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Götter und Lararien aus Augusta Raurica

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Abb. 13 Eimerattaschen des Typs Augst 253. M. 2 : 3.<br />

1 <strong>aus</strong> Augst (253)<br />

2 <strong>aus</strong> Saint-Jeoire (Haute-Savoie, F)<br />

3 <strong>aus</strong> Les Fins d'Annecy (Haute-Savoie, F)<br />

4 F<strong>und</strong>ort unbekannt; in Vienne (Isère, F)<br />

5 <strong>aus</strong> Avenches VD (?)<br />

6 <strong>aus</strong> Aosta (Aosta, I); Insula 51, zusammen mit dem Eimerbügel (Dm. Eimer ca. 22 cm) in einem Brunnen gef<strong>und</strong>en<br />

7 F<strong>und</strong>ort unbekannt; in Lons-le-Saunier (Jura, F)<br />

8 <strong>aus</strong> Avenches VD.<br />

Innerhalb der Attaschengruppe herrschen in unterschiedlichem<br />

Masse mehr plastische oder mehr graphische<br />

Elemente vor. Dabei wirkt die recht sorgfältig<br />

gearbeitete, <strong>aus</strong>drucksvolle Attasche <strong>aus</strong> Augst (253;<br />

Abb. 13,1) wie ein Prototyp der Serie; die übrigen<br />

Exemplare sind stärker schematisiert. Stilistisch untereinander<br />

am nächsten verwandt sind die Attaschen<br />

<strong>aus</strong> Savoyen (Abb. 13,2 <strong>und</strong> 3) sowie die Exemplare in<br />

Vienne (Abb. 13,4) <strong>und</strong> <strong>aus</strong> Avenches (?) (Abb. 13,5);<br />

man möchte annehmen, dass alle vier auf gleiche,<br />

vielleicht grössenmässig abgestufte Negativformen<br />

zurückgehen 105<br />

. Die Exemplare Abb. 13,4 <strong>und</strong> 5<br />

stimmen auch in der Kaltarbeit des Einhängerings,<br />

der Palmette <strong>und</strong> des Haars überein. Noch stärker ins<br />

Graphische umgesetzt wirkt die Attasche <strong>aus</strong> Aosta<br />

(Abb. 13,6). Zu den Köpfen Abb. 13,7 <strong>und</strong> 8 (mit<br />

schmaler Kinnpartie bzw. breitem, flächigem Gesicht)<br />

sind mir keine Parallelen bekannt.<br />

Es lässt sich nicht entscheiden, ob eine oder mehrere<br />

Werkstätten an der Produktion von Attaschen des<br />

Typs Augst 253 beteiligt waren. Die F<strong>und</strong>orte verteilen<br />

sich über Ostgallien <strong>und</strong> das angrenzende Norditalien,<br />

so dass wohl auch die Werkstätten in diesem Gebiet zu<br />

suchen sind.<br />

105 Der Vergleich der publizierten Grössenangaben ergibt einen<br />

Unterschied von ca. 1 cm zwischen den Köpfen Abb. 13,2 <strong>und</strong><br />

3; entweder ist er auf ungenaue Massangaben zurückzuführen,<br />

oder es existierten in der Grösse abgestufte Negativformen<br />

nebeneinander. - Im allgemeinen konnten die Massangaben<br />

nicht am Original überprüft werden <strong>und</strong> mussten deshalb <strong>aus</strong><br />

den Publikationen übernommen werden; da aber gerade bei<br />

Objekten mit gebrochenen Achsen, wie es Gefässattaschen oft<br />

sind, verschieden gemessen werden kann, müssen unterschiedliche<br />

Angaben nicht unbedingt auf gr<strong>und</strong>sätzlich verschiedene<br />

Grösse schliessen lassen. Nur anhand von Abformungen<br />

der betreffenden Objekte Hesse sich die Verwendung<br />

gleicher Negativformen wirklich beweisen. Hier geht es aber<br />

lediglich darum, das zugr<strong>und</strong>e liegende Prinzip der seriellen<br />

Herstellung aufzuzeigen.

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