Frühling - Forum-Alpinum
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Es ist Ostern und ich sitze über der aktuellen<br />
Ausgabe des FA. Eigentlich zieht es mich raus<br />
in die frische erwachende Natur. Dort stehen<br />
die Frühblüher in voller Pracht und es riecht nach<br />
feuchter Erde. Der Schnee, der noch bis vor einer Woche<br />
bis in die Niederungen lag, lässt die Bäche und Flüsse<br />
trübe anschwellen. Man kann es wahrscheinlich nicht<br />
besser ausdrücken als Goethe, der Faust in seinem<br />
Osterspaziergang sagen lässt:<br />
„Vom Eise befreit sind Strom und Bäche<br />
durch des <strong>Frühling</strong>s holden, belebenden Blick;<br />
Im Tale grünet Hoffnungsglück;<br />
Der alte Winter, in seiner Schwäche,<br />
zog sich in rauhe Berge zurück.<br />
Von dorther sendet er, fliehend,<br />
nur ohnmächtige Schauer körnigen Eises<br />
in Streifen über die grünende Flur;<br />
Aber die Sonne duldet kein Weisses,<br />
überall regt sich Bildung und Streben,<br />
alles will sie mit Farben beleben...“<br />
Wie heisst es so schön: grosse Ereignisse werfen ihre<br />
Schatten voraus. Die Schweizer Expedition zum Muztag<br />
Ata – sinnreicher Weise wird er „Vater des Eises“<br />
genannt - füllt bereits jetzt 3 Seiten unseres Heftes.<br />
Radio-DRS-Redaktor Tommy Dätwyler vermittelt einige<br />
sehr schöne Eindrücke von den<br />
Expeditionsvorbereitungen. Wir dürfen also gespannt auf<br />
die kommenden FA-Ausgaben sein...<br />
FORUM ALPINUM Nr. 1/05 2<br />
Editorial<br />
Paques, et je suis assis, écrivant l´édition<br />
actuelle du FA. A etre franc, je suis plutot tenté<br />
de sortir dans la fraiche nature, toute en train<br />
de se réveiller. Les premiers rameaux resplendissent en<br />
fleurs, et l´odeur de la terre humide rempli l´air. La neige<br />
qui, il y a à peine une semaine se, trouvait jusque dans la<br />
bas pays, fait que les ruisseaux et rivières sont en crue.<br />
Probablement on ne peut pas l´exprimmer mieux que<br />
Goethe, qui donne à Faust pendant sa rendonnée de<br />
Pâques ces mots:<br />
„Vom Eise befreit sind Strom und Bäche<br />
durch des <strong>Frühling</strong>s holden, belebenden Blick;<br />
Im Tale grünet Hoffnungsglück;<br />
Der alte Winter, in seiner Schwäche,<br />
zog sich in rauhe Berge zurück.<br />
Von dorther sendet er, fliehend,<br />
nur ohnmächtige Schauer körnigen Eises<br />
in Streifen über die grünende Flur;<br />
Aber die Sonne duldet kein Weisses,<br />
überall regt sich Bildung und Streben,<br />
alles will sie mit Farben beleben...“<br />
Comment dit on si bien, les grands évenement se font<br />
préssentir. L´expédition Suisse au Mutzag Ata – de bon<br />
droit nommé le «Père de la Glace» - remplit déjà<br />
maintenant 3 pages de notre journal. Tommy Dätwyler,<br />
rédaktueur chez Radio DRS, nous dévoile quelques très<br />
belles impressions des préparatifs de cette meme<br />
expédition. En conséquense, nous pouvons etre<br />
impatients de la prochaine édition du FA…<br />
Wie schon in den letzten beiden FA-Ausgaben, hat auch diesmal wieder meine Kollegin Anne-Sophie Sutter die<br />
professionnelle francophone Übersetzung des Editorials durchgeführt. Ich bedanke mich und freue mich auf die weitere<br />
Zusammenarbeit.<br />
Eckehart Schöll
Inhaltsverzeichnis / Table des matières<br />
• Editorial 2<br />
• Anfragen an die SGGM 4<br />
Höhe und Ernährung<br />
Atemmechanik und –physiologie in der Höhe<br />
Atemnot in der Höhe<br />
Hustenreiz und Lungenhochdruck<br />
HACE und MRI<br />
Epilepsie und Höhe<br />
AMS und Höhe<br />
Diamoxmedikation<br />
Sildenafilmedikation<br />
Prophylaktische Diamoxeinnahme<br />
Akklimatisation und Prophylaxe<br />
Muskelkrämpfe in der Höhe<br />
• Rettung durch den “Avalanche Ball” 9<br />
• Forschungsexpedition zum Muztag Ata (7546 m) 10<br />
Tommy Dätwyler<br />
• Ausschreibung: Studie zur Erfassung der Höhentoleranz von Kindern 13<br />
• Ankündigung: Höhenmedizinkurs im Expeditionsstil 2005 der SGGM 14<br />
• Ankündigung: Höhenmedizinischer Intensivkurs II (Sommer) 2005 der Uni Heidelberg 15<br />
• Ankündigung: Österreichisch-Deutsche Lehrgänge für Alpin- und Höhenmedizin 16<br />
• Ankündigung: Sportkletterkurs der Universität Heidelberg 17<br />
• Agenda 18<br />
• SGGM-Beiträge in der SAC-Zeitschrift DIE ALPEN 19<br />
• Freiwillige Doc’s für die IPPG gesucht 19<br />
• ...Bitte melde Dich... 19<br />
• Impressum 19<br />
1. Umschlagseite: Blick vom Lorenzhorn nach Osten<br />
2. Umschlagseite: Schadaupark in Thun<br />
4. Umschlagseite: Helleborus foetidus (stinkender Nieswurz)<br />
FORUM ALPINUM Nr. 1/05 3
Anfragen an die SGGM �<br />
Anmerkung der Redaktion<br />
Die Anfragen hinsichtlich höhenmedizinischer<br />
Problematik, die uns über die Webpage erreichen,<br />
nehmen zu und werden inhaltlich komplexer. Das<br />
Redaktions-Team ist stets um grösste Seriosität in der<br />
Beantwortung bemüht. Trotzdem sind hier und da<br />
möglicherweise nicht alle Aspekte vollständig<br />
abgehandelt. Eine interdisziplinäre Gruppe würde hier<br />
noch kompetenter wirken. Es wäre daher sehr sinnvoll,<br />
wenn sich mehr Höhenmediziner an den Diskussionen<br />
beteiligen könnten – sozusagen als gebirgsmedizinisches<br />
Kompetenz-Zentrum. Falls jemand Lust hat, sich hier<br />
aktiv zu beteiligen, würden wir dessen E-mail in die<br />
Verteileradresse mit aufnehmen. Rückmeldungen bitte an<br />
info@forum-alpinum.ch<br />
Höhe und Ernährung<br />
Mit regem Interesse lese ich jeweils die Artikel in „DIE<br />
ALPEN“ bezüglich Höhenforschung.<br />
Als aktiver Berggänger und SAC-Mitglied, habe auch ich<br />
meine persönlichen Höhenerfahrungen gemacht.<br />
Ich bin selbständig erwerbender Ernährungsberater und<br />
Mitglied in der Fachgruppe Sporternährung des<br />
Berufsverbandes SVDE, Ernährungs-Ansprechpartner<br />
des STV-Medical Teams und arbeite in dieser<br />
Konstellation auch mit Swiss Olympic zusammen.<br />
Mich interessiert es daher brennend, ob Sie<br />
Informationen bezüglich Höhe und Ernährung haben oder<br />
was Ihre Meinung dazu ist.<br />
Fragen wie z.B.: Wie relevant ist die Flüssigkeitszufuhr<br />
auf die Höhenprobleme? Kann das Flüssigkeitsdefizit<br />
durch den Tag mit Kompensieren am Abend die<br />
Höhenprobleme verhindern? Was ist mit der Salz-, Eisenund<br />
Proteinzufuhr bezogen auf Höhenprobleme und dem<br />
Muskelerhalt? Akklimatisation und Ernährung usw.<br />
Urs Hirsiger<br />
urs-hirisger@bluewin.ch<br />
Antwort der Redaktion<br />
Sie sprechen da eine recht vielschichtige Problematik an.<br />
Heute weiss man, dass die Art der Ernährung an sich<br />
nichts mit einer möglichen Höhenproblematik zu tun hat.<br />
Trotzdem spielt der Energiestoffwechsel natürlich eine<br />
zentrale Rolle beim Höhenbergsteigen. Die<br />
Grundnahrung sollte kohlenhydratreich sein und sich<br />
ansonsten aber an die lokalen Eigenheiten halten. Mit<br />
zunehmender Höhe sollten die Fette zugunsten der<br />
Kohlenhydrate (KH) reduziert werden. Damit erhöht sich<br />
der RQ: respiratorischer Quotient (CO 2-Abgabe/O 2-<br />
Aufnahme). Fette enthalten weniger O 2 als KH. Da bei<br />
KH-reicher Kost Körperfette aus den KH aufgebaut<br />
werden, wird im Stoffwechsel O 2 frei, der unserem<br />
Körper zur Verfügung steht. Damit steigt unter normalen<br />
Bedingungen der RQ, d.h. es muss weniger O 2 über die<br />
Lunge aufgenommen werden, was einen entscheidenden<br />
Vorteil in der Höhe bedeutet.<br />
Zur Flüssigkeitszufuhr: Bergsteiger sind in der Regel<br />
exsikkiert. Bei guter Höhenakklimatisation scheidet die<br />
Niere vermehrt Bikarbonat aus, wir haben es dann mit<br />
einer Höhendiurese zu tun. Daher sollten Bergsteiger<br />
über den ganzen Tag Flüssigkeit zu sich nehmen. Der<br />
tägliche Flüssigkeitsbedarf beträgt auch in Ruhe bis zu 5<br />
Litern.<br />
FORUM ALPINUM Nr. 1/05 4<br />
Ab einer Höhe über 5300 Metern herrscht ein kataboler<br />
Stoffwechsel vor, d.h. es werden auch körpereigene<br />
Eiweisse abgebaut. Ob eine proteinreiche Kost dem<br />
entgegenwirken kann, ist mir nicht bekannt.<br />
Der Salzhaushalt wird durch Niere und Darm reguliert,<br />
d.h. wenn wir vermehrt NaCl mit dem Schweiss<br />
ausscheiden, erfolgt eine vermehrte Rückresorbtion in<br />
der Niere bzw eine grössere Aufnahme im Darm (sofern<br />
NaCl mit der Nahrung in ausreichender Menge zugeführt<br />
wird).<br />
Atemmechanik und –physiologie in der Höhe<br />
Die Frage die ich habe, betrifft einen allgemeinen Aspekt<br />
des Höhenbergsteigens.<br />
Mir ist klar dass in großer Höhe der Luftdruck abnimmt<br />
und damit weniger Sauerstoffteilchen pro<br />
Volumeneinheit (z.B. 1Liter) vorhanden sind. Weiters<br />
weiss ich dass die prozentuelle Verteilung von Sauerstoff<br />
21% und Stickstoff + Edelgase ca 79% in der Höhe<br />
gleich bleibt.<br />
So und jetzt fangen die Unsicherheiten an:<br />
Damit die Atmung funktioniert, habe ich verstanden, ist<br />
ein bestimmter Druck oder ein Druckgefälle in der Lunge<br />
notwendig. Und jetzt die Frage:<br />
Ist der limitierende Faktor beim Atmen in großer Höhe,<br />
dass weniger Sauerstoffteilchen in einem Liter Luft sind<br />
als auf Meeresniveau oder funktioniert die Atmung<br />
aufgrund des geringeren Luftdrucks nicht mehr?<br />
Ich hoffe auf Ihre Hilfe um einem Streit im Freundeskreis<br />
damit ein Ende zu setzen<br />
Michael Drechsler<br />
mikedrechsler@eunet.at<br />
Antwort der Redaktion<br />
Nach dem Boyle-Mariotte'schen Gesetz ist das Produkt<br />
aus Druck x Volumen bei Gasen gleicher Temperatur<br />
konstant. Das bedeutet, dass ein Liter Luft aus dem<br />
Tiefland (würde man ihn z.B. in einem Luftballon<br />
mitnehmen) in grossen Höhen eben kein Liter sondern<br />
doppelt bis dreimal soviel ist. Denken Sie z.B. daran, was<br />
mit Ihrem Joghurt passiert, wenn Sie ihn vom Tiefland<br />
mit in die Höhe nehmen und den Becher dort öffnen.... :-)<br />
Soviel zur Physik.<br />
Die Physiologie unterscheidet bei der Atmung vier<br />
unterschiedliche Vorgänge:<br />
1. Die Ventilation, d.h. die Belüftung der<br />
Lungenbläschen mit Frischluft beim Einatmen<br />
sowie die Entlüftung bei Ausatmung.<br />
2. Den Gasaustausch in der Lunge, d.h. die<br />
passive Diffusion von Sauerstoff (O 2) aus den<br />
Lungenbläschen ins Blut sowie von<br />
Kohlendioxid (CO 2) aus dem Blut in die<br />
Lungenbläschen<br />
3. Den Blut-Transport von O 2 von der Lunge in<br />
die verschiedenen Organe und von CO 2 in die<br />
Lunge.<br />
4. Die Regulation der Atmung.<br />
Die Ventilation wird normalerweise durch einen inneren<br />
Taktgeber bestimmt, der im oberen Teil unseres<br />
Rückenmarks sitzt. Wichtigster Stimulator ist das im Blut<br />
befindliche CO 2, gefolgt vom pH-Wert des Blutes und erst
zum Schluss kommt der erniedrigte O 2-Druck im Blut.<br />
Wir können zwar den inneren Taktgeber überlisten und<br />
bewusst vermehrt atmen, aber z.B. im Schlaf funktioniert<br />
das nicht.<br />
Und nun zu Ihrer Frage: Wie Sie sehen, ist es nicht ganz<br />
so einfach. Man kann in grossen Höhen problemlos<br />
atmen, d.h. das Atemzugvolumen (AZV), welches bei<br />
Ewachsenen in Ruhe 350-850 ml beträgt, wird immer<br />
erreicht. Das bedeutet, dass die Ventilation gut<br />
funktioniert - denken Sie an das Boyle-Mariotte'sche<br />
Gesetz: Das Volumen der eingeatmeten Luft ist gleich,<br />
die Luft hat jedoch einen geringeren Druck.<br />
Zu Ihrer völlig richtigen Feststellung: ein Liter Luft hat<br />
natürlich viel weniger O 2-Moleküle als im Tiefland, bzw.<br />
der O 2-Partialdruck ist geringer. Das stimmt. Aber<br />
solange, wie ein O 2-Druckgefälle von Lungenbläschen zu<br />
Lungenkapillarblut besteht, wird O 2 weiterhin ins Blut<br />
diffundieren. Im Tiefland ist die Ausnutzung des<br />
eingeatmeten Sauerstoffs nur etwa 1/3, d.h. 2/3 des<br />
eingeatmeten O 2 werden wieder ausgeatmet. In der Höhe<br />
ist die Ausnutzung dann natürlich grösser und das<br />
Druckgefälle nimmt ab. Aber auch in grossen und<br />
extremen Höhen existiert noch ein Druckunterschied von<br />
Lungenbläschen zum Blut, sonst könnte kein O 2 mehr ins<br />
Blut diffundieren. Allerdings ist diese Grenze nur wenig<br />
über den obersten Gipfeln dieser Welt erreicht. Und<br />
wenn der Mt. Everest auf geographischer Breite des<br />
McKinley liegen würde, könnte man dort oben ohne<br />
Sauerstoffflasche nicht überleben.<br />
Man benötigt jedoch in der Höhe eine grössere<br />
Atemarbeit, um die gleiche Menge O 2 aufzunehmen, d.h.<br />
man muss öfter pro Minute atmen als im Tiefland. Der<br />
geringste Atemantrieb ist jedoch der niedrige O 2-Druck<br />
im Blut. Die sogenannte HVR (hypoxic ventilatory<br />
response) soll daher vor einer Höhenproblematik (AMS)<br />
schützen. Andererseits sollen aber sehr erfolgreiche<br />
Höhenbergsteiger wie z.B. Reinhold Messner gar keine<br />
erhöhte HVR besitzen.<br />
Ein weiteres Problem ist ausserdem, dass unsere Lunge<br />
aus Effizienz-Gründen Die "schlecht belüfteten"<br />
Lungenpartien vom Gasaustausch abklemmt. Was im<br />
Tiefland durchaus Sinn macht, hat in der Höhe für<br />
manche Bergsteiger jedoch desaströse Folgen: Es wird<br />
sozusagen die ganze Lunge abgeklemmt und es kommt<br />
zum so genannten Lungenhochdruck (HAPE). Manche<br />
Bergsteiger sind besser gegen HAPE geschützt, was<br />
wahrscheinlich genetische und psychische Gründe hat.<br />
Kommen wir nochmals zu Ihrer Frage: Die Ursache ist<br />
der niedrige O 2-Partialdruck (der sich unmittelbar vom<br />
niedrigen Luftdruck ableitet). Atmen kann man weiter<br />
problemlos, sofern man nur die Ventilation meint. HAPE<br />
ist eine krankhafte Reaktion auf den niedrigen O 2-<br />
Partialdruck in den Lungenbläschen.<br />
Ich hoffe, dass die Diskussionen unter Ihren Kollegen<br />
damit beendet werden, glaube aber, dass eher das<br />
Gegenteil der Fall sein wird... :-)<br />
Atemnot in der Höhe<br />
Mit Interesse habe ich die Publikationen zu den<br />
Problemen Höhenkrankheit im <strong>Forum</strong> <strong>Alpinum</strong> gelesen.<br />
Da Sie auf die Möglichkeit hinweisen, erlaube ich mir,<br />
mit meinen Fragen an Sie zu gelangen.<br />
Kurz meine Geschichte:<br />
Jahrgang 49 männlich.<br />
Ich gehe viel laufen und bin konditionell recht gut zwäg.<br />
Anfragen an die SGGM �<br />
Bis etwa 21 jährig bin sehr viel in die Berge gegangen<br />
und habe auch Höhen über 4000 m ohne grosse Probleme<br />
geschafft.<br />
Im Jahre 2002 bin ich wieder dem SAC beigetreten und<br />
habe seitdem etliche Touren mitgemacht, die über 3000<br />
Meter führten.<br />
Nun habe ich folgendes Problem. Ab ca. 2800 M leide<br />
ich unter Atemnot die es mir unmöglich macht, mit<br />
meinen Kameraden Schritt zu halten.<br />
2003 wurde ich von einem Sportarzt untersucht (ich<br />
erwähnte mein Atemproblem) es war alles in Ordnung.<br />
Letztes Jahr liess ich meine Lunge bei einem Spezialisten<br />
untersuchen, er fand auch nichts Negatives.<br />
Erst durch das Lesen des <strong>Forum</strong> <strong>Alpinum</strong> wurde mir<br />
bewusst, dass ich entweder an der Höhenkrankheit oder<br />
an einem Höhenlungenödem leiden könnte.<br />
Können Sie mir bitte einen Rat geben, wie ich<br />
weitergehen kann. Für mich wäre es sehr wichtig, wenn<br />
ich noch ein paar Viertausender besteigen könnte.<br />
Gibt es eine Stelle wo man sich untersuchen lassen kann?<br />
Hans-Peter Ledermann<br />
hanspeter.ledermann@freesurf.ch<br />
Antwort der Redaktion<br />
Ihre Schilderung ist nicht selten. Häufig haben<br />
Bergsteiger im Hochgebirge Probleme, die sich aber<br />
einer Untersuchung im Tiefland entziehen.<br />
Das Höhenlungenödem tritt allerdings meist nicht am<br />
ersten Tag der Besteigung auf, sondern klassischerweise<br />
in der ersten oder zweiten Nacht in der Höhe<br />
(unakklimatisiert). Falls Sie sich auf den Berghütten<br />
problemlos erholen können und am Morgen wieder fit<br />
sind, dann ist die Problematik wohl eher anderswo zu<br />
suchen.<br />
Wie sieht's mit Ihrer körperlichen Fitness aus? Gehen Sie<br />
mit gleichschnellen Leuten oder werden Sie von Anfang<br />
an getrieben? Atemnot entsteht natürlich unter<br />
ungewohnter und langandauernder Belastung auch. Es<br />
ist zwingend erforderlich, dass Sie Ihren eigenen<br />
Rhythmus einhalten. Höhenassoziierte Erkrankungen<br />
entstehen aus diesem Grund bei Gruppen häufiger als bei<br />
individuellen Berggängern.<br />
Für Sie bedeutet das, auf jeden Fall weiterzumachen und<br />
Ihr Tempo anzupassen. Sie sollten im Tiefland häufig<br />
trainieren. Auch wenn dies nicht vor einer<br />
höhenassoziierten Krankheit schützt, so haben sie jedoch<br />
die Gewähr, dass Sie nicht "nur" an körperlicher<br />
Erschöpfung leiden.<br />
Haben Sie andere Symptome an sich bemerkt?<br />
Diesbezüglich hänge ich Ihnen den AMS-Fragebogen an,<br />
den Sie vielleicht auf Ihren Touren in die Brusttasche<br />
stecken und regelmässig durchgehen sollten.<br />
Falls Sie sich auch über die anderen Krankheiten<br />
informieren wollen, finden Sie mehr Information unter<br />
http://www.forum-alpinum.ch/glossar.htm<br />
Hustenreiz und Lungenhochdruck<br />
Als regelmässiger Leser von "Die Alpen" habe ich Ihren<br />
Bericht über "die Behandlung des Höhenlungenödems"<br />
mit Interesse gelesen. Dabei wird definiert dass "das<br />
Ödem durch einen Überdruck in den kleinen<br />
Blutgefässen hervorgerufen wird". Wie diese Ödeme<br />
verursacht werden, wird im Artikel bestens beschrieben.<br />
Hier nun meine Frage: Ist es möglich, dass dieser<br />
Überdruck in den kleinen Blutgefässen auch ohne<br />
FORUM ALPINUM Nr. 1/05 5
Anfragen an die SGGM �<br />
Höhenaufstieg entstehen kann? Meine Vermutung ist<br />
nämlich die, dass bei länger wiederkehrendem Hustenreiz<br />
der gleiche Mechanismus abläuft (durch den Husten<br />
ausgelösten Druckanstieg in der Lunge und anschliessend<br />
einen niedrigen und gegebenermassen kurzen niedrigen<br />
Sauerstoffpartialdruck) wie beim raschen Höhenanstieg.<br />
Ist meine Vermutung richtig?<br />
André Rzepecki<br />
ciel-ouvert@gmx.net<br />
Antwort der Redaktion<br />
Ihre Vermutung ist zum Teil richtig. Einen Lungen-<br />
Bluthochdruck, der nicht höhenbedingt ist, kennt man<br />
eigentlich schon länger. Hier unterscheidet man die<br />
primären Formen mit unbekannter Ursache von den<br />
sekundären Formen. Sekundär bedeutet, dass der hohe<br />
Blutdruck im so genannten kleinen Kreislauf aufgrund<br />
einer anderen Erkrankung entsteht. Besonders<br />
hervorzuheben sind hierbei Herzerkrankungen,<br />
Herzklappenerkrankungen und Fehlanpassungen von<br />
Neugeborenen. Auch chronische Lungenerkrankungen<br />
(Bergarbeiterlunge / Lungenfibrose) können über kurz<br />
oder lang zum Lungenhochdruck führen. Ebenso sind<br />
chronisch entzündliche Lungenerkrankungen dazu in der<br />
Lage, durch Veränderung der Lungenstruktur den<br />
Lungenblutdruck zu erhöhen.<br />
Einfacher Hustenreiz vermag dies noch nicht auszulösen,<br />
auch wenn man natürlich kurzfristig den Druck im<br />
Brustkorb durch das Husten stark erhöht. Spätestens<br />
beim Einatmen wird sich der Druck wieder<br />
normalisieren. Niedriger Sauerstoffpartialdruck muss<br />
schon über eine längere Zeit kontinuierlich bestehen, um<br />
den Druck zu erhöhen. Das passiert dann natürlich auch<br />
im Tiefland.<br />
HACE und MRI<br />
Eine Frage bezüglich der HACE-Krankheit: Wie lange<br />
können die Signalalterationen in der MRI-Untersuchung<br />
(T2 und FLAIR), im bereich des Corpus callosum<br />
bestehen bleiben?<br />
P. Hautz<br />
peter.hautz@utanet.at<br />
Antwort der Redaktion<br />
Die Berichte über die Signaländerung im MRI stammen<br />
in erster Linie von Hackett aus seiner Publikation im<br />
JAMA. Er hat das MRI zur Differenzierung vasogenes<br />
versus cytotoxisches Oedem eingesetzt. Es ist<br />
anzunehmen, dass mit Abklingen des Oedems und<br />
Resorption der extravaskulären Flüssigkeit die<br />
Signalaenderungen sich zurückbilden was je nach<br />
Verlauf innert Stunden bis Tagen der Fall sein dürfte.<br />
Das MRI ist allerdings nicht unbedingt die Untersuchung<br />
der Wahl zur Diagnose eines HACE; die Klinik und<br />
Anamnese sowie allenfalls ein CT reichen völlig. Es ist<br />
nicht ungefährlich einen Patienten mit eingeschränktem<br />
Bewusstsein für 20 min in einen Scanner zu schieben....<br />
T. Merz<br />
Epilepsie und Höhe<br />
Mein Mann (76 Jahre) ist vor zwei Jahren an fokaler<br />
Epilepsie erkrankt. Die regelmäßige Einnahme von<br />
Energyl und Plavix ließen ihn seit Monaten anfallfrei.<br />
FORUM ALPINUM Nr. 1/05 6<br />
Meine Frage: Wir planen Anfang Januar eine Reise nach<br />
Südamerika und würden dort auch gern einen Ausflug in<br />
die Hochanden machen , d.h. von unserem Quartier in<br />
3500 m Höhe aus einen Tagesausflug in 4500 m Höhe. Er<br />
wäre dann Beifahrer in einem Mietwagen, und bei den<br />
dortigen Straßenverhältnissen ist nur langsames Fahren<br />
möglich. Darf mein Mann sich das zumuten? Gibt es<br />
besondere Medikamente zur Vorbeugung der<br />
Höhenkrankheit speziell in seinem Fall?<br />
(Name der Redaktion bekannt)<br />
Antwort der Redaktion<br />
Es ist immer sehr schwierig, einen korrekten<br />
medizinischen Rat zu geben, wenn man den Patienten und<br />
die Umstände nicht sehr genau kennt. Daher wird<br />
jeglicher via Email gegebene Ratschlag immer äusserst<br />
vorsichtig sein. Es soll Sie also nicht verunsichern, wenn<br />
alle Aspekte, die ich anspreche, zusammen etwas<br />
bedrohlich wirken. Das wichtigste ist ja, dass Sie<br />
jederzeit von der jeweiligen Höhe schnell<br />
herunterkommen können. Wenn ich Sie richtig verstanden<br />
habe, fahren Sie mit einem Auto.<br />
Also, das Hauptproblem in dieser Höhe ist der relative<br />
Sauerstoffmangel durch den niedrigen Luftdruck und<br />
damit auch niedrigen Sauerstoffpartialdruck. Daher wird<br />
auf manchen Eisenbahnstrecken in den Anden, die über<br />
4000-5000 m-Pässe gehen, Flaschen-Sauerstoff<br />
mitgeführt.<br />
Das Gehirn kann bei nicht-akklimatisierter (zu rascher)<br />
Höhenexposition anfangen zu schwellen<br />
(Höhenhirnödem). Das klassische Bild bei dem Patienten<br />
wäre eine Gangunsicherheit und ein Schwanken, auch<br />
rasende Kopfschmerzen sind ein typisches Zeichen. Hinzu<br />
kommen Erbrechen und alle Formen der<br />
Bewusstseinseintrübung bis hin zum Koma als Ausdruck<br />
des erhöhten Hirndruckes.<br />
Die Sauerstoffarmut im Gehirn führt aber nicht nur zur<br />
Erweiterung der Hirngefässe, sondern kann natürlich<br />
auch einen epileptischen Anfall auslösen. Das wäre im<br />
Grunde das gleiche Prinzip, welches wahrscheinlich vor<br />
2 Jahren zu der jetzigen (gut therapierten) Epilepsie<br />
geführt hat. Ich nehme an, dass Ihr Ehemann eine Art<br />
Durchblutungsstörung der Hirngefässe hat (zumindest<br />
lässt die Plavix-Medikation dies vermuten). Solche<br />
Durchblutungsstörungen der Hirngefässe können im<br />
schlimmsten Fall einen Schlaganfall auslösen. Ob Ihr<br />
Mann momentan genügend vor Sauerstoffmangelausgelösten<br />
epileptischen Anfällen geschützt ist, kann ich<br />
Ihnen keinesfalls garantieren. Auf jeden Fall sollten Sie<br />
Ihren Neurologen dazu befragen.<br />
Im Übrigen kommen auch noch eine Reihe anderer Bergtypischer<br />
Erkrankungen in Frage, die mit<br />
Bewusstseinseintrübungen einhergehen können. Denken<br />
Sie zum Beispiel an die Unterkühlung, die<br />
Kohlenmonoxidvergiftung, eine Hirnblutung<br />
(insbesondere unter Plavix), die Unterzuckerung und alle<br />
Arten von Nicht-Durchblutung von Hirnanteilen. Auch<br />
Herz-Probleme kommen in Betracht ebenso wie<br />
Stoffwechsel-Entgleisungen.<br />
Nun zu Ihren Fragen:<br />
Das Alter Ihres Mannes spielt eigentlich nur insofern<br />
eine Rolle, als solche Durchblutungsstörungen der<br />
Hirngefässe häufiger auftreten als bei jungen Leuten.<br />
Daher können sich Leute dieser Alterskategorie<br />
problemlos solche Höhen zumuten.<br />
Zur Vorbeugung einer Höhenkrankheit kann man nur<br />
eine ausreichende Akklimatisation empfehlen. Auch
eichliches Trinken spielt eine grosse Rolle mindestens<br />
drei, besser 5 Liter am Tag.<br />
Wenn Sie Symptome wahrnehmen, wie ich Sie Ihnen oben<br />
beschrieb, dann gilt folgendes: Immer Flaschensauerstoff<br />
verabreichen, den Sie im Auto mitführen können und<br />
zusätzlich:<br />
1. Abtransport in tiefere Lagen: In erster Linie sollte Ihr<br />
Mann so rasch wie möglich nach unten geschafft werden,<br />
um den Sauerstoffpartialdruck zu erhöhen. Als<br />
Faustregel beim Trekking und bei Höhenexpeditionen<br />
gilt, mindestens ein Abtransport um 1000 m nach unten<br />
oder bis auf die Höhe der zuletzt symptomfrei<br />
verbrachten Nacht. Diese Praxis erübrigt sich natürlich<br />
in Hochgebirgen wie den Alpen, die ringsum von gut<br />
ausgerüsteten Kliniken flankiert werden, die mit dem<br />
Helikopter innerhalb weniger Minuten zu erreichen sind.<br />
2. Glucocortikoide: Dexamethason initial 8mg gefolgt<br />
von 4x4mg pro Tag oder Prednison 100mg gefolgt von<br />
3x50mg pro Tag. Hierdurch wird die Blut-Hirn-Schranke<br />
„abgedichtet“.<br />
3. Kälteschutz: Durch eine Zentralisation des<br />
Körperblutes bei Kälte sowie die damit erhöhte Flussrate<br />
des Blutes im Gehirn, kann sich die Symptomatik<br />
verschlechtern.<br />
4. Oberkörper mindestens 30° hoch lagern<br />
Im Übrigen: mögliche Nebenwirkungen von Energyl sind<br />
Symptome, die auf eine akute Bergkrankheit ebenso<br />
zutreffen: Übelkeit, Magenschmerzen, Durchfall,<br />
harmlose periphere Oedeme.<br />
AMS und Höhe<br />
In der letzten Ausgabe "Die Alpen" habe ich mit grossem<br />
Interesse Ihren Bericht gelesen. Gerne würde ich Ihnen<br />
ein paar kurze Fragen betreffend<br />
Höhenkrankheit/Hirnödem stellen.<br />
Mein Mann und ich gehen leidenschaftlich gerne auf<br />
Bergtouren. Leider leidet mein Mann an der<br />
Höhenkrankheit. Zum ersten Mal haben wir dies in Peru<br />
beim Anflug auf 3200 m festgestellt. Nach einer Woche<br />
ging es ihm in dieser Höhe einigermassen akzeptabel, so<br />
dass wir eine Tour auf 5200 m unternehmen konnten. Die<br />
Kopfschmerzen waren jedoch immer leicht vorhanden.<br />
Letzten Sommer starteten wir eine Tour von der Grimsel<br />
in die Oberaarhornhütte (3200 m). Bereits am Abend<br />
begannen die starken Kopfschmerzen sowie zusätzlich<br />
Übelkeit bis zum Erbrechen in der Nacht (trotz Diamox).<br />
Am Morgen bestiegen wir trotzdem noch das<br />
Oberaarhorn. Jedoch beim anschliessenden Frühstück<br />
verschlechterte sich sein Zustand sichtlich.<br />
Kopfschmerzen, Übelkeit, glänzende Augen, allg.<br />
Unwohlsein. Er beendete die geplante weitere Tour und<br />
stieg anschliessend ab und reiste zurück nach Bern. Am<br />
Tag danach ging es im wieder besser.<br />
Meine Frage ist nun: gibt es eine Möglichkeit trotz dieser<br />
offensichtlichen Höhenkrankheit weiterhin Touren zu<br />
machen (allenfalls mit Medikation). Im Weiteren wären<br />
wir an einer allenfalls ärztlichen Beratung interessiert im<br />
Raume Bern. Können Sie uns einen Arzt nennen?<br />
Welche Literatur würden Sie uns über dieses spezifische<br />
Thema empfehlen?<br />
Isabella Lötscher<br />
Antwort der Redaktion<br />
Ja, Sie können weiterhin Hoch-Touren machen, sollten es<br />
aber äusserst gemächlich angehen. Sie haben es ja selber<br />
Anfragen an die SGGM �<br />
in Peru beobachten können: ca. eine Woche<br />
Akklimatisation, d.h. Verbleib auf der gleichen Höhe,<br />
brachte eine Beschwerdeerleichterung. Höhenkrankheit<br />
(AMS) ist immer das Resultat einer Nicht-Anpassung des<br />
Körpers an die so genannte subakute Hypoxie in der<br />
Höhe, d.h. Sauerstoffmangel, welcher zunächst nicht als<br />
akute Atemnot auftritt.<br />
Durch die urbane Umgebung in den Alpen haben wir<br />
immer wieder Kurzurlauber, die innert 1-2 Tagen von 0<br />
Meter auf über 3000-4000 m aufsteigen. Teilweise wird<br />
sogar noch mit der Bahn oder Seilbahn bis auf über 3000<br />
m hochgefahren, ehe man die nächsten 1000 Höhenmeter<br />
in Angriff nimmt. Das ist für die<br />
Anpassungsmechanismen des Körpers zu viel. Steigt man<br />
noch am selben Tag ab (Berghütten sind ja meist auf<br />
2500-3000m), sind die Symptome meist nicht so schlimm,<br />
aber akklimatisiert ist man deshalb trotzdem noch nicht.<br />
Sie müssen bereits ab 2500m mit ersten Erscheinungen<br />
der AMS rechnen.<br />
Die Therapie in unseren Breiten ist grundsätzlich die<br />
Sauerstoffzufuhr durch Abstieg (Erhöhung des<br />
Sauerstoffpartialdruckes). Achten Sie ausserdem auf<br />
einen guten Kälteschutz, keinen Alkohol auf den<br />
Berghütten trinken.<br />
Wenn Sie auf Medikation nicht verzichten wollen, dann<br />
könnte man zum Diamox (250-500mg) auch noch<br />
Prednison (3 x 50mg) empfehlen. Bei Symptomen sollte<br />
man aber keinesfalls weiter aufsteigen, sondern<br />
zumindest auf der Hütte bleiben, wo einem geholfen<br />
werden kann (AMS ist möglicherweise die Ursache vieler<br />
Unfälle auf vergleichsweise einfachen Wegpassagen).<br />
Wenn Sie mehr über das Thema wissen wollen, dann<br />
finden Sie unsere Zeitschriften unter http://www.forumalpinum.ch/Journalarchiv.htm<br />
Im Berner Oberland ist der Crack auf diesem Gebiet Dr.<br />
Bruno Durrer, Caremed Praxis, 3822 Lauterbrunnen.<br />
Diamoxmedikation<br />
Mit grossem Interesse habe ich Ihren Artikel in "Die<br />
Alpen" gelesen und bin wirklich begeistert, wie Sie die<br />
Zusammenhänge auch für Nicht-Mediziner verständlich<br />
beschrieben haben!<br />
Eine kurze Frage hätte ich noch: warum haben Sie zur<br />
Vorbeugung das Diamox nicht erwähnt? Als Hobby-<br />
Bergsteiger und einmaliger Konsument des Diamox (für<br />
den Kilimandscharo) interessiert mich natürlich der Stand<br />
der Diskussion um Diamox. Es soll sehr umstritten sein<br />
und da Sie es in Ihrem Artikel neben dem Adalat nicht<br />
erwähnt haben, würde ich gerne wissen, ob es in der<br />
Zwischenzeit eine eindeutigere Meinung dazu gibt.<br />
Sascha Vital<br />
sascha.vital@mac.com<br />
Antwort der Redaktion<br />
Diamox ist für die Behandlung des Höhenlungenödems<br />
(HAPE) nicht geeignet. Man gibt es bei Zuständen der<br />
akuten Bergkrankheit (AMS) oder Höhenhirnödem<br />
(HACE). Beim HAPE kann es sich hingegen sogar<br />
schädlich auswirken, weil es Verschiebungen im Säure-<br />
Basen-Gleichgewicht verursacht, die bei einem HAPE<br />
nicht aktiv über die Lunge ausgeglichen werden können.<br />
Adalat wirkt völlig anders und wird traditionellerweise<br />
beim HAPE angewendet.<br />
Leider wird von manchen Trekking-Veranstaltern das<br />
Diamox sozusagen vorbeugend gegen jegliche Form von<br />
Höhenerkrankung verabreicht, was aber ohne ein<br />
FORUM ALPINUM Nr. 1/05 7
Anfragen an die SGGM �<br />
entsprechendes Beschwerdebild unsinnig ist und zu eben<br />
solchen Missverständnissen führt.<br />
Sildenafilmedikation<br />
Mit grossem Interesse habe ich Ihren Artikel über die<br />
Behandlung des Höhen-Lungenödems<br />
gelesen. Sie erwähnen darin zum Schluss eine Studie, die<br />
gezeigt hätte, dass Sildenafil auch wirksam sei in der<br />
Behandlung dieses Zustands. Meine Frage lautet nun, ob<br />
Sie mir möglichst rasch Angaben machen könnten über<br />
die Dosierung, die anzuwenden ist und, wenn bekannt, ob<br />
bei Frauen mit Nebenwirkungen zu rechnen ist.<br />
Dr. P. Neidhart<br />
p.neidhart@span.ch<br />
Antwort der Redaktion<br />
Momentan ist die Behandlung des Höhenlungenödems<br />
(HAPE) mit Sildenafil noch in der Erprobungsphase!<br />
Daher darf ich Ihnen hierzu leider keine Angaben<br />
machen. Wir haben es ja auch mit (initial) äusserst<br />
gesunden Patienten zu tun.<br />
Seit 4 Jahren wird jedoch Sildenafil in der Therapie der<br />
pulmonal-arteriellen Hypertonie (primäre PHT Grad III<br />
und IV) sowie der chronisch-thrombembolischen<br />
pulmonalen Hypertonie (sekundäre PHT) eingesetzt.<br />
Auch wenn das Produkt von Pfizer dafür noch nicht<br />
freigegeben wurde, zeigte es in klinischen Studien bereits<br />
Ergebnisse, die über denen von herkömmlichen NO-<br />
Präparaten lagen. Iloprost, welches auch für diese<br />
Indikationen eingesetzt wird, hat nicht so gute<br />
Langzeitwirkung wie Sildenafil. Die Dosierungen der<br />
Tageseinzeldosen lagen bei 50-75mg Sildenafil. Es<br />
wurden sowohl Frauen als auch Männer therapiert.<br />
Unterschiede in den Nebenwirkungen scheint es hierbei<br />
nicht gegeben zu haben.<br />
Pfizer wird sich nun das Produkt (whs. unter einem<br />
anderen Namen) für diese Indikationen registrieren<br />
lassen.<br />
Prophylaktische Diamoxeinnahme<br />
Ein Patient von mir (pensionierter Agronom mit<br />
jahrzehntelangem Afrikaaufenthalt) führt jedes Jahr eine<br />
Gruppe von Interessierten auf den Kilimandscharo. Dank<br />
vernünftiger Reiseplanung und langsamem Aufstieg kam<br />
es bisher nie zu ernsthaften Problemen. Bei seiner letzten<br />
Reise empfahl er die prophylaktische Einnahme von<br />
Diamox ab 5000 m Höhe. Zwar kamen damit alle rauf, es<br />
war aber nicht ganz befriedigend, da die Gruppe immer<br />
wieder anhalten musste zum Wasserlösen und der<br />
Marschrhythmus darunter litt.<br />
Was soll ich ihm raten? Kann in diesem Fall überhaupt<br />
eine medikamentöse Prophylaxe empfohlen werden?<br />
Wenn ja, mit was? Gibt es ausser dem Abstieg und der<br />
Nifedipineinnahme andere medikamentöse Massnahmen<br />
(Viagra therapeutisch?...).<br />
Dr. Peter Jäggi<br />
jaeggipeter@bluewin.ch<br />
Antwort der Redaktion<br />
Sie sollten grundsätzlich davon ausgehen, dass eine<br />
medikamentöse Prophylaxe ein zwar gangbarer aber<br />
schlechter Weg ist, um auf grosse Höhen zu gelangen. Sie<br />
kaufen sich damit gleichzeitig relativ starke<br />
FORUM ALPINUM Nr. 1/05 8<br />
Nebenwirkungen ein, wie Sie ja bereits beschrieben<br />
haben. Dies umso mehr, als man ja im entsprechenden<br />
Fall gar nicht weiss, ob die Medikamenten-Einnahme<br />
überhaupt indiziert war. Ausserdem beeinträchtigt z.B.<br />
Diamox die muskuläre Leistungsfähigkeit, wie man aus<br />
Studien weiss. Wenn überhaupt, sollte man die<br />
entsprechenden Medikamente erst beim Auftreten der<br />
Symptome der Höhenkrankheit einnehmen. Hierbei darf<br />
allerdings auch nicht undifferenziert irgendetwas<br />
gegeben werden, sondern erst muss gut zwischen AMS,<br />
HAPE, HACE etc. unterschieden werden, um mit dem<br />
geeigneten Medikament oder der richtigen Massnahme zu<br />
reagieren. Sofern möglich, ist der rasche Abstieg oder<br />
Abtransport die wirkungsvollste und kausale Alternative.<br />
Sildenafil (Viagra) kann zum jetzigen Zeitpunkt noch<br />
nicht empfohlen werden, da sich das Produkt noch in der<br />
Erprobungsphase für die pulmonale Hypertension<br />
befindet.<br />
Die einzige wirkliche Lösung ist die ausreichende<br />
Akklimatisation, wie sie ja offenbar bereits seit Jahren<br />
von ihrem Kollegen praktiziert wird.<br />
Akklimatisation und Prophylaxe<br />
Ich habe eine Frage zum Thema Höhenanpassung, weil<br />
ich kürzlich mit einem Bergführer aus Berlin über das<br />
Thema sprach. Er vertritt die Auffassung, dass man mit<br />
mehrmaligen Bergtouren pro Jahr (und das über Jahre<br />
hinweg) mit der Zeit einen Trainingseffekt bekommt und<br />
sich besser akklimatisieren kann, als wenn man nicht so<br />
oft in die Berge fährt. Er merke das an sich selbst, da er<br />
heute mit der Höhe viel besser zurechtkommt, als noch<br />
vor 20 Jahren. Er hat den direkten Vergleich, da er als<br />
Bergführer seit Jahren in dieselbe Gegend in die Alpen<br />
fährt. Sein Kollege, ebenfalls Bergführer, bestätigt dieses<br />
Phänomen.<br />
Ich hatte irgendwo gelesen, dass man sich eben nicht<br />
durch Training die Fähigkeit aneignen kann, sich besser<br />
an die Höhe anzupassen. Aber ich habe auch gelesen,<br />
dass es durchaus wahrscheinlich ist, dass man mit<br />
zunehmenden Alter die Höhe besser verträgt, unabhängig<br />
davon, ob man mehrmals im Jahr in die Berge fährt oder<br />
nicht. Leider habe ich den Internetlink dazu nicht mehr<br />
gefunden, der darüber etwas Aufklärung gibt. Könnten<br />
Sie mir bitte dazu eine Aussage machen, ob man sich<br />
durch so ein Training oder nur durch das 'Altern' besser<br />
an die Höhe anpasst?<br />
Ulrich Nowak<br />
ilu3@streber24.de<br />
Antwort der Redaktion<br />
1. Nein, eine solche Anpassung funktioniert nicht -<br />
jedenfalls nicht nach heutigem Wissensstand. Dauerhafte<br />
Anpassung erlangen Sie nur, wenn sie sich<br />
akklimatisieren (7-10 Tage) und danach die Höhe für<br />
längere Zeit nicht verlassen, denn die Akklimatisation<br />
verschwindet dann wieder. Einige Höhentouren pro Jahr<br />
können jedenfalls nicht zu einer dauerhaften besseren<br />
physiologischen Belastbarkeit führen - sicher aber zu<br />
einer besseren Strategie in der Höhe durch die<br />
Erfahrung.<br />
2. Mit zunehmendem Alter wird man ruhiger und geht<br />
daher auch nicht am oberen Leistungslimit auf die Berge<br />
sondern immer schön bedächtig... Möglicherweise ist<br />
dies der Grund für eine bessere Akklimatisation und<br />
daher eine geringere Inzidenz der Höhenkrankheit.
Auf jeden Fall ist körperliche Fitness kein Garant gegen<br />
die Höhenkrankheit, aber sie schadet auch nicht, da man<br />
u.U. seine Leistungsreserve nicht voll ausschöpfen muss.<br />
Muskelkrämpfe in der Höhe<br />
Ist es möglich das in einen Höhe von 3000 m oder höher<br />
vermehrt Muskelkrämpfe auftreten? Was kann man da<br />
präventiv machen und wie lassen sich diese Krämpfe<br />
erklären? Mein Interesse ist sowohl beruflich<br />
(Physiotherapeutin) als privat.<br />
esser-raven@bluewin.ch<br />
Antwort der Redaktion<br />
Muskelkrämpfe haben eine sehr heterogene Ursache.<br />
Neben dem "banalen" Muskelkater haben wir im<br />
Eine Salzburger Schitourengeherin verdankt dem<br />
„Avalanche Ball“ die rasche und rechtzeitige Bergung<br />
aus einer Schneebrettlawine. Als einzige der Gruppe war<br />
sie mit diesem, vielen Tourengehern noch unbekannten<br />
Gerät ausgerüstet.<br />
Am 6.1.2005 wurden in Südtirol 7 Personen von einem<br />
oberhalb kommenden Schneebrett erfasst. 2 Tourengeher<br />
wurden bis zu den Knien teilverschüttet, 3 bis zur Brust<br />
teilverschüttet und 2 Personen ganzverschüttet. Eine<br />
Person konnte sich mit einer Hand gerade noch ein<br />
Atemloch nach außen freihalten und somit bemerkbar<br />
machen. Von der zweiten Ganzverschütteten war nur der<br />
Lawinenball (AVALANCHE BALL) zu sehen.<br />
Sie berichtete: „Es war sehr wenig Schnee, so dass wir<br />
zwischendurch immer wieder über Steine gehen mussten.<br />
Beim Queren eines Hangs unter 30°(!) wurden sogar<br />
Sicherheitsabstände eingehalten.“ Trotzdem müssen wir<br />
den Hang irgendwie gestört haben, denn auf einmal sahen<br />
wir wie sich oberhalb ein ca. 40m breites Schneebrett<br />
gelöst hat!<br />
„Ich habe sofort meinen Lawinenball ausgelöst – dann<br />
hat es mich nach vorne geworfen. Die Lawine ist zum<br />
Stillstand gekommen und mein Kopf hat gerade noch<br />
herausgeschaut. Ich habe mir gedacht da komme ich<br />
schon wieder heraus. Plötzlich bekam ich einen Schub<br />
und alles war finster. Ich habe meine Hände vor meinen<br />
Mund gehabt und mit zwei, drei Fingern versucht eine<br />
kleine Atemhöhle zu schaffen. Ich war wie einbetoniert.<br />
Trotzdem war ich ganz ruhig denn ich habe meinen Ball<br />
ja fliegen gesehen und gedacht, der Ball ist oben - die<br />
finden mich schon.“<br />
Jene beiden, welche bis zu den Knien verschüttet waren,<br />
benötigten allein schon 4 min., bis sie sich selbst befreien<br />
konnten und sind dann sofort zum Lawinenball gelaufen.<br />
Rettung durch den “Avalanche Ball”<br />
Anfragen an die SGGM �<br />
Hochgebirge auch vermehrte Stoffwechsel-Entgleisungen<br />
zu verzeichnen: Alkalose durch verstärktes CO 2-<br />
Abatmen, Azidose durch Austrocknung. Weiterhin haben<br />
wir in 3000m Höhe bereits einen deutlich reduzierten<br />
Sauerstoffpartialdruck zu verzeichnen, der zu allen<br />
Formen der Höhenkrankheit führen kann. Manchmal<br />
nehmen Höhenbergsteiger ausserdem prophylaktisch<br />
oder wegen Beschwerden Diamox ein, was auch zu<br />
(Waden)krämpfen führen kann. Unterzuckerung oder<br />
Erschöpfungszustände können auch ähnliche<br />
Krankheitsbilder hervorrufen. Die Beobachtung, dass<br />
vermehrt Muskelkrämpfe in grossen Höhen auftreten ist<br />
also durchaus zutreffend. Was man dagegen machen<br />
kann ist genauso heterogen wie die Ursache. Das Beste<br />
ist sicher eine gute und ausreichende Akklimatisation.<br />
Der Schnee war nach Angaben der Retter beinhart<br />
verfestigt. Trotzdem konnte die Verschüttete binnen<br />
weniger min. nahezu unverletzt geborgen werden.<br />
"Auf einmal habe ich gespürt wie jemand am Seil zieht<br />
und habe mir gedacht, so jetzt haben sie mich. Danach<br />
ging alles ganz schnell - es hat dann nur mehr wenige<br />
Minuten gedauert bis ich befreit war.“<br />
Beteiligter Tourengeher „Also ich war - bis heute - noch<br />
nicht so überzeugt vom LAWINENBALL, aber<br />
wahrscheinlich hätte die Verschüttete wenig Chancen<br />
gehabt, wenn sie dieses System nicht verwendet hätte.<br />
Die Situation war derart unglücklich, weil alle gesteckt<br />
sind, keiner hat sein Pieps ausschalten können.<br />
Obwohl für die 3 Teilverschütteten und den<br />
Ganzverschütteten (mit Atemloch) keine unmittelbare<br />
Lebensgefahr bestand, hätten die beiden Retter - ohne<br />
den AVALANCHE BALL - zuerst diese 4 Personen<br />
ausgraben müssen um deren Pieps ausschalten zu können.<br />
Übereinstimmend waren alle Beteiligten der Meinung,<br />
dass in dieser Situation mit mehreren Verschütteten, dem<br />
Stress und der geringen Suchpraxis der Beteiligten bei<br />
Mehrfachverschüttungen, die Verwendung des<br />
Avalanche Balles die Betroffene vor größerem Schaden<br />
bewahrt hat.<br />
Obwohl keiner der Beteiligten vorher die Funktion des<br />
Avalanche Balles gekannt hat, war es möglich, durch den<br />
Ball in kürzester Zeit zu orten und zu befreien.<br />
Ob der ABS-Lawinenairbag in dieser Situation geholfen<br />
hätte, da nach Stillstand der Lawine - nachfließende<br />
Schneemassen die Frau ein 2tes mal regelrecht überspült<br />
und einen Meter tief verschüttet haben, bleibt fraglich.<br />
Der genaue Unfallbericht wird in Kürze auf der Website<br />
www.lawinenball.at veröffentlicht.<br />
FORUM ALPINUM Nr. 1/05 9
Muztag Ata (7546 m): Vater der Eisriesen<br />
Einsamer Riese in der chinesischen Sandwüste<br />
Der 7546 Meter hohe Muztag Ata steht auf chinesischem Boden im<br />
Grenzgebiet zu Pakistan, Afghanistan und Russland an der<br />
ehemaligen Seidenstrasse. Wie ein Riese überragt der Muztagh Ata<br />
eine wüstenähnliche Landschaft, die für Ausländer erst seit kurzem<br />
offen ist. Das von verschiedenen Hirten- und Nomadenvölkern<br />
bewohnte Gebiet ist reich an kulturellen und landschaftlichen<br />
Attraktionen. Der Berg selber ist mit seinen knapp 7600 Metern ein<br />
nicht zu unterschätzendes Ziel. Die Besteigung ist vom Basislager<br />
(ca. 4300 Meter) in rund drei Wochen möglich.<br />
Die Schweizer Expedition wird über Pakistan (Islamabad) anreisen.<br />
Mit Bussen geht’s dann weiter auf dem Karakorum Highway am<br />
Fusse des Nanga Parbat vorbei nach Gilgit. Via Karimabad und<br />
über den Khunjerab-Pass (4700 Meter) werden die Schweizer<br />
Alpinisten dann nach China kommen. Die Letzte Nacht vor dem<br />
Basislager wird im Kirgisendorf Subash in zeltähnlichen Jurten<br />
verbracht. Von dort aus wird der Weg zum Basislager unter die<br />
Füsse genommen. Für den Materialtransport bis zum Basislager<br />
werden Kamele eingesetzt. Vom Basislager müssen dann für die<br />
Besteigung drei Hochlager aufgebaut und versorgt werden. Bis in<br />
eine Höhe von rund 5000 Metern (je nach Schneelage) wird der<br />
Aufstieg zu Fuss bewältigt. Der Rest der Route liegt in idealem<br />
Skigelände. (yr.)<br />
FORUM ALPINUM Nr. 1/05 10<br />
Forschungsexpedition zum Muztag Ata (7546 m)<br />
Der Count-Down läuft: Fast 60 Schweizerinnen und<br />
Schweizer trainieren derzeit für ein ehrgeiziges Ziel:<br />
Sie alle wollen im Sommer im Rahmen der „Muztagh<br />
Ata High Altitude Medical Research 2005“ auf den<br />
knapp 7600 Meter hohen Gipfel des Muztagh-Ata in<br />
Westchina. Sie alle engagieren sich im Namen der<br />
Wissenschaft für die grösste Schweizer<br />
Forschungsexpedition der letzten Jahre. Als Partner<br />
der Expedition dabei ist auch die Schweizerische<br />
Gesellschaft für Gebirgsmedizin (SGGM).<br />
Bergsteigen in allen Facetten wird immer populärer und<br />
die eisigen Höhen werden auf immer schwierigeren<br />
Routen und in immer kürzerer Zeit erklommen. Diese<br />
Höchstleistungen fordern aber ihren Tribut: Bei einem<br />
erheblichen Prozentsatz der Bergsteiger treten<br />
Beschwerden auf, die unter dem Begriff Höhenkrankheit<br />
zusammengefasst werden. Trotz der Häufigkeit der durch<br />
Sauerstoffmangel hervorgerufenen Erkrankungen sind<br />
deren Ursachen bisher nur unvollständig geklärt. Um<br />
vorhandene Forschungslücken zu schliessen und neue<br />
Methoden zur frühzeitigen Erkennung, Verhütung und<br />
Behandlung der Höhenkrankheiten zu entwickeln, hat<br />
sich vor Jahresfrist eine Gruppe von Schweizer<br />
Forscherpersönlichkeiten aus dem Kantonsspital Aarau<br />
sowie den Universitätsspitälern Zürich und Bern ein<br />
ehrgeiziges Ziel gesetzt: Eine grosse<br />
Forschungsexpedition auf einen „Fast-Achttausender“.<br />
Jetzt, nach einem Jahr Vorbereitungszeit steht das Projekt<br />
vor seiner Umsetzung. Das Ziel ist bekannt - die<br />
Expeditionsteilnehmer sind gefunden. Die vierzig<br />
Alpinistinnen und Alpinisten, die sich freiwillig als<br />
sogenannte Versuchskaninchen (Probanden) zur<br />
Verfügung stellen, kommen aus der ganzen Schweiz, aus<br />
Deutschland und den USA. Sie alle werden im Sommer<br />
an der fünfwöchigen Expedition teilnehmen.<br />
Schweizer Mediziner forschen in China<br />
Tommy Dätwyler*<br />
Ehrgeizige Forschungsziele<br />
„Wir sind froh, dass wir in den letzten Monaten für dieses<br />
Projekt genügend interessierte und engagierte<br />
Alpinistinnen und Alpinisten gefunden haben“, zeigt sich<br />
der Co.-Leiter der Expedition, Urs Hefti, zufrieden. Das<br />
Engagement dieser Leute sei alles andere als eine<br />
Selbstverständlichkeit. „Dank diesen Leuten werden wir<br />
in der Lage sein, die Forschungsresultate breit<br />
abzustützen“, meint Hefti, der sich die Expeditionsleitung<br />
mit dem Berner Oberarzt Tobias Merz teilt. Mit einem<br />
Forschungsprojekt von Prof. Dr. Andreas Huber,<br />
Chefarzt der Hämatologie am KSA ist auch der Kanton<br />
Aargau massgeblich an der Expedition beteiligt.<br />
Zusammen mit der angehenden Ärztin Jaqueline Pichler<br />
(ebenfalls KSA) wird Huber mit einem neuartigen<br />
Messgerät am Berg testen, wie die Niere auf die<br />
Höhenexposition reagiert. Weitere Forschungsbereiche<br />
betreffen unter anderem die Auswirkungen des<br />
Sauerstoffmangels auf den Blutkreislauf in der Lunge<br />
und die Atemmuster bei körperlicher Belastung und beim<br />
Schlafen in grosser Höhe. Zudem werden mit<br />
verschiedenen Testprogrammen am Berg die<br />
Hirnfunktion und die geistige Leistungsfähigkeit in<br />
dünner Luft untersucht und nach den Ursachen der in<br />
grosser Höhe immer wieder auftretenden<br />
Netzhautblutungen geforscht.<br />
Aufstieg in drei Gruppen<br />
Start der Expedition ist am 12. Juni dieses Jahres. In zwei<br />
Gruppen werden Forscher und Probanden nach Pakistan<br />
fliegen und von dort auf dem Landweg in die chinesischafghanische<br />
Grenzregion reisen. Vom Basislager<br />
aufgestiegen wird dann in drei Gruppen, die jeweils um<br />
einen Tag versetzt mit je 12 Probanden den Aufstieg<br />
unter die Skier nehmen. Dabei wird ein identisches, strikt<br />
einzuhaltendes Höhenprofil gewählt, das die bis heute<br />
bekannten höhentaktischen Regeln berücksichtigt. Bis in<br />
einer Höhe von 7000 Metern stehen die Probanden den<br />
Forschern für höhenmedizinische Untersuchungen zur<br />
Verfügung. "Wir versuchen, mit so vielen Teilnehmern<br />
wie möglich den Gipfel zu erreichen", heisst es bei der<br />
Expeditionsleitung. Eine Garantie für den Gipfelerfolg<br />
gibt es jedoch nicht. Technisch geleitet wird die<br />
Expedition vom Berner Bergführer Kari Kobler, der sich<br />
als Organisator der Doku-Saop „Everest“ vor bald zwei<br />
Jahren einen Namen geschaffen hat. Als unabhängiger<br />
Expeditionsarzt überwacht der Luzerner Professor und<br />
Kinderarzt Gregor Schubiger die Forschungsprojekte und<br />
die Gesundheit der Probanden.<br />
Seriöse Vorbereitung für alle Pflicht<br />
Die Vorbereitungen stellen nicht nur für die<br />
Expeditionsleitung und den für die technischen und<br />
logistischen Bereiche verantwortlichen Bergführer Kari<br />
Kobler (Interview auf dieser Seite) eine grosse<br />
Herausforderung dar. Auch die Probanden haben bis es<br />
soweit ist einiges zu leisten: „Ich weiss, dass Fitness eine<br />
unabdingbare Voraussetzung für dieses Abenteuer ist“<br />
sagt zum Beispiel der Oftringer Alpinist Rolf Züger (45).
„ Ich bin sehr an der Forschung interessiert und mich<br />
interessiert es, wie mein Körper auf die extreme Höhe<br />
reagiert“, fasst Züger seine Motivation zusammen. „Ich<br />
bereite mich intensiv mit Skitouren, Dauerläufen, im<br />
Fitness-Studio und mit Yoga auf die Expedition vor“. Für<br />
Züger geht mit der Besteigung des Muztagh-Ata ein<br />
langgehegter Wunsch in Erfüllung: „Es war schon immer<br />
mein Wunsch, einen sehr hohen Berg mit den Skiern zu<br />
besteigen“.<br />
Ebenfalls an der Forschung interessiert ist auch der<br />
höhenerfahrene Bergsteiger Anton Mettler aus Kölliken.<br />
Der bald 61-jährige Alpinist hat in der<br />
Forschungsexpedition eine weitere alpinistische<br />
Herausforderung gefunden. „Ich brauche immer neue<br />
Ziele, die mir Ansporn sind und Energie geben“, erklärt<br />
Mettler, der sich Wochenende für Wochenende mit<br />
Skitouren und mit dem Mountain-Bike fit hält. Auf die<br />
psychische Belastung einer solchen Unternehmung<br />
angesprochen, meint der erfahrene Alpinist: „Ich musste<br />
schon etliche Male mit vielen Leuten auf sehr engem<br />
Raum auskommen, ich weiss, wie ich am Berg und in der<br />
Gruppe umgehen muss.<br />
Auch für den 61jährigen Martin Zemp aus Entlebuch<br />
(LU) geht mit dieser Expedition ein grosser Wunsch in<br />
Erfüllung. Er hatte ursprünglich Angst, dass bei einem so<br />
grossen Unternehmen die persönlichen Kontakte zu kurz<br />
kommen. „Ich bin eigentlich lieber in kleinen Gruppen<br />
unterwegs, aber unterdessen habe ich ein sehr gutes<br />
Gefühl. Die Organisatoren machen eine hervorragende<br />
Arbeit und ich freue mich extrem“, erklärt Zemp, der<br />
bereits mehrere Male Berg-Erfahrung in Höhen über<br />
6000 Metern gesammelt hat. „Eigentlich wollte ich mit<br />
61 Jahren keine hohen Berge mehr besteigen, doch die<br />
Umstände dieser Expedition ermöglichen mir jetzt noch<br />
einmal einen besonderen Höhepunkt in meinem<br />
Bergsteigerleben“. Martin Zempf ist sehr interessiert an<br />
seiner eigenen Leistungsfähigkeit: „Ich will es noch<br />
einmal wissen und werde mich auch entsprechend<br />
vorbeireiten, mit Skitouren, Hochtouren und Langlauf.“<br />
Ohne Sponsoren undenkbar<br />
Die ganze Expedition auf den von den Einheimischen im<br />
Grenzgebiet zu Pakistan, Afghanistan und Russland<br />
"Vater der Eisberge" genannten Muztag Ata wird über<br />
eine halbe Million Franken verschlingen. Als Partner der<br />
Expedition zeichnet die Schweizerische Gesellschaft für<br />
Gebirgsmedizin (SGGM). Obwohl Forscher und<br />
Probanden für das Forschungs-Projekt Muztagh-Ata 2005<br />
tief in ihr eigenes Portemonnaie greifen, wäre ein solches<br />
Unterfangen ohne Sponsoren kaum möglich. Neben dem<br />
Outdoor-Spezialisten Salewa (Dynafit/Silvretta) konnten<br />
die Verantwortlichen auch den Pharma-Riesen Pfizer,<br />
Lowa-Schuhe (Leki-Stöcke) sowie die Schweizer Marken<br />
Migros, Rivella, Nivea und Certina als Sponsoren<br />
gewinnen. Auch das Medieninteresse ist beträchtlich. So<br />
wird die Expedition zum Beispiel von einem Team des<br />
Schweizer Fernsehens DRS begleitet. Unter der Leitung<br />
von Otto C. Honegger und Frank Senn wird unter<br />
anderem ein Dokumentarfilm über die Expedition<br />
produziert. Die Aargauer Zeitung wird ihre Leserschaft<br />
regelmässig in Wort und Bild über den Verlauf der<br />
Expedition auf dem Laufenden halten.<br />
(Weitere Infos: www.swiss-exped.ch)<br />
*Tommy Dätwyler ist Redaktor bei Radio DRS und<br />
Medienverantwortlicher der Schweizer Muztag Ata-Expedition.<br />
Interview mit dem Berner Oberarzt und Co-Leiter der Expedition Tobias Merz<br />
Sicherheit der Probanden hat oberste Priorität<br />
Tobias Merz, Sie leiten nach der Swiss Shisha-Pangma-<br />
Expedition 2001 bereits ihre zweite<br />
Forschungsexpedition. Wo liegen die besonderen<br />
Herausforderungen der neuen Unternehmung?<br />
Angesichts des Umfanges des Forschungsprojektes mit<br />
technisch aufwendigen Tests und einer grossen Anzahl<br />
von Probanden stellt diese Expedition vor allem hohe<br />
Anforderungen logistischer und organisatorischer Art.<br />
Unser Hauptaugenmerk liegt neben der Sicherheit der<br />
Expeditionsmitglieder, die immer Vorrang hat, vor allem<br />
darauf, einen reibungslosen Ablauf der<br />
wissenschaftlichen Untersuchungen zu garantieren.<br />
Sie sind zusammen mit Ihrem Freund und Co-Leiter Dr.<br />
Urs Hefti bereits seit einem Jahr am Vorbereiten. Woher<br />
nehmen sie die Kraft und die Motivation, neben ihrem<br />
Beruf als Oberarzt ein solches Projekt durchzuziehen?<br />
Es ist faszinierend, ein so grosses Projekt, mit den<br />
verschiedensten Leuten wie Forschern, Probanden,<br />
Sponsoren und Ausrüstern zu organisieren und zu<br />
koordinieren. Ein grosser Teil der Arbeit besteht für uns<br />
Tommy Dätwyler<br />
in klassischen Managementaufgaben, etwas was wir im<br />
klinischen Alltag wenig kennen. Daneben ist für mich als<br />
Intensivmediziner und aktiven Höhenbergsteiger die<br />
Kombination von physiologischer Grundlagenforschung<br />
und der Praxis am Berg besonders reizvoll.<br />
Die Technische Leitung (Logistik) hat Bergführerlegende<br />
Kari Kobler übernommen. Welches sind Ihre Aufgaben<br />
als Expeditionsleiter am Berg?<br />
Wir haben keine Angst, dass wir am Berg zu wenig zu tun<br />
hätten… Einerseits verfolgen wir unsere eigenen<br />
Forschungsprojekte und führen die entsprechenden Tests<br />
durch. Andererseits müssen wir als Expeditionsleiter die<br />
rein technischen Notwendigkeiten der Besteigung, die<br />
Bedürfnisse der Probanden und die Anliegen der anderen<br />
Forscher zur Übereinstimmung bringen. Und schliesslich<br />
tragen wir die Hauptverantwortung für das<br />
Gesamtprojekt.<br />
Während den fünf Expeditionswochen ist auch<br />
Überwindung und Entbehrung angesagt. Was tun sie für<br />
die gute Stimmung am Berg? Was ist für die Stimmung<br />
am wichtigsten ist?<br />
FORUM ALPINUM Nr. 1/05 11
Je höher man steigt, desto einfacher werden die<br />
Bedürfnisse: Man will gutes Wetter, schöne Aussicht,<br />
nette Gesellschaft, warmes Essen und am Abend einen<br />
flauschigen Schlafsack. Für die Teilnehmer ist ein<br />
reibungsloser Ablauf der Besteigung und auch ein<br />
Gipfelerfolg am wichtigsten. Natürlich stören wir mit<br />
unseren Tests immer wieder diesen Frieden, aber die<br />
meisten Probanden haben sich nicht trotz, sondern<br />
gerade wegen des wissenschaftlichen Aspektes für die<br />
Expedition angemeldet.<br />
Ist Höhenbergsteigen nicht "das Unnütze erobern" ?<br />
Es sind schon ganze Bücher darüber geschrieben<br />
worden, in denen das Bergsteigen und vor allem das<br />
FORUM ALPINUM Nr. 1/05 12<br />
Höhenbergsteigen mal pathetisch, mal romantisierend<br />
verklärt wurde. Ich möchte nicht ins gleiche Horn<br />
stossen. Gegenfrage: wieso soll man einen schönen Berg<br />
in einer faszinierenden Weltgegend, nicht besteigen, nur<br />
weil er höher ist als die Berge in den Alpen?<br />
Auf was freuen Sie sich am meisten?<br />
Auf 5 Wochen Abstand vom klinischen Alltag und Zeit<br />
den Kopf durchzulüften. Auf eine schöne Reise, einen<br />
wunderschönen Berg und auf die Party wenn wir<br />
zurückkommen und alles gut gegangen ist.<br />
Interview mit dem Technischen Leiter der Expedition Kari Kobler<br />
„Der Muztagh-Ata-Expedition ist vor allem eine<br />
logistische Herausforderung: Wir brauchen 120 Zelte<br />
und drei Küchenmannschaften“<br />
Der Berner Bergführer Kari Kobler hat schon<br />
Dutzende von Expeditionen geleitet und stand schon<br />
zwei Mal mit Gästen auf dem Mount Everest. Nach<br />
der Doku-Soap „Everest“ des Schweizer Fernsehen<br />
DRS vor bald zwei Jahren hat Kobler nun eine neue,<br />
nicht weniger ehrgeizige Aufgabe übernommen. Er ist<br />
bei der Schweizer Muztagh Ata-Expedition im<br />
kommenden Sommer für die technischen Belange<br />
verantwortlich. Die Vorbereitungen laufen schon seit<br />
Monaten auf Hochtouren. Tommy Dätwyler hat mit<br />
Kari Kobler über die Besonderheiten der<br />
Forschungsexpedition gesprochen.<br />
Kari Kobler, Sie sind expeditionserfahren wie kaum ein<br />
anderer Schweizer Bergführer. Wie unterscheidet sich<br />
ihre Aufgabe bei der Muztag Ata-Expedition von ihren<br />
früheren Unternehmungen?<br />
Die grösste Herausforderung stellt die Logistik. Sowohl<br />
organisatorisch als auch materialmässig ist der Aufwand<br />
enorm. Die Frage lautet, wie bringe ich 60 Schweizer<br />
Alpinisten an meinen liebsten Berg in China, ohne dass<br />
diese merken, dass sie zu einer grossen Gruppe gehören.<br />
Bei meinen Vorbereitungen profitiere ich nun stark von<br />
den Erfahrungen, die ich vor bald zwei Jahren bei de<br />
Doku-Soap von SF DRS gemacht habe.<br />
Wo liegen die grössten Herausforderungen?<br />
Der Materialaufwand für eine solch grosse Expedition ist<br />
enorm. Wir brauchen zum Beispiel für den gestaffelten<br />
Aufstieg rund 120 Zelte. Aber auch die Verpflegung ist<br />
eine grosse Herausforderung. Ich rekrutiere für diese<br />
China-Expedition drei Küchenmannschaften, eine<br />
nepalesische, eine pakistanische und eine chinesische.<br />
Diese erfahrenen Leute werden im März in die Schweiz<br />
kommen, um die Küchenorganisation zu besprechen und<br />
Tommy Dätwyler<br />
den Einkauf vorzubereiten. Vor organisatorische<br />
Probleme stellt uns auch die Stromversorgung. Wir<br />
werden voraussichtlich einen Teil der Energie mit<br />
Solarzellen abdecken. Wir benötigen aber auch<br />
Generatoren.<br />
Auf welchen Bereich legen sie ein besonderes<br />
Augenmerk?<br />
Die Sicherheit hat erste Priorität. Es darf einfach nichts<br />
passieren. Deshalb werden wir auch in jedem Lager für<br />
den Notfall Sauerstoff, Medizinkoffer und einen<br />
Überdrucksack deponieren. Die Expedition wird zudem<br />
auch von einem unabhängigen Expeditionsarzt begleitet.<br />
Eine gute Betreuung der Expeditionsteilnehmer ist mein<br />
allerwichtigstes Anliegen. Dazu gehört am Berg natürlich<br />
auch das Essen, das auch für die Stimmung wichtig ist.<br />
Wie haben sich die Expeditionsteilnehmer vorzubereiten?<br />
Für die Besteigung des Muztag Ata ist Fitness absolute<br />
Voraussetzung. Technik und Ausdauer, aber auch Kraft<br />
können sich die Teilnehmer in den nächsten Monaten auf<br />
Skitouren und beim Joggen erarbeiten. Gleichzeitig rate<br />
ich den Teilnehmern, sich für die fünf Wochen am Berg<br />
ein kleines Bäuchlein als Reserve anzuessen. Es wird<br />
nach der Expedition verschwunden sein. Zudem erachte<br />
ich aber auch den psychischen Bereich, die<br />
Persönlichkeit als wichtigen Punkt. Ich hoffe, dass wir<br />
viele anpassungsfähige und teamorientierte Leute am<br />
Berg haben werden, das ist mir besonders wichtig.<br />
Korrespondenzadresse<br />
Redaktor Radio DRS/ Journalist BR<br />
Oberhubelstr.1.<br />
CH - 5742 Kölliken<br />
tommy.daetwyler@srdrs.ch
AUSSCHREIBUNG<br />
STUDIE ZUR ERFASSUNG DER HÖHENTOLERANZ VON KINDERN<br />
In dieser Studie geht es um die Erfassung der Höhentoleranz von vorpubertären Kindern im<br />
Vergleich zu Erwachsenen. Die Studie besteht aus einer 3-4-stündigen Voruntersuchung in<br />
Zürich mit anschliessender oder vorgängiger Übernachtung für eine Schlafuntersuchung (1.-<br />
13.Juli 2005) und einem 3-tägigen Aufenthalt in der Forschungsstation des Jungfraujochs auf<br />
3450m (zwischen 24. Juli-14. August 2005; 1. Tag mittags bis 3. Tag mittags). Dort werden<br />
bei Ankunft, am Morgen und Abend des 2. Tags, sowie am Morgen des 3. Tags Messungen<br />
durchgeführt. Folgende Untersuchungen, die alle absolut schmerzfrei sind (keine<br />
Blutuntersuchungen), werden in Zürich und auf dem Jungfraujoch durchgeführt: Ausdauertest<br />
auf dem Fahrradergometer, Atemantwort auf Hypoxie (=Sauerstoffmangel), Energieaufnahme<br />
und -verbrauch, Schlafmessungen, Lungenfunktion, Herzultraschall, und die Erfassung der<br />
Höhenkrankheit mit Fragebogen und klinischem Untersuch. Während des 2. Tages wird eine<br />
Bergtour organisiert, für welche keine speziellen Vorkenntnisse vorhanden sein müssen. Die<br />
Reisen und der Aufenthalt auf dem Jungfraujoch werden von uns finanziert.<br />
Studienleitung<br />
Frau Dr. med. S. Kriemler, FMH Pädiatrie, Fähigkeitsausweis Sportmedizin, Gruppe für<br />
Sportphysiologie, ETH und Universität Zürich, Winterthurstr. 190, 8057 Zürich, Tel 01 635<br />
5087 oder 079 217 1987, Email: kriemler@access.unizh.ch (abwesend in Nepal vom 18. Feb<br />
– 11. Mai 2005)<br />
Wer kann mitmachen ?<br />
Sportphysiologie<br />
• Ein Vater (30-50-jährig) mit seinem Kind (Mädchen oder Junge 10-12-jährig), beide<br />
müssen gesund sein<br />
• Das Kind darf noch nicht in der Pubertät sein (keine Schambehaarung, keine<br />
Brustentwicklung)<br />
• Das Kind darf keine Geburtskomplikationen gehabt haben (Beatmung, Sauerstoffmangel)<br />
• Zwei Monate vor der Untersuchung auf dem Jungfraujoch dürfen sich weder Vater noch<br />
Kind mehr als ein halber Tag oder eine Nacht über 2000m Höhe aufgehalten haben.<br />
• Väter und Kinder mit durchgemachten Höhenlungenödemen dürfen nicht an der Studie<br />
teilnehmen.<br />
Erfüllt Ihr die Voraussetzungen, wollt Ihr mitmachen oder habt Ihr Fragen?<br />
Dann meldet Euch bitte möglichst rasch bei der wissenschaftlichen Mitarbeiterin:<br />
Monica Zehnder 031 991 01 63 (Privat), 076 429 79 29 (Natel)<br />
Email: zehnderm@access.unizh.ch oder monica.zehnder@insel.ch<br />
FORUM ALPINUM Nr. 1/05 13
FORUM ALPINUM Nr. 1/05 14<br />
Höhenmedizinkurs im Expeditionsstil 2005<br />
Ziel<br />
Dem interessierten Arzt wissenschaftlich fundierte theoretische und praktische Kenntnisse zu vermitteln im Hinblick auf eine<br />
Tätigkeit als Expeditions- oder Trekkingarzt und Interesse für höhenmedizinische Forschung wecken.<br />
Programm<br />
Anreise individuell, Theorie im Hotel Couronne ab Nachmittag 23.8.2005. Rückreise gegen Mittag des 28.8.2005.<br />
Theoretischer Teil<br />
Erweitern der Kenntnisse in Höhenphysiologie und Höhenmedizin mit Schwergewicht Höhenkrankheiten.<br />
Praktischer Teil<br />
Höhenexposition (Besteigung Dufourspitze im Expeditionsstil d.h. mit Übernachtung in der Monte Rosa Hütte und im Zelt<br />
auf ca. 3700 m.ü.M), Beobachtung und Beurteilung bezüglich Symptomen der akuten Bergkrankheit (AMS). Überdrucksack.<br />
Interpretation und Besprechung der erhobenen Befunde.<br />
Referenten<br />
Urs Hefti, Präsident Schweizerische Gesellschaft für Gebirgsmedizin (SGGM) / Tobias Merz, Präsident Medizinische<br />
Kommission des Schweizer Alpenclub (SAC) / Marco Maggiorini, Höhenmediziner, Universitätsspital Zürich / Robert<br />
Steffen, Reisemediziner, Universitätsspital Zürich / Eckehart Schöll, Notarzt und Anästhesist, Redaktor <strong>Forum</strong> <strong>Alpinum</strong> /<br />
Kari Kobler, Bergführer mit grosser 8000er Erfahrung / Ernst Peter, Allgemeinmediziner<br />
Weitere Referenten gemäss Detailprogramm<br />
Bergführer<br />
Kari Kobler, Claude Raillard, Lukas Dürr, Mario Luginbühl und andere<br />
Teilnehmer<br />
Ärzte, Inhaber anderer Medizinalberufe, Studenten, Interessierte.<br />
Gebirgstechnische Voraussetzungen: Hochtourenkenntnisse erwünscht (Steigeisentechnik, Seiltechnik Gletscher), für<br />
Dufourspitze Erfahrung notwendig, sonst Besteigung Vorgipfel.<br />
Organisatorisches<br />
• Datum: 23.08.05 - 28.08.05<br />
• Kurshotel: Hotel Couronne, Zermatt (www.hotel-couronne.ch)<br />
• Kurssprache: Deutsch<br />
Kosten<br />
1500 sFr. für Ärzte<br />
1100 sFr. für Studenten, Medizinalberufe<br />
SGGM-Mitglieder Reduktion 100 sFr.<br />
(inkl. Vortragssaal, Gornergratbahn, HP und Übernachtungen während der Besteigung, Zelte, Kocher, Bergführer)<br />
Zu Lasten der Teilnehmer:<br />
Anreise, Verpflegung und Unterkunft vom 23.-25.8. (frei wählbar und selbst zu organisieren) in Zermatt.<br />
Zwischenverpflegung während Besteigung. Gesamte Hochtourenausrüstung inklusive Schlafsack und Matte.<br />
Anmeldung bis 01.07.2005<br />
www.forum-alpinum.ch<br />
Information<br />
Zur Anmeldung: Geschäftsstelle SAC in Bern<br />
Zum Kurs: urshefti@bluewin.ch<br />
Patronat<br />
Schweizer Gesellschaft für Gebirgsmedizin (SGGM)<br />
Medizinische Kommission (SAC)<br />
Fortbildungspunkte SGAM, SGSM
Höhenmedizinischer Intensivkurs II (Sommer) 2005<br />
Ort: Hotel Steingletscher, Sustenpass, Schweiz<br />
Datum: 20. - 26. August 2005<br />
Theorie: 20 Stunden Sportmedizin der Kategorien A (3), B (4), C (7), D (3) und F (3)<br />
Medizinisch-orthopädische Aspekte des Sportkletterns<br />
Trainingslehre für Sportkletterer<br />
Ausdauertraining<br />
Höhentraining<br />
Höhenmedizin<br />
Repetitorium und Fälle aus der Praxis<br />
Variable Themen wie: Bergsteigen mit Kindern, Bergsport mit Diabetikern, UV-Exposition im Gebirge<br />
Bergpraxis<br />
Wetterkunde<br />
Umgang mit Karte und Kompass<br />
Materialkunde und Tipps für Ausrüstung<br />
Tourenplanung<br />
Sportpraxis: 24 Stunden Leibesübungen Kategorie 2<br />
3-8-stündige Touren in Fels und Eis, in welche folgende praktische Übungen integriert sind:<br />
Sicherungstechnik<br />
Spaltenbergung<br />
Rettungsübungen<br />
Orientierung im Gelände<br />
Lehrteam<br />
Erfahrene Höhenmediziner und Bergrettungsärzte<br />
Bergführer des DAV-Lehrteams<br />
Kosten<br />
800 – 920 Euro inklusive Halbpension (Reduktion von 50 Euro für Mitglieder des DSÄB)<br />
Nach erfolgreichem Bestehen der Abschlussprüfungen des Sommer- und Winterkurses wird ein „Diplom in "Mountain<br />
Medicine“ erteilt, das von den medizinischen Kommissionen der UIAA und ICAR sowie von der International Society for<br />
Mountain Medicine anerkannt wird.<br />
Weitere Auskunft<br />
Leif Andersson<br />
AMS medical services GmbH<br />
Wissen für mehr Möglichkeiten<br />
Dachauer Str. 37<br />
D-80335 München<br />
Tel. +49 89 54 55 82 67<br />
Fax +49 89 89 22 02 14<br />
e-mail: kontakt@fobi-zentrum.de<br />
www.med.uni-heidelberg.de/med/med7 /<br />
Wird von der Landesärztekammer Baden-Württernberg mit voraussichtlich 34 Fortbildungspunkten bewertet.<br />
Anmeldung: ab 01.04.2005<br />
FORUM ALPINUM Nr. 1/05 15
ÖSTERREICHISCH-DEUTSCHE LEHRGÄNGE FÜR ALPIN- U. HÖHENMEDIZIN<br />
WINTERLEHRGÄNGE<br />
FORUM ALPINUM Nr. 1/05 16<br />
LEHRGANGSTERMINE 2005<br />
16. bis 22. April 2005 FRANZ-SENN-HÜTTE (Stubaier Alpen)<br />
30. April bis 6. Mai 2005 FRANZ-SENN-HÜTTE (Stubaier Alpen)<br />
FRÜHJAHRSLEHRGÄNGE<br />
11. bis 17. Juni 2005 ADAMEKHÜTTE (Dachsteingebiet)<br />
18. bis 24. Juni 2005 ADAMEKHÜTTE (Dachsteingebiet)<br />
SOMMERLEHRGÄNGE<br />
9. bis 15. Juli 2005 FRANZ-SENN-HÜTTE (Stubaier Alpen)<br />
10. bis 16. Sept. 2005 FRANZ-SENN-HÜTTE (Stubaier Alpen)<br />
Die Lehrgänge für Alpinmedizin sind vom Weltbergsportverband UIAA, der Internationalen Kommission für alpines<br />
Rettungswesen IKAR und der International Society for Mountain Medicine ISMM sowie von der Österreichischen<br />
Ärztekammer offiziell approbiert, werden von der Österreichischen Gesellschaft für Alpin- und Höhenmedizin und der<br />
Deutschen Gesellschaft für Berg- und Expeditionsmedizin in enger Kooperation mit den Universitäten Salzburg und<br />
Innsbruck (Institute für Sportwissenschaften) und dem Österreichischen Bergrettungsdienst veranstaltet und sind für das<br />
österreichische und deutsche Sportarztdiplom, in Österreich als Notarzt-Fortbildung sowie auch als akkreditierte<br />
Diplomfortbildung der Österreichischen Ärztekammer anrechenbar.<br />
Was bieten diese Lehrgänge ?<br />
Ein weltweit anerkanntes postpromotionelles Aus- und Fortbildungsprogramm für alle Ärztinnen und Ärzte, die<br />
fachlich an der Alpinsportmedizin, an der Bergrettungsmedizin, an der alpinen Hubschrauberrettung, an der<br />
Bergreisemedizin oder an der Trekking- und Expeditionsmedizin interessiert sind und für die Bergsteigen ein Hobby<br />
ist, und zwar in Form eines dreiwöchigen Ausbildungsturnusses Winterlehrgang – Frühjahrslehrgang (früher<br />
„Basislehrgang“) – Sommerlehrgang (Standardlehrgänge), eines Speziallehrganges für Expeditionsmedizin und von<br />
Refresherkursen.<br />
Die drei Standardlehrgänge können mit einer internationalen Diplomprüfung abgeschlossen werden. Alle<br />
Veranstaltungen bestehen aus folgenden Ausbildungselementen:<br />
• Alpin- und höhenmedizinische Fachseminare<br />
• Alpinmedizinische Praxisübungen<br />
• Aus- und Weiterbildung im hochalpinen Bergsteigen<br />
Unsere Ausbildungsveranstaltungen verflechten alle bergmedizinischen Themenbereiche möglichst intensiv mit der Praxis<br />
des Winter- und Sommerbergsteigens. Die Ausbildung ist für jede alpinistische Könnensstufe offen, also auch für<br />
alpinistische Anfänger mit guter Kondition. Man kann die Ausbildung beliebig mit jedem der drei Standardkurse beginnen.<br />
Informationen und Anmeldung:<br />
Sekretariat der österreichisch/deutschen Lehrgänge für Alpinmedizin<br />
Univ.-Prof.Dr.Franz Berghold, A-5710 Kaprun Postfach (06547/8227)<br />
bergi@sbg.at<br />
www.alpinmedizin.org
FORUM ALPINUM Nr. 1/05 17
Agenda<br />
Datum Was Wo<br />
Schweizerische Gesellschaft für Gebirgsmedizin / Société suisse de médecin de montagne<br />
03.04.05- 08.04.05<br />
Anmeldefrist<br />
abgelaufen<br />
11.06.05 - 12.06.05<br />
Anmeldefrist:<br />
01.04.05<br />
23.08.05 - 28.08 05<br />
Anmeldefrist:<br />
01.07.05<br />
10.09.05 - 16.09.05<br />
Anmeldefrist:<br />
01.07.05<br />
FORUM ALPINUM Nr. 1/05 18<br />
Winter–Refresher / Cours de l’hiver type refresher<br />
Teilnehmer: Ärzte sowie cand.med. im letzten Jahr, die bereits<br />
einen Winterhauptkurs absolviert haben.<br />
Praktische Bergrettungsmedizin<br />
Der Kurs baut auf den SGGM-Basiskursen auf.Teilnehmer:<br />
Aktive Bergsteiger. Ärzte, die in Rettungsorganisationen<br />
arbeiten wollen.<br />
Höhenmedizin-Kurs im Expeditionsstil 2005<br />
Teilnehmer: Ärzte u. cand. med. mit Interesse an Höhen- und<br />
Expeditionsmedizin. Hochtourenausrüstung erforderlich<br />
Kosten: SFr. 1100 - 1500.-<br />
SGGM-Mitglieder: Reduktion von SFr 100.-<br />
Basiskurs Sommer / Cours principal d’été<br />
Teilnehmer: Ärzte, cand. med. u. andere Medizinalberufe.<br />
Bergerfahrung erwünscht aber nicht Voraussetzung.<br />
SFr. 1300.- für Chef- und Oberärzte<br />
SFr. 1100.- für Assistenzärzte<br />
SFr. 1000.- für cand. med.<br />
SGGM-Mitglieder: Reduktion SFr. 100.-<br />
Bourg-St-Pierre (CH)<br />
Info und Anmeldung:<br />
eveline.winterberger@rega.ch<br />
Info und Anmeldung:<br />
bd@caremed.ch<br />
Zermatt (CH)<br />
Info und Anmeldung:<br />
www.forum-alpinum.ch/Kurse.htm<br />
Furka, Tiefenbach (CH)<br />
Info und Anmeldung:<br />
www.forum-alpinum.ch/Kurse.htm<br />
Die Basiskurse stehen unter dem Patronat der ISMM sowie der MedCom der UIAA und IKAR und werden in enger<br />
Zusammenarbeit mit der Rega und der Air Glaciers durchgeführt. Die Referenten und Ausbildner sind erfahrene Expeditionsund<br />
Bergrettungsärzte sowie ausgezeichnete Bergführer. Kurssprachen sind deutsch, französisch und z.T. englisch. Die<br />
Fortbildung wird von der SGAM und SGSM anerkannt.<br />
Österreichische Gesellschaft für Alpin- und Höhenmedizin ÖGAHM<br />
Deutschen Gesellschaft für Berg- und Expeditionsmedizin BEXMed<br />
16.04.05 - 22.04.05<br />
sowie<br />
30.04.05 – 06.05.05<br />
11.06.05 – 17.06.05<br />
sowie<br />
18.06.05 – 24.06.05<br />
09.07.05 – 15.07.05<br />
sowie<br />
10.09.05 – 16.09.05<br />
Winterlehrgänge<br />
Siehe hierzu S. 16 in diesem Heft<br />
Frühjahrslehrgänge<br />
Siehe hierzu S. 16 in diesem Heft<br />
Sommerlehrgänge<br />
Siehe hierzu S. 16 in diesem Heft<br />
Franz-Senn-Hütte<br />
(Stubaier Alpen, A)<br />
Adamekhütte<br />
(Dachsteingebiet, A)<br />
Franz-Senn-Hütte<br />
(Stubaier Alpen, A)<br />
Universitätsklinikum Heidelberg, Abt. Innere Medizin VII: Sportmedizin, Prof. P. Bärtsch<br />
20.08.05-26.08.05<br />
Anmeldung ab<br />
01.04.2005<br />
Höhenmedizinischer Intensivkurs II (Sommer) 2005<br />
Siehe hierzu S. 15 in diesem Heft<br />
Hotel Steingletscher, Sustenpass,<br />
CH
Kurze Informationen<br />
SGGM-Beiträge in der SAC-Zeitschrift DIE ALPEN<br />
In der ALPEN-Ausgabe 3/2005 wird der SGGM-Beitrag von Susi Kriemler und<br />
Urs Wiget "Frauen und Höhe" publiziert. Damit sind die bislang gelieferten<br />
"Vorräte aus medizinischer Sicht" erschöpft, wie mir die ALPEN-Redaktion<br />
durch Margrit Sieber mitteilte. Wir sollten daher dringend weitere Themen in<br />
die ALPEN setzen, weil sich die SGGM damit auch in nichtmedizinischen<br />
Kreisen Gehör verschaffen kann, wie die letzthin veröffentlichten Artikel<br />
zeigen.<br />
In diversen Zeitschriften wurde kürzlich etwas über das Thema<br />
"Höhenschwindel und Höhenangst im Alpinsport" publiziert. Das wäre ein<br />
mögliches Thema. Aber es gibt sicher noch eine Menge anderer<br />
gebirgsmedizinischer Sachgebiete, zu denen wir uns äussern sollten.<br />
Falls Ihr Ideen oder Anregungen habt, setzt Euch doch bitte mit unserer<br />
Redaktion in Verbindung: schoell@forum-alpinum.ch<br />
Freiwillige Doc’s für die IPPG gesucht<br />
Die SGGM unterstützt die International Porters Protection Group finanziell.<br />
Diese Organisation setzt sich für die Verbesserung der Lebens- und<br />
Arbeitsbedingungen der Hochgebirgs-Träger weltweit ein. Für das Machermo<br />
Porter Shelter/Rescue Post (4500m) in Nepal werden jederzeit freiwillige<br />
Doktoren oder Sponsoren gesucht. Wer sich für eine solche Tätigkeit<br />
interessiert oder sich informieren will, kann das unter http://www.ippg.net<br />
machen.<br />
...Bitte melde Dich...<br />
Es sind uns wieder zwei Leser verlorengegangen, d.h. das <strong>Forum</strong> <strong>Alpinum</strong> kam<br />
zur Redaktion zurück. Falls Ihr wisst wo die beiden sind, sagt Ihnen doch bitte<br />
Bescheid, dass wir ihre Anschriften updaten können.<br />
1. Valérie Zumsteg, ehem. Bauherrenstr. 35, 8049 Zürich<br />
2. Alexander Delvendahl, ehem. Via Nuova 5, 7503 Samedan<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber / Éditeur<br />
Schweizerische Gesellschaft für Gebirgsmedizin<br />
Société suisse de médecin de montagne<br />
Società Svizzera di Medicina di Montagna<br />
Präsidium / Présidence<br />
Urs Hefti<br />
Wolfsackerstrasse 10, CH-5600 Lenzburg<br />
Mobile: +41 79 692 82 15<br />
Email: urshefti@bluewin.ch<br />
Kassierer / Caissier<br />
Kaspar Meier<br />
Beitritts-Anmeldung / Inscription d’entrée<br />
Kleelistr. 2, CH-8596 Scherzingen<br />
Tel.: +41 71 688 65 80<br />
Fax: +41 71 688 65 70<br />
Email: kaspar.meier@stgag.ch<br />
Redaktion / Rédaction<br />
Eckehart Schöll<br />
Hauptstr. 50, CH-4302 Augst<br />
Mobile: +41 76 373 72 40<br />
Email: schoell@forum-alpinum.ch<br />
www.forum-alpinum.ch<br />
Layout / Mise en page<br />
Eckehart Schöll<br />
Erscheinen / Parution<br />
4 x jährlich / par an<br />
Redaktionsschluss / Clôture rédactionnelle<br />
15. März 2005<br />
Druck / Impression<br />
Copy- und Schnelldruck-Center AG<br />
Untere Bahnhofstr. 30, CH-9500 Will<br />
Tel.: +41 71 911 47 11<br />
Email: info@copy-center.ch<br />
www.copy-center-wil.ch<br />
Jahrgang / Année<br />
11, Nr. 1, 03/2005<br />
Adressänderungen könnt Ihr im übrigen auch via Webpage an uns senden oder mailen via info@forum-alpinum.ch<br />
FORUM ALPINUM Nr. 1/05 19
FORUM ALPINUM Nr. 1/05 20