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Götter und Lararien aus Augusta Raurica

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GF94. Montorio (Prov. Verona), 1821/22 <strong>und</strong> 1830<br />

Abb. 257<br />

Aufbewahrungsorte: Bibliothèque Nationale, Cabinet des Médailles,<br />

Paris (Philosoph); Museo Civico Archeologico, Verona<br />

(Priap); Kunsthistorisches Museum, Wien (restliche erhaltene<br />

Objekte). Teilweise verschollen.<br />

F<strong>und</strong>stelle: Ohne Siedlungszusammenhang; 5 km östlich von<br />

Verona, bei landwirtschaftlichen Arbeiten.<br />

Statuetten: Jupiter (H. 17,5 cm, Sockel 5,5 cm) mit 2 Kinderlaren<br />

(H. 3,5 cm/4,5 cm); sitzender Merkur auf Felssitz (H. 25,5 cm)<br />

mit auf Widder reitendem Amor, Ziegenbock, Schildkröte <strong>und</strong><br />

Skorpion; Amor (H. 19,2 cm); Priap (H. 10,3 cm); sitzender Philosoph<br />

(H. 27,2 cm); 2 Lastenträger (H. 22,7 cm/23 cm, Sockel 7,3<br />

cm/7,5 cm) (Last verloren; möglicherweise als Lampe verwendet);<br />

einzelner, offenbar <strong>aus</strong> Gefässteilen zusammengesetzter Sockel;<br />

Signum pantheum. - Jupiter- <strong>und</strong> Merkurgruppe späteres 2. Jh.,<br />

gallorömisch oder oberitalisch, Philosoph <strong>und</strong> Lastenträger 2. Jh.,<br />

italisch, Amor 3. Jh., möglicherweise lokal gefertigt.<br />

Andere Objekte: Fragment eines Eichenkranzes; Fragment eines<br />

gew<strong>und</strong>enen Tierschwanzes; Lampenpaar. - Verschollen sind<br />

eine Ziege, ein Gesimsfragment sowie eine Silber- <strong>und</strong> 25 Bronzemünzen.<br />

Vergrabungszeit: unbekannt.<br />

Kommentar: Nach der Zusammensetzung wohl Larariumsinventar<br />

eines gebildeten, kunstverständigen, philosophisch interessierten<br />

Besitzers, möglicherweise als Angstdepot vergraben; ob die Fragmente<br />

<strong>und</strong> die Münzen wirklich zum gleichen F<strong>und</strong>komplex gehört<br />

haben, lässt sich nicht mehr klären.<br />

Bibliographie: L. Beschi, I bronzetti romani di Montorio Veronese.<br />

Memorie dell'istituto veneto di scienze, lettere ed arti, Classe di<br />

scienze morali e lettere 33,2 (Venedig 1962). - A. Bernhard-<br />

Walcher u.a., Schätze des österreichischen Kaiserh<strong>aus</strong>es. Meisterwerke<br />

<strong>aus</strong> der Antikensammlung des Kunsthistorischen Museums<br />

in Wien. Ausstellungskat. Mainz 1994 Nr. 36-46 Abb. 74-76. -<br />

Kunckel (in Vorbereitung).<br />

GF95. Ostia antica (Prov. Roma), I 3,1, «Caseggiato dei Molini»,<br />

1870/1914<br />

Aufbewahrungsorte: Museo Gregoriano Profano ex Laterano,<br />

Vatikan; Museo Ostiense, Ostia antica. Grösstenteils verschollen,<br />

gestohlen oder nicht mehr identifizierbar.<br />

F<strong>und</strong>stelle: Zivilsiedlung; Gebäude mit Bäckerei, Sacellum des<br />

Silvanus (Raum 25; erbaut um 210 n.Chr.), in Brandschicht.<br />

Statuetten: R<strong>und</strong> 50 nicht näher bestimmte Silber- <strong>und</strong> Bronzestatuetten<br />

(H. unbekannt) im Umkreis des Altars; hinter dem Altar<br />

marmorner Lar (H. 32 cm).<br />

Andere Objekte: Ca. 15 Gefässe <strong>und</strong> Gefässfragmente; Glocke;<br />

eiserne Geräte (einige Messer <strong>und</strong> Werkzeuge, Nägel, Schlösser<br />

<strong>und</strong> Schlüssel, Kette); 2 Terrakotta-Lampen; 21 unbestimmte<br />

Münzen.<br />

Vergrabungszeit: um 270/80 n.Chr. (Brandschicht).<br />

Kommentar: Inventar des Silvanus-Heiligtums in situ.<br />

Bibliographie: G. Calza, NSc 1915, 242ff. Abb. 5. - Bakker (wie<br />

Anm. 640) 65.147f. 164f. - Ders. in: J.Th. Bakker (Hrsg.),The Ostian<br />

bakeries. Description and analysis of the visible remains, Organization,<br />

Customers (in Vorbereitung).

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