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Götter und Lararien aus Augusta Raurica

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5. Merkur mit Eidechse <strong>und</strong> Schildkröte; F<strong>und</strong>ort<br />

unbekannt (Abb. 11.7) 581<br />

. 1./2. Jahrh<strong>und</strong>ert, gallorömisch<br />

(?). H. 20,3 cm. Auf einem Fels sitzend, nackt;<br />

in der vorgestreckten Rechten Schale, linke Hand<br />

aufgestützt. Unregelmässig strukturierter Fels (H. ca.<br />

9 cm); in der nach vorn <strong>aus</strong>ladenden Fläche etwa auf<br />

der Mittelachse angebrachter Schlitz (ca. 0,5 x 3 cm;<br />

genaue Masse nicht bekannt).<br />

6. Merkur <strong>aus</strong> Kleinasien (Abb. 118) 582<br />

. 1. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />

v.Chr., ostmediterran. H. 28,6 cm. Merkur<br />

stützt den rechten Fuss auf einem kleinen Fels auf,<br />

die rechte Hand mit Geldbeutel ruht auf dem Oberschenkel;<br />

die linke Hand hat er auf den Rücken<br />

gelegt. Zylindrischer, unten <strong>aus</strong>ladender Sockel;<br />

auf der Wandung Relief einer <strong>Götter</strong>versammlung<br />

(H. 9,8 cm). Vor dem linken Fuss des Gottes Schlitz<br />

(0,5 x 2,2 cm).<br />

7. Genius <strong>aus</strong> Meyzieu (Abb. 119) 583<br />

. 1./2. Jahrh<strong>und</strong>ert,<br />

gallorömisch. H. 16 cm. Ruhig stehender<br />

Jüngling, mit kurzer Tunica bekleidet. Attribute<br />

verloren (rechter Unterarm abgebrochen). Spulenförmiger<br />

Sockel mit Inschrift Genio/aerar(ii? iorum?)<br />

Diarensium (H. 5 cm); im vorderen Teil der Standfläche<br />

quer angebrachter Schlitz (ca. 0,2-0,3 X 2 cm;<br />

genaue Masse nicht bekannt).<br />

8. Fortuna <strong>aus</strong> der Umgebung von Lyon (Abb.<br />

120) 584<br />

. 1.-3. Jahrh<strong>und</strong>ert, möglicherweise lokal gefertigt.<br />

H. 9,4 cm; Unterkörper hohl. Die Göttin sitzt<br />

auf einem ringsum vom herabfallenden Gewand<br />

verdeckten Sitz; in der Linken hielt sie ein Füllhorn.<br />

Zwischen den parallelen, leicht vorgestreckten Beinen<br />

verläuft ein Schlitz (0,5 x 3,7 cm).<br />

Abb. 117 Statuette des Merkur; F<strong>und</strong>ort<br />

unbekannt. M. 1 : 3.<br />

9. Mater <strong>aus</strong> Autun (Abb. 121) 585<br />

.1./2. Jahrh<strong>und</strong>ert,<br />

möglicherweise lokal gefertigt. H. 6,7 cm; Unterkörper<br />

hohl. Die Göttin sitzt auf einem halbkugeligen Sitz, mit<br />

dem sie zusammengegossen ist; zu ihren Füssen<br />

krabbeln zwei Kleinkinder. In einem Gewandb<strong>aus</strong>ch<br />

hält sie Früchte; dahinter verläuft, parallel zum Oberkörper,<br />

ein Schlitz (0,15 x 0,4 cm).<br />

581 Christie's Antiquities and Primitive Art, London, 11. Dezember<br />

1974,60 Nr. 282A Taf. 25. Verbleib unbekannt.<br />

582 Sammlung Shelby White and Leo Levy, New York; ich danke<br />

den Besitzern für die Erlaubnis, die unpublizierte Statuette<br />

hier vorzustellen. - Die eigenwilligen Gesichtszüge mit den<br />

nahe beieinanderliegenden Augen <strong>und</strong> der schmalen Nase<br />

ähneln entfernt denjenigen einer Merkurstatuette <strong>aus</strong><br />

Pompeji (H. 71 cm), in der man schon das Porträt eines<br />

seleukidischen Herrschers (Alexander Balas? Antiochos<br />

VIII.?) hat erkennen wollen (Diskussion zusammengefasst<br />

bei U. Höckmann, Die Hermesstatuette. In: Hellenkemper<br />

Salies u. a. 1994/1,474-480; D. Svenson, Darstellungen hellenistischer<br />

Könige mit <strong>Götter</strong>attributen. Archäologische Studien<br />

10 [Frankfurt 1995] 61f. Kat. 88 Taf. 28). Wahrscheinlich sind<br />

jedoch in beiden Statuetten Privat-, nicht Herrscherporträts zu<br />

sehen. Die grossflächige Modellierung <strong>und</strong> die starke Einansichtigkeit<br />

der Statuette in New York legen eine Datierung in<br />

das 1. Jh. v.Chr. nahe.<br />

583 Revue archéologique 1877/2,349; A. Steyert, Nouvelle histoire<br />

de Lyon 1 (Lyon 1895) 339 Abb. 400; CIL XII 2370; Boucher,<br />

Vienne 21; Kaminski 1991,65 Anm. 7 Nr. 2. Ehem. Sammlung<br />

Gindre-Chardiny; Verbleib unbekannt.<br />

584 Reinach, St-Germain Nr. 95; Kaminski 1991,65 Anm. 7 Nr. 4.<br />

585 Lebel/Boucher, Autun Nr. 58; C. Rolley in: M. Pinette (Hrsg.),<br />

Autun-Augustodunum, Capitale des Eduens. Ausstellungskat.<br />

Autun 1985 Nr. 586 (= Lavagne 1989 Nr. 60).

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