NFV_10_2007 - Rot Weiss Damme
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FUSSBALL<br />
NIEDERSACHSEN<br />
Herausgegeben vom<br />
Niedersächsischen<br />
Fußballverband<br />
Nr. <strong>10</strong>/<strong>2007</strong><br />
H 5304 E<br />
3,00 €<br />
Internet<br />
http://www.nfv.de<br />
Cup der Region:<br />
Neuer Modus,<br />
alte Klasse
Wiederholt ist es in den vergangenen Wochen kein Vergnügen gewesen, Spiele der Fußball-Bundesliga<br />
vor Ort im Stadion oder auch im Fernsehen zu verfolgen. Die rücksichtslose Art und Weise, mit der einige<br />
„Sportkameraden“ die Gesundheit ihrer Gegenspieler gefährdet haben, erschreckt. Und so verwundert es<br />
nicht, dass jetzt vermehrt die Schiedsrichter Alarm schlagen und ein kategorisches Durchgreifen gegen unverbesserliche<br />
„Rambos“ auf dem Fußballplatz fordern. Zu Recht. Machen sich diejenigen, die mit teilweise<br />
brutalen Mitteln ihre Arbeit auf dem Spielfeld ausüben, denn überhaupt keine Gedanken, welche Außenwirkung<br />
ihre unwürdigen Ausraster haben?<br />
Millionen Kinder und Jugendliche verfolgen in den Stadien und am Bildschirm die Auftritte ihrer Idole.<br />
Ihnen darf nicht die Botschaft vermittelt werden, dass unfaires Spiel toleriert wird. Also ist es folgerichtig, dass<br />
unhaltbare Vergehen, die vom Schiedsrichter unbemerkt geblieben sind, nachträglich per Sportgerichtsurteil<br />
geahndet werden können. Je nach Schwere der Verstöße begrüße ich auch langfristige Sperren. Anders<br />
begreifen es notorische Foulspieler nicht, anders wird der Brutalität in den Stadien kein Ende gesetzt.<br />
Gewalt im Fußball ist kein Phänomen allein der Bundesliga. Auch im Amateurbereich wird mitunter in<br />
nicht akzeptabeler Manier Fair Play mit Füßen getreten. Auch hier müssen die vorhandenen Instrumente<br />
greifen, sind die Sportgerichte in allen Instanzen gefordert, schwerwiegende Vergehen rigoros zu ahnden.<br />
Um nicht missverstanden zu werden: Fußball ist ein Kampfsport, bei dem zwangsläufig auch das ein oder<br />
andere Foul in Kauf genommen werden muss. Doch darf das Ringen um den Sieg nie dahingehend ausarten,<br />
dass rohe Gewalt auf unseren Fußballplätzen Einzug hält.<br />
Die Masse der Fußballerinnen und Fußballer befolgt weitestgehend die Spielregeln, respektiert den<br />
Gegner vor allem als Mitspieler, dessen Gesundheit es zu schützen gilt. Und es gibt zahllose Beispiele, die vom<br />
Fair-Play-Verständnis unserer Sportler zeugen. Besonders vorbildliches Auftreten wird nicht nur vom DFB mit<br />
der Aktion „Fair ist mehr“ gewürdigt. Auch der <strong>NFV</strong> setzt sich nachhaltig für mehr Fairness auf seinen Spielfeldern<br />
ein. Wir richten für unsere Jugend mit Unterstützung der AOK den Fair-Play-Cup Niedersachsen aus<br />
und bieten im Seniorenbereich mit dem VGH-Fairness-Cup besonders fairen Seniorenteams eine Plattform.<br />
Herausragend hat in diesem Wettbewerb in der vergangenen Saison die SpVgg Oetzen abgeschnitten<br />
und ist dafür Ende August in Barsinghausen vom <strong>NFV</strong> als fairste Mannschaft ausgezeichnet worden. Aber<br />
auch unsere Erstligisten, Hannover 96 und der VfL Wolfsburg, erreichten beachtliche Platzierungen und<br />
gewannen die Wertung ihres jeweiligen Kreisgebietes. Mögen sich alle rund 21.000 in Niedersachsen<br />
gemeldeten Teams am Uelzener Kreisligisten, den „Wölfen“ und den „96ern“ ein Beispiel nehmen.<br />
Dann bleibt der Besuch des Fußballplatzes in unserem Verbandsgebiet auch weiterhin ein Vergnügen.<br />
Karl <strong>Rot</strong>hmund<br />
(Präsident)<br />
Der <strong>NFV</strong> N<br />
– Ein Ball verbindet<br />
Liebe<br />
Fußballfreunde<br />
Oktober <strong>2007</strong> 3
4<br />
Aus dem<br />
-Inhalt<br />
Karl <strong>Rot</strong>hmund über die zunehmende Brutalisierung auf den Spielfeldern Seite 3<br />
Finanzgeschäfte – Was Niedersachsen mit der Winkelmoosalm verbindet Seite 6<br />
Nachwuchsarbeit – Der VfL Wolfsburg im Porschestadion auf Überholspur Seite 8<br />
Erfolgsorientiert – 96-Talent Konstantin Rausch beim DFB hoch im Kurs Seite 12<br />
EM-Qualifikationsspiel – Ein Außenseiter erinnert an Albanien und Färöer Seite 14<br />
Reue – DFB-Vize Karl Schmidt verzichtete wegen seines Examens auf die WM 1958 Seite 15<br />
Serie – Manfred Finger über die deutschen Nationalspieler des Jahres 1957 Seite 18<br />
Besuch – Ehrenamts-Delegation aus <strong>Rot</strong>enburg bei Dr. Theo Zwanziger in Frankfurt Seite 21<br />
VGH-Fairness-Cup – Selbst die Bayern hätten von Oetzen nichts zu befürchten Seite 22<br />
Reinerlös – Sparkassen-Supercup spielte 230.000 Euro Gewinn ein Seite 26<br />
Nordturnier der U18-Junioren – Der <strong>NFV</strong>-Auswahl fehlt Kaltschnäuzigkeit Seite 28<br />
Nordturnier der U17-Juniorinnen – <strong>NFV</strong>-Auswahl vermisst eine Knipserin Seite 30<br />
Hoffnungen – Juri Neumann mit der U21-Auswahl bei Talentschau in Duisburg Seite 32<br />
Debütantenball – Neulinge überzeugen auf Polenreise im <strong>NFV</strong>-Auswahldress Seite 34<br />
Titelverteidigung – Langenhagen gewinnt „Cup der Region“ auch nach neuem Modus Seite 36<br />
Rekordhalter – Bundesliga-Legende Karl-Heinz Körbel trainiert in Wulften Kinder Seite 40<br />
Meinungsaustausch – SPD-Landesvorsitzender Garrelt Duin zu Gast in Barsinghausen Seite 42<br />
Premiere – Neue B-Junioren-Bundesliga mit vier Teams aus Niedersachsen Seite 44<br />
Informativ – Sind Landesligatrainer Arbeitnehmer? Seite 46<br />
Beleidigungen – Urteile des Verbandsjugendsportgerichts Seite 47<br />
Hochwasser – Eintracht Northeim sorgt sich um seine Sportanlage Seite 48<br />
DFB-Mobil – Der erste Einsatz in Südniedersachsen Seite 49<br />
Integration – Land Niedersachsen unterstützt Projekt mit 500.000 Euro Seite 50<br />
Eurogreen informiert – Grippewelle auch beim Rasen? Seite 51<br />
In nur zwei Jahren von Null auf Einhundert – Mädchenfußball in Lauenhagen Seite 52<br />
Vorbildfunktion in punkto Fair Play – Auszeichnung für fairste Jugendtrainer Seite 53<br />
Bezirk Hannover – „Dana-Cup“ mit starken E-Junioren aus Holzminden Seite 54<br />
FIFA-Schiedsrichterin Monika Fornacon beendete ihre Karriere Seite 55<br />
Bezirk Braunschweig – <strong>NFV</strong>-Promis stillen in Steina ihren Torhunger Seite 56<br />
Tag des Mädchenfußballs in Ahlum mit 33 Mannschaften Seite 57<br />
Bezirk Lüneburg – Schiedsrichter bilden sich in Groß Meckelsen fort Seite 58<br />
Bayer Leverkusen gewinnt das Celler Junior-Masters Seite 60<br />
Neun gewinnen Gold – Fußballabzeichen-Abnahme in Bienenbüttel Seite 61<br />
Bezirk Weser-Ems – Bezirksschiedsrichter sind konditionell topfit Seite 62<br />
Werner Jakobs im Amt bestätigt – Jugendtag im <strong>NFV</strong>-Kreis Friesland Seite 63<br />
Zunehmende Gewalt im Fußball besorgt – Podiumsdiskussion in Rodenkirchen Seite 64<br />
Interkulturelle Wochen in Osnabrück – Diskussion mit Patrick Owomoyela Seite 65<br />
Amtliche Nachrichten und Sportschultermine Seite 66<br />
Oktober <strong>2007</strong><br />
Titelfoto<br />
Mit 1,1 Millionen Einwohnern ist sie die bevölkerungsreichste<br />
Verwaltungseinheit Niedersachsens: Die „Region<br />
Hannover“. Ein Kommunalverband, der bereits acht Jahre<br />
vor seiner Bildung (2001) in Fußballerkreisen ein Begriff war.<br />
Zu verdanken hat er dies dem 1993 erstmals in Barsinghausen<br />
ausgespielten „Cup der Region“, an dem jährlich gut<br />
600 A-Juniorenfußballer aus den <strong>NFV</strong>-Kreisen Hannover und<br />
Hannover-Land teilnahmen. In diesem Jahr erlebte der Cup<br />
bereits seine 15. Auflage. Allerdings in neuem Modus, weil<br />
die Kritik am alten Wertungssystem im Laufe der Zeit immer<br />
deutlicher wurde. Auf den Seiten 36 bis 39 berichtet<br />
MANFRED FINGER von einem Wettbewerb, dessen letzter<br />
Sieger zugleich sein erster ist. Das Titelfoto aus der Partie JSG<br />
Gehrden/Weetzen (in Weiß) gegen TSV Pattensen (2:0) fotografierte<br />
WERNER DEPPE.<br />
�<br />
4:3 gegen Albanien, 2:1 gegen Färöer: Die deutsche<br />
Fußball-Nationalmannschaft, die häufig glanzvolle Siege in<br />
Hannover feiern konnte, hat zwei mit Ach und Krach im Niedersachsenstadion<br />
errungene Erfolge gegen vermeintliche<br />
Außenseiter in unangenehmer Erinnerung und möchte ein<br />
Déjà-vu-Erlebnis unbedingt vermeiden. Am 17. November<br />
kommt nun mit Zypern der 82. der FIFA-Weltrangliste zum<br />
EM-Qualifikationsspiel in die niedersächsische Landeshauptstadt.<br />
Einen Gegner, gegen den der vierthöchste Sieg (12:0)<br />
in der deutschen Länderspielgeschichte zu Buche steht, zu<br />
leicht zu nehmen, davor sind die Jungs von Bundestrainer Joachim<br />
Löw allerdings gewarnt. Denn im Hinspiel gab es in Nikosia<br />
nur ein dürftiges 1:1-Unentschieden. Die Länderspielvorschau<br />
von PETER BORCHERS ist auf Seite 14 zu finden.<br />
�<br />
Nachwuchsauswahlteams des <strong>NFV</strong> haben jetzt mit unterschiedlichem<br />
Erfolg an norddeutschen Länderpokalturnieren<br />
teilgenommen. Während die U17-Juniorinnen in Sögel<br />
den Titel gewannen (Seite 30), mussten sich die U18-Junioren<br />
in Barsinghausen mit einem dritten Platz zufrieden geben<br />
(Seite 28). Beiden Teams gemein ist, dass sie sich nicht eben<br />
mit Durchschlagskraft vorm gegnerischen Tor auszeichnen.<br />
�<br />
Wettspielmonopol, Sportstättensanierung und Ehrenamt<br />
waren drei Themenschwerpunkte im Interview mit dem<br />
niedersächsischen Finanzminister Hartmut Möllring. REINER<br />
KRAMER besuchte ihn in seinem Ministerium in Hannover.<br />
Das Interview auf den Seiten 6 und 7.<br />
�<br />
In der Bundesliga hat der VfL Wolfsburg einen schlechten<br />
Start hingelegt. Bei der Einweihung des neuen Nachwuchsleistungszentrums<br />
haben die Wölfe im Porschestadion<br />
schon von der ersten Minute an Fahrt aufgenommen. Die<br />
Verantwortlichen sprechen von einem Paradies für Nachwuchsfußballer.<br />
23 Talente des VfL wohnen seit einigen Wochen<br />
im neuen Internat. REINER KRAMER überzeugte sich<br />
vor Ort von den idealen Bedingungen in der Nachwuchsarbeit.<br />
Impressionen auf den Seiten 8 bis 11.<br />
�<br />
Jungnationalspieler Konstantin Rausch von Hannover<br />
96 hat jetzt mit der U17-Auwahl des DFB bei der Weltmeisterschaft<br />
in Südkorea den dritten Platz belegt. Für seine guten<br />
Leistungen erhielt er nicht nur die Bronzemedaille, sondern<br />
auch die Fritz-Walter-Medaille vom DFB überreicht. Viel<br />
Ehre für einen jungen Fußballer. Mehr dazu auf den Seiten<br />
12 und 13.<br />
�<br />
Juri Neumann, Talent des VfL Wolfsburg, gehört zu den<br />
Leistungsträgern der U21-Auswahl des <strong>NFV</strong>, die vom 12. bis<br />
16. Oktober an der Talentschau des Deutschen Fußballs in<br />
Duisburg teilnimmt. Die Vorstellung des vorläufigen Kaders<br />
auf den Seiten 32 und 33.
INTERVIEW<br />
6<br />
Was Niedersachsen mit der<br />
Winkelmoosalm verbindet<br />
Ob im Finanzministerium oder in<br />
einem Sportverein: Sparen ist seit<br />
einigen Jahren oberste Bürgerpflicht.<br />
Keiner weiß es besser als<br />
Niedersachsens Finanzminister Hartmut<br />
Möllring. Der 55-Jährige ist<br />
neben seiner beruflichen Tätigkeit<br />
Präsident des größten und vielseitigsten<br />
Vereins in Niedersachsen,<br />
Eintracht Hildesheim. 7500 Mitglieder<br />
und 16 Sparten. Fußball zählt<br />
nicht dazu. Das Thema „Sportwettenmonopol“<br />
gehört im Finanzministerium<br />
zur Chefsache. Denn die Zukunft<br />
der traditionellen Sportförderung<br />
in Niedersachsen steht und fällt<br />
mit der Erhaltung des Monopols, für<br />
das sich Möllring und seine Ministerkolleginnen<br />
und -kollegen einsetzen.<br />
Mehr dazu im Interview, das<br />
REINER KRAMER im hannoverschen<br />
Finanzministerium führte.<br />
Fußball-Journal: Leere kommunale Kassen<br />
erfordern äußerste Spardisziplin. Geraten<br />
Sie als Finanzminister bei den Mitgliedern Ihres<br />
Vereins dabei in einen Gewissenskonflikt?<br />
Möllring: Nein. Die Mitglieder im Sportverein<br />
interessieren sich in erster Linie für das<br />
gute Sportangebot. Dafür zahlen sie ihren<br />
Beitrag. Die öffentliche Förderung für Vereine<br />
war auch in der Vergangenheit schon sehr<br />
gering.<br />
Fußball-Journal: Wenn die Europäische<br />
Union in den nächsten Jahren das Sportwettenmonopol<br />
kippt, ist die Sportförderung in<br />
Niedersachsen gefährdet. Der Niedersächsische<br />
Fußballverband erhält jährlich aus der<br />
Konzessionsabgabe rund drei Millionen Euro,<br />
womit die zentrale und dezentrale Lehrarbeit<br />
ebenso gefördert wird wie die Talentausbildung.<br />
Müssen wir jetzt beunruhigt sein?<br />
Möllring: Das Sportwettenmonopol halte<br />
ich für sehr wichtig. Wenn Glücksspiel in<br />
Maßen betrieben wird, ist es nicht schädlich<br />
und führt nicht zur Sucht. Es muss allerdings<br />
unter Staatsaufsicht stehen. Eine Freigabe der<br />
Sportwetten für den privaten Markt könnte<br />
sich negativ auswirken. Daher werden meine<br />
Ministerkollegen in Deutschland und ich uns<br />
bei der Europäischen Union mit aller Macht<br />
für die Erhaltung des Sportwettenmonopols<br />
einsetzen.<br />
Fußball-Journal: Führt das nicht zu erheblichen<br />
Einnahmenverlusten, wenn der<br />
Wettspielmarkt für alle privaten Anbieter freigegeben<br />
wird und eine Besteuerung der<br />
Glücksspielunternehmen dann nicht in allen<br />
Fällen mehr möglich ist?<br />
Möllring: Dann entsteht eine Wettbewerbsverzerrung.<br />
Denn wer keine Konzessionsabgabe<br />
zahlt, kann höhere Gewinne ausschütten.<br />
Das ist ungerecht. Das staatliche<br />
Wettspiel Toto-Lotto ist dann natürlich stark<br />
gefährdet. Illegales Glücksspiel im Internet findet<br />
aber auch heute schon massenweise statt.<br />
Fußball-Journal: Als Präsident von Eintracht<br />
Hildesheim wissen Sie, dass ehrenamtliche<br />
Mitarbeit besonders in einem Breitensportverein<br />
unverzichtbar ist. Was unternimmt<br />
das Land Niedersachsen zur Stärkung des<br />
Ehrenamtes im Sport?<br />
Oktober <strong>2007</strong><br />
Hartmut Möllring beim Eintrag ins Gäastebuch des Sporthotels Fuchsbachtal. Mit Dabei <strong>NFV</strong>-Präsident<br />
Karl <strong>Rot</strong>hund (rechts) und 1. <strong>NFV</strong>-Vizepräsident Eugen Gehlenborg. Foto: Kramer<br />
Möllring: Wir vergeben zum Beispiel<br />
einen Ehrenamtspreis und haben eine Versicherung<br />
für Ehrenamtliche abgeschlossen.<br />
Unser Ministerpräsident Christian Wulff hat<br />
jetzt eine Ehrenamtskarte vorgestellt, mit der<br />
zum Beispiel der Eintritt in öffentliche Einrichtungen<br />
wie Freibäder und Museen günstiger<br />
möglich ist. Ein Drittel der Bevölkerung in Niedersachsen<br />
engagiert sich ehrenamtlich, nicht<br />
nur im Sport, sondern ebenso in anderen Einrichtungen.<br />
Auch in der Politik an der Basis<br />
wird sehr viel ehrenamtlich gearbeitet. Wir<br />
können mit diesem großen Engagement<br />
zufrieden sein.<br />
Fußball-Journal: Die Eltern geben ihre<br />
Kinder im Sportverein ab und erwarten eine<br />
umfangreiche Rund-um-Betreuung. Müsste<br />
der Vereinsbeitrag bei den hohen Erwartungen<br />
nicht viel höher sein?<br />
Möllring: Diese Eltern mag es geben. Ich<br />
habe allerdings die Erfahrung gemacht, dass<br />
viele Eltern sich auch im Verein ehrenamtlich<br />
engagieren, nachdem sie ihr Kind angemeldet<br />
haben. Zum Beispiel im Fahrdienst, wenn die<br />
Kinder zu den Spielorten transportiert werden<br />
müssen oder aber bei der Pflege von Sportanlagen.<br />
Ich stelle bei vielen Eltern jedenfalls eine<br />
große Bereitschaft fest. Wir bieten bei uns<br />
im Verein wöchentlich 600 Sportstunden an.<br />
Die Arbeit, die damit verbunden ist, funktioniert<br />
ohne ehrenamtliches Engagement nicht.<br />
Fußball-Journal: Zurück zur Politik. Vom<br />
Niedersächsischen Ministerpräsidenten Christian<br />
Wulff stammt folgendes Zitat: „Die Gesellschaft<br />
kann durch den Sport sparen, sie<br />
sollte jedoch nicht am Sport sparen.“ Hat dieser<br />
Spruch angesichts der finanziellen Engpässe<br />
in der Landeskasse heute noch Bedeutung,<br />
zumal auch die Sportförderung von den Sparmaßnahmen<br />
nicht ausgenommen wird?<br />
Möllring: Das ist nun einmal so. Wenn<br />
weniger Geld vorhanden ist, müssen wir Verzicht<br />
üben und die Zuschüsse kürzen. Dennoch<br />
bin ich mir sicher, dass das Sportangebot<br />
in den Vereinen darunter nicht leiden wird.<br />
Fußball-Journal: Können Sie als Minister<br />
an allen Vorstandssitzungen im Verein teilnehmen<br />
und sind Sie überhaupt noch nah<br />
genug am Sport an der Basis?<br />
Möllring: Das glaube ich schon. Ich<br />
verpasse kaum eine Vorstandssitzung, die alle<br />
14 Tage stattfinden. Ich bin deshalb auch stets<br />
bestens informiert und in die Vereinsarbeit<br />
eingebunden.<br />
Fußball-Journal: Bestens informiert sind<br />
Sie sicherlich auch beim Thema „Sportstättensanierung<br />
in Niedersachsen“. Nach einer<br />
Hochrechnung der SPD gibt es einen Sanierungsstau<br />
in Höhe von rund vier Milliarden<br />
Euro. Da ist das <strong>10</strong>0-Millionen-Programm,<br />
verteilt auf fünf Jahre, für die Sportstättensanierung<br />
kaum ausreichend. Für den Bau von<br />
neuen Sportplätzen bzw. Sporthallen sind<br />
vom Land keine Zuschüsse zu erwarten. Der<br />
Zuwachs von jungen Fußballerinnen und Fußballern<br />
ist aber gerade nach der Weltmeisterschaft<br />
2006 sehr groß. Ist es nicht bedauerlich,<br />
wenn wir unserem Nachwuchs nicht<br />
mehr genügend Sportstätten anbieten<br />
können?<br />
Möllring: Ich glaube nicht, dass wir zusätzliche<br />
neue Sportstätten anbieten müssen.<br />
Wir sollten mal abwarten, wie lange der Boom<br />
anhält. In meiner Heimatregion Hildesheim<br />
gibt es eher zu viele Sportplätze, die ja auch<br />
unterhalten und gepflegt werden müssen.<br />
Daher hat die Sanierung von Sportstätten<br />
zunächst Priorität.<br />
Fußball-Journal: Mit der Einführung<br />
von Ganztagsschulen erhöht sich der Stellenwert<br />
des Schulsports. Wie gehen Vereine mit<br />
diesem Thema um? Was muss getan werden,<br />
damit Vereins- und Schulsportangebote nicht<br />
miteinander konkurrieren?<br />
Möllring: Durch die Ganztagsschulen<br />
wird der Vereinssport beeinträchtigt. Große<br />
Vereine müssen sich deshalb schon überlegen,<br />
wie sie das Angebot attraktiver gestalten.<br />
Fußball-Journal: Nun gibt es leider auch<br />
zahlreiche Kinder und Jugendliche, die<br />
Sportangebote gar nicht mehr wahrnehmen.<br />
Sie sitzen viel lieber in ihrer Freizeit am Computer.<br />
Wie können wir diese Zielgruppe wieder<br />
zurückgewinnen?<br />
Möllring: Das Eine schließt das Andere<br />
nicht aus. Früher wurde statt am Computer zu<br />
sitzen viel gelesen und außerdem Sport getrieben.<br />
Das kenne ich von meinen Kindern, die in<br />
➤
ihrer Freizeit am Computer gesessen haben<br />
und darüber hinaus auch sportlich aktiv<br />
waren. Wenn ich die Kinder bei uns im Verein<br />
sehe, glaube ich, dass das Problem, das Sie<br />
ansprechen, gar nicht so groß ist. Alle Kinder<br />
können wir für den Sport ohnehin nicht<br />
gewinnen.<br />
Fußball-Journal: Womit wir bei den<br />
übergewichtigen Kindern wären. Gerade sie<br />
müssten wir doch ansprechen und überreden,<br />
Sport zu treiben.<br />
Möllring: Natürlich sind wir daran interessiert.<br />
Wir können als Vereine nur Angebote<br />
vorhalten. Sie richten sich an alle Altersgruppen,<br />
vom Babyschwimmen bis zur Seniorengymnastik.<br />
Zunächst einmal sind die Eltern für<br />
die richtige Ernährung ihrer Kinder verantwortlich.<br />
Wir können die Kinder ja nicht aus<br />
dem Haus abholen. Die Eltern sollten ihre<br />
Kinder für den Sport begeistern und zu uns<br />
bringen.<br />
Fußball-Journal: Bundesweiten Bekanntheitsgrad<br />
erhielten Sie 2006 als Verhandlungsführer<br />
der Arbeitgeber in den Tarifverhandlungen<br />
mit der Arbeitnehmervertretung<br />
des Öffentlichen Dienstes. Sind Ihre Sympathiewerte<br />
seitdem gesunken?<br />
Möllring: Wir haben damals zahlreiche<br />
positive Reaktionen erhalten. Mein Bekanntheitsgrad<br />
ist dadurch sicherlich gestiegen.<br />
Aber über meine Sympathiewerte habe ich<br />
noch keine Erhebungen in Auftrag gegeben.<br />
Fußball-Journal: Ein Finanzminister<br />
muss mit Zahlen umgehen können. Ist das<br />
eher eine dröge oder spannende Angelegenheit?<br />
Möllring: Ich finde das sehr spannend.<br />
Denn ohne Moos ist bekanntlich nichts los. Bei<br />
uns geht es um viel Geld. Die Veräußerungen<br />
von Liegenschaften können sehr spannend<br />
sein. Zum Beispiel hat das Land Niedersachsen<br />
Teile der durch die Familie Mittermaier bekannt<br />
gewordenen Winkelmoosalm verkauft.<br />
Ich habe sie während der Bundespräsidentenwahl<br />
beispielsweise auch Rosi Mittermaier angeboten.<br />
Der Zeitpunkt war wohl nicht günstig,<br />
weil Frau Mittermaier offenbar von der<br />
Wahl so ergriffen war, dass sie auf das Angebot<br />
nicht reagierte. Des Weiteren standen<br />
auch Tennisplätze auf Norderney zum Verkauf<br />
an. Derzeit ist eine Sternwarte in Göttingen im<br />
Angebot. Alles spannende Sachen.<br />
Fußball-Journal: Das Land Niedersachsen<br />
ist mit über 40 Prozent an der Norddeutschen<br />
Landesbank beteiligt. Beunruhigt Sie<br />
die jüngste Bankenpleite in Sachsen?<br />
Möllring: Die Nord LB steht hervorragend<br />
da und beteiligt sich nicht an mit zu viel<br />
Risiko behafteten spekulativen Geschäften.<br />
Wir haben zusammen mit den Sparkassen im<br />
vergangenen Jahr das Stammkapital erhöht<br />
und sind gut aufgestellt.<br />
Fußball-Journal: Gewähren Sie uns<br />
einige Einblicke in Ihr Privatleben. Sind Sie<br />
als Finanzminister ein Vorbild und privat ein<br />
sparsamer Mensch?<br />
Möllring: Der Staat gibt im Moment<br />
Geld aus, was er gar nicht hat. Er muss es sich<br />
ausleihen und macht damit Schulden. Die Bürgerinnen<br />
und Bürger unseres Landes können<br />
es sich im Privatleben nicht erlauben, über viele<br />
Jahre mehr auszugeben als sie überhaupt<br />
besitzen.<br />
Fußball-Journal: So gesehen ist der<br />
Staat also ein schlechtes Vorbild?<br />
Möllring: Das kann man so sehen.<br />
Fußball-Journal: Wer ist denn in Ihrer<br />
Familie für das Sparen zuständig?<br />
Möllring: Die Kontoverwaltung übernimmt<br />
meine Frau. Ich weiß gar nicht, wie viel<br />
Geld wir haben.<br />
Fußball-Journal: Wie gehen Sie in der<br />
Politik mit dem Begriff Fair Play um?<br />
ZUR PERSON<br />
Hartmut Möllring<br />
Ministerialrat a. D.<br />
Landesminister<br />
Geboren am 31. Dezember 1951 in Groß<br />
Ilsede, Kreis Peine, ev.-luth., verheiratet,<br />
drei Kinder.<br />
Abitur 1970 am Scharnhorstgymnasium in<br />
Hildesheim. Anschließend zwei<br />
Jahre Bundeswehr.<br />
Studium der Rechtswissenschaften<br />
in Marburg und Göttingen.<br />
Nach Referendarzeit Tätigkeit als<br />
Richter und Staatsanwalt.<br />
Mitglied der CDU und der Jungen<br />
Union seit 1972, Vorsitzender<br />
des CDU-Bezirks Hildesheim.<br />
Von 1974 bis 2003 Ratsherr der<br />
Stadt Hildesheim, von 1981 bis<br />
2003 Vorsitzender der CDU-<br />
Ratsfraktion.<br />
Von 1984 bis zur Wahl in den<br />
Landtag 1990 im Justizministerium<br />
als Persönlicher Referent,<br />
Haushaltsreferent und Pressesprecher<br />
tätig.<br />
Mitglied des Niedersächsischen<br />
Landtages der 12. bis 15. Wahlperiode<br />
(seit 21. Juni 1990).<br />
Vom <strong>10</strong>. März 1998 bis zum Ende<br />
der 14. Wahlperiode stellvertretender<br />
Vorsitzender der CDU-<br />
Landtagsfraktion, zuständig für<br />
Finanzen, Wirtschaft, Umwelt,<br />
Freizeit und Touristik, Heilbäderwesen,<br />
Häfen und Schifffahrt.<br />
Seit dem 4. März 2003 Niedersächsischer<br />
Finanzminister.<br />
Aufsichtsratsvorsitzender der<br />
Norddeutschen Landesbank,<br />
Mitglied des Aufsichtsrates der<br />
Bremer Landesbank, der Deutschen<br />
Messe AG und Mitglied<br />
des Deutschen Bundesrates. Mitglied<br />
des Verwaltungsrates der<br />
Kreditanstalt für Wiederaufbau,<br />
des Beirates der Deutschen Bundesbank.<br />
Seit dem 3. November 2003<br />
Vorsitzender der Tarifgemeinschaft<br />
deutscher Länder.<br />
Präsident des Sportvereins<br />
Eintracht Hildesheim.<br />
Möllring: Wenn ich jemanden<br />
über den Tisch ziehe, muss<br />
ich beachten, dass ich ihm irgendwann<br />
im Leben ein zweites Mal<br />
begegne. Härte und Konsequenz<br />
wird anerkannt, aber Trickserei<br />
nicht. Das hat sich in den Tarifverhandlungen<br />
gezeigt.<br />
Fußball-Journal: Wie<br />
stecken Sie politische Niederlagen<br />
weg?<br />
Möllring: Das habe ich<br />
schon einige Male erfahren.<br />
Man kann im Leben nicht nur<br />
gewinnen.<br />
Fußball-Journal: Ist es nicht leichter,<br />
sportliche Niederlagen wegzustecken?<br />
Möllring: Im politischen wie im sportlichen<br />
Leben gilt: Wer hinfällt, muss auch die<br />
Kraft haben, wieder aufzustehen.<br />
Fußball-Journal: Sie stufen auf Ihrer privaten<br />
Homepage die Eigenschaft „Gradlinigkeit“<br />
als sehr hoch ein. Ist diese Eigenschaft<br />
für alle Lebensbereiche gleich wichtig?<br />
Möllring: Überall gelten für mich die<br />
gleichen Grundsätze, in der Politik genauso<br />
wie im Privatleben. Das ist nicht zu trennen.<br />
In jedem Falle gilt, sich nicht verbiegen zu<br />
lassen und seinen Standpunkt ehrlich zu<br />
vertreten.<br />
Fußball-Journal: Aber wie fühlen<br />
Sie sich als Finanzminister, wenn Sie den<br />
Bürgern bittere Wahrheiten verkünden<br />
müssen?<br />
Möllring: Alles Geld, das wir ausgeben,<br />
müssen wir den Bürgern vorher wegnehmen.<br />
Der Staat hat ja<br />
nichts. Steuern und<br />
Abgaben sind notwendig.<br />
Das müssen<br />
wir den Menschen sagen.<br />
Wir verwalten<br />
das Geld der Bürger<br />
treuhänderisch. Man<br />
kann auch sagen: Unsere<br />
Bürgerinnen und<br />
Bürger sind Zwangsmitglieder<br />
im Land<br />
Niedersachen.<br />
Fußball-Journal:<br />
Als Lieblingsbeschäftigung<br />
nennen<br />
Sie Politik. Gibt es da<br />
nicht viel Schöneres?<br />
Möllring: Ich<br />
habe mich schon als<br />
Schüler sehr für<br />
Politik interessiert.<br />
Mit 22 Jahren war<br />
ich jüngstes Ratsmitglied<br />
der Stadt Hildesheim.<br />
Ich finde<br />
eben sehr viel Spaß<br />
an der Politik.<br />
Fußball-Journal:<br />
Treiben Sie<br />
Sport?<br />
Möllring: Ich<br />
spiele ein bisschen<br />
Tennis und laufe<br />
gern Ski.<br />
Fußball-Journal:<br />
Wenn Sie drei<br />
Wünsche frei hätten,<br />
welche wären<br />
es?<br />
Möllring: Ich<br />
möchte nicht die typischen<br />
Antworten der<br />
Politiker wie Weltfrieden<br />
oder, dass alle<br />
satt zu essen<br />
haben …, geben.<br />
Fußball-Journal:<br />
Abschließend<br />
noch ein kleiner Ausblick.<br />
Es sind immer<br />
weniger Frauen und<br />
Männer bereit, das<br />
Amt des Vereinsvorsitzenden<br />
zu übernehmen.<br />
Woran liegt<br />
das?<br />
Möllring: Ich<br />
trage eine große Verantwortung<br />
für den<br />
Verein. Ein Vereinsvorsitzender<br />
kann ja auch<br />
privat in Haftung genommen werden. Ich<br />
muss das Amt schon gerne ausüben, sonst<br />
macht es keinen Sinn. Eintracht Hildesheim<br />
hat neulich einen Verein übernommen, der<br />
wirtschaftlich gut dastand, aber keinen Vorsitzenden<br />
fand. Das ist schon bedenklich.<br />
Fußball-Journal: Herr Möllring, vielen<br />
Dank für das Gespräch. ■<br />
@ Offizielle Seite im Internet: www.nfv.de<br />
Hartmut Möllllring IIINNNTERVIIIEW<br />
Oktober <strong>2007</strong> 7
Nachwuchsleistungszentrum<br />
8<br />
Der Eingang zum Paradies. So<br />
nennen die Wolfsburger ihr neues<br />
Nachwuchsleistungszentrum.<br />
Jungwölfe im Porsche-Stadion<br />
auf der Überholspur<br />
Neues Internat zweckmäßig<br />
eingerichtet –<br />
Nachwuchsleistungszentrum<br />
des VfL Wolfsburg<br />
bietet optimale sportliche<br />
Rahmenbedingungen<br />
Oktober <strong>2007</strong><br />
Schlicht und funktionstüchtig. Das<br />
neue Nachwuchsleistungszentrum<br />
des VfL Wolfsburg bietet optimale<br />
Bedingungen für die Nachwuchsspieler<br />
des Bundesligisten. Sechs Mal in der Woche<br />
trainieren die Talente des VfL. 23 von<br />
ihnen wohnen bereits im neuen Internat.<br />
Die sportlichen Rahmenbedingungen sind<br />
Bei der feierlichen Eröffnung von links: Hans-Georg Moldenhauer (DFB-Vizepräsident) Hans-Dieter<br />
Pötsch (Vorsitzender VfL-Aufsichtsrat), Felix Magath (Cheftrainer), Bernd Sudholt (VfL-Geschäftsführer),<br />
Rolf Schnellecke (Oberbürgermeister der Stadt Wolfsburg) und Karl <strong>Rot</strong>hmund<br />
(<strong>NFV</strong>-Präsident).<br />
optimal. Bernhard Janssen, sportlicher<br />
Leiter des VfL-Leistungszentrums spricht<br />
bei aller Zweckmäßigkeit von einer anspruchsvollen<br />
Einrichtung. Und Geschäftsführer<br />
Bernd Sudholt ist besonders<br />
stolz auf „sein“ neues Leistungszentrum.<br />
Vom Reißbrett bis zur feierlichen Einweihung<br />
hat er die Fäden gezogen. Nunmehr<br />
gilt es im Porschestadion Fahrt aufzunehmen.<br />
Sudholt sieht jetzt bessere<br />
Text und Fotos<br />
von REINER KRAMER<br />
Chancen, die Ausbildungsphilosophie des<br />
VfL optimal umzusetzen. Denn im neuen<br />
VfL-Internat geht es um die sportliche<br />
Zukunft.<br />
Das heißt im Klartext: Der VfL Wolfsburg<br />
möchte künftig pro Saison mindestens<br />
einen talentierten Fußballer in den<br />
Profikader bringen. So formulierte es<br />
Bernd Sudholt bereits vor einem Jahr in einem<br />
Gespräch mit dem Fußball-Journal<br />
(Ausgabe Oktober 2006). Reiner Kramer<br />
besuchte jetzt erneut das Wolfsburger<br />
Ausbildungszentrum, das Ende August<br />
eröffnet worden ist. Dass im Porschestadion<br />
entsprechende Qualität vorhanden ist,<br />
dazu verpflichtet schon der Name dieser<br />
VW-Nobelmarke. 23 Talente haben ihr<br />
Quartier in der „Nobelherberge“ mittlerweile<br />
bezogen. Nobel steht für die sportlichen<br />
Einrichtungen und Herberge für die<br />
schlichte, aber feine Ausstattung der Inter-<br />
➤
Blick in die Kantine. Von links: Suleyman Celikyurt, Sefa Yilmaz und Heike<br />
Olivier.<br />
natszimmer. Jeder Spieler hat einen eigenen<br />
Wohn- und Schlafraum. Seine Freizeit<br />
und Privatsphäre bleibt somit gewahrt.<br />
Bad und Dusche müssen sich jeweils zwei<br />
Jungen teilen. Was aber ebenso wichtig<br />
ist: Die Schulen sind in unmittelbarer Nähe<br />
des Internats zu Fuß zu erreichen. Sowohl<br />
die Eichendorffschule (Haupt- und Realschule<br />
sowie Gymnasium) als direkter<br />
Nachbar und das einige Hundert Meter<br />
entfernte Ratsgymnasium.<br />
Zurück ins Internat: Für einen gepflegten<br />
Umgangston sorgt der gebürtige Ostfriese<br />
Bernhard Janssen. Auch in kritischen<br />
Situationen strahlt er die nötige Ruhe aus.<br />
Er ist der erste Ansprechpartner der VfL-Talente<br />
außerhalb des Fußballplatzes. Konflikte<br />
zu entschärfen, den jungen Spielern<br />
gewisse Verhaltensregeln in Erinnerung zu ➤<br />
Zitate<br />
Hans-Dieter Pötsch, Vorsitzender<br />
des Aufsichtsrates der VfL<br />
Wolfsburg-Fußball GmbH: „Im Internat<br />
wollen wir junge Talente gezielt ausbilden.<br />
Hier werden sie systematisch darauf<br />
vorbereitet, sich erstligareif zu zeigen<br />
und im Konzert der besten Fußballer<br />
unseres Landes – und eventuell darüber<br />
hinaus – zu behaupten.“<br />
�<br />
Bernd Sudholt, VfL Geschäftsführer:<br />
Es handelt sich hier nicht nur<br />
um einen Zweckbau und eine funktionale<br />
Anlage mitten in der Stadt, vielmehr<br />
kann hier unsere Ausbildungsphilosophie<br />
umgesetzt werden, und das<br />
nicht nur fußballerisch, sondern zum<br />
Beispiel auch schulisch.“<br />
�<br />
Felix Magath, VfL-Trainer: „Wir<br />
haben nun optimale Möglichkeiten, uns<br />
im Nachwuchsbereich zu entwickeln.<br />
Durch solche Zentren kommt Konsequenz<br />
in die Nachwuchsarbeit in<br />
Deutschland. Wir arbeiten hier nicht<br />
zum Selbstzweck, sondern dafür, dass<br />
die Spieler irgendwann auch Mal in der<br />
Arena auflaufen können.“<br />
Quelle: www.vflwolfsburg.de<br />
Blick in den Freizeitraum. Rene Melzer (links) und Michael Schulze.<br />
Bernd Sudholt (VfL Geschäftsführer).<br />
Blick in den Waschraum. Von links Taner Binbir und Maximilian<br />
Ahlschwede.<br />
Nachwuchsleistungszentrum<br />
Oktober <strong>2007</strong> 9
Nachwuchsleistungszentrum<br />
<strong>10</strong><br />
Blick ins Internatszimmer. Garrit Golombek vor seinem Computer.<br />
Exklusiv-Blick in die Sauna. Das Entmüdungsbecken.<br />
Oktober <strong>2007</strong><br />
Schöne Aussichten. Auf dem Balkon des<br />
Internats Damir Suker, Timo Stadie und<br />
Lennart Reese (von links).<br />
rufen und sie bei den Schulaufgaben zu<br />
unterstützen, sieht Janssen als drei der<br />
wichtigsten Aufgaben an. „Die Persönlichkeitsentwicklung<br />
der jungen Fußballer ist<br />
noch nicht abgeschlossen. Wir möchten,<br />
dass unsere Spieler einen vernünftigen<br />
Schulabschluss schaffen, betont der sportliche<br />
Leiter des Nachwuchsleistungszentrums.<br />
Den schwierigen Spagat zwischen<br />
Lockerheit und Ernsthaftigkeit versucht er<br />
dabei zu beherrschen.<br />
Nikotin, Alkohol und Drogensind im<br />
Internat tabu. Dafür stehen Disziplin,<br />
Selbstständigkeit und gute Umgangsformen<br />
ganz weit vorn. 23 Uhr ist Schichtende<br />
im Internat. Bis dahin können die jungen<br />
Fußballer mit einem magnetischen<br />
Chip die Türen öffnen. Danach kommen<br />
sie nur noch über den Nachtwächter ins<br />
Haus. Ein wenig Kontrolle kann bei den<br />
14- bis 19-jährigen Talenten nicht schaden.<br />
Schließlich sollen sie sich in erster Linie<br />
auf Fußball und Schule konzentrieren.<br />
Das Nachtleben in Wolfsburg soll bekanntlich<br />
ja ohnehin nicht so toll sein.<br />
Wie auch immer: Der VfL Wolfsburg<br />
steht vor großen Herausforderungen. Erst<br />
die Verpflichtung des neuen Trainers Felix ➤<br />
Ein Paradies ...<br />
… für leistungsorientierte Fußballer.<br />
Auf insgesamt rund 50.000 Quadratmeter<br />
Grundfläche gibt es drei Rasenplätze,<br />
einen beheizbaren Kunstrasenplatz<br />
und ein Technikparcours. In<br />
Zukunft wird der Spielbetrieb der U15,<br />
U16, U17 und U19 ausschließlich im<br />
Leistungszentrum stattfinden. Die insgesamt<br />
26 großzügig ausgestatteten<br />
Appartements verfügen über 25 Quadratmeter<br />
Wohnfläche mit einem Balkon<br />
zur Südseite. Besprechungs-, Medizin-<br />
und Sozialräume, Kantine und<br />
ein Entspannungsbecken gehören<br />
ebenfalls zur Anlage wie eine Sauna.<br />
Investitionsvolumen rund 4,2 Millionen<br />
Euro.
Blick in den Gesprächsraum. Von links Frank <strong>Rot</strong>h, Sangar Mangal.<br />
Magath, der den VfL in der oberen Tabellenregion<br />
der Bundesliga etablieren will.<br />
Dann die Einweihung des modernen Leistungszentrums,<br />
das die Ansprüche der<br />
Nachwuchsabteilung ebenfalls wachsen<br />
lässt. Ob die Wölfe zu Recht laut heulen<br />
und der Name Porschestadion für den VfL<br />
nicht nur für Geschwindigkeit, sondern<br />
auch für gesteigerte Qualität steht, wird<br />
die Zukunft zeigen … ■<br />
@ Offizielle Seite im Internet: www.nfv.de<br />
Die Bewohner<br />
Maximilian Ahlschwede, Taner Binbir,<br />
Suleyman Celikyurt, Steven<br />
Flettner, Max Leiding, Michael Lumpe,<br />
Exauce Mayombo, Rene Melzer, Timo<br />
Stadie, Damir Suker, Marcel <strong>Weiss</strong>,<br />
Sefa Yilmaz – Max Binsker, Marcel<br />
Csehan, Leon Gicic, Garrit Golombek,<br />
Engin Kiy, Sunda Lukuaka, Sangar<br />
Mangal, Timur Ozdeov, Evangelos<br />
Papaeftimiou, Sebastian Polter,<br />
Lennart Reese.<br />
Erster Ansprechpartner: Bernhard Janssen.<br />
Blick ins Foyer. Exauce Mayombo, Sabrina Sasse und Sefa Yilmaz (von<br />
links).<br />
Blick in den Fitnessraum. Auf dem Laufband Exauce Mayombo.<br />
Blick in den Wohnraum. Garrit Golombek (links) und Sebastian Polter.<br />
Nachwuchsleistungszentrum<br />
Oktober <strong>2007</strong> 11
Talente in Niedersachsen<br />
12<br />
Konstantin<br />
im Rausch<br />
Jungnationalspieler von<br />
Hannover 96 sammelt<br />
Medaillen und empfiehlt<br />
sich für höhere Aufgaben<br />
Konstantin im Rausch. Dieses Wortspiel<br />
mit dem Nachnamen des<br />
17-jährigen Hannoveraners passt<br />
wunderbar ins Bild. Gerade von der erfolgreichen<br />
U17-Weltmeisterschaft in<br />
Südkorea (3. Platz) zurückgekehrt, liest<br />
das Talent von Hannover 96 in der Bild<br />
Hannover die Schlagzeilen „Der <strong>Rot</strong>e<br />
WM-Held“ und „Ein Junge aus Sibirien<br />
für Hecking“. Außerdem verlieh<br />
ihm der Deutsche Fußball-Bund im<br />
Rahmen des Länderspiels Deutschland<br />
gegen Rumänien (3:1) die Fritz-Walter-<br />
Medaille für herausragende Leistungen<br />
im DFB-Trikot. Zuviel Lobeshymnen für einen<br />
so jungen Fußballer?<br />
Abwarten. Die Redaktion des Fußball-<br />
Journal Niedersachsen stellte Konstantin<br />
Rausch bereits im Januar 2006 zusammen<br />
mit seinen Jahrgangs- und <strong>NFV</strong>-Kollegen<br />
Viktor Maier (ehemals VfL Osnabrück, jetzt<br />
Hamburger SV) und Kevin Wolze (ehemals<br />
VfL Wolfsburg, jetzt Bolton Wanderers)<br />
vor. Und was passierte? Genau diese drei<br />
Spieler zählen heute zum Kader der U17-<br />
Nationalmannschaft. Während Maier wegen<br />
einer Verletzung nicht bei der WM dabei<br />
sein konnte, errangen Wolze und<br />
Rausch den dritten Platz.<br />
Gut Lachen also für Konstantin, der<br />
mit Lob nur so überschüttet wird. Der<br />
Mittelfeldspieler aus Lachendorf bei<br />
Celle ist eminent schnell und besticht<br />
durch seine Übersicht. Jetzt gilt es für<br />
den 17-Jährigen Schritt für Schritt weiter<br />
voranzukommen, eben wie ein Eichhörnchen,<br />
das sich bekanntlich mühsam<br />
ernährt. Konstantin wohnt ausgerechnet<br />
auch noch im Eichhörnchenweg. Damit<br />
Konstantin Rausch mit Harry-Potter-Brille.<br />
Oktober <strong>2007</strong><br />
Konstantin Rausch<br />
im Nationaltrikot.<br />
genug der Wortspiele.<br />
Ein Blick in die<br />
Vergangenheit sei<br />
noch erlaubt: Konstantin,<br />
Kevin und Viktor<br />
wurden 1990 geboren.<br />
Deutschland wurde wiedervereinigt<br />
und die Nationalmannschaft<br />
mit<br />
Teamchef Franz<br />
Beckenbauer Weltmeister<br />
in Italien.<br />
Ein gutes Omen<br />
für die Drei? An<br />
Selbstbewusstsein<br />
mangelt es ihnen<br />
jedenfalls nicht.<br />
„Wenn wir schon<br />
mal so weit gekommen<br />
sind,<br />
dann sollte es auch<br />
unser Ziel sein, Fußballprofi<br />
zu werden<br />
und damit Geld zu<br />
verdienen“, erzählten<br />
die Drei im Interview mit<br />
dem Fußball-Journal.<br />
Bis es soweit ist, muss Konstantin sich<br />
genauso positiv weiterentwickeln wie er es<br />
seit Januar 2004 getan hat. Damals absolvierte<br />
er beim Hallenturnier um die Norddeutsche<br />
Meisterschaft in Bremen seine<br />
ersten Einsätze in der <strong>NFV</strong>-Auswahl. Bis<br />
zum heutigen Tag sind es 38 Spiele. Seine<br />
DFB-Karriere begann am 25. November<br />
2005. Beim 2:1-Sieg gegen Niederlande<br />
gab der Spieler von Hannover 96 seinen<br />
Einstand. Weitere 22 sind bis heute hinzugekommen.<br />
➤
Konstantin Rausch im Spiel der U17-Weltmeisterschaft gegen Nigeria um den dritten Platz (3:1). Fotos: Kramer (3), imago (2)<br />
Der DFB dankte es ihm mit der<br />
Verleihung der Fritz-Walter-Medaille.<br />
„Ich bin sehr stolz“, sagte Rausch der<br />
Bild-Zeitung. Seine Familie siedelte vor<br />
zwölf Jahren aus dem russischen Nowosibirsk<br />
(Sibirien) nach Lachendorf über.<br />
Beim heimischen TuS erlernte er das<br />
Fußballspielen. Über den SV Nienhagen<br />
kam er 2004 zu Hannover 96. Kürzlich<br />
durfte er schon mal mit den Bundesligastars<br />
mittrainieren. Nicht das letzte<br />
Mal, versprach Trainer Dieter Hecking.<br />
Jetzt ist Konstantin ein 96er durch und<br />
durch. Denn seit einigen Wochen<br />
wohnt er in der Jugend-Wohngemeinschaft<br />
des Bundesligisten, direkt am<br />
Trainingsgelände. Seiner Familie verspricht<br />
er jedoch, sie mindestens ein<br />
Mal in der Woche in Lachendorf zu besuchen.<br />
Auch ein Mal in der Woche spielt<br />
Konstantin in der Regel im A-Junioren-<br />
Bundesligateam von Hannover 96. Ein<br />
Sprungbrett für die Bundesliga der<br />
Großen. Der 17-Jährige hat jedenfalls<br />
große Chancen, weil er vielseitig ein-<br />
Gute Freunde. Viktor Maier, Kevin Wolze und Konstantin Rausch (von links) bei einem Lehrgang<br />
in der <strong>NFV</strong>-Sportschule.<br />
setzbar ist: Als Linksverteidiger und Mittelfeld-Regisseur.<br />
Schnelligkeit und Übersicht<br />
sind sein großes Kapital. Und vielleicht<br />
ist Kaiser Franz ja sein Glückbringer.<br />
Der Weltmeistertrainer im Geburtsjahr<br />
1990 von Konstantin Rausch verlieh<br />
17 Jahre später dem großen Talent<br />
von Hannover 96 die Bronzemedaille für<br />
den dritten Platz der U17-Nationalmannschaft<br />
bei der WM in Südkorea.<br />
Wenn das kein gutes Omen ist …<br />
Reiner Kramer ■<br />
@ Offizielle Seite im Internet: www.nfv.de<br />
Konstantin Rausch. Geboren: 15. März 1990.<br />
Verein: Hannover 96. Position: Mittelfeld.<br />
<strong>NFV</strong>-Auswahlspiele: 38. DFB-Länderspiele:<br />
23.<br />
Talente in Niedersachsen<br />
Oktober <strong>2007</strong> 13
Euromeisterschafts-Qualifikation<br />
14<br />
Ein Außenseiter erinnert<br />
an Albanien und Färöer<br />
Von PETER BORCHERS<br />
17 Siege, drei Unentschieden, drei Niederlagen:<br />
Die Bilanz der bisher 23<br />
Spiele bundesdeutscher Fußball-Nationalmannschaften<br />
in Hannover ist<br />
imponierend. Sie beinhaltet große Siege<br />
wie ein 5:0 gegen Mexiko (1971)<br />
oder jeweils 4:1-Erfolge über Spanien<br />
(2000) und Frankreich (1980). Sie weist<br />
aber auch einen historischen Triumph<br />
wie den 1:0-Erfolg am 1. Juni 1968<br />
über England auf. Nach zuvor zwölf<br />
sieglosen Spielen gegen das Mutterland<br />
des Fußballs beendete ein Tor<br />
von Franz Beckenbauer vor 80.000 begeisterten<br />
Zuschauern im Niedersachsenstadion<br />
eine 60 Jahre währende<br />
Durststrecke. Wenn nun am Samstag,<br />
17. November <strong>2007</strong>, um 20 Uhr Zypern<br />
zum vorletzten EM-Qualifikationsspiel<br />
der deutschen Nationalmannschaft in<br />
Hannover antritt, werden allerdings<br />
Erinnerungen an zwei Begegnungen<br />
wach, die nicht als Sternstunden des<br />
deutschen Fußballs gelten. Bereits<br />
zweimal sind deutsche Mannschaften<br />
in Hannover als haushohe Favoriten<br />
angetreten, um schließlich dennoch<br />
fast über vermeintliche Außenseiter<br />
zu stolpern.<br />
Rückblende 1: Als am 11. November<br />
1997 Fatmir Vata in der 88. Minute<br />
den 3:3-Ausgleich für die albanische<br />
Nationalmannschaft erzielt, gibt niemand<br />
unter den fast 45.000 Zuschauern im Niedersachsenstadion<br />
mehr einen Pfifferling<br />
auf die gastgebende deutsche Mannschaft.<br />
Erst in der Schlussminute verhindert Oliver<br />
Bierhoff mit seinem Siegtreffer zum 4:3<br />
(0:0) die totale Blamage der Mannschaft<br />
von Trainer Berti Vogts im WM-Qualifikationsspiel<br />
gegen den krassen Außenseiter.<br />
Rückblende 2: Ein gellendes Pfeifkonzert<br />
von 36.000 enttäuschten Fans begleitet<br />
die inzwischen von Rudi Völler trainierte<br />
deutsche Mannschaft am 16. Oktober<br />
2002 in die Kabinen. Mit Hängen und Würgen<br />
hat sich das Team um Michael Ballack<br />
im EM-Qualifikationsspiel über Fußball-<br />
Zwerg Färöer nach einem 1:1-Unentschieden<br />
zur Pause so gerade noch mit 2:1<br />
durchsetzen können. Dank sei Miroslav<br />
Klose, der nach einer guten Stunde den Minimalerfolg<br />
der Deutschen perfekt macht.<br />
Vorschau: Bevor am 17. November<br />
<strong>2007</strong> mit Zypern der derzeit 68. der FIFA-<br />
Weltrangliste in der hannoverschen WM-<br />
Arena gegen das auf Rang vier platzierte<br />
Team aus Deutschland zum EM-Qualifikationsspiel<br />
antritt, wird hier zu Lande wohl<br />
nur über die Höhe des vermeintlichen Sieges<br />
der Hausherrn diskutiert werden. Doch<br />
Vorsicht: Erstens lassen Albanien und<br />
Färöer grüßen, und zweitens hat Zypern<br />
bereits im Vorjahr einen Achtungserfolg gegen<br />
Deutschland verbuchen können.<br />
Oktober <strong>2007</strong><br />
Gleich vier Mal gelangen Gerd Müller (rechts) in seiner beispiellosen Länderspielkarriere vier Tore<br />
in einer Begegnung. So auch am 21. Mai 1969, als der „Bomber der Nation“ in Essen beim 12:0-<br />
Erfolg der deutschen Nationalmannschaft über Zypern (Foto) vier Treffer erzielte. Insgesamt stehen<br />
für den ehemaligen Torjäger vom FC Bayern München 68 Länderspieltore zu Buche. Foto: imago<br />
Souverän ist Deutschland als momentaner<br />
Spitzenreiter der Gruppe D durch die<br />
bisherige EM-Qualifikation marschiert. In<br />
acht Begegnungen hat das Team von Bundestrainer<br />
Joachim Löw sich nur einmal mit<br />
einem Unentschieden begnügen müssen.<br />
Und das ausgerechnet gegen die Zyprioten,<br />
die am 15. November 2006 in Nikosia beim<br />
1:1-Unentschieden dem scheinbar übermächtigen<br />
Gegner trotzten. Die Führung<br />
von Michael Ballack aus der 15. Minute<br />
reichte Deutschland nicht. Zyperns Torjäger<br />
Yiannis Okkas egalisierte kurz vor der Pause,<br />
und der zweite Spielabschnitt sollte torlos<br />
bleiben.<br />
Es war nicht die einzige Überraschung,<br />
die der von Angelos Anastasiades trainierten<br />
Mannschaft in der laufenden EM-Qualifikation<br />
gelang. Einer der spektakulärsten<br />
Siege in der Geschichte der 1934 gegründeten<br />
„Cyprus Football Association“ datiert<br />
vom 7. Oktober 2006. Das hoch gewettete<br />
Irland musste mit einer 2:5-Niederlage<br />
die Heimreise von der Mittelmeer-Insel<br />
antreten. Auch die Tschechische Republik<br />
konnte sich zu Hause nur mit Ach und<br />
Krach (1:0) gegen den Underdog durchsetzen.<br />
Der sammelte zudem mit Erfolgen<br />
über San Marino (3:0 und 1:0) sechs weitere<br />
Qualifikationspunkte und rangiert zur<br />
Zeit punktgleich mit der Slowakei und<br />
Wales nur aufgrund des schlechteren<br />
Torverhältnisses auf dem vorletzten Platz<br />
in Gruppe D.<br />
Rückblende 3: Gerd Müller (4), Wolfgang<br />
Overath (3), Helmut Haller (2), Horst-<br />
Dieter Höttges, Max Lorenz und Siegfried<br />
Held (je 1) erzielten am 21. Mai 1969 im<br />
WM-Qualifikationsspiel an der legendären<br />
Essener Hafenstraße die Tore zum 12:0-Er-<br />
Deutschland gegen<br />
Zypern am 17. November<br />
in Hannover –<br />
Löws Team will die<br />
offene Rechnung von<br />
Nikosia begleichen<br />
folg über hoffnungslos überforderte Zyprioten.<br />
In der bis dato 61-jährigen deutschen<br />
Länderspielgeschichte war dies der<br />
dritthöchste Sieg nach einem 16:0 über<br />
Russland (1912) und einem 13:0 gegen<br />
Finnland (1940). Erst 2006, beim 13:0 gegen<br />
San Marino, überbot eine deutsche Nationalmannschaft<br />
die Höhe des Essener Erfolges<br />
erneut.<br />
Bis Zypern Deutschland vor wenigen<br />
Monaten in Nikosia erstmals einen Punkt<br />
abknüpfen konnte, hatte es vier Aufeinandertreffen<br />
– alle in den 60er Jahren – der<br />
beiden Nationen gegeben. Neben dem o.a.<br />
12:0-Erfolg siegte Deutschland 1965 in<br />
Karlsruhe mit 5:0 und gewann 1965 bzw.<br />
1968 in Nikosia mit 6:0 und 1:0.<br />
Obwohl die deutsche Nationalmannschaft<br />
2002 Vize-Weltmeister geworden<br />
war, hatte sie im noch jungen neuen Jahrtausend<br />
zunächst einigen Kredit bei den eigenen<br />
Fans verspielt. Doch spätestens, seit<br />
erst Jürgen Klinsmann und dann Joachim<br />
Löw erfolgreich das Heft in die Hand nahmen,<br />
ist die Nationalelf wieder des Deutschen<br />
liebstes Kind. Auch in Hannover, wo<br />
am 17. November mit einem ausverkauften<br />
Stadion gerechnet werden darf. Angelika<br />
Lesk, die vor wenigen Tagen mit dem Kartenvorverkauf<br />
begonnen hat, mutmaßt:<br />
„Wenn alle Ticketwünsche erfüllt werden<br />
sollten, müsste die AWD-Arena ausgebaut<br />
werden.“ Die <strong>NFV</strong>-Mitarbeiterin nimmt<br />
Ticketbestellungen per Fax (05<strong>10</strong>5-75156)<br />
oder Telefon (05<strong>10</strong>5-75134) entgegen. Zudem<br />
ist ein Bestellformular auf der <strong>NFV</strong>-Homepage<br />
unter www.nfv.de veröffenlicht,<br />
das detaillierte Angaben über die Ticketpreise,<br />
die sich zwischen 20 und 65 Euro<br />
bewegen, enthält.
Der ehemalige Schatzmeister des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) und heutige Vizepräsident Karl Schmidt bestritt von 1955 bis 1957 neun Länderspiele.<br />
Auf dem kommenden Bundestag am 26. Oktober in Mainz wird sich der 75-Jährige gemäß der neuen Altersbestimmung für ein DFB-Präsidiumsamt<br />
nicht mehr zur Wahl stellen. Foto: imago<br />
„Karl, mit Ihnen wäre<br />
das nicht passiert…“<br />
Von MANFRED FINGER<br />
Der Mann auf der linken deutschen<br />
Abwehrseite stand auf verlorenem<br />
Posten. 59 Minuten lang spielte<br />
Schwedens Rechtsaußen Kurt Hamrin mit<br />
Erich Juskowiak „Katz und Maus“. Bis der<br />
Verteidiger von Fortuna Düsseldorf die<br />
Nerven verlor und sich nach einem Tritt<br />
Hamrins zu einem Revanchefoul hinreißen<br />
ließ. Der folgende Platzverweis, es war der<br />
erste für einen deutschen Nationalspieler<br />
nach dem 2. Weltkrieg, und die Verletzung<br />
Fritz Walters 15 Minuten später führten<br />
dazu, dass die Schweden gegen neun<br />
Gegner leichtes Spiel hatten. Durch Treffer<br />
von Gunnar Gren und ausgerechnet Hamrin<br />
gewannen die Skandinavier 3:1 und<br />
zogen bei der Fußball-Weltmeisterschaft<br />
1958 im eigenen Land ins Finale gegen<br />
Brasilien (2:5) ein.<br />
Auf der Hamburger<br />
Reeperbahn waren<br />
Schweden unerwünscht<br />
Die Umstände der deutschen Niederlage<br />
auf und außerhalb des Platzes im<br />
Ullevi-Stadion von Göteborg, in dem bezahlte<br />
Einpeitscher bereits Stunden vor<br />
dem Spiel per Megafon die Stimmung<br />
aufgeheizt und ein peitschendes „Heja,<br />
heja, heja“ aus 50.000 Kehlen erzeugt<br />
hatten, belasteten das Verhältnis beider<br />
Länder über Jahre. Deutschland erfasste<br />
eine nationale Hysterie, die nicht einmal<br />
vor kriminellen Handlungen Halt machte.<br />
Fahrzeugen mit dem Kennzeichen „S“<br />
wurden auf den Autobahn-Raststätten<br />
die Reifen zerstochen und/oder das Benzin<br />
verweigert, Restaurants nahmen die<br />
„Schwedenplatte“ von der Karte und im<br />
<strong>Rot</strong>lichtviertel der Hamburger Reeperbahn<br />
verkündeten Pappschilder in den<br />
Fenstern der Bordelle: „Schweden unerwünscht“.<br />
Derweil bereute in Kaiserslautern ein<br />
Mann seine Entscheidung, zu Gunsten seines<br />
ersten Jura-Staatsexamens auf die<br />
WM im Allgemeinen und das Duell mit<br />
Hamrin im Speziellen verzichtet zu haben:<br />
Karl Schmidt. „Karl, mit Ihnen wäre das<br />
nicht passiert. Sie hätten besser zu ihm gepasst“,<br />
sagte später einmal Sepp Herberger<br />
zu dem Linksverteidiger der „<strong>Rot</strong>en<br />
Teufel“.<br />
Zwar war Erich Juskowiak ein Modellathlet,<br />
der wegen seiner enormen Schusskraft<br />
den Spitznamen „der Hammer“ trug,<br />
doch Schnelligkeit und Leichtfüßigkeit gehörten<br />
nicht zu den Stärken des Düsseldorfers.<br />
Sein Kontrahent im WM-Halbfinale<br />
1958 dagegen war ein kleiner, schneller<br />
und nicht zuletzt wendiger Spieler. Wie<br />
viele seiner Landsleute spielte Kurt Hamrin<br />
im Sommer Fußball und im Winter Eishockey,<br />
doch als einer der wenigen brachte<br />
er es in beiden Sportarten zum Nationalspieler.<br />
Nach zwei Länderspielen im<br />
„Drei-Kronen-Team“ entschied er sich gegen<br />
den Puck und für den Ball, mit dem er<br />
ab 1956 große Erfolge in Italien feierte.<br />
Vor allem im Dress des AC Mailand, den er<br />
DFB-Vizepräsident<br />
verzichtete wegen Examen<br />
auf die WM 1958<br />
1968 mit seinen beiden Finaltreffern gegen<br />
den Hamburger SV zum Europapokal<br />
der Pokalsieger schoss.<br />
Mit 1,69 Meter maß Hamrin zu seiner<br />
aktiven Zeit einen Zentimeter weniger als<br />
Karl Schmidt, der auch in punkto Schnelligkeit<br />
nicht weit vom Schweden entfernt<br />
gewesen wäre: 11 Sekunden über <strong>10</strong>0<br />
Meter. „Ich bin überzeugt davon, dass<br />
Herberger mich aufgestellt hätte“, sagt<br />
Schmidt fünf Jahrzehnte später. Im Restaurant<br />
des Gilde Sporthotel Fuchsbachtal bestellt<br />
der heute 75-Jährige einen Tee und<br />
blättert in einem alten Gästebuch der <strong>NFV</strong>-<br />
Sportschule Barsinghausen. Ein Foto aus<br />
dem November 1957 zeigt ihn im Kreis der<br />
deutschen Nationalmannschaft. Um den<br />
Hals trägt er einen Schal. „Stimmt, ich hatte<br />
eine Erkältung und durfte eigentlich gar<br />
nicht spielen“, kommt die Erinnerung<br />
beim Anblick der Aufnahme auf Anhieb<br />
zurück. In Barsinghausen bereitete Herberger<br />
die deutsche Elf auf die vorletzte Partie<br />
im Jahr 1957 vor. Gegner im Hamburger<br />
Volksparkstadion war …Schweden.<br />
Vor 76.000 Zuschauern erzielte der<br />
Dortmunder „Aki“ Schmidt nach 17 Minuten<br />
das „Tor des Tages“. Karl Schmidt<br />
hatte auf der linken deutschen Abwehrseite<br />
seinen Gegenspieler im Griff,<br />
auch wenn der nicht Hamrin, sondern<br />
Bengtsson hieß. Denn bis auf Gren traten<br />
die Schweden ohne ihre Italien-Legionäre<br />
an (insgesamt fünf). Immerhin boten die<br />
Skandinavier im Volksparkstadion sechs<br />
Spieler auf, die auch ein halbes Jahr später<br />
im WM-Halbfinale aufliefen. Bei den Deut-<br />
Porträt<br />
Oktober <strong>2007</strong> 15
Porträt<br />
16<br />
Sein bestes Länderspiel absolvierte Karl Schmidt im September 1956 in Hannover gegen die Sowjetunion (1:2). Die deutsche Elf von links: Fritz Walter<br />
(1. FC Kaiserslautern), Fritz Herkenrath (<strong>Rot</strong>-<strong>Weiss</strong> Essen), Ulrich Biesinger (BC Augsburg), Jupp Posipal (Hamburger SV), Horst Eckel (1. FC Kaiserslautern),<br />
Willi Schröder (Werder Bremen), Erich Juskowiak (Fortuna Düsseldorf), Heinz Vollmar (SV St. Ingbert), Herbert Erhardt (SpVgg Fürth),<br />
Erwin Waldner (VfB Stuttgart), Karl Schmidt (1. FC Kaiserslautern).<br />
schen waren es dagegen nur Schmidts<br />
Verteidigerkollege Herbert Erhardt (SpVgg<br />
Fürth), Horst Szymaniak (damals Wuppertaler<br />
SV) und der Kölner Weltmeister von<br />
1954, Hans Schäfer.<br />
Geleitet wurde die Partie von István<br />
Zsolt. Eben jener Mann, der in Göteborg<br />
den Platzverweis aussprach und auf<br />
Grund seiner Nationalität ebenfalls zur<br />
Adresse des deutschen Volkszorns wurde.<br />
Der Ungar habe sich für die 2:3-Niederlage<br />
in Bern rächen wollen, meinten die einen.<br />
Andere, so Ludger Schulze von der<br />
Süddeutschen Zeitung, „sahen in ihm einen<br />
finsteren Kommunisten, mit dem<br />
Dolch unter dem schwarzen Kittel, um<br />
das im Feld unbesiegte deutsche Fußballkommando<br />
aus dem Hinterhalt zu meucheln.“<br />
Für Karl Schmidt bedeutete das Spiel<br />
gegen Schweden das Ende seiner Länderspielkarriere.<br />
Schweren Herzens teilte<br />
er dem Bundestrainer anschließend mit,<br />
dass er wegen seines bevor stehenden<br />
Jura-Examens, das für den Juli 1958 vorgesehen<br />
war, nicht mehr zur Verfügung<br />
stehe. Die Entscheidung fiel vor allem im<br />
Hinblick auf die WM, die vom 8. bis<br />
29. Juni, also exakt im Monat davor,<br />
stattfinden sollte. „Durch den Fußball<br />
hatte ich bereits drei Semester verloren.<br />
Ich war jung verheiratet, hatte eine kleine<br />
Tochter und das zweite Kind war unterwegs.<br />
Insofern musste ich damit anfangen,<br />
Geld zu verdienen“, kam ein<br />
Aufschub für Schmidt nicht in Frage. Zumal<br />
ein anderer Termin nicht nur ihn,<br />
sondern auch seine Kommilitonen betroffen<br />
hätte.<br />
Durch den Sport allein konnte Karl<br />
Schmidt seine Familie damals nicht unterhalten.<br />
„In Kassel verdiente ich monatlich<br />
Oktober <strong>2007</strong><br />
80 Mark. Nach dem Wechsel zu Kaiserslautern<br />
betrug mein Grundgehalt 160<br />
Mark“, berichtet der gebürtige Nordhesse,<br />
den es 1955 für 2000 Mark Handgeld in<br />
die Pfalz gezogen hatte. Den Vertrag unterschrieb<br />
er übrigens in Hannover, just an<br />
dem Tag, an dem seine künftige Mannschaft<br />
im Niedersachsenstadion <strong>Rot</strong>-<strong>Weiss</strong><br />
Essen im Endspiel um die Deutsche Fußballmeisterschaft<br />
unterlag (3:4).<br />
„Nach Kaiserslautern wäre ich mit<br />
dem Fahrrad gefahren, um mit Fritz Walter<br />
in einer Mannschaft zu spielen“, wird er<br />
auf der Homepage des KSV Hessen Kassel<br />
zitiert. „Er war mein Idol“, bekräftigt<br />
Schmidt die Aussage im Gespräch mit dem<br />
Fußball-Journal. „Ein perfekter Fußballer,<br />
sieht man vielleicht vom Kopfballspiel ab.<br />
Er konnte seine Mitspieler unglaublich gut<br />
in Stellung bringen, hat sein Können immer<br />
in den Dienst der Mannschaft gestellt.<br />
Bei ihm waren Dribblings nie Selbstzweck,<br />
sondern wurden nur dann eingesetzt,<br />
wenn wirklich keiner mehr frei stand“,<br />
denkt Schmidt mit Hochachtung an seinen<br />
2002 verstorbenen Mannschaftskameraden<br />
zurück.<br />
„Wenn der Rasen nass ist,<br />
braucht man beim<br />
Passen nur die halbe Kraft“<br />
Dessen Vorliebe für Regen an Spieltagen,<br />
die den Sprachschatz der Sportberichterstattung<br />
um den Begriff „Fritz-<br />
Walter-Wetter“ erweiterte, hatte einen<br />
ganz pragmatischen Hintergrund. „Wenn<br />
der Rasen nass ist, braucht man beim<br />
Passen nur die halbe Kraft“, gab der begnadete<br />
Techniker seinem zwölf Jahre<br />
jüngeren Kollegen mit auf den Weg. Drei<br />
Jahre spielten sie zusammen für den<br />
FCK, ehe Fritz Walter seine Karriere im<br />
Alter von 39 Jahren beendete. Auch in<br />
der Nationalmannschaft bestritt Schmidt<br />
sechs seiner neun Länderspiele an der<br />
Seite von Walter. Darunter die Partie am<br />
15. September 1956 in Hannover gegen<br />
die Sowjetunion. „Obwohl wir 1:2 verloren<br />
haben, war dies mein bestes Länderspiel“,<br />
sagt Schmidt. Unvergessen bleibt<br />
für ihn das gellende Pfeifkonzert, mit<br />
dem die 86.000 Zuschauer auf seine Namensnennung<br />
reagierten. „Die Presse<br />
hatte im Vorfeld Stimmung gegen mich<br />
gemacht und den Einsatz des Hamburgers<br />
Fritz Laband gefordert. Als die Unmutsäußerungen<br />
gegen meine Person<br />
kamen, legte Herberger den Arm um<br />
mich und fragte: Karl, haben Sie das<br />
gehört? Jetzt müssen Sie es denen aber<br />
zeigen!“ Schmidt gehorchte. „Ich habe<br />
zwei Außenstürmer verbraucht.“<br />
Auch im März 1957 gegen Österreich,<br />
als Schmidt in Wien gemeinsam<br />
mit Juskowiak das deutsche Verteidigerpaar<br />
bildete, wurde sein Gegenspieler<br />
ausgewechselt. Allerdings erntete der<br />
Lauterer diesmal kein Lob vom Bundestrainer.<br />
In der damaligen Fußball-Welt<br />
hatte ein Abwehrspieler einzig und allein<br />
die Aufgabe, den gegnerischen Stürmer<br />
in Manndeckung zu nehmen. Doch in<br />
diesem Spiel hielt es Schmidt in der zweiten<br />
Halbzeit nicht mehr hinten. Seine Elf<br />
führte durch Treffer von Helmut Rahn (2)<br />
und des Frankfurters Engelbert Kraus mit<br />
3:1, als sich der Verteidiger in einen<br />
deutschen Angriff einschaltete und mit<br />
seinem Schuss die Latte traf. Der Ball<br />
sprang zurück, wurde zum österreichischen<br />
Rechtsaußen Paul Halla gepasst,<br />
der den Freiraum nutzte und seinen Mit-<br />
➤
telstürmer mustergültig in Szene setzte –<br />
2:3, 16 Minuten vor Schluss wurde es<br />
noch einmal spannend. „Sagen Sie mal<br />
Karl, was haben Sie denn da über der<br />
Mittellinie gesucht?“, fragte ihn nachher<br />
in der Kabine der Bundestrainer. „Ich<br />
hätte beinah ein Tor gemacht“, entgegnete<br />
ihm Schmidt. „Haben Sie aber<br />
nicht, sondern der Gegner.“<br />
„Je ruhiger Herberger war,<br />
desto gefährlicher wurde es“<br />
Der gebürtige Nordhesse versteht<br />
es meisterhaft, den Badener Sepp Herberger<br />
in Wortwahl, Satzbau und<br />
Aussprache zu imitieren. „Ich habe<br />
von ihm nie ein lautes Wort<br />
gehört. Er blieb immer ruhig. Je<br />
ruhiger er war, desto gefährlicher<br />
wurde es allerdings“, erinnert sich<br />
Schmidt an den „Chef“. Herberger<br />
wiederum schätzte an dem<br />
schnellen und technisch versierten<br />
Verteidiger nicht zuletzt dessen<br />
Beidfüßigkeit. Ähnlich wie Andreas<br />
Brehme oder heute Philipp Lahm<br />
war Schmidt Rechtsfüßer, kam<br />
aber primär auf der linken Seite<br />
zum Einsatz. „Mit sieben Jahren<br />
habe ich mir den rechten Fuß verstaucht<br />
und konnte über Monate<br />
nicht mehr richtig gegen den Ball<br />
treten. Also habe ich in dieser<br />
Zeit nur meinen linken benutzt“,<br />
erwies sich die Verletzung für seinen<br />
sportlichen Werdegang als<br />
Glücksfall.<br />
Nach 129 Spielen und 7 Toren<br />
verließ Schmidt 1960 den Betzenberg<br />
Richtung Pirmasens. Dort<br />
blieb er drei Jahre, ehe er in der<br />
Saison 1963/64 seine Laufbahn als<br />
Spielertrainer des SC Baden-Baden<br />
in der 1. Amateurliga ausklingen<br />
ließ. Seine zweite Karriere hatte zu<br />
diesem Zeitpunkt längst Fahrt aufgenommen.<br />
Nach Abschluss seines<br />
Jura- und (!) Sportstudiums arbeitete<br />
er als Regierungsrat im Landratsamt<br />
Kaiserslautern, wurde in der<br />
Barbarossa-Stadt stellvertretender<br />
Polizeipräsident, bis ihn der damalige<br />
Sozialminister des Landes Rheinland-Pfalz<br />
und spätere CDU-Generalsekretär,<br />
Heiner Geißler, ins Ministerium<br />
nach Mainz holte. Von<br />
1968 bis 1992 arbeitete Karl<br />
Schmidt als Abteilungsleiter Sport im Innenministerium.<br />
Und auch der Deutsche Fußball-Bund<br />
(DFB) sicherte sich die Dienste seines ehemaligen<br />
Nationalspielers. Seit 1966 in verschiedenen<br />
DFB-Gremien aktiv, wurde Karl<br />
Schmidt 1988 in den Vorstand gewählt<br />
und übernahm 1989 den Vorsitz des Fußball-Regionalverbandes<br />
Südwest. Höhepunkt<br />
seiner Tätigkeit war die Zeit als DFB-<br />
Schatzmeister (1992 bis 2001). Anschließend<br />
übernahm er die Aufgabe des Vizepräsidenten<br />
für sozial- und gesellschaftspolitische<br />
Aufgaben. Ein Amt, aus dem er<br />
allerdings gemäß der 2004 verabschiedeten<br />
Altersregelung auf dem kommenden<br />
Im WM-Halbfinale 1958 keineswegs ein Gentleman war Kurt<br />
Hamrin. Nach einem Tritt des Schweden verlor sein deutscher<br />
Gegenspieler Erich Juskowiak die Nerven und ließ sich zu einem<br />
Revanchefoul hinreißen. Die Aufnahme zeigt Hamrin im September<br />
1965 anlässlich des WM-Qualifikationsspiels beider Länder in<br />
Stockholm. Diesmal gewann Deutschland mit 2:1.<br />
Derbystar<br />
Bundestag am 26. Oktober in Mainz ausscheiden<br />
wird. Dem DFB erhalten bleibt<br />
Schmidt als Vorsitzender der Kommission<br />
Ehrenamt, so dass die Aktivitäten in diesem<br />
Bereich, wie jetzt das Treffen der Landesehrenamtsbeauftragten<br />
in Barsinghausen,<br />
weiter unter seiner Regie stattfinden<br />
werden.<br />
Erinnerungen an Gustl<br />
Wenzel? „Nur gute“!<br />
„Nur gute“ – Fragt man Karl<br />
Schmidt abschließend nach seinen Erinnerungen<br />
an August Wenzel, genügen<br />
ihm zwei Wörter. Von 1968 bis<br />
1974 saß er mit dem zweiten Präsidenten<br />
des Niedersächsischen<br />
Fußballverbandes (1969 bis 1988)<br />
im Organisationskomitee für die<br />
Fußball-WM 1974 in Deutschland.<br />
„Er war für das Transportwesen<br />
zuständig, ich für die Verträge“,<br />
berichtet Schmidt. Während der<br />
WM 1970 fuhren beide sechs Wochen<br />
in einem VW durch Mexiko.<br />
Nebeneinander verfolgten sie das<br />
als Jahrhundertspiel in die Geschichte<br />
eingegangene Halbfinale<br />
zwischen Italien und Deutschland<br />
(4:3 nach Verlängerung), das vor<br />
allem an Wenzel nicht spurlos<br />
vorüber ging. „Gustl bekam auf<br />
einmal Herzprobleme, so dass<br />
wir ihn in der Loge mit Eis behandeln<br />
mussten.“<br />
Die 70er WM bezeichnet Karl<br />
Schmidt, der seit 1966 bis auf<br />
Korea und Japan bei jeder Endrunde<br />
dabei war, als seine schönste.<br />
Dass er 1958 freiwillig auf die<br />
Chance verzichtete, eine Weltmeisterschaft<br />
als Aktiver zu erleben,<br />
„habe ich ewig bereut“. Insbesondere<br />
nach dem der Prüfungstermin<br />
auf September verschoben<br />
wurde. So war es Erich Juskowiak,<br />
der im Halbfinale zum Duell mit<br />
Hamrin antrat. „Das war der<br />
schwärzeste Tag meines Lebens.<br />
Das Foul hat mich ewig verfolgt“,<br />
sagte der Düsseldorfer später ein-<br />
mal in einem Interview. 1983 starb<br />
Juskowiak an den Folgen eines<br />
Herzinfarktes. Ein Jahr zuvor war er<br />
nach Göteborg gefahren und hatte<br />
dort mit Kurt Hamrin seinen Frieden<br />
geschlossen.<br />
Porträt<br />
Oktober <strong>2007</strong> 17
Aus dem <strong>NFV</strong>-Gästebuch<br />
18<br />
Als Vorsitzender der DFB-Kommisson Ehrenamt kehrte Karl Schmidt (Kreis) mal wieder an den Ort zurück, an dem er sich vor fast 50 Jahren auf das<br />
Länderspiel in Hamburg gegen Schweden vorbereitete. An der Tagung in der Sportschule Barsinghausen nahmen aus Niedersachsen Karl-Heinz<br />
Drinkuth (vorne, vierter von links), der Landesehrenamtsbeauftragte Helmut Buschmeyer (vorne, vierter von rechts) sowie Hubert Börger (hinten<br />
links) teil. Der stellvertretende Vorsitzende des <strong>NFV</strong>-Kreises Emsland hielt ein Referat zum Thema „Wer sind eigentlich die Spielmacher?“<br />
Werder-Willi: Talentierter als<br />
Fritz Walter, besser als Puskas<br />
Für das Magazin „11 Freunde“ waren<br />
sie einst die Sakristei des deutschen<br />
Fußballs: Die Sportschulen der DFB-<br />
Landesverbände. Die moderne Ausstattung<br />
und ihre Abgeschiedenheit,<br />
so „11 Freunde“, waren die Stärken<br />
der Sportschule, der Erfolg des deutschen<br />
Fußballs der Maßstab ihres Erfolgs.<br />
Helmut Schön, Franz Beckenbauer<br />
und auch noch Rudi Völler kamen<br />
immer dorthin, wo Sepp Herberger<br />
schon in den 1950er Jahren seine<br />
Schützlinge versammelt hatte. Neben<br />
Schöneck in seiner badischen Heimat<br />
und Grünwald in der Nähe von München<br />
zog es den „Chef“ besonders<br />
gern nach Barsinghausen. Dort war<br />
1951 für 1,2 Millionen Mark eines der<br />
komfortabelsten Quartiere seiner Zeit<br />
entstanden, das Mannschaften aus<br />
der ganzen Welt an den Deister lockte.<br />
Verewigt wurden die Besuche im<br />
<strong>NFV</strong>-Gästebuch, in dem die Redakteure<br />
des Fußball-Journal Niedersachsen<br />
künftig in einer losen Serie blättern.<br />
Zum Auftakt stellt MANFRED FINGER<br />
das Aufgebot der deutschen Nationalmannschaft<br />
vor, das sich im November<br />
1957 auf das Länderspiel in<br />
Hamburg gegen Schweden (1:0) vorbereitete.<br />
1 Karl Schmidt (siehe Porträt auf den Seiten 15<br />
bis 17).<br />
2 Alfred Schmidt (Borussia Dortmund*), 25<br />
Länderspiele, 8 Tore von 1957 bis 1964.<br />
WM-Teilnehmer 1958. Der meistberufene<br />
Nationalspieler unter den insgesamt sieben<br />
Schmidts/Schmitts, die zu Länderspielehren<br />
kamen, erlebte 1957 in Barsinghausen einen<br />
der traurigsten Spaziergänge seines Lebens.<br />
Oktober <strong>2007</strong><br />
Im Fuchsbachtal teilte ihm sein Dortmunder<br />
Vereinstrainer mit, dass er am Tag darauf im<br />
Endspiel um die Deutsche Meisterschaft in<br />
Hannover fehlen würde. 1963 stand „Aki“<br />
dagegen in der Dortmunder Elf, die das letzte<br />
deutsche Endspiel vor Einführung der<br />
Bundesliga gewann. Zwei Jahre später folgte<br />
der DFB-Pokal und 1966 als Krönung der<br />
erste Europapokalsieg einer deutschen<br />
Mannschaft. Heute ist Schmidt BVB-Fanbeauftragter.<br />
3 Sepp Herberger, 3 Länderspiele, 2 Tore von<br />
1921 bis 1925 sowie von 1936 bis 1964 Trainer<br />
der deutschen Nationalmannschaft. Vater<br />
des „Wunder von Berns“ und von Sprüchen,<br />
die neben ihrem direktem Bezug zum Fußball<br />
teilweise auch den (Kult-)Status von allgemeinen<br />
Lebensweisheiten erlangten. „Der nächste<br />
Gegner ist immer der schwerste“, „Nach<br />
dem Spiel ist vor dem Spiel“, „Der Ball hat immer<br />
die beste Kondition“.<br />
4 Georg Stollenwerk (1. FC Köln), 23 Länderspiele<br />
von 1951 bis 1960, 2 Tore. WM-<br />
Teilnehmer 1958. Wie Karl-Heinz Schnellinger<br />
wurde „Schorsch“ bei der SG Düren<br />
groß. 1953 wechselte er zum 1. FC Köln, für<br />
den er 424 Spiele bestritt (85 Tore). Stollenwerks<br />
Stärke war seine Vielseitigkeit. Bei der<br />
WM 1958 war der gelernte Halbstürmer als<br />
Ersatz für Torwart Herkenrath vorgesehen,<br />
da der Austausch von Keepern während des<br />
Spiels noch nicht erlaubt war. Im Turnier verteidigte<br />
Stollenwerk zusammen mit Juskowiak<br />
auf den Außenbahnen und kam als einer<br />
von fünf Spielern in allen sechs Partien<br />
zum Einsatz.<br />
5 Georg Gawliczek. Der gebürtige Oberschlesier<br />
spielte für Schalke 04, Meiderich (heute<br />
MSV Duisburg), Kaiserslautern, Köln und<br />
Ludwigshafen. Nach Stationen als Trainer<br />
der DFB-Landesverbände Mittelrhein und<br />
Südwest wirkte er von 1956 bis 1960 als<br />
Assistent von Herberger. Zur Saison 1960/61<br />
übernahm er Schalke. Anschließend betreute<br />
er unter anderem den HSV, Karlsruhe und<br />
Hertha. In der Schweiz wurde er 1970<br />
Pokalsieger mit dem FC Zürich.<br />
6 Hans Schäfer (1. FC Köln), 39 Länderspiele<br />
von 1952 bis 1962, 15 Tore. WM-Teilnehmer<br />
1954, 1958, 1962. Als einer der wenigen<br />
„Helden von Bern“ kam Hans Schäfer auch in<br />
der 1963 gegründeten Bundesliga zum Einsatz.<br />
Gleich in der ersten Saison führte er die<br />
„Geißbock-Elf“ als Kapitän zum Titel. Zuvor<br />
hatte Schäfer mit dem FC bereits 1962 die<br />
Meisterschaft an den Rhein geholt. „Von allen<br />
Linksaußen unter unseren Nationalspielern<br />
war Hans Schäfer der zielstrebigste“, urteilte<br />
Herberger über seinen 54er-Weltmeister, der<br />
1963 zu Deutschlands Fußballer des Jahres<br />
gewählt wurde.<br />
7 Erich Deuser. Von 1951 bis 1982 Masseur<br />
der deutschen Nationalelf. Deuser gehört zu<br />
den „Pionieren" im Bereich des Einsatzes von<br />
elastischen Bändern zum Training und in der<br />
Rehabilitation. Das nach ihm benannte Deuser-Band<br />
wird in der Physiotherapie, zur allgemeinen<br />
körperlichen Ertüchtigung oder zum<br />
Krafttraining eingesetzt.<br />
8 Wolfgang Peters (Borussia Dortmund),<br />
1 Länderspiel. WM-Teilnehmer 1958. Der<br />
schnelle Rechtsaußen bestritt am 20. November<br />
1957 in Hamburg gegen Schweden<br />
sein einziges Länderspiel. Dennoch gehörte<br />
er ein halbes Jahr später zum deutschen<br />
WM-Aufgebot. Mit dem BVB wurde „Sully“<br />
zwei Mal hintereinander Deutscher Meister<br />
(1956, 1957).<br />
* = angegeben ist jeweils der Verein, für den der<br />
Spieler zum Zeitpunkt des Aufenthaltes in Barsinghausen<br />
im November 1957 spielte.<br />
➤
In der <strong>NFV</strong>-Sportschule Barsinghausen bezog die deutsche Nationalmannschaft im November 1957 vor dem Länderspiel gegen Schweden (1:0)<br />
Quartier. Hinten von links: <strong>NFV</strong>-Sportlehrer Herbert Brandt, <strong>NFV</strong>-Verbandssportlehrer Benno Hartmann, ?, Trainer Sepp Herberger, Alfred Kelbassa,<br />
Karl Schmidt, Willi Schröder, Georg Stollenwerk. Vorne: Herbert Schäfer, Horst Eckel, Hans Tilkowski, ?, Hans Cieslarczyk, ?, Horst Szymaniak, Alfred<br />
Schmidt, Hans Schäfer, Wolfgang Peters, Bernhard Klodt, Herbert Erhardt, Masseur Erich Deuser, Günter Sawitzki.<br />
9 Alfred Kelbassa (Borussia Dortmund), 6 Länderspiele,<br />
2 Tore von 1956 bis 1958. WM-Teilnehmer<br />
1958. Mit Ady Preißler und Alfred<br />
Niepieklo bildete der gebürtige Gelsenkirchener<br />
den Innensturm des BVB, der unter dem Namen<br />
„Die drei Alfredos“ in die Annalen einging. In<br />
den erfolgreichen Endspielen um die Deutsche<br />
Meisterschaft 1956 und 1957 erzielte das Trio<br />
sieben der acht Treffer. Mit 31 Jahren debütierte<br />
Kelbassa im Nationalteam. In seinem vierten<br />
Länderspiel erzielte er im Dezember 1957 vor<br />
85.000 Zuschauern in Hannover den Siegtreffer<br />
zum 1:0 gegen Ungarn. Bei der WM 1958 kam<br />
der Dortmunder im Spiel um Platz 3 gegen<br />
Frankreich (3:6) zum Einsatz.<br />
<strong>10</strong> Horst Szymaniak (Wuppertaler SV),<br />
43 Länderspiele, 2 Tore von 1956 bis 1966.<br />
WM-Teilnehmer 1958 und 1962. Der Instinktfußballer<br />
aus dem Ruhrgebiet war der<br />
überragende linke Läufer des WM-Turniers<br />
1958. Als einer der ersten deutschen Spieler<br />
wechselte der gelernte Bergmann nach Italien,<br />
wo er mit Inter Mailand die Meisterschaft<br />
und den Europapokal der Landesmeister gewann.<br />
1965 wurde der beidfüssige<br />
Techniker, der Pässe über 40<br />
Meter ebenso beherrschte wie<br />
eine lange Grätsche, in die Weltauswahl<br />
berufen. Szymaniak lebt 1<br />
heute in Melle.<br />
11 Herbert Erhardt (SpVgg Fürth),<br />
50 Länderspiele von 1953 bis<br />
1962, 1 Tor. WM-Teilnehmer<br />
1954, 1958, 1962. Bei der WM in<br />
der Schweiz stand der Verteidiger<br />
zwar im Aufgebot, kam an Werner<br />
Kohlmeyer aber nicht vorbei.<br />
Anschließend avancierte Erhardt<br />
zum unumstrittenen Stammspieler<br />
und lieferte 1958 in Schweden<br />
Weltklasseleistungen am<br />
Fließband ab. Vier Jahre in Chile<br />
bildete er mit Willi Schulz sowie<br />
Horst Szymaniak (gegen Italien,<br />
Schweiz) und Willi Giesemann<br />
(Chile, Jugoslawien) die deutsche<br />
Läuferreihe. Seine Karriere ließ<br />
der Fürther ab 1962<br />
beim damals aufstrebenden FC<br />
Bayern München ausklingen.<br />
2<br />
7<br />
12<br />
13<br />
12 Horst Eckel (1. FC Kaiserslautern). 32 Länderspiele<br />
von 1952 bis 1958. WM-Teilnehmer<br />
1954 und 1958. Mit 22 Jahren war er<br />
das jüngste Mitglied der Weltmeisterelf<br />
von Bern. Wie Fritz Walter wurde Eckel in<br />
allen sechs Spielen eingesetzt. Mit Kaiserslautern<br />
stand er von 1951 bis 1955 in vier<br />
von fünf Endspielen um die Deutsche<br />
Meisterschaft. Siege über Preußen Münster<br />
und dem VfB Stuttgart stehen Niederlagen<br />
gegen Hannover 96 und <strong>Rot</strong>-<strong>Weiss</strong> Essen<br />
gegenüber. Eckel, der wegen seiner Laufstärke,<br />
Statur und Schnelligkeit den Spitznamen<br />
„Windhund“ trug, ist bis heute<br />
aktiv. „Der ist wie Overath, will jeden<br />
Ball“, sagt sein jahrzehntelanger Weggefährte<br />
Karl Schmidt.<br />
13 Herbert Schäfer (Sportfreunde Siegen).<br />
1 Länderspiel. „Was Fritz Walter für den<br />
1. FC Kaiserlautern ist, ist Herbert Schäfer<br />
für die Sportfreunde Siegen“, schrieb der<br />
„kicker“ nach dem deutschen Amateurfinale<br />
1955, dass die Siegerländer 5:0 gegen<br />
Bad Homburg gewannen. Ihr Regisseur war<br />
14<br />
8<br />
9<br />
4<br />
3<br />
<strong>10</strong><br />
15<br />
18<br />
17<br />
im Juli 1957 einer von 34 Fußballern, die<br />
Herberger zu einem Lehrgang nach München<br />
einlud. Ein paar Wochen später imponierte<br />
der Siegener Amateur bei Sichtungsspielen<br />
in Hannover und Düsseldorf, so<br />
dass er im Alter von 30 Jahren für die Partie<br />
im November gegen Schweden berufen<br />
wurde. In seinem einzigen Länderspiel<br />
agierte Schäfer zwischen Karl Mai und<br />
Horst Szymaniak in der Läuferreihe.<br />
14 Hans Cieslarczyk (SV Sodingen), 7 Länderspiele,<br />
3 Tore von 1957 bis 1958. WM-Teilnehmer<br />
1958. Der schnelle und technisch<br />
versierte Linksaußen aus Sodingen (Stadtteil<br />
von Herne) debütierte 1957 in Hannover<br />
gegen Ungarn (1:0). Für die WM in Schweden<br />
wurde er als einziger Spieler nachnominiert.<br />
Zu seinem ersten Einsatz kam der<br />
Mann mit der Nummer 14 ausgerechnet<br />
im Halbfinale gegen Schweden. Nach dem<br />
Platzverweis gegen Juskowiak rückte er<br />
auf die Position des linken Verteidigers.<br />
Von 1958 bis 1962 spielte „Cissy“ für<br />
Borussia Dortmund.<br />
16<br />
5<br />
11<br />
6<br />
19<br />
Anmerkung: Fotokopie<br />
der Originalseite aus<br />
dem <strong>NFV</strong>-Gästebuch.<br />
➤<br />
Aus dem <strong>NFV</strong>-Gästebuch<br />
Oktober <strong>2007</strong> 19
Aus dem <strong>NFV</strong>-Gästebuch / Ehrenamt<br />
20<br />
15 Hans Tilkowski (Westfalia Herne), 39<br />
Länderspiele von 1957 bis 1967. WM-<br />
Teilnehmer 1962, 1966. „Und ewig<br />
fällt das Wembley-Tor. Die Geschichte<br />
meines Lebens“, heißt der Titel seiner<br />
Autobiografie. Im verlorenen WM-<br />
Finale 1966 gegen England (2:4 nach<br />
Verlängerung) kassierte der Keeper das<br />
berühmteste „Gegentor“ in der deutschen<br />
Länderspielgeschichte. Seit 1957<br />
im Kreis der Nationalmannschaft,<br />
musste der „König des Stellungsspiels“<br />
für die Endrunde in Schweden<br />
den Kollegen Herkenrath, Kwiatkowski<br />
und Sawitzki den Vortritt lassen. 1962<br />
in Chile gehörte er zwar zum Aufgebot,<br />
doch erst vier Jahre später in England<br />
war er auch die Nummer 1. 1966<br />
wurde Tilkowski mit Dortmund Europapokalsieger.<br />
16 Günter Sawitzki (VfB Stuttgart), <strong>10</strong><br />
Länderspiele von 1956 bis 1963. WM-<br />
Teilnehmer 1962. Der Stuttgarter Torhüter<br />
hielt im November 1957 gegen<br />
Schweden den deutschen Kasten sauber<br />
und gehörte im Vorfeld der WM<br />
1958 zum 40er Kader des DFB. Eine<br />
1:4-Niederlage mit der deutschen B-Nationalmannschaft<br />
gegen Luxemburg<br />
kostete ihm seine Nominierung. Vier<br />
Jahre später gehörte er in Chile zum<br />
Aufgebot, musste aber ebenso wie Til-<br />
„Ein Tag ohne Fußball ist ein verlorener<br />
Tag“. Mit diesem Zitat der verstorbenen<br />
österreichischen Trainer-Ikone Ernst<br />
Happel begann Henni Krabbe, Sozialdezernentin<br />
des Landkreises Emsland, ihr Referat<br />
anlässlich der Arbeitstagung der DFB-<br />
Vereinsehrenamtsbeauftragten (VEAB) im<br />
<strong>NFV</strong>-Kreis Emsland. Zu ihr durfte Organisator<br />
Hubert Börger, stellvertretender Vorsitzender<br />
des Fußballkreises und Ehrenamtsbeauftragter<br />
für den Bezirk Weser-Ems,<br />
auch zahlreiche Gäste aus den benachbar-<br />
Oktober <strong>2007</strong><br />
kowski dem damals 21-jährigen Wolfgang<br />
Fahrian den Vortritt lassen. Sawitzki<br />
wurde beim SV Sodingen groß.<br />
1956 wechselte er an den Neckar und<br />
gewann mit dem VfB zwei Jahre später<br />
den DFB-Pokal. Erst mit 39 Jahren beendete<br />
er seine Karriere.<br />
17 Herbert Sandmann (Borussia Dortmund),<br />
kein Länderspiel. Mit seinem<br />
3:2-Siegtreffer gegen Schalke 04<br />
schoss der Verteidiger den BVB 1947<br />
zur Westfalenmeisterschaft. Es war das<br />
erste Mal seit 1934, dass dieser Titel<br />
nicht an die „Knappen“ ging! Von<br />
1949 bis 1951 streifte Sandmann<br />
dann selbst das königsblaue Trikot<br />
über. Nach seiner Rückkehr feierte er<br />
in Schwarz-Gelb die Deutschen Meisterschaften<br />
1956 und 1957. Vor der<br />
WM 1958 gehörte der B-Nationalspieler<br />
zum Kandidatenkreis. Doch sein<br />
längst berühmtes „Wackelknie“ machte<br />
ihm wie so oft einen Strich durch<br />
die Rechnung und führte 1960 zum<br />
Karriere-Ende.<br />
18 Willi Schröder (Werder Bremen),<br />
12 Länderspiele, 3 Tore von 1951 bis<br />
1957. Sepp Herberger bescheinigte<br />
Schröder eine noch größere Veranlagung<br />
als Fritz Walter. Bei den Olympischen<br />
Spielen 1952 wurde er zum bes-<br />
ten <strong>NFV</strong>-Kreisen begrüßen. Wie Frieslands<br />
Vorsitzenden Heinz Lange, Bentheims<br />
<strong>NFV</strong>-Chef Bernd Gerdes oder Helmut<br />
Buschmeyer, Vorsitzender Osnabrück-Land<br />
und zugleich Ehrenamtsbeauftragter des<br />
Verbandes.<br />
Im Sitzungssaal des Kreishauses in<br />
Meppen betonte Krabbe, dass sich ihr<br />
Stärkung des Ehrenamtes, von links: Hubert Börger (Ehrenamtsbeauftragter des Bezirks Weser-<br />
Ems), Hermann Hesse (Kreisehrenamtsbeauftragter, KEAB, Emden), Rudolf Drechsler (stellvertretender<br />
KEAB Wilhelmshaven), Heinz Lange (KEAB Friesland), Henni Krabbe, Heike Baalmann<br />
(beide Landkreis Emsland), Bernd Gerdes (<strong>NFV</strong>-Vorsitzender Grafschaft Bentheim), Willy Fehren<br />
(<strong>NFV</strong>-Vorsitzender Emsland), Helmut Buschmeyer (<strong>NFV</strong>-Ehrenamtsbeauftragter). Foto: Stahl<br />
ten Halbstürmer gewählt – vor Ferenc<br />
Puskas. Ein Jahr später nahm der viel<br />
umworbene Techniker für seine Unterschrift<br />
beim Hamburger SV verbotenes<br />
Handgeld an und geriet dadurch in die<br />
Mühlen der Fußball-Justiz. Bei der Verhandlung<br />
im Hannoveraner Haus des<br />
Sports, in dem der <strong>NFV</strong> bis 1980 seine<br />
Verwaltung hatte, wurde er für ein Jahr<br />
gesperrt. Anschließend wechselte er zu<br />
Werder Bremen. Für die Grün-Weißen<br />
erzielte der elegante Freistoßschütze<br />
129 Treffer in 213 Spielen.<br />
19 Bernhard „Berni“ Klodt (Schalke 04),<br />
19 Länderspiele von 1950 bis 1959,<br />
3 Tore. WM-Teilnehmer 1954, 1958.<br />
Der Kapitän der Schalker Meistermannschaft<br />
von 1958 gehörte zu den Lieblingsschülern<br />
von Sepp Herberger. Bei<br />
der WM 1954 erhielt Klodt auf der<br />
Rechtsaußenposition zunächst den Vorzug<br />
vor Helmut Rahn, ehe sich der Bundestrainer<br />
für den Individualisten aus<br />
Essen und gegen den mannschaftsdienlichen<br />
Spieler aus Gelsenkirchen entschied.<br />
„Er war mein wertvollster Ersatzmann“,<br />
überreichte Herberger dem<br />
Schalker nach dem Finale von Bern seine<br />
Goldmedaille. Auch 1958 kam der<br />
virtuose Flügelstürmer, der ein Vorbild<br />
an Einsatzbereitschaft war, bei der WM-<br />
Endrunde zum Einsatz. ■<br />
„Ein Tag ohne Fußball<br />
Arbeitstagung der Vereinsehrenamtsbeauftragten<br />
ist ein verlorener Tag“<br />
Landkreis der Bedeutung des Ehrenamts<br />
bewusst sei und in der Vergangenheit<br />
auch dazu beigetragen habe, die Rahmenbedingungen<br />
für den Sportbetrieb zu<br />
schaffen. Die Aktivitäten des Landkreises<br />
Emsland stellte die Leiterin der Geschäftsstelle<br />
zur Stärkung des Ehrenamtes, Heike<br />
Baalmann, vor. Ihr Amt unterstützt zum<br />
Beispiel Projekte wie das „Seniorkompetenzteam“,<br />
„Job Tandem“, „Integrationslotsen“<br />
oder „Bürgerbus“.<br />
Die Verantwortung der Kommunen<br />
stellte Helmut Buschmeyer heraus. Vor<br />
dem Hintergrund, dass die Suche nach<br />
guten ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern immer schwieriger<br />
wird, empfahl er den Vereinen, die<br />
Leute persönlich anzusprechen. Notwendig<br />
sei weiter, Fortbildungsmaßnahmen<br />
anzubieten und die Arbeit von<br />
Ehrenamtlichen auch dadurch anzuerkennen,<br />
dass zu den Auszeichnungsveranstaltungen<br />
die Partnerinnen und<br />
Partner eingeladen werden. Unerlässlich<br />
ist nach Ansicht des <strong>NFV</strong>-Ehrenamtsvorsitzenden<br />
auch ein ständiger Informationsaustausch<br />
mit anderen Kreisen und<br />
Bezirken. „Nur gemeinsam können wir<br />
etwas erreichen.“<br />
Hubert Börger informierte über die<br />
wesentlichen Merkmale der DFB-Aktion<br />
Ehrenamt. Dazu gehört die Gewinnung<br />
neuer ehrenamtlicher Mitarbeiter, die<br />
Pflege der Ehrenamts-Auszeichnungen,<br />
die Verbesserung der Rahmenbedingungen<br />
sowie die Qualifizierung der Mitarbeiter.<br />
Schwerpunktthema beim Ehrenamtspreis<br />
ist der Bereich „Schule<br />
und Verein“. Verstärkt werden soll die<br />
Öffentlichkeitsarbeit. Heinz-Gerd Stahl
Dr. Theo Zwanziger (vordere Reihe, Dritter von links), DFB-Präsident, empfing in der Frankfurter Zentrale des Deutschen Fußball-Bundes<br />
(DFB) eine Delegation aus dem <strong>NFV</strong>-Kreis <strong>Rot</strong>enburg um den Vorsitzenden Heinrich Engelke (Zweiter von links in der zweiten<br />
Reihe von vorn). Mit der Tour bedankte sich der Fußballkreis bei rund 30 freiwilligen Helferinnen und Helfern für ihr großes ehrenamtliches<br />
Engagement. Klaus Koltzenburg, stellvertretender Direktor der DFB-Abteilung Kommunikation, führte die Gäste durch das Haus, das<br />
nach dem ehemaligen DFB-Präsidenten Hermann Neuberger (1975 bis 1992) benannt ist. Der heutige Chef des mit 6,3 Millionen Mitgliedern<br />
größten Sportverbandes der Welt kritisierte die im Zusammenhang mit dem freiwilligen Engagement oft gehaltenen Sonntagsreden. „In der<br />
Politik gefällt man sich, bei großen Jubiläumsveranstaltungen ein Loblied auf das Ehrenamt zu singen. Das war’s dann aber auch schon“,<br />
erklärte Dr. Zwanziger. Deshalb sei die politische Seite weiter gefordert, das Ehrenamt zu unterstützen. Den freiwilligen Helfern nur auf die<br />
Schulter zu klopfen und sie für ihre Zwecke auszunutzen, sei nicht gefragt. Foto: Woyke<br />
„Wer sind die Spielmacher?“<br />
Hubert Börger referiert vor DFB-Kommission Ehrenamt in Barsinghausen<br />
Hubert Börger<br />
„Wer sind eigentlich die Spielmacher?“<br />
So lautete der Titel eines Referates,<br />
in dem Hubert Börger, Ehrenamtsbeauftragter<br />
des <strong>NFV</strong>-Bezirks Weser-Ems, anlässlich<br />
der Tagung der DFB-Kommission Ehrenamt<br />
in Barsinghausen auf das Kombinationsspiel<br />
zwischen den Ehrenamtsbeauftragten<br />
der Vereine (VEAB), der Kreise<br />
(KEAB) und der Landesverbände (LEAB)<br />
einging. „Um es vorweg zu nehmen: Die<br />
künftigen Spielmacher und Torschützen<br />
sind die Vereinsehrenamtsbeauftragten“,<br />
erklärte der 55-Jährige. Der Grund liegt für<br />
ihn auf der Hand. „Weil diese freiwilligen<br />
Helferinnen und Helfer im Verein tätig und<br />
damit auf dem Platz aktiv sind. Und wie<br />
heißt es doch so schön: Entscheidend is<br />
auf`m Platz.“<br />
Aufgabe der LEAB’s und KEAB’s sei es<br />
deshalb, „die Spielmacher zu stärken, sie<br />
zu unterstützen, aber auch zu fordern.<br />
Gleichzeitig müssen wir ihnen Strukturen<br />
und Hilfen an die Hand geben, die ihnen<br />
die Arbeit erleichtern, ja zum Teil erst ermöglichen.“<br />
Die in Kooperation mit den<br />
Ehrenamtsbeauftragten der Landesverbände<br />
und der Kreise angebotenen Hilfestellungen<br />
des Deutschen Fußball-Bundes bezeichnete<br />
er als „gut“ (Tag des Ehrenamts,<br />
Ehrenamtspreise, Urkunden, Club <strong>10</strong>0,<br />
Broschüren) bis „sehr gut“ (halbjährliche<br />
Infobriefe, Uhren, Dankeschön-Wochenende<br />
mit Partnern).<br />
Allerdings müssten die Tagungen auf<br />
Kreisebene stärker als bisher durch den<br />
DFB und die Landesverbände unterstützt<br />
werden. „Ich denke an bessere Schulungsund<br />
Info-Unterlagen sowie an geeignete<br />
Referenten. Um mehr Öffentlichkeit und<br />
Interesse an diesen Veranstaltungen herzustellen,<br />
rege ich an, dass Prominente durch<br />
den DFB für diese Veranstaltungen losgeeist<br />
werden.“<br />
Denn die Verpflichtung eines bekannten<br />
Spielers oder Funktionärs basiere<br />
fast ausschließlich auf persönlichen<br />
Beziehungen. „Diese hat aber auf Kreisund<br />
Vereinsebene nicht jeder. Ich bin<br />
mir sicher, dass der DFB hier Möglichkeiten<br />
schaffen kann, ohne dass der<br />
Kostenrahmen gesprengt wird.“ Zudem<br />
wünscht sich Börger mehr Veranstaltungen<br />
in den Klubs. „Ein persönliches<br />
Gespräch im Verein bringt mehr als<br />
<strong>10</strong>00 geschriebene Worte. Durch eine<br />
größere Nähe von unserer Seite wird<br />
der Vereinsehrenamtsbeauftragte eine<br />
bessere Stellung erhalten und kann<br />
damit seine Aufgaben und Ziele besser<br />
umzusetzen. Dann können wir auch<br />
Leistungen von unseren Spielmachern<br />
erwarten.“<br />
In diesem Zusammenhang wies er<br />
darauf hin, dass der DFB sowie die Ehrenamtsbeauftragten<br />
der Landesverbände<br />
und der Kreise bisher fast ausschließlich<br />
in Richtung des Vereinsehrenamtsbeauftragten<br />
gearbeitet haben. „Jetzt ist es<br />
aber an der Zeit, von unseren Spielmachern<br />
eine Rückmeldung zu fordern, in<br />
wie weit die Ehrenamtsaktion in den<br />
Vereinen umgesetzt worden ist bzw.<br />
umgesetzt wird. Denn alle unsere Bemühungen<br />
sind nichts wert, wenn sie<br />
auf dem Spielfeld, also im Verein, nicht<br />
zu Erfolgen führen.“ maf<br />
Ehrenamt<br />
Oktober <strong>2007</strong> 21
VGH-Fairness-Cup 2006/<strong>2007</strong><br />
22<br />
Das Kreisligateam der SpVgg Oetzen/Stöcken wurde als fairste niedersächsische Mannschaft der Saison 2006/<strong>2007</strong> ausgezeichnet. Fotos: Deppe<br />
Selbst die Bayern-Stars<br />
hätten nichts zu befürchten<br />
Von PETER BORCHERS<br />
Hohe Auszeichnung für die „Fairste<br />
Mannschaft in Niedersachsen“. Die<br />
Spieler der SpVgg Oetzen wurden Ende<br />
August im Sporthotel Fuchsbachtal<br />
in Barsinghausen von Wolfgang Meyerding,<br />
Staatssekretär im Ministerium<br />
für Inneres und Sport, für ihre<br />
„großartige Fair-Play-Leistung“ mit einem<br />
großen Pokal ausgezeichnet. Der<br />
Kreisligist aus dem Landkreis Uelzen<br />
hatte in der Saison 2006/<strong>2007</strong> den<br />
VGH-Fairness-Cup gewonnen, weil er<br />
in 30 Begegnungen lediglich 17 gelbe<br />
Karten erhielt.<br />
Mit ihrem vorbildlichen Fair-Play-<br />
Verhalten habe die SpVgg Oetzen<br />
„ein ausgezeichnetes Beispiel<br />
für einen würdigen Preisträger“<br />
abgegeben, betonte Meyerding in seiner<br />
Laudatio. Nachdem inzwischen auch in<br />
„Fairness wird bei uns groß geschrieben. Der<br />
ganze Verein ist stolz auf die Mannschaft“,<br />
freute sich Oliver Gampe, Vorsitzender der<br />
SpVgg Oetzen, bei der Siegerehrung in Barsinghausen.<br />
Oktober <strong>2007</strong><br />
der Politik die Sommerpause beendet<br />
sei, würde sich der Staatssekretär nun<br />
auch für die Auseinandersetzung der<br />
politischen Gegner ein ähnliches Fair-<br />
Play-Verständnis wünschen. „Doch das<br />
wird bei uns nicht gelingen“, befürchtete<br />
der Politiker.<br />
Auch Hermann Kasten, Mitglied des<br />
Vorstandes der VGH, war voll des Lobes<br />
für die SpVgg Oetzen. Dem durchwachsenen<br />
Saisonstart des Kreisligisten mit drei<br />
Punkten aus drei Spielen mochte er keine<br />
große Bedeutung beimessen. Vielmehr<br />
war er überzeugt, dass sich der Erfolg der<br />
Oetzener schlagartig verbessern dürfte,<br />
wenn sie erst ihren 1. Preis, ein Wochenendtrainingslager<br />
im Sporthotel Fuchsbachtal,<br />
eingelöst haben. Vor dem Hintergrund,<br />
dass jüngst Bayern Münchens Manager<br />
Uli Hoeneß eine weniger rüde Behandlung<br />
seiner Stars eingefordert hatte,<br />
regte Kasten an, dass <strong>NFV</strong>-Präsident Karl<br />
<strong>Rot</strong>hmund ein Spiel des Rekordmeisters<br />
gegen Niedersachsens fairste Mannschaft<br />
vermitteln sollte. „Dann“, so der VGH-Re-<br />
SpVgg Oetzen als<br />
fairste Mannschaft<br />
ausgezeichnet –<br />
Auch Staatssekretär<br />
Meyerding würdigt<br />
vorbildliche Fairness<br />
präsentant, „passiert den Bayern garantiert<br />
nichts.“<br />
Stolz ist Kasten, dass sich der VGH-<br />
Fairness-Cup längst etabliert hat und eine<br />
längerfristige Fortsetzung angestrebt wird.<br />
Der Wettbewerb sei auch deshalb so erfolgreich,<br />
weil in den VGH-Regionaldirektionen<br />
weitere 36 faire Teams ausgezeichnet<br />
werden. Davon profitiert dann auch je<br />
ein Nachwuchsteam im Verein, das mit<br />
Sportartikeln ausgerüstet wird.<br />
<strong>NFV</strong>-Präsident Karl <strong>Rot</strong>hmund erinnerte<br />
in seinen Begrüßungsworten daran, ➤<br />
Zur Siegerehrung in Barsinghausen konnte <strong>NFV</strong>-Präsident Karl <strong>Rot</strong>hmund (rechts) auch Gerd<br />
Lüdtke, den Vorsitzenden des <strong>NFV</strong>-Kreises Uelzen (Mitte), sowie Spielobmann Hartmut Jäkel<br />
begrüßen.
<strong>NFV</strong>-Präsident Karl <strong>Rot</strong>hmund, …<br />
dass der VGH-Fairness-Cup zu den erfolgreichsten<br />
Wettbewerben des Niedersächsischen<br />
Fußballverbandes zählt. Er sei der<br />
größte seiner Art in Deutschland. Um so<br />
höher sei der Erfolg der SpVgg Oetzen zu<br />
bewerten.<br />
„Gelbflut“ am<br />
vierten Spieltag<br />
In den ersten drei Punktspielen der noch<br />
jungen Saison <strong>2007</strong>/2008 hatten die<br />
Fußballer der SpVgg Oetzen erst eine<br />
gelbe Karte erhalten. Doch am vierten<br />
Spieltag beim Heimspiel gegen SV Jelmstorf<br />
(2:0) überschwemmte sie Anfang<br />
September eine wahre „Gelb-Flut“.<br />
Gleich drei Mal sahen die Jungs um Spielertrainer<br />
Thorsten Kahmann Gelb, bereiteten<br />
dem Schiedsrichter also ungewohnt<br />
viel Arbeit. Das soll aber eine Ausnahme<br />
bleiben. „Die beeindruckende<br />
Siegerehrung hier in Barsinghausen würden<br />
wir schon ganz gern noch einmal<br />
mitnehmen“, verriet Kapitän Christian<br />
Felgner während der Ehrung beim <strong>NFV</strong>,<br />
dass mit der SpVgg auch in dieser Saison<br />
wieder bei der Titelvergabe gerechnet<br />
werden muss. Vorbilder für die Oetzener<br />
sind der SV Wippingen (Kreis Emsland)<br />
und der TSV Lochtum (Kreis Goslar), die<br />
1995 bzw. 2002 ihre jeweiligen Vorjahrestriumphe<br />
im VGH-Fairness-Cup<br />
wiederholen konnten.<br />
Sportlich wird es auch in dieser Saison<br />
erneut wohl nur zu einem Kampf<br />
ums Überleben für die SpVgg reichen.<br />
„Wir sind stolz darauf, dass bei uns kein<br />
Geld an die Spieler bezahlt wird. Aber<br />
dann darf man auch nicht mehr erwarten“,<br />
schätzt Klubchef Oliver Gampe die<br />
Möglichkeiten des Teams realistisch ein.<br />
Schwer wiegt, dass Torjäger Christian<br />
Felgner mit einem Kreuzbandriss längerfristig<br />
ausfallen wird.<br />
Die Sieger <strong>2007</strong><br />
Das Kreisligateam der SpVgg Oetzen<br />
ist eine bunt gemixte Truppe. Zur<br />
Mannschaft gehören Soldaten, Handwerker<br />
und Studenten. Alle Spieler<br />
kommen aus Oetzen oder der näheren<br />
Umgebung. Senior im Team ist mit 43<br />
Jahren Spielertrainer Thorsten Kahmann.<br />
Der unkt: „Die Jungs wollen,<br />
dass ich nicht mehr mitspiele, damit der<br />
Altersdurchschnitt runtergeht.“ Mit folgender<br />
Mannschaft gewann die SpVgg<br />
den Fairnesswettbewerb der Saison<br />
2006/<strong>2007</strong>: Christian Briese, Frithjof<br />
Dorowski, Andreas Eirich, Christian<br />
Felgner (Kapitän), Clemens Felgner,<br />
Andreas Hilmer, Thorsten Kahmann<br />
(Spielertrainer), Thomas Kautz, Claas<br />
Kupke, Stefan Menge, Michael Scharnhop,<br />
Kai Schöchle, Thorsten Schüler,<br />
Christian Schulz, Martin Schulz, Felix<br />
Steffer, Roy Stolzenbach, Dennis Thomsen,<br />
Jan Versäumer, Andreas van der<br />
Haar, Maik Wünsch. Betreuer: Frank<br />
Felgner und Johann Mindrup.<br />
Für die Ehrung in Barsinghausen<br />
hatten sich alle Spieler frei genommen.<br />
Lediglich Frithjof Dorowski, der seit<br />
Kurzem in Frankfurt am Main arbeitet,<br />
fehlte.<br />
… und Wolfgang Meyerding, Staatssekretär<br />
im Ministerium für Inneres und Sport, zeichneten<br />
die SpVgg Oetzen in Barsinghausen aus.<br />
… Hermann Kasten, Mitglied des Vorstandes<br />
der VGH …<br />
Angst ums<br />
Brustbein<br />
Fast ein Heimspiel konnte Thorsten<br />
Schüler (38) bei der Ehrung in Barsinghausen<br />
genießen. 2003 hatte der Spieler<br />
der SpVgg beim <strong>NFV</strong> unter Leitung von<br />
Verbandssportlehrer Wulf-Rüdiger Müller<br />
die neue DFB-Trainer-B-Lizenz erworben<br />
und auch als DFB-Stützpunkttrainer der<br />
Stützpunkte Lüneburg und Uelzen (2000<br />
bis 2005) wiederholt die <strong>NFV</strong>-Sportschule<br />
besucht. Inzwischen ist Schüler A-Lizenzinhaber.<br />
Die Lizenz hat er an der Sportschule<br />
Kaiserau erworben, drückte dort<br />
die Schulbank u. a. mit Thorsten Legat,<br />
dem ehemaligen Bundesligaprofi (VfL<br />
Bochum, Werder Bremen, Eintracht<br />
Frankfurt, VfB Stuttgart und Schalke 04).<br />
Schüler, nach eigener Einschätzung eher<br />
Hobbykicker, hütete bei praktischen<br />
Übungen in Kaiserau das Tor und hatte<br />
Pech, dass Legat, gefürchtet wegen seines<br />
linken „Hammers“, ihn warm schoss.<br />
„Willst Du mir das Brustbein brechen?“<br />
begehrte Schüler irgendwann entnervt<br />
gegenüber dem Modellathleten auf.<br />
Chaoten haben keine Chance<br />
Spielertrainer Thorsten Kahmann gilt<br />
als Vater des Fairness-Erfolgs. Immer wieder<br />
impft er seinen Mitspielern den fairen<br />
Umgang mit dem Gegner ein. „Fängt der<br />
schon wieder an“, denkt dann manch einer<br />
seiner Kicker. Aber letztlich behält Kahmann<br />
Recht, ist doch der Fair-Play-Gedanke<br />
laut Kapitän Felgner bei der Mannschaft<br />
„in Fleisch und Blut übergegangen.“<br />
Bereits seit 2000 trainiert Kahmann in<br />
Oetzen. Zuvor war er als Spieler auch bei<br />
Teutonia Uelzen aktiv, trainierte einst in der<br />
Landesliga unter dem ehemaligen Bundesligaspieler<br />
(Bayern München, Hannover<br />
96) und späteren Erstligacoach (1. FC<br />
Nürnberg, 1. FC Kaiserslautern) Rainer Zo-<br />
bel. „Da gab es keine Schienbeinschoner“,<br />
erinnert er sich, hat aber auch sogleich eine<br />
einfache Erklärung für die riskante Kleiderordnung:<br />
„Früher waren die Fußballer<br />
ganz einfach besser. Wenn die gegrätscht<br />
haben, dann hatten sie den Ball auch.“<br />
„Als Trainer bin ich verantwortlich,<br />
auch die gegnerischen Spieler zu schützen.<br />
Chaoten haben deshalb bei mir keine<br />
Chance“, nennt Kahmann als die Hauptmotivation<br />
seines Einsatzes für Fair Play.<br />
Absolut tabu ist für ihn aber auch die<br />
Meckerei gegenüber dem Schiedsrichter.<br />
„Die Schiris machen genauso Fehler wie<br />
die Spieler. Aber wenn sie uns darauf jedes<br />
Mal hinweisen würden, bekämen sie den<br />
Mund ja überhaupt nicht mehr zu.“<br />
➤<br />
VGH-Fairness-Cup 2006/<strong>2007</strong><br />
Oktober <strong>2007</strong> 23
VGH-Fairness-Cup 2006/<strong>2007</strong><br />
24<br />
Georgi Tutundjiev (43), ehemaliger<br />
bulgarischer Jugend-Nationalspieler und<br />
heutiger Mitarbeiter der <strong>NFV</strong>-Sportschule,<br />
kickte 1991 für den SV Rosche. Noch<br />
heute erinnert man sich in Oetzen an<br />
den leidenschaftlichen Fußballer, der später<br />
viele Jahre in Barsinghausen für den<br />
1. FC Germania Egestorf-Langreder spielte.<br />
Auch dort galt er als herausragender<br />
Leistungsträger, jedoch ausgestattet mit<br />
einem Temperament, das Germania Jahr<br />
für Jahr im VGH-Fairness-Cup relativ alt<br />
aussehen ließ …<br />
Sportliche Heimat<br />
für 250 Mitglieder<br />
Die im Landkreis Uelzen im Herzen der<br />
Lüneburger Heide gelegene 1400-<br />
Seelen-Gemeinde Oetzen gehört zur<br />
Samtgemeinde Rosche. 1969 schlossen<br />
sich hier Germania Oetzen und SV<br />
Stöcken zur Spielvereinigung Oetzen/<br />
Stöcken zusammen. Der Verein bietet<br />
heute rund 250 Mitgliedern eine sportliche<br />
Heimat. Außer den Fußballern, die<br />
mit zwei Herren- und sieben Jugendteams<br />
von den C- bis zu den G-Junioren<br />
sowie einer Altligamannschaft am Punktspielbetrieb<br />
teilnehmen, verfügt der Verein<br />
auch noch über eine Gymnastiksparte.<br />
Neben dem aktuellen Sieg im VGH-<br />
Fairness-Cup gilt der Aufstieg in die<br />
Kreisliga im Jahr 2004 als größter Erfolg<br />
der Klubgeschichte. Durchaus sehen lassen<br />
kann sich aber auch der beachtliche<br />
neunte Platz, den die SpVgg 2005/2006<br />
im Fairnesswettbewerb des <strong>NFV</strong> belegte.<br />
Vorsitzender des Klubs ist seit Jahresbeginn<br />
Oliver Gampe, Ex-Spieler des<br />
Vereins. Bei der Siegerehrung in Barsinghausen<br />
betonte er: „Fairness wird bei<br />
uns definitiv groß geschrieben. Unser<br />
ganzer Verein ist stolz auf die Mannschaft.<br />
Wenn sie den Fairness-Erfolg<br />
nicht wiederholt, schafft es hier im Landkreis<br />
keiner mehr.“<br />
Oktober <strong>2007</strong><br />
Splitter<br />
�<br />
Der <strong>NFV</strong>-Kreis Uelzen war durch<br />
seinen Vorsitzenden Gerd Lüdtke, Spielobmann<br />
Hartmut Jäkel und Pressewart<br />
Harald Nolting vertreten.<br />
�<br />
Das Auftreten der Kicker aus<br />
Oetzen wird von der Konkurrenz inzwischen<br />
mit Argusaugen beobachtet. „Es<br />
gab von vielen durchaus Anerkennung,<br />
aber bei umstrittenen Entscheidungen zu<br />
unseren Gunsten müssen wir uns inzwischen<br />
auch schon mal anhören: ,Und ihr<br />
Dennis Thomsen (links) sammlte im vergangenen<br />
Spieljahr die meisten gelben Karten<br />
für die SpVgg. Stolz präsentiert er mit<br />
Spielertrainer Thorsten Kahmann und<br />
Kapitän Christian Felgner (rechts) den<br />
VGH-Pokal.<br />
„Keine Laufduelle“<br />
Dennis Thomsen (26), Spielobmann<br />
der SpVgg Oetzen, hat in der<br />
zurückliegenden Saison mit fünf gelben<br />
Karten den Vogel im Team der<br />
SpVgg abgeschossen. „Als Libero hat<br />
man es aber auch nicht so einfach.<br />
Ich bin nicht der Spielstärkste, da<br />
gerät man schnell schon mal unter<br />
Zugzwang“, entschuldigt sich das Vorstandsmitglied<br />
der SpVgg. Vielleicht,<br />
so räumt Thomsen ein, habe er Gegenspieler<br />
hin und wieder mal etwas<br />
am Trikot gehalten, aber brutale Fouls<br />
oder Meckern gegen den Schiedsrichter<br />
kommen für ihn nicht in Frage.<br />
„Und normalerweise“, fügt er hinzu,<br />
„sind fünf gelbe Karte doch wirklich<br />
nicht der Rede wert. Ich komme aus<br />
dem Nachbarort Römstedt. Da kennt<br />
man das anders, da galt die Devise:<br />
Keine Laufduelle.“<br />
wollt Fairness-Sieger sein?’“, berichtet<br />
Christian Felgner. �<br />
Mit einem Quintett war die<br />
VGH bei der Ehrung der SpVgg Oetzen<br />
vertreten. Neben Vorstandsmitglied Hermann<br />
Kasten erschienen auch Bernward<br />
Heine (Abteilung Marketing/Werbung),<br />
Vertriebsleiter Stephan Kempf sowie die<br />
Vertreter Christoph Lüders und Jörg<br />
Schulze.<br />
�<br />
Neben <strong>NFV</strong>-Präsident Karl <strong>Rot</strong>hmund<br />
nahmen auch Vizepräsident Karl<br />
Frewert und der Vizepräsident Finanzen,<br />
Herbert Lange, an der Ehrung<br />
teil. ■<br />
Siegerehrung durch Wolfgang Meyerding und Hermann Kasten (von links).
Niedersachsenmeisterschaft<br />
26<br />
Bei der Scheckübergabe in der AWD-Arena Hannover von links: Gerhard Glogowski, Klaus Fuchs, Karl <strong>Rot</strong>hmund, Thomas Mang, Martin Kind, Ralf<br />
Heskamp und Bastian Hellberg (<strong>NFV</strong>-Direktor). Fotos: Finger<br />
Sparkassen-Supercup Niedersachsen –<br />
Reinerlös in Höhe von 230.000 Euro<br />
Scheckübergabe anlässlich<br />
eines Bilanzgesprächs<br />
in der AWD-Arena<br />
Der 1. Sparkassen-Supercup Niedersachsen<br />
war ein voller Erfolg. Das<br />
Blitzturnier am 14. Juli in der hannoverschen<br />
AWD-Arena, das der VfL Wolfsburg<br />
gewonnen hatte, erzielte einen Reinerlös<br />
in Höhe von 230.000 Euro. Somit erhalten<br />
die fünf Partner VfL Wolfsburg, Hannover<br />
96, VfL Osnabrück, Eintracht Braunschweig<br />
und der Niedersächsische Fußballverband<br />
jeweils 46.000 Euro. Das Geld<br />
fließt zu gleichen Teilen in die Fan- bzw. Jugendarbeit<br />
der vier Vereine und des <strong>NFV</strong>.<br />
<strong>NFV</strong>-Präsident Karl <strong>Rot</strong>hmund zog bei<br />
der Bilanzbesprechung in der AWD-Arena<br />
Hannover ein positives Fazit des Sparkas-<br />
Oktober <strong>2007</strong><br />
sen-Cup Niedersachsen. Mehr als 30.000<br />
Zuschauer, ein interessantes Fanturnier im<br />
Vorfeld der Veranstaltung, das sportliche<br />
Event selbst und der finanzielle Erlös in<br />
Höhe von 230.000 Euro hätten die Erwartungen<br />
des Niedersächsischen Fußballverbandes<br />
voll erfüllt.<br />
Thomas Mang (Präsident des Sparkassenverbandes<br />
Niedersachsen) sprach<br />
von einem tollen Fußball- und Familienfest.<br />
Dieser Meinung schlossen sich Klaus<br />
Fuchs (Geschäftsführer VfL Wolfsburg),<br />
Martin Kind (Vorstandsvorsitzender Hannover<br />
96), Ralf Heskamp (Geschäftsführer<br />
VfL Osnabrück) und Gerhard Glogowski<br />
(Präsident Eintracht Braunschweig) vollinhaltlich<br />
an.<br />
Ob es im nächsten Jahr eine Neuauflage<br />
gibt, entscheidet sich erst in den<br />
nächsten zwei, drei Monaten. Thomas<br />
Mang sprach von einem großen finanziellen<br />
Balanceakt beim ersten Sparkassen-<br />
<strong>NFV</strong>-Präsident Karl <strong>Rot</strong>hmund<br />
im Interview mit fRadio ffn.<br />
Cup Niedersachsen. Sowohl<br />
die vier Vereine als auch der<br />
Niedersächsische Fußballverband<br />
plädieren für eine<br />
Fortführung des Turniers.<br />
Klaus Fuchs bot die Volkswagen-Arena<br />
als Veranstaltungsort<br />
2008 an. Sowohl<br />
der VfL Wolfsburg als auch<br />
die Volkswagen AG hätten<br />
ihre Bereitschaft dazu signalisiert.<br />
Auf dem Podium von links:<br />
Klaus Fuchs , Martin Kind,<br />
Thomas Mang, Karl <strong>Rot</strong>hmund,<br />
Gerhard Glogowski<br />
und Ralf Heskamp.
Norddeutscher Länderpokal der U18-Junioren<br />
28<br />
Die niedersächsische U18-Auswahl belegte beim Norddeutschen Länderpokalturnier Rang 3. Fotos: Borchers<br />
Auswahl des <strong>NFV</strong> fehlt<br />
die Kaltschnäuzigkeit<br />
Von PETER BORCHERS<br />
Die U18-Juniorenauswahl des <strong>NFV</strong><br />
ist beim Norddeutschen A-Junioren-Länderpokalturnier<br />
im Barsinghäuser<br />
August Wenzel-Stadion nicht<br />
über einen dritten Platz hinausgekommen.<br />
Das Team von Trainer Uwe Brandt<br />
verpasste im Auftaktspiel gegen Hamburg<br />
mit einer unnötigen 0:1-Niederlage<br />
eine bessere Platzierung. Verdienter Turniersieger<br />
wurde die herausragend aufspielende<br />
Mannschaft des Bremer Fußballverbandes.<br />
„Leistungsbereitschaft und Teamgeist<br />
meiner Mannschaft haben absolut gestimmt.<br />
Uns fehlte jedoch ein Spieler mit<br />
Killerinstinkt“, zog Uwe Brandt nach<br />
dem Turnier keineswegs enttäuscht Bilanz.<br />
Den kurzfristigen Ausfall der beiden<br />
Offensivkräfte Sefa Yilmaz (VfL Wolfsburg)<br />
und Deniz Aycicek (Hannover 96)<br />
hatte die <strong>NFV</strong>-Auswahl nicht kompensieren<br />
können.<br />
Die Ergebnisse<br />
des Nordturniers:<br />
Niedersachsen – Hamburg 0:1 (0:1)<br />
Nach nervösem Beginn stellten sich<br />
die Niedersachsen immer besser auf<br />
den Gegner ein. Dennoch mussten sie<br />
ab der 27. Minute nach einer erfolgreich<br />
abgeschlossenen Standardsituation<br />
der Hamburger einem Rückstand hinterherlaufen.<br />
„Nach dem Wechsel haben<br />
wir unsere beste Halbzeit im ganzen<br />
Turnier gespielt, aber leider hat es nicht<br />
mehr gereicht. Da war auf jeden Fall<br />
mehr für uns möglich“, trauerte Uwe<br />
Brandt schließlich einer Vielzahl vergebener<br />
bester Torchancen nach. Die hohes<br />
Tempo gehenden Niedersachsen<br />
versäumten es letztlich, sich für ihre engagierte<br />
Spielweise selbst zu belohnen.<br />
Oktober <strong>2007</strong><br />
Schleswig-Holstein – Niedersachsen<br />
1:2 (1:2), <strong>NFV</strong>-Tore: 1:1 (28.) Kluk, 1:2<br />
(30.) Kragl<br />
Bereits nach drei Minuten gerieten<br />
die Niedersachsen erneut in Rückstand.<br />
Doch noch vor der Pause konnten sie<br />
dem Spiel eine Wende geben. Der Ausgleich<br />
entsprang einer Wolfsburger Koproduktion.<br />
Per Kopf verwandelte Kevin<br />
Kluk einen Eckball von Oliver Kragl. Nur<br />
zwei Minuten später schloss Kragl eine<br />
herrliche Kombination über Jurij Graf<br />
Platz 3 beim Nordturnier –<br />
Das Team von Uwe Brandt<br />
vergibt gegen Hamburg<br />
eine bessere Platzierung<br />
und Theodor Vogelsang zur <strong>NFV</strong>-Führung<br />
ab. Auch nach dem Wechsel dominierte<br />
die <strong>NFV</strong>-Auswahl, ohne daraus allerdings<br />
Kapital schlagen zu können. Und so<br />
musste in der Schlussphase sogar noch<br />
einmal um den Sieg gebangt werden.<br />
Bremen – Niedersachsen 4:0 (2:0)<br />
Bereits nach einer Minute war die<br />
Zielsetzung der Niedersachsen, die individuell<br />
sehr stark besetzten Bremer<br />
nicht ins Spiel kommen zu lassen, Makulatur.<br />
Trotz des frühen Rückstandes<br />
Die niedersächsische Hintermannschaft wurde von den Bremern wiederholt unter Druck gesetzt.<br />
Hier klärt Fabian Hellberg, rechts sein Mannschaftskamerad Christian Kleine-Holthaus, links<br />
<strong>NFV</strong>-Kapitän Dennis Reimann.<br />
➤
hielt das Team von Uwe Brandt entschlossen<br />
dagegen, musste mit dem<br />
0:2 in der 15. Minute aber fast schon<br />
die Vorentscheidung hinnehmen.<br />
Während Arafat Tcha-Gnaou und<br />
Nenad Radojevic gute Torchancen für<br />
die nie aufsteckende <strong>NFV</strong>-Auswahl vergaben,<br />
konterten die Bremer eiskalt<br />
und erhöhten in den letzten zehn Minuten<br />
um zwei weitere Tore. Zwar fiel<br />
das Ergebnis zu hoch zu Gunsten der<br />
Hanseaten aus. Dass sie aber als verdienter<br />
Sieger den Platz verließen,<br />
stand außer Frage.<br />
Bedingungslosen Einsatzwillen haben<br />
zur Freude ihres Trainers alle Niedersachsen<br />
gezeigt. Herausragend präsentierten<br />
sich im Verlaufe des Turniers laut Uwe<br />
Brandt indes die beiden Innenverteidiger<br />
Felix Burmeister und Dennis Reimann sowie<br />
die beiden Mittelfeldakteure Oliver<br />
Kragl und Kevin Kluk.<br />
Die weiteren Ergebnisse:<br />
Schleswig-Holstein – Bremen 2:5<br />
(0:1), Hamburg – Bremen 0:4 (0:3),<br />
Hamburg – Schleswig-Holstein 3:2 (2:1)<br />
Die Abschlusstabelle: 1. Bremen<br />
(13:2 Tore, 9 Punkte), 2. Hamburg (4:6,<br />
6), 3. Niedersachsen (2:6, 3), 4. Schleswig-Holstein<br />
(5:<strong>10</strong>, 0)<br />
Bevor die <strong>NFV</strong>-Auswahl vom 18. bis<br />
23. Oktober in Duisburg-Wedau am A-<br />
Junioren-Länderpokalwettbewerb des<br />
DFB teilnimmt, besteht vom 12. bis 14.<br />
Oktober bei einem Gemeinschaftslehrgang<br />
mit einer Auswahl des Fußballverbandes<br />
Sachsen-Anhalt in Glinde noch<br />
einmal die Gelegenheit, an Defiziten zu<br />
arbeiten. „Wir müssen bei Standards<br />
des Gegners in der Defensive kompakter<br />
stehen und natürlich viel mehr Kaltschnäuzigkeit<br />
vorm gegnerischen Tor<br />
entwickeln“, weiß Uwe Brandt, woran<br />
noch zu feilen sein wird.<br />
Das <strong>NFV</strong>-Aufgebot: Andre Fomitschow,<br />
Kevin Kluk, Oliver Kragl (alle VfL<br />
Wolfsburg), Ron Fahlteich, Igor Moritz,<br />
Nenad Radojevic, Dennis Reimann (alle<br />
Eintracht Braunschweig), Felix Burmeister,<br />
Jurij Graf, Fabian Hellberg (alle<br />
Hannover 96), Arafat Tcha-Gnaou, Marc<br />
Ulrich (beide SC Langenhagen), Sascha<br />
Kappelmann (SV Ahlerstedt/Ottendorf),<br />
Theodor Vogelsang (Twente Enschede),<br />
Steven Allerkamp (VfB Peine). ■<br />
Die niedersächsische U18-Auswahl hat<br />
im Barsinghäuser August-Wenzel-<br />
Stadion ein Testspiel gegen die A-Junioren<br />
von Hannover 96 mit 0:1 (0:0) verloren.<br />
Den Treffer des Tages erzielte der 96er<br />
Felix Burmeister in der 65. Minute per Kopf.<br />
<strong>NFV</strong>-Trainer Uwe Brandt (Sickte) musste<br />
gegen die Hannoveraner auf zahlreiche<br />
Leistungsträger seiner Mannschaft verzichten.<br />
So fehlten die Stammspieler Deniz Aycicek,<br />
Jurij Graf, Fabian Hellberg, Konstantin<br />
Rausch (alle Hannover 96), Dennis Reimann,<br />
Igor Moritz (beide Eintracht Braunschweig),<br />
Christian Kleine-Holthaus (BW<br />
Lohne) und Dominic Franke (VfB Peine).<br />
Folgerichtig konnte die <strong>NFV</strong>-Auswahl nicht<br />
wie sonst üblich mit mannschaftlicher Ge-<br />
Laufduell: Arafat Tcha-Gnaou verfolgt einen Bremer Gegenspieler.<br />
0:1 gegen Hannover 96<br />
Walter Fricke, Vorsitzender des <strong>NFV</strong>-Jugendausschusses, und Paul-Reinhard Schmidt (rechts), Beauftragter<br />
für Auswahlmaßnahmen im Verbandsjugendausschuss, nahmen in Barsinghausen die<br />
Siegerehrung vor. Hier gibt es Bronze für die Niedersachsen.<br />
schlossenheit überzeugen und zeigte sich<br />
aufgrund der zahlreichen Umstellungen<br />
insbesondere im Defensivbereich anfällig.<br />
Zudem ließ das Team bei einigen guten<br />
Torchancen die notwendige Konsequenz<br />
vermissen.<br />
Trainer Brandt nutzte die Partie zur<br />
letzten Sichtung vor den nun anstehenden<br />
überregionalen Aufgaben. So wurde<br />
Anfang September in Barsinghausen das<br />
norddeutsche Länderpokalturnier ausgespielt,<br />
vom 12. bis 14. Oktober findet in<br />
Glinde ein Gemeinschaftslehrgang mit<br />
einem Auswahlteam des gastgebenden<br />
Fußballverbandes Sachsen-Anhalt statt<br />
und vom 18. bis 23. Oktober wird in<br />
Duisburg das DFB-Länderpokalturnier<br />
ausgetragen. „Unsere Kaderdichte ist sehr<br />
groß. Bei der Nominierung für die bevorstehenden<br />
Turniere wird es einige Härtefälle<br />
geben“, bedauerte Uwe Brandt, dass<br />
nicht alle Spieler berücksichtigt werden<br />
können.<br />
Das <strong>NFV</strong>-Aufgebot gegen Hannover<br />
96: Tor: Ron Fahlteich (Eintracht Braunschweig),<br />
Nils Zumbeel (SV Meppen). Abwehr:<br />
Maximilian Ahlschwede, Kevin Kluk<br />
(beide VfL Wolfsburg), Steven Allerkamp<br />
(VfB Peine), Marcel Jennebach (VfL Osnabrück).<br />
Mittelfeld: André Fomitschow, Oliver<br />
Kragl, Sefa Yilmaz (alle VfL Wolfsburg),<br />
Nenad Radojevic (Eintracht Braunschweig,<br />
Theodor Vogelsang (Twente Enschede).<br />
Sturm: Selim Aydemir, Maik Koschwitz<br />
(beide Eintracht Braunschweig), Sascha<br />
Kappelmann (SV Ahlterstedt/Ottendorf),<br />
Marc Ulrich, Tcha-Gnaou (beide SC Langenhagen).<br />
bo<br />
Norddeutscher Länderpokal der U18-Junioren<br />
Oktober <strong>2007</strong> 29
Norddeutscher Länderpokal der 17-Juniorinnen<br />
30<br />
Treffsicher im Elfmeterschießen –<br />
Aber eine Knipserin wird vermisst<br />
Erst haushoch überlegen,<br />
dann etwas überheblich:<br />
Die <strong>NFV</strong>-Auswahl gewinnt<br />
das Nordturnier in Sögel<br />
Von PETER BORCHERS<br />
Die U17-Juniorinnenauswahl des <strong>NFV</strong><br />
ist norddeutscher Länderpokalsieger.<br />
Beim Turnier in Sögel (Kreis Emsland)<br />
sicherte sich das Team von <strong>NFV</strong>-Trainer<br />
Thorsten Westenberger den Titel nach<br />
einem mit 4:1 erfolgreichen Elfmeterschießen<br />
im Endspiel gegen Schleswig-Holstein.<br />
Dritter wurde das Team aus Bremen,<br />
das im kleinen Finale Hamburg ebenfalls im<br />
Elfmeterschießen mit 6:4 (1:1) bezwang.<br />
Mit einem 4:0 (2:0)-Erfolg über Hamburg<br />
hatte das haushoch überlegene<br />
Team aus Niedersachsen im Halbfinale die<br />
Weichen für den späteren Turniersieg gestellt.<br />
Mit gutem Pass- und Kombinationsspiel<br />
ließ die <strong>NFV</strong>-Auswahl dem überforderten<br />
Gegner keine Chance. Die Tore<br />
zum auch in dieser Höhe verdienten Sieg<br />
erzielten Franziska Knopp (18. und 22<br />
Minute), Katharina Heuerding (42.) und<br />
Tanja Baumann (58.). Ein Extra-Lob ihres<br />
Trainers erntete Kira Marquardt, die als<br />
Oktober <strong>2007</strong><br />
Linksverteidigerin für viel Druck nach vorn<br />
sorgte. Westenberger freute sich zudem,<br />
dass deutlich erkennbar war, dass sein<br />
Team Ende Juli bei einem einwöchigen<br />
Trainingsaufenthalt in Polen intensiv an<br />
der Abstimmung von Laufwegen gearbeitet<br />
hatte.<br />
Endspielgegner der <strong>NFV</strong>-Auswahl war<br />
das Team aus Schleswig-Holstein, das sich<br />
im Halbfinale mit 1:0 (0:0) über Bremen<br />
hatte durchsetzen können. Niedersachsen<br />
knüpfte zunächst nicht an die gute Leistung<br />
vom Hamburg-Spiel an, leistete sich<br />
einige Flüchtigkeitsfehler und erlaubte<br />
Schleswig-Holstein im ersten Spielabschnitt<br />
die besseren Einschussmöglichkeiten. „Da<br />
war bei uns durchaus ein Schuss Überheblichkeit<br />
dabei“, ärgerte sich Thorsten Westenberger.<br />
Nach dem Wechsel steigerte<br />
sich sein Team, angetrieben vor allem von<br />
Jana Bruns. Niedersachsen war nun spielbestimmend,<br />
ohne jedoch die notwendige<br />
Durchschlagskraft zu entwickeln. „Das ist<br />
unser großes Manko. Es fehlt uns an Torgefährlichkeit,<br />
es fehlt eine richtige Knipserin“,<br />
weiß Westenberger um die Schwäche<br />
seiner Auswahl. Die zeigte sich indes zumindest<br />
im Elfmeterschießen treffsicher<br />
und konnte sich zudem auf Torfrau Marie<br />
Weitemeier verlassen. Während Katharina<br />
Heuerding, Alexandra de Nuzzo, Kristin<br />
Demann und Tanja Baumann sicher für<br />
Niedersachsen verwandelten, zielten die<br />
Schleswig-Holsteinerinnen schlechter. Ein<br />
Schuss ging über das <strong>NFV</strong>-Gehäuse, einmal<br />
parierte Weitemeier. Am Ende stand es 4:1<br />
für den verdienten Turniersieger aus Niedersachsen.<br />
Nächste Aufgabe für die <strong>NFV</strong>-Juniorinnen<br />
der Jahrgänge 91/92 ist das Länderpokalturnier<br />
des DFB vom 29. September bis<br />
3. Oktober in Duisburg-Wedau. Im vergangenen<br />
Jahr belegten sie beim Bundesvergleich<br />
überraschend den zweiten Platz.<br />
„Damals haben wir vielleicht etwas über<br />
unseren Möglichkeiten abgeschnitten. In<br />
diesem Jahr halte ich eine Platzierung von<br />
Rang 5 bis <strong>10</strong> für realistisch“, rechnet Westenberger<br />
mit seinem Team erneut in der<br />
oberen Tabellenhälfte. Seine Forderung für<br />
die in Duisburg bevorstehenden fünf<br />
Spiele: „Ich erwarte drei Siege. Der Rest ist<br />
Zugabe.“<br />
Das <strong>NFV</strong>-Aufgebot: Greta Budde,<br />
Marie Weitemeier (beide TSV Havelse),<br />
Tanja Baumann (BW Papenburg), Jana<br />
Bruns (Mellendorfer TV), Alexandra de<br />
Nuzzo (RW Cuxhaven), Carolin Degethoff<br />
(VfL Wolfsburg), Kristin Demann (FC Bennigsen),<br />
Svenja Hettenhausen (SV Göttingen<br />
07), Katharina Heuerding (TSV Renshausen,<br />
Franziska Knopp (SV Rammelsberg),<br />
Nina Lögering (Heidekraut Andervenne),<br />
Kira Marquardt (Hannover 96),<br />
Friederike Müller (VfL Bienrode), Maike Pieper<br />
(SC Melle 03), Sina Tepe (TuS Glane).<br />
Sicherten sich im Elfmeterschießen den Turniersieg beim Norddeutschen Länderpokalturnier in Sögel: Die U17-Juniorinnen des <strong>NFV</strong>. Foto: Baumann
U21-Auswahl<br />
32<br />
Die aktuelle U21-Auswahl des Niedersächsischen Fußballverbandes.<br />
Juri Neumann – hoffnungsvolles<br />
Talent der U21-Auswahl des <strong>NFV</strong><br />
Talentschau des deutschen Fußballs<br />
vom 12. bis 16. Oktober<br />
in der Sportschule Duisburg-<br />
Wedau – Auswahlteams<br />
der 21 Landesverbände<br />
spielen den Sieger aus<br />
Juri Neumann ist ein Klassefußballer.<br />
Ein kämpferisches Vorbild, technisch<br />
versiert und eminent schnell. Das<br />
Talent des VfL Wolfsburg gehört zum<br />
Kader der U21-Auswahl des Niedersächsischen<br />
Fußballverbandes. Vom 12. bis<br />
16. Oktober tritt das Team von Uwe<br />
Brandt bei der Talentschau des deutschen<br />
Oktober <strong>2007</strong><br />
Fußballs in der Sportschule Duisburg-<br />
Wedau an.<br />
Juri Neumann gehört wie mehrere<br />
Fußballer dieser Auswahl zu den Kandidaten,<br />
die vielleicht den Sprung in den Profifußball<br />
schaffen können. Wird sich sein<br />
Traum erfüllen? Es wird für Juri und seine<br />
Kollegen verdammt schwer. Das Beispiel<br />
des VfL Wolfsburg verdeutlicht es:<br />
Trainer Felix Magath suchte und fand<br />
zunächst Fußballer aus mehreren Nationen,<br />
die sein Bundesligateam auf einen<br />
einstelligen Tabellenplatz führen sollen.<br />
Um dieses Ziel zu erreichen, greift Magath<br />
noch nicht auf die VfL-Talentschmiede<br />
zurück. Offenbar muss sich der eigene<br />
Nachwuchs noch weiter entwickeln.<br />
Bei Hannover 96 ist es ähnlich. Erstligacoach<br />
Dieter Hecking schaut aber sehr<br />
Eine Strafraumszene aus der Testspielbegegnung der U21-Auswahl gegen Hannover 96 II<br />
(2:3). Fotos: Kramer<br />
wohl auf seine Nachwuchsabteilung und<br />
beobachtet einige Kandidaten. Tim Hofmann<br />
und Rinik Carolus könnten es vielleicht<br />
mal schaffen. Beim VfL Wolfsburg<br />
ist sicherlich Sergej Evljuskin ein Kandidat.<br />
Caglayan Tunc, Jerome Maaß, Marcel<br />
Thomsen und Daniel Reiche sind weitere<br />
Namen der Jahrgänge 1987 und 1988, die<br />
sich große Hoffnungen machen.<br />
Zu Recht? Die nächsten Jahre werden<br />
es zeigen. Vielleicht fällt ja jemand von<br />
ihnen bei der Talentschau des deutschen<br />
Fußballs positiv auf. Es gibt keine bessere<br />
Chance, sich an vier Tagen an einem Ort<br />
zahlreichen Scouts der Bundesligisten zu<br />
präsentieren wie in der Sportschule Duisburg-Wedau.<br />
Erhält jedes Talent wirklich die Chance?<br />
Der Nachwuchs der Bundesligisten VfL<br />
Wolfsburg und Hannover 96 bekommt<br />
nicht in jedem Falle eine Freigabe für den<br />
DFB-Länderpokal. Eigentlich schade. Hoffentlich<br />
klappt es in diesem Jahr. Den<br />
Talenten der beiden Klubs wäre es von<br />
Herzen zu wünschen. Wer sich auf hohem<br />
Niveau mit starken Spielern aus andern<br />
Landesverbänden misst, kann in vier<br />
Spielen unheimlich viel lernen und mit<br />
nach Hause nehmen.<br />
Das gilt natürlich auch für die Spieler<br />
aus den anderen Vereinen, die in der Oberliga<br />
oder Niedersachsenliga ihr Glück<br />
versuchen. Bei Redaktionsschluss dieser<br />
Ausgabe stand der <strong>NFV</strong>-Kader für Duisburg<br />
noch nicht endgültig fest. Mehrere<br />
Spieler, die hier abgebildet sind, haben<br />
den Sprung ins Aufgebot nicht geschafft.<br />
Dennoch werden auch sie sich sicherlich<br />
noch weiter entwickeln und ihre Chance<br />
nach oben suchen.<br />
Alle Auswahlteams des <strong>NFV</strong> hat Juri<br />
Neumann durchlaufen. Gleiches gilt für<br />
Konstantin Engel (VfL Osnabrück), Viktor<br />
Brainiger (beide VfL Osnabrück), Jung-<br />
Nationalspieler Sergej Evljuskin, Gaglayan<br />
Tunc, Marcel Thomsen (alle VfL Wolfsburg)<br />
und Niklas Noeske (BSV Ölper 2000).<br />
Juri Neumann möchte Bundesligaprofi<br />
werden. An Ehrgeiz wird es ihm<br />
nicht mangeln. Sein unbändiger Wille<br />
könnte den in Russland geborenen Wolfsburger<br />
vielleicht noch weit nach vorn<br />
bringen … Reiner Kramer<br />
@ Offizielle Seite im Internet: www.nfv.de<br />
➤
Danny Arend<br />
(Eintracht Nordhorn)<br />
Konstantin Engel<br />
(VfL Osnabrück)<br />
Marco Hansmann<br />
(TSV Havelse)<br />
Kamill Krause<br />
(Arminia Hannover)<br />
Juri Neumann<br />
(VfL Wolfsburg)<br />
Jan-Dirk Riedesel<br />
(SV Meppen)<br />
Viktor Braininger<br />
(VfL Osnabrück)<br />
Sergej Evljuskin<br />
(VfL Wolfsburg)<br />
Hendrik Helmke<br />
(Lünebuger SK)<br />
Jaroslaw Lindner<br />
(Hannover 96)<br />
Niklas Noeske<br />
(BSV Ölper 2000)<br />
Dennis Riemer<br />
(VfL Wolfsburg)<br />
Andre Brömel<br />
(VfB Fallersleben)<br />
Martin Geisthardt<br />
(VfL Osnabrück)<br />
Patrick Hermann<br />
(Hannover 96)<br />
Jerome Maaß<br />
(VfL Wolfsburg)<br />
Eike Noparlik<br />
(SC Eintracht Northeim)<br />
Christoph Rischker<br />
(TSV Havelse)<br />
Rinik Carolus<br />
(Hannover 96)<br />
Rubic Ghasemi-Nobakht<br />
(FC Eintracht Northeim)<br />
Daniel Hoffmann<br />
(SV Bavenstedt)<br />
Kevin Maek<br />
(VfL Wolfsburg)<br />
Markus Peter<br />
(Hannover 96)<br />
Marcel Thomsen<br />
(VfL Wolfsburg)<br />
Kevin Eckert<br />
(FC Eintracht Northeim)<br />
Joachim Hagemann<br />
(TuSpo Petershütte)<br />
Tim Hofmann<br />
(Hannover 96)<br />
Ali Moslehe<br />
(Hannover 96)<br />
Daniel Reiche<br />
(VfL Wolfsburg)<br />
Caglayan Tunc<br />
(VfL Wolfsburg)<br />
U21-Auswahl<br />
Oktober <strong>2007</strong> 33
Polenreise<br />
34<br />
Erfolgreicher Debütantenball<br />
Thorsten Westenberger<br />
und Uwe Brandt<br />
ziehen positives Fazit<br />
Von MANFRED FINGER<br />
Für Uwe Brandt war es ein erfolgreicher<br />
Debütantenball. Und das gleich in mehrfacher<br />
Hinsicht. Seit 1998 arbeitet der<br />
47-jährige Verwaltungsbeamte und Fußball-<br />
Lehrer im Auswahlwesen des Niedersächsischen<br />
Fußballverbandes (<strong>NFV</strong>). Als Assistent<br />
der Verbandssportlehrer Hans-Werner Hartwig<br />
und Wulf-Rüdiger Müller empfahl sich<br />
Brandt für höhere Aufgaben, so dass er in<br />
diesem Jahr erstmals die Verantwortung für<br />
die beiden ältesten Auswahljahrgänge des<br />
<strong>NFV</strong> übertragen bekam. Seine erste Auslandsreise<br />
als Chefcoach führte ihn in den<br />
Sommerferien <strong>2007</strong> mit den U18-Junioren<br />
(Jahrgang 1990) nach Polen.<br />
Genauer gesagt nach Wronki in der<br />
Woiwodschaft Großpolen. Eine Region, die<br />
den historischen Kern Polens bildet, und deren<br />
kulturelles Herz, die Provinz Posen um<br />
die gleichnamige Hauptstadt, von 1815 bis<br />
1918 preußisch war. In Wronki leben gut<br />
12.000 Einwohner. Bekannt wurde die<br />
Kleinstadt durch ihren nach einem Sponsor<br />
benannten Fußballverein Amica, der dank<br />
der Unterstützung des Küchengeräteherstellers<br />
innerhalb weniger Jahr von der vierten<br />
in die erste Liga aufstieg. Nachdem Amica<br />
1996 sein erstes Jahr im polnischen Oberhaus<br />
auf Platz 5 abgeschlossen hatte, gewann<br />
der Klub von 1998 bis 2000 drei Mal<br />
in Folge den nationalen Pokal. Auf europäischer<br />
Ebene spielte Wronki im Europapokal<br />
der Pokalsieger und UEFA-Cup. Servette<br />
Genf, Hertha BSC oder Atlético Madrid<br />
hießen die Gegner.<br />
Im Dezember 2005 vereinbarte Amica<br />
mit Lech Posen einen Zusammenschluss der<br />
beiden ersten Mannschaften zur Saison<br />
2006/07 unter dem Namen KKS Lech Posen.<br />
Etliche Spieler entschieden sich aber für<br />
ihren alten Verein und treten inzwischen mit<br />
der zweiten Mannschaft in der dritten Liga<br />
Oktober <strong>2007</strong><br />
<strong>NFV</strong>-Trainerin Tina <strong>Rot</strong>ter im Foyer des Hotels im modernen Sportkomplex von Amica Wronki.<br />
an. Geblieben aus den Europokalzeiten ist<br />
auch das Sportzentrum mit modernem Stadion<br />
und Hotel. „Wir hatten ein tolles Erholungsangebot<br />
mit Sauna, Whirlpool oder<br />
Tischtennisraum. Angeschlagene Spieler<br />
konnten zudem die Dienste des Physiotherapeuten<br />
von Amica in Anspruch nehmen“,<br />
gab Walter Fricke, Vorsitzender des <strong>NFV</strong>-Jugendausschusses<br />
und zusammen mit Vizepräsident<br />
Hannes Wittfoth Delegationsleiter,<br />
den positiven Eindruck der Auswahl über ihr<br />
Quartier wieder.<br />
„In einer dreiviertel Stunde seid ihr da“ –<br />
Die Prognose des Sportdirektors des Großpolnischen<br />
Fußballverbandes, Miroslaw<br />
Jankowski, über das Zeitfenster zwischen<br />
Wronki und Posen vor der ersten Fahrt erwies<br />
sich als wenig zutreffend. In einem<br />
Land, in dem es eine Vielzahl an Bundesstraßen<br />
aber nur wenige Autobahnverbindungen<br />
gibt, brauchte der Bus der <strong>NFV</strong>-Auswahlspieler<br />
für die 60 Kilometer lange<br />
Strecke je nach Verkehrslage zwischen anderthalb<br />
und zwei Stunden. „Die polnische<br />
<strong>NFV</strong>-Vizepräsident Hannes Wittfoth (links) und der Vorsitzende des Jugendausschusses, Walter<br />
Fricke, führten die Delegation der U 18-Junioren an.<br />
Zeitrechnung, wie wir sie genannt haben,<br />
war zum Teil wirklich abenteuerlich. So sollten<br />
unsere Mädchen für eine 120 Kilometer<br />
lange Tour anderthalb Stunden einplanen.<br />
Letztlich waren es dann drei Stunden“, berichtet<br />
Fricke.<br />
Die von Tina <strong>Rot</strong>ter und Thorsten Westenberger<br />
betreuten Mädchen der Jahrgänge<br />
1991 und 1992 (U17) hielten sich zeitgleich<br />
mit den Junioren in Großpolen auf.<br />
Allerdings waren sie zunächst in Skulsk untergebracht,<br />
wo sich die Bedingungen indes<br />
als nicht optimal präsentierten, so dass sie<br />
später ebenfalls in Wronki Quartier bezogen.<br />
Zu diesem Zeitpunkt hatten die Niedersächsinnen<br />
bereits ihr erstes Testspiel absolviert,<br />
das zu einem Muster ohne Wert geriet.<br />
Denn die als Auswahl der Woiwodschaft Kujawien-Pommern<br />
angekündigten Gastgeberinnen<br />
entpuppten sich, so Westenberger,<br />
allenfalls als Kreisauswahl, die „technisch,<br />
taktisch und konditionell völlig überfordert<br />
war“. Insgesamt fiel sein Fazit aber positiv<br />
aus. „Hinsichtlich der mannschaftlichen Geschlossenheit,<br />
des Spielaufbaus und dem<br />
Offensivverhalten hat die Reise eine ganze<br />
Menge gebracht.“<br />
Auch sein Kollege Uwe Brandt kehrte<br />
zufrieden zurück. „Wir sind auf dem Platz<br />
ein Team geworden. Gefallen hat mir zudem<br />
das kompakte Defensivverhalten sowie<br />
das schnelle Spiel nach vorne.“ Große<br />
Freude hatte der Coach vor allem auch am<br />
Debütantenball der Anderen. Mit Steven<br />
Allerkamp, Dominik Franke (beide VfB Peine),<br />
Arafat Tcha-Gnaou, Marc Ulrich (beide<br />
SC Langenhagen), Sascha Kappelmann<br />
(Ahlerstedt/Ottendorf) und Fabian Völkner<br />
(SV Drochtersen/Assel) feierten gleich sechs<br />
Spieler des 18-köpfigen Aufgebotes ihr Debüt<br />
im <strong>NFV</strong>-Auswahldress. „Alle haben ihre<br />
Sache prima gemacht“, erklärte Brandt.<br />
Ein Sonderlob verdiente sich Dominik<br />
Franke. „Er hat fast fehlerfrei gespielt und<br />
gehörte in der Defensive zu den Besten“,<br />
spielte sich der Peiner in Brandts Kader und<br />
war für den im September ausgetragenen<br />
norddeutschen Länderpokal gesetzt (siehe<br />
Seite 28 und 29). „Er hat sich leider im<br />
Punktspiel verletzt und musste absagen“,<br />
bedauert Brandt. Ihre Chance nutzten des<br />
➤
Die niedersächsischen U17-Mädchen und U18-Junioren im Stadion von Wronki.<br />
Weiteren auch Allerkamp, Kappelmann,<br />
Tcha-Gnaou und Ullrich, die alle beim Länderpokal<br />
zum Einsatz kamen, und ihre Polenreise<br />
deshalb als Sprungbrett für die Auswahl<br />
in Erinnerung behalten dürften.<br />
Für die Delegationsspitze bleibt vor allem<br />
ein Aufenthalt unvergessen. Auf Initiative<br />
von <strong>NFV</strong>-Vize Hannes Wittfoth, der<br />
von 1968 bis 2002 die Justizvollzugsanstalt<br />
Wolfenbüttel leitete, besuchte sie die<br />
Justizvollzugsanstalt in Wronki, mit der<br />
Wittfoths ehemaliger Arbeitgeber seit Dezember<br />
2005 eine Kooperation unterhält.<br />
„Bei der Besichtigung der Zellentrakte<br />
Das Aufgebot der U17-Mädchen<br />
(Jahrgang 1991/92), Tor: Nina Egbers<br />
(Victoria Gersten), Catjana Wendt (MTV<br />
Barum). Abwehr: Desirée Gries, Katharina<br />
Heuerding (beide TSV Renshausen), Nina<br />
Heuer (SV Bad Laer), Anna Klumpe<br />
(Eintracht Rulle), Maike Pieper (SC Melle<br />
03). Mittelfeld: Tanja Baumann (BW Papenburg),<br />
Jana Bruns (Mellendorfer TV),<br />
Greta Budde (TSV Havelse), Kristin Demann<br />
(FC Bennigsen), Kira Marquardt<br />
(Hannover 96), Marlene Schneider (Sparta<br />
Göttingen), Sina Tepe (TuS Glane). Sturm:<br />
Franziska Knopp (SV Rammelsberg), Friederike<br />
Müller (VfL Bienrode), Alexandra<br />
de Nuzzo (RW Cuxhaven), Kira Wächter<br />
(VfL Wolfsburg). Delegation: Gudrun<br />
Mews (Vorsitzende des <strong>NFV</strong>-Frauenausschusses),<br />
Karen <strong>Rot</strong>ter (<strong>NFV</strong>-Beauftragte<br />
Juniorinnen), Thorsten Westenberger<br />
(Trainer), Tina <strong>Rot</strong>ter (Assistenztrainerin),<br />
Marek Wanik (Dolmetscher).<br />
Das Aufgebot der U18-Junioren<br />
(Jahrgang 1990), Tor: André Wessolleck<br />
(Hannover 96). Abwehr: Mehmet Guemues,<br />
Dennis Reimann (beide Eintracht<br />
Braunschweig), Steven Allerkamp, Dominik<br />
Franke (beide VfB Peine), Marcel Jennebach<br />
(VfL Osnabrück), Johannes Wielspütz<br />
(Heidmühler FC). Mittelfeld: Igor<br />
Moritz, Nenad Radojevic (beide Eintracht<br />
Braunschweig), Deniz Aycicek (Hannover<br />
96), Christian Kleine-Holthaus (BW Lohne),<br />
Niklas Ottenberg (VfB Peine), Fabian<br />
Völkner (SV Drochtersen/Assel). Sturm:<br />
Sascha Abraham (Heidmühler FC), Jurij<br />
Graf (Hannover 96), Sascha Kappelmann<br />
(SV Ahlterstedt/Ottendorf), Arafat Tcha-<br />
Gnaou, Marc Ulrich (beide SC Langenhagen).<br />
Delegation: Hannes Wittfoth (<strong>NFV</strong>-<br />
Vizepräsident), Walter Fricke (Vorsitzender<br />
des <strong>NFV</strong>-Jugendausschusses), Uwe<br />
Brandt (Trainer), Christoph Hasselbach<br />
(Assistenztrainer), Dariusz Szubert (Dolmetscher),<br />
Helge Kristeleit (<strong>NFV</strong>-Referat<br />
Spielbetrieb).<br />
Leiter Boguslav Waligora (stehend rechts) begrüßte in der Justizvollzugsanstalt Wronki mit einer<br />
Mitarbeiterin die <strong>NFV</strong>-Trainer Christoph Hasselbach (sitzend links) und Uwe Brandt. Im Hintergrund<br />
ein Modell der als preußisches Gefängnis errichteten Anstalt.<br />
hatten wir ein mulmiges Gefühl und waren<br />
froh, diesen Teil des Gefängnisses schnell<br />
wieder verlassen zu dürfen. Die Mädchen<br />
und Jungen waren nicht mit vor Ort“, berichtet<br />
Walter Fricke.<br />
„Dies war ein erster Versuch bei einer<br />
solchen Reise auch ein anderes Feld zu betreten“,<br />
sagt Wittfoth. „Für die Spieler stelle<br />
ich mir künftig ähnliche Besuche in Schulen<br />
oder Ausbildungsstätten vor, damit wir ihnen<br />
einen Vergleich zu der Situation in unserem<br />
Land ermöglichen.“<br />
Die Spiele der U18-Junioren, Remes<br />
Opalanica (U19) – <strong>NFV</strong> 0:1. Tor: Deniz Aycicek<br />
(33.). Amica Lech – <strong>NFV</strong> 5:0 (2:0).<br />
„Das war eine U23-Auswahl mit Profispielern.<br />
Insofern waren wir chancenlos. Für uns<br />
spricht, dass nur ein einziger Gegentreffer<br />
herausgespielt war. Die übrigen resultierten<br />
aus Standardsituationen“, resümierte<br />
Brandt das ungleiche Duell. Lech Posen<br />
(U19) – <strong>NFV</strong> 0:2. Tore: 0:1 Sascha Kappelmann<br />
(54.), 0:2 Jurij Graf (69.). Auswahl<br />
Großpolen (U18/19) – <strong>NFV</strong> 1:4 (0:3). Tore:<br />
0:1 Niklas Ottenberg (5.), 0:2 Steven Allerkamp<br />
(30.), 0:3 Dominik Franke (33.), 1:3<br />
(55.), 1:4 Aycicek (60.).<br />
Die Spiele der U17-Mädchen, Regionsauswahl<br />
Kujawien/Pommern – <strong>NFV</strong><br />
0:25 (0:13). <strong>NFV</strong>-Tore: Alexandra de Nuzzo<br />
(5), Franziska Knopp (3), Friederike Müller<br />
(3), Kira Wächter (3), Jana Bruns (2), Greta<br />
Budde (2), Kira Marquardt (2), Tanja Baumann,<br />
Kristin Demann, Nina Heuer, Marlene<br />
Schneider, Catjana Wendt (siehe Bericht).<br />
Medyk Konin – <strong>NFV</strong> 2:6 (1:4). „Unsere<br />
Mädels haben richtig gut gespielt. Es war eine<br />
Klassepartie, woran auch Konin großen<br />
Anteil hatte. Die Mannschaft hatte sich vor<br />
der Partie erst einmal getroffen. Zu einem<br />
späteren Zeitpunkt der Vorbereitung wäre<br />
es sicher ein anderes Spiel geworden“, resümierte<br />
Westenberger. Die Bestnote in seinem<br />
Team vergab er an die dreifache Torschützin<br />
Franziska Knopp. Zudem trafen<br />
Marlene Schneider, Kira Wächter und Sina<br />
Tepe. Poznaniak Posen – <strong>NFV</strong> 1:7 (1:3).<br />
<strong>NFV</strong>-Tore: 1:0 (2., Strafstoß), 1:1 Kristin<br />
Demann (26.), 1:2 Greta Budde (45.), 1:3,<br />
1:4 Alexandra de Nuzzo (49., 56.), 1:5 Kristin<br />
Demann (76.), 1:6 Tanja Baumann (85.),<br />
1:7 Alexandra de Nuzzo (88.). Wie in Konin<br />
fehlte auch in dieser Partie am Austragungsort<br />
Popowo das Schiedsrichtergespann. Marek<br />
Wanik, Trainer der niedersächsischen<br />
U15-Auswahl und als Dolmetscher Mitglied<br />
der Delegation, agierte in beiden Fällen als<br />
Spielleiter. „So lange bei unserem Gegner<br />
die Kräfte reichten, war das Spiel okay. In<br />
der zweiten Halbzeit haben wir Posen durch<br />
Franziska Knopp, Desirée Gries und Sina<br />
Tepe verstärkt“, berichtet Westenberger. ■<br />
Polenreise<br />
Oktober <strong>2007</strong> 35
15. Cup der Region<br />
36<br />
Der SC Langenhagen gewann zum zweiten Mal in Folge den „Cup der Region“. Zu den Gratulanten zählten, hinten von links: Thomas Nörenberg<br />
(<strong>NFV</strong>-Verbandssportlehrer), Udo Mientus (Regionsabgeordneter), Walter Zieseniß (Bürgermeister der Stadt Barsinghausen), <strong>NFV</strong>-Präsident Karl<br />
<strong>Rot</strong>hmund, Barbara Thiel (Region Hannover), Jörg-Roger Hische (Bürgermeister der Stadt Springe), Hauke Jagau (Regionspräsident), Walter Kleine<br />
(Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Hannover), Wilhelm Lindenberg (üstra-Arbeitsdirektor), Stefan Tiedgen (RegioBus/GVH). Fotos (9): Borchers<br />
Elvis und Arafat holen den Cup<br />
Langenhagen<br />
verteidigt Titel –<br />
Fair-Play-Preis<br />
für Wedemark<br />
Von MANFRED FINGER<br />
Elvis lebt! Im Jahr 30, nachdem der „King<br />
of Rock’n’Roll“ tot auf dem Boden seines<br />
Badezimmers in Graceland (Memphis)<br />
aufgefunden wurde, ist der Kult um<br />
seine Person ungebrochen. Und die Schlagzeile,<br />
mit der das amerikanische Magazin<br />
„Weekly World News“ elf Jahre später in die<br />
Zeitungsgeschichte eingehen sollte, aktueller<br />
denn je: Elvis lebt. In seiner Musik, seinen<br />
Oktober <strong>2007</strong><br />
Filmen – vor allem aber in den Herzen seiner<br />
Fans.<br />
Auch die Anhänger des Juniorenfußballs<br />
in Langenhagen mögen ihren Elvis.<br />
Auch wenn er mit Nachnamen nicht Presley<br />
heißt, sondern eher typisch deutsch: Müller.<br />
Im A-Jugendteam des SC Langenhagen ist<br />
der am Neujahrstag 1989 geborene dunkelhäutige<br />
Spieler aber bei weitem nicht der<br />
einzige Name, der an verstorbene oder noch<br />
lebende Prominente erinnert. Denn neben<br />
ELVIS Müller sorgen ARAFAT Tcha-Gnaou<br />
und Henry YEBOAH für die kreativen Momente<br />
im Spiel des Regionalligisten, der sich<br />
eine Woche vor dem Punktspielauftakt den<br />
prestigeträchtigsten Pokal im niedersächsischen<br />
A-Juniorenfußball sichern konnte:<br />
den „Cup der Region“.<br />
Im Finale von Barsinghausen setzte sich<br />
der SCL gegen Bezirksoberligist Heeßeler SV<br />
Walter Kleine, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Hannover, gratulierte Wedemarks Spielführer<br />
Marc Zimmermann zum Gewinn des Fair-Play-Preises. Als Prämie durfte sich die Mannschaft<br />
über einen Gutschein in Höhe von 250 Euro und eine Führung durch die AWD-Arena freuen.<br />
im Elfmeterschießen durch (3:2 nach torloser<br />
regulärer Spielzeit). Mit André Buchholz,<br />
Ramon Fiene und Marvin Stieler zeigten sich<br />
dabei drei Spieler nervenstark, die bereits im<br />
Vorjahr den Cupsieg bejubeln durften. Gleiches<br />
gilt für Torwart und Kapitän Markus<br />
Thor Straten-Wolf, der wie im Halbfinale gegen<br />
Rekordsieger Havelse (sieben Titel) einen<br />
Elfmeter hielt und damit seinem Team<br />
den Weg zu Titel und Prämie ebnete. Aus<br />
den Händen von Regionspräsident Hauke<br />
Jagau nahm Straten-Wolf die Siegertrophäe<br />
sowie einen Gutschein für adidas-Sportartikel<br />
im Wert von 1.500 Euro entgegen.<br />
Mit dem Erfolg geht der SC Langenhagen<br />
als jenes Team in die Wettbewerbsgeschichte<br />
ein, das sowohl im (alten) Punktesystem<br />
als auch im (neuen) Turniermodus<br />
gewann. Denn in diesem Jahr präsentierte<br />
sich der „Cup der Region“ erstmals in neuem<br />
„Outfit“. Aus dem Einladungsturnier, an<br />
dem alle A-Juniorenmannschaften der <strong>NFV</strong>-<br />
Kreise Hannover und Hannover-Land teilnehmen<br />
durften, ist eine Veranstaltung für<br />
die besten 24 Teams der Region Hannover<br />
geworden, deren sportliches Abschneiden<br />
nicht mehr in einem Punktesystem erfasst<br />
wird. Gespielt wurde in vier Gruppen mit jeweils<br />
sechs Mannschaften, von denen sich<br />
die ersten vier Teams für das Achtelfinale<br />
qualifizierten. Ab dieser Runde ging es dann<br />
im K.o.-System weiter. In der Gruppenphase<br />
waren die Partien auf 1 x 13 Minuten angesetzt.<br />
In den Ausscheidungsspielen betrug<br />
die Spieldauer 15 Minuten.<br />
Rückblick: 1993 war es, als der „Cup<br />
der Region“ eine glanzvolle Premiere feierte.<br />
Ins Leben gerufen wurde die Veranstaltung<br />
zur Stärkung der beiden ältesten Jahrgänge<br />
im Jugendfußball und im Hinblick auf die<br />
2001 vollzogene Bildung des Kommunalverbandes<br />
„Region Hannover“. Seitdem kamen<br />
jedes Jahr, immer eine Woche vor dem<br />
Punktspielauftakt der neuen Saison, gut 600<br />
A-Juniorenfußballer am Sitz des <strong>NFV</strong> in Barsinghausen<br />
zusammen. Da die Abwicklung<br />
eines eintägigen Turniers, an dem über 40<br />
Teams teilnehmen, logistisch und organisatorisch<br />
nur schwer zu bewältigen ist, bedurf-<br />
➤
te es eines besonderen Modus. Eingeführt<br />
wurde ein System, bei dem sich die Partien<br />
aus den Ergebnissen der vorangegangenen<br />
Spielrunde ergeben und die Platzierung aus<br />
der Anzahl der Punkte. Dabei gab es Plusund<br />
Minuszähler. Erstere für erzielte Tore<br />
und Punkte, letztere – um den Fair-Play-Gedanken<br />
herauszustellen – für gelbe<br />
und/oder rote Karten.<br />
So erfrischend anders der Cup in seinen<br />
ersten Jahren war, so sehr wuchs mit<br />
zunehmender Dauer die Kritik: Zu viel<br />
Rechnerei, zu wenig Transparenz; zu lange<br />
Pause, zu kurze Spielzeiten. Die Anregungen<br />
der Vereine führten schließlich zu Änderungen<br />
im Modus. Eingeladen werden<br />
ab diesem Jahr nicht mehr alle Teams der<br />
beiden <strong>NFV</strong>-Kreise, sondern nur jene<br />
Teams, die auf Bezirksebene spielen. Hinzu<br />
kommen die Besten der Kreisliga Hannover<br />
Regionspräsident Hauke Jagau überreichte<br />
Langenhagens Spielführer Markus Thor<br />
Straten-Wolf die Siergertrophäe.<br />
Engergisch setzte sich Ramlingens Moritz Wisotzki im Vorrundenspiel gegen den MTV Ilten<br />
durch. Dennoch trennten sich beide Teams 0:0.<br />
sowie der beiden Staffeln Hannover-Land.<br />
Als Teilnehmergrenze wurden 24 Mannschaften<br />
festgelegt.<br />
Wichtig war den Verantwortlichen des<br />
<strong>NFV</strong> und des Kommunalverbandes „Region<br />
Hannove“, dass mit dem August-Wenzel-<br />
Stadion der Austragungsort erhalten bleibt.<br />
„Für den Fußball ist dieses Turnier ein positives<br />
Ereignis, weil die Teams in den unteren<br />
Im Elfmeterschießen um Platz drei setzte sich der TSV Havelse gegen die JSG Ramlingen durch.<br />
Für den Rekordsieger (sieben Titel) war es an diesem Tag bereits das dritte Elfmeter-Duell. Im<br />
Viertelfinale hatte Havelse gegen Borussia Hannover die Oberhand behalten, im Halbfinale gegen<br />
Langenhagen das Nachsehen.<br />
Spielklassen sonst fast nie die Chance erhalten,<br />
auf so tollen Plätzen wie in Barsinghausen<br />
zu spielen“, hat Jürgen Stoffregen, Fußball-Lehrer<br />
und ehemaliger A-Jugendtrainer<br />
bei Hannover 96, einmal den besonderen<br />
Reiz des „Cup der Region“ hervor gehoben.<br />
Die erstklassige Spielfläche und das einzigartige<br />
Ambiente des Stadions, das während<br />
der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 auch<br />
die polnische Nationalmannschaft zu schätzen<br />
wusste, sind deshalb ein wesentliches<br />
Merkmal dieses Wettbewerbes geblieben.<br />
Ebenso der Pokalcharakter durch die unterschiedliche<br />
Ligazugehörigkeit der Mannschaften.<br />
So waren <strong>2007</strong> Teams aus vier verschiedenen<br />
Spielklassen am Ball.<br />
Erstmals vergeben wurde in diesem<br />
Jahr ein Fair-Play-Preis. Walter Kleine, Vorstandsvorsitzender<br />
der Sparkasse Hannover,<br />
zeichnete den SC Wedemark mit einem<br />
Gutschein in Höhe von 250 Euro aus. Zudem<br />
dürfen sich die Wedemarker über eine<br />
Führung durch die AWD-Arena freuen, bei<br />
der sie von einem Profi von Hannover 96 besucht<br />
werden.<br />
Die Siegertafel<br />
1993: TSV Havelse I (41)*. 1994: SF Ricklingen<br />
(22). 1995: TSV Havelse (44).<br />
1996: Hannover 96 II (46). 1997: Hannover<br />
96 II (47). 1998: SF Ricklingen (53).<br />
1999: SG Berenbostel/Stelingen (42).<br />
2000: Hannover 96 II (44). 2001: TSV<br />
Havelse I (44). 2002: Hannover 96, TSV<br />
Havelse I (37)**. 2003: TSV Havelse I<br />
(41). 2004: TSV Havelse (39). 2005: TSV<br />
Havelse II (40). 2006: SC Langenhagen<br />
(42). <strong>2007</strong>: SC Langenhagen.<br />
* = Zahl der teilnehmenden Teams<br />
** = beide punktgleich auf Platz 1<br />
➤<br />
15. Cup der Region<br />
Oktober <strong>2007</strong> 37
15. Cup der Region<br />
38<br />
Die Ergebnisse<br />
Üstra-Gruppe: SC Langenhagen – SF<br />
Ricklingen 0:0, Arminia Hannover – JSG<br />
Ramlingen 1:0, MTV Ilten – TSV Mühlenfeld<br />
1:0, SC Langenhagen – Arminia Hannover<br />
1:0, SF Ricklingen – MTV Ilten 0:1, JSG<br />
Ramlingen – TSV Mühlenfeld 2:1, Arminia<br />
Hannover – MTV Ilten 0:0, JSG Ramlingen –<br />
SC Langenhagen 0:1, TSV Mühlenfeld – SF<br />
Ricklingen 0:0, MTV Ilten – SC Langenhagen<br />
0:0, SF Ricklingen – JSG Ramlingen 0:1,<br />
Arminia Hannover – TSV Mühlenfeld 1:1,<br />
MTV Ilten – JSG Ramlingen 0:0, SF Ricklingen<br />
– Arminia Hannover 0:2, TSV Mühlenfeld<br />
– SC Langenhagen 0:1.<br />
Tabelle Tore Punkte<br />
1. SC Langenhagen 3:0 11<br />
2. MTV Ilten 2:0 9<br />
3. Arminia Hannover 4:2 8<br />
4. JSG Ramlingen 3:3 7<br />
5. TSV Mühlenfeld 2:5 2<br />
6. SF Ricklingen 0:4 2<br />
Fett = Achtelfinalteilnehmer<br />
Regio Bus-Gruppe: TSV Havelse – Niedersachsen<br />
Döhren 1:0, TuS Garbsen – JSG<br />
Letter/Stöcken 0:0, TSV Limmer – Polizei SV<br />
Hannover 1:0, TSV Havelse – TuS Garbsen<br />
1:0, Niedersachsen Döhren – TSV Limmer<br />
0:0, Polizei SV Hannover – Niedersachsen<br />
Döhren 0:0, TSV Limmer – TSV Havelse 0:3,<br />
Niedersachsen Döhren – JSG Letter/Stöcken<br />
0:0, TuS Garbsen – Polizei SV Hannover 0:0,<br />
TSV Limmer – JSG Letter/ Stöcken 0:1, Niedersachsen<br />
Döhren – TuS Garbsen 0:1, Polizei<br />
SV Hannover – TSV Havelse 0:3.<br />
Tabelle Tore Punkte<br />
1. TSV Havelse 9:0 15<br />
2. TuS Garbsen 2:1 8<br />
3. JSG Letter/Stöcken 2:3 5<br />
4. Polizei SV 2:5 5<br />
5. TSV Limmer 1:5 4<br />
6. Nds. Döhren 0:2 3<br />
Gruppe Sparkasse Hannover: 1. FC<br />
Wunstorf – Germania Grasdorf 1:0, Heeßeler<br />
SV – Borussia Hannover 0:0, Basche United<br />
– SC Wedemark 1:1, 1. FC Wunstorf –<br />
Heeßeler SV 1:1, Germania Grasdorf –<br />
Oktober <strong>2007</strong><br />
In einer packenden Achtelfinalpartie trennten sich TuS Garbsen (links) und Basche United 1:1. Im<br />
darauf folgenden Elfmeterschießen hatte Basche die Nase vorn.<br />
Basche United 0:1, Borussia Hannover – SC<br />
Wedemark 0:0, Heeßeler SV – Basche United<br />
0:0, Borussia Hannover – 1. FC Wunstorf<br />
0:0, SC Wedemark – Germania Grasdorf<br />
0:0, Basche United – 1. FC Wunstorf<br />
0:0, Germania Grasdorf – Borussia Hannover<br />
0:0, Heeßeler SV – SC Wedemark 2:0,<br />
Basche United – Borussia Hannover 0:0,<br />
Germania Grasdorf – Heeßeler SV 0:1,<br />
SC Wedemark – 1. FC Wunstorf 0:1.<br />
Tabelle Tore Punkte<br />
1. Heeßeler SV 4:1 9<br />
2. 1. FC Wunstorf 3:1 9<br />
3. Basche United 2:1 7<br />
4. Borussia Hannover 0:0 5<br />
5. SC Wedemark 1:4 3<br />
6. Germania Grasdorf 0:3 2<br />
KSG-Gruppe: Fortuna Sachsenross<br />
Hannover – JSG Gehrden/Weetzen 0:2,<br />
HSC Hannover – Stern Misburg 0:0, TSV<br />
Pattensen – Krähenwinkel/Kaltenweide<br />
0:2, Fortuna Sachsenross – HSC Hannover<br />
0:1, Gehrden/Weetzen – TSV Pattensen<br />
2:0, Stern Misburg – Krähenwinkel/Kaltenweide<br />
0:0, HSC Hannover – TSV Pattensen<br />
0:1, Stern Misburg – Fortuna<br />
Sachsenross 0:0, Krähenwinkel/Kaltenweide<br />
– JSG Gehrden/Weetzen 1:1, TSV Pattensen<br />
– Fortuna Sachsenross 0:1, Gehrden/Weetzen<br />
– Stern Misburg 1:0, HSC<br />
Hannover – Krähenwinkel/Kaltenweide<br />
3:0, TSV Pattensen – Stern Misburg 0:0,<br />
Gehrden/ Weetzen – HSC Hannover 0:0,<br />
Krähenwinkel/Kaltenweide – Fortuna<br />
Sachsenross 0:0.<br />
Wie in den Jahren zuvor wurde jede Mannschaft mit einem Preis ausgezeichnet. Geehrt wurden die Teams unter anderem von üstra-Arbeitsdirektor<br />
Wilhelm Lindenberg (linkes Bild, in der Mitte <strong>NFV</strong>-Mitarbeiter Helge Kristeleit) und Hans-Herbert Kruse, Geschäftsführer der Kreissiedlungsgesellschaft<br />
Hannover (KSG).<br />
➤
Tabelle Tore Punkte<br />
1. Gehrden/Weetzen 6:1 11<br />
2. HSC Hannover 4:1 8<br />
3. Krähenwinkel/K. 3:4 6<br />
4. Fortuna S. 1:3 5<br />
5. Stern Misburg 0:1 4<br />
6. TSV Pattensen 1:5 4<br />
Achtelfinale: SC Langenhagen –<br />
Polizei SV Hannover 1:0, 1. FC Wunstorf –<br />
TSV Krähenwinkel/Kaltenweide 2:0,<br />
TSV Havelse – Borussia Hannover 5:4 im<br />
Elfmeterschießen (0:0), Heeßeler SV – TSV<br />
Fortuna Sachsenross Hannover 4:3 i. E.<br />
(0:0), JSG Letter/Stöcken/TSG 93 – MTV Ilten<br />
1:0, JSG Gehrden/Weetzen – JSG<br />
Ramlingen 4:5 i. E. (0:0), TuS Garbsen –<br />
Basche United 5:6 nach E. (1:1). Viertelfinale:<br />
SC Langenhagen – 1. FC Wunstorf<br />
1:0, TSV Havelse – Arminia Hannover 4:0,<br />
JSG Letter/Stöcken/TSG 93 - Heeßeler SV<br />
1:2 n. E. (1:1), JSG Ramlingen – Basche<br />
United 3:2 i. E. (0:0). Halbfinale: Heeßeler<br />
SV – JSG Ramlingen 2:0, SC Langenhagen<br />
– TSV Havelse 3:2 i. E. (0:0). Finale: SC<br />
Langenhagen – Heeßeler SV 3:2 i. E.<br />
(0:0).<br />
Elfmeterschießen um Platz drei:<br />
TSV Havelse – JSG Ramlingen 3:1.<br />
Elfmeterschießen um die Plätze<br />
5 bis 8: 1. FC Wunstorf – Arminia Hannover<br />
3:0 (Wertung für Wunstorf, da<br />
Arminia nicht antrat), JSG Letter/<br />
Stöcken/TSG 93 – Basche United 3:1,<br />
Arminia Hannover – Basche United<br />
(Wertung für Basche, da Arminia nicht<br />
antrat), JSG Letter/Stöcken/TSG 93 –<br />
1. FC Wunstorf 4:3.<br />
Fair-Play-Preis der Sparkasse Hannover:<br />
1. SC Wedemark, 2. 1. FC<br />
Wunstorf, 3. Basche United, 4. Germania<br />
Grasdorf, 5. TSV Krähenwinkel/Kaltenweide,<br />
6. Borussia Hannover, 7. TSV<br />
Pattensen, 8. JSG Gehrden/Weetzen,<br />
9. Polizei SV Hannover, <strong>10</strong>. MTV Ilten,<br />
11. Stern Misburg, 12. JSG Letter/<br />
Stöcken/TSG 93, 13. Heeßeler SV,<br />
14. HSC Hannover, 15. Fortuna Sachsenross<br />
Hannover, 16. SF Ricklingen, 17. SC<br />
Langenhagen, 18. TSV Mühlenfeld,<br />
19. TSV Limmer, 20. Arminia Hannover,<br />
21. TuS Garbsen, 22. TSV Havelse,<br />
23. Niedersachsen Döhren, 24. JSG<br />
Ramlingen. ■<br />
<strong>NFV</strong>-Präsident Karl <strong>Rot</strong>hmund zeigte sich von der spielerischen Qualität der 24 Mannschaften beeindruckt.<br />
Im Gespräch mit Stadionsprecher Manfred Finger lobte er zudem den neuen Modus.<br />
15. Cup der Region<br />
Oktober <strong>2007</strong> 39
Namen & Nachrichten<br />
40<br />
Dr. Hans-Jürgen Marcus (stehend links), Direktor des Diözesan-Caritasverbandes Hildesheim, wählte als Ort für die diesjährige<br />
Tagung der Geschäftsführer seines Verbandes das Gilde Sporthotel Fuchsbachtal. <strong>NFV</strong>-Direktor Bastian Hellberg (in der Mitte mit Krawatte)<br />
begrüßte die Vertreter der 24 Orts- und Kreis-Caritasverbände. Im Caritasverband für die Diözese Hildesheim sind die caritativen Einrichtungen<br />
und Dienste der katholischen Kirche in Ostniedersachsen und Bremen-Nord zusammengefasst. Das Gebiet reicht von Cuxhaven im Norden bis<br />
Göttingen im Süden sowie von Hameln im Westen und Helmstedt im Osten. In den angeschlossenen Diensten und Einrichtungen sind rund<br />
7.000 hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt, davon gut 4.200 im Bereich der Pflege. Ehrenamtlich engagieren sich in der<br />
Diözese Hildesheim rund 2.800 Personen für die Caritas. In Niedersachsen gibt es zudem den Landes-Caritasverbandes für Oldenburg sowie den<br />
Caritasverband für die Diözese Osnabrück. Foto: Finger<br />
Oktober <strong>2007</strong><br />
Karl-Heinz Körbel, mit 602 Einsätzen Bundesliga-Rekordspieler,<br />
gastierte mit der von ihm 2001<br />
gegründeten Eintracht Frankfurt-Fußballschule in<br />
Wulften am Harz (<strong>NFV</strong>-Kreis Osterode). Unter der Anleitung<br />
des „treuen Charly“ (Zweiter von rechts) waren<br />
fast <strong>10</strong>0 Mädchen und Jungen im Alter von 7 bis<br />
13 Jahren am Ball. Hintergrund ist die Kooperation<br />
von Körbels Schule mit dem Continental-Konzern,<br />
durch die die dreitägige Veranstaltung als ContiTrainingsCamp<br />
ausgetragen wurde. „Bundesweit finden<br />
jährlich bis zu acht solcher Events statt“, erklärte<br />
Conti-Mitarbeiter und Organisator Timo Röbbel<br />
(Dritter von rechts). Für den 33-jährigen Projektleiter<br />
Sportsponsoring im Bereich PKW Reifen war der Aufenthalt<br />
in Wulften ein Heimspiel. Schließlich wuchs<br />
er im gut 20 Kilometer entfernt gelegenen Seesen<br />
auf, wo er beim TSV Münchehof das Fußball-ABC erlernte.<br />
An der Seite von Körbel und anderen ehemaligen<br />
Eintracht-Stars wie Ronald Borchers, Helmut<br />
Müller oder Lothar Sippel gewann Röbbel gegen eine<br />
regionale Ü35-Auswahl mit 8:2 (4:1). Die 300 Zuschauer<br />
freuten sich vor allem über die Tore von<br />
Frank vom Hofe. Die Wulftener Leihgabe war mit<br />
drei Treffern bester Schütze. Foto: Finger<br />
Galin Moskalev (Mitte), ehemaliger Erstliga-Schiedsrichter in Bulgarien, besuchte in Barsinghausen <strong>NFV</strong>-Präsident Karl <strong>Rot</strong>hmund. In dessen<br />
Büro bedankte er sich mit einem auf Pergament-Papier abgedruckten Schreiben für <strong>Rot</strong>hmunds Hilfestellung bei seinem Neuanfang in Deutschland.<br />
Der 34-jährige Diplom-Ingenieur lebt seit dem Jahr 2006 in Maschen. Mit Beginn dieser Saison pfeift Moskalev, der auf internationaler Ebene<br />
zwei U17-Länderspiele sowie eine U21-Partie leitete, in der Niedersachsenliga. Links <strong>NFV</strong>-Mitarbeiter und Dolmetscher Georgi Tutundjiev, der sich<br />
Wochen später über den Besuch einer Jugendmannschaft seines Heimatvereins Lokomotiv Plovdiv freute. Neben <strong>Rot</strong>hmund nahmen an dem Empfang<br />
vom <strong>NFV</strong> Stefan Lehmann, Helge Kristeleit (beide Referat Spielbetrieb) sowie Direktor Bastian Hellberg teil (vorne von links). Foto: Finger
Namen & Nachrichten<br />
42<br />
Harald Rosenberg (kleines Foto, Zweiter von links)<br />
von der Deutschen Rentenversicherung Braunschweig-Hannover<br />
organisierte für seine Betriebsmannschaft ein Freundschaftsspiel<br />
gegen die Mitarbeiter der <strong>NFV</strong>-Verwaltung. Die von<br />
Direktor Bastian Hellberg (links) angeführten „Gastgeber“ gewannen<br />
mit 5:3. Nach der Partie wurden Vertreter beider Mannschaften<br />
von <strong>NFV</strong>-Präsident Karl <strong>Rot</strong>hmund (Zweiter von rechts)<br />
im „Fuchsbau“ empfangen. Die Deutsche Rentenversicherung<br />
Braunschweig-Hannover ist der größte regionale Rentenversicherungsträger<br />
Norddeutschlands. Mit 3.000 Angestellten und<br />
Beamten betreut sie in weiten Teilen Niedersachsens mehr als<br />
eine Million Rentner und zwei Millionen Versicherte. Hauptsitz<br />
ist in Laatzen bei Hannover, einen zweiten Verwaltungssitz gibt<br />
es in Braunschweig. Fotos (2): Finger<br />
Joachim Bode<br />
(hinten links), Beauftragter<br />
Schulfußball im<br />
<strong>NFV</strong>-Jugendausschuss,<br />
unterrichtete in den<br />
Sommerferien Teil II<br />
der Fachübungsleiter-<br />
C-Lizenz. Das Angebot<br />
mit dem Profil Kinder<br />
richtet sich an Schüler<br />
ab dem 16. Lebensjahr.<br />
Nach Teil I in den<br />
Osterferien, stehen<br />
für die 25 Teilnehmer<br />
in den Herbstferien<br />
Teil III sowie die Prüfung<br />
auf dem Programm.<br />
Unterstützt<br />
wurde Bode von <strong>NFV</strong>-<br />
Trainer Marek Wanik<br />
(vorne rechts).<br />
Foto: Finger<br />
Oktober <strong>2007</strong><br />
Garrelt Duin (Mitte), Landesvorsitzender der<br />
SDP Niedersachsen, besuchte während seiner Sommerreise<br />
zusammen mit Genossen aus Barsinghausen<br />
den <strong>NFV</strong>. Begrüßt wurden die Sozialdemokraten<br />
vom Präsidium um Karl <strong>Rot</strong>hmund. Der Präsident<br />
hob die Bedeutung des niedersächsischen<br />
Fußballsports mit seinen fast 700.000 Mitgliedern,<br />
22.000 Mannschaften und 3.000 ehrenamtlichen<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hervor. Die niedersächsischen<br />
Sozialdemokraten sind sich mit<br />
dem <strong>NFV</strong> einig, dass die Finanzierung des Sports<br />
auch in Zukunft über die Einnahmen aus dem<br />
Sportwetten-Bereich zu sichern ist. Weitere Themen:<br />
Ehrenamt, Schiedsrichterausbildung und Integration<br />
von ausländischen Jugendlichen. Von<br />
links: Hannes Wittfoth (<strong>NFV</strong>-Vizepräsident), Dr.<br />
Matthias Miersch (SPD-Bundestagsabgeordneter),<br />
Karl Frewert (<strong>NFV</strong>-Vizepräsident), Karl <strong>Rot</strong>hmund,<br />
Garrelt Duin, Herbert Lange (<strong>NFV</strong>-Vizepräsident<br />
Finanzen), Dr. Kerstin Beckmann (SPD-Fraktionsvorsitzende<br />
im Stadtrat Barsinghausen), Bernd<br />
Gronenberg (SPD-Ratsfraktion), Heinrich Aller<br />
(SPD-Landtagsabgeordneter). Foto: Kramer
B-Junioren-Bundesliga<br />
44<br />
Leistungsfußball<br />
auf hohem Niveau<br />
Der Nachwuchsfußball in Deutschland ist genügend gefordert wurden. Den Anfang<br />
im Leistungsbereich vom Deutschen machte die A-Junioren-Bundesliga. Während<br />
Fußball-Bund (DFB) neu organisiert wor- Hannover 96 und VfL Wolfsburg bereits in<br />
den. Seit der Saison 2003/2004 gibt es die A- der Premierensaison dabei waren, gab vor ei-<br />
Junioren-Bundesliga. Als logische Konsequenz nigen Wochen die Brauschweiger Eintracht<br />
ihren Einstand in der Eliteliga<br />
des Nachwuchses.<br />
Der Spitzennachwuchsfußball in Nieder- Der VfL Osnabrück<br />
sachsen wird in folgenden Klassen ge- musste in den<br />
spielt: C-Junioren-Regionalliga – B-Junio- Spielzeiten<br />
ren-Bundesliga – A-Junioren-Bundesliga. 2003/2004 und<br />
2005/2006 sofort<br />
wieder di-<br />
startete nun auch die B-Junioren-Bundesliga rektabstei- mit ihrem Spielbetrieb.<br />
gen.<br />
Der Leistungsvergleich unter den Bun- Die B-Judesligateams<br />
ist für die Spieler wichtig, zunioren-Bundesmal sie vorher in der Regionalliga viele Beliga startete am<br />
gegnungen hoch gewannen und damit nicht 18. August. Aus<br />
B-Junioren-Bundesliga Nord/Nordost<br />
Tabelle (Stand: 16. September)<br />
Platz/Team Spiele + 0 – Tore Punkte<br />
1. Hertha BSC Berlin 5 4 1 0 17: 5 13<br />
2. Hamburger SV 5 4 0 1 11: 4 12<br />
3. FC Hansa Rostock 5 3 2 0 16: 7 11<br />
4. VfL Wolfsburg 5 3 1 1 13: 7 <strong>10</strong><br />
5. FC Energie Cottbus 5 2 3 0 4: 2 9<br />
6. Holstein Kiel 5 3 0 2 6: 7 9<br />
7. Hannover 96 5 2 2 1 4: 2 8<br />
8. FC Sachsen Leipzig 5 2 0 3 7:12 6<br />
9. Tennis Borussia Berlin 4 1 2 1 7: 8 5<br />
<strong>10</strong>. Werder Bremen 4 1 1 2 6: 8 4<br />
11. VfL Osnabrück 5 1 0 4 6:12 3<br />
12. <strong>Rot</strong>-Weiß Erfurt 5 0 2 3 3: 9 2<br />
13. Eintracht Braunschweig 5 0 1 4 6:14 1<br />
14. Dynamo Dresden 5 0 1 4 2:11 1<br />
Oktober <strong>2007</strong><br />
Fotoimpressionen von REINER KRAMER aus<br />
der B-Junioren-Bundesligabegegnung Hannover<br />
96 gegen Dynamo Dresden (0:0).<br />
Niedersachsen sind Hannover 96, VfL Wolfsburg,<br />
VfL Osnabrück und Eintracht Braunschweig<br />
dabei. Durch den Wettbewerb auf<br />
höchstem Niveau werden die jungen Fußballer<br />
besser ausgebildet.<br />
Der Aufstieg zu<br />
den A-Junioren<br />
fällt ihnen<br />
dann<br />
leichter.
Justitia am Spielfeldrand<br />
46<br />
Sind Landesligatrainer Arbeitnehmer?<br />
fragten wird in der Februarausgabe des<br />
Fußball-Journal. Das Sozialgericht Münster<br />
beantwortete diese Frage mit „Nein“.<br />
Aus aktuellem Anlass drucken wir noch<br />
mal den Beitrag (siehe unten) teilweise<br />
ab, denn das Landessozialgericht Nordrhein-Westfalen<br />
(Az: 11 (8) R 242/05) vom<br />
14.02.<strong>2007</strong>) hob dieses Urteil jetzt auf. Eine<br />
Revision wurde nicht zugelassen.<br />
Der Landesligatrainer hatte monatlich<br />
ein Honorar in Höhe von 1200 Mark erhalten,<br />
um damit seine Aufwendungen und<br />
Fahrtkosten ausgleichen zu können. Die<br />
Deutsche Rentenversicherung Westfalen<br />
forderte 11.568 Euro für einen Beschäftigungszeitraum<br />
von zweieinhalb Jahren<br />
nach. Diese Nachforderungen wurden vom<br />
Sozialgericht Münster aufgehoben. Nachfolgend<br />
Auszüge aus der Begründung des Urteils<br />
des Landessozialgerichts: Danach sind<br />
die Nachforderungen rechtmäßig. Denn Personen,<br />
die gegen Arbeitsentgelt beschäftigt<br />
sind, unterliegen in der Rentenversicherung<br />
der Versicherungspflicht. Der Landesligatrainer<br />
sei für den Verein tätig gewesen. Diese<br />
Arbeitsleistung diente nicht der unternehmerischen<br />
Betätigung in einem eigenen Betrieb.<br />
Als Trainer habe er zum Beispiel Weisungsbefugnis<br />
gegenüber Spielern gehabt.<br />
Außerdem sei er vom Verein „nach Zeit, Ort<br />
und Dauer“ eingesetzt worden. Dazu<br />
gehörten auch Spielbeobachtungen für die<br />
Regionalligamannschaft. Anders als das Sozialgericht<br />
sieht der Senat keinen wesentlichen<br />
Unterschied in der Tätigkeit des Trainers<br />
der ersten (Regionalliga) und der zweiten<br />
Mannschaft (Landesliga).<br />
Auszug aus Fußball-Journal Ausgabe<br />
Februar <strong>2007</strong>: Urteil Sozialgericht Münster<br />
(S 8 (16) RJ 72/04 –Service-Nr. 230615). Ein<br />
Beitrag aus dem Informationsservice „Sport<br />
& Verein“.<br />
Vom 1. Januar 1998 bis zum 30. Juni<br />
2000 trainierte ein kaufmännischer Ange-<br />
Oktober <strong>2007</strong><br />
stellter eine Landesligamannschaft. Die<br />
schriftliche Vereinbarung mit dem Verein<br />
sah vor, dass die Tätigkeit nebenberuflich<br />
ausgeübt werden sollte. Zur Abgeltung wurde<br />
ein monatliches Honorar von 1200 Mark<br />
vereinbart.<br />
Trainingszeiten und Freundschaftsspiele<br />
wurden individuell nach Ermessen des Trainers<br />
festgelegt. Alle ihm mit der Ausübung<br />
des Traineramtes entstehenden Kosten hatte<br />
er selbst zu tragen.<br />
Als bei dem Verein eine Betriebsprüfung<br />
durchgeführt wurde, kamen auch die<br />
beitragsrechtlichen Konsequenzen der Beschäftigung<br />
des Trainers der Landesligamannschaft<br />
zur Sprache. Die Betriebsprüfer<br />
sahen in der Beschäftigung des Trainers der<br />
Landesligamannschaft eine beitragspflichtige<br />
Beschäftigung und verwiesen insofern<br />
auf die Beschäftigung des Trainers der 1.<br />
Mannschaft (Regionalliga), der unstreitig als<br />
(versicherungspflichtiger) Arbeitnehmer des<br />
Vereins tätig war. Neben anderen Fällen erging<br />
auch bezüglich der Beschäftigung des<br />
Trainers der Landesligamannschaft gegen<br />
den Verein ein Nachforderungsbescheid.<br />
Dagegen klagte der Verein mit Erfolg.<br />
Entscheidend ist, ob der zur Arbeitsleistung<br />
Verpflichtete die Tätigkeit im Wesentlichen<br />
selbst bestimmen kann oder hinsichtlich<br />
Zeit, Ort und Art seiner Arbeitsleistung bestimmten<br />
Weisungen des Arbeitgebers unterliegt.<br />
Bei Anlegung dieser Maßstäbe gelangte<br />
das Sozialgericht zu der Überzeugung,<br />
dass hier nicht die Merkmale für eine abhängige<br />
Beschäftigung vorlagen. Ein tatsächli-<br />
Landessozialgericht<br />
Nordhrein-Westfalen<br />
hebt Urteil des<br />
Sozialgerichts Münster auf<br />
Landesligatrainer<br />
sind Arbeitnehmer<br />
729 Euro<br />
Auf der Webseite des VfL Woltorf 07<br />
(<strong>NFV</strong>-Kreis Peine) hat ein frustrierter<br />
WEBMASTER jetzt sein Amt niederlegt.<br />
Nachfolgender Beitrag, den er auf der<br />
Homepage des VfL Woltorf veröffentlichte,<br />
verrät der Mann, warum er das getan<br />
hat. Wir drucken diese Zeilen in Auszügen<br />
ab, weil sie für Vereinsvertreter von großer<br />
Bedeutung sein können. Drum merke: Vorsicht<br />
vor Kopieren aus dem Internet.<br />
729 Euro. Das ist die Zahl des Monats<br />
und der Preis, der mich diese nicht kommerzielle<br />
Webseite auf einen Schlag gekostet<br />
hat.<br />
Und das sind nicht etwa die Kosten,<br />
die ich ehrenamtlich jedes Jahr gerne auf<br />
mich genommen habe, um den Fußballern<br />
in Woltorf eine gemeinsame Plattform zu<br />
bieten.<br />
Nein, das sind die Kosten, die nun eine<br />
Verlagsgruppe von mir verlangt, weil ich vor<br />
etwa einem Jahr mal einen Kartenausschnitt<br />
von einer Suchseite kopiert (von der offiziellen<br />
Seite dieser Gruppe ist das technisch gar<br />
nicht möglich) und auf meiner Seite einge-<br />
ches Weisungsrecht im Verein hinsichtlich<br />
Zeit, Dauer und Ort der Tätigkeit des Trainers<br />
und zu der Art und Weise, wie dieser<br />
sein Training gestaltete, konnte das Gericht<br />
nicht feststellen. Er trainierte nach selbstständiger<br />
Absprache mit den Landesligaspielern.<br />
Eine von der Landesversicherungsanstalt<br />
(LVA) angenommene Vergleichbarkeit<br />
der Tätigkeit des Trainers der Landesligamannschaft<br />
mit der des Trainers der Regionalligamannschaft<br />
war absolut nicht gegeben.<br />
Das mit dem Trainer vereinbarte Honorar<br />
von monatlich 1200 Mark war nicht als<br />
Arbeitsentgelt anzusehen.<br />
Die monatliche Honorarpauschale sollte<br />
sämtliche Aufwändungen und Kosten<br />
des Trainers abgelten. Der räumliche Bereich<br />
der Landesliga umfasste einen Umkreis<br />
von annähernd <strong>10</strong>0 Kilometern rund<br />
um den Vereinssitz. Für die dabei anfallenden<br />
Fahrtkosten hatte der Trainer in vollem<br />
Umfang aufzukommen. Zusätzlich zu<br />
berücksichtigen waren auch die gerade bei<br />
Auswärtsspielen anfallenden Spesen in<br />
Form zusätzlicher Verpflegungskosten,<br />
Kosten für Sportkleidung und dergleichen.<br />
Die Traineraufgabe war für den kaufmännischen<br />
Angestellten bloße Nebentätigkeit.<br />
In seinem Hauptberuf bezog er derart<br />
hohe Einkünfte, dass für den hier streitigen<br />
Zeitraum wegen Überschreitens der Jahresarbeitsentgeltgrenze<br />
Versicherungsfreiheit<br />
für Kranken- und Pflegeversicherung festgestellt<br />
wurde. Herausgeber und Redakteur:<br />
Dr. Georg Westerkamp –<br />
Internet: www.sportverein.de<br />
fügt habe, damit gegnerische Mannschaften<br />
den Platz besser finden können.<br />
Nein, diese Verlagsgruppe hat nicht<br />
gesagt: „Na Du böser Webmaster, nimm<br />
mal die Karte von der Seite, sonst kostet es<br />
Strafe!“ Nein, diese Verlagsgruppe hat<br />
(nicht wörtlich) gesagt: „Die Karte ist zwar<br />
schon lange weg, aber zahlen musst Du<br />
trotzdem!!!“<br />
Leider hat sie nach unserer Rechtssprechung<br />
das Recht dazu, diesen Schadensersatz<br />
zu verlangen, ohne vorher eine Abmahnung<br />
oder dergleichen schicken zu müssen.<br />
Ich könnte den Schaden ja noch verstehen,<br />
wenn ich diesen Kartenausschnitt ausgedruckt<br />
und auf dem Wochenmarkt verkauft<br />
hätte, aber auf diese Art und Weise bei<br />
einer nicht kommerziellen Seite zu reagieren,<br />
kommt mir sehr überzogen vor.<br />
Aber alles Gejammer nützt ja nichts, da<br />
ich laut Rechtssprechung selber Schuld an<br />
der Misere bin. Allerdings hab ich jetzt persönlich<br />
auch dermaßen die Schnauze voll,<br />
dass ich keine Motivation mehr habe, diese<br />
Webseite zu betreuen.<br />
Hoffe, die Seite hat Euch gefallen und<br />
verbleibe mit sportlichem Gruß<br />
Euer WEBMASTER<br />
zu lesen auf http://www.vflwoltorf07.de/
Schiedsrichter Zielscheibe<br />
von Beleidigungen<br />
Auch im Jugendbereich<br />
kommen regelmäßig<br />
Entgleisungen vor<br />
Die Saison <strong>2007</strong>/2008 hat gerade erst<br />
begonnen. Da sei ein Rückblick auf<br />
die vergangene Spielzeit noch mal<br />
gestattet, handelt es sich doch um einige<br />
Vergehen auf dem Fußballplatz, die unseren<br />
Leserinnen und Lesern nicht verborgen<br />
bleiben sollten. Wie so oft geht es auch in<br />
den nachfolgenden Urteilen um das unrühmliche<br />
Verhalten einiger Trainer auf<br />
dem Platz. Sicherlich Einzelfälle, die sich<br />
aber leider mehren. Denn die Hemmschwelle<br />
der Gewalt scheint immer mehr zu<br />
sinken. Da bleibt nur zu hoffen, dass der<br />
Bewerbung für<br />
Minispielfelder<br />
Jetzt online registrieren –<br />
Bewerbungsphase<br />
noch bis 31. Oktober<br />
Der Deutsche-Fußball-Bund (DFB) bezuschusst<br />
den Deutschland weiten<br />
Bau von 1.000 Minispielfeldern. Niedersachsen<br />
erhält voraussichtlich 115 Kleinspielfelder<br />
Den Begriff „Minispielfeld“ definiert<br />
der DFB als ein modernes Fußball-<br />
Kleinspielfeld, dass mit Gummigranulat<br />
gefülltem Kunstrasen, inklusive einer<br />
elastischen Tragschicht sowie Banden<br />
mit integrierten Toren ausgestattet ist.<br />
Die Platzmaße betragen dabei ca. 13 x<br />
20 Meter, wobei Umgangs- und Erschließungsflächen<br />
hinzukommen.<br />
Im Rahmen des Projekts finanziert<br />
der DFB alle zu erbringenden Leistungen<br />
oberhalb eines aufbereiteten Grundstücks.<br />
Die Aufbereitung des Grundstücks,<br />
auf dem ein Minispielfeld entstehen<br />
soll, muss nach Richtlinien des DFB<br />
erfolgen. Die Kosten aller Vorarbeiten<br />
tragen die Bewerber. Pflege und Instandhaltung<br />
des Spielfeldes sind ebenfalls<br />
durch den Antragsteller sicherzustellen.<br />
Bewerben können sich Schulträger<br />
und Schulen aller Art sowie Sportvereine,<br />
die Kooperationen mit Schulen<br />
nachweisen können. Das Bewerbungsverfahren<br />
läuft noch bis zum 31. Oktober<br />
ausschließlich onlinebasiert über<br />
www.dfb.de. Ende der Bewerbungsfrist<br />
ist der 31. Oktober <strong>2007</strong>. Das Eingangsdatum<br />
der Bewerbung (innerhalb der<br />
Frist) nimmt keinen Einfluss auf die Auswahl<br />
der Standorte.<br />
Weitere Informationen unter<br />
http://minispielfelder.dfb.de/<br />
prototype/startseite<br />
Bis Ende <strong>2007</strong> soll in Niedersachsen,<br />
im Ort Groß Munzel bei Barsinghausen,<br />
ein Pilotplatz entstehen. Der eigentliche<br />
Baubeginn ist für das Frühjahr<br />
2008 angesetzt. Ein Großteil der <strong>10</strong>00<br />
Mini-Spielfelder soll im Jahr 2008 fertig<br />
gestellt werden.<br />
Trend sich in dieser neuen Saison wieder<br />
dreht.<br />
Auch bei Jugendfußballspielen geht<br />
auf dem Fußballplatz hin und wieder<br />
drunter und drüber. So verhielten sich<br />
Trainer und Co-Trainer während eines<br />
Spiels der A-Junioren-Niedersachsenliga<br />
Urteile zusammen gestellt<br />
von REINER KRAMER<br />
unsportlich. Während der Trainer aus<br />
dem Landkreis Osnabrück den Schiedsrichter<br />
mit den Worten „sich ein Trikot<br />
in den Farben des gegnerischen Vereins<br />
anzuziehen“ negativ auffiel, bedrohte<br />
sein Co-Trainer den Unparteiischen mit<br />
dem Satz „sich nach dem Spiel den<br />
Schiri holen zu wollen“. Außerdem<br />
packte er nach dem Spiel den Referee<br />
an die Schulter und drehte ihn herum.<br />
Das Strafmaß sah für den Trainer einen<br />
Verweis vor. Der Co-Trainer muss ei-<br />
ne Geldstrafe in Höhe von 50 Euro zahlen.<br />
Gerade in Jugendspielen komme<br />
den Trainern und Betreuern eine hervorragende<br />
Vorbildfunktion zu, mahnte<br />
Heinz Meyer (Osterholz-Scharmbeck),<br />
Vorsitzender des Verbandsjugendsportgerichts.<br />
In einer weiteren Verhandlung verhängte<br />
das Verbandsjugendsportgericht<br />
gegen einen Trainer aus dem Kreis<br />
Schaumburg eine Geldstrafe in Höhe<br />
von <strong>10</strong>0 Euro. Unter anderem ließ er<br />
sich gegenüber dem Schiedsrichter zu<br />
folgenden Sätzen hinreißen: Du kannst<br />
nicht mal drei Mal den Ball hochhalten,<br />
aber hier so eine Sch… pfeifen.<br />
Ich werde persönlich dafür sorgen, dass<br />
Du bei uns nicht wieder pfeifst. Wie<br />
viel Geld hast Du denn vom Gegner<br />
bekommen?“ Zugetragen hat sich<br />
diese verbale Entgleisung während<br />
eines Fußballspiels der B-Junioren-<br />
Niedersachsenliga.<br />
VGH präsentiert Hannover 96<br />
Die neue Bundesliga-Saison ist noch nicht<br />
alt, und schon gibt es einen echten<br />
Leckerbissen für alle Fußballfans in Alfeld<br />
und Umgebung:<br />
Die Erstliga-Mannschaft von Hannover<br />
96 kommt zu einem Freundschaftsspiel<br />
nach Alfeld und tritt am 13. Oktober,<br />
15 Uhr gegen die 1. Herrenmannschaft<br />
des SV Alfeld an. Möglich gemacht<br />
haben dieses außerordentliche<br />
Sport-Event die VGH Versicherungen, die<br />
auch als Sponsor bei Hannover 96 engagiert<br />
sind.<br />
Die VGH-Regionaldirektion Hildesheim<br />
möchte auf diesem Weg der breiten, fußballbegeisterten<br />
Öffentlichkeit die Bundesliga-<br />
Stars von Hannover 96 “ zum Anfassen “ präsentieren.<br />
Die VGH engagiert sich seit vielen<br />
Jahren im Fußball-Sponsoring in enger Kooperation<br />
mit dem Niedersächsischen Fußballverband<br />
zum Beispiel mit der Durchführung des<br />
jährlichen VGH-Fairness-Cups.<br />
Barsinghausen – eine Stadt mit<br />
35.000 Einwohnern und hohem<br />
Freizeit und Wohnwert in landschaftlich<br />
reizvoller Lage am Rande des<br />
Deisters.<br />
Wir möchten unsere Stadt noch attraktiver<br />
machen. Daher möchte die<br />
SGB Stadtentwicklungsgesellschaft<br />
Barsinghausen mbH möglichst zum<br />
01. Januar 2008 eine/einen<br />
Stadtmarketing-Manager/in<br />
einstellen. Die/der Stadtmarketing-Manager/in zeichnet sich durch ein hohes Maß an<br />
Kreativität und selbstständiger Arbeitsweise aus, um Projekte und Veranstaltungen<br />
erfolgreich zu initiieren, zu organisieren sowie umzusetzen.<br />
Sie haben ein freundliches Auftreten sowie eine professionelle Arbeitsauffassung. Sie<br />
besitzen mehrjährige Erfahrung im Bereich Stadtmarketing sowie eine gute fachliche<br />
Qualifikation (möglichst abgeschlossenes Studium, z.B. Tourismus, Wirtschaftsgeografie,<br />
Marketing).<br />
Die Stelle ist befristet auf zwei Jahre und kann ggf. verlängert werden.<br />
Bitte senden Sie Ihre Bewerbung bis zum 31. Oktober <strong>2007</strong> an:<br />
den Vorsitzenden des Aufsichtsrats<br />
der SGB Stadtentwicklungsgesellschaft Barsinghausen mbH<br />
Herrn Bürgermeister<br />
Walter Zieseniß<br />
Bergamtstraße 5<br />
30890 Barsinghausen<br />
Email: walter.zieseniss@stadt-barsinghausen.de<br />
Allgemeines<br />
Oktober <strong>2007</strong> 47
FC Eintracht Northeim<br />
48<br />
Wenn das Wasser der<br />
Rhume über Ufer steigt …<br />
Das Wasser steht den Fußballern<br />
des FC Eintracht Northeim noch<br />
nicht bis zum Hals. In der Niedersachsenliga<br />
Ost schlägt sich das Team<br />
von Trainer Lutz Lillig prächtig. Vor kurzem<br />
meldete die Eintracht „Land<br />
unter“. Denn die idyllische Sportanlage<br />
im Gustav-Wegner-Stadion wurde am<br />
22. August vom Hochwassser des angrenzenden<br />
Rhumekanals überspült.<br />
Gebäude wurden glücklicherweise nicht<br />
beschädigt, so dass kein großer Schaden<br />
entstand. Mit mehreren Hundert<br />
Sandsäcken hatten die Mitarbeiter des<br />
Städtischen Bauamtes am frühen Morgen<br />
des 22. August Schlimmeres verhindern<br />
können. Der FC kam also<br />
noch mal mit dem Schrecken davon.<br />
Dabei liegt das Sportgelände gar nicht<br />
in einem Hochwassergebiet. Dennoch ist<br />
das Gustav-Wegner-Stadion vom Wasser<br />
umgeben. Denn sowohl die Rhume (südlich)<br />
als auch der Rhumekanal (nördlich)<br />
fließen in unmittelbarer Nähe am städtischen<br />
Fußballplatz vorbei. Dass die Eintracht<br />
weiterhin kein Wasserball spielen<br />
muss, verdankt sie der Stadt Northeim, die<br />
als Eigentümerin der Sportanlage Einiges<br />
Oktober <strong>2007</strong><br />
unternimmt, um den Platz wasserfest zu<br />
machen.<br />
So werden vor jeder Saison rund 40<br />
Tonnen Sand aufgefüllt,<br />
die für ein zügiges<br />
Versickern des<br />
Wassers sorgen sollen.<br />
Nicht ohne Erfolg.<br />
Denn nach dem<br />
jüngsten August-<br />
Hochwasser (siehe<br />
Fotos) war der Platz<br />
bereits zwei Tage später<br />
von den Wassermassen<br />
befreit. Der<br />
FC musste nur ein<br />
Heimspiel beim Gegner<br />
austragen. Folgeschäden<br />
sind nicht<br />
entstanden. „Dafür<br />
sind wir der Stadt<br />
Northeim sehr dankbar“,<br />
betont Teammanager<br />
Hartmut<br />
Denecke (rechts auf<br />
dem Foto, links Vereinsvorsitzender<br />
Wolfgang Hermann).<br />
… sorgt sich FC Eintracht<br />
Northeim um seine<br />
Sportanlage – August-<br />
Hochwasser hat kaum<br />
Schäden angerichtet<br />
Ein kleiner Rückblick: 1981 war die idyllische<br />
Sportanlage komplett überflutet,<br />
1998 wurde nur der Hartplatz von Wassermassen<br />
überspült. Ob die Klimaveränderung<br />
das sumpfige Gelände im Naturschutzgebiet<br />
Auewäldchen in den nächsten<br />
Jahren weiter belastet, lässt sich sicherlich<br />
nicht voraussagen. Für den Schutz des<br />
Sportgeländers müssen die Dämme aber<br />
noch weiter gesichert werden. Dass der ersten<br />
Mannschaft in der Niedersachsenliga<br />
Ost am Ende der Saison nicht doch noch<br />
das Wasser bis zum Hals steht, dafür wird<br />
Trainer Lutz Lillig sicherlich alles tun …<br />
Reiner Kramer
Team des DFB-Mobils<br />
besucht den FC Auetal<br />
Der allererste Einsatz des neuen<br />
„DFB-Mobils“ und seiner „Trainer-<br />
Besatzung“ in Südniedersachsen<br />
hat jetzt beim FC Auetal auf der Kalefelder<br />
Schulsportanlage am Birkenweg<br />
stattgefunden. Im Beisein von mehreren<br />
Kreis-Vorstandsmitgliedern – darunter<br />
Kreisvorsitzender Gerhard Haupt (Vogelbeck)<br />
und Lehrwart Thomas Scholz (Bad<br />
Gandersheim) – gaben die Trainer Rolf<br />
Schütze und Georgi Tutundijew vom<br />
Niedersächsischen Fußball-Verband (<strong>NFV</strong>)<br />
jeweils eine beispielgebende Lehreinheit<br />
in Praxis und Theorie. Begrüßt wurde das<br />
„Mobil-Team“ vom Kalefelder Bürgermeister<br />
Edgar Martin, der selbst ein<br />
großer Fußball-Fan ist und zehn Jahre<br />
als zweiter Vorsitzender des FC Auetal<br />
fungiert hat.<br />
Zunächst stand mit den C-Junioren<br />
der JSG Aue-Sohlberg der sportpraktische<br />
Teil auf dem Rasenplatz auf dem<br />
Programm. Dies war gleichzeitig eine<br />
anschauliche Trainings-Demo für die interessierten<br />
Trainer und Betreuer aus der<br />
Region, die sich am Spielfeldrand einge-<br />
Die C-Jugendlichen der JSG Aue-Sohlberg<br />
mit dem Trainer-Duo vom DFB-Mobil.<br />
funden hatten. Anschließend gab es im<br />
Kalefelder TuS-Center als Präsentation in<br />
moderner Beamer-Technik vielerlei Infos<br />
zur Aus- und Fortbildung im DFB, beim<br />
<strong>NFV</strong> und seinen Kreisverbänden, die in<br />
eine lebhafte Diskussion zu Fragen der<br />
Jugend- und Lehrarbeit mündete.<br />
Das DFB-Mobil ist ein für interessierte<br />
Vereine kostenloser Baustein der Vereinsoffensive<br />
des Deutschen Fußball-Bundes<br />
(DFB), die in Kalefeld von allen Seiten<br />
gelobt wurde. Zum Ausklang konnte<br />
Auetal-Vorsitzender Armin Bock eine<br />
Urkunde, einen DFB-Wimpel, die Dokumentation<br />
„<strong>10</strong>0 Jahre DFB“ sowie einen<br />
Lederfußball entgegen nehmen.<br />
Manfred Kielhorn<br />
Freuten sich über eine gelungene Veranstaltung<br />
(von links): Kreislehrwart Thomas<br />
Scholz, Vorsitzender Armin Bock vom FC<br />
Auetal, Rolf Schütze (DFB-Mobil) und Gerhard<br />
Haupt (Kreisvorsitzender Northeim/<br />
Einbeck). Fotos: Kielhorn<br />
Niederlage gegen 96 II<br />
Die U21-Auswahl des <strong>NFV</strong> hat im Barsinghäuser<br />
August-Wenzel-Stadion ein Testspiel<br />
gegen das Oberligateam von Hannover<br />
96 mit 2:3 (1:1) verloren. <strong>NFV</strong>-Trainer Uwe<br />
Brandt (Sickte), der auf zahlreiche Leistungsträger<br />
von Hannover 96 und dem VfL Wolfsburg<br />
verzichten musste, nutzte die Begegnung<br />
zur Sichtung im Hinblick auf den Länderpokalwettbewerb<br />
des DFB vom 11. bis<br />
16. Oktober in Duisburg-Wedau.<br />
„Die Mannschaft ist ordentlich aufgetreten.<br />
Alle haben den Willen gezeigt, sich<br />
für die Auswahl zu engagieren“, zog Uwe<br />
Brandt trotz der Niederlage ein positives Fazit.<br />
„Wenn es schnell und direkt ging, haben<br />
wir gefällig nach vorn gespielt“, bilanzierte<br />
der Coach. Jedoch habe sein Team Abstimmungsprobleme<br />
im Defensivverhalten und<br />
fehlende Konsequenz im Torabschluss offenbart.<br />
<strong>NFV</strong>-U21-Auswahl – Hannover 96<br />
2:3 (1:1), Tore: 1:0 (1.) Rubic Ghasemi-Nobahkt,<br />
1:1 (42.) Lukasz Dziezega, 1:2 (50.)<br />
Yunus Karayün, 2:2 (60.) Juri Neumann, 2:3<br />
(82.) Yunus Karayün<br />
Das <strong>NFV</strong>-Aufgbot: Konstantin Engel,<br />
Viktor Braininger, Martin Geisthardt (alle VfL<br />
Osnabrück), Eike Noparlik, Kevin Eckert, Rubic<br />
Ghasemi-Nobahkt (alle FC Eintracht<br />
Northeim), Dennis Busboom, Andre Brömel<br />
(beide VfB Fallersleben), Marco Hansmann,<br />
Christoph Rischker (beide TSV Havelse), Jan-<br />
Andre Sievers, Hendrik Helmke (beide Lüneburger<br />
SK), Marcel Thomsen, Juri Neumann<br />
(beide VfL Wolfsburg), Adrian Wagner (Eintracht<br />
Braunschweig), Niklas Noeske (BSV<br />
Ölper 2000), Danny Arend (Eintracht Nordhorn),<br />
Daniel Hoffmann (SV Bavenstedt),<br />
Jan-Dirk Riedesel (SV Meppen), Joachim<br />
Hagemann (TuSpo Petershütte). bo<br />
Vereinsoffensive<br />
Oktober <strong>2007</strong> 49
Integration<br />
50<br />
Projekt wird vom Land mit<br />
500.000 Euro bezuschusst<br />
Innenminister Uwe Schünemann<br />
und kommunale<br />
Sportvertreter stellten in<br />
Hildesheim Kooperation vor<br />
500.000 Euro für Integrationsprojekt.<br />
Diese Summe stellt das Land Niedersachsen<br />
für eine groß angelegte Aktion bereit, bei<br />
der es um Migrantinnen und Migranten<br />
geht, die in unsere Gesellschaft in vorbildlicher<br />
Weise integriert werden sollen. Es handelt<br />
sich dabei um eine Kooperation zwischen<br />
dem niedersächsischen Ministerium<br />
für Inneres und Sport, des Kreis-Sport-Bundes<br />
(KSB) Hildesheim und des <strong>NFV</strong>-Kreises<br />
Hildesheim, die jetzt im Roemer-Pelizaeus-<br />
Museum in Hildesheim vorgestellt wurde.<br />
Alle Partner wollen sich dieser großen Herausforderung<br />
stellen. Uwe Schünemann,<br />
Niedersächsischer Minister für Inneres und<br />
Sport hat diese wichtige Aufgabe zur Chefsache<br />
erklärt.<br />
Beide Sportverbände spielen dabei eine<br />
Vorreiterrolle: Dabei geht es um die Ausbildung<br />
von „Integrations-Lotsen“. Die neu<br />
zugewanderten Mitbürger und Spätaussiedler<br />
sollen bei der Orientierung im sprachlichen<br />
und gesellschaftlichen Bereich in<br />
einem fremden Land Hilfe erfahren.<br />
„Da ist der Sport gerade das richtige<br />
Mittel“, betonte Schünemann. Gemeinsam<br />
mit dem KSB-Vorsitzenden Frank Wodsack<br />
und dem <strong>NFV</strong>-Kreisvorsitzenden Detlef<br />
Winter wurde das Integrationsprojekt des<br />
Hildesheimer Bundesliga- und FIFA-Referees<br />
Michael Weiner vorgestellt. Mit großem<br />
Engagement setzt sich der Mitarbeiter im<br />
Ministerium für Inneres und Sport für die<br />
Ziele dieses Projekts ein. Als Polizeibeamter<br />
ist ihm dieses Thema nicht fremd.<br />
Schünemanns achtjähriger Sohn spielt<br />
in Holzminden mit Gleichaltrigen aus ver-<br />
„Integration ist eine der wichtigsten innenpolitischen<br />
Aufgaben und Herausforderung<br />
unserer Zeit und von hoher gesellschaftspolitischer<br />
Bedeutung“, sagte der Bundesliga-<br />
Schiedsrichter Michael Weiner bei der Vorstellung<br />
des Integrationslotsenprojekts.<br />
Oktober <strong>2007</strong><br />
<strong>NFV</strong>-Kreisvorsitzender Detlef Winter, Innenminister Uwe Schünemann und KSB-Vorsitzender<br />
Frank Wodsack (von links) setzen sich für Mitbürger mit Migrationshintergrund in Sportvereinen<br />
ein. Fotos: Neumann<br />
schiedenen Ländern Fußball. „Und das<br />
klappt wunderbar“, sagte der Minister.<br />
<strong>NFV</strong>-Kreisvorsitzender Winter zur Bedeutung<br />
des Intergrationsprojektes: „Die<br />
Probleme beginnen meistens erst ab 14<br />
Jahren. Jugendliche, die in die Gesellschaft<br />
nicht integriert sind, neigen zur Gewalt,<br />
auch auf dem Sportplatz.“ Eine Hauptaufgabe<br />
der künftigen Arbeit der Integrationslotsen:<br />
Toleranz, die Achtung des Anderen<br />
und Fair Play sind nur einige Punkte bei<br />
der Wertevermittlung.<br />
Die Ausbildung bis zu 15 Teilnehmern<br />
beginnt am <strong>10</strong>. Oktober in der KSB-Lehrstätte.<br />
Die Abschlussveranstaltung ist am<br />
12. Dezember vorgesehen. Beim Basismodul<br />
mit 23 Unterrichtseinheiten werden<br />
zum Beispiel soziale und kommunikative<br />
Kompetenzen gefördert. Dafür ist Frank<br />
Wodsack verantwortlich. Das Spezialmodul<br />
Am 1. September <strong>2007</strong> ist die Altersgrenze<br />
von 16 Jahren in Bezug auf das<br />
Rauchen gefallen. Das bedeutet, bis zum<br />
Eintritt der Volljährigkeit gilt das uneingeschränkte<br />
Rauchverbot in der Öffentlichkeit.<br />
Nichtraucherschutz<br />
im Sportverein<br />
Seit dem 1. August <strong>2007</strong> gilt das „Niedersächsische<br />
Nichtraucherschutzgesetz“<br />
(Nds.NiRSG). Seither gab es eine Vielzahl<br />
von Anfragen von Mitgliedsvereinen, inwieweit<br />
sich die Regelungen dieses Gesetzes<br />
auf die tägliche Vereinspraxis auswirken.<br />
Nach Rücksprache mit dem zuständigen<br />
Ministerium für Soziales, Frauen, Familie<br />
und Gesundheit lässt sich allgemein folgendes<br />
feststellen:<br />
1. Hinsichtlich der Sporthallen muss unterschieden<br />
werden. In öffentlich zugänglichen<br />
(also nicht vereinseigenen) Sporthallen<br />
gilt das Gesetz. Wenn es sich um<br />
mit 50 Unterrichtseinheiten beinhaltet folgende<br />
Themen aus dem Fußball: Sportorganisation,<br />
Sportstrukturen, Jugendarbeit<br />
im Sportverein, Sporttheorie, Sportpraxis,<br />
Regelwerk. Die <strong>NFV</strong>-Referenten Andreas<br />
Rogat, Frank Wunnenberg, Marcus Schierbaum<br />
und <strong>NFV</strong>-Kreisvorsitzender Detlef<br />
Winter werden das Gespräch mit den Integrationslotsen<br />
führen. Für dieses Amt können<br />
sich gut integrierte Zugewanderte,<br />
aufgeschlossene Einheimische oder Ehrenamtliche<br />
aus den Vereinen anmelden.<br />
Interessierte wenden sich an: KSB Hildesheim,<br />
Telefon (0 51 21) 48 83, E-Mail:<br />
ksbhildesheim@t-online.de (Ansprechpartnerin<br />
ist Eva Kandulski), Frank Wodsack,<br />
Telefon (0 51 21) 21 50, E-Mail:<br />
f.wodsack@web.de, <strong>NFV</strong>-Kreis Hildesheim,<br />
Detlef Winter, Telefon (0 50 65) 83 33,<br />
E-Mail: detlefwintersibbesse@t-online.de.<br />
Änderung des Jugendschutzgesetzes<br />
zum Rauchen in der Öffentlichkeit<br />
eine vereinseigene Sporthalle handelt,<br />
kann der Verein selber bestimmen, wie<br />
mit dem Rauchen umgegangen werden<br />
soll. Allerdings dürfte bei Wettkämpfen,<br />
zu denen Zuschauer kommen – bei denen<br />
die Halle in diesem Fall also öffentlich<br />
zugänglich ist – ein Rauchverbot durch<br />
das Gesetz anzunehmen sein.<br />
2. Klar ist die Lage bei „publikumsoffenen“<br />
Vereinsgaststätten. Hier gilt das Gesetz.<br />
Wenn nur Vereinsmitglieder zum Vereinsheim<br />
Zutritt haben und es sich nicht um<br />
einen Gastronomiebetrieb im Sinne des<br />
Gaststättenrechts handelt, gilt es nicht.<br />
3. Regelmäßig sind Vereine demnach auch<br />
nach Geltung des Nds.NiRSG frei, über<br />
das Rauchen in den eigenen Örtlichkeiten<br />
selbst im Beschlusswege zu befinden.<br />
Wenn sich im Laufe der Zeit die ersten<br />
konkreten Erfahrungen mit dem neuen<br />
Gesetz einstellen, wird der LSB darüber<br />
informieren.<br />
Quelle: www.sportjugend-nds.de
Grippewelle<br />
auch beim Rasen?<br />
Typisches Erscheinungsbild von <strong>Rot</strong>spitzigkeit.<br />
Gerade in der jetzigen Jahreszeit kann ein Rasensportplatz außer<br />
durch Witterungsbedingungen auch durch Pilzkrankheiten geschädigt<br />
werden. Hier ist in erster Linie der Schneeschimmel zu nennen.<br />
Er hinterlässt Flecken abgestorbener Gräser, die erst im späten Frühjahr<br />
bei guter Pflege wieder verwachsen.<br />
Doch auch während des übrigen Jahres kommt es zu Flecken,<br />
Streifen, Ringen oder Verfärbungen auf dem Rasen durch Pilzkrankheiten.<br />
Sie können dem Sportrasen schwere Schäden zufügen, bis<br />
hin zu einer vollkommen zerstörten Rasennarbe und Unbespielbarkeit<br />
des Platzes. Aber auch ein kleinflächiger Befall hat oft eine Beeinträchtigung<br />
der Nutzung zur Folge. Deshalb sind die Kenntnis<br />
über die möglichen Krankheiten sowie das frühzeitige Erkennen für<br />
jeden Pflegeverantwortlichen sehr wichtig. Die folgende Tabelle gibt<br />
eine kurze, aber prägnante Übersicht:<br />
Auftreten Erreger Erscheinungsbild<br />
Sept.-März Schneeschimmel Graue Flecken von 5 bis 25 cm Durchmesser.<br />
Bei Tau oft watteartiges, rosagefärbtes<br />
Myzel sichtbar.<br />
Nov.-März <strong>Rot</strong>spitzigkeit <strong>Rot</strong>färbung der Blattspitzen durch<br />
Pilzmyzel. Befall oft großflächig.<br />
Ganzjährig Hexenringe Kreisförmige Schadbilder mit abgestorbener<br />
Randzone oder dunkelgrünem Ring.<br />
Oft Pilze sichtbar.<br />
März-Okt. Blattflecken Kleine, rote oder braune Flecken auf den Blättern.<br />
Bei starkem Befall Absterben der Pflanze.<br />
Juni-Sept. Rost Gelbe, braune oder schwarze Pusteln auf<br />
den Blättern. Oft ganze Fläche befallen.<br />
Mai-Sept. Pythium-Fäule Absterben der Gräser, sehr schnelle Ausbreitung.<br />
Besonders bei Ein- und Nachsaaten.<br />
Die Bekämpfung von Rasenkrankheiten ist wegen strenger gesetzlicher<br />
Auflagen und fehlender Mittel auf Rasenflächen schwierig<br />
oder sogar unmöglich. Deshalb gilt der Grundsatz: Vorbeugen ist<br />
besser als heilen. Vorbeugende Maßnahmen sind alle Arbeiten, die<br />
die Gesundheit und Stabilität der Gräser fördern. Hierzu zählen ganz<br />
besonders:<br />
– gut belüfteter Boden (Lockern, Aerifizieren)<br />
– ausgewogene Düngung (Langzeitdünger)<br />
– gute Kaliumversorgung (Langzeit-Kalium)<br />
– Perforationssaat mit Saatgut<br />
– Saatgutbehandlung mit Headstart ® und Proradix ®<br />
Da die Erkennung oft nicht einfach ist und eine detaillierte Beschreibung<br />
der Symptome den Rahmen sprengen würde, wenden<br />
Sie sich bitte an Ihren Fachberater vor Ort: Rainer Kornet, Moorkamp<br />
31, 30165 Hannover (Tel.: 05 11 - 2 35 <strong>10</strong> 92, Fax: 05 11 -<br />
3 36 34 37, Mobil: 01 70 - 6 31 87 97 oder rainer.kornet@wolfgarten.com).<br />
Sportplatzpflege mit System<br />
Oktober <strong>2007</strong> 51
Neues vom Mädchenfußball<br />
52<br />
Die B-Juniorinnen der JSG Lauenhagen/Pollhagen/Nordsehl gewannen in der Saison 2006/07 drei Titel im <strong>NFV</strong>-Kreis Schaumburg.<br />
In nur zwei Jahren<br />
JSG Lauenhagen-<br />
Pollhagen-Nordsehl:<br />
von Null auf Einhundert<br />
Mädchenfußball steht<br />
ganz hoch im Kurs<br />
Bei der JSG Lauenhagen/Pollhagen/<br />
Nordsehl steht der Mädchenfußball<br />
ganz hoch im Kurs. Dabei fiel der<br />
den Erfolg so: „Neben dem normalen Trainings-<br />
und Spielbetrieb haben wir an<br />
etlichen Turnieren teilgenommen, um uns<br />
sammen und trägt zur guten Kameradschaft<br />
bei.“ Im vergangenen Jahr besuch-<br />
Startschuss erst im Sommer 2005, als die auch mit höher spielenden Mannschaften ten die JSG-Mädchen außerdem gemein-<br />
JSG mit einigen wenigen Mädchen bei Null zu messen. Nur so ist eine ständige Weitersam mit zwei Mannschaften des TSV<br />
anfing. Doch inzwischen ist sie längst bei entwicklung möglich. Hier wurden die Algesdorf die Bundesligabegegnung Han-<br />
Einhundert angelangt.<br />
Mädchen im kämpferischen und spielerinover 96 gegen Eintracht Frankfurt, was<br />
JSG-Betreuer Peter Krohne erinnert schen Bereich richtig gefordert.“<br />
allen viel Freude bereitete. Am Vormittag<br />
sich an die Anfänge: „Wir hatten ganze<br />
Bei einem Turnier in Bad Pyrmont gin- hatten sich beide Teams noch im Punkt-<br />
sechs Spielerinnen zur Verfügung und gen die JSG-Mädchen als erster Sieger vom spielkampf gegenüber gestanden. Nach<br />
standen vor einem kompletten Neuaufbau. Platz und bei Viktoria Dehme (Westfalen) einem gemeinsamen Mittagessen ging es<br />
Zu verdanken haben wir alles unserem Trai- belegten sie Platz zwei. Ferner nahmen die dann mit dem Bus Richtung Hannover,<br />
ner Dietmar Arndt, der mit immens viel JSG-Mädchen an Hallenturnieren in Lau- wobei unterwegs noch viel gefachsimpelt<br />
Fachwissen, Engagement und Herzblut die enau und Minden teil, wo ebenfalls gute wurde.<br />
Abteilung aufbaute und zum Erfolg führte. Platzierungen erreicht wurden. Beim „Tag<br />
Zum Saisonauftakt der neuen Spielse-<br />
Heute haben wir im D- und B-Juniorinnen- des Mädchenfußballs“ in Mellendorf berie <strong>2007</strong>/08 erwischten beide JSG-Teams<br />
Bereich über 30 Spielerinnen.“<br />
legten die C-Juniorinnen zudem einen be- Anfang September einen tollen Start. Die<br />
Nach einer durchwachsenen Saison achtlichen vierten Platz.<br />
B-Juniorinnen landeten gegen die JSG Liek-<br />
2005/06 kam in der Spielserie 2006/07 der Aber auch neben dem routinemäßiwegen/Sülbeck/Nienstädt einen 16:0-Kan-<br />
große Durchbruch. Allein das B-Mädchengen Übungs- und Spielbetrieb stellen die tersieg. Das D-Juniorinnen-Team setzte sich<br />
team räumte im <strong>NFV</strong>-Kreis Schaumburg JSG-Verantwortlichen allerhand auf die gegen den SC Rinteln mit 2:0 durch. Es ist<br />
alles ab. Beide Meistertitel in der Halle und Beine. Krohne: „Wir haben zusammen unschwer zu erkennen, dass sicherlich<br />
in der Feldsaison wurden eingefahren. Da- mit den Eltern ein tolles zweitägiges Sai- auch in dieser Saison beide JSG-Mannzu<br />
kam noch der Pokalsieg auf Kreisebene. sonabschlussfest auf unserem Vereinsschaften weit vorne in der Tabelle landen<br />
Arndt, der beide Teams trainiert, erklärt gelände veranstaltet. Das schweißt zu- werden. Fritz Redeker<br />
Oktober <strong>2007</strong>
Vorbildfunktion<br />
in puncto Fair Play<br />
„Die ersten zwei Buchstaben des SV<br />
Werder Bremen stehen für soziale Verantwortung!“<br />
Mit diesen Worten empfing<br />
Werder-Präsident Klaus-Dieter Fischer in<br />
den Katakomben des Bremer Weser-Stadions<br />
die acht B- und C-Junioren-Trainer,<br />
die im Rahmen des Fair-Play-Cup Niedersachsen<br />
2006/07 als fairste Übungsleiter<br />
auf Bezirksebene ermittelt worden waren.<br />
Zum Dank für ihr vorbildliches Auftreten<br />
auf, aber auch abseits des Sportplatzes<br />
wurden die Trainer, begleitet von Mitarbeitern<br />
aus dem Haupt- und Ehrenamt des<br />
<strong>NFV</strong>, mit einem Besuch beim Champions-<br />
League-Teilnehmer belohnt.<br />
Im Beisein von Björn Schierenberg<br />
(stellvertretender Leiter des Jugend-Internats)<br />
ging Fischer während seines Vortrags<br />
auf viele Aktionen und Projekte der Werderaner<br />
ein: „Wir nehmen die Begriffe Fair<br />
Play und soziale Verantwortung sehr ernst.<br />
Seit nunmehr 25 Jahren betreiben wir erfolgreich<br />
Fan-Projekte, wo ein reger Austausch<br />
stattfindet. Mit jeweils <strong>10</strong>0 Schulen<br />
und Vereinen aus der gesamten Republik<br />
bestehen Kooperationsverträge und<br />
Partnerschaften, die gut florieren.“<br />
Fischer weiter: „Gewalt verhindern, Aufklärungsarbeit<br />
leisten und Fairness auf<br />
dem Fußballplatz vorleben – das sind<br />
zentrale Zielsetzungen, die wir anpacken<br />
und umsetzen.“<br />
Neben dem Empfang beim Werder-<br />
Präsidenten war der Besuch des Bundesligaspiels<br />
Werder Bremen gegen Eintracht<br />
Frankfurt ein weiterer Höhepunkt dieser<br />
Ehrungsveranstaltung. Die Bremer gingen<br />
dabei mit 2:1 als verdienter Sieger vom<br />
Platz. Allein der Auftritt von Werder-Mittelfeldmotor<br />
Diego war die Eintrittskarte<br />
wert. Der 22-jährige Fußball-Künstler ist<br />
klein, kompakt, wendig, technisch perfekt<br />
und hat eine enorme Beschleunigung auf<br />
den ersten Metern. Was Diego den 41.000<br />
Zuschauern demonstrierte, war schlichtweg<br />
genial.<br />
Aber auch der Bremer Fußballverband<br />
(BFV) kümmerte sich rührig um die <strong>NFV</strong>-<br />
Gruppe. So hatte Johann Rullhusen von<br />
Beginn an die Betreuung übernommen<br />
und eine individuell gestaltete Stadtführung<br />
vorbereitet, bei der viele Bremer<br />
Die fairsten Jugendtrainer und ihre <strong>NFV</strong>-Begleiter auf dem Balkon des Weserstadions mit dem<br />
Präsidenten des Bremer Fußballverbandes, Dieter Jerzewski (hinten links). Foto: Tienken<br />
Sehenswürdigkeiten betrachtet werden<br />
konnten. Den Abschluss bildete ein Besuch<br />
in den Räumen des BFV, wo Präsident<br />
Dieter Jerzewski die Niedersachsen begrüßte.<br />
Mit dem eintägigen Aufenthalt in Bremen<br />
zeigte sich <strong>NFV</strong>-Fair Play-Beauftragter<br />
Heinz-Dieter Ebeling sehr zufrieden: „Das<br />
war ein Dankeschön für unsere acht Trainer,<br />
die in puncto Fair Play eine Vorbildfunktion<br />
übernommen haben. Die Verantwortlichen<br />
des SV Werder Bremen und des<br />
BFV haben dafür gesorgt, dass wir einen<br />
tollen Tag in Bremen erleben durften.“<br />
An der Trainer-Ehrungsveranstaltung<br />
nahmen Hermann Keune (Union Salzgit-<br />
Auszeichnung für<br />
Niedersachsens fairste<br />
Jugendtrainer – Empfang<br />
beim SV Werder Bremen<br />
ter/Bezirk Braunschweig), Fred Matejasik<br />
(Fortuna Lebenstedt/Bezirk Braunschweig),<br />
Ralf Thurau (VfV Hildesheim/-<br />
Bezirk Hannover), Klaus Drewke (JSG-Nord<br />
04/Bezirk Hannover), Gerhard Willms (SG<br />
Riepe Großefehn/Bezirk Weser-Ems), Jörg<br />
Frerichs (TSV Abbehausen/Bezirk Weser-<br />
Ems), Reiner Tienken (SV Lilienthal/Falkenberg/Bezirk<br />
Lüneburg), Adolf Kuhn (JSG<br />
Hitzacker/Dannenberg/Bezirk Lüneburg),<br />
Gerd Walter (Fair Play-Referent/Bezirk<br />
Weser-Ems), Heinz-Dieter Ebeling (<strong>NFV</strong>-<br />
Fair Play-Beauftragter/VJA), Stefan<br />
Lehmann (<strong>NFV</strong>-Hauptamt/Referat Spielwesen)<br />
und Fritz Redeker (VJA/Öffentlichkeitsarbeit)<br />
teil. Fritz Redeker<br />
Neues vom Jugendfußball<br />
Oktober <strong>2007</strong> 53
Neues aus dem <strong>NFV</strong>-Bezirk Hannover<br />
Holzminden stellt<br />
starke E-Junioren<br />
Sehr gute Platzierungen beim „DANA-CUP“<br />
Beim 26. Internationalen Jugendfußballturnier<br />
„DANA-<br />
CUP“ im dänischen Hjörring haben<br />
die E-Junioren-Fußballer des<br />
<strong>NFV</strong>-Kreises Holzminden mit zwei<br />
Mannschaften teilgenommen<br />
und überragende Erfolge erzielt.<br />
Insgesamt traten 850 Mannschaften<br />
aus 32 Nationen in den<br />
Mädchen- und Jungenausscheidungen<br />
an. Untergebracht waren<br />
die ca. 20.000 Spieler im Alter<br />
1. Oktober: Karl-<br />
Heinz Gruber, Mitglied<br />
des Bezirksspielausschusses,<br />
wird 59 Jahre<br />
alt; Thomas Köcher, Beisitzer<br />
im Bezirkssportgericht,<br />
feiert seinen 43.<br />
Geburtstag.<br />
2. Oktober: Heinz<br />
Dumke, Vorsitzender im<br />
Jugendausschuss, wird<br />
56 Jahre alt; Marko Vankann,<br />
Vorsitzender des<br />
Kreises Schaumburg,<br />
wird 32 Jahre alt.<br />
13. Oktober: Gustav<br />
Hoffmeister, Mitglied<br />
im Bezirksjugendausschuss,<br />
wird 65 Jahre<br />
alt; Achim Helm, Beisitzer<br />
im Bezirkssportgericht,<br />
feiert seinen 65.<br />
Geburtstag; Karl Düver,<br />
54 Oktober <strong>2007</strong><br />
von 11 bis 19 Jahren und ihre Betreuer<br />
in Schulen in der weiteren<br />
Umgebung von Hjörring. So auch<br />
die beiden Holzmindener Auswahlteams<br />
mit den Lehrausschuss-Mitgliedern<br />
Jürgen Grabs,<br />
Michael Proske und Michael<br />
Frisch in der Horne Skole, einer<br />
kleinen Schule mit Sportanlage in<br />
der Nähe von Hirtshals.<br />
Die B12-Mannschaft wurde<br />
vor Gegnern aus Dänemark,<br />
Die jungen Fußballer des <strong>NFV</strong>-Kreises Holzminden schlugen sich in Hjörring<br />
beachtlich. Unser Foto zeigt in der oberen Reihe von links nach rechts:<br />
Simon Vatterott, Steffen Diener, Bastian Geisler, Bastian Helms, Julian<br />
Mähre, Niklas Berndt, Lars Proske, Julian Kumpf, Tobias Schulz; untere Reihe<br />
von links nach rechts: Niklas Grupe, Justus Balzer, Louis Golze, Lauren<br />
Busse, Jan-Torge Weper, Jendrik Achilles, Louis Ende, Niklas Heinemeyer,<br />
Moritz Konrad, Alexander Schulz, John Erb.<br />
Geburtstage<br />
Gustav Hoffmeister wird am 13. Oktober<br />
65 Jahre alt.<br />
Ehrenmitglied des Bezirks, wird 88 Jahre alt.<br />
1. November: Michael Brede, Kreisvorsitzender Nienburg,<br />
wird 46 Jahre alt.<br />
Norwegen und der Ukraine mit<br />
19:0 Toren und 9 Punkten Gruppensieger.<br />
In der Zwischenrunde<br />
kam die Mannschaft durch einen<br />
8:0-Sieg über Eckernförde in das<br />
Achtelfinale. Hier schied das<br />
Team gegen die Mannschaft von<br />
Academia (Venezuela), dem späteren<br />
Sieger des Turniers und Bezwinger<br />
der Mannschaft von<br />
Spartak Moskau, aus. Unter die<br />
letzten 16 Teams bei 51 hochkarätigen<br />
Mannschaften in dieser<br />
Alterklasse zu kommen, ist<br />
ein großartiges Ergebnis.<br />
Die B11-Mannschaft errang<br />
vor Mannschaften aus Rumänien,<br />
Polen, England und Dänemark<br />
mit 16:8 Toren und <strong>10</strong><br />
Punkten den Gruppensieg. Im<br />
Achtelfinale wurde durch einen<br />
Sieg gegen Timiryazevets (Russland)<br />
das Viertelfinale erreicht.<br />
Im Viertelfinale wurde die Mannschaft<br />
von Kent Elite (England)<br />
mit 2:0 besiegt. Im Halbfinale<br />
verpasste Holzminden durch eine<br />
unglückliche Niederlage aber das<br />
Finale gegen die Mannschaft von<br />
Rhythm (Ukraine). Nach dem<br />
Spiel flossen die Tränen der jungen<br />
Sportkameraden über das<br />
verpasste Ziel. Aber unter 42<br />
Mannschaften dieser Altersklasse<br />
mit der Bronze-Medaille und<br />
einem Pokal ausgezeichnet zu<br />
werden, ließ die Niederlage<br />
schnell vergessen.<br />
Alle Bronze-Medaillengewinner<br />
marschierten mit einer<br />
Band und unter dem Beifall der<br />
zahlreichen Zuschauer zur Siegerehrung<br />
abends ins Stadion<br />
von Hjörring ein. Nach der Siegerehrung<br />
und einem gigantischen<br />
Feuerwerk bekamen einige<br />
Spieler von einer Brasilianischen<br />
Mannschaft noch Trikots<br />
überreicht, was bei den Spielern<br />
große Freude auslöste.<br />
Nach einer erlebnisreichen<br />
und für die jungen Fußballer des<br />
<strong>NFV</strong>-Kreises Holzminden überaus<br />
erfolgreichen Woche, konnten<br />
die Eltern ihre jungen Sprösslinge<br />
gesund und munter von den Betreuern<br />
wieder in Empfang nehmen.<br />
Dieser Erfolg war ein Ergebnis<br />
jahrelanger Lehrarbeit der<br />
Betreuer dieser Altersklasse. Die<br />
Teilnahme am „DANA-CUP“<br />
wurde durch eine Spende der<br />
Sparkasse Weserbergland ermöglicht.<br />
August Borchers<br />
Ehrung verdienter Mitarbeiter. Der Vorstand des <strong>NFV</strong>-<br />
Kreises Hannover empfing kürzlich seine Ehrenmitglieder und besonders<br />
verdiente, langjährige ehrenamtliche Mitarbeiter zu einer kleinen Feier<br />
in der Vereinsgaststätte des OSV Hannover. Nach zahlreichen Ehrungen<br />
und einem gemeinsamen Essen wurden interessante Geschichten und<br />
Anekdoten aus ca. 40 Jahren Fußball ausgetauscht. Geehrt wurden: 25<br />
Jahre Schiedsrichter: Nihat Özkaya, Uwe Belke, Bernd Faust, Thomas<br />
Frank, Petros Pappas; 30 Jahre Schiedsrichter: Rainer Hahne, Thomas<br />
Kuhnert, Axel Behrens; Silberne Ehrennadel des <strong>NFV</strong>: Hans-Joachim Bergen<br />
und Udo Uherek; 40 Jahre Schiedsrichter (Goldene Ehrennadel des<br />
<strong>NFV</strong>): Hans-Joachim Filipiak, Günther Gebhardt, Rainer Lehmann, Gerhard<br />
Müller, Volker Neubacher, Jochen Riese, Vidivic Franjo, Wilfried<br />
Aben; Auszeichnung der Preisträger der Ehrenamtsaktion des DFB: Frank<br />
Dölle, Thomas Ritzka, Klaus Rokitta, Norbert Spors, Martin Sterk und<br />
Karl-Heinz Witte.
Vertrauens-Beweis<br />
für Andreas Wittrock<br />
Fußballtag im <strong>NFV</strong>-Kreis Hameln/Pyrmont<br />
Günter Engelking (rechts) gratuliert Andreas Wittrock zu seiner Wiederwahl.<br />
Weiter mit Andreas Wittrock<br />
an der Spitze und einer<br />
starken Führungsriege an seiner<br />
Seite geht der Kreisfußballverband<br />
Hameln-Pyrmont in die<br />
nächsten drei Jahre. Beim Kreis-<br />
Das DFB-Pokalfinale der Frauen<br />
zwischen dem 1. FFC<br />
Frankfurt und dem FRC Duisburg<br />
(5:2 n.E.) Ende Mai sollte das<br />
letzte reguläre Spiel der Schiedsrichterin<br />
des <strong>NFV</strong>-Kreises Nienburg,<br />
Monika Fornacon, sein.<br />
Der Part der Assistentin war bereits<br />
ihr fünfter Einsatz in Berlin;<br />
vor sieben Jahren durfte sie als<br />
Höhepunkt ihrer erfolgreichen<br />
Laufbahn das Pokalfinale zwischen<br />
Frankfurt und Siegen (2:1)<br />
leiten.<br />
Die 43-Jährige wohnt mit<br />
ihrem Ehemann und den beiden<br />
Kindern Lisa-Marleen (16) und<br />
Patrick (13) in dem kleinen Dorf<br />
Stöckse bei Nienburg. „Ich rechne<br />
es Monika hoch an, dass sie<br />
unserem kleinen Verein treu geblieben<br />
ist“, lobt der Vereins- und<br />
Kreisvorsitzende Michael Brede.<br />
1978 begann die gelernte<br />
Verwaltungsfachangestellte des<br />
Landkreises Nienburg ihre aktive<br />
Laufbahn als Spielerin des SV BE<br />
Steimbke. „Manfred Siemering,<br />
der damalige Spartenleiter der<br />
Steimbker Fußballabteilung,<br />
sprach mich eines Tages an und<br />
fragte, ob ich mir vorstellen<br />
könnte, als Schiedsrichterin aktiv<br />
zu werden. Ich konnte!“, erinnert<br />
sich die Unparteiische.<br />
fußballtag in der Domänenburg<br />
in Aerzen wurden Andreas Wittrock,<br />
seine Vorstandskollegen<br />
und die Mitglieder der einzelnen<br />
Ausschüsse von den 71 Delegierten<br />
aus 44 Vereinen in ihren<br />
Pokalendspiele als<br />
Karriere-Höhepunkte<br />
Monika Fornacon beendete ihre Laufbahn<br />
Durch ihre Einsätze lernte sie<br />
ihren Mann Wilfried kennen, der<br />
ebenfalls als Referee tätig ist. „Er<br />
hat mir immer den Rücken freigehalten<br />
und meinen sportlichen<br />
Aufstieg ermöglicht“, betont Monika<br />
Fornacon dankbar.<br />
Am 28. Juni 1991 befand<br />
sich die damals 27-Jährige erstmals<br />
auf der DFB-Liste. „Mich erreichte<br />
die frohe Kunde im Krankenhaus<br />
nach der Entbindung<br />
meiner Tochter“, erinnert sich die<br />
Unparteiische.<br />
Von 1991 bis 2004 leitete<br />
Monika Fornacon Spiele der Frauen-Bundesliga.<br />
Bei den Männern<br />
agierte sie bis zur Regionalliga.<br />
Vor neun Jahren wurde Monika<br />
auf die FIFA-Liste gesetzt. Bis<br />
2003 durfte sie international pfeifen.<br />
Neben UEFA-Pokalspielen der<br />
Frauen leitete sie im November<br />
1999 ein U16-Länderspiel zwischen<br />
Deutschland und Frankreich<br />
in der heimischen Nienburger<br />
Mußriede. Vier Monate zuvor<br />
war sie Referee des Frauen-U21-<br />
Länderspieles Deutschland gegen<br />
Dänemark.<br />
Ein tolles Erlebnis war auch<br />
das DFB-Jubiläumsturnier der<br />
Frauen-Nationalmannschaften<br />
im Jahr 2000. Ebenso schön war<br />
der Beach-Soccer-Cup in Tra-<br />
Ämtern bestätigt und teilweise<br />
neu gewählt.<br />
In ihren Grußworten unterstrichen<br />
Landrat Rüdiger Butte,<br />
Fußballbezirksvorsitzender August-Wilhelm<br />
Winsmann, KSB-<br />
Vorsitzender Fred Hundertmark,<br />
die Vorsitzenden der benachbarten<br />
Kreise und die politische Spitze<br />
aus dem Flecken Aerzen, dass<br />
der Fußball einen immer größeren<br />
Stellenwert in der Gesellschaft<br />
einnimmt, weil er nicht nur Alt<br />
und Jung in seinen Bann zieht,<br />
sonder das Gemeinschaftsgefühl<br />
deutlich stärkt. Ohne die vielen<br />
ehrenamtlichen Helfer wäre dieses<br />
allerdings nicht möglich.<br />
Zusammen mit dem Bezirksvorsitzenden<br />
Auwi Winsmann<br />
überreichte Andreas Wittrock verdienten<br />
Ausschussmitgliedern<br />
und Vereinsfunktionären Ehrennadeln.<br />
Die erst kürzlich eingeführte<br />
<strong>NFV</strong>–Verdienstnadel erhielten<br />
Walter Busse und Dietmar<br />
Wente (beide TSV Nettelrede),<br />
Karl-Heinz Garbe (Eintracht Nienstädt),<br />
Friedel Husmann (Germania<br />
Reher), Dieter Schröder (TSV<br />
Klein-Berkel), Carsten Nowack<br />
(SG Hameln 74), Bernd Sonnemann<br />
(FC Flegessen) und Reinhard<br />
Feyer (SC Börry).<br />
Mit dem DFB-Ehrenamtspreis<br />
2006 wurde nachträglich Bernd<br />
Mengersen (HSC BW Tündern)<br />
ausgezeichnet. Hier nutzte Karl-<br />
Heinz Drinkuth nochmals die Gelegenheit,<br />
die Vereine auf die Vor-<br />
vemünde mit den früheren Profis<br />
Uwe Bein, Andreas Brehme,<br />
Karl-Heinz und Michael Rummenigge.<br />
Als höchste Auszeichnung<br />
erhielt sie 2001 für zehn Jahre<br />
auf der DFB-Liste die DFB-Verdienstnadel.<br />
Bis zuletzt war die<br />
FIFA-Schiedsrichterin an fast jedem<br />
Wochenende für den Fußball<br />
unterwegs.<br />
Monikas Laufbahn war von<br />
einem besonderen Ehrgeiz geprägt.<br />
Zeit für weitere Hobbies<br />
blieb nicht. Jungen Mädchen, die<br />
eine Karriere als Referee anstreben,<br />
gibt sie gerne Ratschläge:<br />
züge und Wichtigkeit des<br />
DFB–Ehrenamtes hinzuweisen.<br />
Die Ehrennadel des Kreisfußballverbandes<br />
erhielt Aerzens Altbürgermeister<br />
Peter Bartels für<br />
sein Engagement um die bei der<br />
WM in Schwöbber logierende<br />
französische Nationalmannschaft.<br />
Verabschiedet wurde der<br />
Vorsitzende des Schiedsrichterausschusses,<br />
Andreas Siever, der<br />
nach zehnjähriger Mitarbeit, davon<br />
neun Jahre als Vorsitzender,<br />
nicht wieder kandidierte.<br />
Bernd Sonnemann überreichte<br />
den Fairnesspokal der Saison<br />
2006/<strong>2007</strong> an die 2. Mannschaft<br />
des TSV Germania Reher.<br />
Bei den Vorstandswahlen<br />
wurden neben Andreas Wittrock<br />
gewählt: Norbert Handelsmann<br />
(TSV Grohnde) als neuer Stellvertreter<br />
und verantwortlich für<br />
die Öffentlichkeitsarbeit, Bernhard<br />
Kruppki (MTV Lauenstein) als<br />
neuer Schatzmeister für den verstorbenen<br />
Uwe Genge und Bernd<br />
Sonnemann (FC Flegessen) als<br />
Vorsitzender des Spielausschusses.<br />
Michael Rieke (TuS Rohden)<br />
übernimmt den Vorsitz des<br />
Schiedsrichterausschusses. Das<br />
Jugend- und Seniorensportgericht<br />
tagt weiter unter der Leitung von<br />
Reinhard Feyer (SC Börry). Für das<br />
Lehrwesen ist weiterhin Siegfried<br />
Motzner (HSC BW Tündern) verantwortlich.<br />
Norbert Handelsmann<br />
Ehepaar Wilfried und Monika Fornacon. Foto: Lucenz<br />
„Ihr müsst Prioritäten setzten.<br />
Fünf weitere Hobbies nebenbei<br />
ausüben oder selbst aktiv Fußball<br />
spielen ist ab einem gewissen<br />
Zeitpunkt nicht mehr möglich.<br />
Wenn man für den Job des Unparteiischen<br />
lebt, kann man viel<br />
erreichen.“<br />
Als Mitglied im Verbandsschiedsrichterausschuss<br />
ist Monika<br />
als Beauftragte für Nachwuchs-Schiedsrichter<br />
zuständig<br />
und wird dem Fußball weiterhin<br />
erhalten bleiben. Ebenso beobachtet<br />
sie in der Frauen-Bundesliga<br />
ihre ehemaligen Kolleginnen.<br />
Jens Lucenz<br />
Oktober <strong>2007</strong><br />
Neues aus dem <strong>NFV</strong>-Bezirk Hannover<br />
55
Neues aus dem <strong>NFV</strong>-Bezirk Braunschweig<br />
Beide Mannschaften vor der Begegnung im Steinatal, dass das Prominententeam des <strong>NFV</strong> mit 8:1 für sich entschied.<br />
Zum Abschluss der Feierlichkeiten<br />
des 25-jährigen Vereinsjubiläums<br />
des TSV Steina (<strong>NFV</strong>-Kreis<br />
Osterode) standen sich auf dem<br />
Sportplatz im Steinatal das <strong>NFV</strong>-<br />
Prominententeam und eine Auswahlmannschaft<br />
der gastgebenden<br />
Harzer gegenüber. Am Ende<br />
hatten die Ex-Profis um Jörg<br />
Kretzschmar klar mit 8:1 die Nase<br />
vorn.<br />
Dabei zeigten die ehemaligen<br />
Bundesligaprofis herzerfrischenden<br />
Fußball, gepaart mit einer weiteren<br />
Leidenschaft: dem Spaß.<br />
Flapsig hieß es da: „Spiel mich<br />
doch endlich an“, „Das muss aber<br />
besser werden“ oder auch<br />
„Mensch Alfred, den hättest du<br />
aber versenken müssen“. Fußballersprache,<br />
die eben jeder versteht.<br />
Vom Anpfiff an war das <strong>NFV</strong>-<br />
Team spielbestimmend und<br />
drängte die Akteure aus Steina<br />
meist tief in die eigene Hälfte<br />
zurück. Anders dagegen die Hausherren,<br />
die mit hohen Bällen auf<br />
Christoph Schneppe – aktueller<br />
Kapitän der ersten Mannschaft –<br />
versuchten, zum Erfolg zu kommen.<br />
Das Unterfangen des langen<br />
Fairness wurde<br />
nicht bestraft<br />
Über eine besonders faire Geste<br />
im Peiner Kreisklassen-<br />
Fußballspiel SG Solschen gegen<br />
TSV Münstedt freute sich der<br />
Ölsburger Schiedsrichter Henning<br />
Hoffmann. Bei einem<br />
Laufduell des Solscheners Henner<br />
Lochstädt mit Sebastian<br />
Frerichs sah der Schiedsrichter<br />
ein Handspiel des bereits verwarnten<br />
Solscheners. „Ich<br />
musste ihn mit Gelb-<strong>Rot</strong> des<br />
Feldes verweisen, doch der<br />
Münstedter Frerichs widersprach“,<br />
berichtete Hoffmann<br />
später erfreut. „Obwohl seine<br />
Elf 0:1 zurücklag und von dem<br />
Platzverweis möglicherweise<br />
profitiert hätte, gab der Münstedter<br />
zu, dass er das Handspiel<br />
begangen hat.“<br />
Hoffmann nahm daraufhin<br />
die Bestrafung des unschuldigen<br />
Solscheners Lochstädt<br />
zurück und verzichtete auf die<br />
eigentlich fällige Verwarnung<br />
des Münstedters Frerichs. „Ich<br />
wollte ihn nicht für seine Fairness<br />
bestrafen“, gab Schiedsrichter<br />
Hoffmann zu. Dem Vernehmen<br />
nach gab es keine Proteste.<br />
56 Oktober <strong>2007</strong><br />
<strong>NFV</strong>-Promiteam stillt<br />
seinen Torhunger<br />
TSV Steina kassiert zum Jubiläum ein 1:8<br />
Der TSV Steina überreichte vor Beginn der Partie einen herz (harz-) erfrischenden<br />
Trunk an das <strong>NFV</strong>-Prominententeam. Fotos: Müller<br />
zu „Null“ spielens durchkreuzte<br />
Oliver Menges bereits nach fünf<br />
Minuten. Dabei sah Torhüter Ro-<br />
land Stahl alles andere als glücklich<br />
aus, steigerte sich aber im Verlauf<br />
der Partie erheblich.<br />
Hakan Bicici demonstrierte<br />
mit einigen Fallrückziehern sein<br />
Können aus früheren Tagen. Tore<br />
blieben ihm aber versagt. Zug<br />
um Zug stillte anschließend das<br />
<strong>NFV</strong>-Promiteam seinen Torhunger<br />
durch Christoph Hanses,<br />
Matthias Weise (2), Alfred Levefre<br />
und nochmals Oliver Menges<br />
(3). Den Ehrentreffer der Harzer<br />
vor rund 250 Zuschauern erzielte<br />
schließlich beim Stand von 0:6<br />
Andreas Laib, während Schiedsrichter<br />
Wolfgang Illhardt (SV Bad<br />
Lauterberg) und seine Assistenten<br />
Walter Starosta (TSV Steina)<br />
sowie Jörg Küchmann (SuS Tettenborn)<br />
wenig Mühe mit der<br />
Begegnung hatten.<br />
Im Anschluss standen die<br />
ehemaligen Bundesligaspieler<br />
noch für Foto- und Autogrammwünsche<br />
zur Verfügung. Zudem<br />
wurde am Rande mit den Akteuren<br />
des TSV Steina und Besuchern<br />
gefachsimpelt. „Es war eine<br />
gelungene Veranstaltung.<br />
Man hat Appetit auf mehr bekommen“,<br />
so abschließend TSV-<br />
Vorsitzender Mario Duensing.<br />
Erwin Müller<br />
Jubel um „Wölfi“ und Peter van der Heyden<br />
Das Fußball Jugendcamp <strong>2007</strong><br />
des SC Gitter wurde dank der<br />
Unterstützung des Bundesligisten<br />
VfL Wolfsburg ein voller Erfolg.<br />
Die vier Mädchen und 92 Jungen<br />
freuten sich riesig über den Besuch<br />
des VfL-Profifußballers Peter<br />
van der Heyden. Der verletzte Abwehrspieler<br />
des VfL schrieb bereitwillig<br />
Autogramme und gab<br />
an den einzelnen Fußballstationen<br />
den kleinen Nachwuchskickern<br />
noch Tipps in Sachen Körperhaltung<br />
und Ballbeherrschung.<br />
Am Sonntag erschien das<br />
Maskottchen des Bundesligavereins,<br />
„Wölfi“, in seinem eigenen<br />
Fanbus. Beim Elfmeterschießen<br />
gegen Oberbürgermeister Frank<br />
Klingebiel versenkte „Wölfi“ einen<br />
Elfer. Die Kids ließen spontan<br />
eine Welle durch das SC Stadion<br />
rollen.<br />
Zufriedene Gesichter gab es<br />
auch bei den Hauptorganisatoren,<br />
dem Jugendleiter des SC, Thorsten<br />
Hoffmann und seiner Stellvertreterin<br />
Petra Süßmilch nach dem<br />
Abbau der letzten Utensilien am<br />
Erinnerungsfoto mit Peter van der<br />
Heyden (hintere Reihe Achter von links).<br />
späten Sonntag Abend: „Alle Kinder<br />
waren begeistert bei der Sache.<br />
Die Veranstaltung haben wir<br />
dank der Unterstützung unserer<br />
61 Sponsoren erfolgreich über die<br />
Bühne gebracht. Der VfL Wolfsburg<br />
hat uns sehr geholfen.<br />
Die Zusammenarbeit hat auf kleinem<br />
Weg optimal gepasst. Doch<br />
ohne die vielen helfenden Hände<br />
aus unserem Verein wären wir<br />
machtlos gewesen. Wir richten<br />
unseren Dank an alle Helfer und<br />
Freunde des Sportclub.“<br />
G.S./Foto: Schacht
Auch das DFB-Mobil<br />
rollte nach Ahlum<br />
33 Teams beim Tag des Mädchenfußballs<br />
Ein gut besuchter Tag des<br />
Mädchenfußball fand jetzt in<br />
Ahlum statt. Der <strong>NFV</strong>-Kreis Wolfenbüttel<br />
hatte unter Leitung<br />
von Gundula Hasemann 33<br />
Mannschaften aus Wolfenbüttel<br />
und den umliegenden Kreisen<br />
eingeladen.<br />
Die Mädchen im Alter von<br />
acht bis 16 Jahren zeigten hervorragende<br />
Leistungen, und die<br />
Freude am Fußball war bei allen<br />
deutlich zu spüren. Die D-Juniorinnen<br />
aus Veltheim beispielswei-<br />
se haben gerade mit dem Fußball<br />
begonnen; mit Rabea Herzog haben<br />
sie eine Trainerin gefunden,<br />
die selbst im Frauenteam von<br />
Lauingen/Bornum spielt.<br />
„Die Mädchen sind auf<br />
mich zugekommen und haben<br />
gefragt, ob wir eine Mannschaft<br />
aufmachen wollen“, berichtet<br />
Herzog. „Wir haben eine D-Junioren<br />
gemeldet, damit auch etwas<br />
ältere Mädchen mitspielen<br />
können.“ Inzwischen seien 15<br />
Mädchen mit viel Einsatz im Trai-<br />
Eine Chronik belegt<br />
bewegte Geschichte<br />
bewegte Geschichte<br />
„<strong>10</strong>0 Jahre Sport in Neudorf-Platendorf“<br />
Anlässlich des <strong>10</strong>0-jährigen<br />
Vereinsbestehens des TuS<br />
Neudorf-Platendorf, das der<br />
Verein im Juni dieses Jahres feierte,<br />
erschien nun die Vereinschronik<br />
„<strong>10</strong>0 Jahre Sport in<br />
Neudorf-Platendorf“.<br />
„Ein Jubiläumsjahr ist sicherlich<br />
ein gegebener Anlass<br />
für jede Organisation, auf ihren<br />
Werdegang zurück zu blicken,<br />
und wenn man dann noch auf<br />
ein <strong>10</strong>0-jähriges Bestehen<br />
schauen kann, ist das um so<br />
mehr ein Grund, über die Erstellung<br />
einer Chronik nachzudenken“,<br />
ist im Grußwort des<br />
Vorsitzenden Fritz Höfermann<br />
zu lesen.<br />
Vom Vereinslied, der Zeit<br />
vor der Vereinsgründung, der<br />
Gründung des Turnvereins Germania<br />
1907, der Sportfreunde<br />
1921, der Zusammenführung<br />
der beiden Vereine bis hin zur<br />
Neugründung des Turn- und<br />
Sportvereins Neudorf-Platendorf<br />
1945 ist jedes Ereignis mit<br />
zahlreichen Originalurkunden,<br />
-fotos und -dokumenten belegt.<br />
Vor allem Fußball und<br />
Turnen haben den Verein Jahre<br />
lang geprägt. Regelmäßig<br />
nahmen die weiblichen und<br />
männlichen Turnriegen an<br />
Turnfesten teil.<br />
Erst 1946 tauchen erstmals<br />
die ersten Handballmannschaften<br />
in der Chronik<br />
auf. Mit der Zeit kamen immer<br />
mehr Sportarten hinzu, wie<br />
Faustball, Korbball, Leichtathletik,<br />
Tischtennis und vieles<br />
andere mehr.<br />
Am 30. Juni 1907 trafen<br />
sich nur ein paar begeisterte<br />
Turner in Neudorf-Platendorf<br />
zur Gründung eines Sportvereins.<br />
Mittlerweile zählt der Verein<br />
767 Mitglieder sowie 31<br />
Mannschaften und Sportgruppen.<br />
dsc<br />
Das Mobil des DFB mit Georgi Tutundjiew (links) und Bernhard Hoffmeister.<br />
ning dabei. Die Erfolge bleiben<br />
zwar noch aus, aber der Spaß<br />
und die Gemeinschaft stehen im<br />
Vordergrund, berichtete die Trainerin.<br />
Bei der E-Jugend siegte der<br />
TSV Helmstedt vor dem SV<br />
Schwarzer Berg Braunschweig.<br />
Im Turnier der D-Juniorinnen<br />
setzte sich BSV Ölper im Endspiel<br />
gegen SV Kralenriede mit 3:0<br />
durch. VfL Bienrode gewann das<br />
Endspiel der C-Juniorinnen mit<br />
2:1 gegen BSV Ölper. Die B-Juniorinnen<br />
spielten in einer 7er Staffel,<br />
am Ende lag SV Rammelsberg<br />
knapp vor dem MTV Wolfenbüttel.<br />
Gut 400 Zuschauer sahen<br />
die Spiele, doch auch das Rahmenprogramm<br />
konnte sich sehen<br />
lassen. Neben dem <strong>NFV</strong>-<br />
Spielmobil war auch das DFB-<br />
Mobil nach Ahlum gekommen.<br />
Georgi Tutundjiew und Bernhard<br />
Hoffmeister als Mitarbeiter des<br />
<strong>NFV</strong> gaben bereitwillig Auskunft<br />
zu allen Fragen des Jugendfußballs<br />
und rund um das Ehrenamt.<br />
„Wir unterstützen die Vereine<br />
beim Jugendtraining und bieten<br />
unter anderem ein Demonstrationstraining<br />
im Verein an“, berichtete<br />
Tutundjiew. Die Mitarbeiter<br />
könnten an einem Vereinsabend<br />
zu den unterschiedlichsten<br />
Themen referieren, zum Beispiel<br />
Mädchenfußball, Ehrenamt<br />
oder Integration.<br />
Wer das Info-Mobil bestellen<br />
möchte, kann sich direkt<br />
beim <strong>NFV</strong> in Barsinghausen bei<br />
Andrea Hoffmeister unter Telefon<br />
(0 51 05) 7 51 59 bewerben.<br />
Auf der Homepage unter<br />
www.nfv.de können ebenfalls<br />
alle Informationen eingesehen<br />
werden. Klaus Naue<br />
Die Veltheimer Mädchen (grüne Trikots) im Spiel gegen Kralenriede.<br />
Fotos: Naue<br />
Überzeugender Turniersieg. Die Northeim/Einbecker Mädchen-Kreisauswahl<br />
der Jahrgänge 1993/95 hat bei einer Turnierveranstaltung<br />
der SG Aumund-Vegesack bei Bremen eine überzeugende<br />
Leistung geboten. Mit vier Siegen und zwei Unentschieden sicherten<br />
sich die Mädchen den Turniersieg. Mit dabei waren die Spielerinnen<br />
Anna-Lena Stecker, Nadine Bartsch, Franziska Ippensen, Edda Bergener,<br />
Sabrina Dunkel, Ramona Rolf, Nicole Janßen, Johanna Hesse, Lea Piepenbrink,<br />
Franziska Penno, Sonja Steinbach, Amelie Bauer, Julia Ippensen<br />
und Methap Aktas. Ebenso beteiligt am Erfolg waren natürlich<br />
Trainer Thomas Scholz sowie viele Eltern, Freunde und Geschwister als<br />
lautstarker „Fan-Club“ des Auswahlteams aus dem <strong>NFV</strong>-Kreis Northeim/Einbeck.<br />
Foto: Kielhorn<br />
Oktober <strong>2007</strong><br />
Neues aus dem <strong>NFV</strong>-Bezirk Braunschweig<br />
57
Neues aus den <strong>NFV</strong>-Bezirken Braunschweig und Lüneburg<br />
Schiri jagd jetzt<br />
die großen Fische<br />
Herbert Latussek erhält den Ehrenteller<br />
Ein großer Tag für den 73-jährigen<br />
Herbert Latussek vom TSV<br />
Danndorf, der vor knapp einem<br />
Jahr aus gesundheitlichen Gründen<br />
seine Karriere als Fußballschiedsrichter<br />
beenden musste:<br />
Karl Szczepanski, stellvertretender<br />
Vorsitzender des Kreisschiedsrichterausschusses<br />
(KSA) im <strong>NFV</strong>-Kreis<br />
Helmstedt, zeichnete den 73-<br />
Jährigen mit dem Ehrenteller der<br />
Kreisschiedsrichtervereinigung<br />
Helmstedt aus.<br />
„Eigentlich sollte die Ehrung<br />
bereits im Mai während des Kreisschiedsrichtertagesausgesprochen<br />
werden, doch Herbert Latussek<br />
konnte nicht an der Zusammenkunft<br />
teilnehmen“, erinnerte<br />
Szczepanski. Deshalb nutzte das<br />
KSA-Mitglied jetzt die Gelegenheit,<br />
die Ehrung im Rahmen der<br />
Sportwoche des TV Danndorf<br />
nachzuholen, quasi im Wohnzimmer<br />
von Latussek. „Herbert konnte<br />
man anrufen, wann man wollte,<br />
er war immer bereit, auch sehr<br />
Auch die Schiedsrichter-Beobachter<br />
drücken regelmäßig<br />
die Schulbank: So kamen die Bezirks-Beobachter<br />
zu ihrem jährlichen<br />
Fortbildungs-Lehrgang zusammen,<br />
der diesmal in Groß<br />
Meckelsen bei Sittensen (Kreis<br />
<strong>Rot</strong>enburg) stattfand.<br />
Der Bezirksschiedsrichter-<br />
Ausschuss um den neuen BezirksschiedrichterobmannThomas<br />
Crocoll hatte für die Beob-<br />
58 Oktober <strong>2007</strong><br />
kurzfristig auszuhelfen“, lobte<br />
Szczepanski seinen Schirikollegen.<br />
Einer der ersten Gratulanten war<br />
TSV-Vorsitzender Ewald Baldt.<br />
„Mit dem Pfeifen habe ich im<br />
März 1963 angefangen“, warf Latussek<br />
einen Blick zurück. Nach einem<br />
Jahr „Probezeit“ habe er<br />
dann am 1. April 1964 den<br />
Schiedsrichterausweis offiziell erhalten.<br />
Spiele hat er ausschließlich<br />
auf Kreisebene geleitet. In höheren<br />
Klassen war er als Linienrichter<br />
im Einsatz. Ein Höhepunkt und ein<br />
tolles Erlebnis seiner Laufbahn war<br />
ein Einsatz als Linienrichter gemeinsam<br />
mit seinem Vereinskollegen<br />
Eberhard Wolzin bei einem<br />
Spiel der Altinternationalen der<br />
Uwe-Seeler-Truppe gegen eine<br />
Stadtauswahl Königslutter.<br />
„Meine Frau Lieselotte hat<br />
mich immer bei meiner Schiedsrichtertätigkeit<br />
unterstützt, obwohl<br />
sie selbst eine leidenschaftliche<br />
Anglerin ist“, erinnerte sich<br />
Latussek. „Oft hat sie für mich<br />
Schiri-Beobachter<br />
bilden sich fort<br />
Lehrgang fand in Groß Meckelsen statt<br />
achter ein abwechslungsreiches<br />
Programm erstellt. So brachte BezirksschiedsrichterlehrwartMatthias<br />
Kopf seinen Kollegen zunächst<br />
die aktuellen Regeländerungen<br />
nahe.<br />
Höhepunkt der Veranstaltung<br />
war sicherlich der praktische<br />
Teil: Die Beobachter nahmen<br />
eine Schiedsrichter-Beobachtung<br />
vor, und zwar beim Spiel<br />
der Bezirksliga 3 zwischen SV Ha-<br />
Karl Szczepanski zeichnete Herbert Latussek für seine Verdienste um das<br />
Schiedsrichterwesen und den Fußballsport mit dem Ehrenteller der<br />
Schiedsrichtervereinigung Helmstedt aus. Foto: Kison<br />
zurückgesteckt.“ Ein Beispiel: Die<br />
Latusseks hatten ihre Fahrräder<br />
bereits gepackt und wollten zum<br />
Angeln fahren. Dann aber klingelte<br />
das Telefon. Lieselotte Latussek<br />
ging ran. Sie kam zurück und sagte:<br />
„Kalle hat Probleme, du musst<br />
deine Sporttasche packen und<br />
zum Pfeifen.“ Mit Kalle war Ansetzer<br />
Szczepanski gemeint. „Lieselotte<br />
hatte mich gar nicht erst<br />
gefragt und Kalle sofort zugesagt“,<br />
erzählte Latussek. Die gemeinsame<br />
Radtour zum Angeln<br />
fiel aus - Herbert fuhr zum Pfeifen.<br />
„Jetzt habe ich mehr Zeit und<br />
werde wohl öfter mit meiner Lie-<br />
Neues aus dem <strong>NFV</strong>-Bezirk Lüneburg<br />
mersen und VfL Sittensen. Erfreulich:<br />
Das Spiel, ein Ortsderby,<br />
verlief immer in geordneten Bahnen,<br />
und das junge Unparteiischen-Team<br />
bot eine gute Leistung.<br />
So fiel dann auch die Spielanalyse<br />
nach dem Schlusspfiff<br />
leicht. Es herrschte Einigkeit bei<br />
der Beurteilung der Schiedsrichter-Leistung.<br />
Einig waren sich die Schiedsrichter-Coaches<br />
mit Beobachtungs-Sachbearbeiter<br />
Berthold<br />
Fedtke: „Schiedsrichter-Beobachter<br />
sind erfahrene Helfer und Unterstützer<br />
der Unparteiischen<br />
rund um die Spielleitung. Es geht<br />
vor allem darum, die Stärken der<br />
Leistung herauszuarbeiten und<br />
konstruktiv aufzuzeigen, wo es<br />
Auch die Schiedsrichter-Beobachter im Bezirk Lüneburg drücken regelmäßig die Schulbank: Jetzt trafen sich die<br />
erfahrenen Unparteiischen zu ihrer jährlichen Fortbildungsveranstaltung. Auf dem Programm: Theorie– und<br />
praktische Fortbildung vor Ort während einer Beobachtung beim Lokalderby der Bezirksliga 3 zwischen dem<br />
SV Hamersen und dem VfL Sittensen.<br />
selotte zum Angeln fahren“, versprach<br />
der 73-Jährige, der dem<br />
TSV Danndorf über die vielen Jahre<br />
die Treue gehalten hat. Statt<br />
kleiner Sünder, die es auf dem<br />
Fußballplatz auszumachen galt,<br />
hofft er, dass künftig nun die ganz<br />
großen Fische anbeißen.<br />
Seine Verdienste um das<br />
Schiedsrichterwesen und den Fußballsport<br />
wurden mit den Kreisschiedsrichternadeln<br />
und den Ehrenadeln<br />
des <strong>NFV</strong>-Kreises Helmstedt<br />
jeweils in Silber und Gold sowie<br />
der Bezirksschiedsrichternadel<br />
und Ehrennadel des Bezirks jeweils<br />
in Silber gewürdigt. wk<br />
noch Optimierungspotenzial<br />
gibt.“ Berthold Fedtke bescheinigte<br />
seinen Beobachtern ein<br />
gutes Niveau und freut sich auf<br />
die Zusammenarbeit in Saison<br />
<strong>2007</strong>/08.<br />
Großartiges<br />
Teilnehmerfeld<br />
Der TSV Eiche Neu St. Jürgen<br />
(<strong>NFV</strong>-Kreis Osterholz) fiebert<br />
einem Großereignis förmlich<br />
entgegen. Der Verein aus der<br />
Gemeinde Worpswede ist am<br />
Sonntag, 14. Oktober, Gastgeber<br />
des 7. Bundesliga-Nachwuchsturniers<br />
für U12-, U13und<br />
U14-Mannschaften.<br />
Dem TSV Eiche Neu St. Jürgen<br />
liegen für die Wettbewerbe,<br />
die von 11 bis 18 Uhr andauern,<br />
die Zusagen der Bundesliga-Vereine<br />
SV Werder Bremen,<br />
Hamburger SV, Hannover<br />
96, VfL Wolfsburg, Hertha BSC<br />
Berlin und VfL Osnabrück vor.<br />
Der SV Werder Bremen kündigte<br />
an, mit drei Teams aufzulaufen.<br />
Die Kreisauswahl Osterholz<br />
und der TSV Eiche Neu St. Jürgen<br />
vervollständigen das tolle<br />
Teilnehmerfeld.<br />
Der TSV Eiche Neu St. Jürgen<br />
zeichnet gemeinsam mit<br />
seinem Patenschaftsverein<br />
Hamburger SV für das Bundesliga-Nachwuchsturnierverantwortlich.<br />
Für das leibliche Wohl<br />
ist bei der Veranstaltung gesorgt.<br />
Reiner Tienken
Neues aus dem <strong>NFV</strong>-Bezirk Lüneburg<br />
Leverkusen gewinnt<br />
das Junior-Masters<br />
Imponierendes Teilnehmerfeld in Celle<br />
In einem einmaligen Teilnehmerfeld<br />
konnte sich der Nachwuchs<br />
von Bayer Leverkusen<br />
beim Celler Junior-Masters mit<br />
einem verdienten 1:0-Endspielsieg<br />
über den VfB Stuttgart vor<br />
2300 Zuschauern durchsetzen<br />
und krönte eine überragende<br />
Saison mit zahlreichen internationalen<br />
Erfolgen.<br />
Bis es zu diesem hochklassigen<br />
Endspiel kam, sahen die<br />
zahlreichen Fans überragenden<br />
Jugendfußball auf höchstem Ni-<br />
Eckhard Meier verabschiedet.<br />
Beim Kreistag des <strong>NFV</strong>-Kreises<br />
Verden vor einigen Wochen blieb<br />
die Verabschiedung von Eckhard<br />
Meier (links) aus dem Kreisvorstand<br />
noch aus. Das holte <strong>NFV</strong>-<br />
Kreischef Horst Lemmermann<br />
(rechts) auf einer Vorstandssitzung<br />
in Völkersen nach. „Ecki wurde<br />
beim Kreistag 2001 in Dörverden-<br />
Barme zum Kreisjugendobmann<br />
(KJO) gewählt. Er hat mit großem<br />
Einsatz in sechs Jahren viel geleistet.<br />
Als er sich als Taxiunternehmer<br />
selbstständig machte, reichte einfach<br />
die Zeit nicht mehr für den<br />
zeitaufwendigen Job als KJO. Das<br />
ist fast ein Tagesgeschäft, aber Ecki<br />
bleibt uns als Staffelleiter im Jugendausschuss<br />
erhalten“, überreichte<br />
Horst Lemmermann zum<br />
Abschied neben einer Blume ein<br />
wertvolles Buch von der Fußball-<br />
WM. Text und Foto: Dietmar Seesko<br />
60 Oktober <strong>2007</strong><br />
veau; es war beeindruckend,<br />
wie gut der Jahrgang 1994<br />
sich präsentierte und die Fans<br />
begeisterte.<br />
Schon die Eckdaten des Turniers<br />
waren beeindruckend: 24 internationaleErstliga-U13-Nachwuchsteams<br />
aus 15 Nationen –<br />
darunter u.a. Manchester United,<br />
Feyenoord <strong>Rot</strong>terdam, Olympique<br />
Marseille, FC Valencia oder auch<br />
Tottenham Hotspur – und zwölf<br />
weitere Topteams spielten auf insgesamt<br />
sechs Plätzen in 160 Tur-<br />
Spielszene aus der Begegnung FC Valencia gegen Besiktas Istanbul, die torlos<br />
endete und im Elfmeterschießen zu Gunsten der Türken entschieden wurde.<br />
Lange in Erinnerung wird den<br />
Mitarbeitern des Kreisfußballverbandes<br />
Harburg-Land und deren<br />
Lebensgefährten eine ganztägige<br />
Ausfahrt mit dem Ziel Büsum<br />
an der Nordsee bleiben. Nach<br />
rund zweieinhalbstündiger Busfahrt<br />
erreichte die 46 Personen<br />
umfassende Reisegesellschaft<br />
das Ziel. Sie hatte<br />
zunächst genug Zeit, um<br />
das einzigartige Flair in der<br />
Fußgängerzone zu erleben.<br />
Nach einem reichhaltigen<br />
Fischer- und Bauern-<br />
Büfett in „Kolles altem Muschelsaal“<br />
stand eine knapp<br />
zweistündige Krabbenkutterfahrt<br />
mit dem 236<br />
PS starken Hochseekutter<br />
„Hauke“ auf dem Programm.<br />
Bei Windstärke sieben<br />
gab es für die Fußballer<br />
aus dem Winsener Kreisgebiet<br />
bereits kurz nach dem<br />
Verlassen des Hafens die<br />
erste kräftige Dusche. Das<br />
Wasser spritzte anschließend<br />
noch mehrfach über<br />
die Reling, so dass die<br />
Das Siegerteam von Bayer 04 Leverkusen, das im Finale den VfB Stuttgart<br />
mit 1:0 bezwang.<br />
nierspielen (je 28 Minuten) den<br />
Turniersieger aus. Und die Fans<br />
konnten alles, was die Faszination<br />
Fußball ausmacht, sehen: <strong>10</strong>0<br />
Prozent Einsatz, Leidenschaft und<br />
Engagement, Supertechnik, zauberhafte<br />
Tricks und tolle Tore.<br />
Ein großes Dankeschön gebührt<br />
auch den verantwortlichen<br />
Trainern, die durch ihren professionellen<br />
fairen Umgang miteinander<br />
wesentlich dazu beitrugen,<br />
dass diese Veranstaltung<br />
ein besonderes Flair erhielt; hier<br />
dokumentierten die Fachleute<br />
eindrucksvoll, dass bei Ihnen<br />
nicht das Ergebnis im Vordergrund<br />
steht, sondern die fußballerische<br />
Ausbildung und Entwicklung<br />
an erster Stelle steht.<br />
Ein großes Kompliment haben<br />
sich aber auch die Schiedsrichter<br />
des Fußballkreises Celle<br />
verdient, die von den Trainern<br />
und den Zuschauern durchweg<br />
ausgezeichnete Benotungen erhielten<br />
und wesentlich zu diesem<br />
Fußballfest beitrugen. Und<br />
auch die Fans zeigten viel Sach-<br />
Auf Krabbenfang<br />
an Bord von „Hauke“<br />
Nordseetour als Dank fürs Ehrenamt<br />
Kicker und ihre Begleitung<br />
klitschnass wurden.<br />
An Bord des Kutters gab es<br />
die verschiedenen gefangenen<br />
Fischsorten zu bestaunen, die in<br />
einem Meerwasserbassin zur<br />
Schau gestellt und erläutert wur-<br />
verstand und Fairness und passten<br />
sich dem hohen Turnierniveau<br />
an.<br />
Die Spiele um Platz 3 und 4<br />
zwischen Besiktas Istanbul mit<br />
ihrem Superstar Muhammed und<br />
dem FC Valencia und das Endspiel<br />
zwischen den beiden deutschen<br />
Topteams VfB Stuttgart<br />
und Bayer Leverkusen waren<br />
dann auch der krönende Abschluss<br />
dieser sportlichen Ausnahmeveranstaltung,<br />
die der<br />
MTV Eintracht Celle um Geschäftsführer<br />
Rolf-Peter Nieber<br />
mit Unterstützung des Fußballkreises<br />
Celle, des SV Großmoor,<br />
des SV Hambühren, des SC Wietzenbruch,<br />
des VfL Wathlingen,<br />
des SC Vorwerck, des TuS Celle<br />
und weiterer Celler Sportfreunde<br />
zur Zufriedenheit aller Beteiligten<br />
über die Bühne brachte.<br />
Herzlichen Dank an die teilnehmenden<br />
Clubs, die Trainer,<br />
die Spieler, die Fans, die Schiedsrichter<br />
und die vielen Helfer und<br />
Unterstützer für dieses „Sommermärchen<br />
<strong>2007</strong>“!<br />
den. Die gefangenen Krabben<br />
wurden an Bord gekocht und<br />
konnten warm ausgepult und<br />
verzehrt werden.<br />
Mit etwas wackligen Beinen,<br />
aber erfreut über eine turbulente<br />
Schiffsfahrt, betraten die Kicker<br />
im Hafen wieder festen Boden.<br />
Die jährlich einmal stattfindende<br />
Ausfahrt des Kreisfußballverbandes<br />
gilt als Dankeschön<br />
für die ehrenamtlich geleistete<br />
Arbeit. Zudem wurde die ohnehin<br />
gute Zusammenarbeit weiter<br />
gefestigt. Ulrich Balzer<br />
Haben wieder festen Boden unter den Füßen: Die Mitarbeiter des Kreisfußballverbandes<br />
Harburg-Land und ihre Angehörigen.
Schlusspfiff nach<br />
über <strong>10</strong>00 Spielen<br />
Schiedsrichter Werner Rösler hört auf<br />
Schiedsrichter Werner Rösler<br />
(TuS Elsdorf) hat im September<br />
als aktiver Schiedsrichter im<br />
<strong>NFV</strong>-Kreis <strong>Rot</strong>enburg einen<br />
Schlussstrich gezogen. Seine<br />
letzte Begegnung war die Partie<br />
des TSV Bülstedt/Vorwerk gegen<br />
SV Viktoria Oldendorf (1. Kreisklasse<br />
Nord), mit der er zugleich<br />
als Schiedsrichter seine Laufbahn<br />
beendete.<br />
Als selbstständiger Spediteur<br />
ist es für Werner Rösler aus<br />
zeitlicher und beruflicher Sicht<br />
nicht mehr sinnvoll, weiterhin<br />
Fußballspiele zu pfeifen. Als er<br />
erst mit knapp 30 Jahren Anfang<br />
der 80er Jahre sein erstes Punktspiel<br />
als Unparteiischer leitete,<br />
Ehrenteller für Walter Hagemann. Für seine verdienstvolle<br />
Arbeit für den Fußballsport erhielt Walter<br />
Hagemann (links) vom TuS Fleestedt den Ehrenteller<br />
des Kreisfußballverbandes Harburg überreicht. Vorsitzender<br />
Dieter Tomforde würdigte das langjährige Engagement<br />
an Hagemanns 60. Geburtstag. Der Jubilar<br />
gehört dem TuS Fleestedt seit einem halben Jahrhundert<br />
an. Nach 19-jähriger Tätigkeit als Fußballobmann<br />
übernahm er vor fünf Jahren das Amt des ersten Vorsitzenden.<br />
Außerdem ist Hagemann seit 25 Jahren<br />
Mitglied des Sportgerichts im Kreisfußballverband.<br />
Der TuS Fleestedt betreut 1600 Mitglieder. In seiner<br />
Fußballabteilung sind 28 Mannschaften aktiv, die alle<br />
über Trainer und Betreuer verfügen. Foto: Balzer<br />
ahnte Rösler noch nicht, dass er<br />
in seiner Schiedsrichterkarriere<br />
einmal über <strong>10</strong>00 Pflichtspieleinsätze<br />
im Jugend- und Herrenbereich<br />
verzeichnen würde. Für<br />
ihn gab es sehr zum Bedauern<br />
seiner Familie, kaum ein Wochenende,<br />
an dem es mal keine<br />
Ansetzungen gab.<br />
Werner Rösler hat auch in<br />
seiner aktiven Zeit als Assistent<br />
bei den Spitzenschiedsrichtern<br />
des <strong>NFV</strong>-Kreises <strong>Rot</strong>enburg auf<br />
den Sportplätzen seine Arbeit<br />
verrichtet. Als umgänglicher Typ<br />
bezeichnet sich Werner Rösler<br />
selbst. Er versuche immer sachlich<br />
und ruhig zu bleiben, jedoch<br />
sei es für ihn sehr schwer – auch<br />
Freuen sich über das DFB & McDonald’s Fußballabzeichen (von links nach<br />
rechts): Alicia Witthoeft (Abzeichen in Gold mit 241 Punkten), Lina Hedder<br />
(Abzeichen in Gold mit 231 Punkten), Michael Suhm (Betreuer D-Junioren)<br />
und Alexander Suhm (Abzeichen in Gold mit 257 Punkten).<br />
beruflich bedingt – einmal abzuschalten<br />
und die Seele baumeln<br />
zu lassen.<br />
In seiner aktiven Zeit hat<br />
Werner Rösler nie eine Mannschaft<br />
auf dem Spielfeld bevorzugt<br />
und immer versucht, den<br />
Vereinen und Spielern gegenüber<br />
objektiv zu sein. In einem<br />
Spiel hat er auch schon mal einen<br />
Elfmeter zurückgenommen,<br />
den er aus seiner Sicht pfeifen<br />
musste. Jedoch bewies der gefoulte<br />
Spieler Fairness und gab<br />
Rösler zu verstehen, dass es kein<br />
elfmeterreifes Foul war.<br />
Als Schiedsrichterobmann<br />
des TuS Elsdorf motivierte er die<br />
A-Jugend- und Herrenspieler zur<br />
Teilnahme an einem Schiedsrichterlehrgang<br />
auf Kreisebene. Leider<br />
ist dann keiner der geprüften<br />
Schiedsrichter bereit gewesen,<br />
weiter zu pfeifen und aktiv im<br />
Schiedsrichterwesen mit zu arbeiten.<br />
Die Verantwortlichen in<br />
den Vereinen sollten sich intensi-<br />
Werner<br />
Rösler<br />
ver um die Schiedsrichteranwärter<br />
kümmern, fordert Werner<br />
Rösler deshalb.<br />
Auch in Zukunft wird man<br />
Werner Rösler sicherlich auf den<br />
Sportplätzen antreffen. Jedoch<br />
nur als Zuschauer und wenn es<br />
seine Freizeit zulässt.<br />
Joachim Riegel<br />
Neun gewinnen Gold<br />
Fußballabzeichen-Abnahme in Bienenbüttel<br />
Die Jugendabteilung des TSV<br />
Bienenbüttel ist vom Betreuer<br />
der D-Junioren, Michael Suhm zu<br />
einer Ferienspaßaktion eingeladen<br />
worden. Auf dem Programm<br />
stand die erste Abnahme des<br />
DFB & McDonald’s Fußballabzeichens<br />
im <strong>NFV</strong>-Kreis Uelzen.<br />
Über 30 Kinder stellten sich<br />
der Herausforderung, die Bedingungen<br />
für das Fußballabzeichen<br />
in Bronze, Silber oder Gold zu erfüllen.<br />
Der Jüngste, Paul Wisotzky,<br />
schaffte das Schnupperabzeichen<br />
in Gold für Kinder vom sechsten<br />
bis zum achten Lebensjahr. Jeder<br />
Teilnehmer erhielt bei der Siegerehrung<br />
ein schickes T-Shirt mit<br />
den Deutschen Nationalfarben<br />
Schwarz-<strong>Rot</strong>-Gold. Außerdem<br />
überreichte Michael Suhm Urkunden<br />
zum DFB & McDonald’s Fußballabzeichen<br />
bzw. Schnupperabzeichen<br />
in Bronze, Silber und Gold.<br />
Mit dem DFB & McDonald’s<br />
Fußball-Abzeichen in Gold wurden<br />
ausgezeichnet: Wolfgang<br />
Witt, Alexander Suhm, Simon<br />
Marks, Alicia Witthoeft, Emrah<br />
Avdija, Lina Hedde, Lars Witt, Avdijah<br />
Elson und Michel Teuber<br />
Abschließend dankte der D-<br />
Juniorenbetreuer Michael Suhm<br />
allen Kindern für die Teilnahme<br />
an dieser geglückten Ferienspaßaktion<br />
und versprach sie im<br />
nächsten Jahr auf jeden Fall zu<br />
wiederholen. Harald Nolting<br />
Erst neue Pullis, dann neun Tore. Der <strong>NFV</strong>-Kreis Stade unterstützt weiterhin die<br />
gute Arbeit des Kreislehrausschusses im Bereich der Förderung des Mädchenfußballes. In seiner<br />
jüngsten Vorstandssitzung wurde einstimmig beschlossen, der Mädchenauswahl Aufwärmpullover<br />
zu spendieren. Kreisvorsitzender Paul-Reinhard Schmidt und Kreislehrwart Udo Rathjens<br />
überreichten den Mädchen vor dem Testspiel in Basbeck gegen eine Auswahl des Kreises<br />
Cuxhaven die Aufwärmpullover. Die Mädchen sowie Auswahltrainer Burkhard Olze und die Referentin<br />
für den Mädchenfußball im Kreis Stade, Dagmar Thißen, waren begeistert von der Aktion.<br />
In dem Testspiel siegte Stade schließlich deutlich mit 9:0 gegen Cuxhaven. Unser Foto<br />
zeigt die stolzen Mädchen des Jahrganges 1994/95 mit Paul-Reinhard Schmidt, Burkhard Olze<br />
(links stehend) sowie Dagmar Thißen und Udo Rathjens (rechts stehend). Herbert Ohlandt<br />
Oktober <strong>2007</strong><br />
Neues aus dem <strong>NFV</strong>-Bezirk Lüneburg<br />
61
Neues aus dem <strong>NFV</strong>-Bezirk Weser-Ems<br />
Jubiläum beim TV 01<br />
Frauenfußball in Bohmte seit 25 Jahren<br />
Vor 25 Jahren steckte der Frauenfußball<br />
auch im <strong>NFV</strong>-Kreis<br />
Osnabrück-Land noch in den Kinderschuhen.<br />
Entsprechend hart<br />
waren auch die Auflagen des Vorstands<br />
des TV 01 Bohmte an die<br />
Damen, die eine Frauenfußballmannschaft<br />
gründen wollten: Ein<br />
Jahr Training und ein 16-köpfiger<br />
Kader waren die Voraussetzungen,<br />
um die Zustimmung zu erhalten.<br />
Doch wo ein Wille ist, ist bekanntlich<br />
auch ein Weg. Und so erfüllten<br />
die Frauen alle Voraussetzungen<br />
und nahmen in der Saison<br />
1982/83 erstmals am offiziellen<br />
Spielbetrieb teil. Und das recht erfolgreich.<br />
Mit dem Aufstieg in die<br />
Bezirksklasse waren sie die ranghöchste<br />
Mannschaft des Vereins -<br />
sicherlich zum Leidwesen einiger<br />
Herren. Und rechtzeitig zum Jubiläum<br />
ist auch die aktuelle Mann-<br />
Der Niedersächsische Fußballverband<br />
trauert um<br />
Heinz Mießbach. Der in Bad<br />
Dürkheim/Weinstraße geborene<br />
Funktionär verstarb an seinem<br />
92. Geburtstag in Oldenburg.<br />
Mießbach war seit der<br />
Gründung des <strong>NFV</strong> im Jahr<br />
1946 in verschiedenen Ämtern<br />
tätig. Seine Funktionärskarriere<br />
begann er als Spielausschussobmann<br />
im <strong>NFV</strong>-Kreis Leer. Sowohl<br />
im Kreis Leer als auch bei<br />
seinem damaligen Verein SV Frisia<br />
Loga übernahm er in den<br />
50er Jahren das Amt des 1. Vorsitzenden.<br />
1952 wurde er Mitglied<br />
im Obersten Verbandssportgericht<br />
und ein Jahr später<br />
Beisitzer im Spielausschuss des<br />
<strong>NFV</strong>. Bis 1986 fungierte er hierbei<br />
unter anderem als Staffelleiter<br />
der damaligen Amateur-<br />
62 Oktober <strong>2007</strong><br />
schaft wieder aufgestiegen und<br />
spielt in der laufenden Saison in<br />
der Kreisliga.<br />
Natürlich wurde das 25-jährige<br />
Jubiläum zünftig gefeiert. Bei<br />
dieser Gelegenheit wurden die<br />
Spielerinnen Petra Frese, Elke Piening<br />
und Gaby Callies durch den<br />
<strong>NFV</strong>-Kreis Osnabrück-Land geehrt.<br />
Der stellvertretende Vorsitzende<br />
Bernd Kettmann übergab den<br />
Gründungsmitgliedern, die auch<br />
heute noch aktiv dabei sind, Erinnerungsurkunden<br />
und Ehrennadeln.<br />
Diese gab es auch für den<br />
Trainer von damals, Jörg Mosel.<br />
Auch wenn er heute nicht mehr<br />
die Frauenmannschaft, sondern<br />
die Mädchen trainiert, hat er<br />
großen Anteil daran, dass die Frauenfußballabteilung<br />
ihr 25-jähriges<br />
Jubiläum in diesem Jahr feiern<br />
darf. Anita Lennartz<br />
Trauer um Heinz Mießbach<br />
oberliga, der Verbandsliga Nord<br />
und der Landesliga West.<br />
Nachdem es Heinz Mießbach<br />
zwischenzeitlich von Leer<br />
nach Oldenburg verschlagen<br />
hatte, wurde er auch dort zum<br />
Vorsitzenden im <strong>NFV</strong>-Kreis Oldenburg-Stadt<br />
gewählt. Seit<br />
1979 hatte er dort das Amt des<br />
Ehrenvorsitzenden inne. Bis zuletzt<br />
war er Mitglied beim Niedersachsenligisten<br />
VfL Oldenburg.<br />
Heinz Mießbach war Träger<br />
der Goldenen Ehrennadel<br />
des Niedersächsischen Fußballverbandes<br />
und des Landessportbundes<br />
Niedersachsen.<br />
1983 erhielt Heinz Mießbach<br />
zudem das Bundesverdienstkreuz<br />
am Bande. Die Fußballer<br />
in Niedersachsen werden ihm<br />
ein ehrendes Andenken bewahren.<br />
Peter Bartsch<br />
Der stellvertretende Vorsitzende Bernd Kettmann freut sich mit den<br />
Spielerinnen Gaby Callies, Elke Piening, Petra Frese und dem ehemaligen<br />
Trainer Jörg Mosel (von links) über 25 Jahre Frauenfußball im TV 01<br />
Bohmte. Foto: Lennartz<br />
Konditionell topfit<br />
Schiri-Lehrgang in der Sportschule Lastrup<br />
Insgesamt 37 Teilnehmer mit einem<br />
Durchschnittsalter von<br />
knapp 21 Jahren konnte der Bezirks-Schiedsrichterausschuss<br />
bei<br />
seinem turnusmäßigen Lehrgang<br />
für den Beobachtungskader der<br />
Bezirksliga in der Sportschule<br />
Lastrup begrüßen.<br />
Unter der Leitung von Bezirks-SchiedsrichterlehrwartLudger<br />
Siemer (Löningen) mussten<br />
sich die Unparteiischen zunächst<br />
dem obligatorischen Leistungstest<br />
unterziehen. „Der konditionelle<br />
Zustand unserer Schiedsrichter<br />
ist sehr gut, der Regeltest<br />
war bei einigen noch optimierungswürdig“,<br />
so Ludger Siemer.<br />
Verbands-Schiedsrichterlehrwart<br />
Bernd Domurat (Wilhelmshaven)<br />
gab als Gast-Referent<br />
anschließend einen<br />
Überblick über die Talentförderung<br />
im Bereich des <strong>NFV</strong> sowie<br />
über die zu Saisonbeginn eingeführten<br />
Regeländerungen.<br />
Bezirks-Schiedsrichterobmann<br />
Georg Winter (Wildeshausen)<br />
nutzte die Zusammenkunft<br />
seiner Spielleiter, um diesen die<br />
Erwartungshaltung des Schiedsrichterausschusses<br />
näher zu bringen.<br />
Er machte deutlich, dass<br />
von den Schiedsrichtern der Bezirksliga<br />
auch ein gewisses Maß<br />
an Eigenverantwortung erwartet<br />
werden muss. Einige nützliche<br />
Hinweise zum Thema „Rund um<br />
die Spielleitung“ rundeten seine<br />
Ausführungen ab.<br />
Die beiden Schiedsrichter-<br />
Ansetzer Bernd Garen (Emden)<br />
und Udo Tergast (Leer) referierten<br />
aus ihrem Aufgabenbereich,<br />
um auch in administrativen Fragen<br />
eine optimale Zusammenarbeit<br />
zwischen den Schiedsrichtern<br />
und den Ausschussmitgliedern<br />
zu erreichen.<br />
Als Gäste durfte der Bezirks-<br />
Schiedsrichterausschuss neben<br />
Bernd Domurat auch die beiden<br />
Kreis-Schiedsrichterobleute Jürgen<br />
Schulte (Wesermarsch) und<br />
Günter Neumann (Friesland) begrüßen,<br />
welche die Gelegenheit<br />
nutzten, sich einen Eindruck über<br />
die Aus- und Weiterbildung auf<br />
Bezirksebene zu verschaffen.<br />
Nach erfolgreich bestandenem<br />
Lehrgang durften sich die<br />
Schiedsrichter Henrik Frilling<br />
(Vechta) und Malte Bruns (Osnabrück-Stadt)<br />
aufgrund der gezeigten<br />
Leistungen über den sofortigen<br />
Aufstieg in die Bezirksoberliga<br />
freuen, welcher<br />
aufgrund personeller Veränderungen<br />
möglich wurde. So fand<br />
der insgesamt sehr gelungene<br />
Lehrgang auch einen erfreulichen<br />
Abschluss. Georg Winter<br />
Herzerfrischender Fußball. Die G-Jugend-Kicker des Osnabrücker<br />
SC (Foto) und die F-Jugendlichen der SpVgg Fürstenau sind die Supercup-Sieger<br />
<strong>2007</strong>. Bei dem in Hollage ausgetragenen Turnier ermittelten die Sieger<br />
des Franz-Grammann-Turniers im <strong>NFV</strong>-Kreis Osnabrück-Land und die Bestplatzierten<br />
des Klose-/Gösmann-Turniers im <strong>NFV</strong>-Kreis Osnabrück-Stadt die<br />
diesjährigen Supercup-Sieger unter den jüngsten Fußballern. Sowohl die G-Jugend<br />
des Osnabrücker SC als auch die F-Jugend der SpVgg Fürstenau setzten<br />
sich jeweils mit zwei Siegen und einem Unentschieden gegen die Konkurrenz<br />
durch. Die weiteren teilnehmenden Mannschaften zeichneten sich ebenfalls<br />
durch teilweise herzerfrischenden Fußball aus, auch wenn es für sie letztlich<br />
nicht zum Gesamtsieg reichte. Foto: Müller
„Assistenten-Einsatz<br />
hat sich bewährt“<br />
Schiri-Versammlung im <strong>NFV</strong>-Kreis Aurich<br />
„Der Einsatz von Linienrichtern<br />
hat sich bewährt“. Auf der<br />
Jahreshauptversammlung der<br />
Schiedsrichter im Fußballkreis<br />
Aurich zog Bernhard Priebe, Vorsitzender<br />
des Kreis-Schiedsrichterausschusses,<br />
ein positives Fazit<br />
zum Einsatz der Assistenten an<br />
den Seitenlinien in den Kreisligen<br />
Aurich/Emden und Aurich/Wittmund.<br />
„Das zeigt sich auch in<br />
der Fairnesswertung. Der Kreis<br />
Aurich belegte im VGH-Fairness-<br />
Cup einen vierten Platz“, freute<br />
sich Kreisvorsitzender Friedrich<br />
Harms auf der Versammlung im<br />
Hotel Herbers in Moordorf.<br />
Unter 1<strong>10</strong>0 Mannschaften<br />
in Niedersachsen kam Ostfrisia<br />
Moordorf auf den neunten und<br />
SV Spetzerfehn auf den zwölften<br />
Platz, teilte Harms mit. „Wir werden<br />
daran arbeiten müssen, dieses<br />
hohe Niveau zu halten“, so<br />
Friedrich Harms.<br />
In seinem Jahresbericht<br />
bemängelte Bernhard Priebe,<br />
dass der Fußballkreis Aurich der-<br />
Pakete für Osnabrücker Vereine. Der <strong>NFV</strong>-Kreis Osnabrück-Stadt<br />
hat als einer der ersten Kreise die im Rahmen der DFB-Vereinsoffensive<br />
überreichten Pakete an seine Vereine verteilt. Mit fünf Fußbällen, einem<br />
Satz Markierungshemden, Ballpumpe, Software für die DFB-Vereinsverwaltung,<br />
einem Juniorenpaket und vielem mehr wurde so mancher Vereinschef<br />
freudig überrascht. Nahezu alle Osnabrücker Vereine nutzten gerne die<br />
Möglichkeit, die durch Dieter Schröter (vorne rechts) vom <strong>NFV</strong>-Kreis Osnabrück-Stadt<br />
verteilten Pakete in Empfang zu nehmen. Foto: Peter Müller<br />
zeit mit Schiedsrichtern nicht<br />
höherklassig besetzt sei: „In der<br />
Bezirksliga ist Schluss“, bedauerte<br />
Priebe. „Wer Köpfchen hat,<br />
jung und körperlich fit ist, kann<br />
bei uns als Schiedsrichter Karriere<br />
machen“, so Priebe. Ein Problem<br />
sind nach wie vor viele Spielabsagen<br />
der Spielleiter, die zum Teil<br />
auch kurzfristig erfolgten, berichtete<br />
Ansetzer Helmut Cornelius.<br />
Auf Regeländerungen ging Lehrwart<br />
Stefan Buse ein. „Die monatlichen<br />
Lehrabende sind mit<br />
durchschnittlich 40 Teilnehmern<br />
gut besucht“, sagte Eckhard Adden.<br />
Neu im Ausschuss ist Hans-<br />
Reiner Stromann, verantwortlich<br />
für die Beobachtung der Schiedsrichter.<br />
Mit der Silbernen Kreisehrennadel<br />
wurde Wilhelm Vienna<br />
Werner Jakobs wird<br />
im Amt bestätigt<br />
Kreisjugendtag im <strong>NFV</strong>-Kreis Friesland<br />
Der <strong>NFV</strong>-Kreis Friesland hat auf<br />
seinem ordentlichen Kreisjugendtag<br />
im „Büppeler Krug“ einen<br />
neuen Kreisjugendausschuss<br />
gewählt. Der seit dem Frühjahr<br />
kommissarisch eingesetzte Kreisjugendobmann<br />
Werner Jakobs<br />
wurde nun von den Delegierten<br />
für die kommenden zwei Jahre in<br />
seinem Amt bestätigt.<br />
Unterstützt wird Werner Jakobs<br />
in seinem Ausschuss durch<br />
Thomas Eggers (Spielleiter Juniorenfußball<br />
und stellvertretender<br />
Vorsitzender), Matthias Klaus<br />
(Beauftragter für Hallenfußball<br />
und Pokalspiele), Dieter Galski<br />
(Beauftragter für Schulfußball),<br />
Erhard Schipper (Beauftragter für<br />
Talentsichtung und Auswahlmaßnahmen)<br />
sowie die Staffel-<br />
Ehrungen bei den Schiedsrichtern<br />
im Fußballkreis Aurich: Unser Foto<br />
zeigt von links Schatzmeister<br />
Georg Freesemann, Udo Hinrichs,<br />
Joachim Gerdes, Friedrich Harms,<br />
Egon Klawitter, Bernhard Priebe<br />
jun., Wilhelm Vienna, Helmut Cornelius,<br />
Nanne Peter, Jona Wilke, Eilert<br />
Janssen und Bernhard Priebe,<br />
Vorsitzender des Schiedsrichter-<br />
Ausschusses. Foto: Trauernicht<br />
(FC Brookmerland) ausgezeichnet,<br />
der seit 30 Jahren Spiele<br />
leitet. Auch Egon Klawitter (SV<br />
Manslagt) erhielt die Silberne<br />
Kreisehrennadel. Klawitter ist<br />
seit 1983 Schiedsrichter und Beobachter<br />
sowie seit zehn Jahren<br />
Ansetzer. Die Leistungsnadel des<br />
DFB ging an Nachwuchs-<br />
Schiedsrichter Jona Wilke (FFF<br />
Berumerfehn).<br />
Die Kreisverdienstnadel für<br />
15-jährige Tätigkeit als aktive<br />
Schiedsrichter erhielten Nanne<br />
Peters (SV Hage), Joachim Gerdes<br />
(VfB Münkeboe), Udo Hinrichs<br />
(Ostfrisia Moordorf) und Bernhard<br />
Priebe jun. (FC Pilsum). Über<br />
ein Präsent des DFB freute sich<br />
Ansetzer Helmut Cornelius (Ostfrisia<br />
Moordorf), der acht Spielklassen<br />
mit Spielleitern versorgt.<br />
Hinrich Trauernicht<br />
leiter Thorsten Hyda (A-Junioren),<br />
Werner Eden (B-Junioren),<br />
Uwe Wolters (C-Junioren), Matthias<br />
Jones (G-, F- und D7-Junioren)<br />
und Ilse Arban (E-Junioren).<br />
Die Ehrungen der Meister<br />
und Fairnesssieger wurden entgegen<br />
der bisherigen Praxis vorab<br />
im Rahmen der letzten Pokalendspiele<br />
der Junioren in Jever<br />
vorgenommen. In zwei Etappen<br />
wurden 238 Medaillen an die erfolgreichen<br />
Jugendlichen sowie<br />
Urkunden und Fußbälle an fünf<br />
Fairnesssieger überreicht. Mehrere<br />
hundert Eltern und Fans waren<br />
dabei. Diese Zusammenkunft der<br />
friesländischen Nachwuchsfußballer<br />
war ein voller Erfolg und<br />
soll im kommenden Jahr wiederholt<br />
werden. Manfred Lehmann<br />
Erfolgreicher Spendenaufruf. Große Freude herrschte<br />
jetzt bei Abbasse So, einem jungen Afrikaner, der im Rahmen einer<br />
Benefizveranstaltung des TSV Ueffeln vom zuständigen Kreisvorsitzenden<br />
Helmut Buschmeyer die Zusage erhielt, Trikotspenden für<br />
afrikanische Fußballer im Senegal und in Kamerun zu sammeln. Der<br />
Spendenaufruf blieb nicht ohne Erfolg – Abbasse So konnte 20 Garnituren<br />
aus den Händen von Helmut Buschmeyer (links) entgegen<br />
nehmen. Zwischenzeitlich sind bereits weitere Trikotspenden beim<br />
Vorstand des <strong>NFV</strong>-Kreises Osnabrück-Land eingegangen, auch die Jugendabteilung<br />
des VfL Osnabrück hat eine Unterstützung der Spendenaktion<br />
angekündigt. Abbasse So und der <strong>NFV</strong>-Kreis Osnabrück-<br />
Land bedanken sich derweil bei den hilfsbereiten Vereinen, wobei<br />
man für die Zukunft auch die Weichen für eine regelmäßige Kontaktpflege<br />
mit dem derzeit in Deutschland berufstätigen Afrikaner gestellt<br />
hat. Helmut Buschmeyer<br />
Oktober <strong>2007</strong><br />
Neues aus dem <strong>NFV</strong>-Bezirk Weser-Ems<br />
63
Neues aus dem <strong>NFV</strong>-Bezirk Weser-Ems<br />
Zu einer Podiumsdiskussion gegen<br />
die zunehmende Gewalt<br />
im Fußballsport hatte der Vorstand<br />
des Fußballkreises Wesermarsch<br />
seine Vereine und einige<br />
kompetente Diskussionsteilnehmer<br />
in das Hotel Albrecht nach<br />
Rodenkirchen geladen. Kreisvorsitzender<br />
Helmut Quaas konnte<br />
hierbei den Vorsitzenden der neu<br />
einberufenen <strong>NFV</strong>-Arbeitsgruppe<br />
„Sport und Sicherheit“, August-<br />
Wilhelm Winsmann, sowie Gerold<br />
Steindor (Trainer des Bezirksoberligisten<br />
SV Brake), Jürgen<br />
Zimmer (Beauftragter des Polizeikommissariats<br />
Brake für Öffentlichkeitsarbeit<br />
und Präventionsberatung),<br />
Peter Bartsch<br />
(Oberliga-Schiedsrichter) und<br />
Holger Busch (Vorsitzender des<br />
Kreissportgerichts) begrüßen.<br />
„AuWi“ Winsmann stellte<br />
im Rahmen seiner Ausführungen<br />
zunächst die Ergebnisse der Untersuchungen<br />
seiner Arbeitsgruppe<br />
und die dem Verband vorgeschlagenenPräventionsmaßnahmen<br />
vor. So müssen sich die Vereine<br />
der Niedersachsenliga ab der<br />
Saison 2008/09 auf erhöhte Sicherheitsanforderungeneinstellen.<br />
„Auch bei den Vereinen in<br />
den unteren Spielklassen sollte in<br />
jedem Fall immer eine ausreichende<br />
Zahl an gekennzeichneten<br />
Platzordnern vorhanden<br />
sein“, richtete Winsmann einen<br />
Appell an die anwesenden Vereinsvertreter,<br />
denen er zugleich<br />
einige vorbeugende Maßnahmen<br />
Mit einem Empfang im Emder<br />
Ruderhaus feierte die<br />
Schiedsrichter-Vereinigung im<br />
<strong>NFV</strong>-Kreis Emden in diesen Tagen<br />
ihr 70-jähriges Jubiläum. Hierzu<br />
waren nicht nur aktuelle und ehemalige<br />
Schiedsrichter, sondern<br />
auch viele Funktionäre aus den<br />
Emder Vereinen und dem Niedersächsischen<br />
Fußballverband geladen.<br />
Die Unparteiischen aus dem<br />
Kreis Emden konnten hierbei auf<br />
eine bewegte und mit verschiedenen<br />
sportlichen Höhepunkten<br />
versehene Geschichte zurück<br />
blicken, welche der seit 1994 amtierendeKreis-Schiedsrichterobmann<br />
Bernd Garen in seiner Begrüßungsrede<br />
noch einmal Revue<br />
passieren ließ.<br />
Hans van Detten, Friedrich<br />
Eix und Eitel Groen waren 1937<br />
die ersten drei Schiedsrichter, die<br />
ihre Anwärter-Prüfung in Emden<br />
ablegten. Eix wurde im Jahr 1949<br />
auch zum ersten Kreis-Schiedsrichterobmann<br />
bestimmt und war<br />
später als Spielleiter im ganzen<br />
Bundesgebiet bekannt. Der<br />
Höhepunkt seiner Karriere war<br />
die Leitung des Endrundenspiels<br />
um die Deutsche Meisterschaft<br />
1953 zwischen dem VfB Stuttgart<br />
64 Oktober <strong>2007</strong><br />
Zunehmende Gewalt<br />
im Fußball besorgt<br />
Podiumsdiskussion im <strong>NFV</strong>-Kreis Wesermarsch<br />
August-Wilhelm Winsmann, Jürgen Zimmer, Gerold Steindor, Peter<br />
Bartsch und Holger Busch nahmen in Rodenkirchen an der Podiumsdiskussion<br />
teil. Foto: Kreiszeitung Wesermarsch<br />
für den Bereich der Kreisebene an<br />
die Hand gab.<br />
Die vom <strong>NFV</strong> eingesetzte Arbeitsgruppe<br />
„Sport und Sicherheit“<br />
hatte die vergangenen drei<br />
Spielzeiten aus dem Bereich der<br />
Oberliga und der Niedersachsenliga<br />
gezielt unter die Lupe genommen<br />
und den vorgeschlagenen<br />
Maßnahmenkatalog hierbei anhand<br />
der vorgefundenen Ergebnisse<br />
erarbeitet. „Insbesondere<br />
bei so genannten Problemspielen<br />
wird dem erhöhten Sicherheits-<br />
Viel Anerkennung auch<br />
von höherer Ebene<br />
70 Jahre Schiri-Vereinigung in Emden<br />
und Borussia Dortmund. Hans<br />
van Detten war 1949 der erste<br />
Vorsitzende im Fußballkreis Emden<br />
und leitete Spiele bis zur<br />
Amateurliga. Später wurde er Vizepräsident<br />
des Niedersächsischen<br />
Fußballverbandes und Mitglied<br />
im DFB-Sportgericht.<br />
Chronologische Unterlagen<br />
über die Aktivitäten der Schiedsrichter-Vereinigung<br />
gibt es erst<br />
seit dem Jahr 1980, als der beim<br />
Empfang ebenfalls anwesende<br />
damalige Kreis-Schiedsrichterobmann<br />
Jakob Boekholder sein Amt<br />
antrat. In den 80er Jahren trat<br />
auch Uwe Siemering in die<br />
Schiedsrichter-Vereinigung ein.<br />
Für seine heute 25-jährige<br />
Schiedsrichter-Tätigkeit wurde er<br />
vom Kreisvorsitzenden Theo<br />
Christians mit der <strong>NFV</strong>-Verdienstnadel<br />
ausgezeichnet. Christians<br />
lobte hierbei die Arbeit seines<br />
Schiedsrichter-Ausschusses in den<br />
zurückliegenden Jahren: „Für die<br />
Qualität unserer Schiedsrichter<br />
werden wir im kleinen Kreis Emden<br />
auch auf höherer Ebene immer<br />
wieder gelobt.“<br />
Eine weitere Auszeichnung<br />
wurde Silke Janssen-Zitterich zuteil.<br />
Sie schaffte 1991 den Sprung<br />
bedarf bereits im Vorfeld durch<br />
gezielte Maßnahmen Rechnung<br />
getragen“, so Winsmann.<br />
Jürgen Zimmer als Vertreter<br />
der örtlichen Polizei sagte den<br />
Fußballern hierbei insbesondere<br />
im Bereich der Prävention die notwendige<br />
Unterstützung seiner<br />
Behörde zu. Dies gilt auch bei der<br />
Beschaffung von Ordnerwesten,<br />
welche den Vereinen auf Initiative<br />
des Sportgerichtsvorsitzenden<br />
Holger Busch kostenlos zur Verfügung<br />
gestellt werden sollen.<br />
auf die Liste der DFB-Schiedsrichterinnen.<br />
Bis ins Jahr 2005 war sie<br />
sowohl in der Frauen-Bundesliga<br />
als auch als FIFA-Assistentin tätig.<br />
Zu ihren sportlichen Höhepunkten<br />
zählte unter anderem die Leitung<br />
des DFB-Pokalendspiels<br />
1995 zwischen dem FSV Frankfurt<br />
und dem TSV Siegen im Berliner<br />
Olympiastadion. Für ihre<br />
außergewöhnliche Karriere wurde<br />
sie im Auftrag des Norddeutschen<br />
Fußballverbandes mit der<br />
Nadel und dem traditionellen<br />
„Buddelschiff“ des Regionalverbandes<br />
geehrt.<br />
Den bis heute letzten sportlichen<br />
Höhepunkt erlebten die Em-<br />
Trainer Gerold Steindor und<br />
Schiedsrichter Peter Bartsch gaben<br />
im Verlauf der Diskussion Einblicke<br />
aus ihren Tätigkeitsbereichen.<br />
Steindor machte hierbei<br />
deutlich: „Der Trainer hat in jeder<br />
Hinsicht eine absolute Vorbildfunktion.“<br />
Bartsch konnte bei seinen<br />
Spielleitungen bislang keine<br />
Zunahme einer Gewaltproblematik<br />
feststellen, stellte aber heraus:<br />
„In der vergangenen Saison hat<br />
es einige für uns Schiedsrichter<br />
sehr unerfreuliche Dinge gegeben,<br />
angefangen von der Absage<br />
eines kompletten Spieltages im<br />
Kreis Siegen bis hin zu verschiedenen<br />
Spielabbrüchen, auch in<br />
unserem Bezirk.“<br />
Aufgrund einer Vielzahl von<br />
Sportgerichtsverfahren im Kreis<br />
Wesermarsch machte Holger<br />
Busch gegenüber den erschienenen<br />
Vereinsvertretern noch einmal<br />
deutlich, dass das Sportgericht<br />
stets große Anstrengungen<br />
und auch neue Wege unternimmt:<br />
„Wir wollen die Hintergründe<br />
herausbekommen und<br />
betreiben anschließend noch eine<br />
Aufarbeitung der Vorkommnisse<br />
mit den beteiligten Vereinen.“<br />
Der Kreisvorsitzende Helmut<br />
Quaas freute sich zum Abschluss<br />
über eine breite Resonanz, verbunden<br />
mit der Hoffnung auf einen<br />
für seinen Kreis fruchtbaren<br />
Ertrag: „Mit der Geschlossenheit<br />
eines solidarischen Fußballkreises<br />
werden wir der Gewalt im Fußball<br />
entgegen treten.“ Peter Bartsch<br />
Uwe Siemering (links) wurde mit der Verdienstnadel des <strong>NFV</strong> ausgezeichnet,<br />
Silke Janssen-Zitterich wurde im Namen des Norddeutschen Fußballverbandes<br />
für ihre Karriere gewürdigt. Mit ihnen freuen sich Kreis-Schiedsrichterobmann<br />
Bernd Garen, Udo Tergast vom Bezirks-Schiedsrichterausschuss und<br />
Kreis-Schiedsrichterlehrwart Peter Bartsch (von links). Foto: Dirks<br />
der Schiedsrichter im Jahr 2006<br />
durch den gemeinsamen Aufstieg<br />
von Dirk Wijnen und Peter<br />
Bartsch in die Oberliga Nord.<br />
Zwar zählt die Emder<br />
Schiedsrichter-Vereinigung mit<br />
ca. 60 Mitgliedern zu den kleinsten<br />
im Bereich des Niedersächsischen<br />
Fußballverbandes, jedoch<br />
hofft man auch in der Zukunft<br />
das eine oder andere Talent für<br />
die höheren Spielklassen zu entdecken.<br />
Bernd Garen: „Wir hoffen<br />
natürlich, dass unsere Geschichte<br />
in nicht allzu ferner Zukunft<br />
noch um weitere sportliche<br />
Erfolge reicher wird.“<br />
Peter Bartsch
„Großes Talent und<br />
immer sehr engagiert“<br />
Jung-Schiris freuen sich auf Spanienreise<br />
Auf eine einwöchige Reise<br />
nach Spanien dürfen sich die<br />
Emder Nachwuchs-Schiedsrichter<br />
Jan Lammers (18) und Timo Daniel<br />
(17) freuen. Beide wurden im<br />
Rahmen eines Förderprojekts von<br />
KOMM MIT, einer gemeinnützigen<br />
Kooperationsgesellschaft des<br />
DFB, für einen Aufenthalt vom<br />
19. bis 25. Oktober in der Nähe<br />
von Barcelona nominiert. Ausgewählt<br />
wurden sie von einer aus<br />
aktiven und ehemaligen DFB- und<br />
FIFA-Schiedsrichtern bestehenden<br />
Jury, welche von Dr. Markus<br />
Merk, Urs Meier und Markus Kuhl<br />
gebildet wurde.<br />
Ausschlaggebend für die<br />
Nominierung der beiden Schiedsrichter-Talente<br />
waren eine Reihe<br />
von Auswahlkriterien wie Zuverlässigkeit,<br />
korrekter Umgang mit<br />
Vereinen und Funktionären sowie<br />
die Verfügbarkeit einschließlich<br />
der Anzahl geleiteter Spiele. Nach<br />
der Bekanntgabe des Förderprojektes<br />
durch den Niedersächsischen<br />
Fußballverband wurden die<br />
beiden hoffnungsvollen Nach-<br />
Der sportbegeisterte Osnabrücker<br />
Oberbürgermeister<br />
Boris Pistorius und Werder-Profi<br />
Patrick Owomoyela begrüßten als<br />
Schirmherren der interkulturellen<br />
Wochen in Osnabrück ca. <strong>10</strong>0<br />
Zuhörer und mehrere Diskussionsgäste<br />
zur Auftaktveranstaltung<br />
im Saal der Neuen Osnabrücker<br />
Zeitung. Der Sport, insbesondere<br />
der Fußballsport, so der<br />
allgemeine Tenor, bietet große<br />
Möglichkeiten der Integration.<br />
So sprach Prof. Dr. Christian<br />
Wopp, Sportwissenschaftler von<br />
der Universität Osnabrück, dem<br />
DFB ein großes Lob aus. „Dort<br />
werden die Probleme der Integration<br />
und des Rassismus nicht<br />
mehr unter den Teppich gekehrt<br />
und das Thema aktiv angegangen.“<br />
Dies konnte auch die Integrationsbeauftragte<br />
des DFB, Gül<br />
Keskinler, bestätigen. Auch sie<br />
will die Zuwanderer stärker in die<br />
Verantwortung nehmen. Noch<br />
immer sind Migranten in Sportgerichten,<br />
Vereinsvorständen und<br />
als Schiedsrichter unterpräsentiert,<br />
so Keskinler.<br />
Die Direktorin für Breitensport<br />
beim Deutschen Olympischen<br />
Sportbund, Karin Fehres,<br />
brachte die Situation muslimischer<br />
Mädchen, die sich dem Turnen<br />
oder Schwimmen verschrieben<br />
haben, in den Fokus der Diskussion.<br />
„Werden diese Mädchen<br />
vom Sport ausgeschlossen, werden<br />
auch deren Kinder den Weg<br />
zu einem Verein und damit zu einem<br />
Teil der deutschen Gesellschaft<br />
nicht finden.“<br />
„Sport ist eben ein Spiegel<br />
der Gesellschaft“, so Oberbürger-<br />
wuchstalente vom Emder<br />
Schiedsrichter-Ausschuss vorgeschlagen<br />
und letztlich unter mehr<br />
als 200 Bewerbern ausgewählt.<br />
Kreis-Schiedsrichter-Obmann<br />
Bernd Garen zeigte sich über die<br />
Nominierung naturgemäß sehr<br />
erfreut: „Beide haben großes Talent<br />
und sind immer sehr engagiert<br />
bei der Sache. Etwas Besseres<br />
kann ihnen gar nicht passieren.“<br />
Jan Lammers und Timo Daniel<br />
leiten seit Saisonbeginn Spiele<br />
auf Bezirksebene und werden<br />
auch bereits als Assistenten auf<br />
der Verbandsebene eingesetzt.<br />
Ihren bisherigen sportlichen<br />
Höhepunkt erlebten beide jüngst<br />
im Achtelfinale des <strong>NFV</strong>-Pokals,<br />
als sie in der Partie Eintracht<br />
Nordhorn – VfB Oldenburg gemeinsam<br />
als Assistenten an der<br />
Seite von Peter Bartsch zum Einsatz<br />
kamen. Dieser ist als zuständigerKreis-Schiedsrichter-Lehrwart<br />
ebenfalls von den Fähigkeiten<br />
seiner Nachwuchstalente<br />
überzeugt: „Beide werden in die-<br />
meister Pistorius. Er unterstützt<br />
den Gedanken der Integrationsbeauftragten<br />
des Landes Niedersachsen,<br />
Honey Delhimi, welche<br />
die Eingliederung von Zuwanderern<br />
in die Verantwortung von<br />
Führungspositionen fordert.<br />
Patrick Owomoyela und VfL-<br />
Kapitän Joe Enochs als aktive<br />
Fußballer machten klar, dass eine<br />
Mannschaft nur erfolgreich sein<br />
kann, wenn sie als Team zusammenhält.<br />
Dabei spielt die Hautfarbe<br />
eines Spielers überhaupt keine<br />
Die Emder Nachwuchs-Schiedsrichter Timo Daniel (links) und Jan Lammers<br />
dürfen sich auf einen einwöchigen Aufenthalt in Spanien freuen.<br />
Foto: Bartsch<br />
ser Saison noch bei verschiedenen<br />
Lehrgängen die Möglichkeit<br />
erhalten, ihr Können unter Beweis<br />
zu stellen. Mittelfristig kann<br />
es für die beiden nur das Ziel geben,<br />
in den Talentkader des <strong>NFV</strong><br />
vorzustoßen, zumal sie das Zeug<br />
hierfür ohne Frage mitbringen<br />
und wir ihre Ausbildung exakt an<br />
den dort bestehenden Anforderungen<br />
orientieren.“<br />
Rolle. „Es geht um die Leistung –<br />
um die Mannschaftsleistung –<br />
und die kann nur erfolgreich sein,<br />
wenn man sich anerkennt, respektiert<br />
und gemeinsame Leistung<br />
schafft.“<br />
Dennoch ist das Thema Integration<br />
und Rassismus nicht zuletzt<br />
durch den Vorfall im Bundesliga-Spiel<br />
Schalke 04 – Borussia<br />
Dortmund in aller Munde. Der<br />
Schauspieler Charles M. Huber<br />
gründete sogar eine Beratungsagentur<br />
für Fußballer, die nach<br />
Bevor es für die beiden an<br />
die Anstrengungen der obligatorischen<br />
Leistungsprüfungen geht,<br />
dürfen sie sich jedoch zunächst<br />
auf eine Woche Erholung unter<br />
der Sonne Spaniens freuen, wobei<br />
dort auch ein gemeinsames<br />
Treffen mit dem früheren Schweizer<br />
FIFA-Schiedsrichter Urs Meier<br />
auf dem Programm steht.<br />
Peter Bartsch<br />
Der Fußballsport bietet große<br />
Möglichkeiten der Integration<br />
Interkulturelle Wochen in Osnabrück – Diskussion mit Patrick Owomoyela<br />
Die Diskussionsteilnehmer stellten sich abschließend mit Moderator Uli Potofski (links) und den Schirmherren<br />
Harald Pistorius (4. von rechts) und Patrick Owomoyela (2. von rechts) dem Fotografen. Foto: Müller<br />
Fehlverhalten von Mitspielern,<br />
Gegnern oder Zuschauern bei<br />
ihm Rat und Hilfe erhalten.<br />
Frank Schmidt, Vorsitzender<br />
des Fußballkreises Osnabrück-<br />
Stadt, machte in der offenen Diskussion<br />
deutlich, dass die ehrenamtlich<br />
Tätigen nicht noch mehr<br />
belastet werden sollten. Es gibt<br />
immer weniger, die bereit sind für<br />
die Allgemeinheit Aufgaben ehrenamtlich<br />
zu übernehmen. „In<br />
dieser Sache sind wir jedoch alle<br />
gefragt.“ Peter Müller<br />
Oktober <strong>2007</strong><br />
Neues aus dem <strong>NFV</strong>-Bezirk Weser-Ems<br />
65
Amtliche Bekanntmachungen<br />
Geburtstage<br />
im November<br />
Wolfgang Mierswa, Vorsitzender<br />
des Verbandsschiedsrichterausschusses,<br />
wird am 1. November<br />
60 Jahre alt.<br />
Herbert Lange, <strong>NFV</strong>-Vizepräsident<br />
Finanzen, feiert am 4. November<br />
seinen 68. Geburtstag.<br />
Hermann Lührs, Vorsitzender<br />
der Haushaltskommission, wird<br />
am 7. November 68 Jahre alt.<br />
Wolfgang Fisch, Vorsitzender<br />
des <strong>NFV</strong>-Kreises Salzgitter, feiert<br />
am 8. November seinen 53. Geburtstag.<br />
Dieter Döpfert, Vorsitzender<br />
des Verbandssportgerichtes,<br />
wird am 9. November 66 Jahre<br />
alt.<br />
Hans-Dieter Hoffmeister, Vorsitzender<br />
des <strong>NFV</strong>-Kreises Cuxhaven,<br />
feiert am 15. November<br />
seinen 71. Geburtstag.<br />
Dieter Tomforde, Vorsitzender<br />
des <strong>NFV</strong>-Kreises Harburg, begeht<br />
am 15. November seinen<br />
68. Geburtstag.<br />
Uwe Reese, Vorsitzender des<br />
<strong>NFV</strong>-Kreises Wilhelmshaven,<br />
wird am 16. November 64 Jahre<br />
alt.<br />
Hartmut Heinen, Vorsitzender<br />
des <strong>NFV</strong>-Kreises Oldenburg-<br />
Land, feiert am 29. November<br />
seinen 61. Geburtstag.<br />
Wolfgang Kaese, Vorsitzender<br />
des <strong>NFV</strong>-Kreises Helmstedt, begeht<br />
am 30. November seinen<br />
61. Geburtstag.<br />
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Mo. 8. bis Fr. 12. DFB-Trainer-C-Lizenz, Juniorenreihe II, Teil 3<br />
Ausbildung DFB-Fachübungsleiter C, Profil Jugend<br />
Mo. 15. bis Fr. 19. DFB-Trainer-C-Lizenz, Seniorenreihe II, Teil 3<br />
Ausbildung DFB-Fachübungsleiter C, Basislehrgang<br />
Mo. 22. bis Mi. 24. Lehrgang für Lehrerinnen<br />
Mo. 29. bis Mi. 31. DFB-/<strong>NFV</strong>-Jungtrainerausbildung, Gruppe A, Prüfung<br />
Mi. 31. bis Fr. 2.11.DFB-/<strong>NFV</strong>-Jungtrainerausbildung, Gruppe B, Prüfung<br />
Verbandsmitarbeiter<br />
Fr. 5. bis Sa. 6. Tagung der Kreis- und Bezirks-Schatzmeister<br />
Sa. 6. Tagung der Regionsbeauftragten<br />
Fachübungsleiterausbildung<br />
Do. 11. Verbandslehrausschusssitzung<br />
Fr. 12. bis Sa. 13. DFBnet-Schulung für Anfänger<br />
Fr. 12. bis Sa. 13. Tagung der Sportrichter<br />
Fr. 19. bis Sa. 20. DFBnet-Schulung für Anfänger<br />
Fr. 19. bis Sa. 20. Tagung der Sportrichter<br />
Sa. 20. bis So. 21. Schiedsrichter-Obleutetagung<br />
Schiedsrichter<br />
Fr. 5. bis So. 7. Schiedsrichter-Aufbau-Lehrgang „B“<br />
Mo. 22. bis Do. 25. Jung-Schiedsrichterlehrgang<br />
Mo. 22. bis Fr. 26. Schüler-Schiedsrichterlehrgang<br />
Talentsichtung<br />
Mo. 22. bis Mi. 24. U14-Junioren-Auswahllehrgang<br />
Ferienangebote<br />
Mi. 24. bis So. 28. Coca-Cola-Fußballschule<br />
So. 28. bis Mi. 31. Coca-Cola-Fußballschule<br />
Mi. 31. bis Sa. 3.11.Coca-Cola-Fußballschule<br />
Redaktionsschluss<br />
für die nächste Ausgabe der Amtlichen Bekanntmachungen<br />
ist der 15. Oktober <strong>2007</strong>.<br />
Vereinsneuaufnahmen<br />
Durch Beschluss des Verbandspräsidiums ist die<br />
Aufnahme des folgenden Vereins als Mitglied im Niedersächsischen<br />
Fußballverband bestätigt worden: Turn-<br />
Club Hameln von 1880 e.V., 1. Vorsitzender: Wolfram<br />
Wittkopp, Wasserturm 24, 31789 Hameln<br />
Karl <strong>Rot</strong>hmund, Präsident<br />
Mannschaftsstatistik /<br />
Mannschaftsbeiträge<br />
Der Verbandsbeirat hat im Rahmen seiner Sitzung<br />
am 30.06.<strong>2007</strong> beschlossen, den Stichtag zur Erhebung<br />
der Mannschaftsbeiträge vom 01.01. eines Kalenderjahres<br />
auf den 01.<strong>10</strong>. zu verlegen. Die neue Stichtagsregelung<br />
wird erstmalig zum 01.<strong>10</strong>.07 umgesetzt.<br />
Dies hat jedoch nicht zur Konsequenz, dass die Mitgliedsbeiträge<br />
zu einem früheren Zeitpunkt eingezogen<br />
werden. Es bleibt bei der bisher geübten Praxis, die<br />
Beiträge am Anfang des neuen Kalenderjahres einzuziehen.<br />
gez. Karl <strong>Rot</strong>hmund, Präsident<br />
Pressedienst<br />
Unter der Adresse<br />
www.nfv.de<br />
wird der aktuelle Pressedienst des <strong>NFV</strong> mit Informationen<br />
vom Fußball in Niedersachsen im Internet veröffentlicht.<br />
IMPRESSUM<br />
Fußball-Journal<br />
Niedersachsen<br />
Zeitschrift des Niedersächsischen<br />
Fußballverbandes (<strong>NFV</strong>)<br />
Herausgeber:<br />
Niedersächsischer Fußballverband<br />
Schillerstraße 4<br />
30890 Barsinghausen<br />
Telefon (0 51 05) 7 50<br />
Telefax (0 51 05) 7 51 56<br />
E-Mail: info@nfv.de<br />
Internet: http://www.nfv.de<br />
Verlag:<br />
Beteiligungs- und<br />
Verwaltungs-GmbH des <strong>NFV</strong><br />
Schillerstraße 4<br />
30890 Barsinghausen<br />
Telefon (0 51 05) 7 50<br />
Telefax (0 51 05) 7 51 56<br />
Redaktion:<br />
Reiner Kramer<br />
(verantwortlich für den Inhalt)<br />
Peter Borchers<br />
Manfred Finger<br />
<strong>NFV</strong>-Pressestelle, Schillerstraße 4<br />
30890 Barsinghausen<br />
Telefon (0 51 05) 7 51 42<br />
Telefax (0 51 05) 7 51 55<br />
E-Mail: Reiner.Kramer@nfv.de<br />
E-Mail: Peter.Borchers@nfv.de<br />
E-Mail: Manfred.Finger@nfv.de<br />
Mitarbeiter in den <strong>NFV</strong>-Bezirken:<br />
Frank Wöstmannn (Braunschweig)<br />
Kleine Kirchstr. 3, 38300 Wolfenbüttel<br />
E-Mail: info@regiopress-wf.de<br />
Hans-Jürgen Rohrbach (Hannover)<br />
Harnischstr. <strong>10</strong>, 30163 Hannover<br />
E-Mail: HRohrbach@t-online.de<br />
Reiner Tienken (Lüneburg)<br />
Mevenstedter Str. 24, 27726 Worpswede<br />
E-Mail: Reiner.Tienken@sportline.de<br />
Heinz Hagemann (Weser-Ems)<br />
Landegger Str. 18, 49733 Haren<br />
Tel. 05932 4741, Fax 05932 733903<br />
E-Mail heinz.hagemann@ewetel.net<br />
Verantwortlich für<br />
Amtliche Bekanntmachungen:<br />
Walter Burkhard, <strong>NFV</strong>-Justitiar<br />
Barsinghausen<br />
Herstellung:<br />
Kornelia Schick,Adlerstr. 8, 31228 Peine<br />
Telefon (0 51 71) 2 42 54<br />
Telefax (0 51 71) 92 93 97<br />
E-Mail: k.satzschick@arcor.de<br />
Druck:<br />
CW Niemeyer Druck GmbH<br />
Druckzentrum Wangelist<br />
Böcklerstraße 13, 31789 Hameln<br />
Anzeigen:<br />
Beteiligungs- und<br />
Verwaltungs-GmbH des <strong>NFV</strong><br />
Schillerstraße 4<br />
30890 Barsinghausen<br />
Telefon (0 51 05) 7 50<br />
Telefax (0 51 05) 7 51 55<br />
Das Fußball-Journal Niedersachsen erscheint<br />
monatlich. Es kann nur im Abonnement<br />
bezogen werden. Abonnements<br />
zum Preis von 30 Euro für ein Jahr können<br />
bei der <strong>NFV</strong>-Beteiligungs- und Verwaltungs-GmbH,<br />
Schillerstraße 4, 30890<br />
Barsinghausen, bestellt werden. Der Einzelpreis<br />
beträgt 3 Euro. Für Vereine und<br />
Verbandsmitarbeiter des <strong>NFV</strong> ist er im<br />
Mitgliedsbeitrag enthalten. Für unverlangt<br />
eingesandte Manuskripte, Fotos<br />
usw. wird keine Haftung übernommen.<br />
Rücksendung erfolgt nur, wenn Rückporto<br />
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Artikel, die mit dem Namen des Verfassers<br />
gekennzeichnet sind, stellen<br />
nicht unbedingt die Meinung des Niedersächsischen<br />
Fußballverbandes oder<br />
der Journal-Redaktion dar.