Sinnliches vom Ambos SS 2009 Prof. Hatto Grosse / Eckhardt Selbach
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<strong>Sinnliches</strong> <strong>vom</strong> <strong>Ambos</strong> <strong>SS</strong> <strong>2009</strong> <strong>Prof</strong>. <strong>Hatto</strong> <strong>Grosse</strong> / <strong>Eckhardt</strong> <strong>Selbach</strong><br />
STAHL<br />
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STAHL<br />
STAHL STAHL<br />
2<br />
inhalt<br />
1 // rEFErAtE<br />
1.1 // Begriffe - Jacomo & Jakob<br />
1.2 // Farben - Alexx & caro<br />
1.3 // Sintern - Marijke<br />
1.4 // interessante Anwendungen -<br />
Jan & carmen<br />
1.5 // Federstahl - Anne<br />
1.6 // StAHL - oder wie ein Kochtopf zur<br />
rakete wurde ... - Willi & Daniela<br />
2 // AUSFLÜGE<br />
2.1 // Hofer<br />
2.2 // Ahle Federn<br />
3 // ScHMiEDE<br />
3.0 // Die Arbeit in der Schmiede<br />
3.1 // Fotos und impressionen<br />
4 // ErGEBNi<strong>SS</strong>E<br />
4.1 // <strong>Prof</strong>. <strong>Hatto</strong> <strong>Grosse</strong><br />
4.2 // Marijke Doemges<br />
4.3 // Jakob Florczyk<br />
4.4 // carolina Garzon Mrad<br />
4.5 // Anne Genske<br />
4.6 // Lisa Beller<br />
4.7 // Willi Hartmann<br />
4.8 // carmen Johann<br />
4.9 // Jan Lamann<br />
4.10 // Jacomo rygulla<br />
4.11 // Daniela Schönherr<br />
4.12 // Alexandra Wolf
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1.1 // Jacomo & Jakob<br />
Begriffe<br />
Glühen<br />
Wärmebehandlung, bei der das<br />
Werkstück zuerst erwärmt, dann auf<br />
Glühtemperatur gehalten und anschließend<br />
langsam wieder abgekühlt<br />
wird.<br />
Härten<br />
Wärmebehandlung, die Stahlbauteile<br />
hart und widerstandsfähig bzw.<br />
verschleißfest macht. Härten besteht<br />
aus den Arbeitsschritten: Erwärmen,<br />
Abschrecken und Anlassen.<br />
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Abschrecken<br />
rasches Abkühlen mit Wasser, Öl oder<br />
Luft der auf Härtetemperatur erwärmten<br />
Stahlbauteile. Nach dem Abschrecken ist<br />
der Stahl sehr spröde und hart.<br />
Anlassen<br />
Nach dem Abschrecken werden die<br />
gehärteten Bauteile nochmals auf Anlasstemperatur<br />
erwärmt. Dadurch wird die<br />
Sprödigkeit des Stahls vermindert. Die<br />
Härte nimmt hierbei nur geringfügig ab.
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Vergüten<br />
Anlassen gehärteter Stähle<br />
Aufkohlen<br />
Anreichern der Stahloberfläche mit Kohlenstoff,<br />
um diese härter zu machen.<br />
Weicher Stahl<br />
ausgezeichnet verformbar<br />
WEicHEr StAHL HArtEr StAHL<br />
Harter Stahl<br />
spröde<br />
Härte<br />
ist der mechanische Widerstand, den ein<br />
Werkstoff einer mechanischen Einwirkung<br />
entgegensetzt.<br />
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6<br />
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Festigkeit<br />
Widerstandsfähigkeit eines Materials<br />
gegenüber Verformung und trennung<br />
Zugfestigkeit<br />
ist die Spannung, die im Zugversuch aus<br />
der maximal erreichten Zugkraft bezogen<br />
auf den ursprünglichen Querschnitt<br />
der Probe errechnet wird.<br />
Zähigkeit, tenazität<br />
beschreibt die Widerstandsfähigkeit<br />
eines Werkstoffes gegen rissausbreitung<br />
oder Bruch. Dies geschieht durch<br />
Energieaufnahme bei plastischer Verformung.<br />
Bei Fluiden spricht man dagegen<br />
von der Viskosität.<br />
Sprödigkeit<br />
sagt aus, in welchem Maß sich ein Werkstoff<br />
plastisch verformen lässt, bis risse<br />
entstehen und er schließlich bricht.<br />
Bruchzähigkeit, risszähigkeit<br />
Widerstand eines Materials gegen einsetzendes<br />
risswachstum.<br />
Duktilität<br />
Eigenschaft eines Werkstoffes, sich bei<br />
Überbelastung stark plastisch zu verformen,<br />
bevor er versagt.<br />
Steifigkeit<br />
Wiederstand eines Körpers gegen<br />
Verformung durch eine Kraft oder ein<br />
Moment.<br />
Nachgiebigkeit<br />
Kehrwert der Steifigkeit<br />
Elastizität<br />
Eigenschaft eines Körpers oder Werkstoffes,<br />
unter Krafteinwirkung seine<br />
Form zu verändern und bei Wegfall der<br />
einwirkenden Kraft in die Ursprungsform<br />
zurückzukehren (Beispiel: Sprungfeder).
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Kerbschlagzähigkeit<br />
ist ein Maß für die Widerstandsfähigkeit<br />
eines Werkstoffs gegen eine schlagende<br />
(dynamische) Beanspruchung.<br />
zerstörende Prüfverfahren<br />
Mechanisch-technologische Prüfungen<br />
Physikalische und chemische Prüf.<br />
Metallographische Prüfungen<br />
Korrosionsprüfungen<br />
Schweißeignungsprüfungen<br />
technologische Prüfungen Mechanischtechnologische<br />
Prüfungen<br />
zerstörungsfreie Prüfverfahren<br />
Statische Kurzzeit Prüfverfahren<br />
Zugversuch, Druckversuch<br />
Biegeversuch, Verdrehversuch<br />
Statische Langzeit Prüfverfahren<br />
Zeitstandversuch (Kriechversuch)<br />
Entspannungsversuch (relaxationsversuch)<br />
Dynamische Kurzzeit Prüfverfahren<br />
Kerbschlagbiegeversuch<br />
Schlagzerreißversuch<br />
Dynamische Langzeit Prüfverfahren<br />
Dauerschwingversuch<br />
Einstufen-, Mehrstufen- und Nachfahrversuch<br />
Härteprüfverfahren<br />
Statische Härteprüfverfahren<br />
Härteprüfung bei höheren temperaturen<br />
Bruchmechanische Prüfungen<br />
Ermittlung der kritischen risszähigkeit<br />
Ermittlung der rissaufweitung<br />
Ermittlung des J-integrals<br />
Ermittlung von risswiderstandskurven<br />
bruchmechanische Prüfungen in Medien,<br />
die eine Spannungsrisskorrosion<br />
auslösen.<br />
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Physikalische und chemische<br />
Prüfungen<br />
naßchemische Verfahren (titration)<br />
Spektralanalyse<br />
röntgenfluoreszenzanalyse<br />
Mikrobereichsanalyse<br />
Metallographische Prüfungen<br />
Mikroskopie<br />
thermoanalyse<br />
Dilatometrie<br />
Stirnabschreckversuch<br />
Schweißeignungsprüfungen<br />
Korrosionsprüfungen<br />
Luft<br />
Meerwasser<br />
Säuren<br />
Laugen<br />
technologische Prüfungen<br />
Faltversuch<br />
Hin- und Herbiegeversuch & Verwindeversuch<br />
an Drähten<br />
tiefungsversuch an Blechen und<br />
Bändern<br />
innendruckversuch für Hohlkörper<br />
Aufweitungs- und ringfaltversuch an<br />
rohren<br />
Faltversuch an schmelzgeschweißten<br />
Stumpfnähten<br />
Zerspannbarkeitsprüfungen<br />
Schneidhaltigkeitsprüfung (temperatur-<br />
und Verschleißstandzeitversuch,<br />
Einstechverschleißversuch)<br />
Verschleißversuch
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Zunder<br />
Korrosionsschicht auf Metalloberflächen,<br />
die durch Einwirkung des oxidierenden<br />
Gases Sauerstoff entsteht.<br />
Eindringverfahren zur Prüfung auf<br />
mechanische Verfahren<br />
z.B. Härteprüfverfahren<br />
Oberflächenfehler<br />
z.B. Eintauchen in Öl, das auch fluoreszierende<br />
Stoffe enthalten kann<br />
thermische Verfahren<br />
z.B. durch Messung des erhöhten Wärmeleitwiderstandes<br />
in Fehlstellen<br />
akustische Verfahren<br />
z.B. Ultraschallprüfung<br />
optische Verfahren<br />
z.B. Funkenprüfung<br />
elektrische und elektromagnetische<br />
Verfahren<br />
z.B. Messung der elektrischen<br />
Leitfähigkeit<br />
magnetische Verfahren<br />
z.B. Magnetpulververfahren<br />
Durchstrahlungsverfahren<br />
z.B. durch röntgenstrahlen<br />
chemische Verfahren<br />
z.B. tüpfelprobe<br />
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1.2 // alexx & caro<br />
Glühen & Glühfarben<br />
Unter Glühen versteht man in der<br />
Werkstoffkunde das Anwärmen, Durchwärmen<br />
und Abkühlen von Werkstücken<br />
zur Erzielung definierter Werkstoffeigenschaften.<br />
Hierzu unterteilt man den<br />
Glühvorgang in mindestens 3 Phasen:<br />
1. Anwärmen<br />
(auch Aufwärmen oder Hochwärmen)<br />
in der Anwärmphase wird das Werkstück<br />
auf die Haltetemperatur gebracht.<br />
2. Halten<br />
in der Haltephase wird das Werkstück<br />
bei einer konstanten Haltetemperatur<br />
gehalten. Sie dient dem temperaturausgleich<br />
im Werkstück und der Gleichgewichtseinstellung<br />
chemischer und<br />
physikalischer Vorgänge im Werkstoff.<br />
Die dazu notwendige Dauer wird Haltezeit<br />
genannt und ist abhängig außer<br />
von dem zu erzielenden Ergebnis auch<br />
von der Werkstückgeometrie und der<br />
Anordnung der Werkstücke im Glühofen<br />
bzw. der Wärmebehandlungsanlage.<br />
3. Abkühlen<br />
in der Abkühlphase wird das Werkstück<br />
wieder auf Umgebungstemperatur<br />
gebracht.<br />
Sowohl in der Anwärm- als auch in<br />
der Abkühlphase kann die Einhaltung<br />
spezifischer Anwärm- und Abkühlgeschwindigkeiten<br />
erforderlich sein je<br />
nachdem was und wie geschmiedet<br />
werden soll.<br />
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Anlassfarben, temperaturen und Anwendungen<br />
Anlassen<br />
Das Anlassen ist eine Wärmebehandlung,<br />
in der ein Werkstoff gezielt<br />
erwärmt wird, um seine Eigenschaften<br />
zu beeinflussen, insbesondere um Spannungen<br />
abzubauen.<br />
Anlassfarben<br />
Beim Anlassen bilden sich auf blanken<br />
Werkstoffoberflächen die typischen<br />
Anlassfarben<br />
Diese können zum Abschätzen der<br />
Anlasstemperatur genutzt werden, falls<br />
keine genauen temperaturmessgeräte<br />
vorhanden sind<br />
Diesmal glüht der Stahl nicht,<br />
sondern er färbt sich oberflächlich. Die<br />
Farben sind in „echt“ wunderschön me-<br />
tallisch schimmernd.<br />
Anlaufen<br />
Wenn sich einen dünner Überzug auf<br />
der Oberfläche eines Metalls bildet.<br />
Stahl bedeckt sich beim Erhitzen mit<br />
einer Oxidschicht, die je nach Stärke<br />
der Schicht gelblich, rötlich oder blau<br />
erscheint.<br />
Oxid<br />
Produkt einer Verbindung von Metall mit<br />
Sauerstoff.<br />
Anlauffarben<br />
Bei Stahl findet man beispielsweise bei<br />
Erhitzung auf 200 °c blassgelbe, bei 300<br />
°c kornblumenblaue und bei 500 °c<br />
graue Anlassfarben, was von eines zu<br />
Dicken Oxidationsschicht spricht.
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Funkenprobe<br />
Anhand der Farbe und Form der<br />
Funken die entstehen, wenn man das<br />
Material an einer Schleifscheibe anschleift,<br />
kann man auf Art und Zusammensetzung<br />
des Materials schließen. Das<br />
c-Gehalt (Kohlenstoff-Gehalt) ist für das<br />
Aussehen der Funken entscheidend. So<br />
kann man die Zusammensetzung des<br />
Stahls herausfinden. Durch das Schleifen<br />
werden von der Probe kleine Spänchen<br />
abgetrennt, die durch die entstehende<br />
temperatur von 1200° bis 1800° erhitzt<br />
und zum teil verbrannt werden und<br />
damit ein für die Werkstoffzusammensetzung<br />
typisches Funkenbild ergeben.<br />
Das charakteristische Aussehen des<br />
Funkenbildes wird beeinflusst durch<br />
die Größe der abgetrennten Spänchen,<br />
den Zeitpunkt, zu dem es bei den abgetrennten<br />
Spänchen (kleine Verzögerung)<br />
zu Verbrennungsreaktionen an der Luft<br />
kommt.<br />
Art und Menge der beim Verbrennungsvorgang<br />
auftretenden reaktionsprodukte<br />
(vornehmlich Oxidationsprodukte).<br />
Schmelztemperaturen der am Verbrennungsprozeß<br />
beteiligten Elemente<br />
iedetemperaturen und Dampfdrücke der<br />
Metalle und dampfförmigen reaktionsprodukte.<br />
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Schliffbild<br />
Makroskopische oder Microscopische<br />
Untersuchung eines metallischen<br />
Werkstoffen. Dabei können Materialfehler<br />
festgestellt werden. Diese sind<br />
unerwünschte Nebenerscheinungen bei<br />
der Stahlerschmelzung, der Stahlumformung<br />
oder der Wärmebehandlung.
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1.3 // mariJke<br />
Sintern<br />
Sintern ist ein Urformverhalten, in<br />
dem körnige oder pulverige Ausgangsstoffe<br />
Zusammenhalt zu einem festen<br />
Körper erhalten. Es gestattet die Herstellung<br />
von Halbzeugen und Fertigteilen<br />
unter Umgehung der flüssigen Phase<br />
(ohne Schmelzen) ist aber auch mit<br />
flüssiger Phase möglich.<br />
Beim Sintern werden Pulvermassen<br />
zunächst so geformt, dass wenigstens<br />
ein minimaler Zusammenhalt der Pulverpartikel<br />
gegeben ist.<br />
+ beim Sintern läuft keine chemische<br />
reaktion ab.<br />
+ Korngröße darf 0,6 mm nicht übersteigen.<br />
Der vorgepresste Grünling wird<br />
durch Wärmebehandlung unterhalb der<br />
Schmelztemperatur verdichtet und ausgehärtet.<br />
Der Sintervorgang läuft in drei<br />
Stadien ab, Porosität und das Volumen<br />
des Grünlings werden verringert, die<br />
Festigkeit wir erhöt.<br />
1.Verdichtung des Grünlings, Verringerung<br />
des Volumens<br />
2. offene Porosität wird verringert.<br />
3. Festigkeit der Sinterkörper beruht<br />
auf den im dritten Stadium gebildeten<br />
Sinterhälsen, die durch Oberflächendiffusion<br />
zwischen den Pulverpartikeln<br />
entstehen.<br />
.........<br />
15
Berufsschule<br />
ATTNANG<br />
Pulvererzeugung<br />
Unterscheidung von zwei<br />
Arten der Herstellung:<br />
� Schwammeisenpulverherstellung<br />
� Wasserverdüsungsverfahren<br />
Grunddichte Pulver-abhängig:<br />
2,4 – 2,8 g/cm 3<br />
Mischen<br />
Vermischen von Gleitmittel,<br />
Basis- und Eisenpulver<br />
sowie Legierungselementen<br />
SINTERN ALLGEMEIN<br />
Sinterwerkstoffe<br />
Herstellung dieser Werkstoffe erfolgt durch das Verpressen von Metallpulver in<br />
einem dafür vorgesehenen Werkzeug. Die anschließenden Werkstücke –<br />
Presslinge (Grünlinge) – erhalten durch eine Wärmebehandlung, dem Sintern; ihre<br />
Endfestigkeit.<br />
Die wichtigsten Fertigungsschritte bei der Herstellung von Sinterteilen sind:<br />
Pressen<br />
Verpressen des Pulvers<br />
mit Drücken von 6 bis<br />
10t/cm 2 . Vorgang:<br />
� Füllen<br />
� Pressen<br />
� Freilegen<br />
Dichte: 6,7 – 7,2 g/cm 3<br />
Sintern<br />
Sintervorgang:<br />
Temp. = 800 – 1400 °C<br />
� Vorsintern<br />
� Hochsintern<br />
� Kühlzone<br />
Arten von Öfen sind:<br />
Hubbalken-, Chargen-<br />
und Bandsinteröfen<br />
Kalibrieren<br />
Nachpressen bzw. Nachverdichten<br />
mit Drücke bis<br />
zu 10t/cm 2<br />
Anlagen: mechanische<br />
Exzenter- und hydraul.<br />
Kalibrierpresse.<br />
Verringerung der Reibkräfte<br />
durch Kalibrieröle<br />
Dichte bis zu 7,6 g/cm 3<br />
SINTERN ALLGEMEIN<br />
Nachbearbeitung<br />
� Drehen & Fräsen<br />
� Schleifen<br />
� Walzen<br />
� Honen<br />
� Bohren & Gewinde<br />
� Entgraten<br />
� Härten<br />
Seite a<br />
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1.4 // Jan & carmen<br />
interessante Anwendungen<br />
Allgemeine Einteilung nach<br />
Anwendungsgebieten:<br />
Allgemeiner Baustahl (unlegiert oder<br />
wetterfest legiert)<br />
Sie sind meist niedrig legiert und nur<br />
teilweise wärmebehandelt (wenn wärmebehandelt<br />
dann normalisiert, auch<br />
Normalglühen genannt). Daraus ergeben<br />
sich mäßige Eigenschaften (die aber<br />
für viele Anwendungen ausreichend<br />
sind) bei einem günstigen Preis.<br />
Beispiel:<br />
Stähle für den Stahl- und den Maschinenbau,<br />
Automatenstahl<br />
Stähle, die für das Zerspanen (Drehen,<br />
Fräsen, Bohren) auf automatisierten<br />
Werkzeugmaschinen optimiert sind<br />
Beispiel:<br />
Drehautomaten, Fräsmaschinen, Bohrwerke.<br />
Bewehrungsstahl (Betonstahl)<br />
Dient als Bewehrung (Verstärkung) von<br />
Stahlbetonbauteilen und wird nach dem<br />
Einbau in die Schalung einbetoniert<br />
Druckwasserstoffbeständige Stähle<br />
Hierbei handelt es sich um Stähle, die<br />
mit cr und teilweise mit Mo, Ni, V oder<br />
W legiert sind . Sie wurden speziell für<br />
Werkstücke entwickelt, die Wasserstoff<br />
ausgesetzt sind, wie zum Beispiel beim<br />
Einsatz in der Ammoniaksynthese, der<br />
Kohlehydrierung oder der Erdölverarbeitung.<br />
Offshore-Stahl<br />
Hochfeste Stähle für Bohrinseln, Windkraftanlagen,<br />
Leuchttürme oder Pipelines.<br />
Einsatzstahl<br />
Unlegierten und niedriglegierten Stähle<br />
bis zu einem maximalen Kohlenstoffgehalt<br />
von 0,20 %. Beispiele: Zahnräder,<br />
Wellen, Bolzen<br />
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Federstahl<br />
Besitz im Vergleich zu anderen Stählen<br />
eine höhere Festigkeit. Federn in<br />
Fahrwerken von Kraftfahrzeugen / die<br />
kleine Feder, die die Wäscheklammern<br />
zusammendrückt<br />
Flamm- und induktionshärtbare<br />
Stähle<br />
induktionshärten bringt vor allem kompliziert<br />
geformte Werkstücke lediglich in<br />
bestimmten Bereichen auf erforderliche<br />
Härtetemperatur (partielles Härten)<br />
um sie anschließend abzuschrecken.<br />
Die gewünschte Eigenschaftsveränderung<br />
lässt sich dabei präzise auf<br />
einen bestimmten teil des Werkstückes<br />
begrenzen. Beispiel: Zahnstangen, Motorenteile,<br />
große Bauteile, Getriebeteile,<br />
Maschinenteile, Walzen.<br />
Kaltstauch- und Kaltfließpressstähle<br />
Von Stangenabschnitten, Scheiben<br />
oder Vorpressteilen werden überwiegend<br />
achssymmetrische Formen unter<br />
hohem Druck, mittels Stempel oder<br />
in einer Matrize in die gewünschte<br />
Form gebracht. Beispiel: Stäbe, Drähte,<br />
Flansch, Kolben<br />
Kaltzähe Stahl<br />
im heutigen Maschinenbau ist es üblich,<br />
dass Stahl, beispielsweise in Verdichtern,<br />
bei tiefen temperaturen von weniger<br />
als minus 100°c eingesetzt wird. Die<br />
meisten Stahlsorten haben eine ferritisch/martensitische<br />
Kristallstruktur und<br />
werden bei diesen tiefen temperaturen<br />
sehr spröde. Diese Stahlsorten sind dem<br />
nach für viele Anwendungen bei minus<br />
100°c nicht mehr zu gebrauchen. Abhilfe<br />
könnte schaffen, statt Stahlsorten mit<br />
ferritisch/martensitischer Kristallstruktur<br />
andere, nämlich kaltzähe Stähle einzusetzen.<br />
Kaltzähe Stähle sind durch ihre<br />
austenitische Struktur charakterisiert<br />
und vergleichsweise weich. Darüber<br />
hinaus zeigen diese kaltzähen Stähle<br />
eine geringe Festigkeit.<br />
Warmfeste Stähle<br />
Als warmfest werden nach allg. Sprachgebrauch<br />
die Werkstoffe bezeichnet, die<br />
bei temperaturen oberhalb 400°c zum
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Einsatz kommen. Beispiel: Überhitzerrohre,<br />
Dampfleitungen (Kessel), Schrauben,<br />
turbinenschaufeln, große Schmiedestücke,<br />
Gehäuse und Gußteile.<br />
Kettenstahl<br />
Unlegierter oder legierter Stahl nach DiN<br />
17115 mit rundem Querschnitt in Form<br />
von warmgewalztem Stabstahl, Walzdraht<br />
oder Blankstahl, der sich infolge<br />
guter Dehnung und Schweißbarkeit für<br />
die Herstellung von geschweißten und<br />
geprüften rundstahlketten eignet.<br />
Nichtrostender Stahl (ferritisch,<br />
austenitisch, martensitisch und<br />
Duplex-Stahl)<br />
Nichtrostender („rostfreier“) Stahl<br />
zeichnet sich durch einen Anteil von<br />
mehr als 13 Prozent chrom aus, der im<br />
austenitischen oder ferritischen Mischkristall<br />
gelöst sein muss. Verwendung in<br />
der industrie, im Haushalt oder auch in<br />
medizinischen Geräten / Schrauben<br />
Nitrierstahl<br />
Nitrierstähle werden überall da eingesetzt,<br />
wo auf Grund von extremer<br />
Belastung sehr harte und verschleißfeste<br />
Stähle benötigt werden. Der Kern weist<br />
gleichzeitig eine hohe Zähigkeit auf.<br />
Säurebeständiger Stahl<br />
chemieanlagenbau<br />
Stähle mit besonderen magnetischen<br />
Eigenschaften (weichmagnetische<br />
Stähle / hartmagnetische Werkstoffe /<br />
nichtmagnetisierbare Stähle)<br />
Beispiele: Magnetnadel im Kompass,<br />
in Elektromotoren, in elektrischen Messinstrumenten,<br />
zum Beispiel Drehspulinstrumenten,<br />
in Lautsprechern und<br />
Kopfhörern.Außerdem für fremderregte<br />
Elektromotoren und Generatoren, relais,<br />
Schütze, Zug-, Hub- und Stoßmagnete,<br />
elektrischer türöffner.<br />
Stähle für Kerntechnik<br />
Für den Einsatz in Kernkraftwerken.<br />
Einsatz im reaktor eines Kernkraftwerkes:<br />
Der aus 20–25 cm dickem Stahl<br />
bestehende reaktordruckbehälter bildet<br />
zusammen mit den anschließenden<br />
rohrleitungen ein geschlossenes Kühlsystem.<br />
Er befindet sich, zusammen mit<br />
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einem der Abschirmung von Strahlung<br />
dienenden thermischen Schild, in dem<br />
containment, einem Sicherheitsbehälter<br />
aus etwa 4 cm dickem Stahl.<br />
Eine 1,5–2 m dicke Stahlbetonhülle<br />
umschließt den gesamten Sicherheitsbehälter<br />
und soll Einwirkungen von<br />
außen verhindern.<br />
Spannstahl<br />
Hochfester Stahl, der vor allem im<br />
Spannbetonbau zum Vorspannen<br />
verwendet wird<br />
tiefziehstahl<br />
Unter dem Begriff tiefziehstahl werden<br />
diejenigen Stahlsorten zusammengefasst,<br />
die zum Weiterverarbeiten durch<br />
tiefziehen geeignet sind. Diese Stähle<br />
sind im Allgemeinen sehr weich und<br />
dürfen keine ausgeprägte Streckgrenze<br />
aufweisen. Z.B. Kfz-Karosserieteile<br />
Vergütungsstahl<br />
Erhält durch Vergüten (= Härten und<br />
Anlassen) hohe Zug- und Dauerfestigkeit.<br />
Verwendung findet Vergütungsstahl<br />
für Kurbelwellen, Achsen, Wellen,<br />
Pleuelstangen, Bolzen, Schrauben und<br />
andere Konstruktionsteile höherer<br />
Festigkeit.<br />
Wälzlagerstahl<br />
Wälzlager sind Lager, bei denen zwei<br />
zueinander bewegliche Komponenten,<br />
der sogenannte innenring sowie<br />
der Außenring, durch rollende Körper<br />
getrennt sind. Sie dienen der Abstützung<br />
von radialen und axialen Kräften<br />
bei Achsen und Wellen und sollen<br />
dabei die durch reibung entstehende<br />
Verlustleistung und den Verschleiß<br />
möglichst klein halten. Wälzlager<br />
werden bevorzugt in Anwen-dungsgebieten<br />
verwendet, wo Lagerungen bei<br />
kleinen Drehzahlen und hohen Lasten<br />
reibungsarm arbeiten sollen und wo<br />
sich Drehzahlen häufig ändern.<br />
Werkzeugstahl (Kaltarbeits-,<br />
Warmarbeits-, Schnellarbeits-, sowie<br />
Kunststoffformenstähle)<br />
Stahl, der zur Fertigung von Werkzeugen<br />
und Formen verwendet wird.
<strong>Sinnliches</strong> <strong>vom</strong> <strong>Ambos</strong> <strong>SS</strong> <strong>2009</strong> <strong>Prof</strong>. <strong>Hatto</strong> <strong>Grosse</strong> / <strong>Eckhardt</strong> <strong>Selbach</strong><br />
Kaltarbeitsstahl<br />
Bei Kaltarbeitsstahl handelt es sich um<br />
Werkzeugstahl, der für Bearbeitungstemperaturen<br />
auf der Schneidenoberfläche<br />
bis 200 °c eingesetzt werden kann.<br />
Unlegierte Kaltarbeits-stähle werden<br />
hauptsächlich im Werkzeugbau eingesetzt,<br />
wo ein zäher Bauteilkern benötigt<br />
wird. Legierte Kaltarbeitstähle werden im<br />
Formenbau und in der Nahrungsmittelindustrie<br />
verwendet, wenn eine höhere<br />
Gesamtfestigkeit erforderlich ist.<br />
Warmarbeitsstahl<br />
Warmarbeitsstähle sind legierte Werkzeugstähle<br />
für Verwendungszwecke, bei<br />
denen die Oberflächentemperatur des<br />
Werkzeugs im Einsatz bis 400°c betragen<br />
kann. ihren hohen Verschleisswiderstand<br />
erhalten sie durch eine Härtungsbehandlung<br />
und ihre hohe Warmfestigkeit<br />
durch nachfolgendes Anlassen, bei dem<br />
Sekundärkarbide ausgeschieden werden<br />
und restaustenit beim Abkühlen in<br />
Martensit umwandelt.<br />
Schnellarbeitsstahl (H<strong>SS</strong>)<br />
Eine Gruppe legierter Werkzeugstähle<br />
mit bis zu 2,06 % Kohlenstoffgehalt und<br />
bis zu 30 % Anteil an Legierungselementen<br />
wie Wolfram, Molybdän, Vanadium,<br />
Kobalt, Nickel und titan. Diese bilden<br />
beim wiederholten Anlassen zusammen<br />
mit dem Kohlenstoff die für den Einsatzzweck<br />
maßgeblichen Sekundärcarbide.<br />
HS-Schneidwerkzeuge werden gewöhnlich<br />
eingesetzt als Bohrer (Spiralbohrer,<br />
Zentrierbohrer), Gewindeschneidwerkzeuge,<br />
Sägeblätter, Fräswerkzeug und<br />
Drehmeißel.<br />
Kunststofformenstahl<br />
Werkzeuge zur Produktion von beispielsweise<br />
LKW-Armaturentafeln, Stoßfängerformen,<br />
Großbildfernsehern oder<br />
Müllcontainern.<br />
Messerstahl<br />
Um eine gute Eignung als Klingenmaterial<br />
zu haben muss ein Werkstoff ein<br />
Minimum von etwa 55Hrc Härte zur<br />
Verfügung stellen können. Darüber<br />
hinaus muss dieser Werkstoff über eine<br />
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<strong>Sinnliches</strong> <strong>vom</strong> <strong>Ambos</strong> <strong>SS</strong> <strong>2009</strong> <strong>Prof</strong>. <strong>Hatto</strong> <strong>Grosse</strong> / <strong>Eckhardt</strong> <strong>Selbach</strong><br />
hohe Festigkeit (Härte) verfügen. Auch<br />
wird oft ein guter Grad an Korrosionsbeständigkeit<br />
von Werkstoffen für<br />
Klingen verlangt, um z.B. beim reinigen<br />
mit der Spülmaschine zu bestehen.<br />
Beispiele: Klingen, Messer, Schwerter<br />
Damaszenerstahl<br />
Name der Stadt Damaskus, der Hauptstadt<br />
Syriens. Der Begriff bezeichnet einen<br />
Werkstoff aus einer oder mehreren<br />
Eisen/Stahlsorten, der in poliertem oder<br />
geätztem Zustand eine klare Struktur<br />
aus mehreren sich abwechselnden<br />
Bereichen aus unterschiedlichem Material<br />
erkennen lässt. Damaszener-Stahl<br />
verbindet im idealfall die guten Eigenschaften<br />
verschiedener Stähle, d.h. er ist<br />
gleichsam flexibel und schnitthaltig.<br />
Verbundswerkstoff<br />
Ein Werkstoff aus zwei oder mehr verbundenen<br />
Materialien. Für die Eigenschaften<br />
der Verbundwerkstoffe sind<br />
stoffliche Eigenschaften und Geometrie<br />
der Komponenten von Bedeutung.<br />
insbesondere spielen oft Größeneffek-<br />
te eine rolle. Die Verbindung erfolgt<br />
durch Stoff- oder Formschluss oder<br />
eine Kombination von beidem.<br />
Beispiel: Stahlbeton<br />
StAHL iN EiNZELNEN BErEicHEN:<br />
Stahl in Haushalt und Lebensmitteltechnik<br />
/ Verpackungsbereich<br />
Messer / töpfe / Kannen / Schalen /<br />
Besteck / allg. Küchezubehör (Pfefferund<br />
Salzstreuer / Pfannenwender /<br />
Seviettenhalter...) / Kosmetikartikel<br />
(Nagelschere / rasierer / Pinzette)<br />
Spülbecken / Wasserhähne / Amaturen<br />
/ Vasen / Kerzenständer / tische /<br />
Leuchten / Aschenbecher / Behälter /<br />
Gefäße / Konservendosen<br />
Edelstahl rostfrei hat den Vorteil,<br />
dass er keinerlei Geschmacksveränderungen<br />
bewirkt. Mit töpfen aus Stahl<br />
lässt sich die temperatur genau regeln,<br />
das harte Material verfügt über eine<br />
hohe Belastbarkeit und ist extrem kratzfest<br />
und gut zu reinigen (hygienisch).<br />
im Verpackungsbereich nimmt Stahl<br />
ebenfalls eine wichtige Stellung ein:
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Getränke-, Konserven- und Schmuckdosen,<br />
Verschlüsse sowie chemischtechnische<br />
Verpackungen werden aus<br />
Weißblech hergestellt. Weißblechverpackungen<br />
zeichnen sich durch hohe<br />
Stabilität und Bruchsicherheit bei extrem<br />
geringem Gewicht aus.<br />
Stahl im Maschinen-, Schiffsbau und<br />
der Automobilindustrie / Verkehrswesen<br />
Karroseriebau (A- und B-Säulen-Verstärkungen<br />
/ Seitenwände / Bodenbleche /<br />
Katalysatoren / Klappdächer für cabrios...)<br />
Flugzeugbau / Hochgeschwindigkeitszüge<br />
/ Stahlschutzplanken an der<br />
Autobahn<br />
Gute Eigenschaften trotz relativ günstigem<br />
Einkaufspreis. Die Fahrgestelle und<br />
radsätze von modernen Hochgeschwindigkeitszügen<br />
bestehen aus hochbelastbarem<br />
Stahl, welcher zügiges, ruhiges<br />
und sicheres reisen auch auf kurvenreichen<br />
Strecken ermöglicht.<br />
Stahl im Bauwesen<br />
Brücken / Dach- und Häuserkonstruk-<br />
tionen / Fassaden / industrieanlagen<br />
Hohe tragfähigkeit und variable Nutzungsmöglichkeit,<br />
Wirschaftlichkeit und<br />
gute recyclingeigenschaften sind die<br />
entscheidenden Kriterien bei der Auswahl<br />
moderner Baustoffe. Linienförmige<br />
tragkonstruktionen und raumschließende<br />
Leichtbauelemente aus Stahl erfüllen<br />
diese Ansprüche in hervorragender<br />
Weise. Durch die Verwendung von<br />
Leistungsfähigeren Stahlsorten kann bei<br />
Konstruktionen viel Gewicht eingespart<br />
werden. (Bsp: die rheinbrücke in Köln<br />
Mülheim betrug vor der Zerstörung<br />
im Jahre 1945 genau 14,808 t. Die neu<br />
aufgebaute Brücke wiegt dank dieser<br />
neuen Stahlsorten nur noch 7,860 t.) in<br />
der chemischen industrie sind Anlagen<br />
oft aggresiven Materialien ausgesetzt;<br />
nichtrostende Stähle bieten auf den<br />
jeweiligen Anwendungsfall zugeschnittene<br />
optimale Lösungen.<br />
Energie und Kraftwerkstechnik<br />
Morderne Braunkohlekraftwerke mit optimierter<br />
Anlagentechnik (BoA) demonstrieren,<br />
wie mit neuen hochleistungs-<br />
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fähigen Stahlsorten im Kraftwerksbau<br />
der cO2-Ausstoß reduziert werden<br />
kann. Neue Stähle in effizienten Kohlekraftwerken<br />
senken den cO2-Ausstoß<br />
um 25 bis 30 Prozent.<br />
Stahl im Bereich der Luft- und<br />
raumfahrt, Medizin-, Nachrichteninformations-<br />
und Kommunikationstechnik<br />
Für hochsensible, exakte und sterile<br />
Geräte, Apparaturen und Messwerkzeuge.<br />
Stahl in der rüstungsindustrie<br />
Maschinenteile für Panzer und transportfahrzeuge<br />
/ Schusswaffen / Munition<br />
/ Flugzeugbau / Waffensysteme /<br />
Helme<br />
Sonstige industriegüter<br />
Hochbeanspruchte Nadeln aus Kaltband<br />
für Strick- und Webmaschinen<br />
/ Schrauben / Bleche / Walzdraht /<br />
rohre / Bänder / Halbzeug / Stäbe /<br />
<strong>Prof</strong>ile / Schienen / Schwellen / ringe /<br />
Schlösser und Schlüssel...
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1.5 // anne<br />
FEDErStAHL<br />
• besitzt hohe Festigkeit<br />
• besitzt Elastizität<br />
• kann bis zu seiner Elastizitätsgrenze<br />
verbogen werden<br />
• und ohne bleibende Verformung<br />
in seine Ausgangszustand<br />
zurückkehren<br />
• Silicium begünstigt diese Eigenschaft<br />
• gleichmäßige Verteilung des<br />
Kohlenstoffgehalts<br />
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Kohlenstoff (c)<br />
Schmelzpunkt 3540°c<br />
Kohlenstoff ist das wichtigste und<br />
einflussreichste Legierungselement<br />
im Stahl. Neben Kohlenstoff enthält<br />
jeder unlegierte Stahl Silizium, Mangan,<br />
Phosphor und Schwefel, welche bei der<br />
Herstellung unbeabsichtigt hinzukommen.<br />
Der Zusatz weitere Legierungselementen<br />
zur Erzielung besonderer<br />
Wirkungen, sowie die bewusste Erhöhung<br />
des Mangan- und Siliziumgehaltes<br />
führt zum legierten Stahl. Mit zunehmendem<br />
Kohlenstoff-Gehalt steigen die<br />
Festigkeit und Härtbarkeit des Stahles,<br />
wogegen seine Dehnung, Schmiedbarkeit,<br />
Schweissbarkeit und Bearbeitbarkeit<br />
(durch spanabhebende Werkzeuge)<br />
verringert werden. Der Korrosionswiderstand<br />
gegenüber Wasser, Säuren und<br />
heissen Gasen wird durch den Kohlenstoff<br />
praktisch nicht beeinflusst.<br />
Silizium (Si) :<br />
Schmelzpunkt 1414°c<br />
Dieses Element wirkt desoxydierend und<br />
verengt den Gamma-Bereich. Silizium<br />
erhöht die Festigkeit und Verschleissfestigkeit.<br />
Dieser Legierungszusatz erhöht<br />
auch stark die Elastizitätsgrenze, daher<br />
wird er bei Federstählen hinzulegiert.<br />
Bei hohen Gehalten an Silizium erhöht<br />
der Zusatz die Zunderbeständigkeit und<br />
Säurebeständigkeit, jedoch wird die<br />
elektrische Leitfähigkeit und Koerzitivkraft<br />
erniedrigt; daher wird Silizium in<br />
Elektroblechen verwendet.
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Bezeichnungsbeispiele:<br />
Federstähle die im allgemeinen Maschinen-<br />
und Fahrzeugbau verwendet<br />
werden, sind unlegierte Qualitätsstähle,<br />
wie z.B. c75, unlegierte Edelstähle, wie<br />
z.B. ck75, und legierte Edelstähle, wie<br />
z.B.: 66 Si 7.<br />
Wärmebehandlung:<br />
Die Wärmebehandlung spielt eine wichtige<br />
rolle bei den Federstählen. Abgesehen<br />
von den fertigen Maschinenelementen,<br />
werden spezielle Federelemente<br />
duch geschicktes Normalisieren und<br />
Härten, Entspannt und wieder gespannt.<br />
Kohlenstoff:<br />
Der Kohlenstoffgehalt beträgt bei Federstählen<br />
zwischen 0.3% und 0.9%.<br />
Legierung:<br />
Als Legierungen werden oft Silizium,<br />
Mangan und Molybdän verwendet. Bei<br />
einem Mangan-Stahl bewegt sich dieser<br />
Anteil zwischen 1.6% bis 1.9%.<br />
Verwendung:<br />
Nach Anwendung unterscheidet man<br />
tragfedern, wie z.B. für Fahrzeuge und<br />
Arbeitsfedern, z.B. Uhrfedern, Ventilfedern<br />
usw. Die Erhöhung der Elastizitätsgrenze<br />
erfolgt durch Kaltverformung<br />
oder Härtung.<br />
29
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<strong>Sinnliches</strong> <strong>vom</strong> <strong>Ambos</strong> <strong>SS</strong> <strong>2009</strong> <strong>Prof</strong>. <strong>Hatto</strong> <strong>Grosse</strong> / <strong>Eckhardt</strong> <strong>Selbach</strong><br />
1.5 // Formgedächtnislegierung / Memory - Metalle<br />
Pseudoelastisch<br />
• elastische Verformung übertrifft<br />
die Elastizität konventioneller<br />
Metalle um ein 20faches<br />
• diffusionslose Phasenumwandlung<br />
innerhalb eines Werkstoffes<br />
• Material kehrt beim Entlasten in<br />
die Ursprungsform zurück<br />
Formgedächniseffekt<br />
• speichert frühere Formgebung<br />
ab welche nach nochmaliger<br />
Verformung wieder abrufbar ist<br />
• temperaturabhängige Gitterumwandlung<br />
zweier verschiedener<br />
Kristallstrukturen<br />
• Nickel-, titan-, Kupfer-, Zinklegierungen<br />
• ZweiwegMemoryEffekt & EinwegMemoryEffekt<br />
Grundlage<br />
• temperaturabhängige Gitterumwandlung<br />
zweier verschiedener<br />
Kristallstrukturen eines Werkstof-<br />
fes<br />
• Austenit (kubisch raumzentriert)<br />
Hochtemperaturphase<br />
• Martensit (tetragonal)<br />
Niedertemperaturphase (hier<br />
wird geformt)<br />
Einmaliger Memory-Effekt<br />
• Bauelement wird im Niedrigtemperaturzustand<br />
dauerhaft<br />
• verformt<br />
• Bei Schwellentemperatur: Ursprüngliche<br />
Form<br />
• Umformung im Bereich: 10°-20°<br />
• Beim Umwandeln kann das Material<br />
Arbeit leisten und als<br />
Aktuator dienen
<strong>Sinnliches</strong> <strong>vom</strong> <strong>Ambos</strong> <strong>SS</strong> <strong>2009</strong> <strong>Prof</strong>. <strong>Hatto</strong> <strong>Grosse</strong> / <strong>Eckhardt</strong> <strong>Selbach</strong><br />
Wiederholbarer Memory-Effekt<br />
• Durch thermo-mechanische Vorbehandlung<br />
kann Material im<br />
kalten und warmen Zustand<br />
unterschiedliche Formen<br />
annehmen<br />
• Arbeit kann nur während Aufwärmen<br />
verrichtet werden<br />
• Anwendung:<br />
Stents<br />
Zahnspangen/Brillengestelle<br />
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1.6 // Willi & Daniela<br />
StAHL - oder wie ein Kochtopf zur rakete wurde ...<br />
Definition<br />
Eine Legierung (Mischmetall), dass durch<br />
zusammenschmelzen mehrerer Stoffe<br />
gewonnen wird. Hauptbestandteil ist<br />
ein aus Eisenerz gewonnenes Eisen und<br />
Kohlenstoff in veränderlichen Anteilen +<br />
X. Stahl besteht überwiegend aus roheisen.<br />
Also Eisen und mehr als 3% Kohlenstoff.<br />
roheisen ist spröde und brüchig.<br />
4000 v. chr. – Meteoriten und Ägypten<br />
33
34<br />
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4000 v. chr. – Meteoriten und Ägypten<br />
1200 v. chr. – rennofen der Hethiter in Kleinasien<br />
800 v. chr. – Die Kelten
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14. Jrh. – Erste Hochofen<br />
17. Jrh. – Zwischenstand<br />
8 tonnen Holzkohle wurden benötigt<br />
um 2 tonnen roheisen zu gewinnen.<br />
Heute genügt eine halbe tonne<br />
Kokskohle um 10.000 tonnen roheisen<br />
zu produzieren!<br />
35
36<br />
<strong>Sinnliches</strong> <strong>vom</strong> <strong>Ambos</strong> <strong>SS</strong> <strong>2009</strong> <strong>Prof</strong>. <strong>Hatto</strong> <strong>Grosse</strong> / <strong>Eckhardt</strong> <strong>Selbach</strong><br />
19. Jrh. – Stahl wird zur Massenware
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Erster Weltkrieg<br />
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1973 – Weltwirtschaftskrise
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Deutschland Heute<br />
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Deutschland Heute
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2 // ausflüge<br />
2.1 // Hofer<br />
chr. Höver & Sohn steht seit über<br />
70 Jahren für tradition und Qualität in<br />
Edelstahl.<br />
1937 gründete christoph Höver gemeinsam<br />
mit seinem Sohn Ernst die<br />
Firma LEPPE-EDELStAHL, cHr. Höver<br />
& Sohn.<br />
Herr Paul Höver trat 1949 in das Unternehmen<br />
ein und führte es nach dem<br />
tode von christoph Höver zusammen<br />
mit seinem Bruder Ernst in zweiter<br />
Generation weiter.<br />
Nachdem Herr Ernst Höver im Jahre<br />
1969 viel zu früh starb, führte Herr<br />
Paul Höver das Unternehmen alleine<br />
weiter.<br />
Der Familientradition folgend hat Herr<br />
Harald Höver, ältester Sohn von Paul<br />
Höver, die Geschäftsführung seit dem<br />
01.01.1988 übernommen und leitet<br />
die Geschicke des Unternehmens jetzt<br />
in der 3. Generation.<br />
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<strong>Sinnliches</strong> <strong>vom</strong> <strong>Ambos</strong> <strong>SS</strong> <strong>2009</strong> <strong>Prof</strong>. <strong>Hatto</strong> <strong>Grosse</strong> / <strong>Eckhardt</strong> <strong>Selbach</strong><br />
2.2 //Ahle Federn<br />
Die Geschichte der Gebr. AHLE<br />
GmbH & co beginnt im Jahre 1900 im<br />
Wohnhaus und im Ziegenstall an der<br />
Schützenstraße in Hohenlimburg. Die<br />
Brüder Diedrich, Wilhelm und Adolf<br />
beteiligen sich unter dem Namen<br />
ihres Vaters Johann Kaspar Diedrich<br />
Ahle im rahmen einer Familienhilfe<br />
an der Produktion von Federn und<br />
Stahlwaren.<br />
Die offizielle Gründung des Federnwerkes<br />
Diedrich Ahle Federn- und<br />
Stahlwarenfabrik vollzieht sich im<br />
Jahre 1904.<br />
Das Federnwerk wird bereits 1906<br />
erweitert, im Jahre 1910 erfolgt die<br />
Gründung der Firma Gebrüder AHLE<br />
oHG. 10 Jahre später werden Firmensitz<br />
und Produktion an ihren jetzigen<br />
Standort nach Karlsthal verlegt.<br />
Es folgen Phasen der Vergrößerung<br />
und intensivierung der Produktion,<br />
neue technologien halten Einzug: Die<br />
Ausweitung der Federnproduktion für<br />
Fahrzeuge steht nun im Vordergrund<br />
der Firmenpolitik.<br />
in den 60er Jahren entsteht die Superprogressivfeder,<br />
die in der Folge in<br />
Serie gefertigt wird. Die von AHLE entwickelte<br />
Miniblock-Feder erlangt im<br />
Jahre 1978 Serienreife; 1980 wird AHLE<br />
mit der Spezialisierung auf Federn für<br />
die Automobilindustrie schließlich<br />
reiner Automobilzulieferer.<br />
in den folgenden Jahren wird die<br />
Produktion kontinuierlich den hohen<br />
Anforderungen der Automobilindustrie<br />
angepaßt.<br />
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3.0 // schmieDe<br />
3.0 // Die Arbeit in der Schmiede<br />
Nach dem erhitzen in der Steinkohleglut<br />
wurde dann mit den Schmiedehämmern<br />
der Stahl in seine zukünftge<br />
Form gebracht.<br />
Währemd der ersten Male passierte<br />
es, dass der Stahl in der Glut anfing zu<br />
verbrennen. Mit der Zeit bekam man<br />
dann aber ein Gefühl für den Stahl<br />
und seinen Schmelzgrad.<br />
Anschließendes polieren der Oberfläche<br />
mit Flex und Schmirgelpapier<br />
gaben den Stücken den letzten Schliff.<br />
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4 // ergebnisse<br />
4.0 // Wer sind wir?<br />
Nach einingen anstrengenden aber<br />
auch sehr interessanten tagen in der<br />
Schmiede, hat jeder Kursteilnehmer,<br />
anhand seiner angefertigten Skizze,<br />
ein Produkt gefertigt.<br />
Sei es ein Armreif ein Axtkopf oder<br />
eine Zange. Alle Stücke sind individuell<br />
und hand gefertigt.<br />
97
98<br />
4.1 // <strong>Prof</strong>. hatto grosse
4.2 // mariJke Doemges<br />
99
100<br />
4.3 // Jakob florczyk
4.4 // carolina garzon mraD<br />
101
102<br />
4.5 // anne genske
4.6 // lisa beller<br />
103
104<br />
4.7 // Willi hartmann
4.8 // carmen Johann<br />
105
106<br />
4.9 // Jan lamann
4.10 // Jacomo rygulla<br />
107
108<br />
4.11 // Daniela schönherr
4.12 // alexanDra Wolf<br />
109