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Schulchronik der Hilfsschule „Am Wölpfelde“ - der Christian ...

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<strong>Schulchronik</strong> <strong>der</strong> <strong>Hilfsschule</strong> „Im <strong>Wölpfelde“</strong>.<br />

(1. April 1933 bis Schuljahr 1962/63)<br />

Am 1. April 1933 wurde in Hannover-Wülfel auf Veranlassung des Schulrates<br />

Krumsiek eine Hilfsschulklasse eingerichtet, die <strong>der</strong> Hauptschule <strong>Hilfsschule</strong> VI<br />

Hedwigstraße/ später Ruhmannstraße) angeglie<strong>der</strong>t wurde. Die Einrichtung einer<br />

Hilfsschulklasse war notwendig geworden, da infolge des Anwachsens <strong>der</strong><br />

Stadtrandsiedlung Bemerode die Schülerzahl ständig zunahm und in den<br />

Volksschulklassen eine größere Anzahl hilfsschulbedürftiger Kin<strong>der</strong> vorhanden war.<br />

Die Hilfsschulklasse wurde in <strong>der</strong> damaligen Bürgerschule 38 (Rektor Niemeyer)<br />

untergebracht und erhielt einen schönen, ruhigen Klassenraum im Nordflügel<br />

zugewiesen. Als Hilfsschullehrer wurde <strong>der</strong> Hilfsschullehrer Martin Beermann, <strong>der</strong><br />

zwölf Jahre in Ricklingen Zweigklassen geleitet hatte, vorgesehen und ernannt. Die<br />

Zahl <strong>der</strong> 1933 eingeschulten Hilfsschulkin<strong>der</strong>, von denen <strong>der</strong> größte Teil aus <strong>der</strong><br />

Siedlung Bemerode stammte, betrug etwa 30 bis 35. Im Laufe des Jahres fanden so<br />

viele Neuanmeldungen statt, daß schon im nächsten Jahre eine weitere<br />

Hilfsschulklasse eingerichtet wurde, die <strong>der</strong> Hilfsschullehrer Werner An<strong>der</strong>mann<br />

übernahm. 1935 wurde die 3. Klasse ins Leben gerufen und <strong>der</strong> kath.<br />

Hilfsschullehrer August Koschinsky hinzugezogen. Die letztere Regelung erwies sich<br />

als beson<strong>der</strong>s glücklich, da etwa ein Viertel <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> katholisch war, und die<br />

Beziehungen zu den katholischen Elternkreisen und zum katholischen Waisenhaus<br />

besser gepflegt werden konnten. Als Handarbeitslehrerin war von 1935 ab Fräulein<br />

Henny Busse tätig. Die Schulräume befanden sich im Nordflügel <strong>der</strong> Bürgerschule<br />

38, Erdgeschoss. Mit <strong>der</strong> Bürgerschule herrschte das beste Einvernehmen, und es<br />

ist niemals zu irgendwelchen Reibereien gekommen. Die <strong>Hilfsschule</strong> konnte die<br />

Einrichtungen <strong>der</strong> Bürgerschule (Lehrmittel, Turnhalle usw.) in weittestgehendem<br />

Maße benutzen, und die Hilfsschulkin<strong>der</strong> benutzten den Schulhof mit den an<strong>der</strong>en<br />

Kin<strong>der</strong>n ohne Störungen und Zwischenfälle. Das Kolleg <strong>der</strong> <strong>Hilfsschule</strong> nahm auch<br />

an Schulfeiern, Konferenzen und sonstigen Zusammenkünften <strong>der</strong> Bürgerschule teil.


Im Jahre 1938 wurde die <strong>Hilfsschule</strong><br />

in das Schulgebäude Im Wölpfelde<br />

überführt, wo sie sich heute noch<br />

befindet. Hier konnte auch endlich<br />

<strong>der</strong> dringend benötigte Werkraum<br />

eingerichtet werden. Lehrmittel<br />

wurden neu angeschafft o<strong>der</strong> aus<br />

an<strong>der</strong>en Schulen abgezweigt. Die<br />

Schule war immer noch <strong>der</strong><br />

<strong>Hilfsschule</strong> 6 (Rektor Beermann) angeglie<strong>der</strong>t, und erhielt von hier aus wertvolle<br />

Unterstützung und Anregung.<br />

Im Jahre 1937 wurde die <strong>Hilfsschule</strong> Wülfel durch eine Berliner Kommission und den<br />

zuständigen Schulrat Krampf überprüft, wobei <strong>der</strong> betreffende Ministerialrat sich sehr<br />

anerkennend über die Leistungen <strong>der</strong> Schule aussprach.<br />

In den Jahren 1933 bis 1939 wurden von <strong>der</strong> <strong>Hilfsschule</strong> viele Ausflüge ausgeführt,<br />

u.a. nach dem Harz, nach Hameln, Hildesheim, Barsinghausen, Springe, in die Heide<br />

usw.<br />

Am 1. April 1939 wurde <strong>der</strong> Hilfsschullehrer Martin Beermann an die <strong>Hilfsschule</strong> III<br />

versetzt. Die Schülerzahl war in dieser Zeit auf über 100 gestiegen.<br />

Zum Leiter <strong>der</strong> Schule wurde <strong>der</strong> Hauptlehrer Kochinsky bestellt, <strong>der</strong> 1942 zum<br />

Hilfsschuldirektor beför<strong>der</strong>t wurde. Bis zum September 1943 waren außer dem schon<br />

genannten Herrn Beermann noch folgende Lehrkräfte neben- und nacheinan<strong>der</strong> an<br />

<strong>der</strong> Schule tätig: Herr Muschinsky, Herr An<strong>der</strong>mann, Herr Ernst, Herr Thies, Herr<br />

Ulbrich, Fräulein Troll und Fräulein Schra<strong>der</strong>, auch Fräulein Busse, die, obgleich<br />

technische Lehrkraft, im Kriege eine Klasse führte.<br />

Während <strong>der</strong> Kriegszeit litt <strong>der</strong> Unterricht durch Einberufung des Herrn Muschinsky<br />

sowie des Herrn An<strong>der</strong>mann zum Kriegsdienst. Es war aber immerhin noch möglich,<br />

den Knaben <strong>der</strong> Mittel- und Oberstufe Werkunterricht in Holzarbeit zu erteilen. Auch<br />

<strong>der</strong> Schulfilm wurde noch planmäßig in den Unterricht eingespannt. Von 1942 ab<br />

wurde <strong>der</strong> Unterricht häufig durch Luftalarm unterbrochen. Zum Schutze <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong><br />

wurde neben <strong>der</strong> Schule ein Luftschutzgraben ausgehoben, <strong>der</strong> aber seit <strong>der</strong><br />

Fertigstellung des Bunkers an <strong>der</strong> Ecke Hildesheimer Chaussee und <strong>der</strong> Straße Im<br />

Wölpfelde nicht weiter benutzt wurde. An manchen Tagen verbrachten die Kin<strong>der</strong><br />

mehrere Stunden im Bunker.


<strong>Hilfsschule</strong> II<br />

Im Wölpfelde 13<br />

Hannover, den 26. 9. 1943<br />

Luftschutzobmann Herrn Rektor Rud. Strunk, hier.<br />

Bericht über das Schadensgeschehen an <strong>Hilfsschule</strong> II<br />

Bald nach Beginn des Angriffs fielen mehrere Sprengbomben an den in <strong>der</strong> Nähe<br />

vorbeiführenden Bahngleisen. Durch den Luftdruck wurde das Dach abgedeckt, die<br />

Fenster und Türen mit Fassungen herausgerissen. Durch weitere Sprengbomben<br />

wurde die Kirche zerstört. Diese Detonation löste Teile im Mauerwerk und ließ Risse<br />

in Decken und Wänden entstehen. Hausmeister Stüber, <strong>der</strong> mit Familie sofort den<br />

Luftschutzkeller aufgesucht hatte, hat mehrmals Kontrollgänge zu seiner Wohnung<br />

gemacht und dabei Betten, Wäsche usw. in den Keller geschafft. Durch<br />

Brandbomben waren auch in <strong>der</strong> Nähe befindliche Lauben in Brand geraten, die aber<br />

dem Gebäude nicht gefährlich werden konnten.<br />

Das Haus ist von keiner Bombe getroffen worden. Ich habe mich überzeugt, daß alle<br />

Luftschutzgeräte auf ihren Stationen stehen. Ich bitte, das Bauamt recht bald zu<br />

veranlassen, die Bewohnbarkeit des Hauses festzustellen.<br />

Koschinsky


Bild vom Bunker Hildesheimer Am 22. September wurde das Schulhaus<br />

Str./ Im Wölpfelde einfügen durch Bombenabwurf in <strong>der</strong> Nachbarschaft so<br />

stark beschädigt, daß <strong>der</strong> Unterricht ausfallen<br />

mußte. Viele Eltern wurden mit ihren Kin<strong>der</strong>n<br />

evakuiert, die Lehrkräfte außerhalb<br />

eingesetzt, dem Schulhausmeister, Herrn<br />

Stüter, <strong>der</strong> mit seiner vielköpfigen Familie das<br />

Dachgeschoss bewohnte, gelang es<br />

schließlich, das Städtische Bauamt zur<br />

notdürftigen Wie<strong>der</strong>herstellung des Schulhauses zu bewegen. Daraufhin wurde von<br />

April 1944 bis zum September 1945 eine Zweigstelle <strong>der</strong> Nebenstelle 7 des<br />

Städtischen Wirtschaftsamtes hier untergebracht.- Als nach dem Zusammenbruch<br />

<strong>der</strong> Unterricht an den Schulen nach und nach wie<strong>der</strong> aufgenommen wurde, wies die<br />

Schulverwaltung das Gebäude <strong>der</strong> Volksschule Wülfel unter Leitung <strong>der</strong> Rektorin<br />

Büngener zu. Nachdem diese wie<strong>der</strong> ihr altes Gebäude bezogen hatte, wurde vom<br />

Januar 1947 bis zum Juli 1948 die Nebenstelle 5 des Städtischen Wirtschaftsamtes<br />

in das Schulhaus verlegt.<br />

Entwicklung <strong>der</strong> Schule nach dem 2. Weltkriege<br />

Bild „Volksschule Matthäikirchstr.“<br />

einfügen<br />

Ernst, Hilfsschuldirektor<br />

Im Herbst 1945 wurde <strong>der</strong> Unterricht in den städtischen Schulen notdürftig wie<strong>der</strong><br />

aufgenommen. Von den früheren 6 <strong>Hilfsschule</strong>n blieb nur die <strong>Hilfsschule</strong> in <strong>der</strong><br />

Charlottenstraße selbständig bestehen, alle an<strong>der</strong>en wurden als Hilfsklassen den<br />

Volksschulen angeglie<strong>der</strong>t, so wurde die ehemalige <strong>Hilfsschule</strong> „Im <strong>Wölpfelde“</strong> <strong>der</strong><br />

Volksschule Matthäikirchstraße<br />

angeschlossen und in ihrem teils zerstörten<br />

Schulgebäude untergebracht, während diese<br />

selbst die meisten Klassen am Wölpfelde<br />

hatte. Die Hilfsklasse mit 2 Abteilungen wurde<br />

von Herbst 1945 bis Ostern 1946 von<br />

Hilfsschullehrer Herwig geführt. Dann<br />

übernahm Hilfsschullehrer Adolf Thies die<br />

Hilfsklasse, die 55 Schüler hatte, die teils sehr<br />

verwahrlost waren.


Als Ostern 1947 die Volksschule teils wie<strong>der</strong> ausgebaut war, wechselten die beiden<br />

Schulen die Gebäude, und die Hilfsklasse bezog wie<strong>der</strong> ihr früheres Schulhaus „Im<br />

<strong>Wölpfelde“</strong>. Als Lehrer wurde noch Herr Fritz Schulze zugewiesen. Die Zahl <strong>der</strong><br />

Kin<strong>der</strong> stieg auf 73, die in 4 Abteilungen unterrichtet wurden und zwar in den beiden<br />

oberen Räumen, während die beiden unteren vom Wirtschaftsamt beschlagnahmt<br />

waren. Ostern 1948 hatte die Schule 89 Kin<strong>der</strong>. Als <strong>der</strong> ehemalige Hilfsschullehrer<br />

Paul Dohrmann im Sommer 1948 Städtischer Schulrat wurde, übernahm er selbst die<br />

Aufsicht über die <strong>Hilfsschule</strong>n. Am 14.9.1948 wurde die <strong>Hilfsschule</strong> im Wölpfelde<br />

wie<strong>der</strong> selbständig, die kommissarische Leitung erhielt Hilfsschullehrer Adolf Thies.<br />

Ostern 1949 wurde Herr Fritz Schulze wie<strong>der</strong> an die Sprachheilschule<br />

zurückversetzt, statt seiner wurden <strong>der</strong> Schule, die inzwischen 133 Schulkin<strong>der</strong><br />

bekommen hatte, Herr Martin Beermann, Herr Berthold Ernst und als halbe<br />

technische Lehrkraft Fräulein Maria Troll zugewiesen.<br />

Zweigklasse Am Mittelfelde<br />

Seit Ostern 1949 weigerten sich mehrere Eltern <strong>der</strong> Siedlung, ihre Kin<strong>der</strong> in die<br />

<strong>Hilfsschule</strong> Im Wölpfelde zu schicken, weil <strong>der</strong> Weg zu weit sei und verlangten die<br />

Einrichtung einer <strong>Hilfsschule</strong> in <strong>der</strong> Siedlung am Mittelfelde. Das Städtische Schulamt<br />

gab diesem Plan statt und eröffnete dort am 18.8.1949 eine Zweigklasse <strong>der</strong><br />

Hauptschule für Unter- und Mittelstufe, während die Kin<strong>der</strong> <strong>der</strong> Oberstufe weiter zum<br />

Wölpfelde gehen.<br />

Die Unter- und Mittelstufe <strong>der</strong> Zweigklasse, die von Herrn Beermann geführt wird,<br />

umfaßte 1949 - 34 Kin<strong>der</strong>.<br />

Am 1.11.1949 wies das Städtische Schulamt <strong>der</strong> Schule den Hilfsschullehrer Georg<br />

Hornig zu, <strong>der</strong> die Klasse 4/5 übernahm.<br />

Am 8.11.1949 besuchten alle Klassen den Zoo mit Benutzung von 3<br />

Straßenbahnwagen. (36,- DM)<br />

Am 19. Januar 1950 führte <strong>der</strong><br />

Puppenspieler Weber den Kin<strong>der</strong>n ein<br />

Puppenspiel vor, das recht viel Freude<br />

bereitete.<br />

Herr Hornig verließ am 31.3.1950 den<br />

Schuldienst, den er am 1.11.1949 bei uns<br />

aufgenommen hatte, um wie<strong>der</strong> in die<br />

Schreibmaschinenindustrie


zurückzukehren. In seine Stelle trat mit Beginn des neuen Schuljahres am 18.4.1950<br />

Fräulein Else Freytag, geb. am 27.10.1890, die bis dahin an <strong>der</strong> <strong>Hilfsschule</strong> in<br />

Neustadt a. Rbg. tätig war.<br />

Am 11.5.1950 trat <strong>der</strong> Flüchtlingslehrer i.R. Max Meixner, geb. am 19.2.1884 in<br />

?Rania? hier den Dienst an. Er gibt wöchentlich 6 Stunden katholischen<br />

Religionsunterricht. Wohnung: Rabestr. 25.<br />

Ausflug:<br />

Am 8.8.1950 machten die Klassen 4 und 5 unter Führung von Herrn Ernst und<br />

Fräulein Troll bei schönstem Wetter einen Ausflug zum Deister. Wan<strong>der</strong>ung: Springe<br />

- Wennigsen. An- und Abfahrt mit Autobus. (70,- DM)<br />

Die Zweigklasse besuchte am 8.8.1950 den Zoo.<br />

Am 10.2.1951 fand eine Revision <strong>der</strong> Klasse des kommissarischen Schulleiters Thies<br />

durch Frau Regierungs-Direktor Feuersbach und Herrn Schulrat Dohrmann statt. Die<br />

Klasse wurde in Ordnung befunden.<br />

Thies<br />

Schuljahr 1951/ 52<br />

Am 31.3.1958 trat die technische Lehrerin Fräulein Maria Troll in den Ruhestand.<br />

An ihre Stelle trat mit Beginn des neuen Schuljahres, am 5.4.1951, die technische<br />

Lehrerin Fräulein Irmgard Schra<strong>der</strong>. Sie ist <strong>der</strong> Schule als ganze Kraft zugeteilt.<br />

Am Schluß des Schuljahres, am 21.3.1951 schied Herr Martin Beermann aus dem<br />

Kollegium aus. Infolge längerer Erkrankung an Herzschwäche war es ihm nicht mehr<br />

möglich, den schwierigen Unterricht in <strong>der</strong> Baracke <strong>der</strong> Zweigklasse zu erteilen und<br />

den Schulweg mit dem Rade zu machen. Beermann wurde an die <strong>Hilfsschule</strong> in<br />

Ricklingen versetzt. Die Schule verliert mit ihm einen erfahrenen, tüchtigen<br />

Pädagogen.<br />

Für Herrn Beermann wurde <strong>der</strong> Schule am 5.4.1951 <strong>der</strong> Volksschullehrer Herr Ernst<br />

Ludewig zugewiesen, geb. am 19.11.1909.<br />

Die Zweigklasse in <strong>der</strong> Siedlung übernahm Herr Werner An<strong>der</strong>mann, geb. am<br />

22.7.1901, <strong>der</strong> bis dahin an <strong>der</strong> <strong>Hilfsschule</strong> in Ricklingen tätig war. Damit waren am<br />

5.4.1951 folgende Lehrkräfte an <strong>der</strong> Schule beschäftigt:<br />

1. Herr Adolf Thies,<br />

2. Herr Werner An<strong>der</strong>mann,


3. Herr Berthold Ernst<br />

4. Ernst Ludewig<br />

5. Fräulein Else Freytag<br />

6. Fräulein Irmgard Schra<strong>der</strong>.<br />

Am 5.4.1951 wurden 7 Kin<strong>der</strong> <strong>der</strong> Zweigklasse, die nach Klasse 6 versetzt waren, in<br />

die Hauptschule übernommen, wo folgende Klassen eingerichtet wurden:<br />

Klasse 1 mit 15 Kin<strong>der</strong>n<br />

Klasse 2 K mit 25 Kin<strong>der</strong>n<br />

Klasse 2 M mit 14 Kin<strong>der</strong>n<br />

Klasse 3 mit 33 Kin<strong>der</strong>n<br />

Klasse 4 mit 39 Kin<strong>der</strong>n<br />

Klasse 5 mit 25 Kin<strong>der</strong>n<br />

Klasse 6 mit 28 Kin<strong>der</strong>n<br />

Zweigklasse mit 25 Kin<strong>der</strong>n<br />

Insgesamt 204 Kin<strong>der</strong><br />

Am 31.5.1951 wurde <strong>der</strong> kommissarische Schulleiter Adolf Thies zum Rektor <strong>der</strong><br />

<strong>Hilfsschule</strong> „Im <strong>Wölpfelde“</strong> ernannt.<br />

Am 5.4.1951 wurden 7 Kin<strong>der</strong> <strong>der</strong> Zweigklasse, die nach Klasse 6 versetzt waren, in<br />

die Hauptschule übernommen, wo folgende Klassen eingerichtet wurden:<br />

Klasse 1 mit 15 Kin<strong>der</strong>n<br />

Klasse 2 K mit 25 Kin<strong>der</strong>n<br />

Klasse 2 M mit 14 Kin<strong>der</strong>n<br />

Klasse 3 mit 33 Kin<strong>der</strong>n<br />

Klasse 4 mit 39 Kin<strong>der</strong>n<br />

Klasse 5 mit 25 Kin<strong>der</strong>n<br />

Klasse 6 mit 28 Kin<strong>der</strong>n<br />

Zweigklasse mit 25 Kin<strong>der</strong>n<br />

Insgesamt 204 Kin<strong>der</strong><br />

Am 31.5.1951 wurde <strong>der</strong> kommissarische Schulleiter Adolf Thies zum Rektor <strong>der</strong><br />

<strong>Hilfsschule</strong> „Im <strong>Wölpfelde“</strong> ernannt.<br />

Am 15.9.51 übernahm Frau Johanna Glees, geb. 14.1.1903, den katholischen<br />

Religionsunterricht <strong>der</strong> Schule mit 6 Wochenstunden.


Am 5.1.1952 fand die Vereidigung folgen<strong>der</strong> Lehrpersonen:<br />

1. Herr Werner An<strong>der</strong>mann,<br />

2. Herr Berthold Ernst,<br />

3. Herr Ernst Ludewig,<br />

4. Fräulein Else Freytag,<br />

5. Fräulein Irmgard Schra<strong>der</strong><br />

durch den Rektor Thies statt, <strong>der</strong> selbst am Tage vorher im Rathause vereidigt<br />

wurde.<br />

Mit Schluß des Schuljahres, am 28.3.1952, schied Herr Ernst Ludewig aus dem<br />

Kolleg aus, um das Studienjahr an dem Heilpädagogischen Institut zu absolvieren.<br />

Da Herr Ludewig uns allen ein lieber Kollege war, so hoffen wir, daß er nach einem<br />

Jahr zu unserer Schule zurückkommt.<br />

Schuljahr 1952/ 53<br />

Mit Beginn des Schuljahres 1952/53, am 17.4.52, wurde die katholische Lehrerin<br />

Frau Elisabeth Pieruschke, geb. am 26.3.1919, von <strong>der</strong> Volksschule Döhren an<br />

unsere Schule versetzt, um hier ihr praktisches Jahr abzuleisten. Sie übernahm die<br />

Klassen 3a und 4.<br />

Frau Glees, die 1951/52 hier den katholischen Religionsunterricht erteilte, schied aus<br />

dem Kolleg aus und kam zur Volksschule Mertensplatz.<br />

Ab 1.4.1953 besucht Frau Pieruschke das Heilpädagogische Institut. An ihre Stelle<br />

trat Herr Josef Langer, geb. am 15.3.1919, in das Kolleg. Er übernahm die 6. und 7.<br />

Klasse.<br />

Zum 1.10.1953 wurde Herr Rektor Thies in den Ruhestand versetzt und <strong>der</strong><br />

Hilfsschullehrer Herr Werner An<strong>der</strong>mann, geb. 22.7.1901, wurde von <strong>der</strong><br />

Zweigklasse Am Mittelfelde als kommissarischer Leiter an die Hauptschule Im<br />

Wölpfelde versetzt.<br />

Schuljahr 1953/54<br />

Für die zum Studium einberufene Lehrerin Frau Pieruschke wurde <strong>der</strong> Lehrer Herr<br />

Josef Langer, geb. 15.3.1919, <strong>der</strong> Schule zugewiesen. Er übernahm neben <strong>der</strong> 6.<br />

und 7. Klasse auch den gesamten katholischen Religionsunterricht.


Das Kolleg hatte folgendes Gesicht:<br />

1. Herr Rektor Adolf Thies, Klasse 4.<br />

2. Herr Hilfsschullehrer Werner An<strong>der</strong>mann, Zweigklasse Wülfero<strong>der</strong> Weg,<br />

Klasse 3-8.<br />

3. Herr Hilfsschullehrer Berthold Ernst, Klasse 3+8.<br />

4. Herr Lehrer Josef Langer, Klasse 6+7.<br />

5. Fräulein Hilfsschullehrerin Else Freytag, Klasse 5 Knaben und 5 Mädchen.<br />

6. Fräulein Lehrerin Irmgard Schra<strong>der</strong>, technische Lehrerin.<br />

Die Klassen hatten folgende Stärken:<br />

Klasse 3: 10 Knaben und 8 Mädchen<br />

Klasse 4: 13 Knaben und 15 Mädchen<br />

Klasse 5 Kn: 24 Knaben<br />

Klasse 5 Md: 17 Mädchen<br />

Klasse 6: 21 Knaben und 13 Mädchen<br />

Klasse 7: 19 Knaben und 15 Mädchen<br />

Klasse 8: 14 Knaben und 19 Mädchen<br />

Zweigklasse: 19 Knaben und 8 Mädchen<br />

Insgesamt hatte die Schule 120 Knaben und 95 Mädchen = 215 Kin<strong>der</strong> zu betreuen.<br />

Am Schluß des Schuljahres Ostern 1954 wurden 52 Kin<strong>der</strong> aus <strong>der</strong> Schulpflicht<br />

entlassen.<br />

Zum 1.10.1953 wurde Herr Rektor Thies in den Ruhestand versetzt. Mit <strong>der</strong><br />

kommissarischen Leitung <strong>der</strong> Schule wurde <strong>der</strong> Hilfsschullehrer Werner An<strong>der</strong>mann<br />

von <strong>der</strong> Zweigklasse Wülfero<strong>der</strong> Weg beauftragt.<br />

Die Zweigklasse übernahm <strong>der</strong> Lehrer Ehrhard Teumer, geb. 3.11.1907, bis Dato<br />

Lehrer an <strong>der</strong> Volksschule in Lauenstein am Ith. Am 6.5.1954 führte Herr Schulrat<br />

Dohrmann Herrn An<strong>der</strong>mann in sein Amt als Schulleiter <strong>der</strong> <strong>Hilfsschule</strong> Im Wölpfelde<br />

mit Wirkung vom 1.2.1954 offiziell ein.<br />

Die unterrichtlichen Verhältnisse lagen noch sehr ungünstig. Durch den Mangel an<br />

Lehrkräften hatten die Kin<strong>der</strong> durchweg 12 wissenschaftliche Unterrichtsstunden in<br />

<strong>der</strong> Woche.<br />

3 Studenten und 2 Studentinnen vom Heilpädagogischen Institut absolvierten in <strong>der</strong><br />

Zeit vom 26.10. - 20.11.1953 ihr Hilfsschulpraktikum.


Schuljahr 1954/55<br />

Ostern 1954 verließ Herr Josef Langer die Schule, um am Heilpädagogischen Institut<br />

zu studieren. Außerdem wurde Herr Ehrhard Teumer an die neueingerichtete Schule<br />

für sehschwache Kin<strong>der</strong> berufen. Zugewiesen wurden <strong>der</strong> <strong>Hilfsschule</strong> Im Wölpfelde<br />

die Lehrer Herren Barth und Kruck, beide von hannoverschen Schulen, außerdem<br />

<strong>der</strong> Lehrer Kasten von <strong>der</strong> Volksschule Clausthal-Zellerfeld. Alle 3 Herren leisten ihr<br />

praktisches Jahr ab, ehe sie Ostern 1955 zum Studium an das Heilpädagogische<br />

Institut gehen.<br />

Von <strong>der</strong> Volksschule Hildesheimer Chaussee wurde <strong>der</strong> Lehrer Herr Klews zur<br />

Erteilung des katholischen Religionsunterrichtes zugewiesen. Es war nun möglich,<br />

die wissenschaftlichen Stunden im Durchschnitt pro Klasse wöchentlich auf 20<br />

Stunden zu erhöhen. Jetzt machte sich aber <strong>der</strong> Mangel an Klassenraum (4 Räume<br />

sind vorhanden) stark bemerkbar.<br />

Es unterrichteten folgende Lehrkräfte:<br />

1. Hilfsschullehrer Rektor An<strong>der</strong>mann, Klasse 6<br />

2. Hilfsschullehrer Ernst, Klasse 4/5 u. 8.<br />

3. Hilfsschullehrerin Else Freytag, Klasse 5.<br />

4. Lehrer Otto Barth, geb. 14.6.1908, Klasse 3<br />

5. Lehrer Hellmuth Kruck, geb. 9.6.1907, Zweigklasse Wülfero<strong>der</strong> Weg, Klasse 3-6.<br />

6. Lehrer Klaus Kasten, geb.29.9.26, Klasse7.<br />

7. Technische Lehrerin Fräulein Irmgard Schra<strong>der</strong>.<br />

Die einzelnen Klassen setzten sich zu Beginn des Schuljahres folgen<strong>der</strong>maßen<br />

zusammen:<br />

Klasse 3: 8 Knaben und 8 Mädchen<br />

Klasse 4/5: 18 Knaben und 8 Mädchen<br />

Klasse 5: 11 Knaben und 16 Mädchen<br />

Klasse 6: 16 Knaben und 13 Mädchen<br />

Klasse 7: 21 Knaben und 9 Mädchen<br />

Klasse 8: 18 Knaben und 13 Mädchen<br />

Zweigklasse: 17 Knaben und 8 Mädchen.<br />

Insgesamt besuchten 184 Kin<strong>der</strong> zu Beginn des Schuljahres 1954/55 die Schule.<br />

Die Schule erhielt einen Fahrradschuppen, in welchem etwa 30 Rä<strong>der</strong> untergebracht<br />

werden können. Außerdem bekam das Lehrmittelzimmer ein Fenster, so daß in


diesem Raum <strong>der</strong> Handarbeitsunterricht für Mädchen vollerteilt werden konnte, so<br />

daß die 4 Klassenzimmer entlastet wurden.<br />

Im Oktober besuchten Herr Schulrat Dohrmann, Herr Baurat Brinkmann und Herr<br />

An<strong>der</strong>mann die Schule Im Wölpfelde sowie die Filialschule Wülfero<strong>der</strong> Weg. Der<br />

allgemeine Vorschlag ging dahin, für den südlichen Stadtteil eine neue <strong>Hilfsschule</strong> zu<br />

bauen, während die Schule Wülfero<strong>der</strong> Weg völlig umgebaut werden soll.<br />

Im Juli 1954 wurde in <strong>der</strong> Straße Im Wölpfelde mit dem Bau von 4 Wohnblocks zu<br />

insgesamt etwa 130 Wohnungen begonnen.<br />

3 Studenten und 1 Studentin absolvierten ihr Hilfsschulpraktikum, während 4<br />

Studenten des 1. Semesters <strong>der</strong> Pädagogischen Hochschule die Zeit ihres<br />

Sozialpraktikums hier verbrachten.<br />

Am 18.3.1955 hatte die Schule einen Schülerbestand von 104 Knaben und 74<br />

Mädchen. Schulentlassen wurden 46 Kin<strong>der</strong>.<br />

Die Herren Kruck, Barth und Kasten verlassen mit Beendigung des Schuljahres am<br />

31.3.1955 die Schule, um das Studium am Heilpädagogischen Institut aufzunehmen.<br />

In <strong>der</strong> Zeit vom Februar bis März 1955 herrschte im Stadtgebiet eine<br />

Grippeepidemie. Die Schulen wurden aus diesem Grunde vom 4.2. - 14.2.1955<br />

geschlossen.<br />

Schuljahr 1955/1956<br />

Der Schule wurden zu Ostern 1955 folgende Lehrkräfte zugewiesen:<br />

a.) Herr Langer, <strong>der</strong> den Unterricht an <strong>der</strong> Zweigklasse Wülfero<strong>der</strong> Weg übernahm<br />

und außerdem den katholischen Religionsunterricht am Hauptsystem erteilte.<br />

b.) Frau Haarmann, die die Führung <strong>der</strong> Klasse 5 übernahm. Diese beiden Lehrkräfte<br />

hatten ihr Studium am Heilpädagogischen Institut beendet.<br />

c.) Die Volksschullehrerin Frau Fiedler, die von <strong>der</strong> Volksschule Sarstedt kam und<br />

nun ihr Probejahr an unserer Schule ablegte.<br />

Klassenführung:<br />

Klasse 3 und 4: Frau Fiedler<br />

Klasse 5: Frau Haarmann<br />

Klasse 6: Fräulein Freytag<br />

Klasse 7: Herr An<strong>der</strong>mann<br />

Klasse 8: Herr Ernst<br />

Zweigklassen: Herr Langer<br />

Herr Ernst wurde mit rückwirken<strong>der</strong> Kraft vom 1.4.1954 zum Konrektor ernannt.


Fräulein Freytag wurde wegen Erreichung <strong>der</strong> Altersgrenze mit Wirkung vom<br />

31.3.1956 in den Ruhestand versetzt. Sie erklärte sich bereit, im Schuljahr 1956/57<br />

mit 16 Wochenstunden ihre Klasse noch weiterzuführen.<br />

Folgende Damen und Herren des Heilpädagogischen Institutes absolvierten an <strong>der</strong><br />

Schule ihr Hilfsschulpraktikum und legten ihre praktische Prüfung ab:<br />

1.) Herr Berthold Eck<br />

2.) Herr Arnulf Heuke<br />

3.) Herr Wolfgang Wesche<br />

4.) Fräulein Margarete Krause.<br />

Die Klassen setzten sich am Beginn des Schuljahres folgen<strong>der</strong>maßen zusammen:<br />

Klasse 3: 7 Knaben und 5 Mädchen<br />

Klasse 4: 17 Knaben und 10 Mädchen<br />

Klasse 5: 19 Knaben und 7 Mädchen<br />

Klasse 6: 11 Knaben und 13 Mädchen<br />

Klasse 7: 17 Knaben und 10 Mädchen<br />

Klasse 8: 19 Knaben und 8 Mädchen<br />

Zweigklasse: 19 Knaben und 7 Mädchen<br />

Insgesamt: 109 Knaben und 60 Mädchen<br />

Ernst, Konrektor<br />

Schuljahr 1956/57<br />

Herr Rektor An<strong>der</strong>mann wurde zu Beginn des neuen Schuljahres an die <strong>Hilfsschule</strong><br />

in <strong>der</strong> Nordfeldstraße in Ricklingen versetzt, <strong>der</strong>en Leitung er an Stelle des in den<br />

Ruhestand getretenen Herrn Rampendahl übernahm. Für diese Schule war ein<br />

Neubau an <strong>der</strong> Wallensteinstraße im Entstehen.<br />

Am Montag, den 26. März 1956 besuchten die Herren Oberregierungs- und Schulrat<br />

Burmester und Herr Schulrat Dohrmann Herrn Ernst im Unterricht, <strong>der</strong> kurz darauf<br />

mit <strong>der</strong> Leitung <strong>der</strong> Schule als stellvertreten<strong>der</strong> Schulleiter betraut wurde.<br />

Die technische Lehrerin Fräulein Schra<strong>der</strong> hatte auf Grund ihres auffälligen<br />

Gesundheitszustandes um Versetzung an die <strong>Hilfsschule</strong> Schweriner Platz (Kleefeld)<br />

gebeten, um einen besseren Schulweg zu haben. Ihrem Gesuch wurde<br />

stattgegeben. Von Ostern 1956 ab trat die a.p. Lehrerin Frau Dingler an ihre Stelle,<br />

die ihr Probejahr an unserer Schule durchmachte.


Frau Fiedler verließ die Schule, um das Studium am Heilpädagogischen Institut zu<br />

beginnen.<br />

Außer Frau Dingler wurden <strong>der</strong> Schule folgende Lehrkräfte überwiesen:<br />

a.) Herr Hilfsschullehrer Wiek, <strong>der</strong> von <strong>der</strong> Schule im Kin<strong>der</strong>heim Mecklenheide kam.<br />

b.) Herr Hilfsschullehrer Kruck und<br />

c.) Herr Hilfsschullehrer Kasten, die beide ihre Ausbildung im Heilpädagogischen<br />

Institut beendet hatten.<br />

Klassenführung:<br />

Klasse 3: Frau Haarmann<br />

Klasse 4: Herr Kasten<br />

Klasse 5: Herr Wiek<br />

Klasse 6: Herr Langer<br />

Klasse 7: Fräulein Freytag<br />

Klasse 8: Herr Ernst<br />

Zweigklasse: Herr Kruck mit 24 Kin<strong>der</strong>n vom 3. bis 7. Schuljahr.<br />

Seit dem Bestehen <strong>der</strong> Schule war es zum ersten Male möglich, daß jede Klasse<br />

einen Klassenlehrer(in) erhielt. Es konnte auch seit dem Kriege wie<strong>der</strong> planmäßig mit<br />

Werkunterricht begonnen werden, den in <strong>der</strong> Oberstufe Herr Kasten übernahm.<br />

Die Schule beteiligte sich darum auch an dem Wettbewerb <strong>der</strong> Eisenbahn. Herr<br />

Kasten ließ von den Jungen eine Weiche, ein Signal und eine Nachbildung <strong>der</strong><br />

Eisenbahn-Leinebrücke am Südende des Maschsees herstellen. An<strong>der</strong>e schriftliche<br />

Arbeiten und Zeichnungen <strong>der</strong> 8. Klasse ergänzten diese Arbeiten. Die Schule erhielt<br />

dafür einen 3. Preis von <strong>der</strong> Bundesbahn als Anerkennung, <strong>der</strong> in 100 km freier Fahrt<br />

nach einem selbstgewählten Zielorte bestand. Daraufhin unternahm die 8. Klasse<br />

nebst 7 Jungen <strong>der</strong> 7. Klasse in <strong>der</strong> Zeit vom 26.-28. September 1956 eine dreitägige<br />

Fahrt in den Harz.<br />

Es wurde in <strong>der</strong> Jugendherberge Clausthal-Zellerfeld übernachtet. Von dort aus<br />

wurden die Ilfel<strong>der</strong> Tropfsteinhöhle und die neu errichtete Okertalsperre besucht. Das<br />

Heimatmuseum mit dem eingebauten Bergwerk fesselte die Kin<strong>der</strong> sehr.<br />

Lei<strong>der</strong> erlitt Fräulein Freytag in den Sommerferien einen Unfall. Sie brach sich den<br />

Knöchel des rechten Fußes und konnte daher bis zum 15. November 1956 ihre<br />

Klasse nicht mehr betreuen. Die 7. Klasse mußte durchgeschleppt und <strong>der</strong> Unterricht<br />

in allen Klassen gekürzt werden.


Wegen einer zu erwartenden Mutterschaft trat für Frau Haarmann vom 10. Oktober<br />

1956 ab eine Kürzung <strong>der</strong> Pflichtstundenzahl auf 18 Stunden ein. Vom 10. Dezember<br />

1956 bis zum 25.3.1957 fehlte sie aufgrund <strong>der</strong> Bestimmungen über Mutterschutz.<br />

Sie schenkte einer Tochter das Leben.<br />

Die Sparkasse <strong>der</strong> Hauptstadt Hannover veranstaltete im November 1956 einen<br />

Schülerwettbewerb mit dem Thema: „Schule in Not!“ unter <strong>der</strong> Leitung des Herrn<br />

Wiek beteiligten sich daran 16 Schüler und Schülerinnen <strong>der</strong> 5. und 7. Klassen. Für<br />

die angefertigten Gemeinschaftsarbeiten (2 mosaikartige Klebearbeiten) erhielten sie<br />

einen Preis in Höhe von DM 75,-. Der Betrag wurde für eine gemeinsame<br />

Wan<strong>der</strong>ung über den Benther Berg mit anschließen<strong>der</strong> Kaffeetafel und fröhlichen<br />

Spielen verwendet.<br />

Mit dem Ende des Schuljahres verließ Frau Dingler die Schule, um das<br />

Heilpädagogische Institut zu besuchen. Herr Wiek wurde an die <strong>Hilfsschule</strong><br />

Thornerstraße, Herr Kasten an die <strong>Hilfsschule</strong> Wörthstraße versetzt.<br />

Mit Wirkung vom 1.8.1956 war Herr Ernst zum Rektor beför<strong>der</strong>t worden.<br />

Ernst, Rektor.<br />

Schuljahr 1957/58<br />

Zu Beginn des Schuljahres wurde Herr Page unter gleichzeitiger Ernennung zum<br />

Konrektor von <strong>der</strong> <strong>Hilfsschule</strong> Grünaustraße an die <strong>Hilfsschule</strong> Im Wölpfelde versetzt.<br />

An die Stelle <strong>der</strong> a.p. Lehrerin Frau Dingler trat die technische Lehrerin Frau<br />

Kapteina. Frau Haarmann schied wegen Versetzung ihres Gatten nach Hamm am<br />

1.9.1957 aus dem Schuldienste aus. An ihre Stelle trat die Lehrerin Fräulein Meier,<br />

die aus Eimbeckhausen/ Deister nach Hannover versetzt worden war und ab<br />

1.10.1957 ihr auf 6 Monate verkürztes Probejahr an dieser Schule durchmachte.<br />

Die Schule zählte am 15.5.1957 176 Kin<strong>der</strong>.<br />

Klassenführung<br />

Klasse 3 Frau Fiedler Klasse 6a Herr Page<br />

Klasse 4 Frau Haarmann Klasse 6b Herr Page u.a.<br />

Klasse 5a Herr Ernst Klasse 7 Herr Langer<br />

Klasse 5b Fräulein Freytag Klasse 8 Frau Fiedler<br />

Die Zweigklasse Wülfero<strong>der</strong> Weg wurde weiterhin von Herrn Kruck geführt.


Ein schwerer Schlag traf die hannoverschen Son<strong>der</strong>schulen und alle am Aufbau<br />

eines leistungsfähigen Son<strong>der</strong>schulwesens interessierten Kreise durch den Tod<br />

unseres Schulrates Paul Dohrmann. Kurz vor <strong>der</strong> Eröffnung des Kongresses für<br />

angewandte Heilpädagogik, am 28.7.1957, riß ihn <strong>der</strong> Tod unerwartet aus unserer<br />

Mitte. Sein Verdienst lag sowohl in dem Aufbau des hannoverschen<br />

Son<strong>der</strong>schulwesens nach dem 2. Weltkriege als auch in <strong>der</strong> Organisation und<br />

Führung des Verbandes Deutscher Son<strong>der</strong>schulen, dessen Vorsitzen<strong>der</strong> er lange<br />

Jahre gewesen war. Von <strong>der</strong> Bedeutung seiner Persönlichkeit als Mensch und<br />

Erzieher legen die beigefügten Presseartikel Zeugnis ab. Wir Son<strong>der</strong>schullehrer<br />

verloren in ihm einen Vorgesetzten, <strong>der</strong> zu je<strong>der</strong> Zeit für die Nöte <strong>der</strong> Schule und<br />

ihrer Lehrer Verständnis zeigte und es immer wie<strong>der</strong> verstand, durch seinen Humor<br />

schwierige Situationen zu meistern. Bei seinem letzten Besuch im Frühjahr 1957 in<br />

<strong>der</strong> <strong>Hilfsschule</strong> Im Wölpfelde gab er <strong>der</strong> Hoffnung Ausdruck, daß im Jahre 1960 hier<br />

eine neue Schule entstehen würde.<br />

Wir, die wir mit ihm eine Strecke Weges im Schulleben gemeinsam durchwan<strong>der</strong>ten<br />

und durchkämpften, werden ihn nicht vergessen.


Da es sich aus<br />

pädagogischen Gründen<br />

als notwendig erwies, die<br />

Zweigschule Wülfero<strong>der</strong><br />

Weg, in <strong>der</strong> 24 Kin<strong>der</strong> aus<br />

4 Jahrgängen in 2 Klassen<br />

von Herrn Kruck<br />

unterrichtet wurden, in<br />

dieser Form nicht<br />

weiterzuführen, wurden im<br />

Einvernehmen mit Frau<br />

Schulrätin Ludwig, die nach<br />

dem Tode des Herrn<br />

Schulrates Dohrmann die<br />

Belange <strong>der</strong><br />

Son<strong>der</strong>schulen auf dem<br />

Schulamte vertrat,<br />

beschlossen, diese 24<br />

Kin<strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>Hilfsschule</strong> Im<br />

Wölpfelde zuzuführen.<br />

Dadurch wurde einmal eine<br />

bessere Beschulung dieser<br />

Kin<strong>der</strong> erreicht und zum<br />

an<strong>der</strong>n wurden die im<br />

Wülfero<strong>der</strong> Weg<br />

vorhandenen Räume<br />

besser ausgenutzt. Vom<br />

1.10.1957 ab wurden die 7.<br />

Klasse, die Herr Langer<br />

führte, und die 8. Klasse,<br />

die nunmehr Herr Kruck<br />

übernahm, in <strong>der</strong> Zweigschule Wülfero<strong>der</strong> Weg unterrichtet.<br />

Ernst, Rektor


Schuljahr 1958/59<br />

Im Schuljahre 1958/59 erhöhte sich die Schülerzahl auf 205 (Stichtag: 15.5.58).<br />

Es wurde darum notwendig, zwei 3., 5., 6. und 7. Klassen, also insgesamt 10<br />

Klassen einzurichten. Da Fräulein Meier von Ostern 1958 ab das Heilpädagogische<br />

Institut besuchte und die technische Lehrerin Frau Kapteina an die Volksschule<br />

zurückging, wurden <strong>der</strong> Schule folgende Lehrkräfte zugewiesen:<br />

Für den wissenschaftlichen Unterricht <strong>der</strong> Son<strong>der</strong>schullehrer Herr Walter Lohr, <strong>der</strong><br />

bislang an <strong>der</strong> Sprachheilschule unterrichtet hatte, und die Lehrerin Fräulein Stark,<br />

die bis dahin an <strong>der</strong> Son<strong>der</strong>schule Grünaustraße tätig gewesen war. Die Stelle einer<br />

technischen Lehrerin wurde von Frau Merkel besetzt, die von <strong>der</strong> Paul-Dohrmann-


Schule kam. Sie übernahm auch den Werkunterricht <strong>der</strong> Knaben in <strong>der</strong> Oberstufe.<br />

Als weitere technische Lehrerin wurde <strong>der</strong> Schule Frau Gerda Meyer zugewiesen,<br />

die sich neben dem Fachunterricht in Sport und Nadelarbeit für die Mädchen auch<br />

des Werkunterrichtes in den beiden 3. Klassen annahm. Es ergab sich folgende<br />

Klassenführung:<br />

Klasse 3a Herr Kruck Klasse 6a Herr Ernst<br />

Klasse 3b Herr Kruck Klasse 6b Herr Lohr<br />

Klasse 4 Fräulein Stark Klasse 7a Herr Page<br />

Klasse 5a Frau Fiedler Klasse 7b Herr Page<br />

Klasse 5b Fräulein Freytag Klasse 8 Herr Langer<br />

Weil die Schule sich jahrelang recht erfolgreich beim Schulsparen eingesetzt hatte,<br />

wurde ihr vom Vorstand und Beirat des Schulsparvereins anläßlich des<br />

Weltspartages 1958 als Anerkennung für die erreichte Sparleistung ein gerahmter<br />

Kunstdruck des Bildes Carry „Wil<strong>der</strong> Kaiser“ überreicht.<br />

Das Kolleg beschloß, es im oberen Schulflur aufzuhängen.<br />

Mit dem Ende des Schuljahres schied Fräulein Else Freytag endgültig aus dem<br />

Schuldienst aus. Sie hatte im September 1958 das 68. Lebensjahr erreicht.<br />

Ernst, Rektor<br />

P.S. Nach dem Tode des Herrn Schulrates Dohrmann übernahm zunächst Frau<br />

Schulrätin Ludwig die Aufsicht über die Son<strong>der</strong>schulen. Späterhin wurde Herr Rektor<br />

Kreimeyer (Wörthstraße) als stellvertreten<strong>der</strong> Schulrat mit dieser Aufgabe betreut.<br />

Mit Wirkung vom 1.12.1958 wurde Herr Dr. Schade, <strong>der</strong> bis dahin als Dozent am<br />

Heilpädagogischen Institut in Marburg gewirkt hatte, als Schulrat für das<br />

Son<strong>der</strong>schulwesen in <strong>der</strong> Stadt Hannover eingesetzt.<br />

Schuljahr 1959/ 60<br />

Die Schülerzahl erhöhte sich nach Ostern 1959 auf 226 (Stichtag: 15.5.1959).<br />

Fräulein Freytag, die schon 1956 in den Ruhestand getreten war, erklärte sich<br />

nochmals bereit, in diesem Schuljahre wie<strong>der</strong>um mit wöchentlich 14 Stunden zu<br />

unterrichten. Frau Gerda Meyer wurde an die Volksschule zurückberufen und <strong>der</strong><br />

Volksschule Voltmerstraße zugewiesen.


Es ergab sich folgende<br />

Klassenführung:<br />

Klasse 3a Herr Langer Klasse 3b Frau Merkel (ab Oktober Herr Langer)<br />

Klasse 4 Herr Kruck Klasse 5a Fräulein Stark<br />

Klasse 5b Frau Fiedler Klasse 6a Herr Lohr<br />

Klasse 6b Fräulein Freytag Klasse 7a Herr Ernst<br />

Klasse 7b Herr Lohr Klasse 8 Herr Page (ab Okt. Herr Oberbeck)<br />

Herr Konrektor Otto Page erlitt am ?.9.1959 kurz vor einer Konferenz in <strong>der</strong> Schule<br />

Im Wölpfelde einen 2. Herzinfarkt. Er fehlte bis Ostern 1960. Seine Vertretung<br />

übernahm ab Oktober 59 Herr Oberbeck, <strong>der</strong> 1960 zum Heilpädagogischen Institut<br />

abgeordnet wurde. Die schwere Erkrankung des Kollegen Page berührte das<br />

gesamte Kolleg auf das schmerzlichste.<br />

Die Wahl des Elternrates fand am 8. Mai 1959 in einer außergewöhnlich gut<br />

besuchten Elternversammlung statt (85 Personen). Zum 1. Vorsitzenden wurde Herr<br />

Senft, Klasse 6b, gewählt. Um im Herbst eine Überfüllung des zu diesem Zwecke<br />

allein zur Verfügung stehenden Klassenraumes zu vermeiden, wurde die<br />

Herbstversammlung an 2 Abenden durchgeführt. Es erschienen in beiden<br />

Versammlungen zusammen 81 Personen.


Sowohl in <strong>der</strong> Mai - als auch in den Herbstversammlungen wurden nur Unterrichts-<br />

und Erziehungsfragen behandelt. Beson<strong>der</strong>s wurde über Fragen <strong>der</strong> Berufswahl, <strong>der</strong><br />

damit zusammenhängenden Berufsreife und das kommende 9. Schuljahr<br />

gesprochen.<br />

Es muß erwähnt werden, daß <strong>der</strong> Unterrichtsausfall in unserer Schule in diesem<br />

Schuljahr 41,62 % betrug. In an<strong>der</strong>en Son<strong>der</strong>schulen ergaben sich ähnliche Ziffern.<br />

Das veranlaßte die vereinigten Elternräte <strong>der</strong> Son<strong>der</strong>schulen Hannovers, zu einer<br />

Protestkundgebung gegen die mangelnde Beschulung ihrer Kin<strong>der</strong> aufzurufen. Sie<br />

fand am 14.5.1959 in dem überfüllten Gemeinschaftsraum <strong>der</strong> Son<strong>der</strong>schule<br />

Wörthstraße statt. [Siehe Zeitungsausschnitt <strong>der</strong> HAZ vom 16. und 17. Mai 1959]<br />

Die Versammlung beschloß, es <strong>der</strong> Versammlungsleitung zu überlassen, geeignete<br />

Schritte bei den zuständigen Stellen zu unternehmen, um diesem Mangel<br />

abzuhelfen.<br />

Gegen Ende des Schuljahres wurden alle Klassenräume mit mo<strong>der</strong>nem Gestühl<br />

ausgerüstet.<br />

Ernst, Rektor<br />

Die Klassen 7 und 8 bei einer Bootsfahrt<br />

auf dem Steinhu<strong>der</strong> Meer zum<br />

Wilhelmstein und zum Weißen Berg am


10.7.1959. Die Anfahrt sowie die Abfahrt erfolgte mit dem Bus.<br />

Mit Begeisterung spielen<br />

die Kin<strong>der</strong> <strong>der</strong> 5b unter<br />

Leitung von Frau Fiedler<br />

auf den Orffschen<br />

Instrumenten


Die Klassen 8, 7a und 7b bei einer<br />

ganztägigen Wan<strong>der</strong>ung durch Heide und<br />

Moor von Bissendorf zum Muswillensee und<br />

nach Kaltenweide am 2.10.1959.<br />

An- und Abfahrt erfolgte mit <strong>der</strong> Bundesbahn.


Schuljahr 1960/61


Ausstellungsgegenstände zur<br />

Ostdeutschen Woche<br />

Eisschlitten, Wappen, Karten,<br />

Figuren u.s.w. sind von Kin<strong>der</strong>n <strong>der</strong><br />

8. und 7. Klassen im Werkunterricht<br />

angefertigt worden.


Fräulein Freytag, die 4 Jahre lang nach ihrer Pensionierung an <strong>der</strong> Schule eine<br />

Klasse führte, schied Ostern 1960 endgültig aus dem Dienst. Herr Rektor Ernst<br />

würdigte in einer Konferenz ihre langjährigen, treuen Dienste und dankte ihr im<br />

Namen des Kollegs. Fräulein Stark erhielt ihre Bestätigung als Landesschullehrerin.<br />

Herr Konrektor Page, <strong>der</strong> im September 1959 an einem Herzinfarkt erkrankte und<br />

beurlaubt war, wurde am 1.9.1960 in den Ruhestand versetzt. Herr Nauck, <strong>der</strong><br />

gerade sein heilpädagogisches Studium beendete, wurde zu Beginn des Schuljahres<br />

1960/61 an die Schule versetzt.


Nach Ostern 1960 besuchten 231 Kin<strong>der</strong> unsere Schule. (Stichtag: 15.5.1960)<br />

Es ergab sich folgende Klassenführung:<br />

Klasse 3a Frau Fiedler Klasse 3b Herr Kruck<br />

Klasse 4 Herr Langer Klasse 5a Herr Kruck<br />

Klasse 5b Fräulein Stark Klasse 6a Fräulein Stark<br />

Klasse 7a Herr Nauck Klasse 7b Herr Nauck (ab 23.9.60 Frau<br />

Friedrich)<br />

Klasse 8a Herr Ernst Klasse 8b Herr Lohr<br />

Die Klassen 7a, 7b und 8b waren im Zweiggebäude am Wülfero<strong>der</strong> Weg<br />

untergebracht.<br />

Als technische Lehrerinnen erteilten Frau Merkel und Frau Katzubeck, letztere war<br />

Ostern 1960 an die Schule versetzt worden, Nadelarbeits-, Werk-, Koch-, Schwimmund<br />

Sportunterricht. Der Kochunterricht wurde in <strong>der</strong> Kardinal-Bertram-Schule, <strong>der</strong><br />

Sportunterricht im Winterhalbjahr in <strong>der</strong> Volksschule Loccumer Straße erteilt.<br />

In diesem Jahre betrug <strong>der</strong> Unterrichtsausfall 44,6 %. Eine geringe Besserung trat<br />

ein, als am 23.9.1960 Frau Friedrich, die aus Görlitz kam, <strong>der</strong> Schule zugeteilt wurde.<br />

Alle Klassen führten im Laufe des Jahres mehrere Wan<strong>der</strong>ungen und Ausflüge<br />

durch.<br />

Zu <strong>der</strong> Elternversammlung am 24.6.1960 waren 66 Personen erschienen. Es wurden<br />

die Klassenbeiräte neu gewählt. Die zweite Elternversammlung mußte an 2<br />

verschiedenen Abenden stattfinden, und zwar am 15. und 16.12.1960, da die Schule<br />

keinen großen Raum zur Verfügung hat, und <strong>der</strong> vorgesehene Klassenraum nicht<br />

alle Gäste auf einmal aufnehmen konnte. Mit dieser Elternversammlung war eine<br />

Ausstellung „Ostdeutsche Woche“ verbunden, die von 85 Eltern besucht wurde. Die<br />

5 vorhergehenden Seiten geben einen Einblick in die Arbeiten <strong>der</strong> Schule zu dieser<br />

Ausstellung und gleichzeitig Kritiken <strong>der</strong> geladenen Presse wie<strong>der</strong>.<br />

Im Dezember 1960 nahmen 96 Kin<strong>der</strong> an <strong>der</strong> Weihnachtsaufführung<br />

„Schneewittchen“ im Opernhaus teil. Im Januar 1961 sahen 48 Kin<strong>der</strong> <strong>der</strong> Oberstufe<br />

den Film „Die 7 Weltwun<strong>der</strong>“.<br />

Ende des Schuljahres 1960/61 schied Frau Fiedler, die nach Hameln verzog, aus<br />

dem hannoverschen Schuldienst aus, um an <strong>der</strong> dortigen Son<strong>der</strong>schule weiter tätig<br />

zu sein.


Herr Nauck wurde nach einjähriger Tätigkeit an dieser Schule an die Son<strong>der</strong>schule<br />

Thorne/ Ith?????? versetzt. An seine Stelle tritt nach Ostern 1961 <strong>der</strong> vom<br />

Heilpädagogischen Institut zurückkehrende Herr Oberbeck.<br />

Langer<br />

Mit dieser Konferenz wurde das alte<br />

Schuljahr verabschiedet.<br />

Schuljahr 1960/61


Mit Beginn dieses Schuljahres kamen Frau Richter und Herr Oberbeck als neue<br />

Mitglie<strong>der</strong> in unser Kollegium und nach den Sommerferien Fräulein Knoblauch mit 11<br />

Wochenstunden.<br />

Wir freuten uns, als Herr Kruck seine Bestätigung als Konrektor unserer Schule<br />

erhielt. Frau Friedrich wurde gebeten, für die Zweigstelle Wülfero<strong>der</strong> Weg<br />

stellvertretend die Geschäfte des Schulleiters zu übernehmen.<br />

Die Klassenleitung wurde wie folgt festgelegt:<br />

Klasse 3a Herr Lohr Klasse 3b Herr Langer, ab 1.10.61<br />

Fräulein Knoblauch<br />

Klasse 4/5a Frau Richter Klasse 4/5b Herr Kruck<br />

Klasse 5 Herr Langer Klasse 6a Herr Kruck<br />

Klasse 6b/7b Fräulein Stark Klasse 7a Frau Richter<br />

Klasse 8a Herr Oberbeck Klasse 8b Frau Friedrich<br />

Herr Rektor Ernst wurde nach amtsärztlicher Untersuchung für 1961/62 mit 10<br />

Stunden eingesetzt und übernahm den evangelischen Religionsunterricht in 5<br />

Klassen.<br />

Vor Beginn <strong>der</strong> Sommerferien rüstete sich die Schule für den Umzug in einen Trakt<br />

<strong>der</strong> neu erbauten Volksschule Beuthener Straße.<br />

Am 25.8.1961 fand die Einweihungsfeier <strong>der</strong> Volksschule statt, in <strong>der</strong> wir von dieser<br />

Zeit an bis zur Fertigstellung unserer eigenen, neuen Schule, die an <strong>der</strong> Stelle des<br />

alten Gebäudes Im Wölpfelde errichtet werden soll, untergebracht worden sind.<br />

Das war einmal......


unser Ein- und Ausgang,<br />

unser Schulhof.


Ein Abschnitt schulischer Arbeit ging zu Ende.<br />

Der uns zur Verfügung gestellte Raum reicht aber nicht für alle Klassen aus, darum<br />

mußten 4 Klassen (6b, 7a, 8a, 8b) weiter in <strong>der</strong> Zweigstelle Wülfero<strong>der</strong> Weg<br />

unterrichtet werden.<br />

Unser großer Schulhof dort gefiel uns schon immer sehr gut:<br />

Fertigmachen zum Sport! (Herr Oberbeck mit den Jungen <strong>der</strong> Klassen 8a und 8b)


dem Schulhof Wülfero<strong>der</strong> Weg<br />

Nadelarbeitsunterricht <strong>der</strong><br />

Klasse 7b mit Frau Merkel auf<br />

Alle Klassen unternahmen Lehrwan<strong>der</strong>ungen und -fahrten, durch die die Kin<strong>der</strong> an<br />

bedeutende und schöne Stellen unserer Heimat geführt wurden.<br />

Klassen 8a und 8b im Bus<br />

nach Hamburg (31.8.1961)


Im Hamburger Freihafen<br />

Und bei Hagenbeck...<br />

Hafenrundfahrt<br />

Hafenrundfahrt


...natürlich auch auf dem Spielplatz<br />

Ende Juni wurden auf dem „Schwalbe“ - Sportplatz die Bundesjugendspiele<br />

durchgeführt. Wie<strong>der</strong> konnte eine Anzahl <strong>der</strong> Teilnehmer die notwendige Punktzahl<br />

erreichen und eine Urkunde erhalten.<br />

Am 30.8.1961 fand für alle Klassen im Rahmen <strong>der</strong> Verkehrserziehung die<br />

Vorführung des Verkehrskasperspieles statt. (durchgeführt vom Ordnungsamt <strong>der</strong><br />

Stadt Hannover.) Unsere Kin<strong>der</strong> folgten auch diesmal wie<strong>der</strong> voller Spannung <strong>der</strong><br />

eindrucksvollen Vorstellung.<br />

Am 24.10.1961 übten Mädel und Jungen <strong>der</strong> Klassen 5 bis 8 im<br />

Schulverkehrsgarten. Trotz etwas trüben Wetters doch gut gestimmt zog am<br />

3.11.1961 die ganze Schule in den Zoo.<br />

Den Klassen 5 bis 8 wurde im November <strong>der</strong> Film „Der weiße Wal“ gezeigt.<br />

Die Entlaßschüler erhielten ab Januar 1962 Unterricht in „Erster Hilfe“.<br />

Die erste Elternversammlung dieses Schuljahres fand am 8.6.1961 statt. Dabei<br />

wurde <strong>der</strong> Film „Der Held“ vorgeführt und anschließend mit den Besuchern<br />

besprochen.<br />

Unter Mitwirkung von Kin<strong>der</strong>n aller<br />

Klassen wurde am 30.11. im<br />

Festraum <strong>der</strong> Schule Beuthener<br />

Straße ein Elternabend veranstaltet,<br />

<strong>der</strong> einen Einblick in das oft auch<br />

fröhliche Schulleben geben sollte. Es<br />

waren etwa 175 Besucher<br />

erschienen. Die vielseitigen<br />

Darbietungen haben Eltern und<br />

Schülern große Freude bereitet.<br />

Klasse 3b beim Singspiel „Wer will fleißige Handwerker seh’n,...“


„Es wollt’ ein Schnei<strong>der</strong><br />

wan<strong>der</strong>n...“ sang und spielte<br />

Klasse 6b.<br />

Klasse 5 bei <strong>der</strong> Vorführung „Ich<br />

bin die kleine Nienburgerin.“<br />

Klassen 7a und 4 bei<br />

fröhlichem Gesang.


Klasse 8a beim Laienspiel „Der<br />

tote Mann.“<br />

„Es ließ sich ein Bauer<br />

ein’ Faltrock<br />

schneid’n...“ wußte<br />

Klasse 7a<br />

Mädel <strong>der</strong> Klassen 7a und<br />

b beim Volkstanz.


...und Mädel <strong>der</strong> Klassen 8 bei <strong>der</strong> Keulengymnastik.<br />

Zur Weiterbildung für den heimatkundlichen Unterricht unternahm das Kollegium<br />

mehrere Fahrten.<br />

Auf einer Fahrt (29.8.1961) ging es nach Hildesheim, über den Galgenberg, weiter<br />

nach Bad Salzdetfurth, auf dem Rückwege vorbei an <strong>der</strong> Ottberger Kapelle und<br />

durch die Hildesheimer Börde.<br />

Ein an<strong>der</strong>es Ziel war Obernkirchen in den Bückebergen.<br />

Herr Rektor Ernst mit seinem Kollegium auf <strong>der</strong> Wan<strong>der</strong>ung über den Galgenberg.


Verdiente Erholungspause! (19.9.1961)<br />

S. Stark<br />

Am ?. Januar 1962 verstarb im Alter von 58 Jahren <strong>der</strong> Kollege Konrektor Otte Page,<br />

<strong>der</strong> seit Ostern 1957 an unserer Schule unterrichtete und bereits am 1.9.1960 wegen<br />

eines Herzleidens vorzeitig pensioniert worden war.<br />

Schuljahr 1962/ 63<br />

Mit Ende des Schuljahres 1961/ 62 schied Fräulein E. Knoblauch aus dem Kolleg<br />

aus, um ihrer Einberufung zur Absolvierung des einjährigen Kursus am<br />

Heilpädagogischen Institut zu folgen.<br />

Am 3.4.1962 konnten wir Fräulein Christa Neundorf als neue Kollegin begrüßen, die<br />

zuvor als Lehrerin in <strong>der</strong> SBZ tätig gewesen war. Damit besteht unser Kollegium<br />

wie<strong>der</strong> aus 6 Damen und 5 Herren.<br />

Vor den Pfingstferien wurde Kollege Oberbeck an die Son<strong>der</strong>schule Höfestraße<br />

versetzt. Für ihn trat am 15.6.1962 Herr Werner Schmidt seinen Dienst an unserer<br />

Schule an und übernahm die bisher von Herrn Oberbeck geführte Klasse 9.


HAZ vom Mittwoch, dem 20.6.1962: Ein Schüler und eine Schülerin nahmen an <strong>der</strong><br />

Fahrt teil.<br />

HAZ vom 22.8.1962 - Roland Asche ist ein ehemaliger Schüler <strong>der</strong> Schule.


Bis zum Ende des Schuljahres trat nun kein weiterer Wechsel innerhalb des<br />

Kollegiums mehr ein. Die Klassenführung sah folgen<strong>der</strong>maßen aus:<br />

Klasse 3a: Frau Friedrich<br />

Klasse 3b: Fräulein Neundorf<br />

Klasse 4 : Herr Lohr<br />

Klasse 5a: Herr Rektor Ernst<br />

Klasse 5b: Herr Konrektor Kruck<br />

Klasse 6 : Herr Langer<br />

Klasse 7a: Herr Konrektor Kruck<br />

Klasse 7b: Fräulein Stark<br />

Klasse 8a: Frau Richter<br />

Klasse 8b: Fräulein Stark<br />

Klasse 9 : Herr Schmidt<br />

Am 15.6.1962 unternahm das Kolleg als Vorbereitung für spätere Lehrwan<strong>der</strong>ungen<br />

eine Fahrt in PKW nach Wallensen, besichtigte dort das Braunkohlenwerk<br />

HUMBOLDT und fuhr anschließend zum Besuch <strong>der</strong> OKAL-Werke nach Lauenstein.<br />

Der 15.8.1962 sah die Klassen 7a/7b bei <strong>der</strong> obligaten Wan<strong>der</strong>fahrt in den Deister.<br />

Eine weitere Lehrwan<strong>der</strong>ungs- Erkundungsfahrt führte das Kollegium nach Celle<br />

(Bohrmann-Museum) und Boye (Wachol<strong>der</strong>-Hain).<br />

„Laßt mir ja den Nordmannsturm „Ziemlich windig hier am Wachol<strong>der</strong>stehen!“<br />

Hain!“


Bei den Bundesjugendspielen am 17.8.1962 konnten 3 Ehrenurkunden und 33<br />

Siegerurkunden erteilt werden. Somit erhielten 25,5 % aller Teilnehmer eine<br />

Urkunde.<br />

Die Klasse 8a errang beim diesjährigen Wettbewerb „Jugend und Eisenbahn“ einen<br />

2. Platz: Freie Fahrt für die ganze Klasse zum Ludwigstein im Werratal (17. -<br />

21.9.1962). Das ist umso erfreulicher, als die gleiche Klasse im Vorjahr bei dem<br />

gleichen Wettbewerb ebenfalls einen 2. Preis bekommen hatte. Damals (20.6.62)<br />

durften zwei Schüler <strong>der</strong> Klasse zum Columbusbahnhof nach Bremerhaven fahren.<br />

Diese Gemeinschaftsarbeit erhielt den 2. Preis im Jahre 1962.<br />

So war’s ......<br />

.... am Ludwigstein.


Zum ersten Male führte die Schule auch die Winter- Bundesjugendspiele an Geräten<br />

in <strong>der</strong> Halle durch, und zwar am 1. und 2.3.1963. Auch diesmal konnten wie<strong>der</strong><br />

Siegerurkunden verteilt werden.<br />

Der Elternabend am 12.3.1963 zeigte den Eltern einen Querschnitt durch das<br />

schulische Schaffen in den einzelnen Klassen. In einer Ausstellung konnten von den<br />

Kin<strong>der</strong>n gefertigte Zeichnungen, Nie<strong>der</strong>schriften, Bastel-, Werk- und Nadelarbeiten in<br />

Muße betrachtet werden.<br />

Zur fröhlichen Umrahmung des Abends trug jede Klasse nach Kräften mit Lied, Spiel<br />

und Tanz bei.<br />

„Wo mag denn nur mein <strong>Christian</strong> sein?“<br />

... Hör’ ich jetzt einen Esel<br />

schrei’n, da fällt mir gleich<br />

mein <strong>Christian</strong> ein!<br />

-=oOo=-<br />

Herr Rektor Ernst, <strong>der</strong> am 18.5.1963 sein 65. Lebensjahr vollendete, schied mit dem<br />

31.3.1963 aus dem Schuldienst.<br />

Herr Ernst hatte 14 Jahre an <strong>der</strong> Son<strong>der</strong>schule Im Wölpfelde gewirkt. 1955 war er<br />

zum Konrektor, 1956 zum Rektor ernannt worden.<br />

Zugleich mit ihm schied Fräulein Stark, die seit 1958 an unserer Schule tätig<br />

gewesen war, aus dem Dienst, um fortan in einem neuen Tätigkeitsbereich in <strong>der</strong><br />

freien Wirtschaft zu wirken.<br />

Kruck Langer

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