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Götter und Lararien aus Augusta Raurica

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GF106. Wels (Oberösterreich) 1984<br />

Abb. 267<br />

Aufbewahrungsort: Stadtmuseum Wels.<br />

F<strong>und</strong>stelle: Zivilsiedlung; Wohnquartier; unter Brandschicht, in<br />

grossem Kessel.<br />

Statuetten: Thronender Genius (H. 14,5 cm, Sockel 3,2 cm).<br />

Andere Objekte: 8 Gefässe (3 ineinandergestellte Kessel - einer<br />

vom Westland-, zwei vom Östlandtyp -, Rippenschale, ovale<br />

Pfanne, 2 Siebe, Napf); eiserne Geräte (5 Löffelbohrer, Handbohrer,<br />

Brenneisen, Griff, Waagschale, Messer, Gabel mit Löffel,<br />

mehrere Fragmente); Keramik (Teller Drag. 32, Soldatenteller,<br />

Teller [verschollen], 2 Becher Drag. 2 Tassen Drag. 33, Tintenfass<br />

Ludowici Aa, Dachziegelfragment); 2 Münzen (As des Domitian,<br />

Sesterz des Commodus). - Statuette <strong>und</strong> Geschirr 2./3. Jh., wohl<br />

lokal gefertigt.<br />

Vergrabungszeit: nach 180-183 n.Chr.; wohl erste Hälfte des 3. Jh.<br />

(Invasionen).<br />

Kommentar: Angstdepot mit Larariumsstatuette <strong>und</strong> Gerätschaften<br />

einer Korporation.<br />

Bibliographie: R. Miglbauer, Ein römerzeitlicher Verwahrf<strong>und</strong> <strong>aus</strong><br />

Wels, OÖ. Bayerische Vorgeschichtsblätter 53,1988,287-292 Abb.<br />

1 Taf. 40-43. - Dies., Ein römerzeitlicher Verwahrf<strong>und</strong> <strong>aus</strong> Wels,<br />

Oberösterreich. In: Ronke 1994,285-291 Abb. 1-20.<br />

UNGARN<br />

GF107. Nagydém (Ko. Veszprém) 1907<br />

Abb. 268<br />

Aufbewahrungsort: Laczkó Deszö Müzeum, Veszprém. Im Januar<br />

1993 gestohlen.<br />

F<strong>und</strong>stelle: Ohne Siedlungszusammenhang (in der Nähe Villa vermutet);<br />

beim Pflügen, in einem steilwandigen Becken.<br />

Statuetten: Apollo (H. 33,5 cm, Sockel 4,5 cm), Lar (H. 24 cm, Sockel<br />

8 cm).<br />

Andere Objekte: 3 Lampen (eine nicht erhalten); neben dem<br />

Becken Henkelkrug. - Lar 1. Jh., italisch, Apollo 1./2. Jh., pannonisch<br />

(?); Lampen 1./2. Jh.; Krug gallisch, 2. Jh.; Becken 273. Jh.,<br />

wohl lokal gefertigt.<br />

Vergrabungszeit: wohl späteres 2. Jh. (Invasionen).<br />

Kommentar: Angstdepot mit Larariumsinventar (Statuetten, Lampen)<br />

<strong>und</strong> Geschirr (Krug, Becken).<br />

Bibliographie: E.B.Thomas, Römische Villen in Pannonien (Budapest<br />

1964) 282-286 Taf. 179-182. - Dies., Laren <strong>und</strong> <strong>Lararien</strong> <strong>aus</strong><br />

Pannonien. Antike Welt 6, 1975, H. 4, 29-36 Abb. 1-7. - A. R.<br />

Facsâdy, Trésors de Pannonie du 2 e<br />

siècle. In: Ronke 1994,145f. -<br />

Kunckel (in Vorbereitung).<br />

GF108. Sarszentmiklós (Ko. Fejér) um 1967<br />

Abb. 269<br />

Aufbewahrungsort: Musée du Roi Saint-Etienne, Székesfehérvâr.<br />

F<strong>und</strong>stelle: Möglicherweise nahegelegene Zivilsiedlung; beim<br />

Pflügen; genaue F<strong>und</strong>stelle nicht bekannt.<br />

Statuetten: Merkur (H. 14,2 cm), 2 gegengleich gearbeitete fackeltragende<br />

Eroten (H. je 12,2 cm, Sockel 3 cm), Minerva (H. 9,2 cm),<br />

Venus (H. 11,5 cm, Sockel 3,5 cm); einzelner Sockel (oder Glöcklein?).<br />

- Statuetten provinziell, wohl lokal gefertigt (1.-3. Jh.).<br />

Vergrabungszeit: unbekannt.<br />

Kommentar: Angstdepot mit Larariumsinventar.<br />

Bibliographie: Bânki, Székesfehérvâr Nr. 8-12. - Dies., Bemerkungen<br />

zum Lararium von Sarszentmiklós. In: Jenö 1984, 83-85<br />

Taf. 41 unten.<br />

GF109. Tarnasi (Ko.Tolna) 1941<br />

Abb. 270<br />

Aufbewahrungsort: Museum Béri Balogh Adâm, Szekszârd.<br />

F<strong>und</strong>stelle: Ohne Siedlungszusammenhang (in der Nähe römische<br />

Villa vermutet); in einer Grube, in einem Holzkästchen.<br />

Statuetten: Jupiter (H. 27 cm, Sockel 4,5 cm), thronende Fortuna<br />

(H. 33 cm, Sockel 9,6 cm).<br />

Andere Objekte: Henkelkrug; Stilus; Stab mit Endknöpfen; Eisenblechfragmente<br />

<strong>und</strong> Nägel von einem Kästchen. - Fortuna 1. Jh.,<br />

wohl italisch; Jupiter 2. Jh., möglicherweise lokal gefertigt. Krug<br />

1. Jh., wohl italisch.<br />

Vergrabungszeit: wohl späteres 2. Jh. (Invasionen).<br />

Kommentar: Angstdepot mit Larariumsinventar.<br />

Bibliographie: J. Csalog, Római istenszobrok Tamasiból. Archaeologiai<br />

ertesitö 5/6, 1944/45, 193-197 Taf. 74. 75. - Thomas (wie zu<br />

GF107) 36-39 Abb. 8-14. - D. Gâspâr, Römische Kästchen <strong>aus</strong><br />

Pannonien. Antaeus. Mitteilungen des Archäologischen Instituts<br />

der Ungarischen Akademie der Wissenschaften 15 (Budapest<br />

1986) Nr. 1308 Taf. 68.69. - Facsâdy (wie zu GF107) 145f.

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