen“, resümierte<br />

Brandt das ungleiche Duell. Lech Posen<br />

(U19) – <strong>NFV</strong> 0:2. Tore: 0:1 Sascha Kappelmann<br />

(54.), 0:2 Jurij Graf (69.). Auswahl<br />

Großpolen (U18/19) – <strong>NFV</strong> 1:4 (0:3). Tore:<br />

0:1 Niklas Ottenberg (5.), 0:2 Steven Allerkamp<br />

(30.), 0:3 Dominik Franke (33.), 1:3<br />

(55.), 1:4 Aycicek (60.).<br />

Die Spiele der U17-Mädchen, Regionsauswahl<br />

Kujawien/Pommern – <strong>NFV</strong><br />

0:25 (0:13). <strong>NFV</strong>-Tore: Alexandra de Nuzzo<br />

(5), Franziska Knopp (3), Friederike Müller<br />

(3), Kira Wächter (3), Jana Bruns (2), Greta<br />

Budde (2), Kira Marquardt (2), Tanja Baumann,<br />

Kristin Demann, Nina Heuer, Marlene<br />

Schneider, Catjana Wendt (siehe Bericht).<br />

Medyk Konin – <strong>NFV</strong> 2:6 (1:4). „Unsere<br />

Mädels haben richtig gut gespielt. Es war eine<br />

Klassepartie, woran auch Konin großen<br />

Anteil hatte. Die Mannschaft hatte sich vor<br />

der Partie erst einmal getroffen. Zu einem<br />

späteren Zeitpunkt der Vorbereitung wäre<br />

es sicher ein anderes Spiel geworden“, resümierte<br />

Westenberger. Die Bestnote in seinem<br />

Team vergab er an die dreifache Torschützin<br />

Franziska Knopp. Zudem trafen<br />

Marlene Schneider, Kira Wächter und Sina<br />

Tepe. Poznaniak Posen – <strong>NFV</strong> 1:7 (1:3).<br />

<strong>NFV</strong>-Tore: 1:0 (2., Strafstoß), 1:1 Kristin<br />

Demann (26.), 1:2 Greta Budde (45.), 1:3,<br />

1:4 Alexandra de Nuzzo (49., 56.), 1:5 Kristin<br />

Demann (76.), 1:6 Tanja Baumann (85.),<br />

1:7 Alexandra de Nuzzo (88.). Wie in Konin<br />

fehlte auch in dieser Partie am Austragungsort<br />

Popowo das Schiedsrichtergespann. Marek<br />

Wanik, Trainer der niedersächsischen<br />

U15-Auswahl und als Dolmetscher Mitglied<br />

der Delegation, agierte in beiden Fällen als<br />

Spielleiter. „So lange bei unserem Gegner<br />

die Kräfte reichten, war das Spiel okay. In<br />

der zweiten Halbzeit haben wir Posen durch<br />

Franziska Knopp, Desirée Gries und Sina<br />

Tepe verstärkt“, berichtet Westenberger. ■<br />

Polenreise<br />

Oktober <strong>2007</strong> 35


15. Cup der Region<br />

36<br />

Der SC Langenhagen gewann zum zweiten Mal in Folge den „Cup der Region“. Zu den Gratulanten zählten, hinten von links: Thomas Nörenberg<br />

(<strong>NFV</strong>-Verbandssportlehrer), Udo Mientus (Regionsabgeordneter), Walter Zieseniß (Bürgermeister der Stadt Barsinghausen), <strong>NFV</strong>-Präsident Karl<br />

<strong>Rot</strong>hmund, Barbara Thiel (Region Hannover), Jörg-Roger Hische (Bürgermeister der Stadt Springe), Hauke Jagau (Regionspräsident), Walter Kleine<br />

(Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Hannover), Wilhelm Lindenberg (üstra-Arbeitsdirektor), Stefan Tiedgen (RegioBus/GVH). Fotos (9): Borchers<br />

Elvis und Arafat holen den Cup<br />

Langenhagen<br />

verteidigt Titel –<br />

Fair-Play-Preis<br />

für Wedemark<br />

Von MANFRED FINGER<br />

Elvis lebt! Im Jahr 30, nachdem der „King<br />

of Rock’n’Roll“ tot auf dem Boden seines<br />

Badezimmers in Graceland (Memphis)<br />

aufgefunden wurde, ist der Kult um<br />

seine Person ungebrochen. Und die Schlagzeile,<br />

mit der das amerikanische Magazin<br />

„Weekly World News“ elf Jahre später in die<br />

Zeitungsgeschichte eingehen sollte, aktueller<br />

denn je: Elvis lebt. In seiner Musik, seinen<br />

Oktober <strong>2007</strong><br />

Filmen – vor allem aber in den Herzen seiner<br />

Fans.<br />

Auch die Anhänger des Juniorenfußballs<br />

in Langenhagen mögen ihren Elvis.<br />

Auch wenn er mit Nachnamen nicht Presley<br />

heißt, sondern eher typisch deutsch: Müller.<br />

Im A-Jugendteam des SC Langenhagen ist<br />

der am Neujahrstag 1989 geborene dunkelhäutige<br />

Spieler aber bei weitem nicht der<br />

einzige Name, der an verstorbene oder noch<br />

lebende Prominente erinnert. Denn neben<br />

ELVIS Müller sorgen ARAFAT Tcha-Gnaou<br />

und Henry YEBOAH für die kreativen Momente<br />

im Spiel des Regionalligisten, der sich<br />

eine Woche vor dem Punktspielauftakt den<br />

prestigeträchtigsten Pokal im niedersächsischen<br />

A-Juniorenfußball sichern konnte:<br />

den „Cup der Region“.<br />

Im Finale von Barsinghausen setzte sich<br />

der SCL gegen Bezirksoberligist Heeßeler SV<br />

Walter Kleine, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Hannover, gratulierte Wedemarks Spielführer<br />

Marc Zimmermann zum Gewinn des Fair-Play-Preises. Als Prämie durfte sich die Mannschaft<br />

über einen Gutschein in Höhe von 250 Euro und eine Führung durch die AWD-Arena freuen.<br />

im Elfmeterschießen durch (3:2 nach torloser<br />

regulärer Spielzeit). Mit André Buchholz,<br />

Ramon Fiene und Marvin Stieler zeigten sich<br />

dabei drei Spieler nervenstark, die bereits im<br />

Vorjahr den Cupsieg bejubeln durften. Gleiches<br />

gilt für Torwart und Kapitän Markus<br />

Thor Straten-Wolf, der wie im Halbfinale gegen<br />

Rekordsieger Havelse (sieben Titel) einen<br />

Elfmeter hielt und damit seinem Team<br />

den Weg zu Titel und Prämie ebnete. Aus<br />

den Händen von Regionspräsident Hauke<br />

Jagau nahm Straten-Wolf die Siegertrophäe<br />

sowie einen Gutschein für adidas-Sportartikel<br />

im Wert von 1.500 Euro entgegen.<br />

Mit dem Erfolg geht der SC Langenhagen<br />

als jenes Team in die Wettbewerbsgeschichte<br />

ein, das sowohl im (alten) Punktesystem<br />

als auch im (neuen) Turniermodus<br />

gewann. Denn in diesem Jahr präsentierte<br />

sich der „Cup der Region“ erstmals in neuem<br />

„Outfit“. Aus dem Einladungsturnier, an<br />

dem alle A-Juniorenmannschaften der <strong>NFV</strong>-<br />

Kreise Hannover und Hannover-Land teilnehmen<br />

durften, ist eine Veranstaltung für<br />

die besten 24 Teams der Region Hannover<br />

geworden, deren sportliches Abschneiden<br />

nicht mehr in einem Punktesystem erfasst<br />

wird. Gespielt wurde in vier Gruppen mit jeweils<br />

sechs Mannschaften, von denen sich<br />

die ersten vier Teams für das Achtelfinale<br />

qualifizierten. Ab dieser Runde ging es dann<br />

im K.o.-System weiter. In der Gruppenphase<br />

waren die Partien auf 1 x 13 Minuten angesetzt.<br />

In den Ausscheidungsspielen betrug<br />

die Spieldauer 15 Minuten.<br />

Rückblick: 1993 war es, als der „Cup<br />

der Region“ eine glanzvolle Premiere feierte.<br />

Ins Leben gerufen wurde die Veranstaltung<br />

zur Stärkung der beiden ältesten Jahrgänge<br />

im Jugendfußball und im Hinblick auf die<br />

2001 vollzogene Bildung des Kommunalverbandes<br />

„Region Hannover“. Seitdem kamen<br />

jedes Jahr, immer eine Woche vor dem<br />

Punktspielauftakt der neuen Saison, gut 600<br />

A-Juniorenfußballer am Sitz des <strong>NFV</strong> in Barsinghausen<br />

zusammen. Da die Abwicklung<br />

eines eintägigen Turniers, an dem über 40<br />

Teams teilnehmen, logistisch und organisatorisch<br />

nur schwer zu bewältigen ist, bedurf-<br />


te es eines besonderen Modus. Eingeführt<br />

wurde ein System, bei dem sich die Partien<br />

aus den Ergebnissen der vorangegangenen<br />

Spielrunde ergeben und die Platzierung aus<br />

der Anzahl der Punkte. Dabei gab es Plusund<br />

Minuszähler. Erstere für erzielte Tore<br />

und Punkte, letztere – um den Fair-Play-Gedanken<br />

herauszustellen – für gelbe<br />

und/oder rote Karten.<br />

So erfrischend anders der Cup in seinen<br />

ersten Jahren war, so sehr wuchs mit<br />

zunehmender Dauer die Kritik: Zu viel<br />

Rechnerei, zu wenig Transparenz; zu lange<br />

Pause, zu kurze Spielzeiten. Die Anregungen<br />

der Vereine führten schließlich zu Änderungen<br />

im Modus. Eingeladen werden<br />

ab diesem Jahr nicht mehr alle Teams der<br />

beiden <strong>NFV</strong>-Kreise, sondern nur jene<br />

Teams, die auf Bezirksebene spielen. Hinzu<br />

kommen die Besten der Kreisliga Hannover<br />

Regionspräsident Hauke Jagau überreichte<br />

Langenhagens Spielführer Markus Thor<br />

Straten-Wolf die Siergertrophäe.<br />

Engergisch setzte sich Ramlingens Moritz Wisotzki im Vorrundenspiel gegen den MTV Ilten<br />

durch. Dennoch trennten sich beide Teams 0:0.<br />

sowie der beiden Staffeln Hannover-Land.<br />

Als Teilnehmergrenze wurden 24 Mannschaften<br />

festgelegt.<br />

Wichtig war den Verantwortlichen des<br />

<strong>NFV</strong> und des Kommunalverbandes „Region<br />

Hannove“, dass mit dem August-Wenzel-<br />

Stadion der Austragungsort erhalten bleibt.<br />

„Für den Fußball ist dieses Turnier ein positives<br />

Ereignis, weil die Teams in den unteren<br />

Im Elfmeterschießen um Platz drei setzte sich der TSV Havelse gegen die JSG Ramlingen durch.<br />

Für den Rekordsieger (sieben Titel) war es an diesem Tag bereits das dritte Elfmeter-Duell. Im<br />

Viertelfinale hatte Havelse gegen Borussia Hannover die Oberhand behalten, im Halbfinale gegen<br />

Langenhagen das Nachsehen.<br />

Spielklassen sonst fast nie die Chance erhalten,<br />

auf so tollen Plätzen wie in Barsinghausen<br />

zu spielen“, hat Jürgen Stoffregen, Fußball-Lehrer<br />

und ehemaliger A-Jugendtrainer<br />

bei Hannover 96, einmal den besonderen<br />

Reiz des „Cup der Region“ hervor gehoben.<br />

Die erstklassige Spielfläche und das einzigartige<br />

Ambiente des Stadions, das während<br />

der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 auch<br />

die polnische Nationalmannschaft zu schätzen<br />

wusste, sind deshalb ein wesentliches<br />

Merkmal dieses Wettbewerbes geblieben.<br />

Ebenso der Pokalcharakter durch die unterschiedliche<br />

Ligazugehörigkeit der Mannschaften.<br />

So waren <strong>2007</strong> Teams aus vier verschiedenen<br />

Spielklassen am Ball.<br />

Erstmals vergeben wurde in diesem<br />

Jahr ein Fair-Play-Preis. Walter Kleine, Vorstandsvorsitzender<br />

der Sparkasse Hannover,<br />

zeichnete den SC Wedemark mit einem<br />

Gutschein in Höhe von 250 Euro aus. Zudem<br />

dürfen sich die Wedemarker über eine<br />

Führung durch die AWD-Arena freuen, bei<br />

der sie von einem Profi von Hannover 96 besucht<br />

werden.<br />

Die Siegertafel<br />

1993: TSV Havelse I (41)*. 1994: SF Ricklingen<br />

(22). 1995: TSV Havelse (44).<br />

1996: Hannover 96 II (46). 1997: Hannover<br />

96 II (47). 1998: SF Ricklingen (53).<br />

1999: SG Berenbostel/Stelingen (42).<br />

2000: Hannover 96 II (44). 2001: TSV<br />

Havelse I (44). 2002: Hannover 96, TSV<br />

Havelse I (37)**. 2003: TSV Havelse I<br />

(41). 2004: TSV Havelse (39). 2005: TSV<br />

Havelse II (40). 2006: SC Langenhagen<br />

(42). <strong>2007</strong>: SC Langenhagen.<br />

* = Zahl der teilnehmenden Teams<br />

** = beide punktgleich auf Platz 1<br />

➤<br />

15. Cup der Region<br />

Oktober <strong>2007</strong> 37


15. Cup der Region<br />

38<br />

Die Ergebnisse<br />

Üstra-Gruppe: SC Langenhagen – SF<br />

Ricklingen 0:0, Arminia Hannover – JSG<br />

Ramlingen 1:0, MTV Ilten – TSV Mühlenfeld<br />

1:0, SC Langenhagen – Arminia Hannover<br />

1:0, SF Ricklingen – MTV Ilten 0:1, JSG<br />

Ramlingen – TSV Mühlenfeld 2:1, Arminia<br />

Hannover – MTV Ilten 0:0, JSG Ramlingen –<br />

SC Langenhagen 0:1, TSV Mühlenfeld – SF<br />

Ricklingen 0:0, MTV Ilten – SC Langenhagen<br />

0:0, SF Ricklingen – JSG Ramlingen 0:1,<br />

Arminia Hannover – TSV Mühlenfeld 1:1,<br />

MTV Ilten – JSG Ramlingen 0:0, SF Ricklingen<br />

– Arminia Hannover 0:2, TSV Mühlenfeld<br />

– SC Langenhagen 0:1.<br />

Tabelle Tore Punkte<br />

1. SC Langenhagen 3:0 11<br />

2. MTV Ilten 2:0 9<br />

3. Arminia Hannover 4:2 8<br />

4. JSG Ramlingen 3:3 7<br />

5. TSV Mühlenfeld 2:5 2<br />

6. SF Ricklingen 0:4 2<br />

Fett = Achtelfinalteilnehmer<br />

Regio Bus-Gruppe: TSV Havelse – Niedersachsen<br />

Döhren 1:0, TuS Garbsen – JSG<br />

Letter/Stöcken 0:0, TSV Limmer – Polizei SV<br />

Hannover 1:0, TSV Havelse – TuS Garbsen<br />

1:0, Niedersachsen Döhren – TSV Limmer<br />

0:0, Polizei SV Hannover – Niedersachsen<br />

Döhren 0:0, TSV Limmer – TSV Havelse 0:3,<br />

Niedersachsen Döhren – JSG Letter/Stöcken<br />

0:0, TuS Garbsen – Polizei SV Hannover 0:0,<br />

TSV Limmer – JSG Letter/ Stöcken 0:1, Niedersachsen<br />

Döhren – TuS Garbsen 0:1, Polizei<br />

SV Hannover – TSV Havelse 0:3.<br />

Tabelle Tore Punkte<br />

1. TSV Havelse 9:0 15<br />

2. TuS Garbsen 2:1 8<br />

3. JSG Letter/Stöcken 2:3 5<br />

4. Polizei SV 2:5 5<br />

5. TSV Limmer 1:5 4<br />

6. Nds. Döhren 0:2 3<br />

Gruppe Sparkasse Hannover: 1. FC<br />

Wunstorf – Germania Grasdorf 1:0, Heeßeler<br />

SV – Borussia Hannover 0:0, Basche United<br />

– SC Wedemark 1:1, 1. FC Wunstorf –<br />

Heeßeler SV 1:1, Germania Grasdorf –<br />

Oktober <strong>2007</strong><br />

In einer packenden Achtelfinalpartie trennten sich TuS Garbsen (links) und Basche United 1:1. Im<br />

darauf folgenden Elfmeterschießen hatte Basche die Nase vorn.<br />

Basche United 0:1, Borussia Hannover – SC<br />

Wedemark 0:0, Heeßeler SV – Basche United<br />

0:0, Borussia Hannover – 1. FC Wunstorf<br />

0:0, SC Wedemark – Germania Grasdorf<br />

0:0, Basche United – 1. FC Wunstorf<br />

0:0, Germania Grasdorf – Borussia Hannover<br />

0:0, Heeßeler SV – SC Wedemark 2:0,<br />

Basche United – Borussia Hannover 0:0,<br />

Germania Grasdorf – Heeßeler SV 0:1,<br />

SC Wedemark – 1. FC Wunstorf 0:1.<br />

Tabelle Tore Punkte<br />

1. Heeßeler SV 4:1 9<br />

2. 1. FC Wunstorf 3:1 9<br />

3. Basche United 2:1 7<br />

4. Borussia Hannover 0:0 5<br />

5. SC Wedemark 1:4 3<br />

6. Germania Grasdorf 0:3 2<br />

KSG-Gruppe: Fortuna Sachsenross<br />

Hannover – JSG Gehrden/Weetzen 0:2,<br />

HSC Hannover – Stern Misburg 0:0, TSV<br />

Pattensen – Krähenwinkel/Kaltenweide<br />

0:2, Fortuna Sachsenross – HSC Hannover<br />

0:1, Gehrden/Weetzen – TSV Pattensen<br />

2:0, Stern Misburg – Krähenwinkel/Kaltenweide<br />

0:0, HSC Hannover – TSV Pattensen<br />

0:1, Stern Misburg – Fortuna<br />

Sachsenross 0:0, Krähenwinkel/Kaltenweide<br />

– JSG Gehrden/Weetzen 1:1, TSV Pattensen<br />

– Fortuna Sachsenross 0:1, Gehrden/Weetzen<br />

– Stern Misburg 1:0, HSC<br />

Hannover – Krähenwinkel/Kaltenweide<br />

3:0, TSV Pattensen – Stern Misburg 0:0,<br />

Gehrden/ Weetzen – HSC Hannover 0:0,<br />

Krähenwinkel/Kaltenweide – Fortuna<br />

Sachsenross 0:0.<br />

Wie in den Jahren zuvor wurde jede Mannschaft mit einem Preis ausgezeichnet. Geehrt wurden die Teams unter anderem von üstra-Arbeitsdirektor<br />

Wilhelm Lindenberg (linkes Bild, in der Mitte <strong>NFV</strong>-Mitarbeiter Helge Kristeleit) und Hans-Herbert Kruse, Geschäftsführer der Kreissiedlungsgesellschaft<br />

Hannover (KSG).<br />


Tabelle Tore Punkte<br />

1. Gehrden/Weetzen 6:1 11<br />

2. HSC Hannover 4:1 8<br />

3. Krähenwinkel/K. 3:4 6<br />

4. Fortuna S. 1:3 5<br />

5. Stern Misburg 0:1 4<br />

6. TSV Pattensen 1:5 4<br />

Achtelfinale: SC Langenhagen –<br />

Polizei SV Hannover 1:0, 1. FC Wunstorf –<br />

TSV Krähenwinkel/Kaltenweide 2:0,<br />

TSV Havelse – Borussia Hannover 5:4 im<br />

Elfmeterschießen (0:0), Heeßeler SV – TSV<br />

Fortuna Sachsenross Hannover 4:3 i. E.<br />

(0:0), JSG Letter/Stöcken/TSG 93 – MTV Ilten<br />

1:0, JSG Gehrden/Weetzen – JSG<br />

Ramlingen 4:5 i. E. (0:0), TuS Garbsen –<br />

Basche United 5:6 nach E. (1:1). Viertelfinale:<br />

SC Langenhagen – 1. FC Wunstorf<br />

1:0, TSV Havelse – Arminia Hannover 4:0,<br />

JSG Letter/Stöcken/TSG 93 - Heeßeler SV<br />

1:2 n. E. (1:1), JSG Ramlingen – Basche<br />

United 3:2 i. E. (0:0). Halbfinale: Heeßeler<br />

SV – JSG Ramlingen 2:0, SC Langenhagen<br />

– TSV Havelse 3:2 i. E. (0:0). Finale: SC<br />

Langenhagen – Heeßeler SV 3:2 i. E.<br />

(0:0).<br />

Elfmeterschießen um Platz drei:<br />

TSV Havelse – JSG Ramlingen 3:1.<br />

Elfmeterschießen um die Plätze<br />

5 bis 8: 1. FC Wunstorf – Arminia Hannover<br />

3:0 (Wertung für Wunstorf, da<br />

Arminia nicht antrat), JSG Letter/<br />

Stöcken/TSG 93 – Basche United 3:1,<br />

Arminia Hannover – Basche United<br />

(Wertung für Basche, da Arminia nicht<br />

antrat), JSG Letter/Stöcken/TSG 93 –<br />

1. FC Wunstorf 4:3.<br />

Fair-Play-Preis der Sparkasse Hannover:<br />

1. SC Wedemark, 2. 1. FC<br />

Wunstorf, 3. Basche United, 4. Germania<br />

Grasdorf, 5. TSV Krähenwinkel/Kaltenweide,<br />

6. Borussia Hannover, 7. TSV<br />

Pattensen, 8. JSG Gehrden/Weetzen,<br />

9. Polizei SV Hannover, <strong>10</strong>. MTV Ilten,<br />

11. Stern Misburg, 12. JSG Letter/<br />

Stöcken/TSG 93, 13. Heeßeler SV,<br />

14. HSC Hannover, 15. Fortuna Sachsenross<br />

Hannover, 16. SF Ricklingen, 17. SC<br />

Langenhagen, 18. TSV Mühlenfeld,<br />

19. TSV Limmer, 20. Arminia Hannover,<br />

21. TuS Garbsen, 22. TSV Havelse,<br />

23. Niedersachsen Döhren, 24. JSG<br />

Ramlingen. ■<br />

<strong>NFV</strong>-Präsident Karl <strong>Rot</strong>hmund zeigte sich von der spielerischen Qualität der 24 Mannschaften beeindruckt.<br />

Im Gespräch mit Stadionsprecher Manfred Finger lobte er zudem den neuen Modus.<br />

15. Cup der Region<br />

Oktober <strong>2007</strong> 39


Namen & Nachrichten<br />

40<br />

Dr. Hans-Jürgen Marcus (stehend links), Direktor des Diözesan-Caritasverbandes Hildesheim, wählte als Ort für die diesjährige<br />

Tagung der Geschäftsführer seines Verbandes das Gilde Sporthotel Fuchsbachtal. <strong>NFV</strong>-Direktor Bastian Hellberg (in der Mitte mit Krawatte)<br />

begrüßte die Vertreter der 24 Orts- und Kreis-Caritasverbände. Im Caritasverband für die Diözese Hildesheim sind die caritativen Einrichtungen<br />

und Dienste der katholischen Kirche in Ostniedersachsen und Bremen-Nord zusammengefasst. Das Gebiet reicht von Cuxhaven im Norden bis<br />

Göttingen im Süden sowie von Hameln im Westen und Helmstedt im Osten. In den angeschlossenen Diensten und Einrichtungen sind rund<br />

7.000 hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt, davon gut 4.200 im Bereich der Pflege. Ehrenamtlich engagieren sich in der<br />

Diözese Hildesheim rund 2.800 Personen für die Caritas. In Niedersachsen gibt es zudem den Landes-Caritasverbandes für Oldenburg sowie den<br />

Caritasverband für die Diözese Osnabrück. Foto: Finger<br />

Oktober <strong>2007</strong><br />

Karl-Heinz Körbel, mit 602 Einsätzen Bundesliga-Rekordspieler,<br />

gastierte mit der von ihm 2001<br />

gegründeten Eintracht Frankfurt-Fußballschule in<br />

Wulften am Harz (<strong>NFV</strong>-Kreis Osterode). Unter der Anleitung<br />

des „treuen Charly“ (Zweiter von rechts) waren<br />

fast <strong>10</strong>0 Mädchen und Jungen im Alter von 7 bis<br />

13 Jahren am Ball. Hintergrund ist die Kooperation<br />

von Körbels Schule mit dem Continental-Konzern,<br />

durch die die dreitägige Veranstaltung als ContiTrainingsCamp<br />

ausgetragen wurde. „Bundesweit finden<br />

jährlich bis zu acht solcher Events statt“, erklärte<br />

Conti-Mitarbeiter und Organisator Timo Röbbel<br />

(Dritter von rechts). Für den 33-jährigen Projektleiter<br />

Sportsponsoring im Bereich PKW Reifen war der Aufenthalt<br />

in Wulften ein Heimspiel. Schließlich wuchs<br />

er im gut 20 Kilometer entfernt gelegenen Seesen<br />

auf, wo er beim TSV Münchehof das Fußball-ABC erlernte.<br />

An der Seite von Körbel und anderen ehemaligen<br />

Eintracht-Stars wie Ronald Borchers, Helmut<br />

Müller oder Lothar Sippel gewann Röbbel gegen eine<br />

regionale Ü35-Auswahl mit 8:2 (4:1). Die 300 Zuschauer<br />

freuten sich vor allem über die Tore von<br />

Frank vom Hofe. Die Wulftener Leihgabe war mit<br />

drei Treffern bester Schütze. Foto: Finger<br />

Galin Moskalev (Mitte), ehemaliger Erstliga-Schiedsrichter in Bulgarien, besuchte in Barsinghausen <strong>NFV</strong>-Präsident Karl <strong>Rot</strong>hmund. In dessen<br />

Büro bedankte er sich mit einem auf Pergament-Papier abgedruckten Schreiben für <strong>Rot</strong>hmunds Hilfestellung bei seinem Neuanfang in Deutschland.<br />

Der 34-jährige Diplom-Ingenieur lebt seit dem Jahr 2006 in Maschen. Mit Beginn dieser Saison pfeift Moskalev, der auf internationaler Ebene<br />

zwei U17-Länderspiele sowie eine U21-Partie leitete, in der Niedersachsenliga. Links <strong>NFV</strong>-Mitarbeiter und Dolmetscher Georgi Tutundjiev, der sich<br />

Wochen später über den Besuch einer Jugendmannschaft seines Heimatvereins Lokomotiv Plovdiv freute. Neben <strong>Rot</strong>hmund nahmen an dem Empfang<br />

vom <strong>NFV</strong> Stefan Lehmann, Helge Kristeleit (beide Referat Spielbetrieb) sowie Direktor Bastian Hellberg teil (vorne von links). Foto: Finger


Namen & Nachrichten<br />

42<br />

Harald Rosenberg (kleines Foto, Zweiter von links)<br />

von der Deutschen Rentenversicherung Braunschweig-Hannover<br />

organisierte für seine Betriebsmannschaft ein Freundschaftsspiel<br />

gegen die Mitarbeiter der <strong>NFV</strong>-Verwaltung. Die von<br />

Direktor Bastian Hellberg (links) angeführten „Gastgeber“ gewannen<br />

mit 5:3. Nach der Partie wurden Vertreter beider Mannschaften<br />

von <strong>NFV</strong>-Präsident Karl <strong>Rot</strong>hmund (Zweiter von rechts)<br />

im „Fuchsbau“ empfangen. Die Deutsche Rentenversicherung<br />

Braunschweig-Hannover ist der größte regionale Rentenversicherungsträger<br />

Norddeutschlands. Mit 3.000 Angestellten und<br />

Beamten betreut sie in weiten Teilen Niedersachsens mehr als<br />

eine Million Rentner und zwei Millionen Versicherte. Hauptsitz<br />

ist in Laatzen bei Hannover, einen zweiten Verwaltungssitz gibt<br />

es in Braunschweig. Fotos (2): Finger<br />

Joachim Bode<br />

(hinten links), Beauftragter<br />

Schulfußball im<br />

<strong>NFV</strong>-Jugendausschuss,<br />

unterrichtete in den<br />

Sommerferien Teil II<br />

der Fachübungsleiter-<br />

C-Lizenz. Das Angebot<br />

mit dem Profil Kinder<br />

richtet sich an Schüler<br />

ab dem 16. Lebensjahr.<br />

Nach Teil I in den<br />

Osterferien, stehen<br />

für die 25 Teilnehmer<br />

in den Herbstferien<br />

Teil III sowie die Prüfung<br />

auf dem Programm.<br />

Unterstützt<br />

wurde Bode von <strong>NFV</strong>-<br />

Trainer Marek Wanik<br />

(vorne rechts).<br />

Foto: Finger<br />

Oktober <strong>2007</strong><br />

Garrelt Duin (Mitte), Landesvorsitzender der<br />

SDP Niedersachsen, besuchte während seiner Sommerreise<br />

zusammen mit Genossen aus Barsinghausen<br />

den <strong>NFV</strong>. Begrüßt wurden die Sozialdemokraten<br />

vom Präsidium um Karl <strong>Rot</strong>hmund. Der Präsident<br />

hob die Bedeutung des niedersächsischen<br />

Fußballsports mit seinen fast 700.000 Mitgliedern,<br />

22.000 Mannschaften und 3.000 ehrenamtlichen<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hervor. Die niedersächsischen<br />

Sozialdemokraten sind sich mit<br />

dem <strong>NFV</strong> einig, dass die Finanzierung des Sports<br />

auch in Zukunft über die Einnahmen aus dem<br />

Sportwetten-Bereich zu sichern ist. Weitere Themen:<br />

Ehrenamt, Schiedsrichterausbildung und Integration<br />

von ausländischen Jugendlichen. Von<br />

links: Hannes Wittfoth (<strong>NFV</strong>-Vizepräsident), Dr.<br />

Matthias Miersch (SPD-Bundestagsabgeordneter),<br />

Karl Frewert (<strong>NFV</strong>-Vizepräsident), Karl <strong>Rot</strong>hmund,<br />

Garrelt Duin, Herbert Lange (<strong>NFV</strong>-Vizepräsident<br />

Finanzen), Dr. Kerstin Beckmann (SPD-Fraktionsvorsitzende<br />

im Stadtrat Barsinghausen), Bernd<br />

Gronenberg (SPD-Ratsfraktion), Heinrich Aller<br />

(SPD-Landtagsabgeordneter). Foto: Kramer


B-Junioren-Bundesliga<br />

44<br />

Leistungsfußball<br />

auf hohem Niveau<br />

Der Nachwuchsfußball in Deutschland ist genügend gefordert wurden. Den Anfang<br />

im Leistungsbereich vom Deutschen machte die A-Junioren-Bundesliga. Während<br />

Fußball-Bund (DFB) neu organisiert wor- Hannover 96 und VfL Wolfsburg bereits in<br />

den. Seit der Saison 2003/2004 gibt es die A- der Premierensaison dabei waren, gab vor ei-<br />

Junioren-Bundesliga. Als logische Konsequenz nigen Wochen die Brauschweiger Eintracht<br />

ihren Einstand in der Eliteliga<br />

des Nachwuchses.<br />

Der Spitzennachwuchsfußball in Nieder- Der VfL Osnabrück<br />

sachsen wird in folgenden Klassen ge- musste in den<br />

spielt: C-Junioren-Regionalliga – B-Junio- Spielzeiten<br />

ren-Bundesliga – A-Junioren-Bundesliga. 2003/2004 und<br />

2005/2006 sofort<br />

wieder di-<br />

startete nun auch die B-Junioren-Bundesliga rektabstei- mit ihrem Spielbetrieb.<br />

gen.<br />

Der Leistungsvergleich unter den Bun- Die B-Judesligateams<br />

ist für die Spieler wichtig, zunioren-Bundesmal sie vorher in der Regionalliga viele Beliga startete am<br />

gegnungen hoch gewannen und damit nicht 18. August. Aus<br />

B-Junioren-Bundesliga Nord/Nordost<br />

Tabelle (Stand: 16. September)<br />

Platz/Team Spiele + 0 – Tore Punkte<br />

1. Hertha BSC Berlin 5 4 1 0 17: 5 13<br />

2. Hamburger SV 5 4 0 1 11: 4 12<br />

3. FC Hansa Rostock 5 3 2 0 16: 7 11<br />

4. VfL Wolfsburg 5 3 1 1 13: 7 <strong>10</strong><br />

5. FC Energie Cottbus 5 2 3 0 4: 2 9<br />

6. Holstein Kiel 5 3 0 2 6: 7 9<br />

7. Hannover 96 5 2 2 1 4: 2 8<br />

8. FC Sachsen Leipzig 5 2 0 3 7:12 6<br />

9. Tennis Borussia Berlin 4 1 2 1 7: 8 5<br />

<strong>10</strong>. Werder Bremen 4 1 1 2 6: 8 4<br />

11. VfL Osnabrück 5 1 0 4 6:12 3<br />

12. <strong>Rot</strong>-Weiß Erfurt 5 0 2 3 3: 9 2<br />

13. Eintracht Braunschweig 5 0 1 4 6:14 1<br />

14. Dynamo Dresden 5 0 1 4 2:11 1<br />

Oktober <strong>2007</strong><br />

Fotoimpressionen von REINER KRAMER aus<br />

der B-Junioren-Bundesligabegegnung Hannover<br />

96 gegen Dynamo Dresden (0:0).<br />

Niedersachsen sind Hannover 96, VfL Wolfsburg,<br />

VfL Osnabrück und Eintracht Braunschweig<br />

dabei. Durch den Wettbewerb auf<br />

höchstem Niveau werden die jungen Fußballer<br />

besser ausgebildet.<br />

Der Aufstieg zu<br />

den A-Junioren<br />

fällt ihnen<br />

dann<br />

leichter.


Justitia am Spielfeldrand<br />

46<br />

Sind Landesligatrainer Arbeitnehmer?<br />

fragten wird in der Februarausgabe des<br />

Fußball-Journal. Das Sozialgericht Münster<br />

beantwortete diese Frage mit „Nein“.<br />

Aus aktuellem Anlass drucken wir noch<br />

mal den Beitrag (siehe unten) teilweise<br />

ab, denn das Landessozialgericht Nordrhein-Westfalen<br />

(Az: 11 (8) R 242/05) vom<br />

14.02.<strong>2007</strong>) hob dieses Urteil jetzt auf. Eine<br />

Revision wurde nicht zugelassen.<br />

Der Landesligatrainer hatte monatlich<br />

ein Honorar in Höhe von 1200 Mark erhalten,<br />

um damit seine Aufwendungen und<br />

Fahrtkosten ausgleichen zu können. Die<br />

Deutsche Rentenversicherung Westfalen<br />

forderte 11.568 Euro für einen Beschäftigungszeitraum<br />

von zweieinhalb Jahren<br />

nach. Diese Nachforderungen wurden vom<br />

Sozialgericht Münster aufgehoben. Nachfolgend<br />

Auszüge aus der Begründung des Urteils<br />

des Landessozialgerichts: Danach sind<br />

die Nachforderungen rechtmäßig. Denn Personen,<br />

die gegen Arbeitsentgelt beschäftigt<br />

sind, unterliegen in der Rentenversicherung<br />

der Versicherungspflicht. Der Landesligatrainer<br />

sei für den Verein tätig gewesen. Diese<br />

Arbeitsleistung diente nicht der unternehmerischen<br />

Betätigung in einem eigenen Betrieb.<br />

Als Trainer habe er zum Beispiel Weisungsbefugnis<br />

gegenüber Spielern gehabt.<br />

Außerdem sei er vom Verein „nach Zeit, Ort<br />

und Dauer“ eingesetzt worden. Dazu<br />

gehörten auch Spielbeobachtungen für die<br />

Regionalligamannschaft. Anders als das Sozialgericht<br />

sieht der Senat keinen wesentlichen<br />

Unterschied in der Tätigkeit des Trainers<br />

der ersten (Regionalliga) und der zweiten<br />

Mannschaft (Landesliga).<br />

Auszug aus Fußball-Journal Ausgabe<br />

Februar <strong>2007</strong>: Urteil Sozialgericht Münster<br />

(S 8 (16) RJ 72/04 –Service-Nr. 230615). Ein<br />

Beitrag aus dem Informationsservice „Sport<br />

& Verein“.<br />

Vom 1. Januar 1998 bis zum 30. Juni<br />

2000 trainierte ein kaufmännischer Ange-<br />

Oktober <strong>2007</strong><br />

stellter eine Landesligamannschaft. Die<br />

schriftliche Vereinbarung mit dem Verein<br />

sah vor, dass die Tätigkeit nebenberuflich<br />

ausgeübt werden sollte. Zur Abgeltung wurde<br />

ein monatliches Honorar von 1200 Mark<br />

vereinbart.<br />

Trainingszeiten und Freundschaftsspiele<br />

wurden individuell nach Ermessen des Trainers<br />

festgelegt. Alle ihm mit der Ausübung<br />

des Traineramtes entstehenden Kosten hatte<br />

er selbst zu tragen.<br />

Als bei dem Verein eine Betriebsprüfung<br />

durchgeführt wurde, kamen auch die<br />

beitragsrechtlichen Konsequenzen der Beschäftigung<br />

des Trainers der Landesligamannschaft<br />

zur Sprache. Die Betriebsprüfer<br />

sahen in der Beschäftigung des Trainers der<br />

Landesligamannschaft eine beitragspflichtige<br />

Beschäftigung und verwiesen insofern<br />

auf die Beschäftigung des Trainers der 1.<br />

Mannschaft (Regionalliga), der unstreitig als<br />

(versicherungspflichtiger) Arbeitnehmer des<br />

Vereins tätig war. Neben anderen Fällen erging<br />

auch bezüglich der Beschäftigung des<br />

Trainers der Landesligamannschaft gegen<br />

den Verein ein Nachforderungsbescheid.<br />

Dagegen klagte der Verein mit Erfolg.<br />

Entscheidend ist, ob der zur Arbeitsleistung<br />

Verpflichtete die Tätigkeit im Wesentlichen<br />

selbst bestimmen kann oder hinsichtlich<br />

Zeit, Ort und Art seiner Arbeitsleistung bestimmten<br />

Weisungen des Arbeitgebers unterliegt.<br />

Bei Anlegung dieser Maßstäbe gelangte<br />

das Sozialgericht zu der Überzeugung,<br />

dass hier nicht die Merkmale für eine abhängige<br />

Beschäftigung vorlagen. Ein tatsächli-<br />

Landessozialgericht<br />

Nordhrein-Westfalen<br />

hebt Urteil des<br />

Sozialgerichts Münster auf<br />

Landesligatrainer<br />

sind Arbeitnehmer<br />

729 Euro<br />

Auf der Webseite des VfL Woltorf 07<br />

(<strong>NFV</strong>-Kreis Peine) hat ein frustrierter<br />

WEBMASTER jetzt sein Amt niederlegt.<br />

Nachfolgender Beitrag, den er auf der<br />

Homepage des VfL Woltorf veröffentlichte,<br />

verrät der Mann, warum er das getan<br />

hat. Wir drucken diese Zeilen in Auszügen<br />

ab, weil sie für Vereinsvertreter von großer<br />

Bedeutung sein können. Drum merke: Vorsicht<br />

vor Kopieren aus dem Internet.<br />

729 Euro. Das ist die Zahl des Monats<br />

und der Preis, der mich diese nicht kommerzielle<br />

Webseite auf einen Schlag gekostet<br />

hat.<br />

Und das sind nicht etwa die Kosten,<br />

die ich ehrenamtlich jedes Jahr gerne auf<br />

mich genommen habe, um den Fußballern<br />

in Woltorf eine gemeinsame Plattform zu<br />

bieten.<br />

Nein, das sind die Kosten, die nun eine<br />

Verlagsgruppe von mir verlangt, weil ich vor<br />

etwa einem Jahr mal einen Kartenausschnitt<br />

von einer Suchseite kopiert (von der offiziellen<br />

Seite dieser Gruppe ist das technisch gar<br />

nicht möglich) und auf meiner Seite einge-<br />

ches Weisungsrecht im Verein hinsichtlich<br />

Zeit, Dauer und Ort der Tätigkeit des Trainers<br />

und zu der Art und Weise, wie dieser<br />

sein Training gestaltete, konnte das Gericht<br />

nicht feststellen. Er trainierte nach selbstständiger<br />

Absprache mit den Landesligaspielern.<br />

Eine von der Landesversicherungsanstalt<br />

(LVA) angenommene Vergleichbarkeit<br />

der Tätigkeit des Trainers der Landesligamannschaft<br />

mit der des Trainers der Regionalligamannschaft<br />

war absolut nicht gegeben.<br />

Das mit dem Trainer vereinbarte Honorar<br />

von monatlich 1200 Mark war nicht als<br />

Arbeitsentgelt anzusehen.<br />

Die monatliche Honorarpauschale sollte<br />

sämtliche Aufwändungen und Kosten<br />

des Trainers abgelten. Der räumliche Bereich<br />

der Landesliga umfasste einen Umkreis<br />

von annähernd <strong>10</strong>0 Kilometern rund<br />

um den Vereinssitz. Für die dabei anfallenden<br />

Fahrtkosten hatte der Trainer in vollem<br />

Umfang aufzukommen. Zusätzlich zu<br />

berücksichtigen waren auch die gerade bei<br />

Auswärtsspielen anfallenden Spesen in<br />

Form zusätzlicher Verpflegungskosten,<br />

Kosten für Sportkleidung und dergleichen.<br />

Die Traineraufgabe war für den kaufmännischen<br />

Angestellten bloße Nebentätigkeit.<br />

In seinem Hauptberuf bezog er derart<br />

hohe Einkünfte, dass für den hier streitigen<br />

Zeitraum wegen Überschreitens der Jahresarbeitsentgeltgrenze<br />

Versicherungsfreiheit<br />

für Kranken- und Pflegeversicherung festgestellt<br />

wurde. Herausgeber und Redakteur:<br />

Dr. Georg Westerkamp –<br />

Internet: www.sportverein.de<br />

fügt habe, damit gegnerische Mannschaften<br />

den Platz besser finden können.<br />

Nein, diese Verlagsgruppe hat nicht<br />

gesagt: „Na Du böser Webmaster, nimm<br />

mal die Karte von der Seite, sonst kostet es<br />

Strafe!“ Nein, diese Verlagsgruppe hat<br />

(nicht wörtlich) gesagt: „Die Karte ist zwar<br />

schon lange weg, aber zahlen musst Du<br />

trotzdem!!!“<br />

Leider hat sie nach unserer Rechtssprechung<br />

das Recht dazu, diesen Schadensersatz<br />

zu verlangen, ohne vorher eine Abmahnung<br />

oder dergleichen schicken zu müssen.<br />

Ich könnte den Schaden ja noch verstehen,<br />

wenn ich diesen Kartenausschnitt ausgedruckt<br />

und auf dem Wochenmarkt verkauft<br />

hätte, aber auf diese Art und Weise bei<br />

einer nicht kommerziellen Seite zu reagieren,<br />

kommt mir sehr überzogen vor.<br />

Aber alles Gejammer nützt ja nichts, da<br />

ich laut Rechtssprechung selber Schuld an<br />

der Misere bin. Allerdings hab ich jetzt persönlich<br />

auch dermaßen die Schnauze voll,<br />

dass ich keine Motivation mehr habe, diese<br />

Webseite zu betreuen.<br />

Hoffe, die Seite hat Euch gefallen und<br />

verbleibe mit sportlichem Gruß<br />

Euer WEBMASTER<br />

zu lesen auf http://www.vflwoltorf07.de/


Schiedsrichter Zielscheibe<br />

von Beleidigungen<br />

Auch im Jugendbereich<br />

kommen regelmäßig<br />

Entgleisungen vor<br />

Die Saison <strong>2007</strong>/2008 hat gerade erst<br />

begonnen. Da sei ein Rückblick auf<br />

die vergangene Spielzeit noch mal<br />

gestattet, handelt es sich doch um einige<br />

Vergehen auf dem Fußballplatz, die unseren<br />

Leserinnen und Lesern nicht verborgen<br />

bleiben sollten. Wie so oft geht es auch in<br />

den nachfolgenden Urteilen um das unrühmliche<br />

Verhalten einiger Trainer auf<br />

dem Platz. Sicherlich Einzelfälle, die sich<br />

aber leider mehren. Denn die Hemmschwelle<br />

der Gewalt scheint immer mehr zu<br />

sinken. Da bleibt nur zu hoffen, dass der<br />

Bewerbung für<br />

Minispielfelder<br />

Jetzt online registrieren –<br />

Bewerbungsphase<br />

noch bis 31. Oktober<br />

Der Deutsche-Fußball-Bund (DFB) bezuschusst<br />

den Deutschland weiten<br />

Bau von 1.000 Minispielfeldern. Niedersachsen<br />

erhält voraussichtlich 115 Kleinspielfelder<br />

Den Begriff „Minispielfeld“ definiert<br />

der DFB als ein modernes Fußball-<br />

Kleinspielfeld, dass mit Gummigranulat<br />

gefülltem Kunstrasen, inklusive einer<br />

elastischen Tragschicht sowie Banden<br />

mit integrierten Toren ausgestattet ist.<br />

Die Platzmaße betragen dabei ca. 13 x<br />

20 Meter, wobei Umgangs- und Erschließungsflächen<br />

hinzukommen.<br />

Im Rahmen des Projekts finanziert<br />

der DFB alle zu erbringenden Leistungen<br />

oberhalb eines aufbereiteten Grundstücks.<br />

Die Aufbereitung des Grundstücks,<br />

auf dem ein Minispielfeld entstehen<br />

soll, muss nach Richtlinien des DFB<br />

erfolgen. Die Kosten aller Vorarbeiten<br />

tragen die Bewerber. Pflege und Instandhaltung<br />

des Spielfeldes sind ebenfalls<br />

durch den Antragsteller sicherzustellen.<br />

Bewerben können sich Schulträger<br />

und Schulen aller Art sowie Sportvereine,<br />

die Kooperationen mit Schulen<br />

nachweisen können. Das Bewerbungsverfahren<br />

läuft noch bis zum 31. Oktober<br />

ausschließlich onlinebasiert über<br />

www.dfb.de. Ende der Bewerbungsfrist<br />

ist der 31. Oktober <strong>2007</strong>. Das Eingangsdatum<br />

der Bewerbung (innerhalb der<br />

Frist) nimmt keinen Einfluss auf die Auswahl<br />

der Standorte.<br />

Weitere Informationen unter<br />

http://minispielfelder.dfb.de/<br />

prototype/startseite<br />

Bis Ende <strong>2007</strong> soll in Niedersachsen,<br />

im Ort Groß Munzel bei Barsinghausen,<br />

ein Pilotplatz entstehen. Der eigentliche<br />

Baubeginn ist für das Frühjahr<br />

2008 angesetzt. Ein Großteil der <strong>10</strong>00<br />

Mini-Spielfelder soll im Jahr 2008 fertig<br />

gestellt werden.<br />

Trend sich in dieser neuen Saison wieder<br />

dreht.<br />

Auch bei Jugendfußballspielen geht<br />

auf dem Fußballplatz hin und wieder<br />

drunter und drüber. So verhielten sich<br />

Trainer und Co-Trainer während eines<br />

Spiels der A-Junioren-Niedersachsenliga<br />

Urteile zusammen gestellt<br />

von REINER KRAMER<br />

unsportlich. Während der Trainer aus<br />

dem Landkreis Osnabrück den Schiedsrichter<br />

mit den Worten „sich ein Trikot<br />

in den Farben des gegnerischen Vereins<br />

anzuziehen“ negativ auffiel, bedrohte<br />

sein Co-Trainer den Unparteiischen mit<br />

dem Satz „sich nach dem Spiel den<br />

Schiri holen zu wollen“. Außerdem<br />

packte er nach dem Spiel den Referee<br />

an die Schulter und drehte ihn herum.<br />

Das Strafmaß sah für den Trainer einen<br />

Verweis vor. Der Co-Trainer muss ei-<br />

ne Geldstrafe in Höhe von 50 Euro zahlen.<br />

Gerade in Jugendspielen komme<br />

den Trainern und Betreuern eine hervorragende<br />

Vorbildfunktion zu, mahnte<br />

Heinz Meyer (Osterholz-Scharmbeck),<br />

Vorsitzender des Verbandsjugendsportgerichts.<br />

In einer weiteren Verhandlung verhängte<br />

das Verbandsjugendsportgericht<br />

gegen einen Trainer aus dem Kreis<br />

Schaumburg eine Geldstrafe in Höhe<br />

von <strong>10</strong>0 Euro. Unter anderem ließ er<br />

sich gegenüber dem Schiedsrichter zu<br />

folgenden Sätzen hinreißen: Du kannst<br />

nicht mal drei Mal den Ball hochhalten,<br />

aber hier so eine Sch… pfeifen.<br />

Ich werde persönlich dafür sorgen, dass<br />

Du bei uns nicht wieder pfeifst. Wie<br />

viel Geld hast Du denn vom Gegner<br />

bekommen?“ Zugetragen hat sich<br />

diese verbale Entgleisung während<br />

eines Fußballspiels der B-Junioren-<br />

Niedersachsenliga.<br />

VGH präsentiert Hannover 96<br />

Die neue Bundesliga-Saison ist noch nicht<br />

alt, und schon gibt es einen echten<br />

Leckerbissen für alle Fußballfans in Alfeld<br />

und Umgebung:<br />

Die Erstliga-Mannschaft von Hannover<br />

96 kommt zu einem Freundschaftsspiel<br />

nach Alfeld und tritt am 13. Oktober,<br />

15 Uhr gegen die 1. Herrenmannschaft<br />

des SV Alfeld an. Möglich gemacht<br />

haben dieses außerordentliche<br />

Sport-Event die VGH Versicherungen, die<br />

auch als Sponsor bei Hannover 96 engagiert<br />

sind.<br />

Die VGH-Regionaldirektion Hildesheim<br />

möchte auf diesem Weg der breiten, fußballbegeisterten<br />

Öffentlichkeit die Bundesliga-<br />

Stars von Hannover 96 “ zum Anfassen “ präsentieren.<br />

Die VGH engagiert sich seit vielen<br />

Jahren im Fußball-Sponsoring in enger Kooperation<br />

mit dem Niedersächsischen Fußballverband<br />

zum Beispiel mit der Durchführung des<br />

jährlichen VGH-Fairness-Cups.<br />

Barsinghausen – eine Stadt mit<br />

35.000 Einwohnern und hohem<br />

Freizeit und Wohnwert in landschaftlich<br />

reizvoller Lage am Rande des<br />

Deisters.<br />

Wir möchten unsere Stadt noch attraktiver<br />

machen. Daher möchte die<br />

SGB Stadtentwicklungsgesellschaft<br />

Barsinghausen mbH möglichst zum<br />

01. Januar 2008 eine/einen<br />

Stadtmarketing-Manager/in<br />

einstellen. Die/der Stadtmarketing-Manager/in zeichnet sich durch ein hohes Maß an<br />

Kreativität und selbstständiger Arbeitsweise aus, um Projekte und Veranstaltungen<br />

erfolgreich zu initiieren, zu organisieren sowie umzusetzen.<br />

Sie haben ein freundliches Auftreten sowie eine professionelle Arbeitsauffassung. Sie<br />

besitzen mehrjährige Erfahrung im Bereich Stadtmarketing sowie eine gute fachliche<br />

Qualifikation (möglichst abgeschlossenes Studium, z.B. Tourismus, Wirtschaftsgeografie,<br />

Marketing).<br />

Die Stelle ist befristet auf zwei Jahre und kann ggf. verlängert werden.<br />

Bitte senden Sie Ihre Bewerbung bis zum 31. Oktober <strong>2007</strong> an:<br />

den Vorsitzenden des Aufsichtsrats<br />

der SGB Stadtentwicklungsgesellschaft Barsinghausen mbH<br />

Herrn Bürgermeister<br />

Walter Zieseniß<br />

Bergamtstraße 5<br />

30890 Barsinghausen<br />

Email: walter.zieseniss@stadt-barsinghausen.de<br />

Allgemeines<br />

Oktober <strong>2007</strong> 47


FC Eintracht Northeim<br />

48<br />

Wenn das Wasser der<br />

Rhume über Ufer steigt …<br />

Das Wasser steht den Fußballern<br />

des FC Eintracht Northeim noch<br />

nicht bis zum Hals. In der Niedersachsenliga<br />

Ost schlägt sich das Team<br />

von Trainer Lutz Lillig prächtig. Vor kurzem<br />

meldete die Eintracht „Land<br />

unter“. Denn die idyllische Sportanlage<br />

im Gustav-Wegner-Stadion wurde am<br />

22. August vom Hochwassser des angrenzenden<br />

Rhumekanals überspült.<br />

Gebäude wurden glücklicherweise nicht<br />

beschädigt, so dass kein großer Schaden<br />

entstand. Mit mehreren Hundert<br />

Sandsäcken hatten die Mitarbeiter des<br />

Städtischen Bauamtes am frühen Morgen<br />

des 22. August Schlimmeres verhindern<br />

können. Der FC kam also<br />

noch mal mit dem Schrecken davon.<br />

Dabei liegt das Sportgelände gar nicht<br />

in einem Hochwassergebiet. Dennoch ist<br />

das Gustav-Wegner-Stadion vom Wasser<br />

umgeben. Denn sowohl die Rhume (südlich)<br />

als auch der Rhumekanal (nördlich)<br />

fließen in unmittelbarer Nähe am städtischen<br />

Fußballplatz vorbei. Dass die Eintracht<br />

weiterhin kein Wasserball spielen<br />

muss, verdankt sie der Stadt Northeim, die<br />

als Eigentümerin der Sportanlage Einiges<br />

Oktober <strong>2007</strong><br />

unternimmt, um den Platz wasserfest zu<br />

machen.<br />

So werden vor jeder Saison rund 40<br />

Tonnen Sand aufgefüllt,<br />

die für ein zügiges<br />

Versickern des<br />

Wassers sorgen sollen.<br />

Nicht ohne Erfolg.<br />

Denn nach dem<br />

jüngsten August-<br />

Hochwasser (siehe<br />

Fotos) war der Platz<br />

bereits zwei Tage später<br />

von den Wassermassen<br />

befreit. Der<br />

FC musste nur ein<br />

Heimspiel beim Gegner<br />

austragen. Folgeschäden<br />

sind nicht<br />

entstanden. „Dafür<br />

sind wir der Stadt<br />

Northeim sehr dankbar“,<br />

betont Teammanager<br />

Hartmut<br />

Denecke (rechts auf<br />

dem Foto, links Vereinsvorsitzender<br />

Wolfgang Hermann).<br />

… sorgt sich FC Eintracht<br />

Northeim um seine<br />

Sportanlage – August-<br />

Hochwasser hat kaum<br />

Schäden angerichtet<br />

Ein kleiner Rückblick: 1981 war die idyllische<br />

Sportanlage komplett überflutet,<br />

1998 wurde nur der Hartplatz von Wassermassen<br />

überspült. Ob die Klimaveränderung<br />

das sumpfige Gelände im Naturschutzgebiet<br />

Auewäldchen in den nächsten<br />

Jahren weiter belastet, lässt sich sicherlich<br />

nicht voraussagen. Für den Schutz des<br />

Sportgeländers müssen die Dämme aber<br />

noch weiter gesichert werden. Dass der ersten<br />

Mannschaft in der Niedersachsenliga<br />

Ost am Ende der Saison nicht doch noch<br />

das Wasser bis zum Hals steht, dafür wird<br />

Trainer Lutz Lillig sicherlich alles tun …<br />

Reiner Kramer


Team des DFB-Mobils<br />

besucht den FC Auetal<br />

Der allererste Einsatz des neuen<br />

„DFB-Mobils“ und seiner „Trainer-<br />

Besatzung“ in Südniedersachsen<br />

hat jetzt beim FC Auetal auf der Kalefelder<br />

Schulsportanlage am Birkenweg<br />

stattgefunden. Im Beisein von mehreren<br />

Kreis-Vorstandsmitgliedern – darunter<br />

Kreisvorsitzender Gerhard Haupt (Vogelbeck)<br />

und Lehrwart Thomas Scholz (Bad<br />

Gandersheim) – gaben die Trainer Rolf<br />

Schütze und Georgi Tutundijew vom<br />

Niedersächsischen Fußball-Verband (<strong>NFV</strong>)<br />

jeweils eine beispielgebende Lehreinheit<br />

in Praxis und Theorie. Begrüßt wurde das<br />

„Mobil-Team“ vom Kalefelder Bürgermeister<br />

Edgar Martin, der selbst ein<br />

großer Fußball-Fan ist und zehn Jahre<br />

als zweiter Vorsitzender des FC Auetal<br />

fungiert hat.<br />

Zunächst stand mit den C-Junioren<br />

der JSG Aue-Sohlberg der sportpraktische<br />

Teil auf dem Rasenplatz auf dem<br />

Programm. Dies war gleichzeitig eine<br />

anschauliche Trainings-Demo für die interessierten<br />

Trainer und Betreuer aus der<br />

Region, die sich am Spielfeldrand einge-<br />

Die C-Jugendlichen der JSG Aue-Sohlberg<br />

mit dem Trainer-Duo vom DFB-Mobil.<br />

funden hatten. Anschließend gab es im<br />

Kalefelder TuS-Center als Präsentation in<br />

moderner Beamer-Technik vielerlei Infos<br />

zur Aus- und Fortbildung im DFB, beim<br />

<strong>NFV</strong> und seinen Kreisverbänden, die in<br />

eine lebhafte Diskussion zu Fragen der<br />

Jugend- und Lehrarbeit mündete.<br />

Das DFB-Mobil ist ein für interessierte<br />

Vereine kostenloser Baustein der Vereinsoffensive<br />

des Deutschen Fußball-Bundes<br />

(DFB), die in Kalefeld von allen Seiten<br />

gelobt wurde. Zum Ausklang konnte<br />

Auetal-Vorsitzender Armin Bock eine<br />

Urkunde, einen DFB-Wimpel, die Dokumentation<br />

„<strong>10</strong>0 Jahre DFB“ sowie einen<br />

Lederfußball entgegen nehmen.<br />

Manfred Kielhorn<br />

Freuten sich über eine gelungene Veranstaltung<br />

(von links): Kreislehrwart Thomas<br />

Scholz, Vorsitzender Armin Bock vom FC<br />

Auetal, Rolf Schütze (DFB-Mobil) und Gerhard<br />

Haupt (Kreisvorsitzender Northeim/<br />

Einbeck). Fotos: Kielhorn<br />

Niederlage gegen 96 II<br />

Die U21-Auswahl des <strong>NFV</strong> hat im Barsinghäuser<br />

August-Wenzel-Stadion ein Testspiel<br />

gegen das Oberligateam von Hannover<br />

96 mit 2:3 (1:1) verloren. <strong>NFV</strong>-Trainer Uwe<br />

Brandt (Sickte), der auf zahlreiche Leistungsträger<br />

von Hannover 96 und dem VfL Wolfsburg<br />

verzichten musste, nutzte die Begegnung<br />

zur Sichtung im Hinblick auf den Länderpokalwettbewerb<br />

des DFB vom 11. bis<br />

16. Oktober in Duisburg-Wedau.<br />

„Die Mannschaft ist ordentlich aufgetreten.<br />

Alle haben den Willen gezeigt, sich<br />

für die Auswahl zu engagieren“, zog Uwe<br />

Brandt trotz der Niederlage ein positives Fazit.<br />

„Wenn es schnell und direkt ging, haben<br />

wir gefällig nach vorn gespielt“, bilanzierte<br />

der Coach. Jedoch habe sein Team Abstimmungsprobleme<br />

im Defensivverhalten und<br />

fehlende Konsequenz im Torabschluss offenbart.<br />

<strong>NFV</strong>-U21-Auswahl – Hannover 96<br />

2:3 (1:1), Tore: 1:0 (1.) Rubic Ghasemi-Nobahkt,<br />

1:1 (42.) Lukasz Dziezega, 1:2 (50.)<br />

Yunus Karayün, 2:2 (60.) Juri Neumann, 2:3<br />

(82.) Yunus Karayün<br />

Das <strong>NFV</strong>-Aufgbot: Konstantin Engel,<br />

Viktor Braininger, Martin Geisthardt (alle VfL<br />

Osnabrück), Eike Noparlik, Kevin Eckert, Rubic<br />

Ghasemi-Nobahkt (alle FC Eintracht<br />

Northeim), Dennis Busboom, Andre Brömel<br />

(beide VfB Fallersleben), Marco Hansmann,<br />

Christoph Rischker (beide TSV Havelse), Jan-<br />

Andre Sievers, Hendrik Helmke (beide Lüneburger<br />

SK), Marcel Thomsen, Juri Neumann<br />

(beide VfL Wolfsburg), Adrian Wagner (Eintracht<br />

Braunschweig), Niklas Noeske (BSV<br />

Ölper 2000), Danny Arend (Eintracht Nordhorn),<br />

Daniel Hoffmann (SV Bavenstedt),<br />

Jan-Dirk Riedesel (SV Meppen), Joachim<br />

Hagemann (TuSpo Petershütte). bo<br />

Vereinsoffensive<br />

Oktober <strong>2007</strong> 49


Integration<br />

50<br />

Projekt wird vom Land mit<br />

500.000 Euro bezuschusst<br />

Innenminister Uwe Schünemann<br />

und kommunale<br />

Sportvertreter stellten in<br />

Hildesheim Kooperation vor<br />

500.000 Euro für Integrationsprojekt.<br />

Diese Summe stellt das Land Niedersachsen<br />

für eine groß angelegte Aktion bereit, bei<br />

der es um Migrantinnen und Migranten<br />

geht, die in unsere Gesellschaft in vorbildlicher<br />

Weise integriert werden sollen. Es handelt<br />

sich dabei um eine Kooperation zwischen<br />

dem niedersächsischen Ministerium<br />

für Inneres und Sport, des Kreis-Sport-Bundes<br />

(KSB) Hildesheim und des <strong>NFV</strong>-Kreises<br />

Hildesheim, die jetzt im Roemer-Pelizaeus-<br />

Museum in Hildesheim vorgestellt wurde.<br />

Alle Partner wollen sich dieser großen Herausforderung<br />

stellen. Uwe Schünemann,<br />

Niedersächsischer Minister für Inneres und<br />

Sport hat diese wichtige Aufgabe zur Chefsache<br />

erklärt.<br />

Beide Sportverbände spielen dabei eine<br />

Vorreiterrolle: Dabei geht es um die Ausbildung<br />

von „Integrations-Lotsen“. Die neu<br />

zugewanderten Mitbürger und Spätaussiedler<br />

sollen bei der Orientierung im sprachlichen<br />

und gesellschaftlichen Bereich in<br />

einem fremden Land Hilfe erfahren.<br />

„Da ist der Sport gerade das richtige<br />

Mittel“, betonte Schünemann. Gemeinsam<br />

mit dem KSB-Vorsitzenden Frank Wodsack<br />

und dem <strong>NFV</strong>-Kreisvorsitzenden Detlef<br />

Winter wurde das Integrationsprojekt des<br />

Hildesheimer Bundesliga- und FIFA-Referees<br />

Michael Weiner vorgestellt. Mit großem<br />

Engagement setzt sich der Mitarbeiter im<br />

Ministerium für Inneres und Sport für die<br />

Ziele dieses Projekts ein. Als Polizeibeamter<br />

ist ihm dieses Thema nicht fremd.<br />

Schünemanns achtjähriger Sohn spielt<br />

in Holzminden mit Gleichaltrigen aus ver-<br />

„Integration ist eine der wichtigsten innenpolitischen<br />

Aufgaben und Herausforderung<br />

unserer Zeit und von hoher gesellschaftspolitischer<br />

Bedeutung“, sagte der Bundesliga-<br />

Schiedsrichter Michael Weiner bei der Vorstellung<br />

des Integrationslotsenprojekts.<br />

Oktober <strong>2007</strong><br />

<strong>NFV</strong>-Kreisvorsitzender Detlef Winter, Innenminister Uwe Schünemann und KSB-Vorsitzender<br />

Frank Wodsack (von links) setzen sich für Mitbürger mit Migrationshintergrund in Sportvereinen<br />

ein. Fotos: Neumann<br />

schiedenen Ländern Fußball. „Und das<br />

klappt wunderbar“, sagte der Minister.<br />

<strong>NFV</strong>-Kreisvorsitzender Winter zur Bedeutung<br />

des Intergrationsprojektes: „Die<br />

Probleme beginnen meistens erst ab 14<br />

Jahren. Jugendliche, die in die Gesellschaft<br />

nicht integriert sind, neigen zur Gewalt,<br />

auch auf dem Sportplatz.“ Eine Hauptaufgabe<br />

der künftigen Arbeit der Integrationslotsen:<br />

Toleranz, die Achtung des Anderen<br />

und Fair Play sind nur einige Punkte bei<br />

der Wertevermittlung.<br />

Die Ausbildung bis zu 15 Teilnehmern<br />

beginnt am <strong>10</strong>. Oktober in der KSB-Lehrstätte.<br />

Die Abschlussveranstaltung ist am<br />

12. Dezember vorgesehen. Beim Basismodul<br />

mit 23 Unterrichtseinheiten werden<br />

zum Beispiel soziale und kommunikative<br />

Kompetenzen gefördert. Dafür ist Frank<br />

Wodsack verantwortlich. Das Spezialmodul<br />

Am 1. September <strong>2007</strong> ist die Altersgrenze<br />

von 16 Jahren in Bezug auf das<br />

Rauchen gefallen. Das bedeutet, bis zum<br />

Eintritt der Volljährigkeit gilt das uneingeschränkte<br />

Rauchverbot in der Öffentlichkeit.<br />

Nichtraucherschutz<br />

im Sportverein<br />

Seit dem 1. August <strong>2007</strong> gilt das „Niedersächsische<br />

Nichtraucherschutzgesetz“<br />

(Nds.NiRSG). Seither gab es eine Vielzahl<br />

von Anfragen von Mitgliedsvereinen, inwieweit<br />

sich die Regelungen dieses Gesetzes<br />

auf die tägliche Vereinspraxis auswirken.<br />

Nach Rücksprache mit dem zuständigen<br />

Ministerium für Soziales, Frauen, Familie<br />

und Gesundheit lässt sich allgemein folgendes<br />

feststellen:<br />

1. Hinsichtlich der Sporthallen muss unterschieden<br />

werden. In öffentlich zugänglichen<br />

(also nicht vereinseigenen) Sporthallen<br />

gilt das Gesetz. Wenn es sich um<br />

mit 50 Unterrichtseinheiten beinhaltet folgende<br />

Themen aus dem Fußball: Sportorganisation,<br />

Sportstrukturen, Jugendarbeit<br />

im Sportverein, Sporttheorie, Sportpraxis,<br />

Regelwerk. Die <strong>NFV</strong>-Referenten Andreas<br />

Rogat, Frank Wunnenberg, Marcus Schierbaum<br />

und <strong>NFV</strong>-Kreisvorsitzender Detlef<br />

Winter werden das Gespräch mit den Integrationslotsen<br />

führen. Für dieses Amt können<br />

sich gut integrierte Zugewanderte,<br />

aufgeschlossene Einheimische oder Ehrenamtliche<br />

aus den Vereinen anmelden.<br />

Interessierte wenden sich an: KSB Hildesheim,<br />

Telefon (0 51 21) 48 83, E-Mail:<br />

ksbhildesheim@t-online.de (Ansprechpartnerin<br />

ist Eva Kandulski), Frank Wodsack,<br />

Telefon (0 51 21) 21 50, E-Mail:<br />

f.wodsack@web.de, <strong>NFV</strong>-Kreis Hildesheim,<br />

Detlef Winter, Telefon (0 50 65) 83 33,<br />

E-Mail: detlefwintersibbesse@t-online.de.<br />

Änderung des Jugendschutzgesetzes<br />

zum Rauchen in der Öffentlichkeit<br />

eine vereinseigene Sporthalle handelt,<br />

kann der Verein selber bestimmen, wie<br />

mit dem Rauchen umgegangen werden<br />

soll. Allerdings dürfte bei Wettkämpfen,<br />

zu denen Zuschauer kommen – bei denen<br />

die Halle in diesem Fall also öffentlich<br />

zugänglich ist – ein Rauchverbot durch<br />

das Gesetz anzunehmen sein.<br />

2. Klar ist die Lage bei „publikumsoffenen“<br />

Vereinsgaststätten. Hier gilt das Gesetz.<br />

Wenn nur Vereinsmitglieder zum Vereinsheim<br />

Zutritt haben und es sich nicht um<br />

einen Gastronomiebetrieb im Sinne des<br />

Gaststättenrechts handelt, gilt es nicht.<br />

3. Regelmäßig sind Vereine demnach auch<br />

nach Geltung des Nds.NiRSG frei, über<br />

das Rauchen in den eigenen Örtlichkeiten<br />

selbst im Beschlusswege zu befinden.<br />

Wenn sich im Laufe der Zeit die ersten<br />

konkreten Erfahrungen mit dem neuen<br />

Gesetz einstellen, wird der LSB darüber<br />

informieren.<br />

Quelle: www.sportjugend-nds.de


Grippewelle<br />

auch beim Rasen?<br />

Typisches Erscheinungsbild von <strong>Rot</strong>spitzigkeit.<br />

Gerade in der jetzigen Jahreszeit kann ein Rasensportplatz außer<br />

durch Witterungsbedingungen auch durch Pilzkrankheiten geschädigt<br />

werden. Hier ist in erster Linie der Schneeschimmel zu nennen.<br />

Er hinterlässt Flecken abgestorbener Gräser, die erst im späten Frühjahr<br />

bei guter Pflege wieder verwachsen.<br />

Doch auch während des übrigen Jahres kommt es zu Flecken,<br />

Streifen, Ringen oder Verfärbungen auf dem Rasen durch Pilzkrankheiten.<br />

Sie können dem Sportrasen schwere Schäden zufügen, bis<br />

hin zu einer vollkommen zerstörten Rasennarbe und Unbespielbarkeit<br />

des Platzes. Aber auch ein kleinflächiger Befall hat oft eine Beeinträchtigung<br />

der Nutzung zur Folge. Deshalb sind die Kenntnis<br />

über die möglichen Krankheiten sowie das frühzeitige Erkennen für<br />

jeden Pflegeverantwortlichen sehr wichtig. Die folgende Tabelle gibt<br />

eine kurze, aber prägnante Übersicht:<br />

Auftreten Erreger Erscheinungsbild<br />

Sept.-März Schneeschimmel Graue Flecken von 5 bis 25 cm Durchmesser.<br />

Bei Tau oft watteartiges, rosagefärbtes<br />

Myzel sichtbar.<br />

Nov.-März <strong>Rot</strong>spitzigkeit <strong>Rot</strong>färbung der Blattspitzen durch<br />

Pilzmyzel. Befall oft großflächig.<br />

Ganzjährig Hexenringe Kreisförmige Schadbilder mit abgestorbener<br />

Randzone oder dunkelgrünem Ring.<br />

Oft Pilze sichtbar.<br />

März-Okt. Blattflecken Kleine, rote oder braune Flecken auf den Blättern.<br />

Bei starkem Befall Absterben der Pflanze.<br />

Juni-Sept. Rost Gelbe, braune oder schwarze Pusteln auf<br />

den Blättern. Oft ganze Fläche befallen.<br />

Mai-Sept. Pythium-Fäule Absterben der Gräser, sehr schnelle Ausbreitung.<br />

Besonders bei Ein- und Nachsaaten.<br />

Die Bekämpfung von Rasenkrankheiten ist wegen strenger gesetzlicher<br />

Auflagen und fehlender Mittel auf Rasenflächen schwierig<br />

oder sogar unmöglich. Deshalb gilt der Grundsatz: Vorbeugen ist<br />

besser als heilen. Vorbeugende Maßnahmen sind alle Arbeiten, die<br />

die Gesundheit und Stabilität der Gräser fördern. Hierzu zählen ganz<br />

besonders:<br />

– gut belüfteter Boden (Lockern, Aerifizieren)<br />

– ausgewogene Düngung (Langzeitdünger)<br />

– gute Kaliumversorgung (Langzeit-Kalium)<br />

– Perforationssaat mit Saatgut<br />

– Saatgutbehandlung mit Headstart ® und Proradix ®<br />

Da die Erkennung oft nicht einfach ist und eine detaillierte Beschreibung<br />

der Symptome den Rahmen sprengen würde, wenden<br />

Sie sich bitte an Ihren Fachberater vor Ort: Rainer Kornet, Moorkamp<br />

31, 30165 Hannover (Tel.: 05 11 - 2 35 <strong>10</strong> 92, Fax: 05 11 -<br />

3 36 34 37, Mobil: 01 70 - 6 31 87 97 oder rainer.kornet@wolfgarten.com).<br />

Sportplatzpflege mit System<br />

Oktober <strong>2007</strong> 51


Neues vom Mädchenfußball<br />

52<br />

Die B-Juniorinnen der JSG Lauenhagen/Pollhagen/Nordsehl gewannen in der Saison 2006/07 drei Titel im <strong>NFV</strong>-Kreis Schaumburg.<br />

In nur zwei Jahren<br />

JSG Lauenhagen-<br />

Pollhagen-Nordsehl:<br />

von Null auf Einhundert<br />

Mädchenfußball steht<br />

ganz hoch im Kurs<br />

Bei der JSG Lauenhagen/Pollhagen/<br />

Nordsehl steht der Mädchenfußball<br />

ganz hoch im Kurs. Dabei fiel der<br />

den Erfolg so: „Neben dem normalen Trainings-<br />

und Spielbetrieb haben wir an<br />

etlichen Turnieren teilgenommen, um uns<br />

sammen und trägt zur guten Kameradschaft<br />

bei.“ Im vergangenen Jahr besuch-<br />

Startschuss erst im Sommer 2005, als die auch mit höher spielenden Mannschaften ten die JSG-Mädchen außerdem gemein-<br />

JSG mit einigen wenigen Mädchen bei Null zu messen. Nur so ist eine ständige Weitersam mit zwei Mannschaften des TSV<br />

anfing. Doch inzwischen ist sie längst bei entwicklung möglich. Hier wurden die Algesdorf die Bundesligabegegnung Han-<br />

Einhundert angelangt.<br />

Mädchen im kämpferischen und spielerinover 96 gegen Eintracht Frankfurt, was<br />

JSG-Betreuer Peter Krohne erinnert schen Bereich richtig gefordert.“<br />

allen viel Freude bereitete. Am Vormittag<br />

sich an die Anfänge: „Wir hatten ganze<br />

Bei einem Turnier in Bad Pyrmont gin- hatten sich beide Teams noch im Punkt-<br />

sechs Spielerinnen zur Verfügung und gen die JSG-Mädchen als erster Sieger vom spielkampf gegenüber gestanden. Nach<br />

standen vor einem kompletten Neuaufbau. Platz und bei Viktoria Dehme (Westfalen) einem gemeinsamen Mittagessen ging es<br />

Zu verdanken haben wir alles unserem Trai- belegten sie Platz zwei. Ferner nahmen die dann mit dem Bus Richtung Hannover,<br />

ner Dietmar Arndt, der mit immens viel JSG-Mädchen an Hallenturnieren in Lau- wobei unterwegs noch viel gefachsimpelt<br />

Fachwissen, Engagement und Herzblut die enau und Minden teil, wo ebenfalls gute wurde.<br />

Abteilung aufbaute und zum Erfolg führte. Platzierungen erreicht wurden. Beim „Tag<br />

Zum Saisonauftakt der neuen Spielse-<br />

Heute haben wir im D- und B-Juniorinnen- des Mädchenfußballs“ in Mellendorf berie <strong>2007</strong>/08 erwischten beide JSG-Teams<br />

Bereich über 30 Spielerinnen.“<br />

legten die C-Juniorinnen zudem einen be- Anfang September einen tollen Start. Die<br />

Nach einer durchwachsenen Saison achtlichen vierten Platz.<br />

B-Juniorinnen landeten gegen die JSG Liek-<br />

2005/06 kam in der Spielserie 2006/07 der Aber auch neben dem routinemäßiwegen/Sülbeck/Nienstädt einen 16:0-Kan-<br />

große Durchbruch. Allein das B-Mädchengen Übungs- und Spielbetrieb stellen die tersieg. Das D-Juniorinnen-Team setzte sich<br />

team räumte im <strong>NFV</strong>-Kreis Schaumburg JSG-Verantwortlichen allerhand auf die gegen den SC Rinteln mit 2:0 durch. Es ist<br />

alles ab. Beide Meistertitel in der Halle und Beine. Krohne: „Wir haben zusammen unschwer zu erkennen, dass sicherlich<br />

in der Feldsaison wurden eingefahren. Da- mit den Eltern ein tolles zweitägiges Sai- auch in dieser Saison beide JSG-Mannzu<br />

kam noch der Pokalsieg auf Kreisebene. sonabschlussfest auf unserem Vereinsschaften weit vorne in der Tabelle landen<br />

Arndt, der beide Teams trainiert, erklärt gelände veranstaltet. Das schweißt zu- werden. Fritz Redeker<br />

Oktober <strong>2007</strong>


Vorbildfunktion<br />

in puncto Fair Play<br />

„Die ersten zwei Buchstaben des SV<br />

Werder Bremen stehen für soziale Verantwortung!“<br />

Mit diesen Worten empfing<br />

Werder-Präsident Klaus-Dieter Fischer in<br />

den Katakomben des Bremer Weser-Stadions<br />

die acht B- und C-Junioren-Trainer,<br />

die im Rahmen des Fair-Play-Cup Niedersachsen<br />

2006/07 als fairste Übungsleiter<br />

auf Bezirksebene ermittelt worden waren.<br />

Zum Dank für ihr vorbildliches Auftreten<br />

auf, aber auch abseits des Sportplatzes<br />

wurden die Trainer, begleitet von Mitarbeitern<br />

aus dem Haupt- und Ehrenamt des<br />

<strong>NFV</strong>, mit einem Besuch beim Champions-<br />

League-Teilnehmer belohnt.<br />

Im Beisein von Björn Schierenberg<br />

(stellvertretender Leiter des Jugend-Internats)<br />

ging Fischer während seines Vortrags<br />

auf viele Aktionen und Projekte der Werderaner<br />

ein: „Wir nehmen die Begriffe Fair<br />

Play und soziale Verantwortung sehr ernst.<br />

Seit nunmehr 25 Jahren betreiben wir erfolgreich<br />

Fan-Projekte, wo ein reger Austausch<br />

stattfindet. Mit jeweils <strong>10</strong>0 Schulen<br />

und Vereinen aus der gesamten Republik<br />

bestehen Kooperationsverträge und<br />

Partnerschaften, die gut florieren.“<br />

Fischer weiter: „Gewalt verhindern, Aufklärungsarbeit<br />

leisten und Fairness auf<br />

dem Fußballplatz vorleben – das sind<br />

zentrale Zielsetzungen, die wir anpacken<br />

und umsetzen.“<br />

Neben dem Empfang beim Werder-<br />

Präsidenten war der Besuch des Bundesligaspiels<br />

Werder Bremen gegen Eintracht<br />

Frankfurt ein weiterer Höhepunkt dieser<br />

Ehrungsveranstaltung. Die Bremer gingen<br />

dabei mit 2:1 als verdienter Sieger vom<br />

Platz. Allein der Auftritt von Werder-Mittelfeldmotor<br />

Diego war die Eintrittskarte<br />

wert. Der 22-jährige Fußball-Künstler ist<br />

klein, kompakt, wendig, technisch perfekt<br />

und hat eine enorme Beschleunigung auf<br />

den ersten Metern. Was Diego den 41.000<br />

Zuschauern demonstrierte, war schlichtweg<br />

genial.<br />

Aber auch der Bremer Fußballverband<br />

(BFV) kümmerte sich rührig um die <strong>NFV</strong>-<br />

Gruppe. So hatte Johann Rullhusen von<br />

Beginn an die Betreuung übernommen<br />

und eine individuell gestaltete Stadtführung<br />

vorbereitet, bei der viele Bremer<br />

Die fairsten Jugendtrainer und ihre <strong>NFV</strong>-Begleiter auf dem Balkon des Weserstadions mit dem<br />

Präsidenten des Bremer Fußballverbandes, Dieter Jerzewski (hinten links). Foto: Tienken<br />

Sehenswürdigkeiten betrachtet werden<br />

konnten. Den Abschluss bildete ein Besuch<br />

in den Räumen des BFV, wo Präsident<br />

Dieter Jerzewski die Niedersachsen begrüßte.<br />

Mit dem eintägigen Aufenthalt in Bremen<br />

zeigte sich <strong>NFV</strong>-Fair Play-Beauftragter<br />

Heinz-Dieter Ebeling sehr zufrieden: „Das<br />

war ein Dankeschön für unsere acht Trainer,<br />

die in puncto Fair Play eine Vorbildfunktion<br />

übernommen haben. Die Verantwortlichen<br />

des SV Werder Bremen und des<br />

BFV haben dafür gesorgt, dass wir einen<br />

tollen Tag in Bremen erleben durften.“<br />

An der Trainer-Ehrungsveranstaltung<br />

nahmen Hermann Keune (Union Salzgit-<br />

Auszeichnung für<br />

Niedersachsens fairste<br />

Jugendtrainer – Empfang<br />

beim SV Werder Bremen<br />

ter/Bezirk Braunschweig), Fred Matejasik<br />

(Fortuna Lebenstedt/Bezirk Braunschweig),<br />

Ralf Thurau (VfV Hildesheim/-<br />

Bezirk Hannover), Klaus Drewke (JSG-Nord<br />

04/Bezirk Hannover), Gerhard Willms (SG<br />

Riepe Großefehn/Bezirk Weser-Ems), Jörg<br />

Frerichs (TSV Abbehausen/Bezirk Weser-<br />

Ems), Reiner Tienken (SV Lilienthal/Falkenberg/Bezirk<br />

Lüneburg), Adolf Kuhn (JSG<br />

Hitzacker/Dannenberg/Bezirk Lüneburg),<br />

Gerd Walter (Fair Play-Referent/Bezirk<br />

Weser-Ems), Heinz-Dieter Ebeling (<strong>NFV</strong>-<br />

Fair Play-Beauftragter/VJA), Stefan<br />

Lehmann (<strong>NFV</strong>-Hauptamt/Referat Spielwesen)<br />

und Fritz Redeker (VJA/Öffentlichkeitsarbeit)<br />

teil. Fritz Redeker<br />

Neues vom Jugendfußball<br />

Oktober <strong>2007</strong> 53


Neues aus dem <strong>NFV</strong>-Bezirk Hannover<br />

Holzminden stellt<br />

starke E-Junioren<br />

Sehr gute Platzierungen beim „DANA-CUP“<br />

Beim 26. Internationalen Jugendfußballturnier<br />

„DANA-<br />

CUP“ im dänischen Hjörring haben<br />

die E-Junioren-Fußballer des<br />

<strong>NFV</strong>-Kreises Holzminden mit zwei<br />

Mannschaften teilgenommen<br />

und überragende Erfolge erzielt.<br />

Insgesamt traten 850 Mannschaften<br />

aus 32 Nationen in den<br />

Mädchen- und Jungenausscheidungen<br />

an. Untergebracht waren<br />

die ca. 20.000 Spieler im Alter<br />

1. Oktober: Karl-<br />

Heinz Gruber, Mitglied<br />

des Bezirksspielausschusses,<br />

wird 59 Jahre<br />

alt; Thomas Köcher, Beisitzer<br />

im Bezirkssportgericht,<br />

feiert seinen 43.<br />

Geburtstag.<br />

2. Oktober: Heinz<br />

Dumke, Vorsitzender im<br />

Jugendausschuss, wird<br />

56 Jahre alt; Marko Vankann,<br />

Vorsitzender des<br />

Kreises Schaumburg,<br />

wird 32 Jahre alt.<br />

13. Oktober: Gustav<br />

Hoffmeister, Mitglied<br />

im Bezirksjugendausschuss,<br />

wird 65 Jahre<br />

alt; Achim Helm, Beisitzer<br />

im Bezirkssportgericht,<br />

feiert seinen 65.<br />

Geburtstag; Karl Düver,<br />

54 Oktober <strong>2007</strong><br />

von 11 bis 19 Jahren und ihre Betreuer<br />

in Schulen in der weiteren<br />

Umgebung von Hjörring. So auch<br />

die beiden Holzmindener Auswahlteams<br />

mit den Lehrausschuss-Mitgliedern<br />

Jürgen Grabs,<br />

Michael Proske und Michael<br />

Frisch in der Horne Skole, einer<br />

kleinen Schule mit Sportanlage in<br />

der Nähe von Hirtshals.<br />

Die B12-Mannschaft wurde<br />

vor Gegnern aus Dänemark,<br />

Die jungen Fußballer des <strong>NFV</strong>-Kreises Holzminden schlugen sich in Hjörring<br />

beachtlich. Unser Foto zeigt in der oberen Reihe von links nach rechts:<br />

Simon Vatterott, Steffen Diener, Bastian Geisler, Bastian Helms, Julian<br />

Mähre, Niklas Berndt, Lars Proske, Julian Kumpf, Tobias Schulz; untere Reihe<br />

von links nach rechts: Niklas Grupe, Justus Balzer, Louis Golze, Lauren<br />

Busse, Jan-Torge Weper, Jendrik Achilles, Louis Ende, Niklas Heinemeyer,<br />

Moritz Konrad, Alexander Schulz, John Erb.<br />

Geburtstage<br />

Gustav Hoffmeister wird am 13. Oktober<br />

65 Jahre alt.<br />

Ehrenmitglied des Bezirks, wird 88 Jahre alt.<br />

1. November: Michael Brede, Kreisvorsitzender Nienburg,<br />

wird 46 Jahre alt.<br />

Norwegen und der Ukraine mit<br />

19:0 Toren und 9 Punkten Gruppensieger.<br />

In der Zwischenrunde<br />

kam die Mannschaft durch einen<br />

8:0-Sieg über Eckernförde in das<br />

Achtelfinale. Hier schied das<br />

Team gegen die Mannschaft von<br />

Academia (Venezuela), dem späteren<br />

Sieger des Turniers und Bezwinger<br />

der Mannschaft von<br />

Spartak Moskau, aus. Unter die<br />

letzten 16 Teams bei 51 hochkarätigen<br />

Mannschaften in dieser<br />

Alterklasse zu kommen, ist<br />

ein großartiges Ergebnis.<br />

Die B11-Mannschaft errang<br />

vor Mannschaften aus Rumänien,<br />

Polen, England und Dänemark<br />

mit 16:8 Toren und <strong>10</strong><br />

Punkten den Gruppensieg. Im<br />

Achtelfinale wurde durch einen<br />

Sieg gegen Timiryazevets (Russland)<br />

das Viertelfinale erreicht.<br />

Im Viertelfinale wurde die Mannschaft<br />

von Kent Elite (England)<br />

mit 2:0 besiegt. Im Halbfinale<br />

verpasste Holzminden durch eine<br />

unglückliche Niederlage aber das<br />

Finale gegen die Mannschaft von<br />

Rhythm (Ukraine). Nach dem<br />

Spiel flossen die Tränen der jungen<br />

Sportkameraden über das<br />

verpasste Ziel. Aber unter 42<br />

Mannschaften dieser Altersklasse<br />

mit der Bronze-Medaille und<br />

einem Pokal ausgezeichnet zu<br />

werden, ließ die Niederlage<br />

schnell vergessen.<br />

Alle Bronze-Medaillengewinner<br />

marschierten mit einer<br />

Band und unter dem Beifall der<br />

zahlreichen Zuschauer zur Siegerehrung<br />

abends ins Stadion<br />

von Hjörring ein. Nach der Siegerehrung<br />

und einem gigantischen<br />

Feuerwerk bekamen einige<br />

Spieler von einer Brasilianischen<br />

Mannschaft noch Trikots<br />

überreicht, was bei den Spielern<br />

große Freude auslöste.<br />

Nach einer erlebnisreichen<br />

und für die jungen Fußballer des<br />

<strong>NFV</strong>-Kreises Holzminden überaus<br />

erfolgreichen Woche, konnten<br />

die Eltern ihre jungen Sprösslinge<br />

gesund und munter von den Betreuern<br />

wieder in Empfang nehmen.<br />

Dieser Erfolg war ein Ergebnis<br />

jahrelanger Lehrarbeit der<br />

Betreuer dieser Altersklasse. Die<br />

Teilnahme am „DANA-CUP“<br />

wurde durch eine Spende der<br />

Sparkasse Weserbergland ermöglicht.<br />

August Borchers<br />

Ehrung verdienter Mitarbeiter. Der Vorstand des <strong>NFV</strong>-<br />

Kreises Hannover empfing kürzlich seine Ehrenmitglieder und besonders<br />

verdiente, langjährige ehrenamtliche Mitarbeiter zu einer kleinen Feier<br />

in der Vereinsgaststätte des OSV Hannover. Nach zahlreichen Ehrungen<br />

und einem gemeinsamen Essen wurden interessante Geschichten und<br />

Anekdoten aus ca. 40 Jahren Fußball ausgetauscht. Geehrt wurden: 25<br />

Jahre Schiedsrichter: Nihat Özkaya, Uwe Belke, Bernd Faust, Thomas<br />

Frank, Petros Pappas; 30 Jahre Schiedsrichter: Rainer Hahne, Thomas<br />

Kuhnert, Axel Behrens; Silberne Ehrennadel des <strong>NFV</strong>: Hans-Joachim Bergen<br />

und Udo Uherek; 40 Jahre Schiedsrichter (Goldene Ehrennadel des<br />

<strong>NFV</strong>): Hans-Joachim Filipiak, Günther Gebhardt, Rainer Lehmann, Gerhard<br />

Müller, Volker Neubacher, Jochen Riese, Vidivic Franjo, Wilfried<br />

Aben; Auszeichnung der Preisträger der Ehrenamtsaktion des DFB: Frank<br />

Dölle, Thomas Ritzka, Klaus Rokitta, Norbert Spors, Martin Sterk und<br />

Karl-Heinz Witte.


Vertrauens-Beweis<br />

für Andreas Wittrock<br />

Fußballtag im <strong>NFV</strong>-Kreis Hameln/Pyrmont<br />

Günter Engelking (rechts) gratuliert Andreas Wittrock zu seiner Wiederwahl.<br />

Weiter mit Andreas Wittrock<br />

an der Spitze und einer<br />

starken Führungsriege an seiner<br />

Seite geht der Kreisfußballverband<br />

Hameln-Pyrmont in die<br />

nächsten drei Jahre. Beim Kreis-<br />

Das DFB-Pokalfinale der Frauen<br />

zwischen dem 1. FFC<br />

Frankfurt und dem FRC Duisburg<br />

(5:2 n.E.) Ende Mai sollte das<br />

letzte reguläre Spiel der Schiedsrichterin<br />

des <strong>NFV</strong>-Kreises Nienburg,<br />

Monika Fornacon, sein.<br />

Der Part der Assistentin war bereits<br />

ihr fünfter Einsatz in Berlin;<br />

vor sieben Jahren durfte sie als<br />

Höhepunkt ihrer erfolgreichen<br />

Laufbahn das Pokalfinale zwischen<br />

Frankfurt und Siegen (2:1)<br />

leiten.<br />

Die 43-Jährige wohnt mit<br />

ihrem Ehemann und den beiden<br />

Kindern Lisa-Marleen (16) und<br />

Patrick (13) in dem kleinen Dorf<br />

Stöckse bei Nienburg. „Ich rechne<br />

es Monika hoch an, dass sie<br />

unserem kleinen Verein treu geblieben<br />

ist“, lobt der Vereins- und<br />

Kreisvorsitzende Michael Brede.<br />

1978 begann die gelernte<br />

Verwaltungsfachangestellte des<br />

Landkreises Nienburg ihre aktive<br />

Laufbahn als Spielerin des SV BE<br />

Steimbke. „Manfred Siemering,<br />

der damalige Spartenleiter der<br />

Steimbker Fußballabteilung,<br />

sprach mich eines Tages an und<br />

fragte, ob ich mir vorstellen<br />

könnte, als Schiedsrichterin aktiv<br />

zu werden. Ich konnte!“, erinnert<br />

sich die Unparteiische.<br />

fußballtag in der Domänenburg<br />

in Aerzen wurden Andreas Wittrock,<br />

seine Vorstandskollegen<br />

und die Mitglieder der einzelnen<br />

Ausschüsse von den 71 Delegierten<br />

aus 44 Vereinen in ihren<br />

Pokalendspiele als<br />

Karriere-Höhepunkte<br />

Monika Fornacon beendete ihre Laufbahn<br />

Durch ihre Einsätze lernte sie<br />

ihren Mann Wilfried kennen, der<br />

ebenfalls als Referee tätig ist. „Er<br />

hat mir immer den Rücken freigehalten<br />

und meinen sportlichen<br />

Aufstieg ermöglicht“, betont Monika<br />

Fornacon dankbar.<br />

Am 28. Juni 1991 befand<br />

sich die damals 27-Jährige erstmals<br />

auf der DFB-Liste. „Mich erreichte<br />

die frohe Kunde im Krankenhaus<br />

nach der Entbindung<br />

meiner Tochter“, erinnert sich die<br />

Unparteiische.<br />

Von 1991 bis 2004 leitete<br />

Monika Fornacon Spiele der Frauen-Bundesliga.<br />

Bei den Männern<br />

agierte sie bis zur Regionalliga.<br />

Vor neun Jahren wurde Monika<br />

auf die FIFA-Liste gesetzt. Bis<br />

2003 durfte sie international pfeifen.<br />

Neben UEFA-Pokalspielen der<br />

Frauen leitete sie im November<br />

1999 ein U16-Länderspiel zwischen<br />

Deutschland und Frankreich<br />

in der heimischen Nienburger<br />

Mußriede. Vier Monate zuvor<br />

war sie Referee des Frauen-U21-<br />

Länderspieles Deutschland gegen<br />

Dänemark.<br />

Ein tolles Erlebnis war auch<br />

das DFB-Jubiläumsturnier der<br />

Frauen-Nationalmannschaften<br />

im Jahr 2000. Ebenso schön war<br />

der Beach-Soccer-Cup in Tra-<br />

Ämtern bestätigt und teilweise<br />

neu gewählt.<br />

In ihren Grußworten unterstrichen<br />

Landrat Rüdiger Butte,<br />

Fußballbezirksvorsitzender August-Wilhelm<br />

Winsmann, KSB-<br />

Vorsitzender Fred Hundertmark,<br />

die Vorsitzenden der benachbarten<br />

Kreise und die politische Spitze<br />

aus dem Flecken Aerzen, dass<br />

der Fußball einen immer größeren<br />

Stellenwert in der Gesellschaft<br />

einnimmt, weil er nicht nur Alt<br />

und Jung in seinen Bann zieht,<br />

sonder das Gemeinschaftsgefühl<br />

deutlich stärkt. Ohne die vielen<br />

ehrenamtlichen Helfer wäre dieses<br />

allerdings nicht möglich.<br />

Zusammen mit dem Bezirksvorsitzenden<br />

Auwi Winsmann<br />

überreichte Andreas Wittrock verdienten<br />

Ausschussmitgliedern<br />

und Vereinsfunktionären Ehrennadeln.<br />

Die erst kürzlich eingeführte<br />

<strong>NFV</strong>–Verdienstnadel erhielten<br />

Walter Busse und Dietmar<br />

Wente (beide TSV Nettelrede),<br />

Karl-Heinz Garbe (Eintracht Nienstädt),<br />

Friedel Husmann (Germania<br />

Reher), Dieter Schröder (TSV<br />

Klein-Berkel), Carsten Nowack<br />

(SG Hameln 74), Bernd Sonnemann<br />

(FC Flegessen) und Reinhard<br />

Feyer (SC Börry).<br />

Mit dem DFB-Ehrenamtspreis<br />

2006 wurde nachträglich Bernd<br />

Mengersen (HSC BW Tündern)<br />

ausgezeichnet. Hier nutzte Karl-<br />

Heinz Drinkuth nochmals die Gelegenheit,<br />

die Vereine auf die Vor-<br />

vemünde mit den früheren Profis<br />

Uwe Bein, Andreas Brehme,<br />

Karl-Heinz und Michael Rummenigge.<br />

Als höchste Auszeichnung<br />

erhielt sie 2001 für zehn Jahre<br />

auf der DFB-Liste die DFB-Verdienstnadel.<br />

Bis zuletzt war die<br />

FIFA-Schiedsrichterin an fast jedem<br />

Wochenende für den Fußball<br />

unterwegs.<br />

Monikas Laufbahn war von<br />

einem besonderen Ehrgeiz geprägt.<br />

Zeit für weitere Hobbies<br />

blieb nicht. Jungen Mädchen, die<br />

eine Karriere als Referee anstreben,<br />

gibt sie gerne Ratschläge:<br />

züge und Wichtigkeit des<br />

DFB–Ehrenamtes hinzuweisen.<br />

Die Ehrennadel des Kreisfußballverbandes<br />

erhielt Aerzens Altbürgermeister<br />

Peter Bartels für<br />

sein Engagement um die bei der<br />

WM in Schwöbber logierende<br />

französische Nationalmannschaft.<br />

Verabschiedet wurde der<br />

Vorsitzende des Schiedsrichterausschusses,<br />

Andreas Siever, der<br />

nach zehnjähriger Mitarbeit, davon<br />

neun Jahre als Vorsitzender,<br />

nicht wieder kandidierte.<br />

Bernd Sonnemann überreichte<br />

den Fairnesspokal der Saison<br />

2006/<strong>2007</strong> an die 2. Mannschaft<br />

des TSV Germania Reher.<br />

Bei den Vorstandswahlen<br />

wurden neben Andreas Wittrock<br />

gewählt: Norbert Handelsmann<br />

(TSV Grohnde) als neuer Stellvertreter<br />

und verantwortlich für<br />

die Öffentlichkeitsarbeit, Bernhard<br />

Kruppki (MTV Lauenstein) als<br />

neuer Schatzmeister für den verstorbenen<br />

Uwe Genge und Bernd<br />

Sonnemann (FC Flegessen) als<br />

Vorsitzender des Spielausschusses.<br />

Michael Rieke (TuS Rohden)<br />

übernimmt den Vorsitz des<br />

Schiedsrichterausschusses. Das<br />

Jugend- und Seniorensportgericht<br />

tagt weiter unter der Leitung von<br />

Reinhard Feyer (SC Börry). Für das<br />

Lehrwesen ist weiterhin Siegfried<br />

Motzner (HSC BW Tündern) verantwortlich.<br />

Norbert Handelsmann<br />

Ehepaar Wilfried und Monika Fornacon. Foto: Lucenz<br />

„Ihr müsst Prioritäten setzten.<br />

Fünf weitere Hobbies nebenbei<br />

ausüben oder selbst aktiv Fußball<br />

spielen ist ab einem gewissen<br />

Zeitpunkt nicht mehr möglich.<br />

Wenn man für den Job des Unparteiischen<br />

lebt, kann man viel<br />

erreichen.“<br />

Als Mitglied im Verbandsschiedsrichterausschuss<br />

ist Monika<br />

als Beauftragte für Nachwuchs-Schiedsrichter<br />

zuständig<br />

und wird dem Fußball weiterhin<br />

erhalten bleiben. Ebenso beobachtet<br />

sie in der Frauen-Bundesliga<br />

ihre ehemaligen Kolleginnen.<br />

Jens Lucenz<br />

Oktober <strong>2007</strong><br />

Neues aus dem <strong>NFV</strong>-Bezirk Hannover<br />

55


Neues aus dem <strong>NFV</strong>-Bezirk Braunschweig<br />

Beide Mannschaften vor der Begegnung im Steinatal, dass das Prominententeam des <strong>NFV</strong> mit 8:1 für sich entschied.<br />

Zum Abschluss der Feierlichkeiten<br />

des 25-jährigen Vereinsjubiläums<br />

des TSV Steina (<strong>NFV</strong>-Kreis<br />

Osterode) standen sich auf dem<br />

Sportplatz im Steinatal das <strong>NFV</strong>-<br />

Prominententeam und eine Auswahlmannschaft<br />

der gastgebenden<br />

Harzer gegenüber. Am Ende<br />

hatten die Ex-Profis um Jörg<br />

Kretzschmar klar mit 8:1 die Nase<br />

vorn.<br />

Dabei zeigten die ehemaligen<br />

Bundesligaprofis herzerfrischenden<br />

Fußball, gepaart mit einer weiteren<br />

Leidenschaft: dem Spaß.<br />

Flapsig hieß es da: „Spiel mich<br />

doch endlich an“, „Das muss aber<br />

besser werden“ oder auch<br />

„Mensch Alfred, den hättest du<br />

aber versenken müssen“. Fußballersprache,<br />

die eben jeder versteht.<br />

Vom Anpfiff an war das <strong>NFV</strong>-<br />

Team spielbestimmend und<br />

drängte die Akteure aus Steina<br />

meist tief in die eigene Hälfte<br />

zurück. Anders dagegen die Hausherren,<br />

die mit hohen Bällen auf<br />

Christoph Schneppe – aktueller<br />

Kapitän der ersten Mannschaft –<br />

versuchten, zum Erfolg zu kommen.<br />

Das Unterfangen des langen<br />

Fairness wurde<br />

nicht bestraft<br />

Über eine besonders faire Geste<br />

im Peiner Kreisklassen-<br />

Fußballspiel SG Solschen gegen<br />

TSV Münstedt freute sich der<br />

Ölsburger Schiedsrichter Henning<br />

Hoffmann. Bei einem<br />

Laufduell des Solscheners Henner<br />

Lochstädt mit Sebastian<br />

Frerichs sah der Schiedsrichter<br />

ein Handspiel des bereits verwarnten<br />

Solscheners. „Ich<br />

musste ihn mit Gelb-<strong>Rot</strong> des<br />

Feldes verweisen, doch der<br />

Münstedter Frerichs widersprach“,<br />

berichtete Hoffmann<br />

später erfreut. „Obwohl seine<br />

Elf 0:1 zurücklag und von dem<br />

Platzverweis möglicherweise<br />

profitiert hätte, gab der Münstedter<br />

zu, dass er das Handspiel<br />

begangen hat.“<br />

Hoffmann nahm daraufhin<br />

die Bestrafung des unschuldigen<br />

Solscheners Lochstädt<br />

zurück und verzichtete auf die<br />

eigentlich fällige Verwarnung<br />

des Münstedters Frerichs. „Ich<br />

wollte ihn nicht für seine Fairness<br />

bestrafen“, gab Schiedsrichter<br />

Hoffmann zu. Dem Vernehmen<br />

nach gab es keine Proteste.<br />

56 Oktober <strong>2007</strong><br />

<strong>NFV</strong>-Promiteam stillt<br />

seinen Torhunger<br />

TSV Steina kassiert zum Jubiläum ein 1:8<br />

Der TSV Steina überreichte vor Beginn der Partie einen herz (harz-) erfrischenden<br />

Trunk an das <strong>NFV</strong>-Prominententeam. Fotos: Müller<br />

zu „Null“ spielens durchkreuzte<br />

Oliver Menges bereits nach fünf<br />

Minuten. Dabei sah Torhüter Ro-<br />

land Stahl alles andere als glücklich<br />

aus, steigerte sich aber im Verlauf<br />

der Partie erheblich.<br />

Hakan Bicici demonstrierte<br />

mit einigen Fallrückziehern sein<br />

Können aus früheren Tagen. Tore<br />

blieben ihm aber versagt. Zug<br />

um Zug stillte anschließend das<br />

<strong>NFV</strong>-Promiteam seinen Torhunger<br />

durch Christoph Hanses,<br />

Matthias Weise (2), Alfred Levefre<br />

und nochmals Oliver Menges<br />

(3). Den Ehrentreffer der Harzer<br />

vor rund 250 Zuschauern erzielte<br />

schließlich beim Stand von 0:6<br />

Andreas Laib, während Schiedsrichter<br />

Wolfgang Illhardt (SV Bad<br />

Lauterberg) und seine Assistenten<br />

Walter Starosta (TSV Steina)<br />

sowie Jörg Küchmann (SuS Tettenborn)<br />

wenig Mühe mit der<br />

Begegnung hatten.<br />

Im Anschluss standen die<br />

ehemaligen Bundesligaspieler<br />

noch für Foto- und Autogrammwünsche<br />

zur Verfügung. Zudem<br />

wurde am Rande mit den Akteuren<br />

des TSV Steina und Besuchern<br />

gefachsimpelt. „Es war eine<br />

gelungene Veranstaltung.<br />

Man hat Appetit auf mehr bekommen“,<br />

so abschließend TSV-<br />

Vorsitzender Mario Duensing.<br />

Erwin Müller<br />

Jubel um „Wölfi“ und Peter van der Heyden<br />

Das Fußball Jugendcamp <strong>2007</strong><br />

des SC Gitter wurde dank der<br />

Unterstützung des Bundesligisten<br />

VfL Wolfsburg ein voller Erfolg.<br />

Die vier Mädchen und 92 Jungen<br />

freuten sich riesig über den Besuch<br />

des VfL-Profifußballers Peter<br />

van der Heyden. Der verletzte Abwehrspieler<br />

des VfL schrieb bereitwillig<br />

Autogramme und gab<br />

an den einzelnen Fußballstationen<br />

den kleinen Nachwuchskickern<br />

noch Tipps in Sachen Körperhaltung<br />

und Ballbeherrschung.<br />

Am Sonntag erschien das<br />

Maskottchen des Bundesligavereins,<br />

„Wölfi“, in seinem eigenen<br />

Fanbus. Beim Elfmeterschießen<br />

gegen Oberbürgermeister Frank<br />

Klingebiel versenkte „Wölfi“ einen<br />

Elfer. Die Kids ließen spontan<br />

eine Welle durch das SC Stadion<br />

rollen.<br />

Zufriedene Gesichter gab es<br />

auch bei den Hauptorganisatoren,<br />

dem Jugendleiter des SC, Thorsten<br />

Hoffmann und seiner Stellvertreterin<br />

Petra Süßmilch nach dem<br />

Abbau der letzten Utensilien am<br />

Erinnerungsfoto mit Peter van der<br />

Heyden (hintere Reihe Achter von links).<br />

späten Sonntag Abend: „Alle Kinder<br />

waren begeistert bei der Sache.<br />

Die Veranstaltung haben wir<br />

dank der Unterstützung unserer<br />

61 Sponsoren erfolgreich über die<br />

Bühne gebracht. Der VfL Wolfsburg<br />

hat uns sehr geholfen.<br />

Die Zusammenarbeit hat auf kleinem<br />

Weg optimal gepasst. Doch<br />

ohne die vielen helfenden Hände<br />

aus unserem Verein wären wir<br />

machtlos gewesen. Wir richten<br />

unseren Dank an alle Helfer und<br />

Freunde des Sportclub.“<br />

G.S./Foto: Schacht


Auch das DFB-Mobil<br />

rollte nach Ahlum<br />

33 Teams beim Tag des Mädchenfußballs<br />

Ein gut besuchter Tag des<br />

Mädchenfußball fand jetzt in<br />

Ahlum statt. Der <strong>NFV</strong>-Kreis Wolfenbüttel<br />

hatte unter Leitung<br />

von Gundula Hasemann 33<br />

Mannschaften aus Wolfenbüttel<br />

und den umliegenden Kreisen<br />

eingeladen.<br />

Die Mädchen im Alter von<br />

acht bis 16 Jahren zeigten hervorragende<br />

Leistungen, und die<br />

Freude am Fußball war bei allen<br />

deutlich zu spüren. Die D-Juniorinnen<br />

aus Veltheim beispielswei-<br />

se haben gerade mit dem Fußball<br />

begonnen; mit Rabea Herzog haben<br />

sie eine Trainerin gefunden,<br />

die selbst im Frauenteam von<br />

Lauingen/Bornum spielt.<br />

„Die Mädchen sind auf<br />

mich zugekommen und haben<br />

gefragt, ob wir eine Mannschaft<br />

aufmachen wollen“, berichtet<br />

Herzog. „Wir haben eine D-Junioren<br />

gemeldet, damit auch etwas<br />

ältere Mädchen mitspielen<br />

können.“ Inzwischen seien 15<br />

Mädchen mit viel Einsatz im Trai-<br />

Eine Chronik belegt<br />

bewegte Geschichte<br />

bewegte Geschichte<br />

„<strong>10</strong>0 Jahre Sport in Neudorf-Platendorf“<br />

Anlässlich des <strong>10</strong>0-jährigen<br />

Vereinsbestehens des TuS<br />

Neudorf-Platendorf, das der<br />

Verein im Juni dieses Jahres feierte,<br />

erschien nun die Vereinschronik<br />

„<strong>10</strong>0 Jahre Sport in<br />

Neudorf-Platendorf“.<br />

„Ein Jubiläumsjahr ist sicherlich<br />

ein gegebener Anlass<br />

für jede Organisation, auf ihren<br />

Werdegang zurück zu blicken,<br />

und wenn man dann noch auf<br />

ein <strong>10</strong>0-jähriges Bestehen<br />

schauen kann, ist das um so<br />

mehr ein Grund, über die Erstellung<br />

einer Chronik nachzudenken“,<br />

ist im Grußwort des<br />

Vorsitzenden Fritz Höfermann<br />

zu lesen.<br />

Vom Vereinslied, der Zeit<br />

vor der Vereinsgründung, der<br />

Gründung des Turnvereins Germania<br />

1907, der Sportfreunde<br />

1921, der Zusammenführung<br />

der beiden Vereine bis hin zur<br />

Neugründung des Turn- und<br />

Sportvereins Neudorf-Platendorf<br />

1945 ist jedes Ereignis mit<br />

zahlreichen Originalurkunden,<br />

-fotos und -dokumenten belegt.<br />

Vor allem Fußball und<br />

Turnen haben den Verein Jahre<br />

lang geprägt. Regelmäßig<br />

nahmen die weiblichen und<br />

männlichen Turnriegen an<br />

Turnfesten teil.<br />

Erst 1946 tauchen erstmals<br />

die ersten Handballmannschaften<br />

in der Chronik<br />

auf. Mit der Zeit kamen immer<br />

mehr Sportarten hinzu, wie<br />

Faustball, Korbball, Leichtathletik,<br />

Tischtennis und vieles<br />

andere mehr.<br />

Am 30. Juni 1907 trafen<br />

sich nur ein paar begeisterte<br />

Turner in Neudorf-Platendorf<br />

zur Gründung eines Sportvereins.<br />

Mittlerweile zählt der Verein<br />

767 Mitglieder sowie 31<br />

Mannschaften und Sportgruppen.<br />

dsc<br />

Das Mobil des DFB mit Georgi Tutundjiew (links) und Bernhard Hoffmeister.<br />

ning dabei. Die Erfolge bleiben<br />

zwar noch aus, aber der Spaß<br />

und die Gemeinschaft stehen im<br />

Vordergrund, berichtete die Trainerin.<br />

Bei der E-Jugend siegte der<br />

TSV Helmstedt vor dem SV<br />

Schwarzer Berg Braunschweig.<br />

Im Turnier der D-Juniorinnen<br />

setzte sich BSV Ölper im Endspiel<br />

gegen SV Kralenriede mit 3:0<br />

durch. VfL Bienrode gewann das<br />

Endspiel der C-Juniorinnen mit<br />

2:1 gegen BSV Ölper. Die B-Juniorinnen<br />

spielten in einer 7er Staffel,<br />

am Ende lag SV Rammelsberg<br />

knapp vor dem MTV Wolfenbüttel.<br />

Gut 400 Zuschauer sahen<br />

die Spiele, doch auch das Rahmenprogramm<br />

konnte sich sehen<br />

lassen. Neben dem <strong>NFV</strong>-<br />

Spielmobil war auch das DFB-<br />

Mobil nach Ahlum gekommen.<br />

Georgi Tutundjiew und Bernhard<br />

Hoffmeister als Mitarbeiter des<br />

<strong>NFV</strong> gaben bereitwillig Auskunft<br />

zu allen Fragen des Jugendfußballs<br />

und rund um das Ehrenamt.<br />

„Wir unterstützen die Vereine<br />

beim Jugendtraining und bieten<br />

unter anderem ein Demonstrationstraining<br />

im Verein an“, berichtete<br />

Tutundjiew. Die Mitarbeiter<br />

könnten an einem Vereinsabend<br />

zu den unterschiedlichsten<br />

Themen referieren, zum Beispiel<br />

Mädchenfußball, Ehrenamt<br />

oder Integration.<br />

Wer das Info-Mobil bestellen<br />

möchte, kann sich direkt<br />

beim <strong>NFV</strong> in Barsinghausen bei<br />

Andrea Hoffmeister unter Telefon<br />

(0 51 05) 7 51 59 bewerben.<br />

Auf der Homepage unter<br />

www.nfv.de können ebenfalls<br />

alle Informationen eingesehen<br />

werden. Klaus Naue<br />

Die Veltheimer Mädchen (grüne Trikots) im Spiel gegen Kralenriede.<br />

Fotos: Naue<br />

Überzeugender Turniersieg. Die Northeim/Einbecker Mädchen-Kreisauswahl<br />

der Jahrgänge 1993/95 hat bei einer Turnierveranstaltung<br />

der SG Aumund-Vegesack bei Bremen eine überzeugende<br />

Leistung geboten. Mit vier Siegen und zwei Unentschieden sicherten<br />

sich die Mädchen den Turniersieg. Mit dabei waren die Spielerinnen<br />

Anna-Lena Stecker, Nadine Bartsch, Franziska Ippensen, Edda Bergener,<br />

Sabrina Dunkel, Ramona Rolf, Nicole Janßen, Johanna Hesse, Lea Piepenbrink,<br />

Franziska Penno, Sonja Steinbach, Amelie Bauer, Julia Ippensen<br />

und Methap Aktas. Ebenso beteiligt am Erfolg waren natürlich<br />

Trainer Thomas Scholz sowie viele Eltern, Freunde und Geschwister als<br />

lautstarker „Fan-Club“ des Auswahlteams aus dem <strong>NFV</strong>-Kreis Northeim/Einbeck.<br />

Foto: Kielhorn<br />

Oktober <strong>2007</strong><br />

Neues aus dem <strong>NFV</strong>-Bezirk Braunschweig<br />

57


Neues aus den <strong>NFV</strong>-Bezirken Braunschweig und Lüneburg<br />

Schiri jagd jetzt<br />

die großen Fische<br />

Herbert Latussek erhält den Ehrenteller<br />

Ein großer Tag für den 73-jährigen<br />

Herbert Latussek vom TSV<br />

Danndorf, der vor knapp einem<br />

Jahr aus gesundheitlichen Gründen<br />

seine Karriere als Fußballschiedsrichter<br />

beenden musste:<br />

Karl Szczepanski, stellvertretender<br />

Vorsitzender des Kreisschiedsrichterausschusses<br />

(KSA) im <strong>NFV</strong>-Kreis<br />

Helmstedt, zeichnete den 73-<br />

Jährigen mit dem Ehrenteller der<br />

Kreisschiedsrichtervereinigung<br />

Helmstedt aus.<br />

„Eigentlich sollte die Ehrung<br />

bereits im Mai während des Kreisschiedsrichtertagesausgesprochen<br />

werden, doch Herbert Latussek<br />

konnte nicht an der Zusammenkunft<br />

teilnehmen“, erinnerte<br />

Szczepanski. Deshalb nutzte das<br />

KSA-Mitglied jetzt die Gelegenheit,<br />

die Ehrung im Rahmen der<br />

Sportwoche des TV Danndorf<br />

nachzuholen, quasi im Wohnzimmer<br />

von Latussek. „Herbert konnte<br />

man anrufen, wann man wollte,<br />

er war immer bereit, auch sehr<br />

Auch die Schiedsrichter-Beobachter<br />

drücken regelmäßig<br />

die Schulbank: So kamen die Bezirks-Beobachter<br />

zu ihrem jährlichen<br />

Fortbildungs-Lehrgang zusammen,<br />

der diesmal in Groß<br />

Meckelsen bei Sittensen (Kreis<br />

<strong>Rot</strong>enburg) stattfand.<br />

Der Bezirksschiedsrichter-<br />

Ausschuss um den neuen BezirksschiedrichterobmannThomas<br />

Crocoll hatte für die Beob-<br />

58 Oktober <strong>2007</strong><br />

kurzfristig auszuhelfen“, lobte<br />

Szczepanski seinen Schirikollegen.<br />

Einer der ersten Gratulanten war<br />

TSV-Vorsitzender Ewald Baldt.<br />

„Mit dem Pfeifen habe ich im<br />

März 1963 angefangen“, warf Latussek<br />

einen Blick zurück. Nach einem<br />

Jahr „Probezeit“ habe er<br />

dann am 1. April 1964 den<br />

Schiedsrichterausweis offiziell erhalten.<br />

Spiele hat er ausschließlich<br />

auf Kreisebene geleitet. In höheren<br />

Klassen war er als Linienrichter<br />

im Einsatz. Ein Höhepunkt und ein<br />

tolles Erlebnis seiner Laufbahn war<br />

ein Einsatz als Linienrichter gemeinsam<br />

mit seinem Vereinskollegen<br />

Eberhard Wolzin bei einem<br />

Spiel der Altinternationalen der<br />

Uwe-Seeler-Truppe gegen eine<br />

Stadtauswahl Königslutter.<br />

„Meine Frau Lieselotte hat<br />

mich immer bei meiner Schiedsrichtertätigkeit<br />

unterstützt, obwohl<br />

sie selbst eine leidenschaftliche<br />

Anglerin ist“, erinnerte sich<br />

Latussek. „Oft hat sie für mich<br />

Schiri-Beobachter<br />

bilden sich fort<br />

Lehrgang fand in Groß Meckelsen statt<br />

achter ein abwechslungsreiches<br />

Programm erstellt. So brachte BezirksschiedsrichterlehrwartMatthias<br />

Kopf seinen Kollegen zunächst<br />

die aktuellen Regeländerungen<br />

nahe.<br />

Höhepunkt der Veranstaltung<br />

war sicherlich der praktische<br />

Teil: Die Beobachter nahmen<br />

eine Schiedsrichter-Beobachtung<br />

vor, und zwar beim Spiel<br />

der Bezirksliga 3 zwischen SV Ha-<br />

Karl Szczepanski zeichnete Herbert Latussek für seine Verdienste um das<br />

Schiedsrichterwesen und den Fußballsport mit dem Ehrenteller der<br />

Schiedsrichtervereinigung Helmstedt aus. Foto: Kison<br />

zurückgesteckt.“ Ein Beispiel: Die<br />

Latusseks hatten ihre Fahrräder<br />

bereits gepackt und wollten zum<br />

Angeln fahren. Dann aber klingelte<br />

das Telefon. Lieselotte Latussek<br />

ging ran. Sie kam zurück und sagte:<br />

„Kalle hat Probleme, du musst<br />

deine Sporttasche packen und<br />

zum Pfeifen.“ Mit Kalle war Ansetzer<br />

Szczepanski gemeint. „Lieselotte<br />

hatte mich gar nicht erst<br />

gefragt und Kalle sofort zugesagt“,<br />

erzählte Latussek. Die gemeinsame<br />

Radtour zum Angeln<br />

fiel aus - Herbert fuhr zum Pfeifen.<br />

„Jetzt habe ich mehr Zeit und<br />

werde wohl öfter mit meiner Lie-<br />

Neues aus dem <strong>NFV</strong>-Bezirk Lüneburg<br />

mersen und VfL Sittensen. Erfreulich:<br />

Das Spiel, ein Ortsderby,<br />

verlief immer in geordneten Bahnen,<br />

und das junge Unparteiischen-Team<br />

bot eine gute Leistung.<br />

So fiel dann auch die Spielanalyse<br />

nach dem Schlusspfiff<br />

leicht. Es herrschte Einigkeit bei<br />

der Beurteilung der Schiedsrichter-Leistung.<br />

Einig waren sich die Schiedsrichter-Coaches<br />

mit Beobachtungs-Sachbearbeiter<br />

Berthold<br />

Fedtke: „Schiedsrichter-Beobachter<br />

sind erfahrene Helfer und Unterstützer<br />

der Unparteiischen<br />

rund um die Spielleitung. Es geht<br />

vor allem darum, die Stärken der<br />

Leistung herauszuarbeiten und<br />

konstruktiv aufzuzeigen, wo es<br />

Auch die Schiedsrichter-Beobachter im Bezirk Lüneburg drücken regelmäßig die Schulbank: Jetzt trafen sich die<br />

erfahrenen Unparteiischen zu ihrer jährlichen Fortbildungsveranstaltung. Auf dem Programm: Theorie– und<br />

praktische Fortbildung vor Ort während einer Beobachtung beim Lokalderby der Bezirksliga 3 zwischen dem<br />

SV Hamersen und dem VfL Sittensen.<br />

selotte zum Angeln fahren“, versprach<br />

der 73-Jährige, der dem<br />

TSV Danndorf über die vielen Jahre<br />

die Treue gehalten hat. Statt<br />

kleiner Sünder, die es auf dem<br />

Fußballplatz auszumachen galt,<br />

hofft er, dass künftig nun die ganz<br />

großen Fische anbeißen.<br />

Seine Verdienste um das<br />

Schiedsrichterwesen und den Fußballsport<br />

wurden mit den Kreisschiedsrichternadeln<br />

und den Ehrenadeln<br />

des <strong>NFV</strong>-Kreises Helmstedt<br />

jeweils in Silber und Gold sowie<br />

der Bezirksschiedsrichternadel<br />

und Ehrennadel des Bezirks jeweils<br />

in Silber gewürdigt. wk<br />

noch Optimierungspotenzial<br />

gibt.“ Berthold Fedtke bescheinigte<br />

seinen Beobachtern ein<br />

gutes Niveau und freut sich auf<br />

die Zusammenarbeit in Saison<br />

<strong>2007</strong>/08.<br />

Großartiges<br />

Teilnehmerfeld<br />

Der TSV Eiche Neu St. Jürgen<br />

(<strong>NFV</strong>-Kreis Osterholz) fiebert<br />

einem Großereignis förmlich<br />

entgegen. Der Verein aus der<br />

Gemeinde Worpswede ist am<br />

Sonntag, 14. Oktober, Gastgeber<br />

des 7. Bundesliga-Nachwuchsturniers<br />

für U12-, U13und<br />

U14-Mannschaften.<br />

Dem TSV Eiche Neu St. Jürgen<br />

liegen für die Wettbewerbe,<br />

die von 11 bis 18 Uhr andauern,<br />

die Zusagen der Bundesliga-Vereine<br />

SV Werder Bremen,<br />

Hamburger SV, Hannover<br />

96, VfL Wolfsburg, Hertha BSC<br />

Berlin und VfL Osnabrück vor.<br />

Der SV Werder Bremen kündigte<br />

an, mit drei Teams aufzulaufen.<br />

Die Kreisauswahl Osterholz<br />

und der TSV Eiche Neu St. Jürgen<br />

vervollständigen das tolle<br />

Teilnehmerfeld.<br />

Der TSV Eiche Neu St. Jürgen<br />

zeichnet gemeinsam mit<br />

seinem Patenschaftsverein<br />

Hamburger SV für das Bundesliga-Nachwuchsturnierverantwortlich.<br />

Für das leibliche Wohl<br />

ist bei der Veranstaltung gesorgt.<br />

Reiner Tienken


Neues aus dem <strong>NFV</strong>-Bezirk Lüneburg<br />

Leverkusen gewinnt<br />

das Junior-Masters<br />

Imponierendes Teilnehmerfeld in Celle<br />

In einem einmaligen Teilnehmerfeld<br />

konnte sich der Nachwuchs<br />

von Bayer Leverkusen<br />

beim Celler Junior-Masters mit<br />

einem verdienten 1:0-Endspielsieg<br />

über den VfB Stuttgart vor<br />

2300 Zuschauern durchsetzen<br />

und krönte eine überragende<br />

Saison mit zahlreichen internationalen<br />

Erfolgen.<br />

Bis es zu diesem hochklassigen<br />

Endspiel kam, sahen die<br />

zahlreichen Fans überragenden<br />

Jugendfußball auf höchstem Ni-<br />

Eckhard Meier verabschiedet.<br />

Beim Kreistag des <strong>NFV</strong>-Kreises<br />

Verden vor einigen Wochen blieb<br />

die Verabschiedung von Eckhard<br />

Meier (links) aus dem Kreisvorstand<br />

noch aus. Das holte <strong>NFV</strong>-<br />

Kreischef Horst Lemmermann<br />

(rechts) auf einer Vorstandssitzung<br />

in Völkersen nach. „Ecki wurde<br />

beim Kreistag 2001 in Dörverden-<br />

Barme zum Kreisjugendobmann<br />

(KJO) gewählt. Er hat mit großem<br />

Einsatz in sechs Jahren viel geleistet.<br />

Als er sich als Taxiunternehmer<br />

selbstständig machte, reichte einfach<br />

die Zeit nicht mehr für den<br />

zeitaufwendigen Job als KJO. Das<br />

ist fast ein Tagesgeschäft, aber Ecki<br />

bleibt uns als Staffelleiter im Jugendausschuss<br />

erhalten“, überreichte<br />

Horst Lemmermann zum<br />

Abschied neben einer Blume ein<br />

wertvolles Buch von der Fußball-<br />

WM. Text und Foto: Dietmar Seesko<br />

60 Oktober <strong>2007</strong><br />

veau; es war beeindruckend,<br />

wie gut der Jahrgang 1994<br />

sich präsentierte und die Fans<br />

begeisterte.<br />

Schon die Eckdaten des Turniers<br />

waren beeindruckend: 24 internationaleErstliga-U13-Nachwuchsteams<br />

aus 15 Nationen –<br />

darunter u.a. Manchester United,<br />

Feyenoord <strong>Rot</strong>terdam, Olympique<br />

Marseille, FC Valencia oder auch<br />

Tottenham Hotspur – und zwölf<br />

weitere Topteams spielten auf insgesamt<br />

sechs Plätzen in 160 Tur-<br />

Spielszene aus der Begegnung FC Valencia gegen Besiktas Istanbul, die torlos<br />

endete und im Elfmeterschießen zu Gunsten der Türken entschieden wurde.<br />

Lange in Erinnerung wird den<br />

Mitarbeitern des Kreisfußballverbandes<br />

Harburg-Land und deren<br />

Lebensgefährten eine ganztägige<br />

Ausfahrt mit dem Ziel Büsum<br />

an der Nordsee bleiben. Nach<br />

rund zweieinhalbstündiger Busfahrt<br />

erreichte die 46 Personen<br />

umfassende Reisegesellschaft<br />

das Ziel. Sie hatte<br />

zunächst genug Zeit, um<br />

das einzigartige Flair in der<br />

Fußgängerzone zu erleben.<br />

Nach einem reichhaltigen<br />

Fischer- und Bauern-<br />

Büfett in „Kolles altem Muschelsaal“<br />

stand eine knapp<br />

zweistündige Krabbenkutterfahrt<br />

mit dem 236<br />

PS starken Hochseekutter<br />

„Hauke“ auf dem Programm.<br />

Bei Windstärke sieben<br />

gab es für die Fußballer<br />

aus dem Winsener Kreisgebiet<br />

bereits kurz nach dem<br />

Verlassen des Hafens die<br />

erste kräftige Dusche. Das<br />

Wasser spritzte anschließend<br />

noch mehrfach über<br />

die Reling, so dass die<br />

Das Siegerteam von Bayer 04 Leverkusen, das im Finale den VfB Stuttgart<br />

mit 1:0 bezwang.<br />

nierspielen (je 28 Minuten) den<br />

Turniersieger aus. Und die Fans<br />

konnten alles, was die Faszination<br />

Fußball ausmacht, sehen: <strong>10</strong>0<br />

Prozent Einsatz, Leidenschaft und<br />

Engagement, Supertechnik, zauberhafte<br />

Tricks und tolle Tore.<br />

Ein großes Dankeschön gebührt<br />

auch den verantwortlichen<br />

Trainern, die durch ihren professionellen<br />

fairen Umgang miteinander<br />

wesentlich dazu beitrugen,<br />

dass diese Veranstaltung<br />

ein besonderes Flair erhielt; hier<br />

dokumentierten die Fachleute<br />

eindrucksvoll, dass bei Ihnen<br />

nicht das Ergebnis im Vordergrund<br />

steht, sondern die fußballerische<br />

Ausbildung und Entwicklung<br />

an erster Stelle steht.<br />

Ein großes Kompliment haben<br />

sich aber auch die Schiedsrichter<br />

des Fußballkreises Celle<br />

verdient, die von den Trainern<br />

und den Zuschauern durchweg<br />

ausgezeichnete Benotungen erhielten<br />

und wesentlich zu diesem<br />

Fußballfest beitrugen. Und<br />

auch die Fans zeigten viel Sach-<br />

Auf Krabbenfang<br />

an Bord von „Hauke“<br />

Nordseetour als Dank fürs Ehrenamt<br />

Kicker und ihre Begleitung<br />

klitschnass wurden.<br />

An Bord des Kutters gab es<br />

die verschiedenen gefangenen<br />

Fischsorten zu bestaunen, die in<br />

einem Meerwasserbassin zur<br />

Schau gestellt und erläutert wur-<br />

verstand und Fairness und passten<br />

sich dem hohen Turnierniveau<br />

an.<br />

Die Spiele um Platz 3 und 4<br />

zwischen Besiktas Istanbul mit<br />

ihrem Superstar Muhammed und<br />

dem FC Valencia und das Endspiel<br />

zwischen den beiden deutschen<br />

Topteams VfB Stuttgart<br />

und Bayer Leverkusen waren<br />

dann auch der krönende Abschluss<br />

dieser sportlichen Ausnahmeveranstaltung,<br />

die der<br />

MTV Eintracht Celle um Geschäftsführer<br />

Rolf-Peter Nieber<br />

mit Unterstützung des Fußballkreises<br />

Celle, des SV Großmoor,<br />

des SV Hambühren, des SC Wietzenbruch,<br />

des VfL Wathlingen,<br />

des SC Vorwerck, des TuS Celle<br />

und weiterer Celler Sportfreunde<br />

zur Zufriedenheit aller Beteiligten<br />

über die Bühne brachte.<br />

Herzlichen Dank an die teilnehmenden<br />

Clubs, die Trainer,<br />

die Spieler, die Fans, die Schiedsrichter<br />

und die vielen Helfer und<br />

Unterstützer für dieses „Sommermärchen<br />

<strong>2007</strong>“!<br />

den. Die gefangenen Krabben<br />

wurden an Bord gekocht und<br />

konnten warm ausgepult und<br />

verzehrt werden.<br />

Mit etwas wackligen Beinen,<br />

aber erfreut über eine turbulente<br />

Schiffsfahrt, betraten die Kicker<br />

im Hafen wieder festen Boden.<br />

Die jährlich einmal stattfindende<br />

Ausfahrt des Kreisfußballverbandes<br />

gilt als Dankeschön<br />

für die ehrenamtlich geleistete<br />

Arbeit. Zudem wurde die ohnehin<br />

gute Zusammenarbeit weiter<br />

gefestigt. Ulrich Balzer<br />

Haben wieder festen Boden unter den Füßen: Die Mitarbeiter des Kreisfußballverbandes<br />

Harburg-Land und ihre Angehörigen.


Schlusspfiff nach<br />

über <strong>10</strong>00 Spielen<br />

Schiedsrichter Werner Rösler hört auf<br />

Schiedsrichter Werner Rösler<br />

(TuS Elsdorf) hat im September<br />

als aktiver Schiedsrichter im<br />

<strong>NFV</strong>-Kreis <strong>Rot</strong>enburg einen<br />

Schlussstrich gezogen. Seine<br />

letzte Begegnung war die Partie<br />

des TSV Bülstedt/Vorwerk gegen<br />

SV Viktoria Oldendorf (1. Kreisklasse<br />

Nord), mit der er zugleich<br />

als Schiedsrichter seine Laufbahn<br />

beendete.<br />

Als selbstständiger Spediteur<br />

ist es für Werner Rösler aus<br />

zeitlicher und beruflicher Sicht<br />

nicht mehr sinnvoll, weiterhin<br />

Fußballspiele zu pfeifen. Als er<br />

erst mit knapp 30 Jahren Anfang<br />

der 80er Jahre sein erstes Punktspiel<br />

als Unparteiischer leitete,<br />

Ehrenteller für Walter Hagemann. Für seine verdienstvolle<br />

Arbeit für den Fußballsport erhielt Walter<br />

Hagemann (links) vom TuS Fleestedt den Ehrenteller<br />

des Kreisfußballverbandes Harburg überreicht. Vorsitzender<br />

Dieter Tomforde würdigte das langjährige Engagement<br />

an Hagemanns 60. Geburtstag. Der Jubilar<br />

gehört dem TuS Fleestedt seit einem halben Jahrhundert<br />

an. Nach 19-jähriger Tätigkeit als Fußballobmann<br />

übernahm er vor fünf Jahren das Amt des ersten Vorsitzenden.<br />

Außerdem ist Hagemann seit 25 Jahren<br />

Mitglied des Sportgerichts im Kreisfußballverband.<br />

Der TuS Fleestedt betreut 1600 Mitglieder. In seiner<br />

Fußballabteilung sind 28 Mannschaften aktiv, die alle<br />

über Trainer und Betreuer verfügen. Foto: Balzer<br />

ahnte Rösler noch nicht, dass er<br />

in seiner Schiedsrichterkarriere<br />

einmal über <strong>10</strong>00 Pflichtspieleinsätze<br />

im Jugend- und Herrenbereich<br />

verzeichnen würde. Für<br />

ihn gab es sehr zum Bedauern<br />

seiner Familie, kaum ein Wochenende,<br />

an dem es mal keine<br />

Ansetzungen gab.<br />

Werner Rösler hat auch in<br />

seiner aktiven Zeit als Assistent<br />

bei den Spitzenschiedsrichtern<br />

des <strong>NFV</strong>-Kreises <strong>Rot</strong>enburg auf<br />

den Sportplätzen seine Arbeit<br />

verrichtet. Als umgänglicher Typ<br />

bezeichnet sich Werner Rösler<br />

selbst. Er versuche immer sachlich<br />

und ruhig zu bleiben, jedoch<br />

sei es für ihn sehr schwer – auch<br />

Freuen sich über das DFB & McDonald’s Fußballabzeichen (von links nach<br />

rechts): Alicia Witthoeft (Abzeichen in Gold mit 241 Punkten), Lina Hedder<br />

(Abzeichen in Gold mit 231 Punkten), Michael Suhm (Betreuer D-Junioren)<br />

und Alexander Suhm (Abzeichen in Gold mit 257 Punkten).<br />

beruflich bedingt – einmal abzuschalten<br />

und die Seele baumeln<br />

zu lassen.<br />

In seiner aktiven Zeit hat<br />

Werner Rösler nie eine Mannschaft<br />

auf dem Spielfeld bevorzugt<br />

und immer versucht, den<br />

Vereinen und Spielern gegenüber<br />

objektiv zu sein. In einem<br />

Spiel hat er auch schon mal einen<br />

Elfmeter zurückgenommen,<br />

den er aus seiner Sicht pfeifen<br />

musste. Jedoch bewies der gefoulte<br />

Spieler Fairness und gab<br />

Rösler zu verstehen, dass es kein<br />

elfmeterreifes Foul war.<br />

Als Schiedsrichterobmann<br />

des TuS Elsdorf motivierte er die<br />

A-Jugend- und Herrenspieler zur<br />

Teilnahme an einem Schiedsrichterlehrgang<br />

auf Kreisebene. Leider<br />

ist dann keiner der geprüften<br />

Schiedsrichter bereit gewesen,<br />

weiter zu pfeifen und aktiv im<br />

Schiedsrichterwesen mit zu arbeiten.<br />

Die Verantwortlichen in<br />

den Vereinen sollten sich intensi-<br />

Werner<br />

Rösler<br />

ver um die Schiedsrichteranwärter<br />

kümmern, fordert Werner<br />

Rösler deshalb.<br />

Auch in Zukunft wird man<br />

Werner Rösler sicherlich auf den<br />

Sportplätzen antreffen. Jedoch<br />

nur als Zuschauer und wenn es<br />

seine Freizeit zulässt.<br />

Joachim Riegel<br />

Neun gewinnen Gold<br />

Fußballabzeichen-Abnahme in Bienenbüttel<br />

Die Jugendabteilung des TSV<br />

Bienenbüttel ist vom Betreuer<br />

der D-Junioren, Michael Suhm zu<br />

einer Ferienspaßaktion eingeladen<br />

worden. Auf dem Programm<br />

stand die erste Abnahme des<br />

DFB & McDonald’s Fußballabzeichens<br />

im <strong>NFV</strong>-Kreis Uelzen.<br />

Über 30 Kinder stellten sich<br />

der Herausforderung, die Bedingungen<br />

für das Fußballabzeichen<br />

in Bronze, Silber oder Gold zu erfüllen.<br />

Der Jüngste, Paul Wisotzky,<br />

schaffte das Schnupperabzeichen<br />

in Gold für Kinder vom sechsten<br />

bis zum achten Lebensjahr. Jeder<br />

Teilnehmer erhielt bei der Siegerehrung<br />

ein schickes T-Shirt mit<br />

den Deutschen Nationalfarben<br />

Schwarz-<strong>Rot</strong>-Gold. Außerdem<br />

überreichte Michael Suhm Urkunden<br />

zum DFB & McDonald’s Fußballabzeichen<br />

bzw. Schnupperabzeichen<br />

in Bronze, Silber und Gold.<br />

Mit dem DFB & McDonald’s<br />

Fußball-Abzeichen in Gold wurden<br />

ausgezeichnet: Wolfgang<br />

Witt, Alexander Suhm, Simon<br />

Marks, Alicia Witthoeft, Emrah<br />

Avdija, Lina Hedde, Lars Witt, Avdijah<br />

Elson und Michel Teuber<br />

Abschließend dankte der D-<br />

Juniorenbetreuer Michael Suhm<br />

allen Kindern für die Teilnahme<br />

an dieser geglückten Ferienspaßaktion<br />

und versprach sie im<br />

nächsten Jahr auf jeden Fall zu<br />

wiederholen. Harald Nolting<br />

Erst neue Pullis, dann neun Tore. Der <strong>NFV</strong>-Kreis Stade unterstützt weiterhin die<br />

gute Arbeit des Kreislehrausschusses im Bereich der Förderung des Mädchenfußballes. In seiner<br />

jüngsten Vorstandssitzung wurde einstimmig beschlossen, der Mädchenauswahl Aufwärmpullover<br />

zu spendieren. Kreisvorsitzender Paul-Reinhard Schmidt und Kreislehrwart Udo Rathjens<br />

überreichten den Mädchen vor dem Testspiel in Basbeck gegen eine Auswahl des Kreises<br />

Cuxhaven die Aufwärmpullover. Die Mädchen sowie Auswahltrainer Burkhard Olze und die Referentin<br />

für den Mädchenfußball im Kreis Stade, Dagmar Thißen, waren begeistert von der Aktion.<br />

In dem Testspiel siegte Stade schließlich deutlich mit 9:0 gegen Cuxhaven. Unser Foto<br />

zeigt die stolzen Mädchen des Jahrganges 1994/95 mit Paul-Reinhard Schmidt, Burkhard Olze<br />

(links stehend) sowie Dagmar Thißen und Udo Rathjens (rechts stehend). Herbert Ohlandt<br />

Oktober <strong>2007</strong><br />

Neues aus dem <strong>NFV</strong>-Bezirk Lüneburg<br />

61


Neues aus dem <strong>NFV</strong>-Bezirk Weser-Ems<br />

Jubiläum beim TV 01<br />

Frauenfußball in Bohmte seit 25 Jahren<br />

Vor 25 Jahren steckte der Frauenfußball<br />

auch im <strong>NFV</strong>-Kreis<br />

Osnabrück-Land noch in den Kinderschuhen.<br />

Entsprechend hart<br />

waren auch die Auflagen des Vorstands<br />

des TV 01 Bohmte an die<br />

Damen, die eine Frauenfußballmannschaft<br />

gründen wollten: Ein<br />

Jahr Training und ein 16-köpfiger<br />

Kader waren die Voraussetzungen,<br />

um die Zustimmung zu erhalten.<br />

Doch wo ein Wille ist, ist bekanntlich<br />

auch ein Weg. Und so erfüllten<br />

die Frauen alle Voraussetzungen<br />

und nahmen in der Saison<br />

1982/83 erstmals am offiziellen<br />

Spielbetrieb teil. Und das recht erfolgreich.<br />

Mit dem Aufstieg in die<br />

Bezirksklasse waren sie die ranghöchste<br />

Mannschaft des Vereins -<br />

sicherlich zum Leidwesen einiger<br />

Herren. Und rechtzeitig zum Jubiläum<br />

ist auch die aktuelle Mann-<br />

Der Niedersächsische Fußballverband<br />

trauert um<br />

Heinz Mießbach. Der in Bad<br />

Dürkheim/Weinstraße geborene<br />

Funktionär verstarb an seinem<br />

92. Geburtstag in Oldenburg.<br />

Mießbach war seit der<br />

Gründung des <strong>NFV</strong> im Jahr<br />

1946 in verschiedenen Ämtern<br />

tätig. Seine Funktionärskarriere<br />

begann er als Spielausschussobmann<br />

im <strong>NFV</strong>-Kreis Leer. Sowohl<br />

im Kreis Leer als auch bei<br />

seinem damaligen Verein SV Frisia<br />

Loga übernahm er in den<br />

50er Jahren das Amt des 1. Vorsitzenden.<br />

1952 wurde er Mitglied<br />

im Obersten Verbandssportgericht<br />

und ein Jahr später<br />

Beisitzer im Spielausschuss des<br />

<strong>NFV</strong>. Bis 1986 fungierte er hierbei<br />

unter anderem als Staffelleiter<br />

der damaligen Amateur-<br />

62 Oktober <strong>2007</strong><br />

schaft wieder aufgestiegen und<br />

spielt in der laufenden Saison in<br />

der Kreisliga.<br />

Natürlich wurde das 25-jährige<br />

Jubiläum zünftig gefeiert. Bei<br />

dieser Gelegenheit wurden die<br />

Spielerinnen Petra Frese, Elke Piening<br />

und Gaby Callies durch den<br />

<strong>NFV</strong>-Kreis Osnabrück-Land geehrt.<br />

Der stellvertretende Vorsitzende<br />

Bernd Kettmann übergab den<br />

Gründungsmitgliedern, die auch<br />

heute noch aktiv dabei sind, Erinnerungsurkunden<br />

und Ehrennadeln.<br />

Diese gab es auch für den<br />

Trainer von damals, Jörg Mosel.<br />

Auch wenn er heute nicht mehr<br />

die Frauenmannschaft, sondern<br />

die Mädchen trainiert, hat er<br />

großen Anteil daran, dass die Frauenfußballabteilung<br />

ihr 25-jähriges<br />

Jubiläum in diesem Jahr feiern<br />

darf. Anita Lennartz<br />

Trauer um Heinz Mießbach<br />

oberliga, der Verbandsliga Nord<br />

und der Landesliga West.<br />

Nachdem es Heinz Mießbach<br />

zwischenzeitlich von Leer<br />

nach Oldenburg verschlagen<br />

hatte, wurde er auch dort zum<br />

Vorsitzenden im <strong>NFV</strong>-Kreis Oldenburg-Stadt<br />

gewählt. Seit<br />

1979 hatte er dort das Amt des<br />

Ehrenvorsitzenden inne. Bis zuletzt<br />

war er Mitglied beim Niedersachsenligisten<br />

VfL Oldenburg.<br />

Heinz Mießbach war Träger<br />

der Goldenen Ehrennadel<br />

des Niedersächsischen Fußballverbandes<br />

und des Landessportbundes<br />

Niedersachsen.<br />

1983 erhielt Heinz Mießbach<br />

zudem das Bundesverdienstkreuz<br />

am Bande. Die Fußballer<br />

in Niedersachsen werden ihm<br />

ein ehrendes Andenken bewahren.<br />

Peter Bartsch<br />

Der stellvertretende Vorsitzende Bernd Kettmann freut sich mit den<br />

Spielerinnen Gaby Callies, Elke Piening, Petra Frese und dem ehemaligen<br />

Trainer Jörg Mosel (von links) über 25 Jahre Frauenfußball im TV 01<br />

Bohmte. Foto: Lennartz<br />

Konditionell topfit<br />

Schiri-Lehrgang in der Sportschule Lastrup<br />

Insgesamt 37 Teilnehmer mit einem<br />

Durchschnittsalter von<br />

knapp 21 Jahren konnte der Bezirks-Schiedsrichterausschuss<br />

bei<br />

seinem turnusmäßigen Lehrgang<br />

für den Beobachtungskader der<br />

Bezirksliga in der Sportschule<br />

Lastrup begrüßen.<br />

Unter der Leitung von Bezirks-SchiedsrichterlehrwartLudger<br />

Siemer (Löningen) mussten<br />

sich die Unparteiischen zunächst<br />

dem obligatorischen Leistungstest<br />

unterziehen. „Der konditionelle<br />

Zustand unserer Schiedsrichter<br />

ist sehr gut, der Regeltest<br />

war bei einigen noch optimierungswürdig“,<br />

so Ludger Siemer.<br />

Verbands-Schiedsrichterlehrwart<br />

Bernd Domurat (Wilhelmshaven)<br />

gab als Gast-Referent<br />

anschließend einen<br />

Überblick über die Talentförderung<br />

im Bereich des <strong>NFV</strong> sowie<br />

über die zu Saisonbeginn eingeführten<br />

Regeländerungen.<br />

Bezirks-Schiedsrichterobmann<br />

Georg Winter (Wildeshausen)<br />

nutzte die Zusammenkunft<br />

seiner Spielleiter, um diesen die<br />

Erwartungshaltung des Schiedsrichterausschusses<br />

näher zu bringen.<br />

Er machte deutlich, dass<br />

von den Schiedsrichtern der Bezirksliga<br />

auch ein gewisses Maß<br />

an Eigenverantwortung erwartet<br />

werden muss. Einige nützliche<br />

Hinweise zum Thema „Rund um<br />

die Spielleitung“ rundeten seine<br />

Ausführungen ab.<br />

Die beiden Schiedsrichter-<br />

Ansetzer Bernd Garen (Emden)<br />

und Udo Tergast (Leer) referierten<br />

aus ihrem Aufgabenbereich,<br />

um auch in administrativen Fragen<br />

eine optimale Zusammenarbeit<br />

zwischen den Schiedsrichtern<br />

und den Ausschussmitgliedern<br />

zu erreichen.<br />

Als Gäste durfte der Bezirks-<br />

Schiedsrichterausschuss neben<br />

Bernd Domurat auch die beiden<br />

Kreis-Schiedsrichterobleute Jürgen<br />

Schulte (Wesermarsch) und<br />

Günter Neumann (Friesland) begrüßen,<br />

welche die Gelegenheit<br />

nutzten, sich einen Eindruck über<br />

die Aus- und Weiterbildung auf<br />

Bezirksebene zu verschaffen.<br />

Nach erfolgreich bestandenem<br />

Lehrgang durften sich die<br />

Schiedsrichter Henrik Frilling<br />

(Vechta) und Malte Bruns (Osnabrück-Stadt)<br />

aufgrund der gezeigten<br />

Leistungen über den sofortigen<br />

Aufstieg in die Bezirksoberliga<br />

freuen, welcher<br />

aufgrund personeller Veränderungen<br />

möglich wurde. So fand<br />

der insgesamt sehr gelungene<br />

Lehrgang auch einen erfreulichen<br />

Abschluss. Georg Winter<br />

Herzerfrischender Fußball. Die G-Jugend-Kicker des Osnabrücker<br />

SC (Foto) und die F-Jugendlichen der SpVgg Fürstenau sind die Supercup-Sieger<br />

<strong>2007</strong>. Bei dem in Hollage ausgetragenen Turnier ermittelten die Sieger<br />

des Franz-Grammann-Turniers im <strong>NFV</strong>-Kreis Osnabrück-Land und die Bestplatzierten<br />

des Klose-/Gösmann-Turniers im <strong>NFV</strong>-Kreis Osnabrück-Stadt die<br />

diesjährigen Supercup-Sieger unter den jüngsten Fußballern. Sowohl die G-Jugend<br />

des Osnabrücker SC als auch die F-Jugend der SpVgg Fürstenau setzten<br />

sich jeweils mit zwei Siegen und einem Unentschieden gegen die Konkurrenz<br />

durch. Die weiteren teilnehmenden Mannschaften zeichneten sich ebenfalls<br />

durch teilweise herzerfrischenden Fußball aus, auch wenn es für sie letztlich<br />

nicht zum Gesamtsieg reichte. Foto: Müller


„Assistenten-Einsatz<br />

hat sich bewährt“<br />

Schiri-Versammlung im <strong>NFV</strong>-Kreis Aurich<br />

„Der Einsatz von Linienrichtern<br />

hat sich bewährt“. Auf der<br />

Jahreshauptversammlung der<br />

Schiedsrichter im Fußballkreis<br />

Aurich zog Bernhard Priebe, Vorsitzender<br />

des Kreis-Schiedsrichterausschusses,<br />

ein positives Fazit<br />

zum Einsatz der Assistenten an<br />

den Seitenlinien in den Kreisligen<br />

Aurich/Emden und Aurich/Wittmund.<br />

„Das zeigt sich auch in<br />

der Fairnesswertung. Der Kreis<br />

Aurich belegte im VGH-Fairness-<br />

Cup einen vierten Platz“, freute<br />

sich Kreisvorsitzender Friedrich<br />

Harms auf der Versammlung im<br />

Hotel Herbers in Moordorf.<br />

Unter 1<strong>10</strong>0 Mannschaften<br />

in Niedersachsen kam Ostfrisia<br />

Moordorf auf den neunten und<br />

SV Spetzerfehn auf den zwölften<br />

Platz, teilte Harms mit. „Wir werden<br />

daran arbeiten müssen, dieses<br />

hohe Niveau zu halten“, so<br />

Friedrich Harms.<br />

In seinem Jahresbericht<br />

bemängelte Bernhard Priebe,<br />

dass der Fußballkreis Aurich der-<br />

Pakete für Osnabrücker Vereine. Der <strong>NFV</strong>-Kreis Osnabrück-Stadt<br />

hat als einer der ersten Kreise die im Rahmen der DFB-Vereinsoffensive<br />

überreichten Pakete an seine Vereine verteilt. Mit fünf Fußbällen, einem<br />

Satz Markierungshemden, Ballpumpe, Software für die DFB-Vereinsverwaltung,<br />

einem Juniorenpaket und vielem mehr wurde so mancher Vereinschef<br />

freudig überrascht. Nahezu alle Osnabrücker Vereine nutzten gerne die<br />

Möglichkeit, die durch Dieter Schröter (vorne rechts) vom <strong>NFV</strong>-Kreis Osnabrück-Stadt<br />

verteilten Pakete in Empfang zu nehmen. Foto: Peter Müller<br />

zeit mit Schiedsrichtern nicht<br />

höherklassig besetzt sei: „In der<br />

Bezirksliga ist Schluss“, bedauerte<br />

Priebe. „Wer Köpfchen hat,<br />

jung und körperlich fit ist, kann<br />

bei uns als Schiedsrichter Karriere<br />

machen“, so Priebe. Ein Problem<br />

sind nach wie vor viele Spielabsagen<br />

der Spielleiter, die zum Teil<br />

auch kurzfristig erfolgten, berichtete<br />

Ansetzer Helmut Cornelius.<br />

Auf Regeländerungen ging Lehrwart<br />

Stefan Buse ein. „Die monatlichen<br />

Lehrabende sind mit<br />

durchschnittlich 40 Teilnehmern<br />

gut besucht“, sagte Eckhard Adden.<br />

Neu im Ausschuss ist Hans-<br />

Reiner Stromann, verantwortlich<br />

für die Beobachtung der Schiedsrichter.<br />

Mit der Silbernen Kreisehrennadel<br />

wurde Wilhelm Vienna<br />

Werner Jakobs wird<br />

im Amt bestätigt<br />

Kreisjugendtag im <strong>NFV</strong>-Kreis Friesland<br />

Der <strong>NFV</strong>-Kreis Friesland hat auf<br />

seinem ordentlichen Kreisjugendtag<br />

im „Büppeler Krug“ einen<br />

neuen Kreisjugendausschuss<br />

gewählt. Der seit dem Frühjahr<br />

kommissarisch eingesetzte Kreisjugendobmann<br />

Werner Jakobs<br />

wurde nun von den Delegierten<br />

für die kommenden zwei Jahre in<br />

seinem Amt bestätigt.<br />

Unterstützt wird Werner Jakobs<br />

in seinem Ausschuss durch<br />

Thomas Eggers (Spielleiter Juniorenfußball<br />

und stellvertretender<br />

Vorsitzender), Matthias Klaus<br />

(Beauftragter für Hallenfußball<br />

und Pokalspiele), Dieter Galski<br />

(Beauftragter für Schulfußball),<br />

Erhard Schipper (Beauftragter für<br />

Talentsichtung und Auswahlmaßnahmen)<br />

sowie die Staffel-<br />

Ehrungen bei den Schiedsrichtern<br />

im Fußballkreis Aurich: Unser Foto<br />

zeigt von links Schatzmeister<br />

Georg Freesemann, Udo Hinrichs,<br />

Joachim Gerdes, Friedrich Harms,<br />

Egon Klawitter, Bernhard Priebe<br />

jun., Wilhelm Vienna, Helmut Cornelius,<br />

Nanne Peter, Jona Wilke, Eilert<br />

Janssen und Bernhard Priebe,<br />

Vorsitzender des Schiedsrichter-<br />

Ausschusses. Foto: Trauernicht<br />

(FC Brookmerland) ausgezeichnet,<br />

der seit 30 Jahren Spiele<br />

leitet. Auch Egon Klawitter (SV<br />

Manslagt) erhielt die Silberne<br />

Kreisehrennadel. Klawitter ist<br />

seit 1983 Schiedsrichter und Beobachter<br />

sowie seit zehn Jahren<br />

Ansetzer. Die Leistungsnadel des<br />

DFB ging an Nachwuchs-<br />

Schiedsrichter Jona Wilke (FFF<br />

Berumerfehn).<br />

Die Kreisverdienstnadel für<br />

15-jährige Tätigkeit als aktive<br />

Schiedsrichter erhielten Nanne<br />

Peters (SV Hage), Joachim Gerdes<br />

(VfB Münkeboe), Udo Hinrichs<br />

(Ostfrisia Moordorf) und Bernhard<br />

Priebe jun. (FC Pilsum). Über<br />

ein Präsent des DFB freute sich<br />

Ansetzer Helmut Cornelius (Ostfrisia<br />

Moordorf), der acht Spielklassen<br />

mit Spielleitern versorgt.<br />

Hinrich Trauernicht<br />

leiter Thorsten Hyda (A-Junioren),<br />

Werner Eden (B-Junioren),<br />

Uwe Wolters (C-Junioren), Matthias<br />

Jones (G-, F- und D7-Junioren)<br />

und Ilse Arban (E-Junioren).<br />

Die Ehrungen der Meister<br />

und Fairnesssieger wurden entgegen<br />

der bisherigen Praxis vorab<br />

im Rahmen der letzten Pokalendspiele<br />

der Junioren in Jever<br />

vorgenommen. In zwei Etappen<br />

wurden 238 Medaillen an die erfolgreichen<br />

Jugendlichen sowie<br />

Urkunden und Fußbälle an fünf<br />

Fairnesssieger überreicht. Mehrere<br />

hundert Eltern und Fans waren<br />

dabei. Diese Zusammenkunft der<br />

friesländischen Nachwuchsfußballer<br />

war ein voller Erfolg und<br />

soll im kommenden Jahr wiederholt<br />

werden. Manfred Lehmann<br />

Erfolgreicher Spendenaufruf. Große Freude herrschte<br />

jetzt bei Abbasse So, einem jungen Afrikaner, der im Rahmen einer<br />

Benefizveranstaltung des TSV Ueffeln vom zuständigen Kreisvorsitzenden<br />

Helmut Buschmeyer die Zusage erhielt, Trikotspenden für<br />

afrikanische Fußballer im Senegal und in Kamerun zu sammeln. Der<br />

Spendenaufruf blieb nicht ohne Erfolg – Abbasse So konnte 20 Garnituren<br />

aus den Händen von Helmut Buschmeyer (links) entgegen<br />

nehmen. Zwischenzeitlich sind bereits weitere Trikotspenden beim<br />

Vorstand des <strong>NFV</strong>-Kreises Osnabrück-Land eingegangen, auch die Jugendabteilung<br />

des VfL Osnabrück hat eine Unterstützung der Spendenaktion<br />

angekündigt. Abbasse So und der <strong>NFV</strong>-Kreis Osnabrück-<br />

Land bedanken sich derweil bei den hilfsbereiten Vereinen, wobei<br />

man für die Zukunft auch die Weichen für eine regelmäßige Kontaktpflege<br />

mit dem derzeit in Deutschland berufstätigen Afrikaner gestellt<br />

hat. Helmut Buschmeyer<br />

Oktober <strong>2007</strong><br />

Neues aus dem <strong>NFV</strong>-Bezirk Weser-Ems<br />

63


Neues aus dem <strong>NFV</strong>-Bezirk Weser-Ems<br />

Zu einer Podiumsdiskussion gegen<br />

die zunehmende Gewalt<br />

im Fußballsport hatte der Vorstand<br />

des Fußballkreises Wesermarsch<br />

seine Vereine und einige<br />

kompetente Diskussionsteilnehmer<br />

in das Hotel Albrecht nach<br />

Rodenkirchen geladen. Kreisvorsitzender<br />

Helmut Quaas konnte<br />

hierbei den Vorsitzenden der neu<br />

einberufenen <strong>NFV</strong>-Arbeitsgruppe<br />

„Sport und Sicherheit“, August-<br />

Wilhelm Winsmann, sowie Gerold<br />

Steindor (Trainer des Bezirksoberligisten<br />

SV Brake), Jürgen<br />

Zimmer (Beauftragter des Polizeikommissariats<br />

Brake für Öffentlichkeitsarbeit<br />

und Präventionsberatung),<br />

Peter Bartsch<br />

(Oberliga-Schiedsrichter) und<br />

Holger Busch (Vorsitzender des<br />

Kreissportgerichts) begrüßen.<br />

„AuWi“ Winsmann stellte<br />

im Rahmen seiner Ausführungen<br />

zunächst die Ergebnisse der Untersuchungen<br />

seiner Arbeitsgruppe<br />

und die dem Verband vorgeschlagenenPräventionsmaßnahmen<br />

vor. So müssen sich die Vereine<br />

der Niedersachsenliga ab der<br />

Saison 2008/09 auf erhöhte Sicherheitsanforderungeneinstellen.<br />

„Auch bei den Vereinen in<br />

den unteren Spielklassen sollte in<br />

jedem Fall immer eine ausreichende<br />

Zahl an gekennzeichneten<br />

Platzordnern vorhanden<br />

sein“, richtete Winsmann einen<br />

Appell an die anwesenden Vereinsvertreter,<br />

denen er zugleich<br />

einige vorbeugende Maßnahmen<br />

Mit einem Empfang im Emder<br />

Ruderhaus feierte die<br />

Schiedsrichter-Vereinigung im<br />

<strong>NFV</strong>-Kreis Emden in diesen Tagen<br />

ihr 70-jähriges Jubiläum. Hierzu<br />

waren nicht nur aktuelle und ehemalige<br />

Schiedsrichter, sondern<br />

auch viele Funktionäre aus den<br />

Emder Vereinen und dem Niedersächsischen<br />

Fußballverband geladen.<br />

Die Unparteiischen aus dem<br />

Kreis Emden konnten hierbei auf<br />

eine bewegte und mit verschiedenen<br />

sportlichen Höhepunkten<br />

versehene Geschichte zurück<br />

blicken, welche der seit 1994 amtierendeKreis-Schiedsrichterobmann<br />

Bernd Garen in seiner Begrüßungsrede<br />

noch einmal Revue<br />

passieren ließ.<br />

Hans van Detten, Friedrich<br />

Eix und Eitel Groen waren 1937<br />

die ersten drei Schiedsrichter, die<br />

ihre Anwärter-Prüfung in Emden<br />

ablegten. Eix wurde im Jahr 1949<br />

auch zum ersten Kreis-Schiedsrichterobmann<br />

bestimmt und war<br />

später als Spielleiter im ganzen<br />

Bundesgebiet bekannt. Der<br />

Höhepunkt seiner Karriere war<br />

die Leitung des Endrundenspiels<br />

um die Deutsche Meisterschaft<br />

1953 zwischen dem VfB Stuttgart<br />

64 Oktober <strong>2007</strong><br />

Zunehmende Gewalt<br />

im Fußball besorgt<br />

Podiumsdiskussion im <strong>NFV</strong>-Kreis Wesermarsch<br />

August-Wilhelm Winsmann, Jürgen Zimmer, Gerold Steindor, Peter<br />

Bartsch und Holger Busch nahmen in Rodenkirchen an der Podiumsdiskussion<br />

teil. Foto: Kreiszeitung Wesermarsch<br />

für den Bereich der Kreisebene an<br />

die Hand gab.<br />

Die vom <strong>NFV</strong> eingesetzte Arbeitsgruppe<br />

„Sport und Sicherheit“<br />

hatte die vergangenen drei<br />

Spielzeiten aus dem Bereich der<br />

Oberliga und der Niedersachsenliga<br />

gezielt unter die Lupe genommen<br />

und den vorgeschlagenen<br />

Maßnahmenkatalog hierbei anhand<br />

der vorgefundenen Ergebnisse<br />

erarbeitet. „Insbesondere<br />

bei so genannten Problemspielen<br />

wird dem erhöhten Sicherheits-<br />

Viel Anerkennung auch<br />

von höherer Ebene<br />

70 Jahre Schiri-Vereinigung in Emden<br />

und Borussia Dortmund. Hans<br />

van Detten war 1949 der erste<br />

Vorsitzende im Fußballkreis Emden<br />

und leitete Spiele bis zur<br />

Amateurliga. Später wurde er Vizepräsident<br />

des Niedersächsischen<br />

Fußballverbandes und Mitglied<br />

im DFB-Sportgericht.<br />

Chronologische Unterlagen<br />

über die Aktivitäten der Schiedsrichter-Vereinigung<br />

gibt es erst<br />

seit dem Jahr 1980, als der beim<br />

Empfang ebenfalls anwesende<br />

damalige Kreis-Schiedsrichterobmann<br />

Jakob Boekholder sein Amt<br />

antrat. In den 80er Jahren trat<br />

auch Uwe Siemering in die<br />

Schiedsrichter-Vereinigung ein.<br />

Für seine heute 25-jährige<br />

Schiedsrichter-Tätigkeit wurde er<br />

vom Kreisvorsitzenden Theo<br />

Christians mit der <strong>NFV</strong>-Verdienstnadel<br />

ausgezeichnet. Christians<br />

lobte hierbei die Arbeit seines<br />

Schiedsrichter-Ausschusses in den<br />

zurückliegenden Jahren: „Für die<br />

Qualität unserer Schiedsrichter<br />

werden wir im kleinen Kreis Emden<br />

auch auf höherer Ebene immer<br />

wieder gelobt.“<br />

Eine weitere Auszeichnung<br />

wurde Silke Janssen-Zitterich zuteil.<br />

Sie schaffte 1991 den Sprung<br />

bedarf bereits im Vorfeld durch<br />

gezielte Maßnahmen Rechnung<br />

getragen“, so Winsmann.<br />

Jürgen Zimmer als Vertreter<br />

der örtlichen Polizei sagte den<br />

Fußballern hierbei insbesondere<br />

im Bereich der Prävention die notwendige<br />

Unterstützung seiner<br />

Behörde zu. Dies gilt auch bei der<br />

Beschaffung von Ordnerwesten,<br />

welche den Vereinen auf Initiative<br />

des Sportgerichtsvorsitzenden<br />

Holger Busch kostenlos zur Verfügung<br />

gestellt werden sollen.<br />

auf die Liste der DFB-Schiedsrichterinnen.<br />

Bis ins Jahr 2005 war sie<br />

sowohl in der Frauen-Bundesliga<br />

als auch als FIFA-Assistentin tätig.<br />

Zu ihren sportlichen Höhepunkten<br />

zählte unter anderem die Leitung<br />

des DFB-Pokalendspiels<br />

1995 zwischen dem FSV Frankfurt<br />

und dem TSV Siegen im Berliner<br />

Olympiastadion. Für ihre<br />

außergewöhnliche Karriere wurde<br />

sie im Auftrag des Norddeutschen<br />

Fußballverbandes mit der<br />

Nadel und dem traditionellen<br />

„Buddelschiff“ des Regionalverbandes<br />

geehrt.<br />

Den bis heute letzten sportlichen<br />

Höhepunkt erlebten die Em-<br />

Trainer Gerold Steindor und<br />

Schiedsrichter Peter Bartsch gaben<br />

im Verlauf der Diskussion Einblicke<br />

aus ihren Tätigkeitsbereichen.<br />

Steindor machte hierbei<br />

deutlich: „Der Trainer hat in jeder<br />

Hinsicht eine absolute Vorbildfunktion.“<br />

Bartsch konnte bei seinen<br />

Spielleitungen bislang keine<br />

Zunahme einer Gewaltproblematik<br />

feststellen, stellte aber heraus:<br />

„In der vergangenen Saison hat<br />

es einige für uns Schiedsrichter<br />

sehr unerfreuliche Dinge gegeben,<br />

angefangen von der Absage<br />

eines kompletten Spieltages im<br />

Kreis Siegen bis hin zu verschiedenen<br />

Spielabbrüchen, auch in<br />

unserem Bezirk.“<br />

Aufgrund einer Vielzahl von<br />

Sportgerichtsverfahren im Kreis<br />

Wesermarsch machte Holger<br />

Busch gegenüber den erschienenen<br />

Vereinsvertretern noch einmal<br />

deutlich, dass das Sportgericht<br />

stets große Anstrengungen<br />

und auch neue Wege unternimmt:<br />

„Wir wollen die Hintergründe<br />

herausbekommen und<br />

betreiben anschließend noch eine<br />

Aufarbeitung der Vorkommnisse<br />

mit den beteiligten Vereinen.“<br />

Der Kreisvorsitzende Helmut<br />

Quaas freute sich zum Abschluss<br />

über eine breite Resonanz, verbunden<br />

mit der Hoffnung auf einen<br />

für seinen Kreis fruchtbaren<br />

Ertrag: „Mit der Geschlossenheit<br />

eines solidarischen Fußballkreises<br />

werden wir der Gewalt im Fußball<br />

entgegen treten.“ Peter Bartsch<br />

Uwe Siemering (links) wurde mit der Verdienstnadel des <strong>NFV</strong> ausgezeichnet,<br />

Silke Janssen-Zitterich wurde im Namen des Norddeutschen Fußballverbandes<br />

für ihre Karriere gewürdigt. Mit ihnen freuen sich Kreis-Schiedsrichterobmann<br />

Bernd Garen, Udo Tergast vom Bezirks-Schiedsrichterausschuss und<br />

Kreis-Schiedsrichterlehrwart Peter Bartsch (von links). Foto: Dirks<br />

der Schiedsrichter im Jahr 2006<br />

durch den gemeinsamen Aufstieg<br />

von Dirk Wijnen und Peter<br />

Bartsch in die Oberliga Nord.<br />

Zwar zählt die Emder<br />

Schiedsrichter-Vereinigung mit<br />

ca. 60 Mitgliedern zu den kleinsten<br />

im Bereich des Niedersächsischen<br />

Fußballverbandes, jedoch<br />

hofft man auch in der Zukunft<br />

das eine oder andere Talent für<br />

die höheren Spielklassen zu entdecken.<br />

Bernd Garen: „Wir hoffen<br />

natürlich, dass unsere Geschichte<br />

in nicht allzu ferner Zukunft<br />

noch um weitere sportliche<br />

Erfolge reicher wird.“<br />

Peter Bartsch


„Großes Talent und<br />

immer sehr engagiert“<br />

Jung-Schiris freuen sich auf Spanienreise<br />

Auf eine einwöchige Reise<br />

nach Spanien dürfen sich die<br />

Emder Nachwuchs-Schiedsrichter<br />

Jan Lammers (18) und Timo Daniel<br />

(17) freuen. Beide wurden im<br />

Rahmen eines Förderprojekts von<br />

KOMM MIT, einer gemeinnützigen<br />

Kooperationsgesellschaft des<br />

DFB, für einen Aufenthalt vom<br />

19. bis 25. Oktober in der Nähe<br />

von Barcelona nominiert. Ausgewählt<br />

wurden sie von einer aus<br />

aktiven und ehemaligen DFB- und<br />

FIFA-Schiedsrichtern bestehenden<br />

Jury, welche von Dr. Markus<br />

Merk, Urs Meier und Markus Kuhl<br />

gebildet wurde.<br />

Ausschlaggebend für die<br />

Nominierung der beiden Schiedsrichter-Talente<br />

waren eine Reihe<br />

von Auswahlkriterien wie Zuverlässigkeit,<br />

korrekter Umgang mit<br />

Vereinen und Funktionären sowie<br />

die Verfügbarkeit einschließlich<br />

der Anzahl geleiteter Spiele. Nach<br />

der Bekanntgabe des Förderprojektes<br />

durch den Niedersächsischen<br />

Fußballverband wurden die<br />

beiden hoffnungsvollen Nach-<br />

Der sportbegeisterte Osnabrücker<br />

Oberbürgermeister<br />

Boris Pistorius und Werder-Profi<br />

Patrick Owomoyela begrüßten als<br />

Schirmherren der interkulturellen<br />

Wochen in Osnabrück ca. <strong>10</strong>0<br />

Zuhörer und mehrere Diskussionsgäste<br />

zur Auftaktveranstaltung<br />

im Saal der Neuen Osnabrücker<br />

Zeitung. Der Sport, insbesondere<br />

der Fußballsport, so der<br />

allgemeine Tenor, bietet große<br />

Möglichkeiten der Integration.<br />

So sprach Prof. Dr. Christian<br />

Wopp, Sportwissenschaftler von<br />

der Universität Osnabrück, dem<br />

DFB ein großes Lob aus. „Dort<br />

werden die Probleme der Integration<br />

und des Rassismus nicht<br />

mehr unter den Teppich gekehrt<br />

und das Thema aktiv angegangen.“<br />

Dies konnte auch die Integrationsbeauftragte<br />

des DFB, Gül<br />

Keskinler, bestätigen. Auch sie<br />

will die Zuwanderer stärker in die<br />

Verantwortung nehmen. Noch<br />

immer sind Migranten in Sportgerichten,<br />

Vereinsvorständen und<br />

als Schiedsrichter unterpräsentiert,<br />

so Keskinler.<br />

Die Direktorin für Breitensport<br />

beim Deutschen Olympischen<br />

Sportbund, Karin Fehres,<br />

brachte die Situation muslimischer<br />

Mädchen, die sich dem Turnen<br />

oder Schwimmen verschrieben<br />

haben, in den Fokus der Diskussion.<br />

„Werden diese Mädchen<br />

vom Sport ausgeschlossen, werden<br />

auch deren Kinder den Weg<br />

zu einem Verein und damit zu einem<br />

Teil der deutschen Gesellschaft<br />

nicht finden.“<br />

„Sport ist eben ein Spiegel<br />

der Gesellschaft“, so Oberbürger-<br />

wuchstalente vom Emder<br />

Schiedsrichter-Ausschuss vorgeschlagen<br />

und letztlich unter mehr<br />

als 200 Bewerbern ausgewählt.<br />

Kreis-Schiedsrichter-Obmann<br />

Bernd Garen zeigte sich über die<br />

Nominierung naturgemäß sehr<br />

erfreut: „Beide haben großes Talent<br />

und sind immer sehr engagiert<br />

bei der Sache. Etwas Besseres<br />

kann ihnen gar nicht passieren.“<br />

Jan Lammers und Timo Daniel<br />

leiten seit Saisonbeginn Spiele<br />

auf Bezirksebene und werden<br />

auch bereits als Assistenten auf<br />

der Verbandsebene eingesetzt.<br />

Ihren bisherigen sportlichen<br />

Höhepunkt erlebten beide jüngst<br />

im Achtelfinale des <strong>NFV</strong>-Pokals,<br />

als sie in der Partie Eintracht<br />

Nordhorn – VfB Oldenburg gemeinsam<br />

als Assistenten an der<br />

Seite von Peter Bartsch zum Einsatz<br />

kamen. Dieser ist als zuständigerKreis-Schiedsrichter-Lehrwart<br />

ebenfalls von den Fähigkeiten<br />

seiner Nachwuchstalente<br />

überzeugt: „Beide werden in die-<br />

meister Pistorius. Er unterstützt<br />

den Gedanken der Integrationsbeauftragten<br />

des Landes Niedersachsen,<br />

Honey Delhimi, welche<br />

die Eingliederung von Zuwanderern<br />

in die Verantwortung von<br />

Führungspositionen fordert.<br />

Patrick Owomoyela und VfL-<br />

Kapitän Joe Enochs als aktive<br />

Fußballer machten klar, dass eine<br />

Mannschaft nur erfolgreich sein<br />

kann, wenn sie als Team zusammenhält.<br />

Dabei spielt die Hautfarbe<br />

eines Spielers überhaupt keine<br />

Die Emder Nachwuchs-Schiedsrichter Timo Daniel (links) und Jan Lammers<br />

dürfen sich auf einen einwöchigen Aufenthalt in Spanien freuen.<br />

Foto: Bartsch<br />

ser Saison noch bei verschiedenen<br />

Lehrgängen die Möglichkeit<br />

erhalten, ihr Können unter Beweis<br />

zu stellen. Mittelfristig kann<br />

es für die beiden nur das Ziel geben,<br />

in den Talentkader des <strong>NFV</strong><br />

vorzustoßen, zumal sie das Zeug<br />

hierfür ohne Frage mitbringen<br />

und wir ihre Ausbildung exakt an<br />

den dort bestehenden Anforderungen<br />

orientieren.“<br />

Rolle. „Es geht um die Leistung –<br />

um die Mannschaftsleistung –<br />

und die kann nur erfolgreich sein,<br />

wenn man sich anerkennt, respektiert<br />

und gemeinsame Leistung<br />

schafft.“<br />

Dennoch ist das Thema Integration<br />

und Rassismus nicht zuletzt<br />

durch den Vorfall im Bundesliga-Spiel<br />

Schalke 04 – Borussia<br />

Dortmund in aller Munde. Der<br />

Schauspieler Charles M. Huber<br />

gründete sogar eine Beratungsagentur<br />

für Fußballer, die nach<br />

Bevor es für die beiden an<br />

die Anstrengungen der obligatorischen<br />

Leistungsprüfungen geht,<br />

dürfen sie sich jedoch zunächst<br />

auf eine Woche Erholung unter<br />

der Sonne Spaniens freuen, wobei<br />

dort auch ein gemeinsames<br />

Treffen mit dem früheren Schweizer<br />

FIFA-Schiedsrichter Urs Meier<br />

auf dem Programm steht.<br />

Peter Bartsch<br />

Der Fußballsport bietet große<br />

Möglichkeiten der Integration<br />

Interkulturelle Wochen in Osnabrück – Diskussion mit Patrick Owomoyela<br />

Die Diskussionsteilnehmer stellten sich abschließend mit Moderator Uli Potofski (links) und den Schirmherren<br />

Harald Pistorius (4. von rechts) und Patrick Owomoyela (2. von rechts) dem Fotografen. Foto: Müller<br />

Fehlverhalten von Mitspielern,<br />

Gegnern oder Zuschauern bei<br />

ihm Rat und Hilfe erhalten.<br />

Frank Schmidt, Vorsitzender<br />

des Fußballkreises Osnabrück-<br />

Stadt, machte in der offenen Diskussion<br />

deutlich, dass die ehrenamtlich<br />

Tätigen nicht noch mehr<br />

belastet werden sollten. Es gibt<br />

immer weniger, die bereit sind für<br />

die Allgemeinheit Aufgaben ehrenamtlich<br />

zu übernehmen. „In<br />

dieser Sache sind wir jedoch alle<br />

gefragt.“ Peter Müller<br />

Oktober <strong>2007</strong><br />

Neues aus dem <strong>NFV</strong>-Bezirk Weser-Ems<br />

65


Amtliche Bekanntmachungen<br />

Geburtstage<br />

im November<br />

Wolfgang Mierswa, Vorsitzender<br />

des Verbandsschiedsrichterausschusses,<br />

wird am 1. November<br />

60 Jahre alt.<br />

Herbert Lange, <strong>NFV</strong>-Vizepräsident<br />

Finanzen, feiert am 4. November<br />

seinen 68. Geburtstag.<br />

Hermann Lührs, Vorsitzender<br />

der Haushaltskommission, wird<br />

am 7. November 68 Jahre alt.<br />

Wolfgang Fisch, Vorsitzender<br />

des <strong>NFV</strong>-Kreises Salzgitter, feiert<br />

am 8. November seinen 53. Geburtstag.<br />

Dieter Döpfert, Vorsitzender<br />

des Verbandssportgerichtes,<br />

wird am 9. November 66 Jahre<br />

alt.<br />

Hans-Dieter Hoffmeister, Vorsitzender<br />

des <strong>NFV</strong>-Kreises Cuxhaven,<br />

feiert am 15. November<br />

seinen 71. Geburtstag.<br />

Dieter Tomforde, Vorsitzender<br />

des <strong>NFV</strong>-Kreises Harburg, begeht<br />

am 15. November seinen<br />

68. Geburtstag.<br />

Uwe Reese, Vorsitzender des<br />

<strong>NFV</strong>-Kreises Wilhelmshaven,<br />

wird am 16. November 64 Jahre<br />

alt.<br />

Hartmut Heinen, Vorsitzender<br />

des <strong>NFV</strong>-Kreises Oldenburg-<br />

Land, feiert am 29. November<br />

seinen 61. Geburtstag.<br />

Wolfgang Kaese, Vorsitzender<br />

des <strong>NFV</strong>-Kreises Helmstedt, begeht<br />

am 30. November seinen<br />

61. Geburtstag.<br />

Turnierbörse<br />

Unter der Adresse www.nfv.de<br />

werden im Internet Spielgesuche<br />

und Turnierangebote veröffentlicht.<br />

66 Oktober <strong>2007</strong><br />

Unser Topangebot<br />

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Tel. 05130-58 67-0, Fax 05130-5867-29<br />

Hotline Mo. bis Do. von 8.00 bis 19.00 Uhr<br />

Freitag von 8.00 bis 16.00 Uhr<br />

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Sportschul-Termine<br />

1. Oktober bis 4. November <strong>2007</strong><br />

Trainerschulung<br />

Mo. 1. bis Mi. 3. Fortbildung DFB-Trainer-C-Lizenz (bisherige B-Lizenz)<br />

Mo. 8. bis Fr. 12. DFB-Trainer-C-Lizenz, Juniorenreihe II, Teil 3<br />

Ausbildung DFB-Fachübungsleiter C, Profil Jugend<br />

Mo. 15. bis Fr. 19. DFB-Trainer-C-Lizenz, Seniorenreihe II, Teil 3<br />

Ausbildung DFB-Fachübungsleiter C, Basislehrgang<br />

Mo. 22. bis Mi. 24. Lehrgang für Lehrerinnen<br />

Mo. 29. bis Mi. 31. DFB-/<strong>NFV</strong>-Jungtrainerausbildung, Gruppe A, Prüfung<br />

Mi. 31. bis Fr. 2.11.DFB-/<strong>NFV</strong>-Jungtrainerausbildung, Gruppe B, Prüfung<br />

Verbandsmitarbeiter<br />

Fr. 5. bis Sa. 6. Tagung der Kreis- und Bezirks-Schatzmeister<br />

Sa. 6. Tagung der Regionsbeauftragten<br />

Fachübungsleiterausbildung<br />

Do. 11. Verbandslehrausschusssitzung<br />

Fr. 12. bis Sa. 13. DFBnet-Schulung für Anfänger<br />

Fr. 12. bis Sa. 13. Tagung der Sportrichter<br />

Fr. 19. bis Sa. 20. DFBnet-Schulung für Anfänger<br />

Fr. 19. bis Sa. 20. Tagung der Sportrichter<br />

Sa. 20. bis So. 21. Schiedsrichter-Obleutetagung<br />

Schiedsrichter<br />

Fr. 5. bis So. 7. Schiedsrichter-Aufbau-Lehrgang „B“<br />

Mo. 22. bis Do. 25. Jung-Schiedsrichterlehrgang<br />

Mo. 22. bis Fr. 26. Schüler-Schiedsrichterlehrgang<br />

Talentsichtung<br />

Mo. 22. bis Mi. 24. U14-Junioren-Auswahllehrgang<br />

Ferienangebote<br />

Mi. 24. bis So. 28. Coca-Cola-Fußballschule<br />

So. 28. bis Mi. 31. Coca-Cola-Fußballschule<br />

Mi. 31. bis Sa. 3.11.Coca-Cola-Fußballschule<br />

Redaktionsschluss<br />

für die nächste Ausgabe der Amtlichen Bekanntmachungen<br />

ist der 15. Oktober <strong>2007</strong>.<br />

Vereinsneuaufnahmen<br />

Durch Beschluss des Verbandspräsidiums ist die<br />

Aufnahme des folgenden Vereins als Mitglied im Niedersächsischen<br />

Fußballverband bestätigt worden: Turn-<br />

Club Hameln von 1880 e.V., 1. Vorsitzender: Wolfram<br />

Wittkopp, Wasserturm 24, 31789 Hameln<br />

Karl <strong>Rot</strong>hmund, Präsident<br />

Mannschaftsstatistik /<br />

Mannschaftsbeiträge<br />

Der Verbandsbeirat hat im Rahmen seiner Sitzung<br />

am 30.06.<strong>2007</strong> beschlossen, den Stichtag zur Erhebung<br />

der Mannschaftsbeiträge vom 01.01. eines Kalenderjahres<br />

auf den 01.<strong>10</strong>. zu verlegen. Die neue Stichtagsregelung<br />

wird erstmalig zum 01.<strong>10</strong>.07 umgesetzt.<br />

Dies hat jedoch nicht zur Konsequenz, dass die Mitgliedsbeiträge<br />

zu einem früheren Zeitpunkt eingezogen<br />

werden. Es bleibt bei der bisher geübten Praxis, die<br />

Beiträge am Anfang des neuen Kalenderjahres einzuziehen.<br />

gez. Karl <strong>Rot</strong>hmund, Präsident<br />

Pressedienst<br />

Unter der Adresse<br />

www.nfv.de<br />

wird der aktuelle Pressedienst des <strong>NFV</strong> mit Informationen<br />

vom Fußball in Niedersachsen im Internet veröffentlicht.<br />

IMPRESSUM<br />

Fußball-Journal<br />

Niedersachsen<br />

Zeitschrift des Niedersächsischen<br />

Fußballverbandes (<strong>NFV</strong>)<br />

Herausgeber:<br />

Niedersächsischer Fußballverband<br />

Schillerstraße 4<br />

30890 Barsinghausen<br />

Telefon (0 51 05) 7 50<br />

Telefax (0 51 05) 7 51 56<br />

E-Mail: info@nfv.de<br />

Internet: http://www.nfv.de<br />

Verlag:<br />

Beteiligungs- und<br />

Verwaltungs-GmbH des <strong>NFV</strong><br />

Schillerstraße 4<br />

30890 Barsinghausen<br />

Telefon (0 51 05) 7 50<br />

Telefax (0 51 05) 7 51 56<br />

Redaktion:<br />

Reiner Kramer<br />

(verantwortlich für den Inhalt)<br />

Peter Borchers<br />

Manfred Finger<br />

<strong>NFV</strong>-Pressestelle, Schillerstraße 4<br />

30890 Barsinghausen<br />

Telefon (0 51 05) 7 51 42<br />

Telefax (0 51 05) 7 51 55<br />

E-Mail: Reiner.Kramer@nfv.de<br />

E-Mail: Peter.Borchers@nfv.de<br />

E-Mail: Manfred.Finger@nfv.de<br />

Mitarbeiter in den <strong>NFV</strong>-Bezirken:<br />

Frank Wöstmannn (Braunschweig)<br />

Kleine Kirchstr. 3, 38300 Wolfenbüttel<br />

E-Mail: info@regiopress-wf.de<br />

Hans-Jürgen Rohrbach (Hannover)<br />

Harnischstr. <strong>10</strong>, 30163 Hannover<br />

E-Mail: HRohrbach@t-online.de<br />

Reiner Tienken (Lüneburg)<br />

Mevenstedter Str. 24, 27726 Worpswede<br />

E-Mail: Reiner.Tienken@sportline.de<br />

Heinz Hagemann (Weser-Ems)<br />

Landegger Str. 18, 49733 Haren<br />

Tel. 05932 4741, Fax 05932 733903<br />

E-Mail heinz.hagemann@ewetel.net<br />

Verantwortlich für<br />

Amtliche Bekanntmachungen:<br />

Walter Burkhard, <strong>NFV</strong>-Justitiar<br />

Barsinghausen<br />

Herstellung:<br />

Kornelia Schick,Adlerstr. 8, 31228 Peine<br />

Telefon (0 51 71) 2 42 54<br />

Telefax (0 51 71) 92 93 97<br />

E-Mail: k.satzschick@arcor.de<br />

Druck:<br />

CW Niemeyer Druck GmbH<br />

Druckzentrum Wangelist<br />

Böcklerstraße 13, 31789 Hameln<br />

Anzeigen:<br />

Beteiligungs- und<br />

Verwaltungs-GmbH des <strong>NFV</strong><br />

Schillerstraße 4<br />

30890 Barsinghausen<br />

Telefon (0 51 05) 7 50<br />

Telefax (0 51 05) 7 51 55<br />

Das Fußball-Journal Niedersachsen erscheint<br />

monatlich. Es kann nur im Abonnement<br />

bezogen werden. Abonnements<br />

zum Preis von 30 Euro für ein Jahr können<br />

bei der <strong>NFV</strong>-Beteiligungs- und Verwaltungs-GmbH,<br />

Schillerstraße 4, 30890<br />

Barsinghausen, bestellt werden. Der Einzelpreis<br />

beträgt 3 Euro. Für Vereine und<br />

Verbandsmitarbeiter des <strong>NFV</strong> ist er im<br />

Mitgliedsbeitrag enthalten. Für unverlangt<br />

eingesandte Manuskripte, Fotos<br />

usw. wird keine Haftung übernommen.<br />

Rücksendung erfolgt nur, wenn Rückporto<br />

beiliegt.<br />

Artikel, die mit dem Namen des Verfassers<br />

gekennzeichnet sind, stellen<br />

nicht unbedingt die Meinung des Niedersächsischen<br />

Fußballverbandes oder<br />

der Journal-Redaktion dar.

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