Schüler - Gießener Allgemeine
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<strong>Schüler</strong> AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der <strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung/Alsfelder <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung<br />
Mara reitet sehr gerne. Sie hat sogar ihr<br />
eigenes Pferd. Als Mara eines schönen<br />
Tages auf den Reiterhof kam und zur ihrer<br />
Rappstute Kleo ging, entdeckte sie einen<br />
Jungen, der ungefähr 15 Jahre alt sein<br />
musste. Das wiederrum bedeutete, dass er<br />
in ihrem Alter war. Während Mara Kleos<br />
Box ausmistete, beobachtete sie ihn. Er<br />
ging sehr geschickt mit den Pferden um.<br />
Als er Maras Blick bemerkte winkte er ihr<br />
zu und sattelte Sally weiter für die Abteilung.<br />
Plötzlich tippte jemand Mara auf die<br />
Schulter. Als Mara sich umdrehte stand<br />
Leonie vor ihr: »Na Mara, hast du Julian<br />
auch schon gesichtet? Er wird ab jetzt mit<br />
dir die Boxen ausmisten«, sagte Leonie.<br />
Leonie lief zu Julian und auch ihm sagte<br />
sie, dass er mit Mara ausmisten würde.<br />
Endlich war Mara fertig. Sie putzte und<br />
sattelte Kleo zu einem Ausritt. Mara hatte<br />
bemerkt, dass Julian vom Hof geritten war.<br />
Schnell ritt sie ihm nach. Mara folgte Julian<br />
weit in den Wald hinein. Irgendwann verschwand<br />
er in einen Weg, den Mara nicht<br />
kannte, was sehr ungewöhnlich war, denn<br />
Mara kannte den Wald eigentlich in- und<br />
auswendig. Der Weg war wie ein Tunnel<br />
aus Blättern, und schien kein Ende nehmen<br />
zu wollen. Als Kleo aus dem Wald<br />
trat, blendete die Sonne Mara so doll, dass<br />
es sie wie blind machte. Aber Mara ge-<br />
Ein geheimnisvoller Fluss<br />
und eine tierische Entführung<br />
Die Viertklässler der Pestalozzi-Schule in Gießen haben nicht nur jede Menge<br />
Fantasie, sondern sie können ihre selbst erfundenen Geschichten auch ganz prima zu<br />
Papier bringen. Das haben sie bereits in der letzten <strong>Schüler</strong>-AZ schon unter Beweis<br />
gestellt. Dieses Mal geht es um eine zauberhafte Pferdegeschichte, einen gehemeinisvollen<br />
Fluss und um eine Entführung. Viel Spaß beim Lesen!<br />
Julians Geheimnis<br />
wöhnt sich schnell an das helle Sonnenlicht.<br />
Vor ihnen erstreckte sich eine Wiese<br />
voll von lila Blumen. »Oh!«, entfuhr es ihr.<br />
Mara stieg ab und betrachtete die lila<br />
Blumen, die sie noch nie zuvor gesehen<br />
hatte. Die Blumen waren sternförmig und<br />
hatten goldene Punkte, zu einer Raute geformt,<br />
an jeder Spitze der Blütenblätter.<br />
Mara bemerkte nicht, wie Julian sich neben<br />
sie hockte. Als er sie ansprach erschrak<br />
Mara fürchterlich: »Mara? Ich wusste,<br />
dass du mir folgen würdest, ich wollte<br />
dich einmal mal alleine sprechen. Aber<br />
jetzt komm erst mal und sattele Kleo ab.<br />
Ich zeig dir wo du den Sattel und<br />
das Zaumzeug aufhängen<br />
kannst!«. Aber Mara blieb sitzen<br />
und guckte ihm verdattert<br />
nach. Dann sprang<br />
sie auf, nahm Kleo an<br />
den Zügeln und führte<br />
sie hinter ihm her. Als<br />
Mara Julian fragte, ob<br />
Kleo nicht weglaufen<br />
würde verneinte er.<br />
Mara vertraute ihm.<br />
Dann brachte Julian<br />
Mara zu einem türkisfarbenen<br />
Bach. An seinem<br />
Ende lag ein mittelgroßer<br />
See mit einer kleinen Insel in<br />
der Mitte. Am Ufer des Sees trieb ein<br />
kleines Ruderboot. An das Boot war ein<br />
Floß gebunden, darauf standen die Pferde.<br />
Julian ruderte die kleine Gemeinschaft zur<br />
Insel hinüber, dabei pfiff er ein Lied immer<br />
und immer wieder. Mara hatte dieses Lied<br />
schon einmal gehört, aber wo? Julian band<br />
das Boot an. Mara guckte ihn von der<br />
Seite an und bemerkte seinen verträumten<br />
Blick, der gleichzeitig etwas Trauriges aber<br />
auch Aufgeregtes enthielt. Irgendwann<br />
sagte er abwesend: »Dies ist mein Zuhause.<br />
Ich wohne alleine mit meiner Oma und<br />
meinem Opa auf<br />
der Insel.