Schüler - Gießener Allgemeine
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Foto: Ulrich Scholz<br />
tes über diese »eine« Welt und ihre Zusammenhänge;<br />
die Kreise, die das Projekt<br />
hoffentlich zieht: »Warum sollen die <strong>Schüler</strong><br />
einer anderen Schule nicht sagen: Das,<br />
was die in Laubach machen, können wir<br />
noch viel besser!« In der Schule sei eine<br />
Aufbruchstimmung zu vernehmen: »Wo<br />
Aufbruch die Resignation vertreibt, da<br />
kann etwas wachsen: Wir nennen es Hoffnung«,<br />
so Niesner. Nach dem wesentlich<br />
von <strong>Schüler</strong>innen und <strong>Schüler</strong>n gestalteten<br />
Gottesdienst, treffen sich die Besucher<br />
vor dem Gemeindehaus im Schatten<br />
des Laubacher Schlosses. Die Koch-AG<br />
der Schule hatte unter Anleitung von<br />
Hauswirtschaftslehrerin Martina Wirth-<br />
John zuvor einen afrikanischen Eintopf<br />
bereitet. »Alles kostenlos – Spende erbeten«<br />
– Die bunten Spendendosen, die vor<br />
allem die jüngeren <strong>Schüler</strong>innen und<br />
<strong>Schüler</strong> in den vergangenen Tagen gestaltet<br />
hatten, sind<br />
auch dabei, als<br />
insgesamt<br />
70 Laubacher<br />
Kinder und Jugendliche<br />
in der<br />
Woche durch die Straßen der Stadt und<br />
der Ortsteile ziehen und an den Haustüren<br />
um Spenden bitten. »Und immer schön<br />
freundlich sein«, mahnt Lehrerin Christine<br />
Hauck ihre <strong>Schüler</strong> zuvor. Auf Ablehnung<br />
<strong>Schüler</strong> AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der <strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung/Alsfelder <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung<br />
Die Fotos von Prof. Ulrich Scholz zeigten Szenen seines Lebens und seiner Forschung in Afrika.<br />
»Warum sollen die <strong>Schüler</strong> einer<br />
anderen Schule nicht sagen: Das<br />
können wir noch viel besser?«<br />
sei man aber kaum gestoßen, meint<br />
<strong>Schüler</strong>in Madlen (15): »Die meisten Leute<br />
waren total nett und fanden gut, was wir<br />
machen«.<br />
Die siebte Hauptschulklasse mit ihrer<br />
Klassenlehrerin Sylvia Groß kümmert sich<br />
indes um ein echtes<br />
Großprojekt: Zum<br />
Spendenlauf auf dem<br />
Sportplatz der<br />
Schule haben sich<br />
243 <strong>Schüler</strong> angemeldet:<br />
Alle haben sich Sponsoren gesucht,<br />
die pro gelaufener Runde einen frei<br />
gewählten Betrag spenden. »2555 Runden<br />
auf dem Sportplatz – das entspricht<br />
stolzen 1022 Kilometern – sind unsere<br />
<strong>Schüler</strong> für den guten Zweck gelaufen«,<br />
berichtet Lehrerin Groß begeistert.<br />
Für die Unterhaltung beim Laufen und den<br />
richtigen »Beat« sorgt die AG Veranstaltungstechnik<br />
der<br />
Schule. »Je schneller<br />
die Songs waren,<br />
die wir gespielt<br />
haben, desto<br />
schneller waren die<br />
Läufer unterwegs«, sagte <strong>Schüler</strong> Philipp<br />
Köppen (14) von der AG. Beinahe die Hälfte<br />
der <strong>Schüler</strong>schaft ist angetreten, da sei<br />
»richtig was los gewesen«, so Schulseelsorger<br />
Niesner nach dem Lauf.<br />
Für die Abendveranstaltung muss dann<br />
der große Musiksaal präpariert werden.<br />
Hier hatte sich Professor Scholz mit<br />
einem Vortrag angekündigt. Scholz’s ehemalige<br />
Studentin Sybille Höweling, nun<br />
Geographie-Lehrerin an der Schule,<br />
schwärmt schon im Vorfeld: »Ein genialer<br />
Redner und großartiger Fotograf«. Sie<br />
behielt Recht. Die anwesenden Gäste<br />
lauschten gespannt den lebendigen Ausführungen<br />
des emeritierten Geographen,<br />
der als Experte für Somalia gilt<br />
Am Samstag steht dann der Höhepunkt<br />
der Aktionswoche an: Ein multikulturelles<br />
Fest. Selina (13) und Dilan (12) sind aufgeregt,<br />
denn sie treten zum ersten mal<br />
öffentlich auf. Aber zur Aufregung der beiden<br />
Mädchen gibt es keinen Grund: Souverän<br />
und gefühlvoll singt Dilan ihr Musikstück<br />
und wird dabei sicher von Selina auf<br />
dem Klavier begleitet. Begeistert sind die<br />
Zuschauer auch von den Darbietungen<br />
des Schulchores und einer spontan zustande<br />
gekommenen <strong>Schüler</strong>-Trommelgruppe,<br />
die aber auch nach der Afrikawoche<br />
weiter machen will.<br />
Da es der Schule wichtig ist, für Aufklärung<br />
über die Situation in Ostafrika zu<br />
sorgen, hatte die<br />
»Wo Aufbruch die Resignation<br />
vertreibt, da kann etwas wachsen:<br />
Wir nennen es Hoffnung.«<br />
Klasse R7a mit<br />
ihrer Klassenlehrerin<br />
Frau<br />
Höweling Informationsmaterialien<br />
zum Thema erarbeitet. »Man muss<br />
schon wissen, worum es geht«, meint<br />
Schulleiter Wolfgang Hölzer, der sich auch<br />
unter den Gästen des Festes befindet.<br />
Für internationales Flair sorgt dann das<br />
Mulitkulturelle Orchester Gießen. Großen<br />
Zuspruch erfährt das frisch zubereitete<br />
türkische Essen des Alevitischen Kulturhauses<br />
Laubach e.V., dessen Duft ebenso<br />
die vielen Besucher angezogen haben<br />
mag, wie die Musik. Alle, die spendeten,<br />
nahmen durch ihre Spende an einer Tombola<br />
mit tollen Preisen teil. Der Hauptgewinn,<br />
ein Rundflug über Laubach passt<br />
auch thematisch zur Woche: Den Blick<br />
weiten. Richtig gefeiert wird noch mal, als<br />
die vierköpfige Jugendband »Ocean<br />
Floor« die Bühne rockt.<br />
Josef Oßwald, 12 Jahre,<br />
Friedrich-Magnus-Gesamtschule,Laubach<br />
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