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Götter und Lararien aus Augusta Raurica

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der Schlüsselgriff S205 wurden am ehesten während<br />

der kriegerischen Ereignisse im späteren 3. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />

verschleppt <strong>und</strong> gerieten in Schuttschichten.<br />

Hinter den Werkhallen lag wahrscheinlich ein<br />

Wohntrakt, wie die geringeren Ausmasse des Raumes<br />

mit dem Flügelfragment S89 <strong>und</strong> der Gefässattasche<br />

260 323<br />

vermuten lassen.<br />

Der Raum im Zentrum der Insula, in dem nahe<br />

beieinander die Sucellusstatuette 6 <strong>und</strong> die Venusbüste<br />

72 gef<strong>und</strong>en wurden, gehörte zu einem Gebäude<br />

unbekannten Ausmasses.<br />

Depot mit Statuettengruppe <strong>und</strong> Geschirr<br />

(Abb. 49 <strong>und</strong> 50)<br />

In einer eigens dafür <strong>aus</strong>gehobenen Grube lagen eine<br />

Blechkanne <strong>und</strong> ein Schälchen, wie sie auch im Hortf<strong>und</strong><br />

in Region 20,X (D12) vertreten sind, zusammen<br />

mit einer von zwei Eroten begleiteten Venusstatuette<br />

(68), dazu die Imitation eines claudischen As (D3 =<br />

Anhang II GF69). Im Unterschied zum Hortf<strong>und</strong> D12<br />

besteht offenbar nur ein geringer zeitlicher Abstand<br />

zwischen Statuetten <strong>und</strong> Gefässen: die Statuettengruppe<br />

gehört stilistisch in das frühe, die Kanne wohl<br />

ins mittlere 3. Jahrh<strong>und</strong>ert 324<br />

. Unklar bleibt, weshalb<br />

323 Parallelen zu der Attasche mit den beiden Tierköpfen fehlen<br />

weiterhin; der Ring liesse etwa an ein steilwandiges Becken<br />

von r<strong>und</strong> 18 cm Durchmesser zum Einhängen in ein Klappgestell<br />

denken. Die massive Ausführung <strong>und</strong> die starken Nieten<br />

sprechen jedenfalls für ein äusserst robustes, dickwandiges<br />

Gefäss oder Gerät.<br />

324 M. Bolla reiht die Kanne in ihrer Untersuchung der Blechkannen<br />

(Rivista archeologica della provincia e antica diocesi<br />

di Como 161,1979,23-56 bes. 29f.; Ergänzungen in Notizie dal<br />

chiostro del monastero maggiore 43/44,1989,95-118) bei ihrer<br />

Variante Avenches ein, die vom 2. Jh. bis in die Mitte des 4. Jh.,<br />

vor allem aber im Schatzf<strong>und</strong>horizont des mittleren 3. Jh., belegt<br />

ist (vgl. J. Werner, Die römischen Bronzegeschirrdepots<br />

des 3. Jahrh<strong>und</strong>erts <strong>und</strong> die mitteldeutsche Skelettgräbergruppe.<br />

In: E. Sprockhoff [Hrsg.], Marburger Studien [Darmstadt<br />

1938] 262). Zu den Blechkannen vgl. jetzt auch S. Künzl,<br />

Das Tafelgeschirr. In: Künzl 1993,118-122.<br />

Abb. 48 Augst BL. Insula 18. Victoriastatuette 75a <strong>und</strong> Clipeus<br />

< A 75b in F<strong>und</strong>lage. M. 1 :4.

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