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Landesrundschreiben Dezember 2011 (PDF - 3,47 MB) - KVHB

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landes rundschreiben<br />

der Kassenärztlichen Vereinigung Bremen mit den offiziellen Bekanntgaben<br />

Im Blick<br />

Abrechnung<br />

Verordnungen<br />

Krankenkassen<br />

Termine<br />

Weitere Infos<br />

Service<br />

Inhalt<br />

Methadonprogramm: Runder Tisch greift durch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .3<br />

Dreiecksbeziehung: Warum korrekte<br />

Diagnosen für Arzt und Krankenkasse so wichtig sind . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .4<br />

Kodierhilfe: Diabetes mellitus Typ 1 und 2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .9<br />

1300 Besucher beim Tag der ambulanten Medizin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .11<br />

Eine neue Bedarfsplanung kommt - frühestens aber 2013 . . . . . . . . . . . . . . . . .12<br />

So funktioniert die frühe Nutzenbewertung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .14<br />

Neuer Laborüberweisungsschein mit neuen Feldern und mehr Platz . . . . . . . .17<br />

Psychotherapie: Nachzahlung für das Jahr 2008 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .17<br />

Abgabetermine für die Endabrechnung IV/<strong>2011</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .18<br />

Zahlungstermine und Zahlungsmodus 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .18<br />

Letzte Abgabetermine der Abrechnungen für 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .19<br />

Cilostazol ist verzichtbares Medikament . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .19<br />

Verbandmittel: Softwarehersteller müssen Preise nicht nennen . . . . . . . . . . . . .19<br />

Falsche Daten in der ifap-Arzneimitteldatenbank . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .20<br />

Teilstationäre Dialyse: Für Medikamente ist Krankenhaus zuständig . . . . . . . . .20<br />

Neue Ausgaben des Arzneiverordnungsreports sind da . . . . . . . . . . . . . . . . . . .20<br />

BKK für Heilberufe schließt zum Jahresende . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .21<br />

BKK Gesundheit und DAK fusionieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .21<br />

BKK Dr. Oetker heißt jetzt Heimat Krankenkasse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .21<br />

Vernissage und Neujahrsempfang am 25. Januar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .21<br />

<strong>KVHB</strong>: Hautnah: Tinnitus - Warnsignale von Körper und Seele . . . . . . . . . . . . .22<br />

Längere Öffnungszeiten in der Geschäftsstelle Bremerhaven . . . . . . . . . . . . . . .22<br />

Branchenbuch-Inserate: Finger weg von unseriösen Anbietern . . . . . . . . . . . . .22<br />

Neue Todesbescheinigung gilt ab Januar 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .22<br />

Online-Fortbildungsangebote finden: Arztbibliothek hilft dabei . . . . . . . . . . . .22<br />

Ein Angebot für Sie: Die Abrechnungsberatung der KV Bremen . . . . . . . . . . . . .23<br />

Ausgabe 8<br />

13. <strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong>


Vorstandsinfo<br />

2<br />

Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />

Keine Ideen für Weihnachtsgeschenke? Lassen Sie sich einen schönen Sammelordner für<br />

das <strong>Landesrundschreiben</strong> schenken. Sicher haben Sie schon bemerkt, dass die Loseblattsammlung<br />

nicht mehr lose ist, dafür aber umfangreicher. Neben den „nice-to-know“ Nachrichten<br />

enthält das Heft auch die offiziellen Mitteilungen an die Kundschaft. Darunter soll<br />

der Unterhaltungswert aber nicht leiden. Es würde uns ja freuen, wenn Sie das Heft später<br />

noch einmal zur Hand nähmen. Wenn es schlecht liefe, müssten Sie die Serie „Regressvermeidung“<br />

aus den Heften Juli, September und Oktober noch einmal studieren, vielleicht<br />

aber mögen Sie nur die Qualität meiner Glaskugel kontrollieren, wenn es um Bedarfsplanung<br />

geht (Seite 12). Vielleicht wollen Sie auch nur ganz sicher gehen, dass wir verrückt<br />

genug sind, das Thema Kodieren noch mal über mehrere Seiten auszubreiten. Lesen Sie<br />

erst, entscheiden Sie dann (Seite 4).<br />

Und wenn Sie dann verträumte vorweihnachtliche Stunden vor Ihrer Praxis-EDV sitzen, um<br />

im x-ten Durchlauf eine fehlerfreie Abrechnung zu erzeugen, sinnieren Sie mal nach, was im<br />

Heft noch fehlt. Wir warten dankbar auf Tipps und Anregungen. Was wir uns zu Weihnachten<br />

wünschen? Ihre geschätzte Aufmerksamkeit.<br />

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ruhige, erholsame Feiertage.<br />

Dr. Jörg Hermann, Vorsitzender der KV Bremen<br />

<strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong>


Methadonprogramm: Runder Tisch greift durch<br />

Psychsomatische<br />

Betreuung für alle!<br />

Der Runde Tisch Methadon hat ein Bündel von Maßnahmen auf<br />

den Weg gebracht. Für die Substitution gelten künftig strenge Regeln:<br />

Wer trinkt oder psychosoziale Hilfe verweigert, muss das Methadon-<br />

programm verlassen .<br />

Als im Frühjahr dieses Jahres<br />

Rückstände von Rauschgiften<br />

in Kinderhaaren gefunden<br />

wurden, war der Skandal<br />

perfekt. Über Wochen waren<br />

die „Drogenkinder“ und das<br />

Methadonprogramm das<br />

beherrschende Thema in Zeitungen<br />

und Rundfunk. Doch<br />

so rasant das Thema auf die<br />

Agenda kam, so schnell neigte<br />

sich das öffentliche Interesse<br />

wieder anderen Dingen zu.<br />

Was blieb, war ein heilsamer<br />

Schock und die Bereitschaft<br />

aller Beteiligten zu Gesprächen<br />

. Es gründete sich ein<br />

Runder Tisch Substitution, an<br />

den sich alle maßgeblichen<br />

Akteure aus Verwaltung,<br />

Drogen- und Jugendhilfe<br />

sowie aus der medizinischen<br />

Versorgung setzten. Im November<br />

präsentierte das<br />

Expertengremium Ergebnisse<br />

und Forderungen. Viele<br />

kleine Puzzlestücke sollen<br />

ineinandergreifen, um die<br />

Missbrauchspotenziale im<br />

Methadonprogramm zu reduzieren<br />

.<br />

Ein wesentlicher Beschluss<br />

betrifft die psychosoziale Betreuung<br />

. Demnach müssen<br />

ausnahmslos alle Substitu-<br />

So geht es weiter<br />

Aktiv gegen<br />

Privat-<br />

verordnungen<br />

tionspatienten vom behandelnden<br />

Arzt an die zuständige<br />

Drogenhilfeeinrichtung<br />

zur Ermittlung des Hilfebedarfs<br />

überwiesen werden.<br />

Bisher ist nur jeder zweite<br />

Substituierte bei der Drogenhilfe<br />

vorstellig. Die Qualitätssicherungskommission<br />

wird dies in ihrem Prüfkatalog<br />

aufnehmen und kontrollieren<br />

. Einen strengeren Standard<br />

soll es künftig auch bei<br />

den Beigebrauchskontrollen<br />

geben. Urin- und Atemalkoholkontrollen<br />

werden ergänzt<br />

um Haaranalysen und<br />

das so genannte GUS-Verfahren.<br />

Diese Methoden können<br />

bei allen Patienten zum<br />

Einsatz kommen, insbesondere<br />

aber bei Substituierten<br />

mit Kindern und Kindern von<br />

Substitutionspatienten. Die<br />

KV Bremen ist beauftragt, mit<br />

den Krankenkassen und den<br />

senatorischen Dienststellen<br />

„Gesundheit“ und „Soziales“<br />

Verträge auszuhandeln.<br />

Ein weiteres Puzzlestück ist<br />

der Alkohol-Beigebrauch.<br />

Ziel und Grundsatz bei der<br />

Substitutvergabe müsse ein<br />

Alkoholmesswert von 0,00<br />

Promille sein, heißt es in<br />

dem Beschluss. Dem behan-<br />

<strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong><br />

0,00 Promille!<br />

Die KV Bremen wird alle substituierenden Ärzte noch konkret<br />

über die anstehenden Änderungen informieren, sobald<br />

die Beschlüsse umgesetzt sind.<br />

delnden Arzt wird allerdings<br />

ein Ermessensspielraum eingeräumt.<br />

Auf dem Weg zu<br />

diesem Ziel, besonders zu<br />

Beginn der Therapie, liege es<br />

an ihm, einen höheren Wert<br />

(max. 0,5 Promille Blutalkohol)<br />

zu akzeptieren. Diese<br />

Regelungen werden zum 1.<br />

Januar 2012 in den Prüfkatalog<br />

der Qualitätssicherungskommission<br />

eingearbeitet.<br />

Der Runde Tisch nimmt allerdings<br />

nicht nur die behandelnden<br />

Ärzte in die Pflicht.<br />

Per Leitfaden und Ehrenkodex<br />

soll erreicht werden, dass<br />

im Verdachtsfall keine Opiate<br />

auf Privatrezept in Apotheken<br />

ausgegeben werden.<br />

Eine „interdisziplinäre BremerKooperationsvereinbarung<br />

zum Schutz der Kinder<br />

drogenabhängiger und substituierter<br />

Eltern“ will Kommunikation<br />

und Absprachen<br />

zwischen allen Akteuren,<br />

verbindliche Regeln und eindeutige<br />

Verantwortlichkeiten<br />

festlegen .<br />

Damit ist es allerdings noch<br />

immer nicht getan . Der Runde<br />

Tisch wird 2012 seine Arbeit<br />

fortsetzen. Mit weiteren<br />

Entscheidungen, zum Beispiel<br />

zur Take-Home-Vergabe,<br />

ist zu rechnen. (red)<br />

Muster-<br />

Schweigepflichtserklärung<br />

Weitere<br />

Entscheidungen des<br />

Runden Tisches<br />

3<br />

Im Blick<br />

Schärfere Beigebrauchskontrollen<br />

&<br />

Haaranalysen<br />

Kooperationsvereinbarung<br />

zum<br />

Kindeswohl


4<br />

Dreiecksbeziehung: Warum korrekte Diagnosen<br />

für Arzt und Krankenkasse so wichtig sind<br />

Richtiges Kodieren zahlt sich aus. Dieser Satz wird gerne und häufig bemüht,<br />

eine Erklärung dafür allerdings nur selten mitgeliefert. Hartnäckig<br />

hält sich das Gerücht, dass es nur Krankenkassen nützt. Wie sich saubere<br />

Diagnosekodes konkret in höhere Vergütung auswirken und alle Niedergelassenen<br />

in Bremen und Bremerhaven profitieren, lesen Sie hier.<br />

<strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong>


Eines haben Praxen mehr als<br />

genug: Bürokratie. In keiner<br />

anderen Branche sind so<br />

viele Formvorlagen, Richtlinientexte<br />

und Bestimmungen<br />

zu beachten wie im<br />

ambulanten Bereich. Was<br />

Dokumentation und Nachweise<br />

angeht, gibt es nirgends<br />

ausufernde Regelungen.<br />

Was habe ich davon?,<br />

hat sich jeder Niedergelassene<br />

mit Sicherheit Dutzende<br />

Male gefragt. Und wenn<br />

man ehrlich ist, lautet häufig<br />

die Antwort: nicht viel.<br />

AKR sind vom Tisch -<br />

ICD-10 bleibt<br />

Kein Wunder also, dass die<br />

Ärzteschaft der Einführung<br />

der Ambulanten Kodierrichtlinien<br />

bestenfalls mit Skepsis,<br />

häufiger aber mit Ablehnung<br />

begegnete. Die Sorge<br />

vor einem neuen Bürokratiemonster<br />

war groß und die<br />

Freude größer, als kurz vor<br />

Toresschluss das Vorhaben<br />

eingestampft wurde. Was allerdings<br />

geblieben ist, ist die<br />

Pflicht zum Kodieren nach<br />

ICD-10. Und ganz gleich,<br />

ob die Kodierrichtlinien eingeführt<br />

worden wären oder<br />

nicht: Der Zusammenhang<br />

zwischen ärztlichem Honorar<br />

und ärztlicher Diagnosequalität<br />

besteht schon<br />

längst – spätestens seit Einführung<br />

des Gesundheitsfonds<br />

und des sogenannten<br />

Morbi-RSA im Jahre 2009.<br />

80 Krankheiten<br />

bestimmen Geldfluss<br />

Dieser Morbiditätsorientierte<br />

Risikostrukturausgleich<br />

steuert die Geldströme<br />

vom Beitragszahler zu den<br />

Krankenkassen nach einem<br />

komplexen System. Es gilt:<br />

Für Beitragszahler mit einer<br />

hohen Krankheitslast gibt<br />

es höhere Zuweisungen aus<br />

dem Gesundheitsfonds . Die<br />

Jagd der Kassen nach jungen<br />

und gesunden Versicherten<br />

gehört damit der<br />

Vergangenheit an . Das Geld<br />

soll wieder dort ankommen,<br />

wo es gebraucht wird. Interessant<br />

sind jetzt wieder<br />

Kranke - vorzugsweise Patienten,<br />

die an mindestens<br />

einer von insgesamt 80 definierten<br />

Krankheitsbildern<br />

leiden, hinter denen sich<br />

mehr als 3800 Diagnosekodes<br />

verbergen. Für diese<br />

gibt es Zusatzpauschalen.<br />

Die Zuschläge reichen von<br />

20 Euro für Nephritis bis zu<br />

5060 Euro monatlich für Hämopholie.<br />

Kurzum: Für die<br />

Krankenkassen sind korrekte<br />

Diagnosen extrem wichtig.<br />

Aber sind sie es auch für<br />

Ärzte und Psychotherapeuten?<br />

Ja, denn es sind die<br />

Kassen, mit denen über die<br />

ärztlichen Honorare verhandelt<br />

werden muss. Dies gilt<br />

umso mehr, wenn im Zuge<br />

des Versorgungsstrukturgesetzes<br />

die Honorarverhandlungshoheit<br />

wieder in<br />

die Regionen kommt. Das<br />

zugrundeliegende Kalkül ist<br />

denkbar einfach: Steigt die<br />

dokumentierte Morbidität,<br />

dann steigt auch der Geldfluss<br />

an die Kasse und damit<br />

steigt die Chance auf eine<br />

höhere Gesamtvergütung<br />

für die KV-Region.<br />

Kodierung entscheidet<br />

über Gesamtvergütung<br />

Bei der Qualität der aktuellen<br />

ICD-10-Verschlüsselung<br />

als Morbiditätsfaktor ist zu<br />

befürchten, dass die regionalen<br />

Kassen bei Honorarverhandlungen<br />

in Bremen<br />

vorgeben könnten, die Dokumentation<br />

sei wegen ihrer<br />

mangelnden Präzision kein<br />

aussagekräftiger Parameter.<br />

Die Argumentation ist so<br />

banal wie einleuchtend: „Wir<br />

Kassen bekommen weniger<br />

Geld aus dem Gesundheits-<br />

<strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong><br />

Die Morbi-RSA<br />

relevanten<br />

Erkrankungen<br />

Agranulozytose und andere<br />

Störungen des Immunsystems<br />

Akutes Lungenödem und<br />

respiratorische Insuffizienz<br />

Alkohol- oder Drogenabhängigkeit<br />

Alkohol- oder drogeninduzierte<br />

Psychose<br />

Andere angeborene Herzfehler<br />

Andere iatrogene Komplikationen<br />

Andere kostenintensive<br />

schwerwiegende endokrine<br />

und Stoffwechselerkrankungen<br />

Andere Neubildungen<br />

Andere schwerwiegende<br />

endokrine und Stoffwechselerkrankungen<br />

Angina pectoris / Z. n. altem<br />

Myokardinfarkt<br />

Aphasie<br />

Atherosklerose<br />

Atherosklerose mit Ulkus<br />

oder Gangrän<br />

Aufmerksamkeits-Defizit-<br />

Syndrom<br />

Chronisch entzündliche<br />

Darmerkrankungen<br />

Chronische Hepatitis<br />

Chronisch-obstruktive Lungenerkrankungen<br />

(COPD),<br />

Asthma Bronchiale<br />

Delir und Enzephalopathie<br />

Demenzerkrankungen<br />

Depressionen<br />

Diabetes mit akuten Komplikationen<br />

Diabetes mit neurologischen<br />

oder peripheren zirkulatorischen<br />

Manifestationen<br />

Diabetes mit ophtalmologischen<br />

Manifestationen<br />

Diabetes mit renalen Manifestationen<br />

Diabetes ohne oder mit<br />

nicht näher bezeichneten<br />

Komplikationen<br />

Dialysestatus<br />

5


6<br />

Diplegie der oberen Extremitäten,<br />

Monoplegie und<br />

andere Lähmungen<br />

Enzündung / Nekrose von<br />

Knochen / Gelenken /<br />

Muskeln<br />

Epilepsie<br />

Erkrankungen / Verletzungen<br />

des Rückenmarks<br />

Erworbene Erkrankungen der<br />

Herzklappen und rheumatische<br />

Herzerkrankungen<br />

Femur- und Beckenfraktur,<br />

andere pathologische<br />

Frakturen<br />

Gefäß-<br />

erkrankungen<br />

Hämophilie<br />

Hautulkus (ohne Dekubitalulzera<br />

Hemiplegie / Hemiparese<br />

Herzinsuffizienz<br />

HIV/AIDS<br />

Hypertensive Herz- und<br />

Nierenerkrankung oder<br />

Enzephalopathie<br />

Hypertensive Herzerkrankung<br />

Hypertonie<br />

Infektionen durch opportunistische<br />

Erreger<br />

Karzinome der Lunge, des<br />

oberen Verdauungstraktes<br />

und andere schwerste<br />

Krebserkrankungen<br />

Karzinome mit Metastasen<br />

und akute Leukämien<br />

Koma, Hirnödem / hypoxische<br />

Hirnschäden<br />

Komplikationen des Organersatzes,<br />

anderer Organersatz<br />

Koronare Herzkrankheit / andere<br />

chronisch-ischämische<br />

Erkrankungen des Herzens<br />

Leberversagen, akute<br />

Lebererkrankung<br />

Leberzirrhose<br />

Lungenfibrose und andere<br />

chronische Lungenerkrankungen<br />

Lymphome, Karzinome an<br />

Kopf und Hals, Gehirntumore<br />

und andere ernste Krebserkrankungen<br />

fonds und deshalb gibt es<br />

auch für Euch Ärzte weniger.“<br />

Dieser Mechanismus könnte<br />

bereits 2013 greifen. Für<br />

das kommende Jahr ist die<br />

Gesamtvergütung bereits<br />

ausgehandelt – übrigens<br />

durch den Wegfall der Am-<br />

Die 6 wichtigsten Kodiertipps<br />

<strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong><br />

bulanten Kodierrichtlinien<br />

ohne Berücksichtigung der<br />

Morbidität. Vergleichsberechnungen<br />

zeigen, dass die<br />

Bremer und Bremerhavener<br />

Ärzte und Psychotherapeuten<br />

dadurch einige Millionen<br />

Euro verloren haben.<br />

1. Alle vorliegenden Krankheiten erfassen<br />

Alle Diagnosen, zu denen beraten und behandelt wurde,<br />

sollten dokumentiert werden.<br />

2. So spezifisch wie möglich dokumentieren<br />

Die Diagnose sollte die zugrunde liegende Erkrankung<br />

so genau wie möglich beschreiben. Auch Komplikationen<br />

sind zu berücksichtigen.<br />

3. Vollständige ICDs verwenden<br />

Es sollte immer auf die letzte nach ICD-10 vorgeschlagene<br />

Stelle verschlüsselt werden, um den Schweregrad<br />

korrekt zu dokumentieren.<br />

4. Zusatzinformationen angeben<br />

Ist die Diagnose gesichert, sollte das durch den Zusatz<br />

„G“ auch eindeutig dokumentiert werden.<br />

5. Chronische Diagnosen kontinuierlich angeben<br />

Für eine optimale Kodierqualität sollte die Behandlung<br />

aller chronischen Diagnosen auch regelmäßig dokumentiert<br />

werden.<br />

6. Dokumentation bei Bedarf anpassen<br />

Erkrankungen können sich im Verlauf ändern. Deshalb<br />

sollte die Verschlüsselung in solchen Fällen angepasst<br />

werden.


Aber auch jenseits der Gesamtvergütung<br />

hat die Kodierung<br />

Einfluss auf die Honorarsituation<br />

in Bremen .<br />

Wenn es zum Beispiel um<br />

die Frage geht, welche Präventionsleistungen<br />

zu welchem<br />

Punktwert bezahlt<br />

werden und welche anderen<br />

Leistungen aus der Gesamtvergütung<br />

heraus genommen<br />

werden, dann spielt es<br />

durchaus eine Rolle, wie gut<br />

die regionalen Kassen über<br />

den Morbi-RSA ausgestattet<br />

wurden und welchen finanziellen<br />

Spielraum sie haben.<br />

Dies gilt natürlich auch für<br />

gesonderte Vereinbarungen<br />

mit gesonderter Vergütung .<br />

Wettlauf der Regionen -<br />

Wer kodiert besser?<br />

Weil sich diese Dreiecksbeziehung<br />

zwischen der<br />

Gesamtvergütung und den<br />

Morbi-RSA - Ein Rechenbeispiel<br />

Einnahmen der Krankenkassen,<br />

die zu einem guten Teil<br />

durch die ärztlichen Diagnosen<br />

bestimmt wird, allmählich<br />

herumspricht, hat sich<br />

ein Wettlauf der Regionen<br />

entwickelt. Die KV Sachsen-<br />

Anhalt beispielsweise hat<br />

die Ambulanten Kodierrichtlinien<br />

kurzerhand freiwillig<br />

eingeführt . Andere KVen<br />

denken über ähnliche Maßnahmen<br />

nach, um sicherzustellen,<br />

dass sich ihr Anteil<br />

am Honorarkuchen nicht<br />

verkleinert. Um da nicht ins<br />

Hintertreffen zu geraten, ist<br />

es für Kassenärzte und Psychotherapeuten<br />

im Land<br />

Bremen wichtig, die Kodierung<br />

nach ICD-10 nicht<br />

zu vernachlässigen – auch<br />

wenn sich im Alltagsstress<br />

natürlich nicht immer alle<br />

Ungenauigkeiten vermeiden<br />

lassen können. (red)<br />

Für eine 54 Jahre alte Frau erhalten die Krankenkassen einen<br />

Jahressockelbetrag in Höhe von 1025 Euro. Wäre diese<br />

Frau an Diabetis Typ 2 erkrankt, würde sich der Zuweisungsbetrag<br />

aus dem Gesundheitsfonds nahezu auf 1819<br />

Euro verdoppeln. Allerdings nur dann, wenn die Diagnose<br />

korrekt und mindestens in zwei Quartalen dokumentiert<br />

wurde (E10.9). Ist dies nicht der Fall - wird die Diagnose<br />

etwa nicht als gesichert und endstellig erfasst - fließt der<br />

Zuschlag nicht. Sollte die Frau zusätzlich noch an einer<br />

Sonstigen Leberzirrhose leiden, erhielte die Krankenkasse<br />

bei korrekter Kodierung (K74.6) zusätzlich noch 1164 Euro,<br />

das heißt insgesamt 2983 Euro im Jahr.<br />

<strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong><br />

Major Depressive Disorder,<br />

bipolare Störungen,<br />

paranoide Störungen,<br />

Psychosen, Persönlichkeitsstörungen,<br />

Anorexia nervosa,<br />

Bulimie<br />

Mammakarzinom, Prostatakarzinom,<br />

kolorektales Karzinom<br />

und andere Krebserkrankungen<br />

und Tumore<br />

Morbus Parkinson und Chorea<br />

Huntington<br />

Mukoviszidose<br />

Multiple Sklerose<br />

Muskeldystrophie<br />

Myelodysplastisches Syndrom<br />

und andere schwerwiegende<br />

hämatologische<br />

Erkrankungen<br />

Näher bezeichnete<br />

Arrhythmien<br />

Nephritis<br />

Neubildung unklarer Dignität<br />

/nicht näher bezeichnete<br />

Neubildung der Verdauungsorgane,<br />

der Niere und<br />

der ableitenden Harnwege<br />

Neubildung unklarer Dignität<br />

/nicht näher bezeichnete<br />

Neubildung des respiratorischen<br />

Systems<br />

Neubildungen unklarer<br />

Dignität der Haut<br />

Neurogene Blase<br />

Nicht näher spezifizierte<br />

Spätfolgen zerebrovaskulärer<br />

Erkrankungen<br />

Nicht postmenopausale<br />

Osteoporose (z.B. durch<br />

Inaktivität, idiopathisch)<br />

Neubildung unklarer Dignität<br />

/nicht näher bezeichnete<br />

Neubildung der Verdauungsorgane,<br />

der Niere und<br />

der ableitenden Harnwege<br />

Neubildung unklarer Dignität<br />

/nicht näher bezeichnete<br />

Neubildung des respiratorischen<br />

Systems<br />

Neubildungen unklarer<br />

Dignität der Haut<br />

Neurogene Blase<br />

Nicht näher spezifizierte<br />

Spätfolgen zerebrovaskulärer<br />

Erkrankungen<br />

Nicht postmenopausale<br />

Osteoporose (z.B. durch<br />

Inaktivität, idiopathisch)<br />

7


8<br />

Nierenfunktionsstörung<br />

Nierenversagen<br />

Ösophagitis, Reflux und<br />

andere Erkrankungen<br />

der Speiseröhre (ohne Ulkus<br />

und Blutung)<br />

Osteoarthritis der Hüfte oder<br />

des Knies<br />

Pathologische Fraktur des<br />

Humerus, der Tibia oder<br />

Fibula<br />

Polyneuropathie<br />

Porphyrie, Histiozytose<br />

Postmenopausale Osteoporose<br />

Quadriplegie, andere<br />

ausgeprägte Lähmungen<br />

Querschnitts-<br />

lähmung<br />

Rheumatoide Arthritis und<br />

entzündliche Bindegewebserkrankungen<br />

Schädlicher Gebrauch von<br />

Alkohol / Drogen ohne<br />

Abhängigkeitssyndrom<br />

Schizophrenie<br />

Schwangerschaft<br />

Schwere angeborene<br />

Herzfehler<br />

Schwerwiegende bakterielle<br />

Infektionen der Unterhaut<br />

und des Fettgewebes<br />

Sehr schwerwiegende Stoffwechselstörungen(Hypopituitaritismus,<br />

alpha-1- Antitrypsinmangel)<br />

Sonstige Gerinnungsstörungen<br />

Sonstige Pneumonien,<br />

Empyem, Lungenabszess,<br />

Pleuritis<br />

Sonstige virale Hepatitis<br />

(ohne HAV), akut oder nicht<br />

näher bezeichneter Verlauf<br />

ohne Leberkoma<br />

Spinalkanalstenose<br />

Terminale<br />

Lebererkrankung<br />

Transplantation eines<br />

wichtigen Organs, Status des<br />

Empfängers<br />

Traumatische Amputation<br />

Typ I Diabetes mellitus<br />

Neue Serie im Landesrunschreiben: Kodierhilfe<br />

Mit dieser Ausgabe des <strong>Landesrundschreiben</strong> startet eine neue Serie. Die<br />

Kodierhilfe ist ein Angebot und kann Ihnen wichtige Ratschläge und nützliche<br />

Informationen im Umgang mit ICD-10-Kodes geben. Den Auftakt<br />

der Serie macht „Diabetes mellitus Typ 1 und 2“. Mindestens neun weitere<br />

Folgen finden Sie in den nächsten Ausgaben.<br />

Hausarzt-Thesaurus: Kodieren leicht gemacht<br />

Hilfe im Wirrwarr der für Hausärzte ungebräuchlichen<br />

ICD-10-Kodierung bietet der Hausarzt-Thesaurus, den<br />

das Zentralinstitut für die Kassenärztliche Versorgung entwickelt<br />

hat. Er gibt einen Überblick über die wichtigsten<br />

Behandlungsanlässe und stellt ihnen die korrekten ICD-<br />

10-Kodes gegenüber. Das Schöne ist: Der Nutzer kann<br />

wählen, ob er den Thesaurus in der Kitteltaschen-Version<br />

oder als Schreibtischunterlage nutzen bzw. als Softwarelösung<br />

in sein Praxisverwaltungssystem implementieren will.<br />

Die Softwarehäuser klären auf, wie es funktioniert. Auf der<br />

Homepage der KV Bremen sind die Druckvorlagen für die<br />

Papierformate aufrufbar.<br />

www.kvhb.de/praxis-ganz-praktisch/thesaurus.php<br />

Jetzt neu: Thesaurus<br />

auch für Fachärzte<br />

Das Zentralinstitut für<br />

die kassenärztliche Versorgung<br />

hat mittlerweile<br />

auch einen Thesaurus für<br />

das Fachgebiet Orthopädie/Unfallchirurgie<br />

sowie<br />

für Urologen herausgegeben.<br />

Die Papiervorlagen<br />

(Kitteltaschen-Version,<br />

Schreibtischunterlage)<br />

sind auf der Homepage<br />

der KV Bremen abrufbar.<br />

Weitere Fachgruppen sollen<br />

folgen.<br />

www.kvhb.de/praxisganz-praktisch/<br />

thesaurus .php<br />

Schalter umlegen!? Sie haben die Wahl<br />

Mit dem Software-Update für I/2012 können Vertragsärzte<br />

zwei Hilfen zur Kodierung an- bzw. abstellen. Erstens:<br />

Ärzte, die die Ambulanten Kodierrichtlinien schon angewendet<br />

haben und eine Gliederung der Dauerdiagnosen<br />

vorgenommen haben, können den entsprechenden Schalter<br />

auf freiwilliger Basis aktiviert lassen. Zweitens: Eine Kodierhilfe<br />

(Regelwerke mit Hinweisen) kann ebenfalls über<br />

einen Schalter genutzt werden.<br />

<strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong>


�<br />

�<br />

Kodierhilfe:<br />

Diabetes mellitus Typ 1 und 2<br />

Allgemeine Hinweise zur Diagnosedokumentation:<br />

` Erfassung aller Behandlungsdiagnosen in<br />

der Abrechnungssoftware<br />

` Alle Diagnosen sind mit der ICD-10-GM<br />

so spezifisch wie möglich zu kodieren<br />

` Sobald mehr als eine Komplikation vorliegt, z. B. neurologische und vaskuläre Komplikationen,<br />

ist die vierte Stelle .7 (mit multiplen Komplikationen).<br />

` Notwendig ist, alle Diagnosen mit den angegebenen Komplikationen untereinander<br />

anzuführen. Die Wagner-Stadien werden mit Hilfsdiagnosen aus dem Bereich Dekubitus<br />

abgebildet.<br />

` Sämtliche ICD-Kodes Diabetes sind Morbi-RSA-Wirksam, Typ 1 erhält höhere Zuweisungen<br />

als Typ 2.<br />

Sonderformen:<br />

O24.- Gestationsdiabetes<br />

R73.0 Pathologische Glukosetoleranz/Prädiabetes<br />

<strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong><br />

` Diagnosen, die gesichert sind, mit dem<br />

Zusatz „G“ verschlüsseln<br />

` Kodierung dem Verlauf/Schweregrad der<br />

Erkrankung anpassen<br />

Hinweise zur Handhabung der Kodierhilfe:<br />

Die Übersicht soll als Arbeitshilfe dienen und enthält nur einen Ausschnitt aus dem<br />

Diagnosespektrum des ICD-10-GM <strong>2011</strong>.<br />

E10.- Diabetes mellitus Typ 1<br />

E11.- Diabetes mellitus Typ 2<br />

E12.- Diabetes mellitus in Verbindung mit Mangel- oder Fehlernährung<br />

E13.- Diabetes mellitus, sonstiger näher bezeichneter (pankreopriver Diabetes)<br />

E14.- Diabetes mellitus, nicht näher bezeichnet<br />

1.-3<br />

Stelle<br />

E10<br />

E11<br />

E12<br />

E13<br />

oder<br />

E14<br />

4 . Stelle 5. Stelle<br />

.0 mit Koma 1 entgleist<br />

.1 mit Ketoazidose 1 entgleist<br />

.2 mit Nierenkomplikationen<br />

z.B. Diabetische Nephropathie (N08.3*)<br />

.3 mit Augenkomplikationen<br />

z. B. Diabetische Katarakt (H28.0*)<br />

Diabetische Retinopathie (H36.0*)<br />

.4 mit neurologischen Komplikationen<br />

z. B. Polyneuropathie (G63.2*)<br />

Amyothropie (G73.0*)<br />

.5 mit peripheren vaskulären Komplikationen<br />

z. B. Periphere Angiopathie (I79.2*)<br />

.6 mit sonstigen näher bezeichneten Komplikationen<br />

z. B. Diabetische Athropathie (M14.2*)<br />

Quelle: KV Schleswig-Holstein<br />

0 nicht entgleist<br />

1 entgleist<br />

0 nicht entgleist<br />

1 entgleist<br />

0 nicht entgleist<br />

1 entgleist<br />

0 nicht entgleist<br />

1 entgleist<br />

0 nicht entgleist<br />

1 entgleist<br />

.7 mit multiplen Komplikationen 2 nicht entgleist<br />

3 entgleist<br />

4 mit diabetischem Fuß, nicht entgleist<br />

5 mit diabetischem Fuß, entgleist<br />

.8 mit nicht näher bezeichneten Komplikationen 0 nicht entgleist<br />

1 entgleist<br />

.9 ohne Komplikationen 0 nicht entgleist<br />

1 entgleist<br />

9


10<br />

Weitere mögliche Komplikationen<br />

Bereich Fuß ICD-10-Kode<br />

Diabetische Läsion,Wagner 0 L89.08<br />

Diabetisches Ulcus, Wagner 1 L89.18<br />

Diabetisches Ulcus, Wagner 2 L89.28<br />

Diabetisches Ulcus, Wagner 3 L89.38<br />

Diabetische Fersenläsion, Wagner 0 L89.07<br />

Diabetisches Fersenulcus, Wagner 1 L89.17<br />

Diabetisches Fersenulcus, Wagner 2 L89.27<br />

Diabetisches Fersenulcus, Wagner 3 L89.37<br />

Fußdeformität M21.6<br />

Krallenzehen M20.4<br />

Hallux valgus M20.1<br />

Charcot´sche Osteoarthropatie M14.6<br />

Zustand n . Zehenamputation Z89.4<br />

Zustand n. US-Amputation Z89.5<br />

Zustand n. OS-Amputationen Z89.6<br />

Rollstuhlpflichtigkeit Z99 .3<br />

MRSA-Infektion U80.0<br />

Bereich Niere ICD-10-Kode<br />

Diabetische Nephropathie N08.3<br />

Diabetische Nephropathie,<br />

Niereninsuffizienz, Stadium 1<br />

Diabetische Nephropathie,<br />

Niereninsuffizienz, Stadium 2<br />

Diabetische Nephropathie,<br />

Niereninsuffizienz, Stadium 3<br />

Diabetische Nephropathie,<br />

terminale Niereninsuffizienz<br />

N18.1<br />

N18.2<br />

N18.3<br />

N18.5<br />

Dialysepflichtige Niereninsuffizienz Z49 .1<br />

Kardiovaskuläre Krankheiten ICD-10-Kode<br />

Carotisstenose I65.2<br />

Apoplex I63.5<br />

KHK, Ein-Gefäßerkrankung I25.11<br />

KHK, Zwei-Gefäßerkrankung I25.12<br />

KHK, Drei-Gefäßerkrankung I25.13<br />

Benigne essentielle Hypertonie I10.00<br />

Zustand n. koronarer Stent-Implantation Z95.5<br />

Linksherzinsuffizienz: ohne Beschwerden I12.90<br />

Rechtsherzinsuffizienz, sekundär I50.01<br />

AVK der Beine, mit Ulzeration I70.23<br />

Antikoagulantientherapie Z92.1<br />

Bereich Asthma/COPD ICD-10-Kode<br />

Nichtallergisches Asthma bronchiale J45.1<br />

COPD: FEV,


Leistungsschau der Bremer Praxen:<br />

1300 Gäste beim Tag der ambulanten Medizin<br />

Fast 100 niedergelassene Ärzte und Psychotherapeuten demonstrierten<br />

am mittlerweile 3. Bremer Tag der ambulanten Medizin, wie stark der<br />

ambulante Sektor ist. 1300 Menschen kamen am 5. November in die<br />

Kassenärztliche Vereinigung .<br />

<strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong><br />

Auch 2012 wird es einen Tag der ambulanten<br />

Medizin geben. Der Termin<br />

steht bereits fest: Samstag, 3. November.<br />

Wer mitwirken möchte, kann sich<br />

unter dieser Rufnummer informieren:<br />

0421 / 3404-146.<br />

11


12<br />

Eine neue Bedarfsplanung kommt -<br />

frühestens aber 2013<br />

Mit Spannung erwarten viele, was das Versorgungsstrukturgesetz, das im<br />

<strong>Dezember</strong> verabschiedet wird, für die Arztzahlen bedeutet. Wird Bremen<br />

„aufgeteilt“? Wenn ja, wann? Und wer entscheidet darüber? Die Redaktion<br />

sprach darüber mit Dr. Jörg Hermann, Vorsitzender der KV Bremen<br />

und Mitglied im Unterausschuss Bedarfsplanung des G-BA.<br />

Gerüchte sagen, Bremen<br />

werde in kleinere Bezirke<br />

aufgeteilt, was ist dran?<br />

Fast sicher werden die Planungsbezirke<br />

nicht mehr<br />

für alle Fachgruppen gleich<br />

sein. Hausärzte haben einen<br />

kleineren Wirkungsradius als<br />

Fachärzte und werden daher<br />

eher kleinere Bezirke erleben.<br />

Fachärzte werden wohl<br />

auch nicht alle gleich geplant,<br />

es könnten drei Stufen<br />

werden. Meine beste Vorhersage<br />

ist: Bremerhaven bleibt<br />

wie es ist, Bremen Stadt wird<br />

geviertelt für Hausärzte, vielleicht<br />

auch für Gyn-Derma-<br />

Augen-Ortho, sicher nicht<br />

für Laborärzte und Radiologen.<br />

Spannender wird die<br />

„P-Frage“.<br />

Sie meinen die Psychotherapeuten?<br />

Ja, wenn man die Bezirke<br />

klein genug macht, wird es<br />

viele Regionen ohne Psychotherapeuten<br />

geben, dort<br />

wird dann Unterversorgung<br />

festgestellt. Je nach Rundungsmethode,Arrondierung<br />

und Grenzziehung<br />

kommen in Deutschland<br />

Null bis mehrere Tausend<br />

neue Psychotherapeuten ins<br />

System. Im Gegensatz zu<br />

den Hausärzten gibt es hier<br />

<strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong><br />

auch die Anwärter in entsprechender<br />

Zahl .<br />

Für welche Fachrichtung<br />

rechnen wir in Bremen mit<br />

mehr Arztsitzen?<br />

Ich rechne mit gar keinen<br />

zusätzlichen Sitzen. Die Planung<br />

wird wohl an der Landesgrenze<br />

halt machen . Das<br />

liegt an unserem föderalen<br />

System. Dennoch wird man<br />

die Versorgungsleistung des<br />

Oberzentrums irgendwie<br />

einrechnen müssen . Da ist<br />

die Planung noch nicht weit<br />

gediehen, weil es ein sehr<br />

spezielles Bremen-Hamburg-Problem<br />

ist. Das ganze


Planen geschieht ja mehr mit<br />

Blick auf Regionen wie die<br />

viel zitierte Uckermark oder<br />

eben auch das Ammerland.<br />

Unsere Abteilung Zulassung<br />

hat schon Anfragen von<br />

Ärzten, die vorsorglich ihren<br />

Praxissitz verlegen wollen.<br />

Müssen die sich bis Weihnachten<br />

entscheiden?<br />

Voraussichtlich ja, allerdings<br />

bis Weihnachten 2012! Der<br />

Gesetzgeber wird die eigentliche<br />

Aufgabe der Bedarfsplanung<br />

wieder an den<br />

untergesetzlichen Normengeber<br />

delegieren, das heißt<br />

an den zuständigen Unterausschuss<br />

Bedarfsplanung<br />

des Gemeinsamen Bundesausschusses<br />

(G-BA), dem ich<br />

als Vertreter angehöre.<br />

Wer entscheidet denn dort?<br />

Der G-BA ist mittlerweile<br />

eine Riesenbehörde mit einem<br />

beeindruckenden Bürobau<br />

gegenüber der KBV<br />

in Berlin . Dort sitzen sich die<br />

Vertreter der gemeinsamen<br />

Selbstverwaltung auf „Bänken“<br />

gegenüber. Hüben die<br />

KBV und die Krankenhausgesellschaft<br />

für die „Leistungserbringer“,<br />

drüben die<br />

Krankenkassen als Hüter der<br />

Geldsäckel. Am Kopfende<br />

thront der Vorsitzende, der<br />

Jurist Dr. Hess, im Zweifel das<br />

Zünglein an der Waage. Den<br />

Rest des Saales füllen die Patientenvertreter,<br />

die stets die<br />

Stimme erheben, aber kein<br />

Stimmrecht haben.<br />

Warum dauert es also bis<br />

2012?<br />

Bis der G-BA eine rechtsfähigeBedarfsplanungsrichtlinie<br />

verabschiedet, sind<br />

wir schon wieder auf Weihnachtsbaumsuche.<br />

Solange<br />

gelten die alten Bedingungen<br />

weiter.<br />

Das heißt: Zum 1. Januar<br />

2012 ändert sich nichts?<br />

Genau .<br />

Wer verfolgt bei der Ausgestaltung<br />

der Bedarfsplanung<br />

welches Interesse?<br />

Wenn man voraussetzt, dass<br />

es eine endliche Geldmenge<br />

für Gesundheit gibt, so ist<br />

leicht zu verstehen, dass die<br />

Ärzteseite eher nicht für viel<br />

mehr Ärzte plädieren wird.<br />

Ebenso wie die Krankenhausseite,<br />

die fürchtet, bei<br />

mehr Ärzten wird mehr Geld<br />

in die ambulante Versorgung<br />

fließen und damit nicht ins<br />

Krankenhaus. Anders sehen<br />

es die Patientenvertreter.<br />

Übertrieben gesagt wünscht<br />

sich jeder seinen eigenen<br />

Arzt. Für mehr Teilnehmer<br />

im System plädiert auch<br />

eine Gruppe innerhalb der<br />

Psychologischen Psychotherapeuten,<br />

welche durch das<br />

BSG-Urteil beschützt, trotz<br />

weiterer Zulassungen keinen<br />

Honorarverlust des einzelnen<br />

befürchten muss. Der<br />

neutrale Vorsitzende hat sich<br />

noch nicht klar geäußert.<br />

Wird es weiter unbeplante<br />

Gruppen geben?<br />

Wahrscheinlich nicht. Es<br />

wird wohl eine Obergruppe<br />

„Ärzte mit geringen Patientenkontakten“<br />

geben, in der<br />

sich die Nuklearmediziner,<br />

die Humangenetiker und die<br />

Laborärzte wiederfinden.<br />

<strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong><br />

Die Orthopäden wollen wissen,<br />

ob sie mit den Chirurgen<br />

„eingetopft“ werden?<br />

Das wüsste ich auch gerne.<br />

Und was ist mit den internistischen<br />

Disziplinen?<br />

Keine Vorhersage .<br />

Letzte Frage: Wer legt den<br />

Bedarf eigentlich fest? Ist er<br />

objektiv feststellbar?<br />

Nein. Wenn man dem „inverse<br />

care law“ folgen würde,<br />

bräuchten wir immer weniger<br />

Ärzte . Die Verteilung auf<br />

der Erde geht so: The Inverse<br />

care law is the principle<br />

that the availability of good<br />

medical or social care tends<br />

to vary inversely with the<br />

need of the population served<br />

. Um es anschaulicher zu<br />

benennen: In Ghana gibt es<br />

weniger Ärzte als es in Manhattan<br />

Ärzte aus Ghana gibt.<br />

Kurz gesagt: Bedarf ist immer<br />

subjektiv. Das bedeutet,<br />

dass wir in irgendeiner Weise<br />

Zahlen von irgendwann und<br />

irgendwo als Bedarf definieren<br />

werden. Das haben wir<br />

1990 genau so gemacht: Alle<br />

Niedergelassenen waren 100<br />

Prozent, ab 110 sprach man<br />

von Überversorgung. Einfach<br />

und sicher falsch . Dennoch<br />

macht es nachher etwas aus,<br />

ob ich von 1990, von 2000<br />

oder von 2010 ausgehe,<br />

auch wenn ich demographische<br />

Faktoren einbeziehe.<br />

13


14<br />

So funktioniert die frühe Nutzenbewertung<br />

Ein Ziel des Arzneimittelmarktneuordnungsgesetzes (AMNOG) ist es,<br />

das Preisdiktat der Pharmaindustrie zu brechen. Wichtigstes Instrument<br />

zu diesem Zweck ist die frühe Nutzenbewertung. Dieser Tage zeigt sich,<br />

ob der Plan aufgeht. Alles zur Nutzenbewertung können Sie hier<br />

nachlesen .<br />

Arzneimittel mit neuen Wirkstoffen,<br />

die ab <strong>2011</strong> auf den<br />

deutschen Markt kommen,<br />

können zunächst zum geforderten<br />

Preis verordnet<br />

werden, sie werden jedoch<br />

innerhalb von drei Monaten<br />

einer Nutzenbewertung<br />

unterzogen . Diese führt<br />

nach weiteren neun Monaten<br />

zu einem Fest- oder<br />

Erstattungsbetrag für neue<br />

Arzneimittel und gibt dem<br />

Vertragsarzt mehr Verordnungssicherheit<br />

. Die frühe<br />

Nutzenbewertung regelt das<br />

Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz<br />

(AMNOG).<br />

Die Bewertung des Nutzens<br />

respektive des Nutzens im<br />

Verhältnis zu den Kosten von<br />

Arzneimitteln ist nicht neu .<br />

Bereits das Gesundheitsmodernisierungsgesetz<br />

2004<br />

und das Wettbewerbsstärkungsgesetz<br />

2007 machten<br />

solche Bewertungen möglich.<br />

Bisher führt das Institut<br />

für Qualität und Wirtschaft-<br />

Frühe Nutzenbewertung<br />

Markteintritt<br />

Dossier<br />

IQWIG bewertet<br />

G-BA Beschluss über<br />

Zusatznutzen<br />

Ja Nein<br />

Preisverhandlung<br />

GKV-SpiBu/<br />

Hersteller<br />

Rabatt auf<br />

Abgabepreis<br />

Festbetrag<br />

Dossiers: Wofür und wann?<br />

Anwendungsbereich der frühen Nutzenbewertung von Arzneimitteln<br />

und Zeitpunkt, wann der pharmazeutische Unternehmer das<br />

Dossier einzureichen hat.<br />

neue Wirkstoffe (zum 1. Januar<br />

<strong>2011</strong>)<br />

neue Anwendungsgebiete für<br />

zugelassene AM<br />

AM, die vor dem 1. Januar <strong>2011</strong><br />

in den Verkehr gebracht wurden<br />

Orphan Drugs mit Jahresumsatz<br />

> 50 Mio. Euro<br />

erneute Nutzenbewertung von<br />

AM<br />

AM mit befristetem Beschluss<br />

über Nutzenbewertung<br />

lichkeit im Gesundheitswesen<br />

(IQWiG) die Bewertungen<br />

durch, wozu es eines<br />

Auftrages des Gemeinsamen<br />

Bundesausschusses (G-BA)<br />

bedarf.<br />

Die Regelungen des<br />

AMNOG gehen weiter. Sie<br />

sehen vor, dass jeder neue<br />

Wirkstoff eine frühe Nut-<br />

0 Monate<br />

3 Monate<br />

6 Monate<br />

12 Monate<br />

<strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong><br />

zum Zeitpunkt des erstmaligen Inverkehrbringens<br />

zum Zeitpunkt der Zulassung oder<br />

der Unterrichtung des Herstellers<br />

über Änderungsgenehmigung<br />

innerhalb von 3 Monaten nach Anforderung<br />

durch den G-BA<br />

innerhalb von 3 Monaten nach Anforderung<br />

durch den G-BA<br />

innerhalb von 3 Monaten, frühestens<br />

1 Jahr nach Beschluss<br />

am Tag des Fristablaufs<br />

zenbewertung durchlaufen<br />

muss und anschließend der<br />

Erstattungsbetrag festgelegt<br />

wird. Selbst Arzneimittel, die<br />

schon am Markt sind und<br />

beispielsweise eine Indikationserweiterung<br />

bekommen,<br />

können einer Nutzenbewertung<br />

unterzogen werden.<br />

Klarheit nach drei Monaten<br />

Mit der Markteinführung<br />

des Arzneimittels mit neuem<br />

Wirkstoff soll der pharmazeutische<br />

Unternehmer<br />

ein Dossier vorlegen . Dieses<br />

dient als Grundlage für die<br />

Nutzenbewertung.<br />

Innerhalb von drei Monaten<br />

veröffentlicht der G-BA die<br />

frühe Bewertung, nachdem<br />

das IQWiG das Dossier geprüft<br />

und bewertet hat. Das<br />

fünfteilige Dossier muss entsprechend<br />

der Verfahrensordnung<br />

des G-BA erstellt<br />

werden. Es soll besonders


den Zusatznutzen gegenüber<br />

einer zweckmäßigen<br />

Vergleichstherapie darstellen<br />

.<br />

Innerhalb von drei weiteren<br />

Monaten entscheidet der<br />

G-BA über den Zusatznutzen<br />

und veröffentlicht seinen Beschluss.<br />

Der Beschluss kann<br />

Verordnungseinschränkungen<br />

oder Auflagen für die<br />

Verordnung des neuen Arzneimittels<br />

enthalten .<br />

Erste Nutzenbewertung im<br />

Oktober<br />

Das erste Arzneimittel, das<br />

die Nutzenbewertung durchläuft,<br />

ist Brilique (Ticagrelor)<br />

zur Prävention atherothrombotischer<br />

Ereignisse bei Patienten<br />

nach Herzinfarkt.<br />

Das Arzneimittel ist zum 1 .<br />

Januar <strong>2011</strong> in Deutschland<br />

zugelassen worden; der Start<br />

der Nutzenbewertung wurde<br />

auf den 1. Juli <strong>2011</strong> festgesetzt<br />

. Derzeit liegen für elf<br />

Dossiers eingereicht<br />

Arzneimittel Dossiers zur<br />

Nutzenbewertung vor.<br />

Nach der Veröffentlichung<br />

der Nutzenbewertung kann<br />

der pharmazeutische Unter-<br />

nehmer Stellung nehmen .<br />

Nach insgesamt sechs Monaten<br />

fällt der G-BA einen<br />

Beschluss über die frühe<br />

Nutzenbewertung und legt<br />

das Ausmaß des Zusatznutzens<br />

fest. Der Nutzen wird<br />

in eine der sechs Kategorien<br />

eingeteilt. Für Brilique fällt<br />

der G-BA den Beschluss am<br />

15. <strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong>.<br />

Im August hatte der G-BA<br />

bereits den ersten Beschluss<br />

für ein weiteres Statin, Pita-<br />

Die Tabelle nennt die Arzneimittel, für die bisher Dossiers zur Nutzenbewertung<br />

beim G-BA eingereicht wurden.<br />

Markteinführung<br />

Ticagrelor (Brilique) ® 01.01.<strong>2011</strong><br />

Olmesartan/Amlodipin/HCT (Sevikar HCT) ® 15.01.<strong>2011</strong><br />

Cabazitaxel (Jevtana) ® 15.04.<strong>2011</strong><br />

Fingolimod (Gilenya) ® 15.04.<strong>2011</strong><br />

Eribulin (Halaven) ® 15.04.<strong>2011</strong><br />

Kollagenase Clostridium histolyticum (Xiapex) ® 01.05.<strong>2011</strong><br />

Aliskiren/Amlodipin (Rasilamlo) ® 15.05.<strong>2011</strong><br />

Retigabin (Trobalt) ® 15.05.<strong>2011</strong><br />

Apixaban (Eliquis) ® 15.06.<strong>2011</strong><br />

Cannabis-sativa-Extrakt (Sativex) ® 01.07.<strong>2011</strong><br />

Belatacept (Nulojix) ® 15.07.<strong>2011</strong><br />

vastatin, gefasst. Der Hersteller<br />

hatte jedoch auf eine<br />

Nutzenbewertung verzichtet,<br />

sodass das Präparat Livazo<br />

einen Monat nach seiner<br />

Markteinführung in eine<br />

<strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong><br />

Regelmäßig kommen neue<br />

Arzneien auf den Markt. Ob<br />

sie effektiv eine medizinische<br />

Verbesserung bedeuten, soll die<br />

frühe Nutzenbewertung zeigen.<br />

Festbetragsgruppe aufgenommen<br />

wurde.<br />

Der adäquate Preis<br />

Das Ausmaß des Zusatznutzens<br />

eines Arzneimittels<br />

bestimmt seinen Erstattungspreis.<br />

Wenn kein Zusatznutzen<br />

gezeigt wurde<br />

oder dieser nicht quantifizierbar<br />

ist (Kategorie 4–6),<br />

ordnet der G-BA das Mittel<br />

in eine Festbetragsgruppe<br />

ein oder orientiert den Erstattungsbetrag<br />

an einer<br />

Vergleichstherapie .<br />

Bei Arzneimitteln mit Zusatznutzen<br />

verhandeln der<br />

pharmazeutische Unternehmer<br />

und der Spitzenverband<br />

der gesetzlichen<br />

Krankenkassen maximal ein<br />

halbes Jahr lang über einen<br />

Erstattungsbetrag. Das ist<br />

ein Rabatt auf den Abgabepreis<br />

. Kommt es in den sechs<br />

Monaten zu keiner Einigung,<br />

legt das Schiedsamt einen<br />

Erstattungspreis fest, der<br />

dann rückwirkend ab einem<br />

Jahr nach Markteinführung<br />

gilt. Wenn bei Brilique das<br />

Schiedsamt entscheiden<br />

müsste, würde der Preis also<br />

15


16<br />

rückwirkend zum 1. Januar<br />

2012 gelten.<br />

Die Preise respektive Rabatte<br />

gelten auch für die private<br />

Krankenversicherung.<br />

Sie werden in der Apothekensoftware<br />

hinterlegt und<br />

sind somit öffentlich. Somit<br />

können die neuen Preise<br />

auch als Referenzpreise im<br />

(europäischen) Ausland dienen.<br />

Die Unternehmer werden<br />

ihre Preiskalkulationen<br />

diesen neuen Bedingungen<br />

anpassen .<br />

Auswirkungen für den<br />

Verordner<br />

Die Nutzenbewertung des<br />

AMNOG schafft im Rahmen<br />

der frühen Nutzenbewertung<br />

mehr Klarheit . Drei Monate<br />

nach Marktzulassung<br />

wird die Nutzenbewertung<br />

veröffentlicht, ein halbes<br />

Jahr nach Marktzulassung<br />

der abschließende Beschluss<br />

des G-BA zur Nutzenbewertung<br />

mit möglichen Verordnungseinschränkungen.<br />

Der<br />

Beschluss wird Bestandteil<br />

Festbeträge<br />

AM ohne Zusatznutzen<br />

AM mit Festbetragsgruppe<br />

Festbetrag<br />

Kategorien des Zusatznutzens neuer Arzneimittel<br />

Verfahrensordnung des G-BA zur Bewertung des Nutzens von<br />

Arzneimitteln<br />

Kat. Zusatznutzen Definition<br />

1 ist erheblich nachhaltige und bisher nicht erreichte<br />

große Verbesserung des therapierelevanten<br />

Nutzens<br />

2 ist beträchtlich bisher nicht erreichte deutliche Verbesserung<br />

des therapierelevanten Nutzens<br />

3 ist gering bisher nicht erreichte moderate und<br />

nicht nur geringfügige Verbesserung des<br />

therapierelevanten Nutzens<br />

4 ist nicht quantifizierbar Zusatznutzen liegt vor, ist aber nicht<br />

quantifizierbar, weil die wissenschaftliche<br />

Datengrundlage dies nicht zulässt<br />

5 fehlt<br />

6 geringer Nutzen ist geringer als Nutzen der<br />

zweckmäßigen Vergleichstherapie<br />

der Arzneimittel-Richtlinie<br />

sein . Unter den verhandelten<br />

oder festgesetzten Erstattungsbeträgen<br />

gelten die<br />

Verordnungen dann als wirtschaftlich<br />

.<br />

Am 15. <strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong> entscheidet<br />

der Gemeinsame<br />

Bundesausschuss erstmals<br />

über den Zusatznutzen eines<br />

Festlegung eines Festbetrages oder Erstattungsbetrages nach § 103b SGB V<br />

auf Basis der frühen Nutzenbewertung<br />

AM ohne Zusatznutzen<br />

AM ohne Festbetragsgruppe<br />

Erstattung nicht höher als<br />

Vergleichstherapie<br />

<strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong><br />

§ 130b SGB V<br />

Arzneimittels, das nach dem<br />

1. Januar <strong>2011</strong> in Deutschland<br />

zugelassen wurde. Von<br />

dieser Entscheidung hängt<br />

ab, zu welchem Preis der<br />

Hersteller das Präparat in<br />

Deutschland an die gesetzlichen<br />

Kassen abgeben kann.<br />

Frank Naundorf,<br />

KV Nordrhein<br />

AM mit Zusatznutzen<br />

AM ohne Festbetragsgruppe<br />

Erstattungsbetrag plus<br />

Verordnungsanforderung


Neuer Laborüberweisungsschein mit neuen Feldern und mehr Platz<br />

` Ab dem 1. Januar 2012 gibt es ein neues Muster 10 „Überweisungsschein für Laboratoriumsuntersuchungen<br />

als Auftragsleistung“.<br />

` Folgende Änderungen ergeben sich:<br />

– Die Abrechnungsfelder entfallen. Dafür wurde der Platz für Diagnose/<br />

Verdachtsdiagnose, Befund/Medikation und Auftrag erweitert.<br />

– Für das Feld „Auftrag“ stehen drei separate Zeilen zur Verfügung.<br />

– Neue Felder „Abnahmedatum“ und „Abnahmezeit“.<br />

– Neues Ankreuzfeld für die ehemals Sonstigen Hilfen (Empfängnisregelung,<br />

Sterilisation, Schwangerschaftsabbruch) und für die Befundübermittlung.<br />

` Das neue Muster 10 liegt in der Dokumentenstelle der KV Bremen (Zentrale) zur Abholung<br />

bereit. Alte Vordrucke sind nicht mehr zu verwenden.<br />

Isabella Graczyk Telefon: 0421 / 3404-300 E-Mail: i.graczyk@kvhb.de<br />

Stefan Schelenz Telefon: 0421 / 3404-315 E-Mail: s.schelenz@kvhb.de<br />

Psychotherapie: Nachzahlung für das Jahr 2008<br />

` Ausschließlich psychotherapeutisch tätige Vertragsärzte und -therapeuten können<br />

sich auf eine Nachzahlung für das Jahr 2008 freuen. Der Erweiterte Bewertungsausschuss<br />

hat am 31. August <strong>2011</strong> beschlossen, dass der Mindestpunktwert für antrags-<br />

und genehmigungspflichtige Leistungen bei ausschließlich psychotherapeutisch tätigen<br />

Vertragsärzten und -therapeuten im Jahr 2008 neu zu berechnen ist.<br />

` Der Mindestpunktwert ändert sich somit nachträglich im Quartal 1/2008 von 4,14<br />

Cent auf 4,22 Cent (+1,93 %) und in den Quartalen 2 bis 4/2008 von 4,37 Cent auf 4,45<br />

Cent (+1,83 %).<br />

` Insgesamt ergibt sich ein Nachzahlungsbetrag in Höhe von ca. 438.000 Euro. Alle betroffenen<br />

Vertragsärzte und -therapeuten erhalten im ersten Quartal 2012 neue Bescheide<br />

für die Quartale 1 bis 4/2008. Auch die Nachzahlung erfolgt im ersten Quartal<br />

2012.<br />

Oltmann Willers Telefon: 0421 / 3404-150 E-Mail: o.willers@kvhb.de<br />

<strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong><br />

17<br />

Abrechnung


18<br />

Abgabetermine für die Endabrechnung IV/<strong>2011</strong><br />

` Abgabetermin in Bremen bis Freitag, den 06.01.2012<br />

Wir haben für Sie durchgehend zu den gängigen Geschäftszeiten (8.00 bis 16.00 Uhr,<br />

freitags bis 14.00 Uhr) und am Freitag, den 06.01.2012 von 8.00 bis 15.00 Uhr geöffnet.<br />

Abgabe in Bremen: Atrium des Erdgeschosses<br />

` Abgabetermin in Bremerhaven bis Freitag, den 06.01.2012<br />

Mittwoch, 28.12.<strong>2011</strong> 8.00 bis 16.00 Uhr<br />

Donnerstag, 29.12.<strong>2011</strong> 8.00 bis 16.00 Uhr<br />

Freitag, 30.12.<strong>2011</strong> 8.00 bis 14.00 Uhr<br />

Montag, 02.01.2012 8.00 bis 16.00 Uhr<br />

Dienstag, 03.01.2012 8.00 bis 16.00 Uhr<br />

Mittwoch, 04.01.2012 8.00 bis 17.00 Uhr<br />

Donnerstag, 05.01.2012 8.00 bis 16.00 Uhr<br />

Freitag, 06.01.2012 8.00 bis 15.00 Uhr<br />

Abgabe in Bremerhaven: <strong>KVHB</strong>-Büro im Erdgeschoss des St.-Joseph-Hospitals<br />

` Erklärungen zur Quartalsabrechnung sind diesem <strong>Landesrundschreiben</strong> beigelegt.<br />

` Die Erklärungen zur Online-Abrechnung können per Post oder Telefax (0421 / 3404-<br />

109) übermittelt werden.<br />

Isabella Graczyk Telefon: 0421 / 3404-300 E-Mail: i.graczyk@kvhb.de<br />

Stefan Schelenz Telefon: 0421 / 3404-315 E-Mail: s.schelenz@kvhb.de<br />

Zahlungstermine und Zahlungsmodus 2012<br />

Bezugsquartal Quartal Zahlungstermin=<br />

Belastungstermin Konto <strong>KVHB</strong><br />

1. ABSCHLAGSZAHLUNG 1 / 2012<br />

RESTZAHLUNG 3 / <strong>2011</strong><br />

2. ABSCHLAGSZAHLUNG 1 / 2012<br />

4. ABSCHLAGSZAHLUNG 4 / <strong>2011</strong><br />

3. ABSCHLAGSZAHLUNG 1 / 2012<br />

1. ABSCHLAGSZAHLUNG 2 / 2012<br />

RESTZAHLUNG 4 / <strong>2011</strong><br />

2. ABSCHLAGSZAHLUNG 2 / 2012<br />

4. ABSCHLAGSZAHLUNG 1 / 2012<br />

3. ABSCHLAGSZAHLUNG 2 / 2012<br />

1. ABSCHLAGSZAHLUNG 3 / 2012<br />

RESTZAHLUNG 1 / 2012<br />

2. ABSCHLAGSZAHLUNG 3 / 2012<br />

4. ABSCHLAGSZAHLUNG 2 / 2012<br />

3. ABSCHLAGSZAHLUNG 3 / 2012<br />

1. ABSCHLAGSZAHLUNG 4 / 2012<br />

RESTZAHLUNG 2 / 2012<br />

2. ABSCHLAGSZAHLUNG 4 / 2012<br />

4. ABSCHLAGSZAHLUNG 3 / 2012<br />

3. ABSCHLAGSZAHLUNG 4 / 2012<br />

1 / 2012 12.01.2012<br />

ca. 24.01.2012<br />

22.02.2012<br />

01.03.2012<br />

26.03.2012<br />

2 / 2012 12.04.2012<br />

ca. 23.04.2012<br />

23.05.2012<br />

04.06.2012<br />

25.06.2012<br />

3 / 2012 12.07.2012<br />

ca. 24.07.2012<br />

27.08.2012<br />

03.09.2012<br />

24.09.2012<br />

4 / 2012 11.10.2012<br />

ca. 23.10.2012<br />

26.11.2012<br />

03.12.2012<br />

20.12.2012<br />

Abschlagszahlung: gemäß Abrechnungsrichtlinien der <strong>KVHB</strong> § 7<br />

Restzahlung: Netto-Honorar des Quartals abzüglich Abschlagszahlungen und ggf. weiterer Abzüge<br />

` Falls keine festen Abschlagszahlungen geleistet werden, gilt der genannte Restzahlungstermin<br />

.<br />

Martina Prange Telefon: 0421 / 34 04-132 E-Mail: m.prange@kvhb.de<br />

<strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong>


Letzte Abgabetermine der Abrechnungen für 2012<br />

Quartal Termin<br />

4 / <strong>2011</strong> 06.01.2012<br />

1 / 2012 05.04.2012<br />

2 / 2012 06.07.2012<br />

3 / 2012 05.10.2012<br />

Cilostazol ist verzichtbares Medikament<br />

` Der Wirkstoff Cilostazol (z. B. Pletal ®) steht auf der „me-too-Liste“ und sollte daher<br />

nicht verordnet werden. Prof. Dr. Bernd Mühlbauer, Direktor des Bremer Instituts für<br />

Pharmakologie, bewertete das Präparat anlässlich der Aufnahme in die „me-too-Liste“<br />

wie folgt: „Aufgrund fehlenden Nutzennachweises verzichtbares Medikament“.<br />

` Jetzt hat sich auch der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) mit Cilostazol befasst<br />

und einen Therapiehinweis zu dem Wirkstoff beschlossen. Hier die wesentlichen Kommentare<br />

zur klinischen Wirksamkeit:<br />

„Für keines der zur Behandlung der Claudicatio intermittens zugelassenen Medikamente<br />

ist nachgewiesen, dass sie langfristig zu einer verringerten Rate an Amputationen<br />

oder vaskulären Interventionen führen. Das deutlich erhöhte kardio- und cerebrovaskuläre<br />

Risiko dieser Patienten wird nicht reduziert. Cilostazol führt gegenüber<br />

Placebo zu einer signifikanten Verbesserung der Gehleistung. Der Unterschied zwischen<br />

Cilostazol und Placebo entspricht einer Zunahme der maximalen Gehstrecke<br />

um ca. 42 m (95% KI: 21 bis 64 m) auf dem Laufband; dies wird als moderater Behandlungseffekt<br />

beurteilt. Dabei ist das individuelle Ansprechen sehr variabel. Nur 11% der<br />

Patienten erfahren nach Abzug des Placeboeffektes eine Steigerung der Gehleistung<br />

um mehr als 50%.“<br />

Der Therapiehinweis des G-BA enthält darüber hinaus klare Empfehlungen für den<br />

differenzierten Einsatz von Arzneimitteln bei Claudicatio: „Nur bei ausgewählten Patienten<br />

kann ein medikamentöser Therapieversuch wirtschaftlich sein, wenn kumulativ<br />

folgende Voraussetzungen vorliegen:<br />

– Die Gehleistung ist nicht durch andere Faktoren limitiert, wie z.B. eine Gonarthrose<br />

oder Polyneuropathie.<br />

– Revaskularisierende Interventionen sind nicht angezeigt.<br />

– Ein Gehtraining ist erfolglos geblieben oder kann nicht durchgeführt werden.<br />

– Eine Nikotinkarenz wird beachtet.<br />

Aufgrund der Claudicatio bestehen im Alltag relevante Einschränkungen und selbst<br />

moderate Verlängerungen der Gehstrecke können ein Zugewinn an Lebensqualität<br />

bedeuten. Davon kann bei maximalen Gehstrecken unter 200 m meist ausgegangen<br />

werden.“<br />

` Sie finden den Therapiehinweis vom 21.07.<strong>2011</strong> (gültig seit 13.10.<strong>2011</strong>) in Anlage IV<br />

der Arzneimittel-Richtlinie auf der Homepage des G-BA:<br />

www.g-ba.de<br />

Michael Schnaars Telefon: 0421 / 3404-154 E-Mail: m.schnaars@kvhb.de<br />

Verbandmittel: Softwarehersteller müssen Preise nicht nennen<br />

` Softwarehersteller können nach derzeitiger Rechtslage nicht verpflichtet werden, Preise<br />

für Verbandstoffe in ihre Programme aufzunehmen. Das hat eine Prüfung der Kassenärztlichen<br />

Bundesvereinigung (KBV) ergeben. Anlass war eine Fax-Aktion auch von<br />

Bremer Ärzten, die an die Kassenärztlichen Vereinigungen adressiert war.<br />

<strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong><br />

Verordnungen<br />

19


20<br />

` Die KBV will sich allerdings für die notwendigen Rechtsänderungen einsetzen. Angestrebt<br />

wird auch die Verpflichtung zur Aufnahme der Preise für Teststreifen und bilanzierte<br />

Diäten bei enteraler Ernährung in die Verordnungssoftware.<br />

` Es ist also noch Geduld gefragt, die KV Bremen wird aber an dem Thema dran bleiben.<br />

Michael Schnaars Telefon: 0421 / 3404-154 E-Mail: m.schnaars@kvhb.de<br />

Falsche Daten in der ifap-Arzneimitteldatenbank<br />

` Verordnungsinformationen aus der ifap-Datenbank zu den Wirkstoffen Olanzapin und<br />

Valsartan sind derzeit mit Vorsicht zu genießen! Nach Mitteilung der Kassenärztlichen<br />

Bundesvereinigung (KBV) hat der Datenbank-Anbieter ifap (zur CompuGROUP gehörig)<br />

zum wiederholten Male die Preise für bestimmte Präparate der Generikafirmen<br />

ratiopharm, CT und ABZ-Pharma zu niedrig ausgewiesen sowie Präparate anderer<br />

Hersteller (z. B. 1A Pharma, Aliud und Mylan) nicht aufgenommen.<br />

` Zunächst betraf das den Wirkstoff Olanzapin zum Zeitpunkt des Patentablaufs. Ifap<br />

teilte darauf in seiner Stellungnahme mit, dass es sich hierbei um ein Versehen handeln<br />

würde und hat die Daten in einem Sonder-Update im November <strong>2011</strong> korrigiert.<br />

` Zwischenzeitlich ist ein neues Problem aufgetaucht: In der Datenbank werden die Daten<br />

für die Präparate mit dem Wirkstoff Valsartan falsch angezeigt. Präparate der Firmen<br />

ratiopharm, CT und ABZ-Pharma werden zu günstig dargestellt, während einige<br />

Alternativprodukte nicht aufgeführt sind. Auch bei Valsartan ist der Patentschutz vor<br />

Kurzem ausgelaufen .<br />

` Sollte kein zeitnahes Update vorgenommen werden oder mangels eines Sonder-Updates<br />

nicht vorgenommen werden können, muss davon ausgegangen werden, dass<br />

die Datenbank bis zum nächsten regelhaften Update, d. h. für ggf. ein Vierteljahr, korrekturbedürftige<br />

Einträge enthält. Die ifap-Datenbank ist in viele Praxisverwaltungssysteme<br />

integriert.<br />

Michael Schnaars Telefon: 0421 / 3404-154 E-Mail: m.schnaars@kvhb.de<br />

Teilstationäre Dialyse: Für Medikamente ist Krankenhaus zuständig<br />

` Die im Rahmen einer stationären oder auch teilstationären Dialyse-Behandlung erforderlichen<br />

Medikamente sind vom Krankenhaus zu erbringen. Eine Verordnung durch<br />

den niedergelassenen Vertragsarzt ist daher ausgeschlossen .<br />

` Dies gilt auch für Dialyse-Medikamente, die zwischen den teilstationären Behandlungsterminen<br />

erforderlich werden.<br />

Michael Schnaars Telefon: 0421 / 3404-154 E-Mail: m.schnaars@kvhb.de<br />

Neue Ausgaben des Arzneiverordnungsreports sind da<br />

` Der „Arzneiverordnungsreport in der Praxis (AVP)“ für die Monate September und<br />

November ist eingetroffen. Ein Exemplar liegt diesem <strong>Landesrundschreiben</strong> für alle<br />

niedergelassenen Hausärzte und fachärztlich tätigen Internisten bei.<br />

Michael Schnaars Telefon: 0421/3404-154 E-Mail: m.schnaars@kvhb.de<br />

<strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong>


BKK für Heilberufe schließt zum Jahresende<br />

` Das Bundesversicherungsamt hat mitgeteilt, dass die BKK für Heilberufe zum 31. <strong>Dezember</strong><br />

<strong>2011</strong> geschlossen wird.<br />

Institutionskennzeichen (IK): 104628222<br />

Vertragskassennummer (VKNR): 24 401<br />

` Für den Fall, dass ehemalige Versicherte der BKK für Heilberufe im 1. Quartal 2012<br />

(noch) keine Krankenversicherungskarte (KVK) der neu gewählten Krankenkasse erhalten<br />

haben, können sie bei einem Arztbesuch vorübergehend noch ihre alte KVK oder<br />

einen anderen gültigen Behandlungsausweis vorlegen.<br />

` Ab dem 1. April 2012 wird das Einlesen der BKK für Heilberufe technisch verhindert.<br />

Eine Abrechnung zu Lasten der BKK für Heilberufe (auch im Ersatzverfahren) kann für<br />

ärztliche Behandlung dann nicht mehr erfolgen .<br />

Bernd Mahnken Telefon: 0421 / 3404-310 E-Mail: b.mahnken@kvhb.de<br />

BKK Gesundheit und DAK fusionieren<br />

` Die BKK Gesundheit und die Deutsche Angestellten-Krankenkasse (DAK) werden zum<br />

1. Januar 2012 fusionieren. Die neue Krankenkasse, die den Namen „DAK Gesundheit“<br />

trägt, wird die Rechtsnachfolgerin der BKK Gesundheit und der DAK sein.<br />

` In der Verwendung der Institutionskennzeichen (IK) ist beabsichtigt, zunächst alle<br />

Kennzeichnungen der BKK Gesundheit sowie der DAK weiterzuverwenden, damit eine<br />

reibungslose Abrechnung gewährleistet bleibt. Für die DAK Gesundheit gilt die bisherige<br />

Vertragkassennummer (VKNR) der DAK.<br />

` Vorläufig werden keine neuen KVK ausgegeben. Die Versicherten der DAK und der<br />

BKK Gesundheit behalten ihre alten KVK.<br />

Bernd Mahnken Telefon: 0421 / 3404-310 E-Mail: b.mahnken@kvhb.de<br />

BKK Dr. Oetker heißt jetzt Heimat Krankenkasse<br />

` Die BKK Dr. Oetker ändert ihren Namen ab dem 1. Januar 2012 in „Heimat Krankenkasse“.<br />

Die Vertragskassennummer VKNR (19 418) und das Institutionskennzeichen IK<br />

(103724238) bleiben unverändert.<br />

` Alle Versicherten der Heimat Krankenkasse sollen zum 1. Januar 2012 eine neue KVK<br />

bzw. teilweise schon die elektronische Gesundheitskarte (eGK) erhalten.<br />

Bernd Mahnken Telefon: 0421 / 3404-310 E-Mail: b.mahnken@kvhb.de<br />

Vernissage und Neujahrsempfang am 25. Januar<br />

` Das neue Jahr startet am 25. Januar mit zwei Ereignissen in der KV Bremen an einem<br />

Tag: Um 15.00 Uhr wird die Kunstausstellung mit dem Titel „abstrakt, gekratzt“ der<br />

Malerin Brigitte Tüttelmann mit einer Vernissage eröffnet.<br />

` Um 16.00 Uhr laden die fünf heilberuflichen Bremer Körperschaften Ärztekammer,<br />

Zahnärztekammer, Psychotherapeutenkammer, Kassenzahnärztliche Vereinigung und<br />

Kassenärztliche Vereinigung zum gemeinsamen Neujahrsempfang in die KV Bremen<br />

ein. Zu beiden Anlässen sind Sie herzlich eingeladen.<br />

Marion Saris Telefon: 0421/3404-146 E-Mail: m.saris@kvhb.de<br />

<strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong><br />

Termine Krankenkassen<br />

21


Weitere Infos<br />

22<br />

<strong>KVHB</strong>: Hautnah: Tinnitus - Warnsignale von Körper und Seele<br />

` Am Mittwoch, den 11. Januar 2012, 16.00 bis 17.30 Uhr, findet die nächste Patientenveranstaltung<br />

in der Reihe „<strong>KVHB</strong>: Hautnah“ in der KV Bremen statt. Das Thema: Tinnitus -<br />

Warnsignale von Körper und Seele. Alle niedergelassenen Ärzte und Psychotherapeuten<br />

in Bremen erhalten einen Veranstaltungshinweis mit der Bitte um Aushang in der Praxis.<br />

` Informationen finden Sie auf unserer Homepage unter:<br />

www.kvhb.de/termine/hautnah.php<br />

Marion Saris Telefon: 0421/3404-146 E-Mail: m.saris@kvhb.de<br />

Längere Öffnungszeiten in der Geschäftsstelle Bremerhaven<br />

` Ab dem 4. Januar 2012 hat unsere Geschäftsstelle in Bremerhaven länger geöffnet.<br />

Frau Schreuder ist dann immer mittwochs von 10.00 bis 17.00 Uhr für Sie da.<br />

Martina Schreuder Telefon: 0<strong>47</strong>1 / 4 82 93 0 E-Mail: m.schreuder@kvhb.de<br />

Branchenbuch-Inserate: Finger weg von unseriösen Anbietern<br />

` In jüngster Zeit tauchen in Praxen vermehrt per Brief oder Telefax unseriöse Anfragen<br />

oder Angebote über Eintragungen in Branchenbüchern und Ärzteanzeigern auf. Sobald<br />

Sie auf die Anfragen reagieren, werden diese zu überhöhten Preisen kostenpflichtig.<br />

Daher unser Hinweis: Dubiose Angebote sofort vernichten!<br />

Birgit Seebeck Telefon: 0421 / 3404-105 E-Mail: b.seebeck@kvhb.de<br />

Wolfgang Harder Telefon: 0421 / 3404-178 E-Mail: w.harder@kvhb.de<br />

Neue Todesbescheinigung gilt ab Januar 2012<br />

` Ab dem 1. Januar 2012 gibt es eine neue Todesbescheinigung. Die alten Formulare<br />

können jedoch weiterhin genutzt und aufgebraucht werden. Die aktuellen Todesbescheinigungen<br />

sind vorrätig am Empfang der KV Bremen .<br />

Wolfgang Harder Telefon: 0421 / 3404-178 E-Mail: w.harder@kvhb.de<br />

Online-Fortbildungsangebote finden: Arztbibliothek hilft dabei<br />

` Fortbildungsangebote im Internet nehmen zu, dabei ist es nicht immer leicht, die Einheiten<br />

zu finden, die ins eigene Fachgebiet passen: Abhilfe schafft die Arztbibliothek,<br />

die seit kurzem auch von den Ärztekammern zertifizierte CME-Angebote sammelt.<br />

` Das CME-Angebot erreichen Sie über diesen Link:<br />

www.arztbibliothek.de/cme-angebote<br />

Impressum<br />

Herausgeberin:<br />

Kassenärztliche Vereinigung Bremen<br />

Schwachhauser Heerstr. 26/28, 28329 Bremen<br />

Tel.: 0421/3404-0<br />

v.i.S.d.P.:<br />

Dr. Jörg Hermann<br />

Redaktion:<br />

Christoph Fox<br />

Satz und Layout:<br />

Marion Saris<br />

<strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong><br />

Redaktionsanschrift:<br />

siehe Herausgeberin<br />

Tel.: 0421/3404-328<br />

E-Mail: c.fox@kvhb.de<br />

Druck: Druckerei Peter von Kölln, Scipiostr. 5A, Bremen<br />

Vertrieb: siehe Herausgeberin<br />

Fotonachweise: S. 3 Iznogood (fotolia), S. 4 Felix<br />

Pergande (fotolia), S. 6/8 Foto-Ruhrgebiet (fotolia), S.<br />

7 coppiright (fotolia), S. 12/13 Fox, S. 16 Andreas F.<br />

(fotolia), S. 17 KBV


Ein Angebot für Sie: Die Abrechnungsberatung der KV Bremen<br />

` Der Abrechnungsbescheid muss kein Buch mit sieben Siegeln bleiben. Die KV Bremen<br />

bietet allen Mitgliedern eine individuelle Beratung rund um EBM und RLV an. Das<br />

Angebot umfasst:<br />

– Beratung und Unterstützung bei der Quartalsabrechnung<br />

– Erläuterungen zu den Abrechnungsbedingungen der KV Bremen, u.a. Abrechnungs-<br />

und Honorarunterlagen<br />

– Vermittlung von Basiswissen zu Struktur und Aufbau des EBM, Informationen<br />

über relevante Änderungen<br />

– Beratung zu gesamtvertraglichen Regelungen, Sonderverträgen und Richtlinien<br />

– Informationen und Hintergründe zu den RLV-Fallwerten und Fallzahlen<br />

` Vereinbaren Sie einen Termin bei den unten angegebenen Ansprechpartnern. Damit<br />

wir Sie passgenau beraten können, sollten Sie bereits bei der Terminabsprache Ihr<br />

Anliegen bzw. konkrete Fragen formulieren. Dazu können Sie auch unten aufgeführtes<br />

Formular nutzen. Gerne stehen wir auch bei Treffen von Stammtischen, Fachgruppen<br />

und Ärztenetzen Rede und Antwort.<br />

Isabella Graczyk Telefon: 0421 / 3404-300 i.graczyk@kvhb.de<br />

Stefan Schelenz Telefon: 0421 / 3404-315 s.schelenz@kvhb.de<br />

Katharina Kuczkowicz Telefon: 0421 / 3404-190 k.kuczkowicz@kvhb.de<br />

Anmeldung zur Abrechnungsberatung der KV Bremen<br />

zurück per Fax an 0421 / 3404-109 (Frau Kuczkowicz)<br />

Wir rufen zurück, um Ihre Fragen zu beantworten bzw. um mit Ihnen einen konkreten<br />

Termin für ein Beratungsgespräch zu vereinbaren.<br />

Name<br />

LANR<br />

Telefonnummer<br />

Sie möchten mehr erfahren zu ...<br />

<strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong><br />

Praxisstempel<br />

□ Abrechnungsbescheid □ RLV-Bescheid □ EBM<br />

□ Sonstigem (Richtgrößen, Plausibiltäts- oder Wirtschaftlichkeitsprüfung, ...)<br />

Bitte formulieren Sie hier Ihr Anliegen bzw. konkrete Fragen:<br />

23<br />

Service


Der Beratungsservice der KV Bremen<br />

Kompetent. Persönlich. Einfach.<br />

Abrechnungsberatung<br />

Team 1<br />

Isabella Graczyk . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .-300<br />

Jessica Drewes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .-301<br />

Ärztliche Psychotherapeuten, Allgemeinärzte und Praktische<br />

Ärzte, Fachärztliche Kinderärzte, Fachärztlich tätige<br />

Internisten ohne Schwerpunkt, Fachärzte für Psychotherapeutische<br />

Medizin, Hausärztliche Internisten, Hausärztliche<br />

Kinderärzte, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten,<br />

Kinder- und Jugendpsychiater, Nervenärzte,<br />

Neurologen, Psychiater, Nichtvertragsärzte im Notfalldienstbereich,<br />

Psychologische Psychotherapeuten<br />

RLV-Berechnung<br />

Petra Stelljes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .-191<br />

RLV-Anträge und Widersprüche<br />

Katharina Lentfer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .-195<br />

Sandra Stoll . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .-152<br />

Job-Sharing-Berechnung<br />

Elke Klünder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .-192<br />

Zulassung und Genehmigung Honorarkonto<br />

Arztregister<br />

Krassimira Marzog . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .-333<br />

Neue Versorgungsformen (DMP, HzV, ...)<br />

Barbara Frank . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .-340<br />

Hanna Flieger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .-339<br />

Zulassung und Bedarfsplanung<br />

Marion Bünning (Rechtsfragen) . . . . . . . . . . . .-341<br />

Manfred Schober (Ärzte) . . . . . . . . . . . . . . . . . . -332<br />

Martina Plieth (Psychotherapeuten) . . . . . . . .-336<br />

Sabine Schierenbeck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .-144<br />

Qualitätssicherung, QM, Qualitätszirkel<br />

Mirja Albert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .-342<br />

Ulrike Leibe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .-329<br />

Natalie Martin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .-335<br />

Andrea Windhorst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .-330<br />

Kai Herzmann (Substitution) . . . . . . . . . . . . . . .-334<br />

Abteilungsleitung<br />

Dr. Jens D. Kaufmann . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .-330<br />

IT-Beratung<br />

Praxissysteme, Online-Anbindung<br />

Wilfried Pernak . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .-139<br />

Abteilungsleitung<br />

Gottfried Antpöhler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .-120<br />

Prüfung<br />

Plausibilitätsprüfung<br />

(Abrechnung)<br />

Christoph Maaß . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .-115<br />

Wirtschaftlichkeitsprüfung<br />

(Verordnung, Behandlung)<br />

Thomas Arndt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .-176<br />

Verträge<br />

Abteilungsleitung<br />

Oltmann Willers . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .-150<br />

Haben Sie Fragen?<br />

Wir haben nicht alle, aber viele<br />

Antworten. Rufen Sie uns an!<br />

(0421) 3404 -<br />

Team 2<br />

Stefan Schelenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . -315<br />

Stefan Bardenhagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .-320<br />

Anästhesisten, Augenärzte, Chirurgen, Gastroenterologen,<br />

Gynäkologen, Hämatologen, Hautärzte,<br />

HNO-Ärzte, Kardiologen, Laborärzte, Lungenärzte,<br />

MKG-Chirurgen, Nephrologen, Neurochirurgen,<br />

Orthopäden, Pathologen, Radiologen, Nuklearmediziner,<br />

Strahlentherapeuten, Rheumatologen, Urologen,<br />

Ermächtigte Ärzte, Institute, Krankenhäuser<br />

Praxisbesonderheiten (RLV)<br />

Katharina Kuczkowicz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .-190<br />

Abteilungsleitung<br />

Angelika Maiworm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .-190<br />

Peter Czyron . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .-193<br />

Abschläge, Bankverbindung, Kontoauszug<br />

Martina Prange . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .-132<br />

Verordnungen<br />

Arzneimittel, Heilmittel, Hilfsmittel<br />

Michael Schnaars . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .-154<br />

Notfalldienste<br />

Bremen und Bremen-Nord<br />

Annika Lange . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .-107<br />

Kerstin Lünsmann . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .-103<br />

Bremerhaven<br />

Martina Schreuder . . . . . . . . . . . . . . .(0<strong>47</strong>1) 482930<br />

Formulare und Vordrucke<br />

Formularausgabe, Zentrale<br />

Erika Meyer, Ilonka Schneider . . . . . . . . . . . . . . . -0<br />

Martina Schreuder (BHV) . . . . . . . . . .(0<strong>47</strong>1) 482930<br />

Aktenvernichtung<br />

Wolfgang Harder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .-178<br />

Abteilungsleitung<br />

(Zentrale Dienste, Notfalldienste)<br />

Birgit Seebeck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .-105<br />

Rechtsfragen<br />

Andrea Schulz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .-113<br />

Christoph Maaß (u.a. Datenschutz) . . . . . . . . . . .-115<br />

Marion Bünning (Zulassung) . . . . . . . . . . . . . . . .-341<br />

Das Gesicht hinter der<br />

Telefonnummer 3404-165<br />

Norma Falk ist Ihre Ansprechpartnerin<br />

in Sachen Abrechnungsberatung<br />

von Nervenärzten<br />

und Psychotherapeuten.<br />

Kassenärztliche Vereinigung Bremen I Schwachhauser Heerstr. 26/28 I 28209 Bremen I www.kvhb.de

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