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Warenkorb: Soja und Tofu - Tagwerk

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für umweltbewusste Verbraucher <strong>und</strong> Erzeuger in der Region Isar – Isen – Vils – Inn<br />

Herbst 3/2006<br />

ZEITUNG<br />

● Portrait: Gemüsebauern Biberger<br />

● <strong>Warenkorb</strong>: <strong>Soja</strong> <strong>und</strong> <strong>Tofu</strong><br />

● Öko-Labels in Gefahr?<br />

<strong>Tofu</strong><br />

aus Bayern


� 1986 bis 1996: Johannisplatz 3<br />

�1996 bis 2006: Johannisplatz 7<br />

�feiert Einstand<br />

mit einem großen<br />

Fest: die neue<br />

Ladnerfamilie<br />

(s.S 25)<br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

TAGWERK Förderverein: Siemensstr. 2,<br />

84405 Dorfen,Tel. 08081/9379-50,<br />

Fax 08081/9379-55<br />

Redaktion:<br />

Inge Asendorf, Hanna Ermann (verantw.),<br />

Reinhard Gromotka, Franz Leutner, Ilka<br />

Mutschelknaus, Michael Rittershofer<br />

20 Jahre<br />

TAGWERK-Laden Dorfen<br />

am Fr. 29.September von 10 bis 17 Uhr<br />

in Dorfen am Johannisplatz<br />

● buntes Programm für Groß <strong>und</strong> Klein<br />

● Öko-Essen vom Wok<br />

● Informationen <strong>und</strong> Vorführung der<br />

<strong>Tofu</strong>-Herstellung aus der Region<br />

● Kochtipps von Franz Leutner<br />

<strong>und</strong> Anneliese Oberpriller<br />

TAGWERK-Fest<br />

im TAGWERK-BioMarkt<br />

Markt Schwaben<br />

am Sa 30.September<br />

10.30 bis 18.30 Uhr<br />

● Erntedankfest mit Bio-Grill & Bio-Wok<br />

● Kaffee & Kuchen,<br />

● Kürbisschnitzen & Kinderschminken,<br />

● Melkmaschine & Apfelpresse<br />

15 Uhr Werner Meier<br />

<strong>und</strong> als Ehrengast um 16 Uhr<br />

Staatsministerin Christa Stewens<br />

Grafik/Layout/Satz: LIMOgrafikLECHNER<br />

Druck: Offset Dersch, Hörlkofen<br />

Anzeigen: TW-Förderverein, Siemensstr. 2,<br />

84405 Dorfen, Tel. 08081/9379-50,<br />

Fax 08081/9379-55<br />

Nächster Erscheinungstermin: Dez.2006<br />

Anzeigenschluss: 02.11.2006


In Hülle <strong>und</strong> Überfülle<br />

D<br />

er Herbst ist ja die Zeit der Ernte <strong>und</strong> der Fülle. Dass wir, die wir das ganze Jahr<br />

alles zur Verfügung haben, die Freude darüber nicht mehr wirklich spüren, ist<br />

eigentlich ein Verlust an Lebensqualität. Wie Fülle zu Überfülltheit wird, zeigt eine Szene<br />

aus dem Film „We feed the world“: ein offener Lastwagen fährt nachts durch die Großstadt<br />

<strong>und</strong> lädt am Ziel eine Fuhre Altbrot ab wie Schutt. „In Wien wird täglich soviel Brot<br />

auf den Müll geworfen wie in Graz gegessen wird.“ Wer ist Schuld an diesem Wahnsinn?<br />

Die, die zu viel gebacken haben oder die, die zu wenig gegessen<br />

haben?<br />

Wie so vieles andere sind auch Lebensmittel zu Wegwerfprodukten<br />

geworden. Für den Verkauf ist nur das Aussehen<br />

<strong>und</strong> die ständige Verfügbarkeit entscheidend. Was ist mit<br />

den inneren Qualitäten, mit dem jahreszeitlichen Angebot<br />

<strong>und</strong> mit der Art <strong>und</strong> Weise der Herstellung?<br />

Seit ich „We feed the world“ gesehen habe, bin ich nicht<br />

mehr so übelgelaunt, wenn das Brot abends im Laden mal<br />

ausgeht oder nicht immer alle Salatsorten zu haben sind.<br />

Fülle <strong>und</strong> Frische im Bioladen ja, aber in Maßen, den Strukturen der Wegwerfgesellschaft<br />

sollten wir nicht folgen. Auch wenn uns im Ladenalltag immer wieder K<strong>und</strong>en durch ihr<br />

Kaufverhalten in eine andere Richtung drängen wollen, weil sie niemals Milch kaufen, die<br />

„nur“ noch vier Tage hält. Klar, letztlich entscheidet der Verbraucher, ob in Zukunft noch<br />

frische Bio-Milch angeboten wird oder nur noch extra lang haltbare, deren innere Struktur<br />

schon längst verändert worden ist.<br />

Weil das so ist, bleibt es nach wie vor die wichtigste Aufgabe unserer Zeitung, über die<br />

Qualität unserer Produkte <strong>und</strong> ihrer Herstellung zu informieren.<br />

In dieser Zeitungsausgabe findet sich dazu wieder einiges. Angefangen vom Porträt<br />

unserer Feldgemüseanbauer, über das heiße Eisen Vereinheitlichung – sprich Verwässerung<br />

– der EU-Bio-Richtlinen, die jährliche Genossenschaftsversammlung bis hin zur<br />

regionalen <strong>Tofu</strong>-Produktion. Damit geben wir Einblicke ins Leben unserer Genossenschaft<br />

<strong>und</strong> unseren Verbrauchern Entscheidungshilfen. Nur wenn wir Bescheid wissen, kann Bio<br />

eine Alternative zur Wegwerfgesellschaft bleiben. Und nur wer Lücken im Sortiment<br />

akzeptiert, kann seinen jahreszeitlichen Rhythmus <strong>und</strong> verlorene Lebensfreude<br />

wiederfinden.<br />

Reinhard Gromotka<br />

INHALT<br />

Thema: Der Griff nach dem Öko-Zepter 4<br />

Portrait: Sepp <strong>und</strong> Katharina Biberger 7<br />

Schimmelpilze 10<br />

Rezept 13<br />

TAGWERK-<strong>Soja</strong> <strong>und</strong> -<strong>Tofu</strong> 15<br />

Biogas, ja – aber... 20<br />

Wechsel in Markt Schwaben 25<br />

Reisen 28<br />

Termine 30<br />

EDITORIAL<br />

Eingebürgert:<br />

<strong>Soja</strong> & <strong>Tofu</strong><br />

Editorial<br />

3


THEMA:<br />

Der Griff nach dem Ökozepter<br />

Seit mehreren Monaten versetzt ein<br />

Plan der EU-Kommission die gesamte<br />

Öko-Branche in helle Aufregung. Die EU-<br />

Kommission stellte ihren Entwurf für die<br />

Totalrevision der EU-Öko-Verordnung vor.<br />

Ohne Vorwarnung. Ganz ohne Konsultationen<br />

von Vertretern der Mitgliedsstaaten<br />

<strong>und</strong> der Öko-Branche. Bereits im Juni diesen<br />

Jahres sollte die neue Verordnung in<br />

trockenen Tüchern liegen.<br />

Erschreckt haben allerdings nicht nur das<br />

Wie, sondern hauptsächlich die Inhalte<br />

dieses Verordnungsentwurfs. Der Schutz der<br />

Begriffe „Öko“ <strong>und</strong> „Bio“ sollte gelockert<br />

werden. Der Gipfel dabei: Öko-Standards,<br />

die über die Mindestanforderungen der EU<br />

hinausgehen, dürften nicht mehr beworben<br />

werden. Das würde neben den Anbauverbänden<br />

besonders TAGWERK mit seinen<br />

4 Thema<br />

Wie die EU-Kommission versucht, den Öko-Landbau an sich zu ziehen<br />

strengeren Richtlinien <strong>und</strong> seiner regionalen<br />

Ausrichtung heftig treffen. Darüber hinaus<br />

ließen manche Formulierungen – z.B. zum<br />

Thema Agro-Gentechnik – Platz für Spekulationen.<br />

Und besonders brisant: Details zur<br />

Verordnung wollte die EU-Kommission erst<br />

festlegen, nachdem sie von allen abgesegnet<br />

wurde – in einem Verwaltungsausschuss,<br />

vorbei an Parlamentariern <strong>und</strong><br />

Staatsministern.<br />

Ökoverbände setzen sich strenge<br />

Maßstäbe<br />

Was war passiert? Um das Neue dieser<br />

geplanten Verordnung begreifen zu können,<br />

hilft ein Blick zurück.<br />

Entstanden ist der ökologische Landbau<br />

Anfang des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts als eine Bewegung<br />

von Menschen, die einen Ausweg aus<br />

� Mehr als nur EU-bio: die TAGWERK-Marke garantiert hohen Bio-Standard, dazu überschaubare<br />

Handelswege, Erhalt regionaler Arbeitsplätze, Artenvielfalt in der Landschaft. Wird die Werbung<br />

dafür verboten?


Beispiele für den Unterschied zwischen den Bioland-Richtlinien <strong>und</strong> der heutigen EG-<br />

Öko-Verordnung. Nach den Brüsseler Plänen dürften wir mit unseren strengeren<br />

Richtlinien nicht mehr werben.<br />

Thema Bioland EU-Öko-Verordnung<br />

Bewirtschaftungsform Gesamtbetriebsumstellung Teilumstellung möglich, d.h.<br />

ökologische <strong>und</strong> konventionelle<br />

Bewirtschaftung in einem Betrieb<br />

Stickstoffdüngung max. 1,4 Dungeinheiten pro ha<br />

zugelassen; das entspricht 112 kg<br />

Stickstoff pro ha <strong>und</strong> Jahr<br />

Konventioneller<br />

Wirtschaftsdüngerzukauf<br />

mehr dazu unter www.bioland.de/wissen/informationen/richtlinien-vergleich.pdf<br />

der ökologischen <strong>und</strong> sozialen Krise der<br />

Landwirtschaft suchten. Sozusagen als eine<br />

rein privatwirtschaftliche Initiative von Landwirten,<br />

Verarbeitern <strong>und</strong> Händlern. Sie<br />

schlossen sich in Verbänden zusammen, um<br />

selbstbestimmt Bewirtschaftungs- <strong>und</strong> Verarbeitungsstandards<br />

sowie Kontrollsysteme<br />

festzulegen.<br />

Immer mehr Menschen interessierten sich<br />

für die umweltbewusste <strong>und</strong> tiergerechte<br />

Erzeugung ges<strong>und</strong>er Lebensmittel. Als<br />

immer mehr „Trittbrettfahrer“ vom „Öko“-<br />

Image profitieren wollten, ohne aber die<br />

Standards zu erfüllen („Pseudo-Bio“),<br />

forderten die Öko-Akteure vom Staat, den<br />

Missbrauch durch gesetzliche Regelungen<br />

zu unterbinden. Das war sozusagen die<br />

Konventionelle Wirtschaftsdünger<br />

nur sehr begrenzt möglich. Konv.<br />

Gülle, Jauche, Geflügelmist sind<br />

nicht zulässig<br />

Begrenzung der Anzahl der Tiere 140 Hennen, 280 Hähnchen oder<br />

10 Mastschweine pro ha<br />

Futterzukauf Über 50% des Futters muss vom<br />

eigenen Hof oder von einer<br />

regionalen Kooperation kommen<br />

Zugelassene konventionelle<br />

Futtermittelkomponenten<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich 100% Biofutter; bei<br />

Schweinen <strong>und</strong> Geflügel in<br />

Ausnahmefällen begrenzt Zukauf<br />

möglich (z.B. Schweine: 5%)<br />

Silage-Fütterung Wiederkäuer Eine ganzjährige Silagefütterung<br />

ist verboten<br />

Zusatzstoffe 26 Stoffe zugelassen;<br />

Nitritpökelsalz nicht zugelassen<br />

Verarbeitung Verarbei t Tier<br />

Die Verarbeitung von tierischen<br />

Produkten ist geregelt<br />

Der Einsatz von Dünger aus der<br />

Tierhaltung ist auf 170 kg<br />

Stickstoff pro ha begrenzt<br />

Konventionelle Gülle, Jauche,<br />

Geflügelmist aus flächengeb<strong>und</strong>ener<br />

Tierhaltung zulässig<br />

230 Hennen, 580 Hähnchen oder<br />

14 Mastschweine pro ha<br />

Eigene Futtererzeugung nicht<br />

eindeutig vorgeschrieben<br />

Großzügige Liste mit ca. 80<br />

Produkten; Höchstanteil z.B. bei<br />

Schweinen: 15%<br />

Nicht geregelt<br />

49 Stoffe zugelassen;<br />

Nitritpökelsalz nicht geregelt<br />

Die Verarbeitung von tierischen<br />

Produkten ist noch nicht geregelt<br />

Geburtsst<strong>und</strong>e der EU-Öko-Verordnung<br />

2091/92. Mit den Begriffen „Öko“ <strong>und</strong> „Bio“<br />

durften sich seitdem – seit 1992 – nur noch<br />

die Lebensmittel schmücken, die die gesetzlichen<br />

Mindeststandards der EU einhielten.<br />

Auch die Kontrolle wurde verbindlich festgelegt.<br />

Zwar konnten die Öko-Verbände nicht<br />

all ihre Wünsche in der Verordnung umsetzen,<br />

ihre Handschrift ist dennoch unverkennbar.<br />

Vereinheitlichung heißt<br />

Verwässerung<br />

Mit der geplanten Änderung der EU-Öko-<br />

Verordnung will die EU die bisherige Mitbestimmung<br />

abschaffen. Weder die Mitgliedsstaaten<br />

noch die Öko-Branche wurden in die<br />

Thema<br />

5


Beratung einbezogen. Bei gegenwärtig 25<br />

Mitgliedsstaaten dürfte die EU-Kommission<br />

in dieser Vorgehensweise ihre Chance gesehen<br />

haben, aufwändige Beschlüsse deutlich<br />

abzukürzen. Undemokratisch aber flott – das<br />

ist offensichtlich die Brüsseler Devise. Konkret<br />

heißt das: Statt durch den Regelausschuss,<br />

dem auch die Akteure des Öko-Landbaus<br />

angehören, sollte in Zukunft die<br />

Weiterentwicklung des ökologischen Landbaus<br />

in einem Verwaltungsausschuss vorangetrieben<br />

werden. Die Definitionshoheit<br />

über die ökologische Lebensmittelwirtschaft<br />

ginge damit vollständig auf eine Verwaltungsbehörde<br />

über. Die Öko-Verbände in<br />

Zukunft also nur noch Zaungäste?<br />

Doch der Protest der Öko-Branche in<br />

Deutschland ist groß. Nicht nur Verbände<br />

<strong>und</strong> Handel, sondern auch Deutscher Bauernverband<br />

<strong>und</strong> B<strong>und</strong>eslandwirtschaftsministerium<br />

ziehen am gleichen Strang. Eine<br />

durchaus seltene, aber sehr erfreuliche<br />

Einmütigkeit. Und das gemeinsame Bemühen<br />

zeigt erste Erfolge: Der Zeitraum für die<br />

Beratungen wurde ausgeweitet, <strong>und</strong> einige<br />

der problematischsten Punkte werden<br />

vermutlich von der EU-Kommission zurückgezogen.<br />

So soll die Kommission auch in<br />

Zukunft nicht mehr Einfluss auf den Öko-<br />

Landbau erhalten als bisher.<br />

Bio auf Niedrigstandard - den<br />

Discountern ist’s recht<br />

Aber noch ist alles im Fluss. Und nicht überall<br />

zeigt die EU-Kommission bislang Entgegenkommen.<br />

Sollte die EU-Kommission weiterhin<br />

darauf beharren, dass im Öko-Landbau<br />

höhere Standards nicht beworben werden<br />

dürfen, so würde dies mit Sicherheit dem<br />

konventionellen Lebensmittelhandel in die<br />

Hände spielen. Allen voran den Discountern,<br />

denen es letztlich egal ist, wo sie ihr Öko<br />

herbekommen, Hauptsache billig, <strong>und</strong> wenn<br />

es da nach außen hin nur noch einheitliche<br />

Qualitäten gibt – umso besser für die Marktriesen.<br />

Es liegt der Verdacht nahe, dass die<br />

EU-Kommission durch die Totalrevision<br />

unter anderem beabsichtigt, den boomenden<br />

Bio-Markt schnell <strong>und</strong> einfach zu bedie-<br />

6 Thema<br />

nen – mit der Gefahr, dass unsere Bio-Lebensmittel<br />

zunehmend verramscht werden.<br />

Es ist wichtig, dass die Anbauverbände als<br />

Garanten für eine hohe ökologische <strong>und</strong><br />

soziale Qualität des Ökolandbaus weiterhin<br />

am politischen Ruder bleiben. Die geschlossene<br />

deutsche Allianz gegen Brüssel macht<br />

Mut. TAGWERK ist dabei. Der biologische<br />

Landbau darf nicht auf dem Altar der Großkonzerne<br />

geopfert werden.<br />

Michael Rittershofer<br />

weitere Infos:<br />

Presseinformation <strong>und</strong> Stellungnahme der<br />

BÖLW unter www.boelw.de<br />

� Die Logos der Öko-<br />

Anbauverbände bürgen für<br />

höchste Bio-Qualität. Denn<br />

die Richtlinien der<br />

Verbände sind strenger als<br />

es der EU-Bio-Standard<br />

verlangt.


DAS PORTRAIT<br />

DAS PORTRAIT<br />

Josef <strong>und</strong> Katharina Biberger<br />

Feldgemüseanbauer aus Altdorf bei Landshut<br />

DDiiee HHaauuppttssttrraaßßee vvoonn AAllttddoorrff nnaacchh<br />

LLaannddsshhuutt iisstt ssttaarrkk bbeeffaahhrreenn.. DDeerr<br />

kklleeiinnee HHooff rreecchhttss vvoorr ddeerr aalltteenn<br />

AAllttddoorrffeerr KKiirrcchhee iisstt vvoolllleerr<br />

MMaasscchhiinneenn uunndd KKiisstteenn aalllleerr<br />

GGrröößßeenn.. EEiinnee IIddyyllllee iisstt ddaass hhiieerr<br />

nniicchhtt.. SSeepppp BBiibbeerrggeerr ffüühhrrtt mmiicchh iinnss<br />

BBüürroo.. AAmm CCoommppuutteerr iisstt ggeerraaddee eeiinnee<br />

KKoonnssttrruukkttiioonnsszzeeiicchhnnuunngg sseeiinneess<br />

KKaarrootttteennrrooddeerrss ggeeööffffnneett,, aann ddeemm eerr<br />

nnoocchh eeiinniiggee UUmmbbaauutteenn vvoorrnneehhmmeenn<br />

wwiillll.. BBiinn iicchh eettwwaa ddoocchh iinn eeiinneemm<br />

IInnggeenniieeuurrbbüürroo??<br />

Nein, der Biobauer aus dem Bilderbuch,<br />

auf dem Kopf ein Strohhut, die<br />

Sense in der Hand, das ist der Biberger<br />

Sepp ganz <strong>und</strong> gar nicht. Aber auch nicht<br />

das andere Extrem: „wir sind keine Existenzgründer,<br />

die mit einem neuen Betriebskonzept<br />

im Kopf zur Bank gehen <strong>und</strong> dann<br />

mit viel Geld loslegen“, sagt er. Und wie<br />

� mit Sohn Armin im Pastinakenfeld...<br />

die Bibergers den Werdegang des Hofes<br />

beschreiben, macht dann doch deutlich,<br />

dass sie durch <strong>und</strong> durch Bauern sind, die<br />

alles auf ihre Art wachsen sehen wollen.<br />

Katharina war die treibende Kraft Richtung<br />

Bioanbau, nachdem sie bei einem Vollwertkochkurs<br />

an der VHS den ersten Anstoß dazu<br />

bekam. Das war 1986, nach der Tschernobylkatastrophe.<br />

Damals entstanden auch die<br />

ersten K<strong>und</strong>enkontakte, weil die Leute<br />

unbelastete Milch direkt vom Hof wollten<br />

<strong>und</strong> dazu immer die aktuellen Becquerel-<br />

Messwerte.<br />

Tiere oder Gemüse?<br />

Seit 1806 bis zur letzten Generation war der<br />

Hof mit seinen 20ha Fläche noch Vollerwerbsbetrieb.<br />

Als Sepp den Hof übernahm,<br />

hatten die Bibergers 5 Kühe, einen Ochsen,<br />

zwei Kälber <strong>und</strong> 20 Schweineplätze am Hof.<br />

Zu klein, um drei Generationen zu ernähren.<br />

So ist Sepp der erste Hofnachfolger, der ei-<br />

Portrait<br />

7


� ...<strong>und</strong> mit Tochter Amelie in den Zwiebeln<br />

nen anderen Beruf gelernt hat. Als Fernmeldehandwerker<br />

bei der Telekom verdient<br />

er sein Haupteinkommen. Seine Frau Katharina<br />

ist auch so etwas wie eine Nebenerwerbslandwirtin.<br />

Die Hausarbeit, drei Kinder<br />

<strong>und</strong> die pflegebedürftige Oma begrenzen<br />

ihre Zeit als Bäuerin.<br />

Die beiden Bibergers beginnen 1989 mit<br />

der Umstellung auf Bioanbau. „Was ich<br />

gleich zu Anfang gelernt habe, war: erstens,<br />

ein Betrieb unserer Größe braucht einen Hofladen,<br />

zweitens, unser Boden braucht eine<br />

Hackfrucht“, sagt Sepp. Und da kommt dann<br />

eines zum anderen. Der Hofladen lässt sich<br />

nicht mit Getreide, Eiern <strong>und</strong> Milch allein<br />

betreiben. Überdies war die Viehhaltung in<br />

dieser Größe unrentabel. 1998 müssen die<br />

Tiere weichen: „Solange die Oma noch<br />

können hat, waren Tiere am Hof – die waren<br />

ihr Leben, die hätten wir ihr nicht nehmen<br />

können.“ Aber dann war die Oma selbst zu<br />

pflegen <strong>und</strong> die Tiere waren nicht mehr zu<br />

halten. Der letzte Anstoß zum Gemüseanbau<br />

war gegeben.<br />

Spezialgeräte selbstgebaut<br />

Stück für Stück wurde umstrukturiert –<br />

nebenbei. Hackfruchtanbau, das heißt Feldgemüse.<br />

Hier wächst Gemüse, das man säen<br />

kann, das keine Bewässerung braucht <strong>und</strong><br />

lagerfähig ist. 1,3ha Kartoffeln, 1,5ha Gelbe<br />

Rüben, Rote Bete <strong>und</strong> Petersilienwurzeln,<br />

0,7ha Zwiebeln. Auf dem Rest wächst Getreide<br />

oder die Flächen werden zeitweise<br />

8 Portrait<br />

stillgelegt. „Wir haben auch Flächen, die für<br />

Gemüse ungeeignet sind: Hanglagen, wegen<br />

der Bodenerosion, steinige Böden, wo<br />

das Gemüse krumm wächst, ….<strong>und</strong> Sumpf.“<br />

Er zeigt mir ein Foto vom letzten Jahr aus der<br />

Münchenerau. Beim Isarhochwasser ist hier<br />

das Gr<strong>und</strong>wasser hochgekommen <strong>und</strong> hat<br />

die Kartoffelernte zum Teil vernichtet.<br />

„Anfangs haben wir einfach ausprobiert<br />

<strong>und</strong> viel Lehrgeld bezahlt“ erinnert sich<br />

Katharina. Bei aller Beratung – jeder Boden<br />

ist doch anders, jeder Betrieb anders strukturiert.<br />

So waren die Abstände bei den Gelben<br />

Rüben einmal zu groß <strong>und</strong> es kamen nur<br />

unverkäufliche Riesenrüben heraus, ein<br />

andermal zu klein. Außerdem musste für<br />

das, was bei den ersten Feldversuchen noch<br />

in Handarbeit gesät, gehackt <strong>und</strong> geerntet<br />

wurde, die gesamte Logistik geschaffen<br />

werden. Das fängt an bei den verschiedenen<br />

Maschinen für die Feldarbeit, zum Beispiel<br />

dem Kartoffelvollernter, dem Roder für die<br />

Gelben Rüben über Geräte zur Sortierung<br />

<strong>und</strong> Reinigung des Gemüses bis hin zur<br />

Einwaage <strong>und</strong> Abpackung.<br />

Vom Voll- zum Nebenerwerb<br />

– <strong>und</strong> wieder zurück<br />

Hier kommt der Techniker in Josef Biberger<br />

zum Zuge. Er sucht sich seine Geräte<br />

überall zusammen <strong>und</strong> baut sie, wenn nötig,<br />

bedarfsgerecht um. „Damit ich preislich mithalten<br />

kann, muss ich weitgehend ohne<br />

Handarbeit auskommen. Darüber hinaus habe<br />

ich als Biobauer zeitlich wenig Spielraum,<br />

ich muss im exakt richtigen Moment Unkraut<br />

striegeln, so dass es dem Unkraut schadet,<br />

aber die Feldfrucht nicht verletzt wird. Standardgeräte<br />

helfen oft nichts, ich brauche<br />

zum Beispiel andere Reihenabstände, damit<br />

der Wind besser durchkommt <strong>und</strong> so Pilzbefall<br />

verhindert wird.“ Vom Karottenroder<br />

über die Zwiebelputzmaschine bis hin zur<br />

Kartoffeleinwaage für 5kg Säcke, überall hat<br />

der Technikbegeisterte selbst dran konstruiert<br />

<strong>und</strong> seinen Betrieb damit optimiert.<br />

Und – nicht zu vergessen – so eine Menge<br />

Gemüse muss sich auch erstmal verkaufen<br />

lassen. Jetzt bekomme ich die vielen Kisten


erklärt, die am Hof stehen. Die einen sind für<br />

die „Höhenberger Abokiste“, in jede passen<br />

200kg Gelbe Rüben rein, die ist mit dem<br />

Frontlader schnell aufgeladen, wenn der<br />

Transporter auf der Tour vorbei kommt. Für<br />

TAGWERK braucht er die grünen 10kg Kisten,<br />

mit denen man im Laden gut hantieren<br />

kann. Die Gelben Rüben werden in luftdichte<br />

Plastiktüten eingeschlagen, damit in der<br />

Kühlung mit gemischtem Obst <strong>und</strong> Gemüse<br />

keine Ethylengase eindringen können, denn<br />

die würden die Rüben bitter werden lassen.<br />

Eine Menge Arbeit vom Säen über das Pflegen<br />

<strong>und</strong> Ernten, das Reinigen, Waschen,<br />

Abpacken, Einlagern bis hin zum Ausliefern.<br />

Die Familie Biberger hat zu tun, neben Katharina<br />

<strong>und</strong> Sepp helfen auch die 3 JuniorgärtnerInnen<br />

Armin (19), Anna (17) <strong>und</strong> Amelie<br />

(15) mit.<br />

So viel Arbeit <strong>und</strong> das alles im Nebenerwerb?<br />

Der Biberger Sepp lächelt verschmitzt,<br />

„ja, da entwickelt sich gerade einiges.<br />

Die Telekom will zukünftig k<strong>und</strong>enfre<strong>und</strong>licher<br />

werden. Das bedeutet für mich<br />

neue Arbeitszeiten – länger in den Abend<br />

hinein – <strong>und</strong> damit unvereinbar mit der<br />

Landwirtschaft.“ Aber die Bibergers ziehen<br />

ihre eigenen Konsequenzen: „Ich hör auf<br />

� so schaut ein Zwiebelfeld aus der Perspektive<br />

eines Käfers aus<br />

<strong>und</strong> werde wieder Vollerwerbslandwirt.“ So<br />

bekommt TAGWERK einen zuverlässigen<br />

Lieferanten von Feldgemüse, <strong>und</strong> der Bibergerhof<br />

eine Zukunft auch für kommende<br />

Generationen.<br />

Reinhard Gromotka<br />

PPrraaxxiisssscchhwweerrppuunnkkttee:: � traditionelle chinesische Medizin<br />

� Biologische Krebstherapie � Ozontherapie<br />

� Anti-Aging-Prävention<br />

Portrait<br />

9


� Schimmelpilzsporen, 5000fach vergrößert<br />

Sie wollten den polnischen König Kasimir<br />

besuchen <strong>und</strong> bezahlten mit<br />

ihrem Leben. Schuld war ein Mikroorganismus<br />

mit dem schönen lateinischen Namen<br />

Aspergillus-flavus. Wenige Tage nachdem<br />

die Wissenschaftler das Grab des Königs<br />

gehoben hatten, starben vier der zwölf Forscher.<br />

Einer der Überlebenden, Professor<br />

Boleslaw Smyk, entdeckte an der Königsmumie<br />

Pilzsporen, die möglicherweise der<br />

Gr<strong>und</strong> für die Todesfälle waren. Die konservierten<br />

Sporen konnten über 500 Jahre alt<br />

werden <strong>und</strong> hatten giftige Substanzen entwickelt.<br />

Um mit Schimmelpilzarten in Berührung<br />

zu kommen, müssen wir aber kein Grab<br />

ausheben. Überall um uns <strong>und</strong> in uns sind<br />

sie verbreitet: winzig kleine Mikroorganismen,<br />

die sich im passenden Milieu erst unsichtbar<br />

vermehren, um eines Tages sichtbar<br />

in Erscheinung zu treten. Ob auf Brot<br />

oder Beton, ob in der Arznei- oder Lebensmittelindustrie,<br />

der Schimmel gehört zu unserem<br />

Leben.<br />

Alle Schimmelpilze ernähren sich von<br />

organischen Stoffen. In verfaulenden Früchten,<br />

Marmelade, Brot, Nüssen, Käse, aber<br />

10 Verbraucher<br />

VERBRAUCHER<br />

VERBRAUCHER<br />

Schimmelpilze<br />

unsere sichtbaren <strong>und</strong> unsichtbaren Mitbewohner<br />

auch im Erdboden, im Holz, in Staubkörnern,<br />

in Baumaterialen <strong>und</strong> sogar in Kunststoffen<br />

wie Silikonfugen finden sie Nahrung.<br />

Doch was unterscheidet leckeren Roquefort-Schimmel<br />

von unappetitlichem Silikonfugenschimmel?<br />

Die Mykotoxine entscheiden<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich unterscheidet man zwischen<br />

schädlichem <strong>und</strong> unschädlichem Schimmelpilz.<br />

Primär schädlich sind Schimmelpilze,<br />

die Mykotoxine produzieren, also giftige stabile<br />

Stoffe, die sich im menschlichen Organismus<br />

anreichern können <strong>und</strong> dort unterschiedliche<br />

toxische Wirkung haben. Die<br />

UN-Welternährungsorganisation schätzt,<br />

dass ca. 25 % der Welt-Nahrungsproduktion<br />

Mykotoxine enthalten. Betroffen sind häufig<br />

landwirtschaftliche Produkte aus tropischen<br />

<strong>und</strong> subtropischen Gebieten, da der Pilz<br />

Aspergillus flavus erst ab Temperaturen zwischen<br />

25 <strong>und</strong> 40 Grad Celsius gut wächst.<br />

Hauptsächlich Mais <strong>und</strong> vor allem ölhaltige<br />

Samen <strong>und</strong> Nüsse, wie z.B. Pistazien, Erdnüsse<br />

<strong>und</strong> Mandeln sind befallen.<br />

Der Schimmel ist hungrig…<br />

Ausschlaggebend für die Entwicklung des<br />

Schimmelpilzes ist das Milieu, in dem er<br />

aufwächst. Der jedem bekannte Silikonfugenschimmel<br />

an den Badewannen entsteht<br />

z.B. durch die hohe Feuchtigkeit <strong>und</strong> den<br />

Nährboden Weichmacher in Verbindung mit<br />

Zellmaterial vom menschlichen Körper <strong>und</strong><br />

Staub. Auch der ph-Wert spielt eine Rolle.<br />

Wenn alles passt, beginnen sich die Mikroorganismen<br />

zu verstoffwechseln. Aus diesem<br />

Stoffwechselprozess entsteht zuweilen<br />

auch der typische Schimmelgeruch, der von<br />

säuerlich über muffig bis aromatisch reicht.


� Der blaue Edelschimmel heißt Penicillium<br />

roqueforti, er wirkt konservierend <strong>und</strong><br />

geschmacksverbessernd im Käse<br />

Genau diesen Stoffwechselprozess macht<br />

man sich bei der Alkohol-Produktion durch<br />

Bier- <strong>und</strong> Weinhefe oder der Antibiotika-<br />

Produktion durch Penicillin zunutze, wo Pilze<br />

in der Lage sind, schädliches Bakterienwachstum<br />

zu hemmen.<br />

Der Edelschimmel Penicillium<br />

roqueforti zum Beispiel ist ein weitverbreiteter<br />

Schimmelpilz, der für die<br />

Herstellung von Blauschimmelkäse<br />

verwendet wird <strong>und</strong> den Käse durch<br />

seine konservierende <strong>und</strong> geschmacksverbessernde<br />

Wirkung aufwertet.<br />

Dabei werden Penicilliumroqueforti-Stämme<br />

in den Käselaib<br />

als Geschmacksträger eingeimpft. In<br />

der Industrie wird er aber auch für<br />

die Herstellung von Aromen, Antibiotika,<br />

Polysacchariden <strong>und</strong> Enzymen<br />

eingesetzt.<br />

Auch in der Wurstherstellung verwendet<br />

man Edelschimmelkulturen<br />

zur Konservierung. Bei der Weinerzeugung<br />

können Schimmelpilze <strong>und</strong><br />

die bereits auf der Weintraube erzeugten<br />

Toxine ein großes Problem<br />

sein. Anders als bei der traditionellen<br />

handwerklichen Herstellung wird<br />

Wein heute häufig in Massen geerntet,<br />

die eine sorgfältige Entfernung<br />

schimmeligen Leseguts aus-<br />

schließen. Bei der Pasteurisierung werden<br />

zwar die Schimmelpilze abgetötet, der Wein<br />

enthält aber nach wie vor eine hohe Konzentration<br />

an Schimmelpilzgiften, eben den<br />

Mykotoxinen, die nicht ausgesondert<br />

werden können. Die Leber des Weintrinkers<br />

muss nun zusätzlich zum Alkohol auch die<br />

Gifte der Schimmelpilze bewältigen. Das ist<br />

vielleicht auch ein Gr<strong>und</strong>, warum billig<br />

hergestellter Wein häufig weniger<br />

bekömmlich ist als traditionell hergestellter<br />

Wein aus erstklassigem Lesegut<br />

.<br />

…<strong>und</strong> durstig!<br />

Und wie verhält es sich mit dem Schimmel<br />

auf der Marmelade?<br />

Schimmelpilze wachsen gern an zuckerhaltigen<br />

<strong>und</strong> feuchten Nahrungsmitteln,<br />

dabei gilt der Gr<strong>und</strong>satz, je flüssiger die<br />

Lebensmittel, desto schneller die Ausbreitung.<br />

Nur auf fester, sehr zuckerreicher Nahrung<br />

(Marmelade mit mehr als 60% Zucker)<br />

Brot ohne Schimmel<br />

Reinigen Sie regelmäßig <strong>und</strong> sorgfältig Ihren<br />

Brotbehälter. Alte Brotreste <strong>und</strong> Krümel sollten<br />

alle 2-3 Tage entfernt werden, denn sie begünstigen<br />

zusammen mit Feuchtigkeit die Entstehung<br />

von Schimmel. Alle ein bis zwei Wochen die Brotkästen<br />

oder Brottöpfe mit Essig oder Essigessenz-<br />

Lösung reinigen. Dabei ist keine “Haushaltschemie”<br />

nötig, denn das alte Hausmittel Essig<br />

wirkt am besten. Trockenes Auswischen oder<br />

Spülen mit Leitungswasser nützt gegen die<br />

Schimmelsporen gar nichts. Auch der vielzitierte<br />

“Schuss Spülmittel” zeigt nur wenig Wirkung.<br />

Entscheidend ist die Verschiebung des pH-Wertes<br />

durch die Essigsäure: Sie schafft ein saures<br />

Milieu, in dem der Schimmel nicht überleben<br />

kann. Dabei wirken (unverdünnter) Branntwein<strong>und</strong><br />

Obstessig ebenso gut wie eine Lösung aus<br />

Essigessenz (im Verhältnis 1:10 mit Wasser).<br />

Wichtig ist: anschließend den Brotbehälter mit<br />

einem Papiertuch sorgfältig trockenreiben <strong>und</strong><br />

den Behälter noch gut auslüften lassen!<br />

Verbraucher<br />

11


kann Schimmel ggf. auch großflächig ausgeschnitten<br />

werden. Prinzipiell gilt aber: die<br />

Mykotoxine durchdringen das Material, <strong>und</strong><br />

es besteht neben dem deutlich erkennbaren<br />

Schimmelpilzbefall auch eine Gefährdung<br />

durch die nicht sichtbaren Sporen.<br />

Bei Lebensmitteln kann also Schimmel die<br />

ein oder andere prozessbedingte vorteilhafte<br />

Wirkung haben kann. In oder auf Baumaterialien<br />

allerdings sollte er gar nicht erst<br />

entstehen können. Denn die meisten Wohnschimmelarten<br />

können unangenehme ges<strong>und</strong>heitliche<br />

Auswirkungen nach sich<br />

ziehen. Bestimmte Spezies siedeln sich ganz<br />

unmit- telbar da an, wo das Material die notwendigen<br />

Nährstoffe bereits enthält. Insbesondere<br />

zellulosehaltige Produkte mit<br />

ihrem Lignin <strong>und</strong> den Glukoseverbindungen<br />

bieten den Schimmelpilzen einen idealen<br />

Nährboden. Darunter fallen Gipskartonplatten,<br />

Tapeten <strong>und</strong> Tapetenkleister, aber auch<br />

Spanplatten durch den hohen Leimanteil.<br />

Aus Sicht der Mikroorganismen ist also in<br />

jedem Gebäude mit seinem vielfältigen An-<br />

12<br />

Verbraucher<br />

� Manche Wurst- <strong>und</strong> Käsesorten werden durch<br />

die Schimmelkulturen erst geadelt<br />

gebot an Materialien ausreichend Nahrung<br />

vorhanden. Einzig die Frage, ob ausreichend<br />

Feuchtigkeit vorhanden ist, entscheidet, ob<br />

sie zum Schimmel auswachsen können oder<br />

nicht.<br />

Ilka Mutschelknaus<br />

Fotos: www.schimmel-schimmelpilze.de


Rigatoni mit Kürbissauce<br />

von Karin Wolf, TAGWERK-Ladnerin<br />

aus Moosburg<br />

Für 6 Personen:<br />

500g Rigatoni oder große Penne<br />

1kg Garten- oder Winterkürbis<br />

2 Lauchstangen<br />

30g Butter<br />

eine Prise Muskat<br />

320ml Sahne<br />

3 EL geröstete Pinien- oder Kürbiskerne<br />

Die Pasta in einem großen Topf mit sprudelndem<br />

Salzwasser al dente kochen. Abtropfen <strong>und</strong> wieder in den<br />

Topf geben.Den Kürbis schälen, die Kerne entfernen <strong>und</strong><br />

das Fleisch fein würfeln. Die Lauchstangen sorgfältig<br />

abbrausen, um Erde <strong>und</strong> Schmutzrückstände zu entfernen.<br />

In feine Röllchen schneiden. Die Butter in einem großen<br />

Topf erhitzen <strong>und</strong> die Lauchstangen abgedeckt 5 Minuten bei<br />

Niedrighitze köcheln lassen. Gelegentlich umrühren.<br />

Den Kürbis <strong>und</strong> den Muskat zugeben <strong>und</strong> abgedeckt 8 Minuten<br />

köcheln lassen. Die Sahne <strong>und</strong> 3 EL Wasser zugießen <strong>und</strong><br />

aufkochen. Den Kürbis unter gelegentlichem Rühren 8 Minuten<br />

weich garen.Die Pasta auf Spaghettischalen verteilen <strong>und</strong> die Sauce<br />

darüberlöffeln. Mit den in einer trockenen Pfanne gerösteten Pinien- oder<br />

Kürbiskernen bestreuen <strong>und</strong> sofort servieren.<br />

Karin Wolf ist <strong>Tagwerk</strong>erin der ersten St<strong>und</strong>e. Schon 1985 hat sie<br />

im Keller ihres Wohnhauses ein TAGWERK-Depot betrieben. Zwei<br />

Jahre später eröffnete sie gemeinsam mit Gertrud Fraunhofer den<br />

Moosburger TAGWERK-Laden „Kleeblatt“, den sie seitdem mit<br />

unerschütterlichem Engagement betreibt.<br />

„Fair gehandelt”?<br />

Lidl ist bekannt für seine schlechten Arbeitsbedingungen <strong>und</strong> seine Schikanen gegenüber<br />

MitarbeiterInnen. Dies haben attac <strong>und</strong> die Gewerkschaft Ver.di in öffentlichen<br />

Aktionen angeprangert. Lidl hat sich dazu nicht geäußert – aber eine Münchner PR-<br />

Agentur beauftragt, das Lidl-Image zu verbessern, um so aus den Negativschlagzeilen<br />

zu kommen. Das Ergebnis: es gibt seit kurzem einige Bioprodukte<br />

<strong>und</strong> Produkte aus fairem Handel bei Lidl, aller- dings auf<br />

niedrigstem Standard zertifiziert. Mit verbesserten Arbeitsbedingungen<br />

muss offensichtlich keine Image-Pflege betrieben werden –<br />

sie bleiben unfair (s. dazu auch das “Schwarzbuch Lidl”). So werden<br />

K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Mitarbeiter für dumm verkauft. ia<br />

13


Biowirtshaus Sepp <strong>und</strong> Hilde Eisgruber<br />

Uriges Wirtshaus in Huttenstätt bei Gars am Inn. Ideal<br />

zum ges<strong>und</strong>en Schlemmen von hausgemachten<br />

Spezialitäten <strong>und</strong> Brotzeiten. Jeden Sonntag von 11<br />

bis 14 Uhr reichhaltiges Mittagsbuffet mit Ökoprodukten.<br />

In unserem Zirbelstüberl können Sie Feiern<br />

jeder Art abhalten. Unsere Speisen bestehen aus<br />

eigenen ökologischen Erzeugnissen, die fachgerecht<br />

für Sie zubereitet werden. Zudem bieten wir Ihnen<br />

unsere Ferienwohnungen an, die sich auch ideal für<br />

Kurzurlaube eignen. Wir freuen uns auf Ihren Besuch<br />

in Huttenstätt. Tel. 08073/452<br />

io-Käse - natürlich gut wie damals ...<br />

Wer mit der Natur schonend umgeht,<br />

bekommt von ihr das Beste zurück:<br />

frische BioMilch, aus der wir die schmackhaften <strong>und</strong> ges<strong>und</strong>en<br />

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Qualität <strong>und</strong> alter handwerklicher Tradition machen.<br />

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14


Im Osten geht<br />

die Sonne auf<br />

<strong>Soja</strong> <strong>und</strong> <strong>Tofu</strong><br />

von TAGWERK<br />

EExx oorriieennttee lluuxx –– ddaass LLiicchhtt kkoommmmtt<br />

aauuss ddeemm OOsstteenn.. NNiicchhtt nnuurr ddiiee<br />

SSoonnnnee,, ssoonnddeerrnn aauucchh ddiiee SSoojjaa-bboohhnneenn<br />

kkoommmmeenn aauuss ddeemm OOsstteenn..<br />

AAuucchh ssiiee bbrriinnggeenn LLiicchhtt,, uunndd zzwwaarr iinn<br />

ddiiee ddüüsstteerreenn PPeerrssppeekkttiivveenn ddeerr<br />

WWeelltteerrnnäähhrruunngg.. DDiiee OOrriieennttiieerruunngg<br />

aann ttrraaddiittiioonneelllleenn ffeerrnnöössttlliicchheenn<br />

EEssssggeewwoohhnnhheeiitteenn iisstt eeiinn SScchhllüüsssseell<br />

zzuurr LLöössuunngg eerrnnäähhrruunnggssbbeeddiinnggtteerr<br />

VVoollkksskkrraannkkhheeiitteenn uunndd ddeess gglloobbaalleenn<br />

HHuunnggeerrss..<br />

E in<br />

Blick nach Westen dagegen genügt,<br />

um festzustellen, wie es nicht<br />

weitergehen kann. Mit <strong>Soja</strong> krempelten die<br />

Saatgutkonzerne <strong>und</strong> Lebensmittelriesen<br />

die Welternährung um. Die Zerstörung der<br />

Regenwälder, beispielslose Arbeitslosigkeit<br />

<strong>und</strong> Verarmung gehen auf das Konto des<br />

AUS UNSEREM<br />

WARENKORB<br />

<strong>Soja</strong>booms. Der <strong>Soja</strong>anbau ist der Brandbeschleuniger<br />

der Gentechnik. Auf über<br />

75% der Flächen wird in den USA bereits<br />

gentechnisch verändertes <strong>Soja</strong> geerntet.<br />

Blicken wir lieber in den Osten.<br />

Fernöstliche Rezepte<br />

<strong>und</strong> regionales <strong>Soja</strong><br />

Auch im Osten ist nicht alles in Ordnung.<br />

Schließlich essen die Chinesen bald mehr<br />

Hamburger <strong>und</strong> Milchprodukte als traditionelle<br />

<strong>Soja</strong>produkte <strong>und</strong> handeln sich Zug<br />

um Zug alle Probleme der modernen Landwirtschaft<br />

<strong>und</strong> Ernährung ein. Trotzdem<br />

oder gerade deshalb gibt es gute Gründe für<br />

die Globalisierung ihrer traditionellen Küchen,<br />

die ja schon früh von der Naturkostbewegung<br />

als Alternative erkannt wurden.<br />

Nur vertrug sich fernöstliche Verpfle- gung<br />

aus den Importläden nicht mit ökologischem<br />

Anspruch nach Transparenz <strong>und</strong> kurzen<br />

Wegen.<br />

Inzwischen gibt es ausreichend <strong>Soja</strong> aus<br />

bayrischem Bio-Anbau von guter Qualität. In<br />

warmen, sonnigen Lagen lässt sich die Leguminose<br />

auch in unseren Breiten kultivieren.<br />

<strong>Warenkorb</strong><br />

15


<strong>Tofu</strong> im Osten <strong>und</strong><br />

im Westen nichts Neues<br />

Die meisten Biosojabohnen wandern in die<br />

Futtertröge. Dort sind sie besser am Platz als<br />

fragwürdiges Eiweiß aus Importen oder Tiermehlen.<br />

Noch besser wäre es, wenn weniger<br />

<strong>Soja</strong> bei den Schweinen, sondern direkt als<br />

Bohnengericht oder <strong>Soja</strong>milchprodukt auf<br />

unserem Teller landen würde. Denn ohne<br />

den Umweg über die Schlachthöfe könnten<br />

die Bohnen doppelt <strong>und</strong> dreimal soviel Menschen<br />

ernähren.<br />

Kein Fleisch zu essen ist aber bei der guten<br />

Qualität hiesiger Bio-Fleisch- <strong>und</strong> Wurstwaren<br />

nicht jedermanns Sache. Keiner braucht<br />

zu verzichten. Nur, mehr Gewicht sollte die<br />

<strong>Soja</strong>bohne in der Ernährung bekommen.<br />

Auch wenn Geschmack <strong>und</strong> Konsistenz von<br />

<strong>Soja</strong>milchprodukten wie <strong>Tofu</strong> für manchen<br />

Gaumen noch gewöhnungsbedürftig sind.<br />

16<br />

<strong>Soja</strong>-Rezepte<br />

<strong>Soja</strong>bohnen gekocht<br />

1 Tasse Bohnen in 2 Liter Wasser über<br />

Nacht einweichen. Wasser abgießen <strong>und</strong><br />

wegschütten (dadurch werden die Oligosaccharide<br />

enfernt, die Blähungen verursachen).<br />

Bohnen in frischem Wasser (etwa dreifache<br />

Menge) weichkochen. Zu Eintöpfen,<br />

Salaten oder Suppen weiterverarbeiten.<br />

<strong>Soja</strong>bohnen geröstet<br />

Bohnen wie oben beschrieben weich kochen.<br />

Bei milder Hitze in einer trockenen<br />

Pfanne unter Rütteln leicht anrösten. Mit<br />

Salz bestreuen. Wie Erdnüsse zum Knabbern<br />

geeignet.<br />

Nicht roh essen!<br />

Achtung! <strong>Soja</strong>bohnen enthalten enzymhemmende<br />

Substanzen, die aber durch Hitze<br />

zerstört werden Daher dürfen <strong>Soja</strong>bohnen<br />

nur gekocht (ca. 8 Minuten) verzehrt werden<br />

<strong>Warenkorb</strong><br />

Aber wer seinen persönlichen Weißwurstäquator<br />

nicht überwindet, wird nie die Leichtigkeit,<br />

Bekömmlichkeit <strong>und</strong> Vielfalt einer<br />

Küche erleben, die Jahrh<strong>und</strong>erte hinweg unzählige<br />

Menschen begeisterte. Und das wäre<br />

schade, denn wer nicht Geschmack an neuen<br />

Erlebnissen findet, hat wenig Drive, etwas<br />

zu ändern. Nicht einmal die Blickrichtung.<br />

Aber im Westen gibt’s unges<strong>und</strong>es Fastfood<br />

<strong>und</strong> auch sonst – wie ein alter Buchtitel<br />

schon sagt – nichts Neues.<br />

Neu aus Höhenberg:<br />

Okara-Nussbrot<br />

Okara ist ein Nebenprodukt der Höhenberger<br />

<strong>Tofu</strong>herstellung. Es gilt in Japan als wertvolles<br />

Lebensmittel <strong>und</strong> es wird ihm deshalb die<br />

Vorsilbe „o” vorangestellt, was soviel wie<br />

„ehrwürdige Schale“ bedeutet.<br />

Okara ist der Presskuchen des ausgepressten<br />

<strong>Soja</strong>pürees <strong>und</strong> von feinkrümeliger<br />

Struktur. Traditionell wird aus Okara eine<br />

Vielzahl von Gerichten hergestellt wie Suppen,<br />

Burger, Kroketten, Würstchen <strong>und</strong> Pfannenkuchen.<br />

Beliebt ist Okara als Teigzutat für<br />

Feingebäck <strong>und</strong> Weizenbrot. Im Brot sorgt<br />

Okara für eine lange Frischhaltung. Weizenvollkornbrot<br />

bleibt mit Okara angenehm<br />

feucht, bekömmlich <strong>und</strong> trocknet nicht aus.<br />

Das Okara enthält etwa 17% des Proteins<br />

der <strong>Soja</strong>bohne <strong>und</strong> es besteht zu 3,5% seines<br />

eigenen Gewichts aus für uns Menschen<br />

vollwertigem Eiweiß. Der Rest sind verdauungsfördernde<br />

Ballaststoffe.


� <strong>Tofu</strong> aus TAGWERK-<strong>Soja</strong> – ein durch <strong>und</strong> durch<br />

bayrisches Produkt<br />

Das Höhenberger Okara-Nussbrot ist als<br />

Vollkornbrot ein besonders hochwertiges<br />

Brot, da sich durch die Verbindung von <strong>Soja</strong><strong>und</strong><br />

Weizenproteinen der Gehalt an verwertbarem<br />

Eiweiß erhöht <strong>und</strong> ergänzt. So enthält<br />

<strong>Soja</strong>eiweiß alle essentiellen Aminosäuren,<br />

Eine wahre Eiweißbombe<br />

Die <strong>Soja</strong>bohne besteht bis zu 40% aus Proteinen<br />

<strong>und</strong> gilt deshalb als eiweißreichste<br />

Frucht. Sie ist die einzige Hülsenfrucht, die<br />

alle lebenswichtigen Aminosäuren enthält.<br />

Der Fettgehalt wird mit 20 % angegeben.<br />

Mehr als die Hälfte davon sind<br />

mehrfach ungesättigte Fettsäuren, darunter<br />

die besonders wertvolle Linolsäure. Zu<br />

den Fettbegleitstoffen gehört das Lecithin,<br />

das mit bis zu 3% in keinem anderen<br />

Lebensmittel so ausgiebig vorhanden ist.<br />

Reichlich vorhanden sind Eisen, Phosphor,<br />

Kalium, Natrium <strong>und</strong> Kalzium, Vitamin E<br />

<strong>und</strong> die Vitamine der B-Gruppe. <strong>Tofu</strong> ist<br />

cholesterinfrei.<br />

Werden <strong>Soja</strong>produkte wie <strong>Tofu</strong> oder<br />

Okara mit Vollweizenmehlprodukten kombiniert,<br />

verstärkt sich der verwertbare<br />

Eiweißgehalt. So können wir beim Verzehr<br />

von <strong>Tofu</strong> 90 statt 65% des verwertbaren<br />

Proteins unserem Körper zuführen.<br />

Durch die Kombination mit Vollkornprodukten<br />

erreicht man eine optimale<br />

Versorgung mit allen acht essentiellen<br />

Aminosäuren.<br />

<strong>Tofu</strong>-Rezepte<br />

<strong>Tofu</strong>-Gemüse-Pfanne<br />

500g <strong>Tofu</strong> natur, Marinade (s.u.), ca.<br />

800g verschiedene Gemüse, (z.B. gelbe<br />

Rüben <strong>und</strong> Frühlingszwiebel oder<br />

wahlweise Lauch, Brokkoli, Weißkraut,<br />

Kohlrabi, Zwiebeln...), Bratöl oder<br />

Sesamöl, Chilipulver,1-2 Knoblauchzehen,<br />

Ingwer frisch, 3-4 EL Sherry<br />

Marinade: 3 EL <strong>Soja</strong>sauce, 1 EL<br />

Balsamico-Essig, 1 Knoblauchzehe gepresst,<br />

etwas frischer Ingwer fein<br />

geschnitten, 2 EL Sesamöl (oder ein<br />

anderes Öl)<br />

<strong>Tofu</strong> in große Würfel schneiden (ca.<br />

2cm Kantenlänge) <strong>und</strong> mindestens 2<br />

St<strong>und</strong>en in die Marinade einlegen.<br />

Gelegentlich wenden, damit der <strong>Tofu</strong><br />

sich gut vollsaugt.<br />

Gemüse in Stifte oder Scheiben bzw.<br />

Ringe schneiden. Knoblauch <strong>und</strong> Ingwer<br />

in feine Scheiben schneiden.<br />

<strong>Tofu</strong> abtropfen lassen, in Öl mittelscharf<br />

anbraten. Mit der Marinade<br />

ablöschen <strong>und</strong> beiseitestellen. Gemüse<br />

in Öl anbraten, etwas Chilipulver, den<br />

Knoblauch <strong>und</strong> Ingwer kurz mitbraten.<br />

Mit dem Sherry (oder Apfel- oder<br />

Reisessig) würzen <strong>und</strong> die gebratenen<br />

<strong>Tofu</strong>-Würfel dazu geben.<br />

Mit Reis, Hirse, Bulgur oder Kochdinkel<br />

servieren.<br />

<strong>Tofu</strong> mit gedünsteten Tomaten<br />

Pro Person: ca. 70g <strong>Tofu</strong>, 1 Zwiebel,<br />

2-3 Tomaten, Oliven- oder Rapskernöl,<br />

Curry, Salz <strong>und</strong> Pfeffer<br />

Zwiebel in Spalten schneiden <strong>und</strong> in<br />

Öl glasig dünsten. Tomaten in Scheiben<br />

schneiden <strong>und</strong> dazugeben. <strong>Tofu</strong> in<br />

grobe Stücke brechen oder schneiden<br />

<strong>und</strong> im Zwiebel-Tomaten-Gemisch mitdünsten.<br />

Mit Curry, Salz <strong>und</strong> Pfeffer<br />

abschmecken.<br />

Als Beilage empfehlen sich Reis oder<br />

Nudeln.<br />

<strong>Warenkorb</strong><br />

17


auch das lebenswichtige Lysin, das im<br />

Getreide kaum vertreten ist. Der Okaraanteil<br />

im Okara-Nussbrot beträgt 39%<br />

Frisch gemahlenes Weizenvollkorn, Okara<br />

<strong>und</strong> Walnüsse geben dem Brot einen leichten,<br />

mild-nussigen Geschmack.<br />

<strong>Tofu</strong><br />

Bereits 164 Jahre vor Christus wurde der<br />

<strong>Tofu</strong> vom dem chinesischen Herrscher <strong>und</strong><br />

Philosophen Liu An erf<strong>und</strong>en. Im 8. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />

brachten buddhistische Mönche die<br />

<strong>Tofu</strong>herstellung nach Japan, wo er rasch zur<br />

Lieblingsspeise der Samurai aufstieg. Nach<br />

weiteren zwölfh<strong>und</strong>ert Jahren kam er über<br />

den Pazifischen Ozean nach Amerika, dann<br />

allmählich über den Atlantik <strong>und</strong> schließlich<br />

vor ein paar Jahren auch zu TAGWERK.<br />

Angeboten werden in TAGWERK-Läden<br />

<strong>Tofu</strong>produkte verschiedener süddeutscher<br />

Hersteller, die auch die <strong>Soja</strong>bohnen aus<br />

18<br />

dem TAGWERK-Betrieb Lex verarbeiten.<br />

Die hohe Kunst der <strong>Tofu</strong>herstellung, die<br />

ursprünglich von den Priestern der Zen-<br />

Klöster beherrscht wurde, besteht darin, die<br />

gekochte <strong>Soja</strong>milch mit Hilfe eines Gerinnungsmittels<br />

(z.B. Meersalz) in Molke <strong>und</strong><br />

Quark zu trennen.<br />

Exklusiv für die K<strong>und</strong>en von TAGWERK<br />

wird wöchentlich eine streng limitierte Produktion<br />

von der Käserei Höhenberg aus den<br />

Bohnen der Familie Lex hergestellt.<br />

Franz Leutner<br />

<strong>Soja</strong>-Region TAGWERK<br />

Die <strong>Soja</strong>bohnen von TAGWERK kommen<br />

vom Biohof Lex in Emling bei Erding. Die<br />

Familie Lex bewirtschaftet den Betrieb<br />

seit 1979 ökologisch. Seit über 10 Jahren<br />

werden hier bereits <strong>Soja</strong>bohnen u.a. für<br />

die <strong>Tofu</strong>herstellung angebaut.<br />

Näheres s.TAGWERK-Zeitung 1/2004 <strong>und</strong><br />

1/2005<br />

� Seinen allerersten Produktionsversuch unternahm Franz Leutner in der heimischen Küche. Die eingeweichten<br />

<strong>Soja</strong>bohnen werden durch den Fleischwolf gedreht, dann mit Wasser aufgekocht, dann<br />

durch ein Tuch geseiht – so gewinnt man die <strong>Soja</strong>milch. Der gibt man ein Gerinnungsmittel zu, damit<br />

sich die Molke vom Quark trennt. Der Quark wird in eine Form gefüllt <strong>und</strong> gepresst – fertig ist der<br />

<strong>Tofu</strong>.<br />

<strong>Warenkorb</strong>


191919


E R Z E U G E R<br />

Biogas, ja – aber...<br />

So schnell wie der Mais wächst, so<br />

schnell wächst die Zahl der<br />

Biogasanlagen. Ende 2005 gab es in<br />

Deutschland doppelt so viele Anlagen<br />

wie ein Jahr zuvor, <strong>und</strong> der Trend hält<br />

an. Was auf der einen Seite erfreulich<br />

ist, weil der Anteil regenerativer<br />

Energien dadurch nach oben klettert,<br />

hat auf der anderen Seite auch seine<br />

Schattenseiten.<br />

Ein Hauptproblem ist der Mais, das beliebteste<br />

Futter für Biogasanlagen. Sein Anbau<br />

ist äußerst humuszehrend, begünstigt die<br />

Bodenerosion <strong>und</strong> erfordert i.d.R. einen hohen<br />

Spritzmittel- <strong>und</strong> Düngeraufwand. Nicht<br />

umsonst kommt deshalb in der biologischen<br />

Landwirtschaft der Mais fast gar nicht vor.<br />

Außerdem ist Mais eine beliebte Spielwiese<br />

der Gentechniker. Und da die Verbraucher<br />

auf dem Gebiet der Energienutzung vermutlich<br />

weit weniger kritisch sind als bei Lebensmitteln,<br />

könnte durch diese Hintertür gentechnisch<br />

veränderter Mais in großem Stil<br />

auf unsere Felder kommen. Dabei ist es eine<br />

Illusion zu glauben, dass die gentechnisch<br />

veränderten Organismen in der Biogasanlage<br />

spurlos verschwinden. Mit den Gärresten<br />

werden sie auf die Böden ausgebracht<br />

<strong>und</strong> gelangen so doch in die Nahrungskette.<br />

Deshalb stellt auch der Fachverband Biogas<br />

fest, dass „der Anbau von Pflanzen für die<br />

Energiegewinnung in Biogasanlagen in keinster<br />

Weise von der Lebensmittelproduktion<br />

in der Landwirtschaft abgegrenzt werden<br />

kann“.<br />

Eine weitere problematische Folge: die<br />

Pachtpreise für landwirtschaftlichen Gr<strong>und</strong><br />

sind infolge des Flächenbedarfs für Energiepflanzen<br />

so gestiegen, dass v.a. Veredelungsbetriebe,<br />

die der Preisverfall bei Milch<br />

<strong>und</strong> Fleisch eh schon in finanzielle Nöte<br />

treibt, nicht mehr mithalten können.<br />

20 Erzeuger<br />

Der Arbeitskreis Landwirtschaft des B<strong>und</strong><br />

Naturschutz hat vor diesem Hintergr<strong>und</strong><br />

einen Forderungskatalog für einen ökologisch<br />

verträglichen Betrieb von Biogasanlagen<br />

erstellt (s.S.22). Berücksichtigt man<br />

all diese Punkte, bleiben trotzdem gewisse<br />

Kapazitäten für eine Biogaserzeugung übrig.<br />

Denn wenn konsequent alle anfallenden<br />

Reste des Pflanzenbaus genutzt werden <strong>und</strong><br />

dazu das Mähgut aus Grünanlagen <strong>und</strong><br />

Naturschutzflächen, dann kommt eine<br />

Menge organischen Materials zusammen,<br />

<strong>und</strong> zwar ohne jeden zusätzlichen Flächenverbrauch.<br />

Und auch wenn die Biogas-<br />

Ausbeute in einem solchen Szenario geringer<br />

ist – die Gesamtenergiebilanz der<br />

� immer häufiger anzutreffen: die r<strong>und</strong>en<br />

Fermenter der Biogasanlagen<br />

Landwirtschaft in Deutschland ist dabei am<br />

besten. Denn allein die andere, also die<br />

biologische Wirtschaftsform – ohne energiefressenden<br />

Stickstoffdünger, ohne Futtermittelimporte<br />

<strong>und</strong> ohne Massentierhaltung –<br />

führt zu einem um den Faktor drei geringeren<br />

Energiebedarf. Und getreu dem Motto<br />

„Negawatt statt Megawatt“ ist die Energie<br />

die allerbeste, die man gar nicht erst verbraucht.<br />

Hanna Ermann


Prof. Dr. Kurt Jürgen Hülsbergen ist<br />

Inhaber des Lehrstuhls für ökologischen<br />

Landbau an der TU München-Weihenstephan<br />

<strong>und</strong> forscht am Thema Biogas.<br />

TAGWERK: Ich kenne ziemlich viele Biobauern,<br />

aber keiner betreibt eine Biogasanlage.<br />

Passen ökologischer Landbau <strong>und</strong><br />

Biogaserzeugung nicht zusammen?<br />

Hülsbergen: Es gibt in Bayern viele Biogasanlagen<br />

auf Biobetrieben <strong>und</strong> es entstehen<br />

ständig neue. Für manche Betriebe kann<br />

die Biogasanlage ein sehr sinnvolles zusätzliches<br />

Standbein sein, so z.B. für die<br />

reinen Ackerbaubetriebe. Die haben kein<br />

Vieh, bauen aber trotzdem die Futterpflanze<br />

Kleegras an, weil sie für die Fruchtfolge<br />

wichtig ist. Die Frage ist dann: was macht<br />

man mit dem Kleegras? Man lässt es entweder<br />

als Mulch auf dem Acker liegen,<br />

oder man verwertet es in der Biogasanlage.<br />

Das hat mehrere Vorteile: Erstens<br />

bringt man das Kleegras vom Acker weg<br />

<strong>und</strong> vermeidet so unerwünschte Stickstoffüberschüsse.<br />

Zweitens ist es eine zusätzliche<br />

Verwertung der Pflanzenmasse<br />

<strong>und</strong> bringt einen positiven Deckungsbeitrag.<br />

Und drittens hat man damit ein Substrat<br />

für die Biogasanlage, das nicht in<br />

Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion<br />

steht.<br />

Sollte eine Biogasanlage nicht sowieso<br />

idealerweise nur mit Reststoffen betrieben<br />

werden?<br />

Die einen verwerten tatsächlich nur Reststoffe.<br />

Die anderen bauen gezielt Pflanzen<br />

für die Biogasanlage an. Damit tritt die<br />

Energieerzeugung in Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion,<br />

was dann die ethische<br />

Frage aufwirft, ob man angesichts<br />

des Hungers auf der Welt die Verfeuerung<br />

von Lebensmitteln verantworten kann.<br />

Kritiker sagen, dass die Biogasgülle nach<br />

dem Vergärungsprozess dem Boden eher<br />

schadet als nutzt, da durch die energetische<br />

Verwertung des Kohlenstoff-Bestandteils<br />

die Gülle zu stickstofflastig ist.<br />

Richtig, das Kohlenstoff/Stickstoff-Verhältnis<br />

in der Biogasgülle wird enger, <strong>und</strong> der<br />

Stickstoff wird mobiler <strong>und</strong> wirkt schneller.<br />

Diese Tatsache wird unter den Landwirten<br />

sehr kontrovers diskutiert. Viele<br />

Biobauern warnen davor, dass die Biogasgülle<br />

zu Humusabbau führt <strong>und</strong> die Bodenfruchtbarkeit<br />

beeinträchtigt. Da besteht<br />

noch einiger Forschungsbedarf. Hier<br />

in Weihenstephan untersuchen wir genau<br />

diese Fragen.<br />

Wie steht es um die Energiebilanz – also<br />

dem Verhältnis von Input zu Output – von<br />

Biogasanlagen?<br />

Dazu gibt es keine allgemeingültigen Zahlen.<br />

Wenn die anfallende Wärme genutzt<br />

wird, erhöht sich der Wirkungsgrad einer<br />

Biogasanlage schlagartig. Auf jeden Fall<br />

ist aber die Energiebilanz von Biogasanlagen<br />

besser als die der Biodieselherstellung.<br />

Dort muss man eine Energieeinheit<br />

hineinstecken, um zwei zu erhalten.<br />

Der Boom der Biogasanlagen ist dem<br />

Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) zu<br />

verdanken. In der Folge kann es zu mehr<br />

Maisanbau <strong>und</strong> steigenden Pachtpreisen<br />

kommen. Finden Sie, dass das EEG modifiziert<br />

werden muss, um derlei unerwünschte<br />

Nebenwirkungen zu verhindern?<br />

Das EEG ist erst mal gut. Es hat einen substanziellen<br />

Schub für die Erneuerbaren<br />

Energien bewirkt, <strong>und</strong> der ist dringend<br />

notwendig. Denn die einseitige Nutzung<br />

der fossilen Energien führt nicht nur zur<br />

Klimakatastrophe, sondern zu vielen anderen<br />

existenziellen Krisen für die<br />

Menschheit. Natürlich zieht das EEG auch<br />

unerwünschte Begleiterscheinungen nach<br />

sich. Aber ich glaube nicht, dass eine<br />

Modifizierung unbedingt auf gesetzlicher<br />

Gr<strong>und</strong>lage passieren muss. Man muss die<br />

Beratung verbessern, man muss schlüssige<br />

Konzepte anbieten, die ökologisch<br />

vertretbar sind. Und man muss die Technik<br />

weiterentwickeln. Es wäre z.B. ein gewaltiger<br />

Fortschritt, wenn man das Biogas<br />

so aufbereiten könnte, dass man es in das<br />

Erdgasnetz einspeisen kann.<br />

Interview: Hanna Ermann<br />

Erzeuger<br />

21


Forderungen des B<strong>und</strong> Naturschutz / AK Landwirtschaft für eine umweltverträgliche<br />

Biogaserzeugung<br />

� der Anbau gentechnisch veränderter<br />

Pflanzen muss ausgeschlossen sein<br />

� die Nutzung der Hauptfrucht für die<br />

Biogaserzeugung ist auf ein Drittel der<br />

Ackerfläche des jeweiligen Betriebs zu<br />

beschränken<br />

� die verwendeten nachwachsenden<br />

Rohstoffe müssen zu mindestens zwei Drittel<br />

aus dem eigenen Betrieb oder aus nahe<br />

gelegenen Betrieben stammen<br />

� der Standort von Biogasanlagen ist wo<br />

immer möglich so zu wählen, dass eine<br />

Abwärmenutzung möglich ist<br />

22 Intern<br />

� Als langfristige Zielperspektive ist die krisensichere<br />

Ernährung der Bevölkerung aus dem<br />

eigenen Land sicherzustellen. Außerdem ist<br />

die flächendeckende Umstellung auf ökologischen<br />

Landbau eine Gr<strong>und</strong>forderung des<br />

BN. Zusätzlich fordern wir die Bereitstellung<br />

von 10 Prozent der gesamten landwirtschaftlichen<br />

Nutzfläche für den Aufbau eines Biotopverb<strong>und</strong>es.<br />

Diesen vorrangigen Zielen hat<br />

sich die Nutzung von Flächen für die<br />

Biogaserzeugung unterzuordnen.<br />

(Quelle: Johannes Enzler, Mitglied des BN-<br />

Arbeitskreises Landwirtschaft)<br />

<strong>Tagwerk</strong> intern<br />

Mitgliederversammlung<br />

des TAGWERK-<br />

Fördervereins<br />

Auf dem Hof von Lorenz Lex in Emling<br />

trafen sich heuer die VereinsmItglieder.<br />

Auf 26 Jahre Öko-Anbau<br />

kann Lex zurückblicken. Bei der Felderbegehung<br />

wurde sichtbar, dass<br />

die langjährige Erfahrung viel Neues<br />

hervorbringt, wie Borlotti-Bohnen,<br />

Leindotter <strong>und</strong> andere interessante<br />

Kulturpflanzen.<br />

Neues brachte die Mitgliederversammlung<br />

auch personell: Rosmarie<br />

Heindl (2.v.r.), Demeter-Bäuerin aus<br />

Asen bei Haag/Obb., wurde in den<br />

Vorstand gewählt. Dagegen ist Margit<br />

Vitzthum auf eigenen Wunsch aus<br />

dem Vorstand ausgeschieden. Die<br />

übrigen Vorstände (v.l.): Josef<br />

Schmid, Gottfried Selmair, Andrea<br />

Schneider <strong>und</strong> Michael Rittershofer.


2005 – ein solides Wirtschaftsjahr<br />

Aus der Generalversammlung<br />

Abschied aus dem Vorstand<br />

� Mit einem Sommerblumenstrauß aus dem<br />

Obergeislbacher Garten bedankt sich Reinhard<br />

Bloch bei seiner Vorstandskollegin Inge Asendorf<br />

„Ich bin keine Verfechterin der Rente ab 67,<br />

deswegen hör ich schon eher auf“. Mit diesen<br />

Worten begründete Inge Asendorf ihre<br />

Entscheidung, nach 20jähriger Tätigkeit aus<br />

dem Vorstand der TAGWERK-Genossenschaft<br />

auszuscheiden. Die Arbeit dort habe<br />

sie – trotz mancher schlafloser Nächte – sehr<br />

gerne gemacht. „Mir gefällt an TAGWERK,<br />

dass dort initiativreiche, mutige <strong>und</strong> lebens-<br />

frohe Menschen zusammenarbeiten,<br />

<strong>und</strong> zwar auf eine sehr faire<br />

<strong>und</strong> demokratische Weise“. Einen<br />

Ersatz für Inge Asendorf wird es im<br />

TAGWERK-Vorstand vorerst nicht<br />

geben. Die drei übrigen Vorstände<br />

Reinhard Bloch, Klaus Hutner <strong>und</strong><br />

Manfred Schüchter wurden von<br />

der Versammlung einstimmig wiedergewählt<br />

<strong>und</strong> führen die Geschäfte<br />

nun zu dritt weiter.<br />

Geschäftsbericht<br />

Finanzvorstand Reinhard Bloch<br />

stellte die Bilanz des Wirtschaftsjahrs<br />

2005 vor. Bei einem leicht<br />

gestiegenen Umsatz (2,17 Mio ‡<br />

gegenüber 2,14 Mio im Vorjahr) konnte ein<br />

Überschuss von 13.000 ‡ erzielt werden. Die<br />

Generalversammlung beschloss einstimmig,<br />

diesen Betrag zur Minderung des Verlustvortrags<br />

zu verwenden. Damit verringert<br />

sich dieser Betrag von 88.000 auf 75.000 ‡.<br />

Während die Umsatzentwicklung in den<br />

TAGWERK-Läden positiv verlief, waren auf<br />

den Münchner Wochenmärkten Einbußen zu<br />

verzeichnen. Dies erklärt sich dadurch, dass<br />

die flächendeckende Verfügbarkeit von Bio-<br />

Lebensmitteln ständig zunimmt, da in letzter<br />

Zeit gerade in München einige neue Bio-<br />

Supermärkte entstanden sind, in die viele<br />

Wochenmarkt-K<strong>und</strong>en abwandern.<br />

Bio wird knapp –<br />

wie reagiert TAGWERK?<br />

Wird Bio knapp, weil Aldi, Lidl & Co. jetzt<br />

auch Bio-Lebensmittel führen? Diese Frage<br />

beleuchtete Manfred Schüchter. Tatsächlich,<br />

„beim Schweinefleisch ist die Knappheit bereits<br />

bei TAGWERK angekommen.“ Was auf<br />

der einen Seite für den Erzeuger günstig ist,<br />

weil er bessere Preise bekommt, kann auf der<br />

anderen Seite für TAGWERK als Handel zum<br />

Problem werden, da man mit anderen Groß-<br />

Der neue Aufsichtsrat<br />

Damit der Abschied nicht so abrupt ausfällt, stellte sich<br />

die scheidende Vorstandsfrau Inge Asendorf für den<br />

Aufsichtsrat zur Verfügung. Auch Reinhard Gromotka<br />

aus Landshut wurde nach einer mehrjährigen Pause<br />

wieder in das Gremium gewählt. Ausgeschieden sind<br />

Konrad Haberberger (Pfeffenhausen) <strong>und</strong> Gregor<br />

Zierer (Freising). Die verbleibenden AufsichtsrätInnen<br />

sind: Elvira Bölter, Hanna Ermann, Anita Pfenninger,<br />

Franz Leutner (alle Dorfen), Markus Bracker<br />

(Freising), Hans Georg Oswald (Pfeffenhausen) <strong>und</strong><br />

Dieter Pichl (Landshut).<br />

Auf der ersten Sitzung des neuen Aufsichtsrats<br />

wurde Markus Bracker zum Vorsitzenden <strong>und</strong><br />

Reinhard Gromotka zu seinem Stellvertreter gewählt.<br />

Schriftführerin wurde Inge Asendorf.<br />

intern<br />

23


händlern konkurrieren muss. Und da der konventionelle<br />

Lebensmittel-Einzelhandel mit seinen großen<br />

Filialketten große Lieferantenstrukturen verlangt, profitieren<br />

wieder einige wenige Großbetriebe. Die kaufen<br />

Schlachttiere in ganz Europa ein, arbeiten durchrationalisiert<br />

mit wenig Personal <strong>und</strong> produzieren Wurstwaren<br />

auf industrielle Weise. In dieser Entwicklung<br />

lauert ein Teufelskreis, so Manfred Schüchter. Denn<br />

„jeder Euro, der in die Discounter geschleppt wird,<br />

gefährdet Arbeitsplätze bei uns in der Region. Und wer<br />

arbeitslos geworden ist, muss zum Discounter gehen.“<br />

Markus Bracker zog den Schluss, dass TAGWERK den<br />

Bezug zum Handwerk <strong>und</strong> das Prinzip der Regionalität<br />

verstärkt hervorheben müsse, denn „das sind unsere<br />

zwei Trümpfe. Wir vermarkten keine anonymen<br />

Lebensmittel. Das ist eine ges<strong>und</strong>e Strategie.“<br />

he<br />

Stabwechsel bei<br />

TAGWERK Markt Schwaben<br />

Alles hat seine Zeit. Vor<br />

20 Jahren, nach der<br />

Tschernobyl-Katastrophe,<br />

war Gründerzeit,<br />

was den TAGWERK-<br />

Laden Markt Schwaben<br />

betrifft. Angela<br />

Wallisch (links) gehörte<br />

bereits zum Gründerinnen-Team.<br />

Jetzt, nach<br />

20 Jahren Ladenmanagement,<br />

ist die Zeit zum<br />

Aufhören, findet sie:<br />

„Jetzt sollen Jüngere<br />

ans Ruder, <strong>und</strong> zum<br />

Glück haben wir die optimalen Nachfolger gef<strong>und</strong>en“. Ihr Mann Franz Wallisch<br />

(Mitte), ein gewiefter Banker, hat mit seinem finanziellen Sachverstand über all die<br />

Jahre den Laden beraten. Gisela Nadler<br />

(rechts) hat auch schon acht Jahre als Ladnerin<br />

auf dem Buckel. Angela <strong>und</strong> Gisela haben das<br />

Projekt TAGWERK in Markt Schwaben mit Leben<br />

gefüllt <strong>und</strong> waren mit Freude <strong>und</strong> Ausdauer<br />

am Werk. Die Zeit des Ausruhens sei<br />

ihnen vergönnt.<br />

24 intern<br />

Neuer Zivi<br />

Junges Blut für den<br />

TAGWERK e.V.: Seit Anfang<br />

September verstärkt David<br />

Florez-Meier aus Dorfen als<br />

neuer Zivildienstleistender<br />

das Team des Fördervereins.


Bio-Pioniere<br />

übergeben das Steuerrad<br />

Martin <strong>und</strong> Ane-Mari Fuchs heißt das neue Ladnerpaar<br />

im Markt Schwabener TAGWERK-Laden. Mit<br />

großem Engagement sind sie in die Fußstapfen<br />

der Bio-Pioniere Angela Wallisch <strong>und</strong> Gisela Nadler<br />

getreten. Nach einer kurzen Renovierungsphase<br />

haben sie am 21.August den Laden neu<br />

eröffnet, aus der „TAGWERK Naturkost GmbH“<br />

wurde der „TAGWERK Markt Schwaben Bio-<br />

Markt“. Hier ein Selbstportrait:<br />

A<br />

ls neue Ladner stellen wir uns der<br />

Herausforderung, regionale Bioprodukte<br />

zu vermarkten <strong>und</strong> gleichzeitig auch<br />

das letzte Vollsortiment-Lebensmittelgeschäft<br />

im Zentrum von Markt Schwaben zu<br />

erhalten <strong>und</strong> fortzuführen. Wir freuen uns,<br />

einen so gut geführten <strong>und</strong> beliebten Naturkostladen<br />

übernehmen zu können. Wir<br />

danken Angela <strong>und</strong> Franz Wallisch sowie<br />

Gisela Nadler, dass sie uns so gut unterstützt<br />

<strong>und</strong> bei der Einarbeitung geholfen<br />

haben. Auch freut es uns, dass die beiden<br />

beliebten Mitarbeiterinnen Uschi Simmerl<br />

<strong>und</strong> Petra Baur TAGWERK treu geblieben<br />

sind. Neu eingestiegen ist Melanie Rampp,<br />

die im Voll-Corner in München die Käsetheke<br />

gemanaged hat. So haben wir versucht,<br />

Bewährtes zu bewahren <strong>und</strong> gleichzeitig<br />

neuen Anforderungen gerecht zu<br />

werden. Unsere K<strong>und</strong>en sollen ihren Laden<br />

wiedererkennen: die Frische in der Gemüse-<br />

<strong>und</strong> Obstabteilung, das lebendige Ambiente<br />

mit den dunklen Holzregalen, die<br />

w<strong>und</strong>erbare Steinplatte an der Kasse.<br />

Die eingeführte Produktpalette wurde<br />

größtenteils beibehalten bzw. ergänzt, so<br />

dass jeder K<strong>und</strong>e sein Lieblingsprodukt auch<br />

weiterhin finden kann. Ein paar kleine Neuerungen<br />

sind dazugekommen: im Obst-/Gemüse-Bereich<br />

plätschert ein Brunnen, kleine<br />

Einkaufwagen stehen bereit, <strong>und</strong> eine<br />

Scannerkasse erleichtert die Arbeit.<br />

Ane-Mari Fuchs wird sich v.a. um das erweiterte<br />

Naturkosmetik-Sortiment kümmern.<br />

Als ehemalige Flugbegleiterin <strong>und</strong><br />

Mitarbeiterin in der Personalabteilung der<br />

� Ane-Mari <strong>und</strong> Martin Fuchs<br />

mit Lucian (r.) <strong>und</strong> Marian<br />

Deutschen Lufthansa bringt sie beste Voraussetzungen<br />

für diesen sensiblen Bereich<br />

mit. „Ich werde das bisherige Sortiment mit<br />

Produkten der Firmen Dr. Hauschka <strong>und</strong> Weleda<br />

ergänzen <strong>und</strong> Wert auf eine seriöse <strong>und</strong><br />

diskrete Beratung legen.“<br />

Auch Martin Fuchs ist ein Quereinsteiger.<br />

Der Diplomingenieur war mehrere Jahre im<br />

Medienbereich für die ProSieben Sat1 Media<br />

AG <strong>und</strong> die Bavaria Film GmbH tätig. „Ich<br />

weiß, was es bedeutet, über lange Zeiträume<br />

lange Arbeitstage zu bewältigen. Wenn nach<br />

12 St<strong>und</strong>en noch Höchstleistungen gefordert<br />

werden, kann man das auf Dauer nur leisten,<br />

wenn man voll hinter der Sache steht. Hier bin<br />

ich mir sicher, dass ich für TAGWERK meine<br />

Kraft <strong>und</strong> meine Energie einbringen werde.“<br />

Die Liebe zum Kochen sowie die Frische<br />

<strong>und</strong> der Geschmack der Speisen hat uns zu<br />

Biofre<strong>und</strong>en werden lassen. Der Umweltschutz,<br />

der Erhalt der regionalen Strukturen<br />

sowie die Transparenz der Verarbeitung <strong>und</strong><br />

der Transportwege hat uns zu TAGWERK<br />

geführt. Wir wollen als Menschen für Menschen<br />

tätig sein. Wir wollen aber auch Flagge<br />

zeigen, wenn es darum geht, die Ressourcen<br />

unserer Erde für künftige Generationen<br />

zu bewahren.<br />

Kommen Sie nach Markt Schwaben <strong>und</strong><br />

besuchen Sie den neu gestalteten TAG-<br />

WERK BioMarkt. Direkt im Zentrum zwischen<br />

Kirche <strong>und</strong> Marktplatz. Wir sind immer<br />

für Sie da.<br />

Ane-Mari <strong>und</strong> Martin Fuchs<br />

intern<br />

25


SCHREINEREI ROLF LINKE<br />

Tel.08161/22751<br />

www.naturholz-linke.de<br />

Wir haben sie – die passenden Bücher<br />

für Frühtaugeher, Sandalenträger, Klärteichfreaks,<br />

Griechenlandwanderer, Solarduscher,<br />

Internetuser, Ökobewusste, Autofahrer, Regionaldenkende,<br />

Literaturliebhaber, Männlein &<br />

Weiblein, Rotznasen, Weintrinker <strong>und</strong> für die<br />

Anderen auch. Was wir nicht haben, besorgen<br />

wir über Nacht<br />

täglich von 8.30-18.30, Do-19.00, Sa-13.00<br />

Info&Bestellungen 24h täglich<br />

www.dbuch.ebuch.dedv.de<br />

26 intern<br />

Ges<strong>und</strong>e Schuhe.<br />

Bewusst.<br />

Schön.<br />

Cookie


EINTRITTSKARTE<br />

Schätzen Sie gutes Essen in ökologischer Qualität?<br />

Sind Ihnen regionale Wirtschaftsstrukturen wichtig?<br />

Befürworten Sie kurze Transportwege?<br />

Liegt Ihnen etwas an einer artenreichen Landschaft?<br />

Dann sind Sie bei TAGWERK genau richtig!<br />

Sie können entweder dem Förderverein oder der Genossenschaft (oder beiden) beitreten<br />

An den TAGWERK-Förderverein.e.V.<br />

Siemensstr.2, 84405 Dorfen<br />

Tel. 08081/9379-50, Fax 08081/9379-55<br />

eMail: tagwerk-zentrum@tagwerk.net<br />

Ich werde Mitglied im TAGWERK-Förderverein.<br />

Mein Beitrag ist ....... ‡ (monatlich mind. 5,50 ‡, ermäßigt mind. 2,75). Der Beitrag soll<br />

vierteljährlich / halbjährlich / jährlich eingezogen werden:<br />

Kto-Nr. ...............................<br />

BLZ ...............................<br />

Bank: ...............................<br />

Name: ...............................<br />

Straße ...............................<br />

PLZ/Ort ...............................<br />

Tel.Nr. ...............................<br />

Datum: ................................ Unterschrift: ..................................................................<br />

An die TAGWERK-Genossenschaft e.G.<br />

Siemensstr.2, 84405 Dorfen<br />

Tel. 08081/9379-20, Fax 08081/9379-30<br />

eMail: info@tagwerk.net<br />

Ich werde Mitglied in der TAGWERK-Genossenschaft.<br />

Für ........... (200 ‡ oder ein Vielfaches davon) zeichne ich Genossenschaftsanteile.<br />

Name: ...............................<br />

Straße ...............................<br />

PLZ/Ort ...............................<br />

Tel.Nr. ...............................<br />

Datum: ................................ Unterschrift:......................................................................<br />

Suchanzeige<br />

Wo ist unser großes Transparent gelandet?<br />

Es wurde zuletzt in Freising gesehen.<br />

Maße: 1,5 x 2,5m, dunkelblau<br />

Bitte nicht als Campingtischdecke oder<br />

Siloplane zweckentfremden, sondern an<br />

TAGWERK zurückgeben. Tel. 08081/9379-50.<br />

Finderlohn gibt es auch.<br />

27


E in<br />

28 Reisen<br />

EISENREISEN<br />

Wohlfühlreise<br />

– nur für Frauen<br />

bisschen skeptisch war ich schon,<br />

wer sich da wohl zusammenfinden<br />

würde. Aber schon bei der Anreise zeigte<br />

sich, dass wir alle gut miteinander auskommen<br />

würden.<br />

Schon die Art zu reisen war nicht das Übliche:<br />

Hinzu zwei Tage, zurück sogar drei.<br />

Doch wir merkten, es war keine verlorene<br />

Zeit. Zu reisen fast wie zu Goethes Zeiten<br />

kann vielmehr durchaus eine Qualität an sich<br />

sein. Mit Bahn, Schiff <strong>und</strong> Bus fuhren wir<br />

über Italien nach Griechenland. Staunend<br />

durchquerten wir ein Land mit Bergen <strong>und</strong><br />

Seen, das wir so nicht kannten. Und am Ziel<br />

in dem kleinen geruhsamen Bergdorf Lafkos<br />

im wilden Pilion fanden wir, dass auch<br />

unsere Seele mit uns angekommen war.<br />

Und dann war alles nur noch der reine<br />

Genuss: Wir tanzten traditionelle griechische<br />

Tänze zu w<strong>und</strong>erschöner griechischer Musik<br />

in einer geruhsam kontemplativen Atmosphäre,<br />

umsorgt <strong>und</strong> liebevoll betreut von<br />

Lisa im Garten ihres Hauses oder auch an<br />

besonderen Plätzen, zu denen sie uns führte<br />

auf unseren Wanderungen durch eine üppige<br />

unberührte Natur hinunter zum Meer. Es<br />

wurde viel gesungen <strong>und</strong> gelacht, wir<br />

badeten in w<strong>und</strong>erschönen Buchten, fast<br />

ohne Touristen, aber immer mit schönen<br />

Tavernen, wo wir alle genüsslich zusammen<br />

aßen, viel Pikantes, immer wieder neu <strong>und</strong><br />

überraschend, bevor wir in unser stilles<br />

Bergdörfchen zurückkehrten.<br />

Ein Höhepunkt war der Besuch bei Paula<br />

<strong>und</strong> Phillip, einem deutsch-griechischen<br />

Paar, das sich in Griechenland mit großem<br />

Engagement für Öko <strong>und</strong> gegen Gentechnik<br />

einsetzt. Sie leben ziemlich einsam fast am<br />

Ende der Welt in einem Paradies, das ihnen<br />

allerdings auch eine Menge Arbeit <strong>und</strong> wohl<br />

mitunter einige Entbehrungen abverlangt,<br />

ein harter Kontrast zu unserem eigenen doch<br />

recht wohlgeordneten Leben, er machte uns<br />

nachdenklich. Paula hat als Apothekerin ein<br />

breites Wissen über Pflanzen, sie kennt die<br />

griechische Mythologie <strong>und</strong> weiß auch Bescheid<br />

über die aktuelle politische Lage in<br />

Griechenland. Sie zeigte <strong>und</strong> erzählte uns<br />

viel, erklärte alles, was bei ihr wächst <strong>und</strong><br />

was sie daraus macht: Schampoos, Tees <strong>und</strong><br />

w<strong>und</strong>erbare Öle. Die Krönung war eine<br />

phantastische „Fastenspeise“ auf ihrer w<strong>und</strong>erschönen<br />

Terrasse. So möchte ich gern<br />

immer fasten, ein Leben lang!<br />

Insgesamt war es ein Urlaub, wie man ihn<br />

sich schöner, erholsamer <strong>und</strong> interessanter<br />

kaum wünschen kann. Die meisten werden<br />

gerne wiederkommen. Einig waren wir uns<br />

alle in unserem Dank an die Initiatoren Lisa<br />

<strong>und</strong> Rudi für ihre liebevolle Fürsorge <strong>und</strong> die<br />

vollkommene Organisation. Es ist schön,<br />

dass es Menschen gibt, die auf diese Weise<br />

Meilensteine setzen in unserer schnelllebigen<br />

unruhigen Welt, in der man nur selten<br />

auf so angenehme Weise die Füße auf<br />

den Boden bekommt.<br />

Ursula Stahlbusch


TAGWERK im koreanischen TV<br />

Ein Fernsehteam vom zweitgrößten koreanischen Sender hat drei Tage lang bei TAG-<br />

WERK gefilmt (hier im Erdinger BioMarkt). Es arbeitete an einer einstündigen Sendung<br />

zum Thema Ökolandbau. Der ist in Korea noch ziemlich schwach ausgeprägt, soll aber –<br />

u.a. mit Hilfe dieses Films – vorangebracht werden. Besonders für die regionalen Strukturen<br />

interessierten sich die Filmemacher <strong>und</strong> haben sich deshalb TAGWERK als<br />

Beispielprojekt ausgesucht.<br />

RÜCKBLICKRÜCKBLICK<br />

Feldtag im Isental<br />

Wer da so knapp die Sonnenblumen überragt, das sind Bauern von Bioland, Naturland<br />

<strong>und</strong> der RaiffeisenGmbH St.Wolfgang, die das Versuchsfeld bei Josef Lenz in Lengdorf<br />

begutachten. Mit dabei sind die<br />

Ackerbauberater Markus Wiggert<br />

(Bioland) <strong>und</strong> Ewald Piringer (Naturland).<br />

Lenz hatte auf Parzellen<br />

von 6 Meter Breite verschiedene<br />

Feldfrüchte angebaut, teilweise im<br />

Mischanbau mit Leindotter. Der<br />

Versuch hat bestätigt, dass sowohl<br />

Erbsen als auch Hafer <strong>und</strong> Gerste<br />

sich mit Leindotter hervorragend<br />

ergänzen.<br />

Jugendzeltlager in der Holledau<br />

beim TAGWERK-Betrieb Naturgarten Schönegge<br />

Es war die erste richtig heiße Sommerwoche in<br />

diesem Jahr. Darum waren wir fast jeden Tag beim<br />

Baden. Ansonsten wurde gebastelt, Lagerfeuer<br />

gemacht, <strong>und</strong> wir haben den Ziegenhof vom Hans<br />

Kellner besucht. Dort durften wir die Käserei anschauen,<br />

vom frischen Käse probieren <strong>und</strong> natürlich<br />

die Ziegen bew<strong>und</strong>ern. Zum Schluss durften wir sie<br />

sogar alle zusammen auf die Weide treiben.<br />

Iris Leininger, Betreuerin<br />

Rückblick<br />

29


TERMINE<br />

nach Absprache: Treff der Münchner TAGWERK-Gruppe<br />

Info: Ulrike Krakau-Brandl, Tel. 089/670 56 47<br />

September<br />

So 17.09. 11-18 Uhr Städtisches Gut München-Riem<br />

Hoffest – zum Tag der Regionen<br />

13.30-14.30 Uhr “Mit TAGWERK unterwegs” – Reisevortrag von Rudi<br />

Oberpriller<br />

Veranstalter: TAGWERK-Ökokiste, B<strong>und</strong> Naturschutz <strong>und</strong><br />

Stadt München; mit TAGWERK-Infostand <strong>und</strong> -Verpflegung<br />

So, 24.09. 12-17 Uhr Lebensgemeinschaft Höhenberg b.Velden/Vils<br />

Höhenberger Herbstmarkt<br />

mit Informationen zur Gentechnik von Dr. Michael<br />

Rittershofer, TAGWERK-Förderverein<br />

So, 24.09. 10-17 Uhr ÖBZ München<br />

Rätsel Globalisierung – oder: Globalisierung +<br />

Regionalisierung = nachhaltige Globalisierung<br />

Sonntagsseminar mit Dr. Raúl Claro<br />

Anmeldung bei der MVHS erbeten, Tel. 089/939489-61<br />

Fr, 29.09. 10-17 Uhr TAGWERK-Laden Dorfen, Johannisplatz<br />

20 Jahre Dorfner Laden (s.S.2)<br />

Sa, 30.09 TAGWERK BioMarkt Markt Schwaben<br />

TAGWERK-Erntedankfest (s.S.2)<br />

Sa, 30.09. 11 Uhr Nürnberg, Jakobsplatz<br />

Demo <strong>und</strong> K<strong>und</strong>gebung für ein gentechnikfreies Bayern<br />

Veranstalter: Bündnis Bayern für gentechnikfreie Natur <strong>und</strong><br />

Landwirtschaft<br />

Oktober<br />

Mi, 04.10. 19 Uhr ÖBZ München<br />

Gentechnik <strong>und</strong> Biopiraterie – oder: Wer bestimmt, was wir<br />

essen?<br />

Vortrag mit Filmausschnitten; Ref: Marita Matschke<br />

Anmeldung bei der MVHS erbeten, Tel. 089/939489-61<br />

Sa, 7.10. 13-17 Uhr Moosburg, Mehrzweckhalle am Viehmarktplatz<br />

Solartag zum 10jährigen Jubiläum der Solarfre<strong>und</strong>e<br />

Moosburg e.V. mit Vorführungen zum Pflanzenölkreislauf<br />

19 Uhr Festabend mit Franz Alt <strong>und</strong> Unterhaltung mit „Denöre“<br />

30 Termine


Do, 19.10. 15-18 Uhr ÖBZ München<br />

Bürgerberatung: Bezugsquellen für ökologisch <strong>und</strong> regional<br />

erzeugte Lebensmittel<br />

mit Ulrike Krakau-Brandl, TAGWERK Förderverein<br />

Veranstalter: Umweltnetz München-Ost<br />

Di, 24.10. 19-21 Uhr ÖBZ München<br />

Herausforderung <strong>und</strong> Chance: der Global Marshall Plan<br />

Vortrag von Edwin Busl<br />

Anmeldung bei der MVHS erbeten, Tel. 089/939489-61<br />

November<br />

Mi, 15.11. 20.30 Uhr Kulturzentrum Messestadt Riem, Erika-Cremer-Str. 8 /<br />

3.Stock (über den Riem Arcaden)<br />

Film „Leben außer Kontrolle“ zur Agro-Gentechnik<br />

<strong>und</strong> anschließende Diskussion mit Dr. Michael Rittershofer,<br />

TAGWERK-Förderverein<br />

Veranstalter: Umweltnetz München-Ost<br />

nähere Info unter 089/ 43 65 09 11, Thomas Kastenmüller<br />

Mi, 15.11. 19 Uhr ÖBZ München<br />

Bio” boomt – aber wer blickt noch durch?<br />

Vortrag von Mathias Bischke<br />

Anmeldung bei der MVHS erbeten, Tel. 089/939489-61<br />

Do, 16.11. 20 Uhr Moosburg, kath.Pfarrheim Leinbergerstr.12<br />

Mit TAGWERK umweltfre<strong>und</strong>lich Reisen – ökologischer<br />

Urlaub mit Sinn <strong>und</strong> Spaß<br />

Dia-Vortrag von Rudi Oberpriller<br />

So, 26.11. ab 10 Uhr TAGWERK-Zentrum Dorfen<br />

TAGWERK-Reisetreffen<br />

mit Teilnehmern <strong>und</strong> Interessenten<br />

10 Uhr: Rückblick Radtouren 2006, 14 Uhr: Programm 2007;<br />

16 Uhr: Rückblick Wanderprogramm 2006;<br />

anschließend griechisch Tanzen<br />

Do, 30.11. 19 Uhr Freising, Bildungszentrum Kardinal-Döpfner-Haus, Roter<br />

Saal<br />

Kann die Gentechnik ein Beitrag zur Hungerbekämpfung<br />

sein?<br />

Vortrag von Dr. Bernhard Walter, Brot für die Welt<br />

Veranstalter: Bildungszentrum Kardinal-Döpfner-Haus<br />

<strong>und</strong> Unterstützer, u.a. TAGWERK-Förderverein<br />

Um Anmeldung wird gebeten, Tel. 08161/181-2177<br />

18 Uhr Im Foyer: Eröffnung der Ausstellung "Bedrohte Vielfalt -<br />

Kampf der mexikanischen Kleinbauern gegen die<br />

gentechnische Kontamination"<br />

Termine<br />

31


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Zentrale:<br />

Siemensstr. 2 � 84405 Dorfen<br />

Tel: 08081/9379-50 � Fax -55<br />

eMail:tagwerk-zentrum@tagwerk.net<br />

www.tagwerk.net<br />

TAGWERK � Siemensstr. 2 � 84405 Dorfen<br />

Postvertriebsstück Nr. B 14 367<br />

Deutsche Post AG � Entgelt bezahlt<br />

TAGWERK<br />

Läden <strong>und</strong> -Lizenzpartner<br />

Dorfen TAGWERK-Laden Johannisplatz 7 Tel. 08081/544<br />

Freising TAGWERK-BioMarkt Erdinger Str. 31b Tel. 08161/887319<br />

Erding TAGWERK-BioMarkt Dr.-Henkel-Str.2 Tel. 08122/3411<br />

Mkt Schwaben TAGWERK Naturkost Marktplatz 30 Tel. 08121/46783<br />

Moosburg ‘Kleeblatt’ Stadtgraben 55 Tel. 08761/61166<br />

Landshut TW-BioMarkt ‘Frisch&Fein’ Innere Münchner Str.30 Tel. 0871/273930<br />

Nandlstadt / Naturgarten Schönegge Meilendorf 20 Tel. 08168/96080<br />

Kraiburg / Öko-Korb Marktplatz 20 Tel. 08638/982577<br />

Dorfen / <strong>Tagwerk</strong> Obst+Gemüse GmbHSiemensstr. 2 Tel. 08081/937940<br />

Dorfen / <strong>Tagwerk</strong> Partyservice Lehrer-Michel-Str.3 Tel. 08081/954450<br />

München-Riem / <strong>Tagwerk</strong> Ökokiste Isarlandstr.1 Tel. 089/94528744<br />

TAGWERK-Märkte<br />

München-Au Samstag 8.00-13.00 Maria-Hilf-Platz<br />

München-Neuhausen Donnerstag 13.00-18.00 Rotkreuzplatz<br />

München-Neuperlach Freitag 13.00-18.00 Hanns-Seidel-Platz<br />

Neubiberg Donnerstag 14.30-18.00 Im Umweltgarten<br />

Willkommen zum<br />

Höhenberger<br />

Herbstmarkt<br />

Am 24. September 2006<br />

von 12.00 bis 17.00<br />

in Höhenberg<br />

Ökolebensmittel <strong>und</strong><br />

Kunsthandwerk, Information,<br />

Führungen durch die<br />

Werkstätten <strong>und</strong> Verkauf,<br />

Kaffee <strong>und</strong> Kuchen, Eis,<br />

Gebratenes Gemüse, Würstl,<br />

Bio-Getränke <strong>und</strong> vieles<br />

andere, Kürbisschnitzen,<br />

Kerzenziehen, Schalenschnitzen,<br />

<strong>und</strong> viele Spiele<br />

für Kinder <strong>und</strong> Erwachsene,<br />

Musik <strong>und</strong> reichlich<br />

Unterhaltung<br />

Ökolebensmittel <strong>und</strong><br />

Höhenberg Werkstätten (WfbM)<br />

Kunsthandwerk, Information,<br />

Höhenberg 8<br />

Führungen durch die<br />

84149 Velden<br />

Werkstätten <strong>und</strong> Verkauf,<br />

Tel.: 08086/9313-0<br />

Kaffee <strong>und</strong> Kuchen, Eis,<br />

Fax 08086/9313-105

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