nuovajolly W Kleiner, "heißer Ofen" - Wassersport Keckeis
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<strong>nuovajolly</strong><br />
Rib-Schlauchboote aus Italien<br />
erfreuen sich im Laufe der letzten Jahre eines schon<br />
fast legendären Rufes. Sie haben die Fraktion der „Nur-<br />
Aufgeblasenen“ ab einer Größe von drei bis vier Metern<br />
Länge fast gänzlich verdrängt. Diesem Trend folgend,<br />
verschließt sich auch die <strong>nuovajolly</strong>-Werft nicht,<br />
die zu den ältesten und somit auch erfahrendsten<br />
Bootsbauern in diesem Segment zählt. Sie tummelt<br />
sich seit annähernd fünf Jahrzehnten in diesem Geschäft.<br />
Claus D. Breitenfeld hat sich heute das kleinste<br />
der <strong>nuovajolly</strong>s, das „Winner 485 S“ zum Test herausgepickt,<br />
bestückt mit dem brandneuen 60er Suzuki<br />
Viertakt. Eine durch und durch gelungene Symbiose.<br />
Mit über 60 km/h ganz schön flott unterwegs, bepowert vom<br />
neuen, spritzigen 60er Suzuki. Fotos: Breitenfeld<br />
Wer hierzulande mit einem<br />
<strong>nuovajolly</strong>-Rib (Rib, die Abkürzung<br />
für „Rigid Inflatable<br />
Boat“, was soviel wie „starres,<br />
aufblasbares Boot“ bedeutet) liebäugelt,<br />
der kommt auf keinen Fall um den deutschen<br />
Importeur und Mitentwickler dieser Boote,<br />
<strong>Wassersport</strong> <strong>Keckeis</strong> aus Markdorf am Bodensee,<br />
herum. <strong>Keckeis</strong> ist auch Importeur für<br />
Österreich und die deutschsprachige Schweiz.<br />
Der enge Kontakt zur Werft im Raum Mailand,<br />
gerade `mal überm Berg, ist für Firmenchef Mi-<br />
42 WasserSport · 02/2010<br />
chael <strong>Keckeis</strong> eine Selbstverständlichkeit, ein<br />
Muss, ist sie doch nur wenige Autostunden<br />
von seinem Stammsitz entfernt.<br />
Und ähnlich wie <strong>nuovajolly</strong>, kann auch der<br />
<strong>Keckeis</strong>’sche Betrieb auf bald fünfzig<br />
Jahre seines Bestehens zurückblicken, denn<br />
bereits 1961 gründete Johann <strong>Keckeis</strong> das Unternehmen.<br />
Seinerzeit standen zwar noch<br />
nicht die heutigen Boliden zur Debatte, man<br />
begnügte sich mit dem Verkauf und Service<br />
von kleinen Außenbordmotoren und Hartschalen<br />
für den Bodensee. Der motorisierte<br />
<strong>Kleiner</strong>, „heißer O<br />
<strong>Wassersport</strong> steckte noch in den Kinderschuhen.<br />
Doch das sollte sich bald ändern, denn<br />
plötzlich standen die ersten Schlauchboote in<br />
der – heute würde man sagen „Show Room“<br />
– Ausstellungshalle.<br />
Michael <strong>Keckeis</strong> wuchs praktisch mit<br />
Booten auf. Ihm wurde die Liebe zum<br />
<strong>Wassersport</strong> quasi in die Wiege gelegt. Bereits<br />
während seiner Schulzeit identifizierte sich der<br />
heutige Chef des Hauses <strong>Keckeis</strong> mit Booten,<br />
installierte Motoren und packte überall dort<br />
an, wo er durfte und gebraucht wurde. 1989
Winner 485 S<br />
fen“ mit Top-Fahreigenschaften<br />
übernahm er schließlich die Firma und zog um<br />
in eine große, neue Halle nach Markdorf, die<br />
heutige, aktuelle Adresse des Unternehmens.<br />
Zu diesem Zeitpunkt fiel auch die Entscheidung,<br />
sich ganz und gar auf Außenbordmotoren<br />
und Schlauchboote zu konzentrieren. Seit<br />
1993 produziert <strong>Keckeis</strong> nun schon Schlauchboote<br />
unter eigenem Namen, die bei <strong>nuovajolly</strong><br />
in Italien gefertigt werden. Das Endfinishing<br />
und die Feinveredelung sämtlicher Modelle<br />
wird jedoch schlussendlich in Markdorf<br />
erledigt, unter Verwendung bester Materia-<br />
lien und neuesten Technologien. Daher stellt<br />
auch jedes Boot, das bei <strong>Keckeis</strong> die Betriebsräume<br />
verlässt, ein Unikat dar, dem man die<br />
Liebe zum Detail ansieht.<br />
� Fahreigenschaften<br />
Dümpelt das „Winner 485 S“ so friedlich<br />
zwischen den Dalben festgebunden vor<br />
sich hin, liegt die Vermutung fern, dass wir es<br />
hier zwar mit einem kleinen, aber ganz schön<br />
heißen Ofen zu tun haben, der mit Fahreigen-<br />
schaften aufwartet, die sich durchaus sehen<br />
lassen können. Und das bei einer Motorisierung<br />
von gerade mal 44 kW (60 PS). Immerhin<br />
brachte es der Wasserfloh bei einem Testgewicht<br />
von etwa 550 kg auf stolze 65 km/h,<br />
rund 35 Knoten. Dies aus unter fünf Metern<br />
Boot herauszukitzeln will schon was heißen,<br />
wird dabei der Anspruch gestellt, auch stets sicher<br />
unterwegs zu sein. Man muss diesen<br />
Fahrspaß einfach `mal am eigenen Leib kennen<br />
gelernt haben. Egal, wie und was man mit<br />
diesem Rumpf anstellt, zu keinem Zeitpunkt<br />
02/2010 · WasserSport 43
Eine exzellente Wahl, der neue 60er Suzuki.<br />
kam auch nur der geringste Zweifel auf, dass<br />
das Winner mit diesen Fahrwerten überfordert<br />
gewesen sein könnte.<br />
Aus voller Geschwindigkeit das Ruder hart<br />
gelegt, den Trimm etwas näher an den<br />
Spiegel herangestellt, pfeift das <strong>nuovajolly</strong> in<br />
die Kurve hinein, ohne auch nur ein Quäntchen<br />
von achterlichem Wegschmieren oder<br />
einzuhaken an den Tag zu legen. Das trifft sowohl<br />
über Bb. als auch Stb. zu. Besonders angenehm<br />
bei dieser Aktion die Tatsache, dass<br />
es nur dreier Ruderumdrehungen bedarf, bis<br />
das Steuer von voll Bb. nach komplett Stb. gedreht<br />
ist, was logischerweise auch umgekehrt<br />
zutrifft. Somit kann man, analog zum Auto,<br />
von einer quasi direkten Lenkung sprechen,<br />
die schnelle Kurswechsel problemlos zulässt<br />
und das macht bei diesem Bötchen besonders<br />
höllischen Spaß. Aus dem Stand mit komplett<br />
angetrimmtem Motor die „Hebel-auf-den-<br />
Technische Daten<br />
Herstellerland: Italien<br />
Werft: Nuovajolly Marine,<br />
20060 Bussero (MI)<br />
Importeur: <strong>Wassersport</strong> <strong>Keckeis</strong> GmbH,<br />
Bergheimerstraße 32, D-88677 Markdorf-<br />
Bodensee, Tel.: 07544-72424,<br />
www.<strong>Keckeis</strong>.de<br />
Boot: CE-Zertifizierung, Kategorie „C“<br />
(küstennahe Gewässer)<br />
Länge ü. A. (m): 4,70<br />
Länge WL ca. (m): 4,00<br />
Breite ü. A. (m): 2,05<br />
Tiefgang ca. (m): 0,30 (Motor oben)<br />
Innenlänge (m): 3,80<br />
Innenbreite (m): 1,10<br />
Schlauch-Ø (m): 0,50<br />
Luftkammern: 3<br />
Freibord ca. (m): 0,80<br />
Höhe über WL ca. (m): 1,40<br />
Gewicht ca. (kg): 290 (ohne Motor)<br />
Testgewicht ca. (kg): 550<br />
Baumaterial: GfK / Hypalon<br />
Rumpfform und Konstruktion: V<br />
Motorisierung kW (PS): bis 44 (60)<br />
Test-Motorisierung kW (PS): 44 (60)<br />
44 WasserSport · 02/2010<br />
Platz für zwei Erwachsene auf der Fahrersitzbank.<br />
Tisch-Aktion“, durchziehend, hat der Bug<br />
nicht die geringst Chance die Nase in die Luft<br />
zu stecken, denn nach weniger als drei Sekunden<br />
gleitet das Winner bereits. Gefühlvolles<br />
Reduzieren der Gaszufuhr sollte allerdings bei<br />
etwa 3.200 U/min ein Ende haben, denn alles<br />
was sich weniger an Drehzahl um die Kurbelwelle<br />
windet, sackt in den Verdrängerstatus<br />
ab. Mit angelegtem Motor signalisierte uns das<br />
GPS in dieser Fahrstufe noch 24,7 km/h (13,3<br />
kn), zwei Personen an Bord samt Test- und Sicherheitsausrüstung.<br />
Dass dies kein Dauerzustand sein kann,<br />
vor allem dann nicht, kommen noch<br />
weitere Crewmitglieder hinzu – schließlich<br />
ist das Winner für 8 (!) Personen zugelassen<br />
– versteht sich eigentlich von selbst. Auch<br />
unter den Testbedingungen empfehlen wir<br />
jedoch, noch einmal 1.000 Einheiten draufzulegen.<br />
4.200 U/min und entspanntes Tör-<br />
Antriebsart: Außenborder<br />
Kraftstofftank ca. (l): 25<br />
Zuladung/Nutzlast (kg): 720<br />
Max. Personen: 8<br />
Sitzplätze: 8<br />
Preis ab ca. €: 10.250,-<br />
Preis Testboot ca. €: 16.900,-<br />
Testmotorisierung:<br />
Hersteller/Typ: Suzuki / DF 60 ATL<br />
Bauart/Zylinder: Reihen-3-Zylinder<br />
Leistung Propeller kW(PS): 44,1 (60)<br />
Hubraum (cm 3 ): 941<br />
Bohrung/Hub (mm): 72,5 x 76,0<br />
Ventile: 4 pro Zylinder<br />
Arbeitsweise: 4-Takt<br />
Starter: elektrisch<br />
Max.-Drehzahlbereich (U/min):5.300 – 6.300<br />
Kraftstoffart: Benzin<br />
Kraftstoffsystem: elektronische, sequentielle<br />
Mehrpunkt-Kraftstoffeinspritzung<br />
Zündsystem: Volltransistor-Zündanlage<br />
Ölfüllmenge (l): 2,7<br />
Getriebeuntersetzung: 2,27 : 1<br />
Kühlkreise: 1<br />
Generator (A): 19<br />
Elektrische Anlage (V): 12<br />
Gewicht (kg): 104<br />
Trimm: Powertrimm und Tilt<br />
Steuerung: Fernschaltung<br />
Propeller: 16“ (war jedoch noch nicht die<br />
optimale Abstimmung)<br />
Preis (Liste, Stand 2009) €: 8.990,-<br />
Motorendetails: Hochleistungsmotor mit<br />
Magergemischsteuerung,der bis zu 40 Prozent<br />
weniger Kraftstoff verbrauchen soll,als<br />
sein Vorgänger. Schafft locker die Abgasemissionsnormen<br />
der US-amerikanischen<br />
Umweltbehörde von 2010,die CARB 3 Stars.<br />
Bereits bei einer Drehzahl von etwa 1.000<br />
U/min, stehen 11,5 Ampere zur Verfügung,<br />
ausreichend,um den normalen Tagesbedarf<br />
an durchschnittlicher Bordelektronik zu versorgen.<br />
Wartungsfreie Steuerkette im Ölbad,<br />
die sich selbst nachstellt und bei der<br />
ein hydraulischer Spanner stets darauf achtet,<br />
dass immer der richtige Zug anliegt.<br />
DOHC-Technik (dabei werden die Ventile von<br />
zwei oben liegenden Nockenwellen – Double<br />
Overhead Camshaft gesteuert).<br />
Standardausrüstung: Steuerstand mit<br />
Scheibe, Kissen komplett, Liegeverlänge-<br />
nen mit knapp 38 km/h (20 kn) stellt sich ein.<br />
Dieser Fahrwert kann so gut wie permanent<br />
beibehalten werden. Kabbelwasser wird<br />
dabei souverän abgeritten oder übersprungen,<br />
nur wenn die Kaventsmänner der auslaufenden<br />
Heckwellen der Bodenseefähren<br />
im neunzig Grad Winkel frontal entgegen<br />
kommen, sollte man etwas zurückstecken,<br />
um zu vermeiden, vorsätzlich in ein Loch zu<br />
knallen, dagegen ist auch die Physik machtlos.<br />
Ausweg: In extrem spitzem Winkel die<br />
Welle abfahren.<br />
Aus ruhender Position die Einhebelschaltknauf<br />
kontinuierlich bei voll eingeschlagenem<br />
Ruder auf voll voraus geschoben, stützt<br />
sich das <strong>nuovajolly</strong> bequem auf den 50 Zentimeter<br />
dicken Tragschläuchen ab, legt sich<br />
mächtig in die Kurve, egal, ob über Bb. oder<br />
Stb., doch weder Angstgefühl noch die ungeliebte<br />
Kavitation am Propeller, das Luftziehen<br />
und damit Überdrehen des Motors, stellen<br />
sich ein. Auch bei den Manövriereigenschaften<br />
unter niedrigster Drehzahl gib es nichts zu<br />
meckern. Zwischen einer und eineinhalb<br />
Bootslängen in jede Richtung, voraus und<br />
nach achtern, über Stb. und Bb., das kann man<br />
so stehen lassen.<br />
Unterm Strich, solide, absolut sportliche<br />
Fahreigenschaften, die auch bestens zum<br />
Wasserskilaufen genutzt werden können.<br />
Dabei stets weicher, sauberer Lauf, der auch<br />
in Langsamfahrt nicht nach übermäßiger Ruderkorrektur<br />
verlangt.<br />
rung mit Polster,Doppelhubluftpumpe,Paddel,<br />
Bootshaken, stabile Bugöse, 2 Heckösen,<br />
Sitz vor dem Steuerstand, mechanische<br />
Lenkung mit Ruder.<br />
Messwerte:<br />
Geschwindigkeit / Geräusch<br />
U/min km/h (kn) dB(A) (*<br />
750 (1 3,2 (1,7) 50<br />
1.000 5,1 (2,8) 58<br />
2.000 9,4 (5,1) 69<br />
3.200 (2 24,7 (13,3) 73<br />
4.000 34,8 (18,8) 79<br />
4.200 (3 37,7 (20,4) 81<br />
5.000 47,5 (25,6) 83<br />
6.200 (4 65,3 (35,3) 87<br />
Testparameter: (* = am offenen Steuerstand,<br />
inkl.Wind- und Wellengeräusch; (1 =<br />
niedrigste Drehzahl; (2 = Gleitgrenze; (3 =<br />
ökonomische Marschfahrt; (4 = Volllast; aus<br />
dem Stand ins Gleiten 2,5 Sekunden; 2 Personen<br />
an Bord; Manövrieren / Drehkreise in<br />
Bootslängen bei niedrigster Drehzahl: über<br />
Stb. voraus 1, nach achtern 1, über Bb. voraus<br />
1,5, nach achtern 1.
� Ausstattung<br />
& Verarbeitung<br />
Stubendurchgang: Eines vorweg – die Qualität<br />
in Sachen Verarbeitung, Montage, das<br />
gesamte Finish deckt sich auch hier mit der<br />
eingangs fixierten Laudatio in Richtung „Liebe<br />
zum Detail“. Auch wenn es das Kleinste aus<br />
der <strong>nuovajolly</strong>-Reihe ist, an ihm wird der gleiche<br />
Standard angelegt, wie es bei den Großen<br />
der Fall ist. Nur das Beste ist gut genug.<br />
Viele Details aus der Praxis flossen hier bei<br />
der Konstruktion ein, die das Bordleben und<br />
den Service erleichtern. So besteht zum Beispiel<br />
die Steuerstandkonsole aus zwei Teilen.<br />
Das Obere kann abgenommen werden, Installationen<br />
sind dadurch erheblich leichter<br />
durchzuführen. Darunter Stauraum, von der<br />
Fahrerseite zu bestücken.<br />
Unter dem Sitz vor der Konsole versteckt<br />
sich die Batterie, sauber festgezurrt und<br />
darüber hinter einem Luk der Zugang zur Rudermechanik<br />
und Teile der elektrischen Verkabelung.<br />
Sicheren Halt findet der Copilot am<br />
stabilen VA-Handlauf, in den die Windschutzscheibe<br />
eingepasst wurde. Das fünfspeichige<br />
Ruder, Kunststoff ummantelt, liegt bestens in<br />
der Hand und ist ergonomisch auf die Sitzposition<br />
des Fahrers abgestimmt. Gleiches gilt<br />
auch für den Schaltkasten an Stb. angeflanscht<br />
an die Steuerstandkonsole mit Quickstoppfunktion.<br />
Gut im Blickfeld liegen die lediglich<br />
drei Armaturen – es ist noch reichlich Platz für<br />
weitere Einbauten, wie zum Beispiel Kompass<br />
etc. – die Auskunft geben über Drehzahl, Kühlwassertemperatur,<br />
Öldruck und Trimmposition<br />
des Motors. Der Hauptschalter wurde<br />
ebenfalls in die Ruderkonsole integriert und<br />
zwar am backbordseitigen Durchgang.<br />
Unter der Sitzeinheit für Fahrer und Co, sie<br />
kann komplett nach achtern gekippt werden,<br />
der Kraftstofftank. An der untersten Stelle<br />
der Plicht schließlich noch das Selbstlenzventil.<br />
Wie Importeur <strong>Keckeis</strong> zu verstehen<br />
gab, muss nach den Bodenseevorschriften<br />
noch ein Geräteträger installiert werden, der<br />
Reichlich Stauraum unter der Fahrerstand-<br />
Sitzbank neben dem mobilen Tank.<br />
BAn ord<br />
allerdings erst dann zum Einsatz kommt, wenn<br />
das Boot auch tatsächlich für den See zugelassen<br />
wird. Dazu kann man nur attestieren, frei<br />
nach Asterix, „die spinnen, die See-Gesetzesverdreher“.<br />
Unter dem Ruder, geschützt vor versehentlichem<br />
Aktivieren, Kippschalter für die<br />
automatische Bilgenpumpe, Anker- und Navilicht.<br />
Ein kleiner Durchgang an Bb. neben<br />
der Sitzbank erleichtert den Zugang auf die<br />
achterlichen Tritte neben der Motorwanne, in<br />
der es aufgeräumt zugeht, wie es besser nicht<br />
sein könnte. Außer dem Kraftstoffbalg und der<br />
Rudermechanik verschwinden sämtliche Zuleitungen<br />
zum Motor in einem Riffelschlauch.<br />
Bestens.<br />
Werfen wir noch einen Blick ins Vorschiff.<br />
Dort treffen wir auf einen akzeptabel<br />
dimensionierten Ankerkasten und<br />
zwei weitere, große Staufächer. Wird diese<br />
Fläche mit Polstern ausgelegt und auch noch<br />
der Sitz vor der Konsole mit einbezogen, entsteht<br />
für diese Bootsgröße eine Liegefläche,<br />
wie sie wohl schwerlich anderswo zu finden<br />
sein wird. Auf der Bugspitze schließlich ein<br />
Festmacherbeschlag, an dem sich die Leine<br />
selbstständig beklemmt. Dreimal jeweils<br />
beidseitig Handschlaufen auf den Tragschläuchen,<br />
insgesamt vier Tragegriffe, griffbereit<br />
in Höhe des Fahrers an Stb. noch ein<br />
Bootshaken auf dem Schlauch und drei chromatierte,<br />
hochdichte Messing-Flachventile<br />
machen die ganze Sache rund.<br />
� Zusammenfassung<br />
Dieses „<strong>nuovajolly</strong> Winner 485 S“ präsentiert<br />
sich als ein Ausbund an Spritzigkeit<br />
und Spaßboot. Geradezu prädestiniert fürs<br />
Wasserskilaufen, Tauchen oder jedwede an-<br />
deren sportlichen Aktivitäten auf dem Wasser,<br />
alles ist drin. Aber auch wer nur gemütlich unterwegs<br />
sein will, wird an diesem unkomplizierten,<br />
pflegeleichten und schnörkellosen<br />
Rib seine helle Freude haben. Erstaunlich die<br />
Prädestiniert für jedwede<br />
sportliche Aktivität auf dem Wasser!<br />
Stauraum unter dem Sitz vor der Steuerstandkonsole.<br />
Sitz vor dem Steuerstand.<br />
Kraftstofffilter neben dem Außenbordertank.<br />
Belastbarkeit mit acht Personen, die dann zwar<br />
zum Teil auf den Schläuchen Platz nehmen<br />
müssen, aber das ist nun mal bei Booten dieser<br />
Art so und in südlichen Gefilden eine<br />
Selbstverständlichkeit. Claus D. Breitenfeld<br />
Luk in der Steuerkonsole, um an die Rudermechanik<br />
heranzukommen.<br />
02/2010 · WasserSport 45