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Götter und Lararien aus Augusta Raurica

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Inv.: 1963.1487<br />

Länge: 4,9 cm<br />

F<strong>und</strong>jahr: 1963<br />

F<strong>und</strong>stelle: Ins. 18<br />

F<strong>und</strong>komplex: X02428<br />

FK-Datierung: 25-75 (guter,<br />

typologisch geschlossener FK)<br />

S109 Sockel<br />

Inv.: 1963.111<br />

Höhe: 2,9 cm<br />

F<strong>und</strong>jahr: 1963<br />

F<strong>und</strong>stelle: Ins. 18<br />

F<strong>und</strong>komplex: X02257<br />

FK-Datierung: 90-300<br />

(uneinheitliches Material)<br />

72 Venusbüste (Applike)<br />

Inv.: 1961.129<br />

Höhe: 6,1 cm<br />

F<strong>und</strong>jahr: 1916<br />

F<strong>und</strong>stelle: Ins. 18<br />

194 Löwenpranke<br />

(Gerätfuss)<br />

/nu: 1963.37<br />

Höhe: 13,6 cm<br />

F<strong>und</strong>jahr: 1963<br />

F<strong>und</strong>stelle: Ins. 18<br />

F<strong>und</strong>komplex: X02257<br />

FK-Datierung: 90-300<br />

(uneinheitliches Material)<br />

S205 Schlüsselgriff<br />

/«v.: 1963.10750<br />

Länge: 6,2 cm<br />

F<strong>und</strong>jahr: 1963<br />

F<strong>und</strong>stelle: Ins. 18<br />

F<strong>und</strong>komplex: X02251<br />

FK-Datierung: 190-250 (keine<br />

Angaben zur Datierungsgüte)<br />

260 H<strong>und</strong>eköpfe<br />

(Gefässattasche)<br />

/«v.: 1963.7062<br />

Länge: 11,1 cm<br />

F<strong>und</strong>jahr: 1963<br />

F<strong>und</strong>stelle: Ins. 18<br />

F<strong>und</strong>komplex: X02863<br />

Abb. 46 Augst BL. Insula 18. M. 1 :1000.<br />

Die nur zu einem kleinen Teil untersuchte Insula, die<br />

wohl Wohn- <strong>und</strong> Gewerbebauten enthielt 319<br />

, hat einige<br />

qualitativ hervorragende Bronzen erbracht.<br />

In zwei Hallen im südöstlichen Teil der Insula waren<br />

im 3. Jahrh<strong>und</strong>ert Bronzegiessereien eingerichtet, wie<br />

zahlreiche Gusstiegel <strong>und</strong> Werkabfälle bezeugen;<br />

Reste figürlicher Bronzen haben sich aber nicht erhalten<br />

320<br />

. In der westlichen Werkhalle haben zwei<br />

aufeinanderfolgende Katastrophen deutliche Spuren<br />

hinterlassen: um die Mitte des 3. Jahrh<strong>und</strong>erts wurde<br />

ein Depot bestehend <strong>aus</strong> zwei Bronzegefässen sowie<br />

einer Statuettengruppe mit Venus <strong>und</strong> zwei Eroten 68<br />

angelegt (D3; vgl. unten); bei den kriegerischen Ereignissen<br />

um 275 n. Chr. gerieten zwei Statuetten des<br />

Merkur (32) <strong>und</strong> der Victoria (75) in den Brandschutt<br />

des Zerstörungshorizonts 321<br />

(Abb. 47 <strong>und</strong> 48). Die<br />

Venusgruppe könnte <strong>aus</strong> einem nahegelegenen Privath<strong>aus</strong><br />

stammen, <strong>und</strong> auch Merkur <strong>und</strong> Victoria hatten<br />

ihren Platz ursprünglich kaum in einer Werkhalle. Die<br />

im 1. Jahrh<strong>und</strong>ert geschaffene Merkurstatuette 32<br />

wurde vermutlich <strong>aus</strong> dem Lararium eines Privath<strong>aus</strong>es<br />

geraubt; die grosse Victoria 75 stand wahrscheinlich<br />

als Votivfigur in einem der städtischen<br />

Heiligtümer 322<br />

. Auch der Fuss eines Prunkmöbels 194,<br />

der Sockel eines Geräts (?) S109 sowie möglicherweise<br />

319 Laur/Berger 1988, 136f.; Schibler/Furger 1988, 43-49; Riha<br />

1994,32.<br />

320 Furger/Riederer 1995,140 Tabelle 2.<br />

321 Die Victoriastatuette (75a) lag im Strassengraben, der zugehörige<br />

Clipeus (75b) im Innern der Halle.<br />

322 Sowohl die Grösse als auch das Thema, das Ideen der Reichspropaganda<br />

(Globus) mit einheimischen religiösen Vorstellungen<br />

(Wochentagsgötter) zu verbinden scheint, sprechen für<br />

die Aufstellung der Statuette eher in offiziellem als in privatem<br />

Rahmen (ohne dass man, wie im Katalog vorgeschlagen,<br />

unbedingt eine Serie von sieben Victorien mit Wochentagsgöttern<br />

annehmen muss). In die gleiche Richtung weisen zwei<br />

Statuetten des Jupiter <strong>und</strong> des Mars <strong>aus</strong> Omont (Ardennes, F),<br />

die in Grösse, Stil sowie Sockelform <strong>und</strong> -dekor weitgehend<br />

mit der Victoria <strong>aus</strong> Augst übereinstimmen; sie wurden zusammen<br />

mit einem Goldmedaillon mit Votivinschrift gef<strong>und</strong>en<br />

<strong>und</strong> waren offenbar Teil eines Sakralhorts (s. Anhang II<br />

GF39).

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