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Götter und Lararien aus Augusta Raurica

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Anhang I: Geschlossene F<strong>und</strong>e mit Statuetten in den<br />

Vesuvstädten (GFV)<br />

Aufgenommen sind F<strong>und</strong>ensembles, die in der Regel<br />

mehrere metallene <strong>Götter</strong>statuetten (H. max. r<strong>und</strong> 60<br />

cm) enthalten, also Objekte (auch einzelne), die in situ<br />

in <strong>Lararien</strong> gef<strong>und</strong>en wurden, wie auch solche, die als<br />

Teil einer Gruppe inner- oder <strong>aus</strong>serhalb von Wohnhäusern<br />

oder Läden zum Vorschein kamen. Die campanische<br />

Kleinplastik ist bisher nicht systematisch aufgearbeitet;<br />

einerseits fehlen beim überwiegenden Teil<br />

der in Neapel <strong>und</strong> Pompeji aufbewahrten Bronzen<br />

Angaben über ihre genaue Herkunft innerhalb der<br />

Vesuvstädte 734<br />

; anderseits sind in den alten Grabungs­<br />

berichten die F<strong>und</strong>e - ohne Inventarnummern - meist<br />

nur aufgezählt, nicht abgebildet. Eine Korrelation<br />

Hesse sich nur mit Hilfe der alten handschriftlichen<br />

Inventarbücher herstellen, wie es bisher als einzige<br />

H. Kunckel für die Larenstatuetten unternommen<br />

hat 735<br />

. Unter diesen Umständen ist es klar, dass die im<br />

folgenden gegebene Liste nur unvollständig sein kann<br />

<strong>und</strong> dass sie Informationen sehr unterschiedlicher<br />

Qualität, von reinen Aufzählungen bis zu detaillierten<br />

Angaben zu F<strong>und</strong>stelle <strong>und</strong> Objekten, enthält.<br />

Die bis 1935 gef<strong>und</strong>enen Statuetten - Einzelobjekte<br />

wie F<strong>und</strong>ensembles - sind in W. Boyce' Corpus<br />

der pompejanischen <strong>Lararien</strong> verzeichnet, sofern er<br />

sie in diesen Zusammenhang gestellt hat; dort ist<br />

auch jeweils die Primärliteratur zu finden 736<br />

. Die später<br />

zum Vorschein gekommenen Statuetten sind grösstenteils<br />

unpubliziert (Ausnahmen etwa GFV11, GFV14);<br />

das von D. G. Orr erstellte Verzeichnis (Orr 1973) der<br />

zwischen 1935 <strong>und</strong> 1972 architektonisch nachgewiesenen<br />

<strong>Lararien</strong> enthält nur zwei H<strong>aus</strong>heiligtümer mit<br />

Statuetten (GFV3, GFV5).<br />

Bisher kaum untersucht sind Herstellung <strong>und</strong> Verkauf<br />

von Bronzestatuetten in den Vesuvstädten 737<br />

;<br />

stichwortartige Angaben zu den vor allem in Reg. VII<br />

in Werkstätten <strong>und</strong> Läden gef<strong>und</strong>enen Bronzen finden<br />

sich in dem neuen Gebäudeverzeichnis von Pompeji 738<br />

<strong>und</strong> sind von dort übernommen. Numerierung <strong>und</strong> Bezeichnung<br />

der pompejanischen Häuser folgen ebenfalls<br />

diesem Verzeichnis; ergänzend wird - für die<br />

Regionen I bis VII - auf das im Erscheinen begriffene<br />

neue Inventar der Häuser mit Malereien <strong>und</strong> Mosaiken<br />

verwiesen, das einen Abriss der Baugeschichte <strong>und</strong><br />

einen Plan jedes H<strong>aus</strong>es enthält 739<br />

.<br />

Baulich nachgewiesene <strong>Lararien</strong> werden nur dann<br />

erwähnt, wenn in oder vor ihnen Statuetten gef<strong>und</strong>en<br />

wurden. Wo nichts anderes vermerkt ist, sind die<br />

Statuetten mit ihrem Sockel erhalten; die Höhe von<br />

Statuetten <strong>und</strong> Sockeln wird separat angegeben (<strong>aus</strong>ser<br />

dort, wo nur die alten Grabungsberichte als Quelle<br />

vorliegen, die jeweils nur das Mass inkl. Sockel verzeichnen;<br />

in einigen Fällen liegen überhaupt keine<br />

Grössenangaben vor). Wenn Materialangaben fehlen,<br />

bestehen die Objekte <strong>aus</strong> Bronze. Der heutige Aufbewahrungsort<br />

von Objekten wird nur genannt, wenn<br />

er <strong>aus</strong> den mir zur Verfügung stehenden Unterlagen<br />

klar hervorgeht.<br />

Die Abbildungen geben die Inventare nicht in allen<br />

Fällen vollständig wieder (vgl. Text); Münzen sind in<br />

der Regel ganz weggelassen. Zur inhaltlichen Aufschlüsselung<br />

der Inventare vgl. Anhang III (Tabellen I<br />

<strong>und</strong> II). Die Anordnung der Statuetten auf den Abbildungen<br />

(von links nach rechts) folgt nach Möglichkeit<br />

der im Text <strong>und</strong> in den Tabellen gewählten Abfolge.<br />

734 Meist werden «Pompeji», «Herculaneum» oder «Ort im<br />

Vesuvgebiet» angegeben (vgl. etwa J. Ward-Perkins <strong>und</strong> A.<br />

Claridge [Hrsg.], Pompeii AD 79,Treasures from the National<br />

Archaeological Museum Naples with contributions from the<br />

Pompeian Antiquarium and the Museum of Fine Arts Boston<br />

II. Ausstellungskat. Boston u.a. 1978 Nr. 181-183. 203f. 209.<br />

213-216). - Immerhin besteht dank einer 1972/73 vom<br />

Römisch-Germanischen Zentralmuseum Mainz (H. Menzel<br />

<strong>und</strong> O. Pilko) durchgeführten Kampagne eine fotografische<br />

Dokumentation der damals in Pompeji <strong>und</strong> Neapel vorhandenen<br />

Bestände.<br />

735 Vgl. Vorbemerkungen zu den F<strong>und</strong>komplexen mit Laren<br />

<strong>aus</strong> Pompeji <strong>und</strong> Herculaneum (Kunckel [in Vorbereitung]);<br />

ich danke H. Kunckel, Köln, sehr herzlich für zahlreiche<br />

Informationen zu unpublizierten oder von ihr identifizierten<br />

Objekten. Die gleichen Probleme stellen sich auch bei<br />

anderen Objektgattungen; vgl. etwa zu den medizinischen<br />

Gerätschaften Bliquez (wie Anm. 96) 8-31. Vor einigen<br />

Jahren ist am Nationalmuseum Neapel ein Datenverarbeitungsprogramm<br />

zur Inventarisierung <strong>und</strong> Korrelation<br />

aller figürlichen Bronzen in Angriff genommen worden.<br />

736 Boyce 1937; die Primärliteratur wird hier nur zitiert, wenn<br />

sie Abbildungen oder von Boyce nicht berücksichtigte Informationen<br />

enthält.<br />

737 Wegweisend die Ansätze bei Gralfs 1988.<br />

738 L. Eschebach (Hrsg.), Gebäudeverzeichnis <strong>und</strong> Stadtplan<br />

der antiken Stadt Pompeji (Köln 1993) (hier = Eschebach).<br />

Allerdings sind Statuettenf<strong>und</strong>e nicht systematisch erfasst<br />

(GFV28, GFV29, GFV32 z.B. sind nicht aufgeführt), <strong>und</strong><br />

nur in wenigen Fällen (etwa GFV27) liessen sich Eschebachs<br />

Angaben überprüfen oder berichtigen (nur dann ist ergänzende<br />

Literatur genannt). Weggelassen sind Statuettenf<strong>und</strong>e,<br />

die laut Eschebach nicht sicher einem H<strong>aus</strong> zugeordnet<br />

werden können (z.B. Eschebach 274: VII 4,11 <strong>und</strong> 4,12.13).<br />

739 I. Baldassare u.a. (Hrsg.), Pompei. Pitture e mosaici Iff.<br />

(Rom 1990ff.) (hier = PPM I bis VII).

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