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Ausgabe 1/2012 Liebe Leserin, lieber Leser, in - Region Kassel ...

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EURO Förderung zu knapp fünf EURO Investition zeigt: mit dem ländlichen <strong>Region</strong>alprogramm<br />

und vergleichsweise ger<strong>in</strong>gen Fördersummen wird viel bewegt.<br />

Besonders erfreulich ist die Entwicklung der Zahl Arbeitsplatz schaffender Projekte<br />

seit Beg<strong>in</strong>n der Förderperiode zu bewerten. 17 Bewilligungen – was <strong>in</strong> etwa jedem<br />

fünften geförderten Projekt entspricht – g<strong>in</strong>gen an kle<strong>in</strong>ere regionale Betriebe. Der<br />

Förderung kle<strong>in</strong>er Unternehmen wird <strong>in</strong> beiden <strong>Region</strong>alforen e<strong>in</strong>e hohe Priorität<br />

e<strong>in</strong>geräumt. Gerade kle<strong>in</strong>e und mittlere Unternehmen haben im H<strong>in</strong>blick auf die<br />

damit verbundenen Arbeitsplätze, aber auch die Versorgung mit Dienstleistungen<br />

und Produkten e<strong>in</strong>e große wirtschaftliche Bedeutung für den ländlichen Raum, die<br />

leider manchmal unterschätzt wird.<br />

Direkte oder zum<strong>in</strong>dest mittelbare wirtschaftliche Auswirkungen haben auch die geförderten<br />

landtouristischen Projekte wie die drei Wanderwege Grimmsteig, Habichtswaldsteig<br />

und Weserberglandweg, aber auch die Anschaffung von E-bikes z.B. durch<br />

den Fahrradpool Weser-Diemel. Auch fünf Beherbergungsbetriebe konnten von der<br />

Förderung profitieren.<br />

In den <strong>in</strong>sgesamt 17 geförderten Machbarkeitsstudien sieht Ute Raband e<strong>in</strong> wichtiges<br />

Instrument, mit dem im Vorfeld von <strong>in</strong>vestiven Vorhaben deren wirtschaftliche<br />

und organisatorische Tragfähigkeit geprüft werden könne. Gerade <strong>in</strong> Zeiten, <strong>in</strong> denen<br />

nicht mehr so viel Geld zur Verfügung steht, schafften Machbarkeitsstudien wertvolle<br />

Entscheidungshilfen.<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus verwies sie auf e<strong>in</strong>e Vielzahl an Projekten zur Förderung der <strong>Region</strong>alkultur<br />

und der ländlichen Infrastruktur. Hierzu gehörten die mittlerweile <strong>in</strong> der ganzen<br />

<strong>Region</strong> umgesetzten Eco Pfade ebenso, wie die E<strong>in</strong>richtung von Infozentren im<br />

Tierpark Sababurg und auf dem Dörnberg, die Förderung e<strong>in</strong>es Familien- und Kommunikationszentrums<br />

<strong>in</strong> Gudensberg, die Förderung des K<strong>in</strong>os <strong>in</strong> Wolfhagen, der<br />

Aufbau e<strong>in</strong>es Koord<strong>in</strong>ationsbüros für das Palliativ- und Hospiznetz im nördlichen<br />

Landkreis oder auch - ganz aktuell - die E<strong>in</strong>richtung e<strong>in</strong>es Servicecenters im psychosozialen<br />

Zentrum des Emstaler Vere<strong>in</strong>s. Alles <strong>in</strong> allem unterstreichen diese Zahlen<br />

und die Vielfalt der Projekte e<strong>in</strong>drucksvoll die Wirkung, die mit der LEADER bzw.<br />

ELER-Förderung im ländlichen Raum erreicht werden kann.<br />

Zugleich wagte Ute Raband e<strong>in</strong>en ersten Ausblick auf die kommende Förderperiode<br />

ab 2014. Erfreut zeigte sie sich h<strong>in</strong>sichtlich der deutlichen H<strong>in</strong>weise darauf, dass die<br />

Europäische Kommission den LEADER-Ansatz nicht nur weiterführen, sondern auch<br />

weiter stärken wolle. Das „Bottom-up-Pr<strong>in</strong>zip“, das öffentliche wie auch private<br />

Partner <strong>in</strong> besonderer Weise e<strong>in</strong>b<strong>in</strong>det und die Arbeit auf Grundlage von <strong>Region</strong>alen<br />

Entwicklungskonzepten würden dabei besonders positiv bewertet. Bisherigen<br />

Informationen nach seien sogenannte „Multi-Fonds-Strategien“ angedacht, die e<strong>in</strong>e<br />

Koppelung mit anderen Strukturfonds möglich machten. Hierdurch könnten die<br />

LEADER-<strong>Region</strong>en von anderen Strukturfonds stärker als bislang profitieren.<br />

Kritisch bewertete die <strong>Region</strong>almanager<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Entwicklung h<strong>in</strong> zu den „Multi-Fonds-<br />

Strategien“ jedoch für den Fall, dass die Rahmenbed<strong>in</strong>gungen <strong>in</strong> den anderen<br />

Strukturfonds nicht an die des LEADER-Ansatzes angepasst würden: „ESF oder<br />

auch EFRE werden derzeit überwiegend m<strong>in</strong>isteriell bestimmt, mit dem LEADER-<br />

Ansatz vergleichbare Rahmenbed<strong>in</strong>gungen wie die Erstellung <strong>Region</strong>aler Entwicklungskonzepte<br />

oder die Mitwirkung öffentlicher wie privater regionaler Partner nach<br />

dem „Bottom-up-Pr<strong>in</strong>zip“ s<strong>in</strong>d nicht ersichtlich“. Doch auch wenn vieles bei der zukünftigen<br />

Förderung der ländlichen Räume noch offen ist, für Ute Raband geben die<br />

bisherigen Informationen berechtigten Anlass zur Hoffnung.<br />

REGIONALREPORT NR. 1/<strong>2012</strong><br />

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