08.02.2013 Aufrufe

Mai 2011 - Gewerbeverein Herzebrock-Clarholz

Mai 2011 - Gewerbeverein Herzebrock-Clarholz

Mai 2011 - Gewerbeverein Herzebrock-Clarholz

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Ingo Neugebauer<br />

Warendorfer Straße �� • 59302 Oelde<br />

Tel. 05245/9249 54 • Fax 05245/9249 53<br />

E-<strong>Mai</strong>l: Krankenpflege-Neugebauer@t-online.de<br />

www.Krankenpflege-Neugebauer.de<br />

20<br />

“Der Mensch steht im Mittelpunkt unseres Handelns”<br />

Krankenpflegedienst<br />

& Sozialstation<br />

Kreisweites Frühwarnsystem<br />

„Frühe Hilfen für <strong>Herzebrock</strong>-<strong>Clarholz</strong>“<br />

Æ (hc) Zusammengearbeitet hat man<br />

schon vorher zum Wohl der Kinder.<br />

Jetzt soll diese Zusammenarbeit noch<br />

besser werden – und vor allem verbindlicher.<br />

Im Begegnungszentrum<br />

der Josefschule in <strong>Herzebrock</strong>-<strong>Clarholz</strong><br />

haben viele Partner die Kooperationsvereinbarung<br />

für das Soziale<br />

Frühwarnsystem „Netzwerk Frühe<br />

Hilfe“ für die Gemeinde <strong>Herzebrock</strong>-<br />

<strong>Clarholz</strong> unterschrieben.<br />

Damit ist gleichzeitig das Ziel erreicht<br />

worden, kreisweit in jeder Kommune<br />

ein soziales Frühwarnsystem zu etablieren.<br />

Ziel ist es, im Verbund die<br />

unterschiedlichen Probleme von Kindern<br />

und Familien früher wahrzunehmen<br />

und dementsprechend früher<br />

Hilfe anzubieten. Mitarbeiter der Abteilung<br />

Jugend, Familie und Sozialer<br />

Dienst des Kreises Gütersloh, Vertreter<br />

vieler Institutionen, die direkt mit<br />

Kindern und Familien zu tun haben<br />

sowie Heinz-Dieter Wette, allgemeiner<br />

Vertreter von Bürgermeister<br />

Jürgen Lohmann, unterzeichneten<br />

den Vertrag. Wette: „Ich freue mich,<br />

dass es gelungen ist, in harmonischer<br />

Runde während der fünf örtlichen<br />

Informations- und Schulungsveranstaltungen<br />

in der Mediothek der von-<br />

Zumbusch-Schulen alle Kooperationspartner<br />

für das Soziale Frühwarnsystem<br />

zu sensibilisieren.“<br />

Das Ziel des Sozialen Frühwarnsystems<br />

ist die frühe Förderung von<br />

Kindern und deren Familien. Die Politik<br />

hatte die Kreisverwaltung beauftragt,<br />

kreisweit ein solches System zu<br />

etablieren. Riskante Entwicklungen<br />

von Kindern und ihren Familien<br />

sollen bereits in ihrer Entstehung<br />

erkannt werden, ihnen sollen Hilfen<br />

angeboten werden. Damit will man<br />

verhindern, dass die Probleme wachsen<br />

und immer größer werden. „Hier<br />

in <strong>Herzebrock</strong>-<strong>Clarholz</strong> hat sich die<br />

Zusammenarbeit als sehr pragmatisch<br />

erwiesen“, lobt Lothar Busche,<br />

Abteilungsleiter Jugend, Familie und<br />

Sozialer Dienst. Man habe auf lang<br />

bewährte Zusammenarbeit zurückgreifen<br />

und viele neue Partner für<br />

die Kooperation gewinnen können. So<br />

unterschrieben neben der Gemeinde<br />

und dem Kreis unter anderem die<br />

Träger der örtlichen Kindergärten,<br />

Hebammen, Kirchengemeinden,<br />

Ärzte und Schulen<br />

den Kooperationsvertrag.<br />

Das Konzept<br />

des Frühwarnsystems<br />

geht<br />

davon aus, dass<br />

bisher häufig<br />

zu spät erkannt<br />

worden ist, wo<br />

Hilfe von Nöten<br />

ist. „Risiken<br />

und Gefahren<br />

für Kinder entstehen nicht von heute<br />

auf morgen, sie kündigen sich an.<br />

Aber die anfangs schwachen Signale<br />

riskanter Entwicklungen werden nur<br />

unzureichend erkannt“, erläuterte<br />

Reinhild Birkenhake, Leiterin der<br />

Regionalstelle Süd des Kreises Gütersloh.<br />

Durch die Vernetzung aller<br />

bereits existierenden Hilfssysteme<br />

– vom Kindergarten über das Jugendamt<br />

und die Kirchengemeinde bis zur<br />

Hebamme – soll das soziale Frühwarnsystem<br />

die Betreuungs- und Beratungsangebote<br />

verbessern, frühzeitig<br />

Hilfe für belastete Familien bieten.<br />

Das Frühwarnsystem funktioniert<br />

nach der Kette „wahrnehmen, warnen,<br />

handeln“. Gefahrenpotenziale<br />

müssen erkannt werden, die Akteure<br />

müssen Sensoren entwickeln, Hinweise<br />

prüfen, bewerten und filtern.<br />

In einem zweiten Schritt sind Warnungen<br />

an die weiterzugeben, die<br />

zum Handeln verpflichtet sind, etwa<br />

das Jugendamt, das unter anderem<br />

per Gesetz dem Wohl des Kindes<br />

verpflichtet ist. Und schließlich muss<br />

zeitnah gehandelt werden – mitunter<br />

gemeinsam mit anderen Institutionen.<br />

Ob Beratung, Unterstützung<br />

oder professionelle Hilfen, die „Frühen<br />

Hilfen“ bieten ein vielseitiges,<br />

frühzeitiges Angebot an die Familien<br />

und werden natürlich in Abstimmung<br />

mit den Familien getroffen.<br />

Alle Kooperationspartner erhalten<br />

ein gemeinsam erarbeitetes Handbuch<br />

mit Handlungsanleitungen und<br />

Arbeitshilfen. „Wer meldet wem was<br />

wann?“ Auf solche Fragen gibt das<br />

Handbuch Auskunft. „Da führen wir<br />

unter anderem die Indikatoren auf,<br />

die darauf hinweisen, ob sich eine<br />

Situation im grünen, im gelben oder<br />

schon im roten Bereich bewegt“, erläutert<br />

Christiane Dahlmann von der<br />

Regionalstelle Süd beim Kreis Gütersloh.<br />

„Wer von den Kooperationspartnern<br />

unsicher ist, ob eine Situation<br />

als kritisch anzusehen ist, kann zu<br />

uns kommen und wir beraten ihn.“<br />

Wohlgemerkt anonym, denn würden<br />

Namen genannt, sei die Regionalstelle<br />

verpflichtet, sich selbst direkt<br />

ein Bild zu machen. Œ<br />

Heinz-Dieter Wette (vorne l.) und Lothar Busche unterzeichneten<br />

zusammen mit allen Kooperationspartnern die<br />

Vereinbarung des Netzwerks „Frühe Hilfen“.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!