Download Laborprofil Quintessenz Zahntechnik - Dental Labor Lorber
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Das Porträt<br />
Dei´ hohe Zeit ist lang vorüber / und auch die Höll´ hast hinter<br />
dir, / vom Ruhm und Glanz ist wenig über … So beginnt<br />
Rainhard Fendrichs Lied „I am from Austria“. Gerhard <strong>Lorber</strong><br />
kommt zwar aus Österreich, genau gesagt aus Filzmoos.<br />
Den Gourmets in der <strong>Dental</strong>branche ist der Ort als Anlaufstation<br />
für Johanna Maiers Kochkünste ein Begriff. Aber<br />
Gerhard <strong>Lorber</strong>s Zeit bzw. die seines <strong>Labor</strong>s ist noch lange<br />
nicht vorüber, auch wenn der Firmengründer langsam etwas<br />
kürzer treten möchte. Von seinem „Ruhm und Glanz“<br />
ist nicht nur nicht wenig über geblieben,<br />
sondern Sohn Florian mehrt beides kräftig.<br />
Anfang 2011 fand die Stabübergabe<br />
statt und seitdem leitet der gelernte<br />
Kaufmann das <strong>Labor</strong> als Geschäftsführer,<br />
unterstützt vom Betriebsleiter und <strong>Zahntechnik</strong>ermeister<br />
Thomas Sommerer.<br />
Nun ist es nicht alltäglich, dass sich ein österreichiösterreichischer <strong>Zahntechnik</strong>er mit einem Wiener Zahnarzt als Vater<br />
in Oberfrankens ex-markgräfl icher Residenz Bayreuth<br />
niederlässt. Doch da war mütterlicherseits die Nähe zum<br />
bayerischen Ammersee. Und bei einer Segelpartie wurde<br />
Gerhard <strong>Lorber</strong> überredet, statt nach München, wie er es<br />
vorhatte, eben nach Bayreuth zu gehen. Seit 1967 ist er<br />
nun dort und hat sich unmittelbar nach seiner Ausbildung<br />
zum <strong>Zahntechnik</strong>ermeister 1985 mit dem <strong>Labor</strong> selbstständig<br />
gemacht. Ein weiterer Grund für seine Sesshaf-<br />
<strong>Quintessenz</strong> Zahntech 2011;37(10):000-000<br />
QZ-LABORPROFIL<br />
Das Profi l<br />
Firmenname: <strong>Dental</strong>labor <strong>Lorber</strong><br />
Gründungsdatum: Frühjahr 1985<br />
Inhaber: ZTM Gerhard <strong>Lorber</strong><br />
Geschäftsführer: Florian <strong>Lorber</strong><br />
Mitarbeiter: 13<br />
Auszubildende: 2<br />
Mitgliedschaften: VDZI<br />
Zertifi kate: –––<br />
Schwerpunkte: CAD/CAM, Keramik, Teleskope, Totalprothetik, Implantattechnik<br />
Adresse: Friedrich-von-Schiller-Str. 6, 95444 Bayreuth, Tel.: (0921) 81848, E-Mail: info@labor-lorber.de<br />
Internet: www.labor-lorber.de<br />
tigkeit war, dass er in Bayreuth seine Traumfrau gefunden<br />
hat. Nebst Sohn Florian entsprang dieser Liaison noch<br />
Tochter Sabine, zurzeit zwar im Mutterschutz, aber sonst<br />
als <strong>Zahntechnik</strong>erin im <strong>Labor</strong> tätig.<br />
Vom ersten Tag an residierte das <strong>Labor</strong> unter derselben<br />
Adresse. Wegen des <strong>Lorber</strong>’schen Expansionsdrangs wurde<br />
es bereits fünf Jahre später um die Räume der Nachbarwohnung<br />
erweitert. Heute kümmern sich 13 Mitarbeiter um die<br />
Belange der Kunden. Regelmäßig auf Fortbildung, sind sie<br />
kompetente und immer aktuell informierte Ansprechpartner<br />
für Zahnärzte und Patienten<br />
gleichermaßen.<br />
2006 hielt mit Zirkoniumdioxid<br />
die Vollkeramik<br />
Einzug ins <strong>Labor</strong>. Konnte<br />
man anfänglich den Bedarf<br />
an vollkeramischen Versorgungen<br />
noch mit einer Kopierfräse<br />
decken, stieg man<br />
letztes Jahr auf eine CNC-<br />
Fräse (Organical, Rübeling<br />
& Klar) um und ergänzte<br />
das Equipment noch mit einem<br />
3-Shape-Scanner neuester<br />
Generation. Mit dieser<br />
Ausstattung gelingt, was<br />
Gerhard <strong>Lorber</strong> mit einem<br />
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QZ-LABORPROFIL<br />
Seitenblick auf diverse Auslandsfertigungen feststellt:<br />
„Gegenwärtig fi ndet häufi g eine Verlagerung der zahntechnischen<br />
Arbeiten in Low-Cost-Länder statt. Genaue<br />
Passform, individuelle Farbanpassungen und hochwertige<br />
Werkstoffe – PMMA, Wachs, Edelmetall, Komposit und<br />
Keramik – werden hierbei aber oft vernachlässigt. Mit<br />
unseren Verfahren können wir genau diese hochwertige<br />
Qualität anbieten und damit lästige Nacharbeiten und<br />
Reklamationen verhindern.“<br />
Kürzlich feierte man im Kunden- und Freundeskreis das<br />
25+1 Jubiläum – man war ja ein Jahr zu spät. Bis zum<br />
50+2-ten wolle man aber für das nächste Mal nicht warten,<br />
betont Florian <strong>Lorber</strong>.<br />
Interview mit Gerhard <strong>Lorber</strong><br />
Beruf oder Berufung: Was ist für Sie immer noch das<br />
Besondere an der <strong>Zahntechnik</strong>?<br />
Die Berufung. Das individuelle Arbeiten – jeder Auftrag<br />
ist anders, jede Arbeit ein Unikat – erfordert ein sehr persönliches<br />
Eingehen auf den Patienten und den Zahnarzt.<br />
Was sehen Sie als Ihre wichtigsten berufsspezifi schen<br />
Eigenschaften und Einstellungen?<br />
Genauigkeit, Zuverlässigkeit und Freundlichkeit; Letzteres<br />
auch dann, wenn’s mal schwer fällt.<br />
Vom Intraoralscan zum CAI (Computer Aided Impressioning):<br />
Bedrohung oder Chance, Auftragsverlust<br />
oder Verbesserungspotenzial? Wie gehen Sie mit der<br />
digitalen Prozesskette um?<br />
Auf der einen Seite ist es eine große Herausforderung,<br />
technisch und fi nanziell. Auf der anderen Seite schafft<br />
es faszinierende neue Möglichkeiten und eröffnet große<br />
Chancen, qualitativ und prozesstechnisch.<br />
<strong>Zahntechnik</strong> quo vadis? Wie sieht das künftige Berufsbild<br />
aus? Beschreiben Sie die Zukunft bitte in 20 Worten!<br />
Die Zukunft liegt in der CAD/CAM-Technologie und ihrer<br />
Bandbreite der Materialien, die damit verarbeitet werden<br />
können.<br />
2 <strong>Quintessenz</strong> Zahntech 2011;37(10):000-000
Kunststoffe, Komposit, Keramik,<br />
NEM und Gold – was hat Zukunft?<br />
Keramik und Kunststoffe, aber sicherlich<br />
auch die NEM-Legierungen.<br />
Sind Praxislabore in Ihren Augen<br />
eher Wettbewerber oder Ergänzung?<br />
Wenn sie auch jetzt vielleicht so<br />
manches Mal noch Wettbewerber<br />
sind, werden sie in Zukunft eher<br />
eine ergänzende Rolle spielen.<br />
Sie haben einen Wunsch an die Industrie frei ...<br />
Leben und leben lassen!<br />
... und einen an den Behandler!<br />
Den Arbeiten aus deutschen Qualitätslaboren die hohe<br />
Wertschätzung entgegenbringen, die sie verdienen.<br />
Welche Charaktereigenschaften schätzen Sie an anderen<br />
am meisten?<br />
Kollegiales Verhalten!<br />
Und von welchen Eigenschaften hätten Sie lieber<br />
mehr bzw. weniger?<br />
Früher und mehr loslassen können!<br />
<strong>Quintessenz</strong> Zahntech 2011;37(10):000-000<br />
QZ-LABORPROFIL<br />
Welches Talent hätten Sie gerne?<br />
Ein Musikinstrument spielen!<br />
In welcher anderen Firma wären Sie mal gerne einen<br />
Monat lang Chef?<br />
In keiner anderen Firma!<br />
Was halten Sie für die größte Erfi ndung der Menschheit?<br />
Auto und Telefon als Symbol für Mobilität und Kommunikation.<br />
Letzte Frage: Warum lesen Sie die QZ?<br />
Weil sie durchweg gute Beiträge enthält und man immer<br />
über den neuesten und aktuellen Stand der Techniken,<br />
Verfahren und Materialien informiert wird.<br />
Der Profi ler<br />
Michael Mitteregger<br />
Rosenwinkel 26<br />
22607 Hamburg<br />
E-Mail: michael.mitteregger@t-online.de<br />
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