Der Schulbezirk Weiz stellt sich vor - Landesschulrat Steiermark
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Nr. 121<br />
APRIL<br />
2001<br />
5<br />
Qualität des<br />
Unterrichts<br />
Das Schwungrad der<br />
Unterrichtsentwicklung –<br />
ein zentrales Thema in<br />
der Fortbildung der steirischenBezirksschulinspektorInnen<br />
BSI S. ZELLER<br />
Die Unterrichtsqualität im<br />
Zentrum von Schulentwicklung<br />
war das Thema einer<br />
Fortbildungsveranstaltung des<br />
Pädagogischen Institutes des<br />
Bundes in <strong>Steiermark</strong> für die<br />
steirischen BezirksschulinspektorInnen<br />
vom 29. bis 31.<br />
Jänner 2001 in Bad Tatzmannsdorf.<br />
Sowohl der „Qualitätsraum<br />
von Unterricht“<br />
(Effizienz, Lernklima, Bedeutsamkeit)<br />
als auch die Strategien<br />
zur Verbesserung von<br />
Unterrichtsqualität standen im<br />
Mittelpunkt der seminaristischen<br />
Arbeit.<br />
Das Referententeam (ao.<br />
Univ.-Prof. Dr. Franz Kroath,<br />
o. Univ.-Prof. Dr. Michael<br />
Schratz, Dr. Bernhard Weiser,<br />
Dr. Peter Awecker, Mag. Gertraud<br />
Awecker, alle Institut<br />
für LehrerInnenbildung und<br />
Schulforschung der Universität<br />
Innsbruck) hatte dieses<br />
Seminar in Zusammenarbeit<br />
mit Prof. Mag. Geraldine<br />
Kraus her<strong>vor</strong>ragend <strong>vor</strong>bereitet<br />
und <strong>stellt</strong>e als ein neues<br />
Modell „Das Schwungrad der<br />
Unterrichtsentwicklung“ <strong>vor</strong> –<br />
ein Konzept, wie der pädagogischen<br />
Schulentwicklung<br />
Schwung verliehen werden<br />
kann.<br />
„Das Schwungrad der Unterrichtsentwicklung“<br />
kann auf<br />
verschiedenen Ebenen des<br />
Systems Schule „installiert“<br />
werden, als ein strategisches<br />
Instrument, um die Unterrichtsentwicklung<br />
in Lehrergruppen,<br />
Klassenteams, Fachteams,<br />
Schulen etc. zu<br />
beschleunigen. Es ist ebenso<br />
für Schulleiter wie für die<br />
Schulauf<strong>sich</strong>t anwendbar.<br />
Ein weiterer Schwerpunkt dieses<br />
Seminars war den verschiedenen<br />
Parametern gewidmet,<br />
nach denen Unterrichtsqualität<br />
gemessen und beurteilt<br />
werden kann. Mit Querverbindungen<br />
zur Schulentwicklung<br />
in anderen Staaten wurden<br />
von den Referenten auch<br />
europäische Dimensionen<br />
<strong>sich</strong>tbar gemacht.<br />
Als Gäste nahmen am Seminar<br />
LSI Dr. Rita Gelmi (Bozen)<br />
und lic. phil. Verena Messerli<br />
(Schweiz) teil, die in den verschiedenen<br />
Arbeitsgruppen<br />
und Diskussionsrunden die<br />
Erfahrungen aus ihren Ländern<br />
einbrachten.<br />
SCHULE<br />
www.dieschule-stmk.com<br />
Zum Leserbrief „Lehrerarbeitszeit<br />
– ein<br />
Lösungs<strong>vor</strong>schlag“,<br />
Schule Nr. 119/<br />
Februar 2001<br />
Offenbar beschäftigt das<br />
Thema Lehrerarbeitszeit<br />
auch die Lehrer selbst, was<br />
erfreulich ist. Mit pauschalen<br />
Angaben von mindestens<br />
45 Stunden pro Woche<br />
etc. wird man aber die<br />
berechtigten Zweifel nicht<br />
entkräften. <strong>Der</strong> Arbeitsaufwand<br />
wird wohl von Fach<br />
zu Fach variieren, aber<br />
auch von der Routine<br />
abhängen.<br />
Wenn man den Schul- mit<br />
einem Privatbetrieb vergleichen<br />
will, so muss man<br />
beide Formen kennen, was<br />
aus diesem Leserbrief zu<br />
bezweifeln ist.<br />
Ich habe ein Planungsbüro<br />
und halte fest, dass <strong>sich</strong><br />
heutzutage praktisch jeder<br />
Mitarbeiter seine PC-<br />
Kenntnisse und weitere<br />
Qualitäten zu Hause privat<br />
erarbeiten und die meisten<br />
dies auch weiterhin tun.<br />
Wenn Lehrer gleiche<br />
Arbeitsplatzbedingungen<br />
fordern, dann wäre dies nur<br />
dann ein<strong>sich</strong>tig, wenn vergleichbareArbeitsbedingungen<br />
bestünden. In meinem<br />
Büro stehen etwa 15<br />
m 2 je Arbeitsplatz (inkl.<br />
Vorraum, WC, Abstellraum,<br />
Kopierraum) zur Verfügung.<br />
Sowohl Zeichner als<br />
auch Sekretäre und Techniker<br />
sitzen neun Stunden<br />
jeden Tag (am Freitag vier<br />
Stunden) <strong>vor</strong> dem Bildschirm.<br />
<strong>Der</strong> Arbeitsplatz der Lehrer<br />
ist aber überwiegend die<br />
Schulklasse, wo ja auch ein<br />
Schreibtisch zur Verfügung<br />
steht. Jede Stunde gibt es<br />
eine Pause.<br />
Man hat etwas Abwechslung.<br />
Auch gibt es diverse<br />
Räume, Kopiergeräte und<br />
PC-Anlagen außerhalb des<br />
Konferenzraumes. <strong>Der</strong><br />
Konferenzraum ist wohl<br />
eher ein Sammel-, Vorbereitungs-<br />
und Aufbewahrungsraum.<br />
Dass man es dem Lehrer<br />
überlassen hat, wo und<br />
wann er seine Vorbereitungen<br />
und Nachbereitungen<br />
durchführt, ist an <strong>sich</strong> sinnvoll,<br />
da ja diese Tätigkeiten<br />
MEINUNG<br />
sehr unterschiedlich und<br />
individuell ablaufen.<br />
Wenn man aber diese<br />
Tätigkeit in die Schule verlegen<br />
möchte, so wäre die<br />
erste Voraussetzung die<br />
Fünf-Tage-Woche, also die<br />
Anpassung der Unterrichtszeiten<br />
an die üblichen<br />
Arbeitszeiten. Damit kann<br />
man aber keineswegs<br />
schlussfolgern, dass Lehrer<br />
zu Hause kein Arbeitszimmer<br />
brauchen. Engagierte<br />
Lehrer würden <strong>sich</strong> auch zu<br />
Hause weiterbilden und ein<br />
Arbeitszimmer einrichten<br />
und ich weiß, dass die<br />
Mehrheit engagiert ist.<br />
Mit der durchschnittlichen<br />
Kinderzahl je Familie in<br />
Österreich ist ein Arbeitszimmer<br />
ohnehin kein Problem.<br />
Dass Lehrer mehr<br />
Kinder haben als der<br />
Durchschnitt, ist mir nicht<br />
bekannt. Im Übrigen könnte<br />
ich mich als Elternteil<br />
auch beklagen, dass die<br />
Kinder zu Hause einen<br />
Schreibtisch etc. brauchen.<br />
Diesen könnte ich mir<br />
ersparen, wenn die Kinder<br />
alles in der Schule erledigen<br />
könnten.<br />
Das Paradies gibt es eben<br />
nicht auf Erden. Zustimmen<br />
würde ich, dass mehr<br />
Zeit für Schüler und Eltern<br />
verfügbar wäre. Ob <strong>sich</strong><br />
alle Lehrer freuen würden,<br />
müssten sie eine genau <strong>vor</strong>gegebene<br />
Zeit in Büroräumen<br />
der Schule verbringen,<br />
bezweifle ich.<br />
Auch kann man <strong>sich</strong> damit<br />
keinesfalls den Entwicklungen<br />
und Änderungen am<br />
Lehr- und Lernprozess und<br />
somit den Auswirkungen<br />
auf den diesbezüglichen<br />
Aufwand für immer entziehen.<br />
Jene Lehrer, welche engagiert<br />
sind, brauchen keine<br />
Angst da<strong>vor</strong> zu haben, dass<br />
Ihnen von Außenstehenden<br />
eine geringere Arbeitsleistung<br />
unter<strong>stellt</strong> wird.<br />
Sicher können sie diese<br />
auch leicht nachweisen.<br />
Dies gilt für jene, welche<br />
nach Erreichen eines gewissen<br />
Niveaus aufhören <strong>sich</strong><br />
weiter zu entwickeln.<br />
Dipl.-Ing. Christian Kaiser,<br />
Judendorf-Straßengel