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Götter und Lararien aus Augusta Raurica

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GF64. Straubing (Bayern) 1950<br />

Abb. 237<br />

Aufbewahrungsort: Gäubodenmuseum Straubing. Einige Objekte<br />

verschollen.<br />

F<strong>und</strong>stelle: Villa, ca. 3 km westlich des Kastells, in einer flachen<br />

Grube, unter umgestürztem Kessel.<br />

Statuetten: Merkur (H. 11,3 cm, Sockel 3,7 cm) mit Hahn, laufender<br />

Amor in Rüstung (H. noch 21,3 cm, Sockel 4,5 cm), 3 Laren<br />

(1 verschollen) (H. 11,1 cm/16,6 cm, Sockel 3,7 cm/5,4 cm), 2 Genii<br />

(H. 10,7 cm/14,4 cm, Sockel 3,7 cm/4,8 cm), Fortuna (H. 11,2 cm,<br />

Sockel 3,7 cm); 4 einzelne Sockel. - Lar Nr. 23 <strong>und</strong> Amor 1. Jh.,<br />

campanisch; Lar Nr. 29, fehlender Lar von Sockel Nr. 33, Genius<br />

Nr. 27, Merkur <strong>und</strong> Fortuna 2./3. Jh., rätisch (Werkstatt Fleischer;<br />

s. oben mit Anm. 69); Genius Nr. 25 273. Jh., lokal gefertigt (?).<br />

Andere Objekte: 2 Kandelaberschalen, Kerzenständer, Untersatz;<br />

Kessel, Fragment eines Kessels; 3 Kastenbleche; Paraderüstungsteile<br />

(7 Masken, Hinterhaupt, 6 Beinschienen, 8 Kopfschutzplatten<br />

für Pferde); eiserne Waffen (Schwert, Dolch, 4 Lanzenspitzen),<br />

Werkzeuge (7 Fragmente von Sägen, 9 Pflugscharen, 5 weitere<br />

Werkzeuge), Trense, 7 Hufschuhe, Fessel mit Schloss, 6 Schlüssel,<br />

ca. 70 weitere Eisengeräte <strong>und</strong> -teile (u.a. Haken, Beschläge,<br />

Zwingen, Nägel). Eisen z.T. verbrannt.<br />

Vergrabungszeit: zweites Drittel des 3. Jh. (Invasionen).<br />

Kommentar: Plündererhort mit Statuetten <strong>aus</strong> mehreren <strong>Lararien</strong><br />

sowie mit Teilen der militärischen Ausrüstung <strong>aus</strong> dem Lager <strong>und</strong><br />

Gerätschaften <strong>aus</strong> Lager oder Villa.<br />

Bibliographie:]. Keim,H. Klumbach,Der römische Schatzf<strong>und</strong> von<br />

Straubing. Münchner Beiträge zur Vor- <strong>und</strong> Frühgeschichte 3<br />

(München 1951). - Kunckel 1974, 71. - J. Garbsch in: J. Garbsch<br />

u.a., Römische Paraderüstungen. Ausstellungskat. Nürnberg/<br />

München 1978/79,47-51. - J. Riederer, Material <strong>und</strong> Herstellungstechnik<br />

der Statuetten des römischen Schatzf<strong>und</strong>es von Straubing.<br />

In: Ronke 1994,355-360 Abb. 1.2.- Kunckel (in Vorbereitung).<br />

GF65. Trier (Rheinland-Pfalz), Krahnenstrasse, 1628<br />

Aufbewahrungsort: Zwei Platten mit christlichen Darstellungen<br />

verschollen; Rest eingeschmolzen.<br />

F<strong>und</strong>stelle: Zivilsiedlung; in der Nähe des Moselufers, nördlich der<br />

Römerbrücke, in Steinbehälter mit Deckel. - Alle Objekte Silber.<br />

Statuetten: 2 Göttinnen, 2 Tiere. H. unbekannt; alle vier Statuetten<br />

zusammen r<strong>und</strong> 8 kg schwer.<br />

Andere Objekte: 44teiliges Tafelservice (22 Schalen, 10 Platten,<br />

z. T. mit figürlichen heidnischen Darstellungen, 2 Platten mit christlichen<br />

Darstellungen, 4 Fläschchen, 2 Eimer, Kanne, Schöpfkelle,<br />

Schiffchen, unbestimmbares Gerät, Fragmente von Salzgefässen).<br />

Vergrabungszeit: 4. oder 5. Jh.<br />

Kommentar: Angstdepot mit Larariumsstatuetten <strong>und</strong> Tafelgeschirr.<br />

Bibliographie: W. Binsfeld, Der 1628 in Trier gef<strong>und</strong>ene römische<br />

Silberschatz. Trierer Zeitschrift für Geschichte <strong>und</strong> Kunst des<br />

Trierer Landes <strong>und</strong> seiner Nachbargebiete 42, 1979, 113-124. -<br />

Stein (wie zu GF53) 100.176 Nr. 2.2.1.18. - Baratte 1993,197-204.

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