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Die Pontinischen Inseln (11,8 MB)

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<strong>Die</strong> <strong>Pontinischen</strong> <strong>Inseln</strong><br />

<strong>Die</strong> <strong>Pontinischen</strong> <strong>Inseln</strong> (Provinz Latina, Latium) sind aus zwei Inselgruppen<br />

zusammengesetzt und liegen auf einer NW­SO­Achse ungefähr 22 Seemeilen voneinander<br />

entfernt. <strong>Die</strong> nordwestliche Gruppe umfasst Ponza und die <strong>Inseln</strong> Palmarola, Gavi und<br />

Zannone, während die südöstliche Inselgruppe aus Ventotene und dem Inselchen Santo<br />

Stefano besteht.<br />

<strong>Die</strong> weißen Buchten von Ponza und Palmarola, die Steilküste von Zannone, die Kargheit und<br />

Einsamkeit von Ventotene und Santo Stefano machen das Archipel zu einem Kleinod der<br />

besonderen Art. <strong>Die</strong> Wasserqualität ist durch die Lage im offenen Meer einzigartig und macht<br />

es somit auch zu einem Paradies für Taucher, die hier durch die vielen Felsen und den<br />

dadurch bedingten spärlichen Lichteinfall, Fische beobachten können, die sonst nur in großer<br />

Tiefe zu finden sind. Auch Wracktaucher kommen auf Ihre Kosten, da um die <strong>Inseln</strong> herum<br />

nicht wenige Schiffe in Seenot gesunken sind. Bis zum Dezember ist hier das Tauchen<br />

möglich, in einer Unterwasserfauna, die ihresgleichen sucht und zu den schönsten des<br />

Mittelmeeres zählt.<br />

Für uns Schlauchbootfahrer gibt es unzählige Buchten die zum Ankern und Übernachten<br />

einladen. Hinter jedem Felsen gibt es etwas Neues zu entdecken und man hat für ein paar<br />

Tage sein Paradies auf Erden gefunden.


Ponza<br />

(40°54´nördl. Breite, 12° 58´ östl. Länge) ist die grösste der <strong>Pontinischen</strong> <strong>Inseln</strong>. Der<br />

Volksmund hat ihren malerischen Orten phantasievolle Namen verliehen. Wer sich von der<br />

nordöstlich gelegenen Landzunge Punta d´Incenso (Weihrauchspitze) her nach Süden gegibt,<br />

dem öffnet sich bei der Umschiffung der Insel der Blick auf bezaubernde Stellen: das<br />

Inselchen Gavi, die Bucht Caetano, die Klippe Aniello, die charakteristische Klippe<br />

Spaccapolpi oder Natürlicher Bogen, die Landzunge Nera, die Buchten d´Inferno, del Core<br />

und di Frontone, die Klippe Ravia, S.Maria und Giancos.<br />

linkes Bild: links Cala Schiavone­rechts Isola di Gavi<br />

Bild Mitte: Ein Felsentor im Paradies,<br />

rechtes Bild: Hafen von Ponza<br />

Bild unten: Anfahrt auf das Städtchen Ponza und Blick auf Ponza von Palmarola aus.<br />

Schliesslich erreicht man einen Ankerplatz, welcher im Schutz der Landzunge Madonna mit<br />

Ihren Felsenriffen liegt. Darunter öffnen sich die Höhlen des Pilatus, in denen zur Römerzeit<br />

Muränen gezüchtet wurden und um welche die Legende abenteuerliche Geschichten gewoben<br />

hat. Setzt man die Fahrt fort, gelangt man zu den Klippen des Calzone Muto, zur Landzunge<br />

della Guardia mit ihrem Leuchtturm, zur Landzunge del Fieno und schliesslich zum<br />

halbmondförmigen Strand von Chiaia di Luna, an dessen Ende die Landzunge von Capo<br />

Bianco liegt. Es folgen die Klippen der Lucia Rosa, die Landzunge von Capo Bosco, die<br />

Buchten Feola und dell´Acqua, die Landzungen del Papa und Beppe Antonio, die Buchten<br />

Fonte und endlich jene von Caparra.<br />

<strong>Die</strong> beiden Hauptorte der Insel weisen niedrige, pastellfarbene Häuser auf. Das malerische<br />

Ponza gruppiert sich um den vom Architekten Winspeare entworfenen bourbonischen Hafen,<br />

während sich Le Forna längs der Strasse hinzieht.<br />

Ponza wird im Sommer täglich von Fähren und Luftkissenbooten angefahren. Ausgangsorte<br />

sind beispielsweise Anzio, San Felice Circeo, Terracina. Im Winterhalbjahr sollte man sich<br />

vorher nach den Fährverbindungen erkundigen.


Übernachtungsmöglichkeiten finden sich auf Ponza in verschiedenen Hotels und<br />

Privatunterkünften. Für August in jedem Fall rechtzeitig vorher buchen.


Palmarola<br />

Impressionen von Palmarola:<br />

Palmarola liegt etwa 8 Seemeilen vom Hafen von Ponza entfernt und kann nur mit dem Boot<br />

erreicht werden. (Von Ponza aus gibt es im Sommer Ausflugsschiffe, die Palmarola anlaufen<br />

und in Buchten ankern.) <strong>Die</strong> Insel ist unbewohnt, im Sommer werden jedoch Stützpunkte und<br />

eine Verpflegungsstation eingerichtet. Palmarola bietet wirklich hinter jedem Felsen eine neue<br />

herrliche Bucht. Groteske Felsformationen ragen aus dem Wasser und laden zum Tauchen<br />

und Schnorcheln ein.<br />

Zannone liegt etwa 6 Seeemeilen von Ponza entfernt und ist eine Oase für Zugvögel. Es ist<br />

eine der wenigen Gegenden, in welcher die ursprüngliche Mittelmeerflora und –fauna<br />

erhalten geblieben sind. Hier leben auch Moufflons, welche vor Jahren angesiedelt wurden. In<br />

der Nähe des kleinen Hafens ist ein Muränenbecken aus römischer Zeit zu sehen. Auf der<br />

Insel ist auch die Ruine des Klosters S.Spirito zu besichtigen. Zannone ist Teil des<br />

Nationalparks Circeo.<br />

S.Stefano liegt etwas mehr als eine halbe Seemeile von Ventotene entfernt. <strong>Die</strong> Insel war<br />

früher eine Gefängnisinsel. Der Rundbau war 1794­95 nach Plänen des Architekten Carpi<br />

errichtet worden. <strong>Die</strong> Inneneinrichtung der ehemaligen Strafanstalt ist einen Besuch wert.<br />

Zur Erhaltung der Natur wurde 1999 durch das Umweltministerium die Riserva Marina e<br />

Terrestre delle Isole die Ventotene e S. Stefano unter Naturschutz gestellt. (Info: Piazza<br />

Castello I, tel. 0039­0771854061­ Fax 0039­077185265)


Ventotene (40° 48´nordl. Breite, 13° 25´östl. Länge) ist die zweite Gemeinde des Archipels.<br />

Länge 2,8 km, Breite 800 m. <strong>Die</strong> höchste Erhebung ist der Monte dell`Arco mit 139 m.ü.M.<br />

<strong>Die</strong> Insel unterscheidet sich in ihren Merkmalen wesentlich von Ponza. Sie ist kompakter, die<br />

rotbraune Erde verrät ihren vulkanischen Ursprung und sie ist mit niedriger Vegetation und<br />

Feigenkakteen bewachsen. Berühmte Römerinnen lebten hier im Exil: die schöne Julia,<br />

Tochter von Augustus, Agrippina, die Gattin der Germanikus und Oktavia, Neros<br />

unfruchtbare Gemahlin. Bei Punta Eolo stehen noch einige Überreste der kaiserlichen Villa.<br />

<strong>Die</strong> der Hl. Candida geweihte Kirche geht auf das Jahr 1765 zurück und wurde nach einem<br />

Plan des Winspeare erbaut. Eine Rundfahrt um die Insel bringt reizvolle Überraschungen.<br />

Man starte bei Punta Eolo mit den roten, senkrecht abfallenden Felsen, die wie rechteckig<br />

ausgehauene Klötze aussehen. Weiter zur Bucht Rossano mit ihrem kleinen Hafen für<br />

Motorboote, zu einem Strand und Felsenhöhlen. Bei der Landzunge del Pertuso aus Tuffstein<br />

gibt es einen kleinen Hafen aus der Römerzeit, über dessen Anlegestelle sich malerische,<br />

natürliche Steinbögen wölben. Beim Strand von Cala Nave stehen die beiden Riffe Nave di<br />

terra und Nave di Fuori. Nun gelangt man zu den Landzungen dell´Arco und Pascone, zur<br />

Bucht Parata Grande mit einem kleinen Strand und zu den Sconcigli­Klippen. <strong>Die</strong> malerische<br />

Ortschaft Ventotene stellt mit ihren fröhlichen, hellen Farben beispielhaft die klare, einfache<br />

Architektur einer Siedlung des Mittelmeerraumes dar.


Blick auf die <strong>Pontinischen</strong> <strong>Inseln</strong> vom Monte Circeo, San Felice Circeo, Festland.<br />

Anreise und Ausgangsorte<br />

<strong>Die</strong> Anreise erfolgt am Besten über die Schweiz San Bernardino oder Gotthardt, Bellinzona,<br />

Chiasso, Mailand, Modena. Beziehungsweise über Österreich, Brennerautobahn, Bozen,<br />

Modena. Von Bologna über Florenz bis Roma Nord. Hier verlässt man die Autobahn und<br />

folgt der Stadtautobahn immer Richtung Fiumicino Flughafen, bleibt dann jedoch noch auf<br />

der Autobahn. <strong>Die</strong> richtige Ausfahrt ist die Nummer 26 auf die Schnellstraße SS148 Richtung<br />

Pomezia, Latina.<br />

Als günstiger Ausgangsort bietet sich San Felice Circeo oder Terracina an. Allerdings ist es<br />

ratsam sich rechtzeitig um eine Unterkunft und Liegeplatz umzusehen. Von beiden Orten aus<br />

können die <strong>Inseln</strong> mit der Fähre besucht werden. Wer mit dem eigenen Boot anreist, kann im<br />

Hafen von San Felice das Boot slippen. Eine schöne Marina findet sich im Lago di Sabaudia<br />

der durch einen Kanal mit dem Meer verbunden ist. Einen ruhigeren Liegeplatz kann man<br />

sich gar nicht wünschen. Allerdings bietet die Kanalausfahrt ein paar Untiefen, bei Starkwind<br />

ist ein Auslaufen nicht empfehlenswert, dann dreht man lieber eine kleine Runde auf dem See<br />

der zum schönen Nationalpark Circeo gehört.<br />

Naturliebhaber und Wanderfreunde kommen hier voll auf ihre Kosten, der Nationalpark mit<br />

seinen großen Wäldern lädt auch im Sommer zu einem erholsamen Spaziergang ein. Am<br />

Circefelsen gibt es unterschiedliche Wanderwege und die Höhlen auf der Meerseite sind auch<br />

immer einen Besuch wert. Nicht nur Odysseus war gefesselt von der schönen Circe, auch uns<br />

hat es dieser Felsen angetan.


Impressionen von San Felice Circeo:<br />

1) Blick vom Monte Circeo auf Lago di Sabaudia<br />

2) Grotte delle Capre<br />

3) Lago di Sabaudia vom Nationalpark aus aufgenommen.<br />

4) Blick vom Meer aus auf den Circe Felsen<br />

5) Marina im Lago di Sabaudia, im Hintergrund der Monte Circeo<br />

6) Blick vom Monte Circeo auf die Ebene von San Felice Circeo bis nach Terracina. In dieser<br />

fruchtbaren Ebene werden in riesigen Gewächshäusern das ganze Jahr über Zucchini,<br />

Auberginen und Tomaten angebaut.<br />

Touristinformation:<br />

A.P.T. Latina Tel. 00390773695404<br />

I.A.T. Terracina Tel. 00390773727759<br />

Marina: In Land Sea S.r.l., Via Casali di Paola 6, 04016 Sabaudia (LT),<br />

Tel. 00390773536336

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