Schüler - Gießener Allgemeine
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Agenturen an Eltern in Notsituationen vermittelt<br />
werden. Sagt der Babysitter also<br />
ab, oder sind die Eltern verhindert, krank<br />
oder ähnliches, können die Leih-Omas<br />
und -Opas einspringen und die Betreuung<br />
der Kinder bis zu drei Wochen übernehmen.<br />
Auch können die »Großeltern auf<br />
Zeit« gelegentlich zur Entlastung der Eltern<br />
vorbeikommen und so als Babysitter<br />
fungieren. Der Einsatz an sich sollte jedoch,<br />
je nach Agentur, nicht länger als<br />
vier bis acht Stunden (in Notfällen je nach<br />
Absprache) dauern und beinhaltet weder<br />
Haus- noch Putzarbeiten.<br />
»Die ersten Leih- und Paten-Oma-Projekte<br />
wurden vor ungefähr zehn Jahren eingeführt.<br />
Heute gibt es rund 240 davon<br />
in ganz Deutschland«, sagt Dr. Randolf<br />
Gränzer, Vorstandsvorsitzender der<br />
Patenschaften-Aktiv e.V. »Eine lokale Vermittlung<br />
betreut im Durchschnitt ca.<br />
20 Leih- und Paten-Omas und die dazugehörigen<br />
Kinder. Sie bleibt in regelmäßigen<br />
Kontakt mit allen Beteiligten der<br />
Patenschaft und hilft auftretende Schwierigkeiten<br />
zu glätten.«<br />
Der 1981 von ihrer Mutter Elfriede Schumacher<br />
gegründete Oma-Opa-Hilfdienst<br />
von Jutta Smidt beschäftigt rund 200 Senioren<br />
als Betreuer. 150 Familien sind dabei<br />
feste Mitglieder. »Maximal zwei bis<br />
drei halbe Tage in der Woche oder auch<br />
mal abends« können die Kinder von den<br />
durchschnittlich 55 bis 65 Jahre alten<br />
Leih-Großeltern betreut werden. Notfälle<br />
können sofort vermittelt werden, »bei<br />
langfristigen Einsätzen (unbefristet mindestens<br />
zwei Stunden) in der Regel innerhalb<br />
von zehn bis 14 Tagen«, so Frau<br />
Smidt.<br />
Journalist bei der <strong>Schüler</strong> AZ<br />
1. Die Texte dürfen eine Länge von<br />
6000 Zeichen (Buchstaben, Satzzeichen,<br />
Leerzeichen) nicht überschreiten,<br />
das entspricht rund 150 Druckzeilen à<br />
40 Zeichen.<br />
2. Die Texte müssen per Mail in einem<br />
gängigen Dateiformat (möglichst Word)<br />
an die Redaktion übermittelt werden.<br />
3. Die Beiträge müssen selbst recherchiert<br />
werden. Textstellen, die aus dem<br />
Internet oder aus anderen Quellen<br />
<strong>Schüler</strong> AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der <strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung/Alsfelder <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung<br />
Um beiden Seiten das Aufeinandertreffen<br />
von Kind und Oma oder Opa zu erleichtern<br />
achtet Frau Smidt zudem auf grundlegende<br />
Voraussetzungen: »Ich vermittle<br />
eine Oma oder einen Opa, möglichst aus<br />
dem gleichen Stadtteil. Diese sind oft<br />
schon lange Zeit beim Oma-Opa-Hilfsdienst.<br />
Neue Helfer/innen stellen sich bei<br />
mir persönlich vor, müssen natürlich kinderlieb<br />
sein und auch Erfahrung im Umgang<br />
mit Kindern haben, sei es beruflich<br />
oder privat.«<br />
Die Kosten eines solchen Hilfsdienstes<br />
sind von Monat zu Monat unterschiedlich,<br />
wobei sie sich aus den Faktoren Werbung,<br />
Raumkosten, Telefon und Lohnkosten<br />
zusammensetzen. Je nach Agentur<br />
zahlen die Nutzer eine Aufnahmegebühr<br />
von 25 bis 30 Euro und in den darauffolgenden<br />
Monaten elf bis 23 Euro. Auch bei<br />
einmaligen Einsätzen unterscheiden sich<br />
die Preise sehr: Während einige Agenturen<br />
pro Vermittlung bis zu 23 Euro verlangen,<br />
begnügen sich andere schon mit<br />
11 Euro. Hinzu kommen hierbei noch ein<br />
Stundenlohn von sechs bis acht Euro.<br />
Finanziert werden die Oma-Opa-Hilfsdienste<br />
also einerseits durch ihre Nutzer,<br />
andererseits durch Mitgliedsbeiträge,<br />
Spenden und Stiftungen, freiwilliges<br />
Engagement und Preisauszeichnungen/gelder.<br />
Es gibt jedoch auch Wohlfahrtsorganisationen<br />
wie die Caritas, Diakonie, AWO<br />
und den Kinderschutzbund oder aber<br />
Oma-Opa-Hilfsdienste, wie die von Herr<br />
Dr. Gränzer und Frau Smidt, die auch ehrenamtliche<br />
Leih-Omas vermitteln. Frau<br />
Smidt beispielsweise »vermittelt in Notfällen<br />
auch ehrenamtlich eine Kinderbetreu-<br />
übernommen werden, müssen gekennzeichnet<br />
werden. Quellenangabe ist<br />
Pflicht! Wir weisen darauf hin, dass<br />
das Einreichen von abgeschriebenen<br />
Texten einen strafbaren Urheberrechtsverstoß<br />
darstellt.<br />
4. Fotos können mitgeliefert werden. Auf<br />
hohe Auflösung, mindestens 300 dpi,<br />
achten. Auch hier ein gängiges Dateiformat<br />
benutzen (möglichst jpeg, im<br />
RGB-Modus).<br />
Foto: dapd<br />
Leihoma im Einsatz –Spaß für Alt und Jung.<br />
ung, falls kein Kostenträger vorhanden<br />
ist«. »Wir arbeiten nicht unbedingt gewinnorientiert.<br />
Für dieses Engagement<br />
wurde Frau Schumacher 1996 das<br />
Bundesverdienstkreuz verliehen,« so<br />
Frau Smidt.<br />
Ehrenamtliche Leih-Omas und -Opas<br />
arbeiten also zum Nulltarif, freuen sich<br />
aber je nach Abmachung mit den Eltern<br />
über Verpflegung, Erstattung der Anfahrtskosten<br />
und eventuell ein kleines<br />
»Dankeschön«. Dominika Emilia Radon,<br />
Landgraf-Ludwigs-Gymnasium<br />
Quellen:<br />
• www.jaz-ev.de<br />
• www.oma-opa-hilfsdienst.de<br />
• www.oma-u-opa-hilfsdienst.de<br />
• www.leihomas-leihopas.de<br />
• Interview mit Herr Dr. Randolf Gränzer, Vorstandsvorsitzender<br />
der Patenschaften-Aktiv<br />
e.V.(www.leihomas-leihopas.de)<br />
• Interview mit Frau Jutta Smidt (www.omaopa-hilfsdienst.de)<br />
5. Texte und Fotos für die jeweils nächste<br />
Ausgabe müssen spätestens zwei<br />
Wochen vor dem Erscheinungstermin<br />
bei der Redaktion abgeliefert werden.<br />
6. Kontakt:<br />
Texte und Fotos bitte an folgende<br />
E-Mail-Adresse schicken:<br />
redaktion@SchuelerAZ.de<br />
Ansprechpartner:<br />
Florian Dörr<br />
Telefon 0641/3003-262<br />
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