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Götter und Lararien aus Augusta Raurica

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GF78. Kaiseraugst AG, Schmidmatt, 1983<br />

Abb. 93-95<br />

Aufbewahrungsort: Römermuseum Augst.<br />

F<strong>und</strong>stelle: Zivilsiedlung; Region 17,E, Ostecke eines Wohn- oder<br />

Speiseraums; in einem Holzbehälter unter dem Brandschutt des<br />

Fussbodens.<br />

Statuetten: Merkur (H. 9 cm, Sockel 4,8 cm) mit Ziegenbock, Hahn<br />

<strong>und</strong> Schildkröte, Fuss eines Merkur mit Hahn [?] <strong>und</strong> Widder<br />

(H. Sockel 3 cm), Somnus (H. 9,9 cm, Sockel 5,7 cm) mit M<strong>aus</strong>,<br />

Herkules (H. 9,7 cm, Sockel 3,9 cm), Lar (H. 9,8 cm, Sockel 2,5 cm).<br />

- 172.. Jh., gallorömisch, möglicherweise lokal gefertigt.<br />

Andere Objekte: Fragment eines Schlangentopfs.<br />

Vergrabungszeit: um die Mitte des 3. Jh. (unter Brandhorizont<br />

des dritten Viertels des 3. Jh.).<br />

Kommentar: Larariumsstatuetten, vorübergehend in einem safeähnlicher<br />

Behälter verwahrt.<br />

Bibliographie: Kaufmann-Heinimann 1987. - Kaufmann-Heinimann,<br />

Suppl. Nr. 4. 21. 23. 25.31. 54. 67 Taf. 7-9.24.25.31.54.56. -<br />

Kunckel (in Vorbereitung). - Vgl. oben Teil II Region 17,E (DIO).<br />

GF79. Martigny VS 1993<br />

Abb. 244<br />

Aufbewahrungsort: Office des recherches archéologiques, Martigny.<br />

F<strong>und</strong>stelle: Zivilsiedlung; Insula 8, Peristylh<strong>aus</strong>, neben Herdstelle,<br />

in Brandschicht.<br />

Statuetten: Merkur mit Agraffenchlamys (H. 10,1 cm), Merkur,<br />

nackt (H. 30 cm), Lar (H. 17,4 cm), Genius (H. 16,5 cm), Victoria<br />

(H. 6,2 cm); 2 Sockel (H. 1,9 cm/3,5 cm), 3 Füllhörner. - Statuetten<br />

stark brandgeschädigt; grosser, hohlgegossener Merkur antik verbogen<br />

<strong>und</strong> gequetscht. Lar <strong>und</strong> Genius 1. Jh., campanisch; grosser<br />

Merkur 1. Jh., italisch (?); kleiner Merkur 172. Jh., gallorömisch;<br />

Victoria 1 .-3. Jh., gallorömisch.<br />

Andere Objekte: Palmetten- <strong>und</strong> Rankenfragmente, Säulchen,<br />

Ornamentstreifen; Kapitell einer Kultstandarte; Fragmente einer<br />

angeschmolzenen Inschrifttafel; zahlreiche weitere Bronze- <strong>und</strong><br />

Eisenfragmente; 5 Münzen (4 Asse von Augustus bis Antoninus<br />

Pius, Kleinbronze Gordians III. <strong>aus</strong> Nikaia).<br />

Vergrabungszeit: nach 238-244 n.Chr.<br />

Kommentar: Hort eines Altmetallhändlers oder Plünderers mit<br />

Larariumsstatuetten <strong>und</strong> Objekten <strong>aus</strong> einem Heiligtum (Kultstandarte).<br />

Lar <strong>und</strong> Genius stammen wohl <strong>aus</strong> dem gleichen Lararium.<br />

Zusammenhang mit Werkstatt für Bleiverarbeitung in der<br />

Nordecke des Peristyls?<br />

Bibliographie: F. Wiblé, Martigny, Insula 8, Domus du Génie domestique.<br />

Vallesia 49,1994,300f. Taf. 5B.<br />

GF80. Muri BE 1832<br />

Abb. 245<br />

Aufbewahrungsort: Bernisches Historisches Museum, Bern. Zum<br />

Teil verschollen.<br />

F<strong>und</strong>stelle: Villa (?); bei Arbeiten im Pfarrh<strong>aus</strong>garten auf dem<br />

Schlosshügel.<br />

Statuetten: Jupiter (H. 31,5 cm, Sockel 5 cm), Juno (H. 31 cm),<br />

Minerva (H. 33 cm, Sockel 5 cm), Lar (H. 14,7 cm, Sockel 3 cm),<br />

Artio (H. 15,6 cm) mit Bärin auf Sockel (5,2 cm) mit Inschrift Deae<br />

Anioni/Licinia Sabinilla, Naria (H. 18 cm) auf Sockel (H. 6,2 cm)<br />

mit Inschrift Deae/Nariae/reg(io) Arure(nsis)/cur(ante) Feroc(e)<br />

l(iberto). - Lar erste Hälfte des 1. Jh., campanisch, die übrigen fünf<br />

Statuetten zweite Hälfte des 2. Jh., gallorömisch, möglicherweise<br />

lokal gefertigt, jedenfalls <strong>aus</strong> derselben Werkstatt.<br />

Andere Objekte: Prunkattasche; «einige Verzierungen» (möglicherweise<br />

ist die Prunkattasche in unrestauriertem Zustand<br />

gemeint), eiserner Schlüssel; Fragmente von Hohlziegeln (alles<br />

<strong>aus</strong>ser Prunkattasche verschollen).<br />

Vergrabungszeit: unbekannt.<br />

Kommentar: Hort des Heiligtums der inschriftlich genannten<br />

Regio Arurensis mit Votivstatuetten; <strong>aus</strong> unbekannten Gründen<br />

Vergrabung in einer (schon zerfallenen?) Villa (?).<br />

Bibliographie: F. L. Haller von Königsfelden, Archäologische Entdeckungen.<br />

Allgemeine Schweizer Zeitung 1832, Nr. 69, 8. Juni<br />

1832,497f. mit Beilage. - Leib<strong>und</strong>gut, Westschweiz 193f. Nr. 6. 31.<br />

42f. 59f. 99 Taf. 11-13. 36. 37. 54-59. 84-94.122. - Frei-Stolba (wie<br />

Anm.538) lOO.-Fellmann 1992,241f.257 Abb.209.224.-Kunckel<br />

(in Vorbereitung).

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