Schüler - Gießener Allgemeine
Schüler - Gießener Allgemeine
Schüler - Gießener Allgemeine
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
»The Black Pony« wieder, diesmal durch<br />
eine Seitentür, aber mit nicht weniger Aufmerksamkeit.<br />
Nur hupend kann sich der<br />
schwarze Kleinbus einen Weg durch die<br />
Menge bahnen.<br />
12.00 Uhr: Auch angehende Rockstars<br />
brauchen ein Mittagsschläfchen – kein<br />
Wunder bei den kurzen Nächten zwischen<br />
Konzerten, Tourbus und Hotel.<br />
14.00 Uhr: Mittlerweile stehen wir seit<br />
einer Stunde im Eingangsbereich der<br />
Volkshalle. Es ist wieder mal kalt – oder<br />
immer noch? – und wir fragen uns zunehmend<br />
entnervt, wo die Band denn bleibt.<br />
Außerdem bangen wir um unser versprochenes<br />
Interview. Aber die Wartezeit hat<br />
auch sein Gutes: Wir lernen richtig hartgesottene<br />
Fans kennen. Ausgerüstet mit Decken<br />
und Tee harren sie seit dem frühen<br />
Morgen in der Volkshalle aus – schwänzen<br />
die Schule (mit elterlicher Unterstützung)<br />
oder haben sich einen Tag freigenommen.<br />
Fragt man nach Ryan, sind die Reaktionen<br />
eindeutig: Man will über das Thema<br />
nicht reden, Enttäuschung und Traurigkeit<br />
herrschen vor. Hier kann niemand verstehen,<br />
warum der Schlagzeuger ohne große<br />
Erklärung an die Fans »The Black Pony«<br />
im Sommer verlassen hat.<br />
15.00 Uhr: Die Band ist mit Verspätung<br />
eingetrudelt, jetzt wird es hektisch. Alle<br />
<strong>Schüler</strong> AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der <strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung/Alsfelder <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung<br />
Leute, die für das Drumherum eines<br />
Konzerts verantwortlich sind, laufen geschäftig<br />
hin und her, mal mit Handy am<br />
Ohr, mal bei letzten Handgriffen beim<br />
Aufbau. Die Techniker stellen Licht und<br />
Ton richtig ein, sorgen für Nebeleffekte<br />
und vieles weitere, was wir vermutlich<br />
erst später bemerken. Wieviel Präzisionsarbeit<br />
in einem Bühnenaufbau steckt,<br />
wird erst jetzt wirklich deutlich. Wir erleben<br />
die Band als junge Profis, die ihren<br />
Soundcheck konzentriert und gefühlvoll<br />
durchführen, von dem ganzen Trubel<br />
vor der Bühne scheinen sie nichts mitzubekommen.<br />
16.30 Uhr: Jetzt wird belohnt, wer schon<br />
seit Stunden im Foyer der Volkshalle ausharrt.<br />
Denn konnten die Fans bisher nur<br />
durch die geschlossene Tür der immer<br />
gleichen Tonfolge von Eugens E-Gitarre<br />
beim Soundcheck lauschen, steht er jetzt<br />
mit den anderen Jungs direkt vor ihnen:<br />
Fan-Meeting. Fotos und Autogramme für<br />
die Mädels, Geschenke für die Jungs.<br />
18.00 Uhr: Nur noch knapp zwei Stunden<br />
bis zum Konzert. Entspannt geht es hinter<br />
den Kulissen jetzt nicht mehr zu. Ein paar<br />
Fans haben es backstage geschafft und<br />
folgen ihren Idolen auf Schritt und Tritt.<br />
Kevin trägt den rosafarbenen Hello-Kitty-<br />
Schwimmreif mit sich herum, den ihm<br />
vier der Mädchen geschenkt haben – mit<br />
Nur 15 ausgewählte <strong>Schüler</strong> der Adolf-Reichwein-Schule durften bei der Musikstunde mit »The<br />
Black Pony« dabei sein.<br />
ihren Telefonnummern. Von allen Seiten<br />
dröhnen dumpfe Schläge. Aus der<br />
Kabine, die jetzt nicht mehr zugänglich<br />
ist, weil die Band darin zwischen Büfett<br />
und Instrumenten Fußball spielt. Und von<br />
draußen, wo verzweifelte Teenies gegen<br />
die Glasscheiben der Bühneneingangstür<br />
schlagen.<br />
The Black Pony<br />
Die Band »The Black<br />
Pony« gibt es erst seit 2010.<br />
Eugen Flittner und Kevin Dollerschell,<br />
beide 19 Jahre alt, kommen aus<br />
Deutschland, Trevor Brown (18) und<br />
Michael Johnson (29) sind gebürtige<br />
Amerikaner. Michael spielte früher bei<br />
der Boyband »Natural«, die vor allem<br />
durch Marc Terenzi bekannt wurde,<br />
und ersetzt den Schlagzeuger Ryan<br />
Belitsky, der die Gruppe im Sommer<br />
verlassen hat. Die Band hat sich<br />
durch das Internet gefunden und<br />
2010 offiziell gegründet. Seitdem geht<br />
es mit ihrer Karriere steil bergauf:<br />
Neben ihrer eigenen Reality-Show<br />
»LAX – Follow The Black Pony«, Auftritten<br />
in der Telenovela »Anna und die<br />
Liebe« und bei Stefan Raabs Turmspringen,<br />
wurden die Musiker auch<br />
schon mehrfach ausgezeichnet.<br />
Ihr neues Album »Take off« ist im<br />
November erschienen.<br />
Weitere Informationen auf der Homepage:<br />
www.theblackpony.de<br />
Vorgruppe »Split«: www.wearesplit.de<br />
Gewinnspiel:<br />
Ihr könnt zehn signierte Poster der<br />
Band gewinnen, außerdem dreimal<br />
die Single »Perfect Night«, inklusive<br />
dem Making-of-Video. Dafür müsst<br />
Ihr einfach folgende Frage beantworten:<br />
Wie hieß das erste veröffentlichte<br />
Album von »The Black Pony«?<br />
Schreibt eine E-Mail an: redaktion@<br />
SchuelerAZ.de, Einsendeschluss ist<br />
der 7. Januar 2012.<br />
19