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Schüler - Gießener Allgemeine

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Es weihnachtet wieder…<br />

Alles Wissenswerte<br />

rund ums Fest<br />

Im Schulporträt<br />

Die Herderschule<br />

in Gießen<br />

SEITE 16<br />

3. Jahrgang Ausgabe | Dezember 1 | Juni 2009 2011<br />

<strong>Schüler</strong><br />

DIE SCHÜLERZEITUNG<br />

der <strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung/Alsfelder <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung<br />

The Black Pony<br />

Die Stars zu Gast an der<br />

Adolf-Reichwein-Schule<br />

in Pohlheim SEITE 18<br />

Rätsel + Comic + Kinotipps + Veranstaltungen + CD-Rezensionen


<strong>Schüler</strong> AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der <strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung/Alsfelder <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung<br />

Aus dem Inhalt<br />

Hilfe für den Weihnachtsmann . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />

Besuch bei der Christbaumkönigin . . . . . . . . 8<br />

Backen für Anfänger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />

Umfrage zu unmöglichen Geschenken . . . . . 12<br />

CD-Rezensionen und Charts . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />

Unvergessliche Weihnachten . . . . . . . . . . . . . . 15<br />

Schulportrait: Herderschule in Gießen . . . . . 16<br />

The Black Pony in Pohlheim . . . . . . . . . . . . . . . 18<br />

Wettenberg hilft beim Klimaschutz . . . . . . . . 22<br />

Gewinnspiel<br />

Shirts von YOUFMzu gewinnen!<br />

Gewinnt zwei der neuen YOU FM-Shirts,<br />

die sonst nur sonntags von 14 bis 18 Uhr<br />

in der YOU FM Roadshow abgestaubt<br />

werden können.<br />

■ 2 YOU-FM-Shirts<br />

Wer kein Glück hatte, kann bei YOU FM eins bestellen.<br />

Dazu einfach die YOUline unter 069/553040 anrufen.<br />

<strong>Schüler</strong><br />

Alltag im Reich der Mitte . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24<br />

Abenteuer in Togo . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26<br />

Laubach läuft für Afrika . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28<br />

Junge Literaten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30<br />

Veranstaltungstipps . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32<br />

Rätsel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33<br />

Fantasiewelten der Pestalozzi-<strong>Schüler</strong> . . . . 35<br />

Der doppelte Generationenvertrag . . . . . . . . . 36<br />

Kinotipps . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38<br />

Um an der Verlosung teilzunehmen, müsst Ihr folgende Frage<br />

beantworten:<br />

Wer ist Deutschlands Christbaumkönigin?<br />

■ Ilse Aigner<br />

■ Stephanie Kesting<br />

■ Natalie Schneider<br />

Schickt Eure Lösung bitte per Mail an<br />

redaktion@SchuelerAZ.de<br />

Ihr müsst Name, Adresse und Telefonnummer angeben, damit wir<br />

Euch gegebenenfalls erreichen und den Gewinn zusenden können.<br />

Einsendeschluss ist der 7. Januar 2012.<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.


Themen<br />

Grün<br />

Grüne Energie ist in. Die Gemeinde<br />

Wettenberg liegt mit ihrer Umsetzung<br />

der alternativen Energiequellen ganz<br />

weit vorne. SEITE 22<br />

Editorial<br />

Jeder Mensch hat seine eigenen Erwartungen<br />

an Weihnachten. Während früher<br />

bei allen die Geschenke im Mittelpunkt<br />

standen, fällt die Beurteilung des Fests<br />

der Liebe mit zunehmendem Alter gespalten<br />

aus. Für viele sieht die jährliche<br />

Routine nun so aus: Der Adventskalender<br />

ist schon am 1. Dezember geplündert,<br />

die zündende Geschenkidee für den Liebsten<br />

mag sich nicht einstellen, und auch<br />

auf den schiefen Gesang der Verwandten<br />

mit anschließendem Familienkrach am<br />

Heiligen Abend könnte man mal verzichten.<br />

Doch es geht auch anders: Ein fröhliches<br />

Fest ist möglich, und wir geben<br />

eine Starthilfe. Eine Weihnachtsmarktübersicht,<br />

Geschenkideen, Plätzchenrezepte<br />

und kuriose Geschichten rund ums<br />

Fest findet Ihr in der aktuellen Ausgabe<br />

der <strong>Schüler</strong> AZ.<br />

Doch auch für die größten Weihnachtsmuffel<br />

haben wir etwas passendes im<br />

Heft: So etwa den Bericht über unser Tref-<br />

<strong>Schüler</strong> AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der <strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung/Alsfelder <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung<br />

Abenteuer in Afrika<br />

Leandra Lemmer aus Staufenberg<br />

erzählt von den ersten Eindrücken<br />

ihres freiwilligen sozialen Jahres in<br />

Togo. SEITE 26<br />

fen mit The Black Pony. Wer danach immer<br />

noch nicht genug hat von Jungs, der<br />

kann sich das passende Video auf<br />

www.giessener-allgemeine.de anschauen.<br />

Ein weiterer Schwerpunkt der aktuellen<br />

Ausgabe liegt auf fernen Ländern. Kein<br />

Kontinent ist kontrastreicher als Afrika.<br />

Deshalb berichtet Leandra Lemmer von<br />

ihrem FSJ in Togo, Josef Oßwald erinnert<br />

an die verworrene Lage in Somalia. Eine<br />

ganz andere Welt lernte Elisa Kollenda in<br />

China kennen. Uns lässt sie an ihrem<br />

Abenteuer im Reich der Mitte teilhaben.<br />

Doch letztlich rückt Weihnachten für alle<br />

Leser der <strong>Schüler</strong> AZ gleichermaßen näher.<br />

Und mal ehrlich: Ein bisschen Besinnlichkeit<br />

hat noch keinem geschadet. Daher<br />

ergeben wir uns der Übermacht des<br />

Weihnachtsmanns und wünschen allen<br />

Liebhabern wie Verweigerern des Fests:<br />

eine schöne Adventszeit, einen friedlichen<br />

Heiligen Abend und einen guten Rutsch<br />

ins neue Jahr! Euer Redaktionsteam<br />

Gemeinsam<br />

Jung hilft Alt oder Alt hilft Jung –<br />

vom »Oma-Opa-Hilfsdienst« profitieren<br />

eigentlich alle Generationen.<br />

SEITE 36<br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

Mittelhessische Druck- und<br />

Verlagsgesellschaft mbH<br />

Verantwortlich im Sinne des Presserechts:<br />

Dr.Christian Rempel, <strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong> Zeitung,<br />

Marburger Straße 20, 35390 Gießen<br />

Redaktion: Burkhard Bräuning, Florian Dörr,<br />

Susanne Riess<br />

E-Mail: redaktion@SchuelerAZ.de<br />

Druck und Verlag: Mittelhessische Druck- und<br />

Verlagsgesellschaft mbH, Marburger Straße 20,<br />

35390 Gießen (zugleich auch ladungsfähige Anschrift<br />

für alle im Impressum aufgeführten Verantwortlichen)<br />

Geschäftsführung: Dr.Christian Rempel (Gießen),<br />

Dr.Jan Eric Rempel (Gießen), Dr.Max Rempel (Gießen)<br />

Erscheinungsweise:<br />

»<strong>Schüler</strong> AZ« erscheint alle zwei Monate und wird an<br />

Schulen der Stadt und des Landkreises Gießen sowie<br />

im westlichen Vogelsbergkreis ausgelegt.<br />

Auflage: 10 000 Exemplare<br />

Verantwortlich für Anzeigen:<br />

Anzeigenleitung: Wilfried Kämpf<br />

Anzeigenverkaufsleitung:<br />

Ulrich Brandt, Tel. 06 41/30 03-224,<br />

E-Mail: anzeigenverkauf@giessener-allgemeine.de,<br />

Anschrift siehe oben<br />

Gültig ist der Anzeigentarif Nr.1vom 1. Mai 2009<br />

<strong>Schüler</strong> AZ – Die <strong>Schüler</strong>zeitung der <strong>Gießener</strong><br />

<strong>Allgemeine</strong>n Zeitung/Alsfelder <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung<br />

Titelbild: Oliver Schepp<br />

Mitteilung gemäß § 5, Absatz 2 des Hessischen Pressegesetzes:<br />

An der Finanzierung des Verlages sind beteiligt:<br />

D. Obermann-Weller, Dr. Ch. Rempel, Dr. J.E.<br />

Rempel, Dr.M.Rempel, B. Sälzer.<br />

© <strong>Schüler</strong> AZ, Gießen


Foto: dapd<br />

Hamburg/München (dapd). »Spezielle<br />

Notebooks für den Schulbereich gibt es in<br />

dem Sinne gar nicht«, sagt Sven Schulz,<br />

Redakteur bei der »Computerbild« in<br />

Hamburg. »Das Gerät sollte günstig sein,<br />

aber auch nicht zu günstig, da die Aufgaben<br />

der <strong>Schüler</strong> umfangreich<br />

sind. Sie müssen<br />

4<br />

<strong>Schüler</strong> AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der <strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung/Alsfelder <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung<br />

Praktische Hilfe für den Weihnachtsmann:<br />

Was muss ein Notebook für<br />

<strong>Schüler</strong> alles können?<br />

»Mama, ich wünsche mir ein Notebook zu Weihnachten!« Das sagen wohl viele<br />

<strong>Schüler</strong> in diesen Tagen. Denn meist reichen Taschengeld, Sparschwein-Ausbeute<br />

und Nebenjob-Verdienst nicht aus, um ein schickes, neues und auch noch leistungsfähiges<br />

Laptop zu finanzieren. In Zeiten von immer weniger Klausuren und<br />

immer mehr selbstständig auszuarbeitenden Präsentationen, Referaten, Hausarbeiten,<br />

Recherchen und Co. werden Notebooks für <strong>Schüler</strong> aber immer wichtiger.<br />

nicht nur Texte schreiben, sondern auch<br />

mal ein Bild oder Video bearbeiten.« Der<br />

Preis ist ein wichtiges Entscheidungskriterium.<br />

»Die wenigsten Eltern wollen für<br />

ein <strong>Schüler</strong>-Notebook 800 Euro bezahlen«,<br />

meint Thomas Rau, Redakteur und<br />

Hardware-Ressortleiter der »PC Welt« in<br />

München. Er empfehle den Eltern deshalb,<br />

nicht mehr als 450 Euro für das neue<br />

Notebook auszugeben.<br />

Zwei wichtige Auswahlkriterien sind<br />

die Akkulaufzeit und die Lautstärke des Geräts.<br />

In Zeiten von immer mehr Präsentationen<br />

und Recherchen im Internet sind Notebooks<br />

für <strong>Schüler</strong> kaum mehr wegzudenken.<br />

Wenn es auch eine kleinere Version, also<br />

ein Netbook (10-Zoll-Monitor) sein dürfe,<br />

komme man sogar mit 200 bis 250 Euro<br />

aus. Der Experte von Computerbild aus<br />

Hamburg setzt die Ausgabe etwas höher<br />

an: »Ein guter Kompromiss für beide<br />

Seiten ist ein Notebook zwischen 500 und<br />

600 Euro.« Dafür bekomme man eine<br />

ordentliche Ausstattung und ein leistungsfähiges<br />

Gerät mit viel Speicherplatz. Die<br />

Ergebnisse eines ausführlichen Notebook-


Foto: dapd<br />

Vor dem Kauf steht der Test.<br />

Tests veröffentlicht Computerbild in seiner<br />

aktuellen Ausgabe. (Nr. 25, 19. 11. 2011)<br />

Geräte, die von <strong>Schüler</strong>n genutzt werden,<br />

müssten robust und mobil sein. Sinnvoll<br />

sei ein Notebook mit 15-Zoll-Monitor, sagt<br />

Schulz. »Das ist schon ein relativ großer<br />

<strong>Schüler</strong> AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der <strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung/Alsfelder <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung<br />

Bildschirm, aber eben immer noch gut<br />

tragbar«, findet der Experte. Wichtig bei<br />

der Auswahl des Notebooks sei auch die<br />

Bildschirmoberfläche. Soll sie matt oder<br />

glänzend sein? »Das ist zwar auch ein<br />

bisschen Geschmacksache – matte Bildschirme<br />

bekommen jedoch wegen der<br />

besseren Entspiegelung meist etwas bessere<br />

Noten«, meint Schulz. Eine glänzende<br />

Oberfläche stelle allerdings die Farben<br />

intensiver und satter dar. Vor dem Kauf<br />

solle man auch immer die Tastatur testen<br />

und sich fragen, ob sie zum eigenen Tipp-<br />

Stil passe. »Für <strong>Schüler</strong> oder Studenten,<br />

die viel mit Tabellen zu tun haben, ist<br />

außerdem ein zusätzlicher Ziffernblock auf<br />

der Tastatur hilfreich«, sagt Schulz.<br />

Zwei weitere wichtige Auswahlkriterien<br />

seien die Akkulaufzeit und die Lautstärke<br />

des Geräts. »Springt in einer ruhigen<br />

Umgebung dauernd der Lüfter an, wird<br />

das oft als störend empfunden«, sagt<br />

Schulz. Und ein paar Stunden sollte ein<br />

Notebook auch mal ohne Steckdose<br />

auskommen.<br />

Ein grundlegendes Programm, das auf<br />

jedem Notebook für <strong>Schüler</strong> vorinstalliert<br />

Das richtige Geschenk<br />

für Bello und Minka<br />

Viele Produkte<br />

für Haustiere sind nicht tiergerecht<br />

(dapd). In der Weihnachtszeit möchten<br />

viele auch ihrem Haustier mit kleinen Geschenken<br />

etwas Gutes tun. Doch nicht jede<br />

dieser Gaben ist für Katze, Hund oder<br />

Wellensittich wirklich ein Segen. »Es gibt<br />

viele Produkte im Handel, die nicht tiergerecht<br />

und sogar schädlich sind«, warnt<br />

Marion Dudla vom Deutschen Tierschutzbund<br />

in Bonn.<br />

Gefährlich seien beispielsweise kleine<br />

Bälle für Hund oder Katze, da sich das<br />

Tier an ihnen verschlucken könnte. »Auch<br />

von Styropor-Spielzeug können sich leicht<br />

Kleinteile lösen«, sagt die Expertin.<br />

Sinnvoller seien für Katzen beispiels<br />

weise Squash- und Golfbälle, Hunde freuten<br />

sich über dicke Seilstücke zum Spielen.<br />

Einem Hamster könne man mit einem<br />

großen Käfig etwas Gutes tun, in dem er<br />

sich austoben kann. Und Vögeln sollte<br />

man anstatt Spiegeln oder Plastikfiguren<br />

lieber einen Artgenossen schenken: »Allein<br />

leben ist für Vögel nicht artgerecht<br />

und sorgt für Verhaltensstörungen. Solche<br />

Spielsachen können da keinerlei Abhilfe<br />

schaffen und verstärken manche Verhal-<br />

sein sollte, ist ein Office-Paket. Von<br />

Microsoft Office beispielsweise gebe es<br />

das »Office 2010 Starter-Paket«. Damit<br />

könne man kostenlos Microsoft Word<br />

und Microsoft Excel nutzen. »Für <strong>Schüler</strong>,<br />

Lehrer und Studenten lohne es sich<br />

immer, Ausschau nach Angeboten der<br />

großen Software-Hersteller zu halten,<br />

die sich speziell an den Bildungssektor<br />

richten«, rät Schulz. Ein Beispiel sei das<br />

Programm »Microsoft Office Home and<br />

Student«. Im Internet gebe es zahlreiche<br />

Onlineshops, die sich mit Rabatten auf<br />

Hard- und Software speziell an <strong>Schüler</strong>,<br />

Studenten und Auszubildende richten.<br />

Außerdem gehörten ein CD/DVD-<br />

Brennprogramm und Foto- und Video-<br />

Verwaltungsprogramme meist schon<br />

zum Lieferumfang. Für äußerst wichtig<br />

halten beide Experten ein Schutzprogramm<br />

für Windows. »Wenn man viel im<br />

Internet recherchiert, sind ein Virenschutzprogramm<br />

und eine Firewall ein<br />

absolutes Muss«, sagt Schulz. Er<br />

empfiehlt Kaspersky Internet Security,<br />

das Virenschutzprogramm und Firewall<br />

in einem bietet.<br />

tensstörungen noch zusätzlich.« Die<br />

Expertin rät zudem davon ab, Tieren<br />

Mäntelchen oder andere Kleidungsstücke<br />

unter den Baum zu legen. »Kleidung ist<br />

für gesunde Tiere nicht nur unnötig,<br />

sondern birgt auch die Gefahr, dass sie<br />

damit irgendwo hängen bleiben«, sagt<br />

5


<strong>Schüler</strong> AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der <strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung/Alsfelder <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung<br />

Marion Dudla. Besonders negativ sieht<br />

die Tierschützerin spezielle Weihnachtskostüme<br />

für Hund und Katze. »Das<br />

behindert die Tiere in ihrer Bewegung und<br />

nimmt ihnen die Würde«, sagt Dudla.<br />

Manche begehen schon den Advent mit<br />

ihrem Haustier ganz intensiv, indem sie<br />

ihm einen Adventskalender schenken.<br />

Gegen das tägliche Leckerli sei prinzipiell<br />

nichts einzuwenden, sagt Dudla – allerdings<br />

sollte man schon darauf achten,<br />

dass durch die vorweihnachtliche<br />

Foto: dapd<br />

(AFP). Überfüllte Fußgängerzonen und<br />

lange Schlangen an der Kasse: Viele<br />

sparen sich den vorweihnachtlichen Einkaufsstress<br />

und ordern Geschenke im<br />

Internet. Dafür gibt es ein paar Grundregeln.<br />

TRANSPARENZ: Seriöse Anbieter geben<br />

sich klar zu erkennen. Sie haben ein leicht<br />

zu findendes Impressum mit kompletter<br />

Anschrift und dem Namen des Geschäftsführers<br />

oder Inhabers. Auch eine preiswerte<br />

Service-Telefonnummer und klare<br />

6<br />

Nascherei der Kalorienbedarf des Tiers<br />

nicht überschritten wird. Und auch ein<br />

Blick auf die Zutatenliste ist angeraten: »In<br />

vielen Leckerlis sind diverse Zusatzstoffe<br />

enthalten«, kritisiert die Expertin.<br />

Auch wenn Bello oder Minka sicher nicht<br />

klar ist, was der tiefere Sinn hinter<br />

Adventskalender und Weihnachtsgeschenken<br />

ist – über die besondere<br />

Zuwendung ihres Herrchens freuen sie<br />

sich auf jeden Fall, sagt Marion Dudla.<br />

Allerdings könne man seinem Haustier<br />

Per Mausklick zum Weihnachtsgeschenk<br />

Grundregeln beim Online-Einkauf<br />

Geschäftsbedingungen sprechen für den<br />

Verkäufer. Zudem sollten Versandarten,<br />

Transportkosten und Lieferzeiten genannt<br />

werden.<br />

SIEGEL: Viele Online-Geschäfte werden<br />

von unabhängigen Experten geprüft und<br />

mit Zertifikaten oder Siegeln ausgezeichnet.<br />

Dazu gehören etwa »Geprüfter Online-Shop<br />

EHI«, »S@fer-Shopping« vom<br />

TÜV Süd und »Trusted Shops«. Manche<br />

Siegel sind aber weniger vertrauenswürdig,<br />

hier ist Vorsicht geboten.<br />

auch einfach etwas Gutes tun, indem man<br />

auch während der Weihnachtszeit gut auf<br />

seine Bedürfnisse achtet. »Man sollte<br />

beispielsweise schauen, ob dem Tier der<br />

Trubel während der Feiertag zu viel wird<br />

und wie man ihm Ruhe verschaffen<br />

kann«, sagt die Expertin. Außerdem sollte<br />

das Verwöhnprogramm Grenzen kennen:<br />

»Wer sein Tier mit stark gewürztem<br />

Gänsebraten, Weihnachtsplätzchen oder<br />

Schokolade füttert, schadet ihm«, betont<br />

Marion Dudla.<br />

Wer für sein Haustier noch kein passendes<br />

Geschenk gefunden hat – über eine Extraportion<br />

Zuwendung freut es sich auf jeden Fall.<br />

ERFAHRUNGSAUSTAUSCH: Auf vielen<br />

Einkaufs-, Preisvergleichs- und Auktionsseiten<br />

können Kunden die Verkäufer<br />

bewerten. Die Meinungen bieten keine<br />

absolute Sicherheit, helfen aber bei der<br />

Orientierung.<br />

PREISVERGLEICH: Einkäufe im Internet<br />

sind nicht grundsätzlich günstiger. Käufer<br />

sollten daher Preise vergleichen, ehe sie<br />

ihr Geschenk im Netz ordern. Vor allem<br />

auf versteckte Kosten etwa für den Versand<br />

gilt es zu achten.


SICHER BEZAHLEN: Bank- und Kreditkartendaten<br />

müssen über eine sichere<br />

Internetverbindung übertragen werden.<br />

Die ist erkennbar an der Zeichenfolge<br />

https:// in der Adresszeile und dem<br />

Schloss-Symbol, das der Browser anzeigt.<br />

Am sichersten ist die Zahlung auf<br />

Rechnung oder per Nachnahme – dann<br />

kann die Lieferung aber teurer sein.<br />

DOKUMENTATION: Online-Shopper sollten<br />

ihren Einkauf gut dokumentieren und<br />

die einzelnen Bestell-Schritte inklusive der<br />

Geschäftsbedingungen ausdrucken oder<br />

speichern. Auch E-Mails mit Orderbestätigungen<br />

oder Versandstatus sollten aufbewahrt<br />

werden.<br />

WIDERRUFSRECHT: Der Käufer kann<br />

das Produkt binnen zwei Wochen ohne<br />

Alsfeld<br />

2. bis 11. Dezember<br />

Marktplatz<br />

Atzbach<br />

3. bis 4. Dezember<br />

Ortskern<br />

Bad Nauheim<br />

2. bis 4.Dezember<br />

Johannesberg<br />

16. bis 18. Dezember<br />

Sprudelhof<br />

Buseck<br />

4. Dezember<br />

Schlosspark<br />

Braunfels<br />

3. bis 4. Dezember<br />

Altstadt<br />

Cleeberg<br />

17. Dezember<br />

Brunnenplatz<br />

Fellingshausen<br />

3. Dezember<br />

Ortskern<br />

Fernwald<br />

10. Dezember<br />

Albacher Bürgerhaus<br />

<strong>Schüler</strong> AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der <strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung/Alsfelder <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung<br />

Weihnachtsmärkte in der Region<br />

Friedberg<br />

25. Nov. bis 26. Dez.<br />

Burg<br />

Geilshausen<br />

3. Dezember<br />

Ortskern<br />

Angabe von Gründen<br />

zurückschicken. Die Frist<br />

beginnt frühestens mit<br />

dem Erhalt der Ware und<br />

einer schriftlichen Widerrufsbelehrung.<br />

Informiert<br />

der Verkäufer den Kunden<br />

nicht, dass dieser den<br />

Vertrag widerrufen kann,<br />

gibt es keine Frist. Für<br />

bestimmte Waren ist die<br />

Rückgabe ausgeschlossen:<br />

Dazu gehören Reisen,<br />

Konzertkarten, individuell<br />

angefertigte oder verderbliche<br />

Produkte sowie<br />

kopierbare Datenträger<br />

wie CDs, DVDs und Software<br />

ohne Originalverpackung.<br />

Gießen<br />

25. Nov. bis 22. Dez.<br />

Seltersweg<br />

Grünberg<br />

2. bis 4. Dezember<br />

Marktplatz<br />

Herborn<br />

25. Nov. bis 23. Dez.<br />

Marktplatz<br />

Hessenpark<br />

19. Nov. bis 25. Dez.<br />

Marktplatz<br />

Hoherodskopf<br />

9. bis 11. Dezember<br />

Kletterwald<br />

17. bis 18. Dezember<br />

Hoherodskopf<br />

Hungen<br />

19. Nov. bis 25. Dez.<br />

Schloss<br />

Foto: dapd<br />

Vollbepackt durch die Innenstadt? Wer dem Weihnachtstrubel<br />

entfliehen will, kauft seine Geschenke online.<br />

Hungen-Inheiden<br />

3. Dezember<br />

Mehrzweckhalle<br />

Laubach<br />

13. Dezember<br />

Altstadt<br />

Langgöns<br />

3. bis 4. Dezember<br />

Ortskern<br />

Lauterbach<br />

9. bis 11. und<br />

16. bis 18. Dezember<br />

Berliner Platz<br />

Lollar<br />

10. Dezember<br />

Waldschwimmbad<br />

Marburg<br />

27. Nov. bis 24. Dez.<br />

Marktplatz<br />

Reiskirchen<br />

3. Dezember<br />

Alter Ortskern<br />

Rodheim<br />

4. Dezember<br />

Ortskern<br />

Romrod<br />

3. bis 4. Dezember<br />

Schloss<br />

Ronneburg<br />

3. bis 4. und<br />

10. bis 11. Dezember<br />

Burg<br />

Schlitz<br />

3. bis 4., 10. bis 11. und<br />

17. bis 18. Dezember<br />

Altstadt<br />

Ulrichstein<br />

11. Dezember<br />

Ortskern<br />

Vetzberg<br />

3. Dezember<br />

Ortskern<br />

Wettenberg<br />

17. bis 18. Dezember<br />

Rathaus<br />

Weilburg<br />

10. bis 11. und<br />

17. bis 18. Dezember<br />

Marktplatz<br />

Wetzlar<br />

25. Nov. bis 28. Dez.<br />

Altstadt, Schillerplatz<br />

und Bahnhofstraße<br />

7


Die erste Deutsche Weihnachtsbaumkönigin, Stephanie Kesting, posiert mit Baumschmuck. Die 18-Jährige herrscht ganz offiziell über ein grünes<br />

Königreich aus Nobilis und Nordmann.<br />

Lennestadt (dapd). Es ist der Kindheitstraum<br />

vieler Mädchen: Einmal Prinzessin<br />

sein, oder gar Königin. Stephanie Kesting<br />

aus dem sauerländischen Lennestadt lebt<br />

diesen Traum. Die 18-Jährige<br />

trägt den Titel der<br />

8<br />

<strong>Schüler</strong> AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der <strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung/Alsfelder <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung<br />

Ein Königreich für<br />

den Weihnachtsbaum<br />

Stephanie Kesting aus Lennestadt ist Deutschlands offizielle Christbaumkönigin<br />

1. Deutschen Weihnachtsbaumkönigin –<br />

und herrscht damit ganz offiziell über ein<br />

grünes Königreich aus Nobilis und Nordmann.<br />

Ausgestattet mit Zepter und festlicher<br />

Robe repräsentiert sie im Auftrag<br />

des Verbandes der Weihnachtsbaum- und<br />

Schnittgrünerzeuger die in diesen Tagen<br />

so gefragten Tannen.<br />

Foto: dapd<br />

Der Terminkalender der blonden <strong>Schüler</strong>in<br />

ist voll. Sie eröffnet Weihnachtsbaumbörsen,<br />

kürt die schönsten Exemplare<br />

und ziert festliche Saisoneröffnungen.<br />

In der Schule waren in der Zwischenzeit<br />

auch noch schnell ein paar Klausuren zu<br />

schreiben.<br />

Für die Sauerländerin ist die Regentschaft<br />

eine besondere Aufgabe. »Ich habe


Foto: dapd<br />

Schnelles Weihnachtsgebäck<br />

für Anfänger<br />

10<br />

<strong>Schüler</strong> AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der <strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung/Alsfelder <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung<br />

Plätzchen gehören fest zur Vorweihnachtszeit – ebenso wie der Zeitdruck. Wer es<br />

eilig hat, kann das Gebäck in allen möglichen Varianten fertig kaufen – es gibt jedoch<br />

auch Rezepte, die besonders fix gehen und wenig Arbeit machen.<br />

München (dapd). »Sehr schnell ist zum<br />

Beispiel Spritzgebäck fertig«, sagt Christa<br />

Schmedes, Koautorin des Koch- und<br />

Backbuches »Weihnachten«. Ähnlich flott<br />

könne man Butter- oder Marzipanplätzchen<br />

herstellen. »Die Grundrezepte lassen sich<br />

ganz einfach mit verschiedenen Gewürzen<br />

und Zutaten wie Schokolade oder<br />

Nüssen variieren«, sagt die Autorin.<br />

Für das Spritzgebäck werde ein Rührteig<br />

aus Puderzucker, Butter, Mehl und einer<br />

Prise Salz bereitet. Für ein feines Aroma<br />

sorgten wahlweise Ge-<br />

würze wie Kardamom, Vanille oder Muskatblüte.<br />

»Die Teigmasse wird in einen<br />

Spritzbeutel gefüllt und portionsweise auf<br />

ein mit Backpapier ausgelegtes Blech gespritzt«,<br />

sagt die Autorin. So kann man<br />

zum Beispiel Stangen, Kreise oder Kringel<br />

formen. Nach etwa zwölf Minuten bei 180<br />

Grad im Ofen sei das Gebäck fertig.<br />

»Nach kurzem Auskühlen


kann es dann zum Beispiel an einem Ende<br />

in geschmolzene Schokolade getaucht<br />

werden«, sagt Schmedes.<br />

Butterplätzchen lassen sich vielfach<br />

variieren. Ihr Teig wird aus Butter, Eigelben,<br />

Mehl, Puder- und Vanillezucker<br />

hergestellt. »Zuerst werden Butter, Eigelb<br />

und Zucker schaumig geschlagen, dann<br />

kommt das Mehl dazu«, erklärt Schmedes.<br />

Nach dem Ausrollen steche man aus<br />

diesem Teig mit Formen die Plätzchen<br />

aus. »Diese können Sie nach dem Backen<br />

und kurzen Auskühlen verzieren«, sagt<br />

Schmedes. Dafür<br />

eigneten sich zum<br />

Beispiel flüssige<br />

Schokolade, Zuckerperlen<br />

oder<br />

Zuckerguss. »Den<br />

Teig für die Butterplätzchen kann man<br />

zum Beispiel durch die Zugabe von geschmolzener<br />

Schokolade abwandeln«,<br />

sagt die Autorin. Alternativ könne man<br />

auch einen Teil des Mehls durch gemahlene<br />

Mandeln ersetzen. So schmecke das<br />

Ergebnis jedes Mal anders.<br />

Aus fertigen Butterplätzchen jeglicher Art<br />

lassen sich Spitzbuben herstellen. »Die<br />

Spitzbuben bestehen aus zwei Plätzchen,<br />

die übereinandergelegt und durch eine<br />

Schicht Gelee miteinander verbunden<br />

werden«, sagt Schmedes.<br />

Gut machten sich hier<br />

zum Beispiel Aprikosen-,<br />

Johannisbeer- oder Quittengelee.<br />

»Man kann das<br />

Gelee zum Beispiel auch<br />

durch Nougatcreme<br />

ersetzen«, sagt Schmedes.<br />

Die Creme lasse sich<br />

einfach selbst herstellen,<br />

indem man etwas Nougat<br />

und Schokolade über<br />

einem Wasserbad schmelze.<br />

Diese Masse kann man<br />

im Anschluss noch mit<br />

etwas Vanille, gemörserten<br />

Nelken oder Lebkuchengewürz<br />

verfeinern. Die<br />

fertigen Spitzbuben be-<br />

stäubt man nach Wunsch<br />

noch mit Puderzucker.<br />

Mit der entsprechenden<br />

Verzierung kommen But-<br />

<strong>Schüler</strong> AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der <strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung/Alsfelder <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung<br />

»Aus fertigen Butterplätzchen<br />

lassen sich schnell und einfach<br />

Spitzbuben herstellen«<br />

Foto: dapd<br />

terplätzchen bei Kindern besonders gut<br />

an. »Bestäuben Sie beispielsweise<br />

Tannenbaum- oder Elchkekse mit Brausepulver«,<br />

schlägt Schmedes vor. Das<br />

Pulver gebe es in vielen Geschmacksrichtungen,<br />

zum Beispiel Orange, Zitrone,<br />

Himbeere oder Waldmeister. »Damit die<br />

Brause hält, werden die Kekse mit<br />

Eiweißglasur bestrichen«, erklärt die<br />

Expertin.<br />

Blitzschnell und einfach sind auch Marzipanplätzchen<br />

fertig. »Hierfür benötigt<br />

man Marzipanmasse und Puderzucker«,<br />

sagt Schmedes.<br />

Die Zutaten werden<br />

zu einer Teigmasse<br />

verknetet<br />

und ausgerollt.<br />

Nachdem man<br />

die gewünschten Formen ausgestochen<br />

hat, werden die Plätzchen im Ofen goldbraun<br />

gebacken. »Das dauert bei<br />

180 Grad nur etwa zwei bis vier Minuten«,<br />

sagt Schmedes. Wer mag, kann die<br />

Marzipanmasse wie auch die anderen<br />

Basisteige mit Gewürzen veredeln.<br />

»Hier eignen sich Anis und der Abrieb<br />

von Bio-Zitronen oder Bio-Orangen«,<br />

sagt Schmedes. Eine besonders feine<br />

Ergänzung sei Rosenwasser, das es in der<br />

Apotheke zu kaufen gebe.<br />

Rezept<br />

für Pinienplätzchen<br />

Zutaten für 40 Stück:<br />

• 150 g Pinienkerne<br />

• 200 g geschälte, gemahlene Mandeln<br />

• 2 EL Speisestärke<br />

• 200 g Zucker<br />

• 1 TL abgeriebene Bio-Limettenschale<br />

• 2 Eiweiße<br />

• 1 Prise Salz<br />

100 Gramm Pinienkerne grob hacken<br />

und mit Mandeln, Speisestärke,<br />

Zucker und Limettenschale mischen.<br />

Backofen auf 180 Grad vorheizen.<br />

Ein Blech mit Backpapier belegen.<br />

Die Eiweiße mit Salz steif schlagen.<br />

Die Pinienkern-Mandel-Mischung<br />

vorsichtig unterrühren. Mit einem<br />

Teelöffel etwa walnussgroße Teighäufchen<br />

auf das Blech setzen.<br />

In jedes Häufchen zwei bis drei<br />

Pinienkerne drücken. Die Plätzchen<br />

im Ofen (Mitte, Umluft 160 Grad) zehn<br />

Minuten backen. Das Gebäck mit<br />

dem Papier vom Blech ziehen und<br />

abkühlen lassen.<br />

Leckere Weihnachtsplätzchen lassen sich auch ohne großen Aufwand selbst backen. Der Kreativität sind keine<br />

Grenzen gesetzt.<br />

11


<strong>Schüler</strong> AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der <strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung/Alsfelder <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung<br />

Umfrage zum Thema Geschenke<br />

»Was würdet Ihr nie zu Weihnachten<br />

verschenken?«<br />

Jedes Jahr das gleiche Problem: Was verschenkt man zu Weihnachten? Ein Buch,<br />

Wein, einen Gutschein? Es gibt aber auch einige Dinge, die möchte man nicht unter<br />

den Weihnachtsbaum legen. Weil sie unpersönlich oder lieblos sind, oder weil man<br />

sie selbst nicht gerne bekommen möchte. Wir haben uns bei Euch umgehört: Was<br />

würdet Ihr nie zu Weihnachten verschenken?<br />

Jaqueline (17) aus Oberkleen: »Tiere<br />

gehören für mich nicht unter den Weihnachtsbaum,<br />

weil ich keine Lebewesen<br />

verschenken würde. Außerdem wüsste ich<br />

überhaupt nicht, ob derjenige, der es<br />

bekommt, Tiere mag.«<br />

12<br />

Angela (17) aus Gießen: »Ich finde Geld<br />

ist ein sehr unpersönliches Geschenk.<br />

Dann würde ich noch lieber einen Gutschein<br />

besorgen, dann wüsste der andere<br />

wenigstens, dass ich mir überlegt habe,<br />

was ihm gefällt, es ist persönlicher.«<br />

Jaqueline,17, Oberkleen<br />

Angela, 17, Gießen Jonas, 15, Wißmar Diana, 16, Heuchelheim<br />

Jonas (15) aus Wißmar: »Ich würde<br />

nichts verschenken, was ich selbst einmal<br />

bekommen habe. Das wäre eine Beleidigung<br />

für den, der es mir zuerst geschenkt<br />

hat. Ich selbst habe so etwas<br />

noch nicht bekommen, glaube ich.«


Diana (16) aus Heuchelheim: »Ich würde<br />

niemandem ein Tier schenken, ein Hund<br />

zum Beispiel. Nicht nur, dass man damit<br />

ein Lebewesen verschenkt, man zwingt<br />

dem anderen auch die Arbeit<br />

für das Tier auf, obwohl<br />

man nicht weiß,<br />

ob er das möchte.«<br />

Marvin (17) Staufenberg:<br />

»Ich würde<br />

nie Unterwäsche<br />

verschenken.<br />

So etwas ist einfach<br />

blöd.«<br />

Maximilian (16) Langgöns: »Sandalen<br />

sind als Geschenk total bescheuert. Sie<br />

sind hässlich und keiner mag sie. Zu<br />

Weihnachten sind sie einfach nur unnötig,<br />

genau wie Sommerreifen oder Gutscheine.«<br />

Kim (16) aus Langgöns und Felicia,<br />

15, aus Wetzlar: »Etwas Gebrauchtes<br />

kann man nicht verschenken. Etwas,<br />

das man schon lange im Schrank liegen<br />

Marvin, 17, Staufenberg<br />

Kim, 16, Langgöns<br />

<strong>Schüler</strong> AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der <strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung/Alsfelder <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung<br />

hat, weil es einem nicht gefällt, Klamotten<br />

zum Beispiel.«<br />

Simon (16) Langgöns: »Ich finde es blöd<br />

Klamotten zu verschenken, weil es einfach<br />

schwer ist, einzuschätzen, was<br />

der andere mag.«<br />

Felicia, 15, Wetzlar<br />

Simon, 16, Langgöns<br />

Lea (17) aus Gießen: »Ich kann<br />

keine Kleidung verschenken.<br />

Dabei würde ich immer<br />

falsch liegen und nie den<br />

Geschmack des Beschenkten<br />

treffen, mit dem was ich<br />

aussuche.«<br />

Isabel (22) aus Glauburg:<br />

»Unterwäsche. Oder<br />

Kleidung überhaupt, wenn<br />

ich weder die Größe des<br />

Beschenkten weiß, noch, ob ihm gefällt,<br />

was ich ausgesucht habe.«<br />

Sarah (20) aus Gießen: »Die Krawatte<br />

für den Opa ist peinlich. So etwas schenken<br />

Leute oft, wenn ihnen sonst nichts<br />

einfällt.«<br />

Isabel, 22, Glauburg<br />

Sarah, 20, Gießen<br />

Maximilian, 16, Langgöns<br />

Lea, 17, Gießen<br />

13


14<br />

<strong>Schüler</strong> AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der <strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung/Alsfelder <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung<br />

CD-Rezensionen<br />

Coldplay –<br />

»Mylo Xyloto«<br />

Wenn man Frontmann Chris Martin glaubt,<br />

könnte »Mylo Xyloto« das letzte Coldplay-<br />

Album sein: »Es ist das Ergebnis von drei<br />

Jahren Arbeit und momentan kann ich mir<br />

nicht vorstellen, wo noch so ein Album<br />

herkommen sollte«. Aber keine Panik, bislang<br />

hat niemand offiziell das Ende eingeläutet.<br />

Coldplay zählen zu den erfolgreichsten<br />

Bands der Welt. Sie wurden mit Brit<br />

Awards, Grammys und Echos überhäuft<br />

und haben weit über 50 Millionen Alben<br />

verkauft. Im Konzeptalbum »Mylo Xyloto«<br />

steckt nach eigener Aussage ihr ganzes<br />

Herzblut. Darum geht’s: Die beiden fiktiven<br />

Personen Mylo und Xyloto treffen sich bei<br />

einer Gang namens »The Lost Boys« und<br />

verlieben sich. Der auffälligste Song ist<br />

»Princess Of China«, ein relativ elektronisches<br />

Duett mit Rihanna. In »Hurts Like<br />

Heaven« rocken die Jungs für Coldplay-<br />

Verhältnisse ganz schön ab, mit »Major<br />

Minus« zeigen sie ihre folkige Seite und<br />

»Up With The Birds« ist ein romantischer,<br />

etwas melancholischer Song mit Piano,<br />

Streichern und Chor. Die Texte lassen<br />

einen träumen und die Stimme von Chris<br />

Martin schwebt leicht über den perfekt gespielten<br />

Instrumenten hinweg.<br />

Das YOU FM-Fazit: Die können’s einfach!<br />

»Mylo Xyloto« wird Fans nicht enttäuschen<br />

und vielleicht sogar einige Neue ins Coldplay-Universum<br />

locken.<br />

Florence And The Machine – »Ceremonials«<br />

Die Musik von Florence And The Machine<br />

lässt sich nicht wirklich in eine Schublade<br />

stecken, die große Überschrift lautet Pop.<br />

Aber einige Attribute haben alle Songs<br />

gemeinsam: Sie sind treibend, träumerisch,<br />

organisch. Kopf und Stimme der<br />

Band ist Britin Florence Welch. Die 25-<br />

Jährige schmiss 2009 ihr Kunststudium<br />

und brachte stattdessen das Debütalbum<br />

»Lungs« raus, dass sich weltweit über drei<br />

Millionen Mal verkaufte und zahllose Preise<br />

abstaubte. Florence zweites Album<br />

»Ceremonials« ist vom Sound her mindestens<br />

genauso auffällig und musikalisch<br />

betrachtet sogar noch besser als »Lungs«.<br />

»Ich habe tatsächlich zum ersten Mal ein<br />

Album mit einem übergreifenden und<br />

zusammenhängenden Sound aufgenommen«,<br />

so Florence. Die erste Single<br />

»Shake It Out« zeigt an manchen Stellen<br />

Jeden Samstag hört ihr in YOU FM<br />

von 12 bis 16 Uhr die Top40Tracks<br />

des YOUniverse. Abstimmen ist<br />

ganz einfach: www.you-fm.de<br />

ansurfen, Songs anhören und für<br />

die persönlichen Top3voten.<br />

Außerdem gibts die heißesten<br />

Musik-News der Woche und<br />

Interviews mit den Stars.<br />

Stand: 2. 12. 2011<br />

leichte Folk-Einflüsse, »Lover To Lover« ist<br />

eine am Klavier gespielte, temporeiche<br />

Hymne und »Seven Devils« wirkt ein wenig<br />

mystisch. »Spectrum« hingegen ist ein<br />

euphorischer, strahlender Song über die<br />

Hoffnung. Die Nummer »No Light No<br />

Light« klingt triumphal und majestätisch.<br />

Das YOU FM-Fazit: Klingt nach einer Londoner<br />

Tagträumerin auf Speed.<br />

1. Taio Cruz<br />

»Hangover«<br />

2. Aura Dione<br />

»Geronimo«<br />

3. Adele<br />

»Someone Like You«<br />

4. Coldplay<br />

»Paradise«<br />

5. Marlon Roudette<br />

»New Age«<br />

6. Lana Del Rey<br />

»Video Games«<br />

7. Seeed<br />

»Wonderful Life«<br />

8. T-Pain feat. Wiz Khalifa and Lily Allen<br />

»5 o’Clock«<br />

9. Gym Class Heroes feat. Adam Levine<br />

»Stereo Hearts«<br />

10. The Kooks<br />

»Is It Me«


<strong>Schüler</strong> AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der <strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung/Alsfelder <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung<br />

Pinkfarbener Bademantel und Wetterstation<br />

Gruselige Weihnachtsgeschenke und wie sie abgewehrt werden können<br />

Wer kennt sie nicht, die unerwünschten Geschenke wie Socken oder peinliche Unterwäsche,<br />

die einem die Großeltern selbst im Erwachsenenalter noch unter den Weihnachtsbaum<br />

legen. Die YOU FM-Moderatoren können davon ein Lied singen und geben<br />

außerdem Tipps, wie sich Fehltritte beim Geschenkekauf vermeiden lassen.<br />

YOU FM-Moderatorin Jaële Vanuls stammt<br />

aus Südfrankreich und ist die Co-Moderatorin<br />

von Rob Green in der »Rob Green<br />

Morningshow« (Mo. bis Fr., 5.30 bis 10 Uhr).<br />

Das peinlichste Weihnachtsgeschenk habe<br />

ich von meiner Mama bekommen als ich 13<br />

oder 14 Jahre alt war. Ich hatte mir nur Geld<br />

zu Weihnachten gewünscht und das fand<br />

sie doof. Deshalb hat sie mir einen schrecklichen,<br />

pinkfarbenen Frottee Bademantel<br />

geschenkt. Furchtbar! Sie wusste ganz ge-<br />

YOU FM-Moderator Johannes Sassenroth<br />

moderiert von Mo. bis Fr. (14 bis 18 Uhr)<br />

seine eigene Show »Der Sassenroth am<br />

Nachmittag«.<br />

Das blödeste Weihnachtsgeschenk, das ich<br />

jemals bekommen habe, war eine Wetterstation!<br />

Ich hatte aus Spaß, mit ironischem<br />

Unterton zu meiner Freundin gesagt: »Eine<br />

Wetterstation ist echt cool«, was sie natürlich<br />

nicht ist! Sie hat leider den Witz und die<br />

Ironie nicht verstanden und mir tatsächlich<br />

eine recht teure Wetterstation gekauft. An<br />

nau, dass er mir nicht gefallen würde. Die<br />

Lektion habe ich gelernt und damit mir das<br />

nicht noch mal passiert, habe ich mir seitdem<br />

nie wieder von meinen Eltern Geld gewünscht.<br />

Zusätzlich führe ich das ganze<br />

Jahr über einen Wunschzettel, der an meinem<br />

Kühlschrank hängt. Wenn ich zum Beispiel<br />

etwas in einer Zeitschrift sehe, das mir<br />

gefällt, schneide ich es aus und klebe es<br />

dran. Bei Lippenstift oder Nagellack schreibe<br />

ich für meinen Freund noch die genaue<br />

Farbnummer daneben. Sonst geht’s schief.<br />

YOU FM-Nachrichtenmann Christoph<br />

Tautz informiert über alles, was im YOUniverse<br />

und der Welt passiert (»Rob Green<br />

Morningshow«, Mo. bis Fr., 5.30 bis 10 Uhr).<br />

Eine Ex-Freundin hat mir mal Reitstunden<br />

geschenkt. Obwohl ich keinen Bock hatte,<br />

habe ich das über mich ergehen lassen, bis<br />

die Trainerin irgendwann meinte: »Du solltest<br />

es einfach lassen. Du quälst nur die<br />

Pferde.« Die Reitstunden habe ich übrigens<br />

der kann man so unglaublich spannende<br />

Dinge wie Luftdruck und Regenwahrscheinlichkeit<br />

ablesen.<br />

Mein Tipp an alle, die derlei Fehlschenkungen<br />

vermeiden möchten: Niemals Witze<br />

machen, niemals! Und am besten immer<br />

nur über eine Sache sprechen, die man<br />

wirklich gerne hätte. Je mehr Wünsche man<br />

äußert, umso mehr werden Leute verwirrt,<br />

die nicht richtig zuhören. Tipp Nummer<br />

zwei: Einem/r guten Freund/in der Freundin<br />

sagen, was man will. Er/Sie kann ihr das<br />

dann stecken!<br />

bekommen, weil MEINE EX-FREUNDIN<br />

gerne mal im Urlaub am Strand mit mir reiten<br />

wollte!<br />

Meine Blöde-Geschenke-Vermeidungsstrategie:<br />

Entweder eine klare Ansage machen,<br />

was man will oder aber auf keinen Fall!<br />

Oder eben an Weihnachten gar nicht auftauchen<br />

und das auch schon vorher sagen.<br />

Wenn man dann einige Tage später auftaucht,<br />

gibt‘s meistens Geld anstatt Geschenken.<br />

15


<strong>Schüler</strong> AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der <strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung/Alsfelder <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung<br />

Schulporträt<br />

xxx<br />

Wer ein Gymnasium kennenlernen möchte, das mehr zu bieten hat als »nur« die Vorbereitung auf das Zentralabitur,ist an der Herderschule richtig.<br />

Herderschule Gießen<br />

Die Herderschule in Gießen darf sich zu<br />

einer der wenigen Schulen in Deutschland<br />

zählen, die das IB-Diplom kostenlos anbieten.<br />

Dabei handelt es sich um einen<br />

international anerkannten Schulabschluss,<br />

der unter anderem für besonders ausgeprägte<br />

Englischkenntnisse sowie soziales<br />

Engagement steht und ein besonderes<br />

Schmuckstück in den Bewerbungsunterlagen<br />

darstellt. Die Teilnahme an diesem<br />

Programm ist allen <strong>Schüler</strong>n freigestellt.<br />

Doch nicht nur wenn es um das IB geht,<br />

werden Fremdsprachen an der Herderschule<br />

ganz groß geschrieben. Die Zahl<br />

16<br />

der angebotenen Sprachen ist hoch und<br />

sogar Chinesisch, die Wirtschaftssprache<br />

von morgen, kann erlernt werden. Zusätzlich<br />

gibt es eine Vielfalt an Sprachzertifikaten,<br />

durch die man seine Kenntnisse erweitern<br />

und die Leistungen auch noch<br />

nach der Schule bezeugen kann. Auch<br />

wenn der Unterricht noch so umfangreich<br />

sein mag, am besten lernt man eine Sprache<br />

immer noch dort, wo sie tatsächlich<br />

gesprochen wird. Das hat auch die Herderschule<br />

erkannt und bietet darum viele<br />

Austauschprogramme mit unseren Partnerschulen<br />

auf der ganzen Welt an. Mit<br />

Fotos: Maximilian Georg<br />

einem Angebot, das San Diego, Kolumbien,<br />

Spanien, England, Singapur und<br />

Peking umspannt, ist wirklich der gesamte<br />

Globus abgedeckt. Die <strong>Schüler</strong>, die<br />

nicht an einem Austausch teilnehmen,<br />

profitieren auch davon, denn <strong>Schüler</strong> von<br />

den Partnerschulen statten auch uns<br />

einen Besuch ab.<br />

Wer eher naturwissenschaftlich als sprachlich<br />

orientiert ist, bekommt an der Herderschule<br />

auch einiges geboten. Der Gebäudeteil,<br />

der die Naturwissenschaften beheimatet,<br />

wurde erst im letzten Jahr saniert.<br />

<strong>Schüler</strong> aus anderen Schulen kommen zu<br />

uns, um in unserem neuen Genetiklabor<br />

Versuche durchzuführen. Für besonders<br />

Interessierte bietet die Schule jedes Jahr


eine mehrtägige Fahrt zum Thema Naturwissenschaften<br />

an, die „Science-Tour“.<br />

Wer an Wettbewerben teilnimmt, wird von<br />

den Lehrern gerne unterstützt. Das gilt<br />

auch für den Bundesfremdsprachenwettbewerb,<br />

bei dem unsere <strong>Schüler</strong> allen<br />

Alters regelmäßig beachtliche Erfolge<br />

erzielen.<br />

Viele der Oberstufenräume, die sich ebenfalls<br />

im sanierten Gebäudeteil befinden,<br />

wurden mit interaktiven Tafeln, den<br />

„Smartboards“, ausgestattet. In jedem<br />

dieser Räume steht auch ein Laptop zur<br />

Verfügung. Lernen mit neuen Medien<br />

schreitet bei uns stetig voran. Momentan<br />

wird der vierte Computerraum eingerichtet<br />

und bald wird jeder <strong>Schüler</strong> jeder Zeit<br />

mit dem eigenen Rechner das Internet zu<br />

Rate ziehen können, so wie später an der<br />

Hochschule. Seit einigen Jahren dürfen<br />

wir uns auch über eine Mensa freuen,<br />

durch die das Angebot des Kiosks noch<br />

mit einem richtigen Mittagessen ergänzt<br />

wird. All das sind Neuerungen, für die wir<br />

dankbar sind. Dazu zählt auch die Renovierung<br />

der Bibliothek, doch leider gibt es<br />

immer noch Bereiche in unserer Schule,<br />

die dringend saniert werden müssen. Damit<br />

wir darauf nicht mehr lange warten<br />

müssen, hat sich die gesamte Schulgemeinschaft<br />

für die Fortsetzung der Arbeiten<br />

stark gemacht. Vor den Herbstferien<br />

machte sich eine Delegation aus Lehrern,<br />

Eltern, <strong>Schüler</strong>n, Ehemaligen und der<br />

Schulleitung auf den Weg zum <strong>Gießener</strong><br />

Kulturrathaus und überreichte der Schuldezernentin<br />

eine Petition.<br />

Auch unsere <strong>Schüler</strong>vertretung war daran<br />

beteiligt. Ich als Schulsprecher lege großen<br />

Wert darauf, dass wir jede Chance ergreifen,<br />

unsere Meinung Kund zu tun. Wir<br />

haben ein offenes Ohr für jedes Anliegen<br />

und damit auch keine Stimme untergeht,<br />

versuchen wir durch ein System mit Klassen-<br />

und Stufensprechern genügend Anlaufstellen<br />

zu bieten. An einer Schule, an<br />

der von der fünften bis zur dreizehnten<br />

Klasse (wegen G8 dieses Jahr zum letzten<br />

Mal) gemeinsam gelernt wird, ist absehbar,<br />

dass die SV von den älteren Jahrgängen<br />

dominiert wird. Weil für uns aber die<br />

Meinungen der jungen <strong>Schüler</strong> genauso<br />

wichtig sind wie die aller anderen, versuchen<br />

wir dieser Entwicklung entgegenzu-<br />

<strong>Schüler</strong> AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der <strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung/Alsfelder <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung<br />

wirken. Zusätzlich zum regulären wöchentlichen<br />

SV-Treffen trifft sich seit kurzem<br />

auch die „Junior-SV“ jeden Donnerstag.<br />

Frei nach dem Motto „<strong>Schüler</strong> helfen<br />

<strong>Schüler</strong>n“ vermittelt unsere SV Nachhilfe.<br />

Wir haben eine Datenbank von <strong>Schüler</strong>n<br />

und „<strong>Schüler</strong>lehrern“ angelegt und können<br />

dadurch schnell und zielgerichtet für<br />

jeden, der Nachhilfe sucht oder geben<br />

will, den richtigen Partner finden.<br />

Für alle die Zeit und Lust haben, gibt es<br />

viele AG-Angebote am Nachmittag. Zum<br />

Beispiel eine große Auswahl an Instrumentalkreisen.<br />

Dies wird durch die Kooperation<br />

mit der Musikschule Römer ermöglicht.<br />

Eine Besonderheit: Der „Club<br />

der Denker“ ist auf <strong>Schüler</strong>initiative hin<br />

entstanden und wird, wie auch die<br />

Schach-AG, von älteren Mitschülern geleitet.<br />

Besonders stolz können wir auf unsere<br />

Musical- und Theater-AG sein. Diese<br />

begeistern jedes Jahr mit tollen Stücken.<br />

Außerdem gibt es noch eine Vielzahl wei-<br />

terer kultureller Angebote. So haben beispielsweise<br />

die Musikkurse der Oberstufe<br />

die Möglichkeit, die Oper in Frankfurt zu<br />

besuchen.<br />

Da die Herderschule als Ausbildungsschule<br />

immer ein sehr junges Kollegium<br />

hat, wird das bestehende Angebot stets<br />

durch neue und frische Ideen erweitert.<br />

So hat man beispielsweise die Möglichkeit,<br />

anstatt der gängigen Sportkurse wie<br />

Leichtathletik oder Ballsportarten einen<br />

Kurs mit Klettern, Inlineskating, und Skifahren<br />

zu belegen.<br />

Dankenderweise wird die Herderschule<br />

tatkräftig vom Ehemaligen- und Förderverein<br />

unterstützt. Auch der Elternbeirat<br />

leistet einen bemerkenswerten Beitrag zur<br />

Gestaltung des Schulalltags.<br />

Wer also ein Gymnasium kennenlernen<br />

möchte, das mehr zu bieten hat als „nur“<br />

die Vorbereitung auf das Zentralabitur, der<br />

ist bei uns herzlichst willkommen!<br />

Maximilian Georg<br />

Seit einigen Jahren können sich die <strong>Schüler</strong> in der schuleigenen Mensa bewirten lassen.<br />

17


Fotos: kan/hec<br />

18<br />

<strong>Schüler</strong> AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der <strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung/Alsfelder <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung<br />

9.30 Uhr: Wir stehen vor der Adolf-Reichwein-Schule<br />

in Pohlheim. Außer neblig<br />

grauer Suppe und kalten Temperaturen<br />

um uns herum, spüren und sehen wir<br />

nichts. Es ist still. Aber das hält nicht<br />

lange an. Jetzt beginnt die große Pause<br />

und sämtliche Mädels zwischen 14 und<br />

18 Jahren stürmen aus dem grauen Kasten,<br />

der sich Schule nennt. Sie beziehen<br />

unterschiedliche, mehr oder weniger strategische<br />

Punkte. Jede will die Ankunft der<br />

Band »The Black Pony« als erste bemerken<br />

und verkünden können. Auch ein paar<br />

Jungs recken neugierig die Hälse, geben<br />

sich aber betont lässig. Was interessiert<br />

sie schon eine Boy-Rockband? Schließlich<br />

fährt ein schwarzer Kleinbus vor.<br />

Während wir uns noch unterhalten, haben<br />

die ersten <strong>Schüler</strong>innen gleich erkannt,<br />

wer in dem Wagen sitzt und stürmen voran.<br />

Katrin und ich haben Mühe,<br />

mit ihnen Schritt zu<br />

Ein Tag mit »The Black Pony«<br />

halten. Vor dem Tourbus bildet sich eine<br />

kleine Menschentraube, die stetig wächst.<br />

Noch halten die jungen Fans schüchtern<br />

Abstand. Damit ist es aber spätetens<br />

dann vorbei, als das erste Band-Mitglied<br />

die Tür öffnet und aussteigt. Schon beginnt<br />

das ohrenbetäubende Gekreische,<br />

das uns noch den ganzen Tag begleiten<br />

wird, so meine düstere Vorahnung.<br />

Die Jungs von »The Black Pony« kommen<br />

ohne Bodyguards. Ob das eine gute Idee<br />

war? Der Weg zur Schule wird zum Spießrutenlauf.<br />

Eine Horde von kreischenden,<br />

fotografierenden <strong>Schüler</strong>innen – und wir<br />

sind mittendrin. Ohne Rücksicht auf Kamera,<br />

Stativ oder Füße preschen sie vor,<br />

jeder will seinen Stars so nah wie möglich<br />

kommen.<br />

10.00 Uhr: Durchatmen. Von dem Pulk<br />

draußen ist in der Aula nur noch eine kleine<br />

Gruppe übrig geblieben. Und die ist<br />

leise, diszipliniert. Dafür hat Schulleiter<br />

Norbert Kissel gesorgt. Und<br />

natürlich die vier Jungs, die mit im Stuhlkreis<br />

sitzen, die Gitarren auf dem Schoß<br />

und die Percussion zwischen den Knien.<br />

Zusammen mit den Jugendlichen, die sich<br />

diesen besonderen Moment durch ihre<br />

musikalischen Leistungen in den vergangenen<br />

Monaten verdient haben, spielen<br />

sie drauflos. »Das nennt man eine Jam-<br />

Session«, freut sich Trevor, Gitarrist und<br />

Sänger von »The Black Pony«. Doch vor<br />

allem für die Mädels tritt die Musik schnell<br />

in den Hintergrund. Sie zücken ihre Handys,<br />

filmen das kleine Konzert und schüren<br />

so den Neid der Mitschülerinnen. Zusätzlich<br />

entflammt wird der wohl noch<br />

durch die Autogramme und Fotos von<br />

Trevor, Michael, Kevin und Eugen. Und<br />

plötzlich ist die Aula voll. Acht-, Neuntund<br />

einige Zehntklässler kommen in den<br />

Genuss eines exklusiven Auftritts. Die Seitentür<br />

ist mit Bändern abgesperrt, damit<br />

die älteren <strong>Schüler</strong>innen nicht den Saal<br />

stürmen. Schlagzeuger Achraf darf sogar<br />

mit den Musikern spielen. Fragen werden<br />

beantwortet. Und dann entschwindet


»The Black Pony« wieder, diesmal durch<br />

eine Seitentür, aber mit nicht weniger Aufmerksamkeit.<br />

Nur hupend kann sich der<br />

schwarze Kleinbus einen Weg durch die<br />

Menge bahnen.<br />

12.00 Uhr: Auch angehende Rockstars<br />

brauchen ein Mittagsschläfchen – kein<br />

Wunder bei den kurzen Nächten zwischen<br />

Konzerten, Tourbus und Hotel.<br />

14.00 Uhr: Mittlerweile stehen wir seit<br />

einer Stunde im Eingangsbereich der<br />

Volkshalle. Es ist wieder mal kalt – oder<br />

immer noch? – und wir fragen uns zunehmend<br />

entnervt, wo die Band denn bleibt.<br />

Außerdem bangen wir um unser versprochenes<br />

Interview. Aber die Wartezeit hat<br />

auch sein Gutes: Wir lernen richtig hartgesottene<br />

Fans kennen. Ausgerüstet mit Decken<br />

und Tee harren sie seit dem frühen<br />

Morgen in der Volkshalle aus – schwänzen<br />

die Schule (mit elterlicher Unterstützung)<br />

oder haben sich einen Tag freigenommen.<br />

Fragt man nach Ryan, sind die Reaktionen<br />

eindeutig: Man will über das Thema<br />

nicht reden, Enttäuschung und Traurigkeit<br />

herrschen vor. Hier kann niemand verstehen,<br />

warum der Schlagzeuger ohne große<br />

Erklärung an die Fans »The Black Pony«<br />

im Sommer verlassen hat.<br />

15.00 Uhr: Die Band ist mit Verspätung<br />

eingetrudelt, jetzt wird es hektisch. Alle<br />

<strong>Schüler</strong> AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der <strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung/Alsfelder <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung<br />

Leute, die für das Drumherum eines<br />

Konzerts verantwortlich sind, laufen geschäftig<br />

hin und her, mal mit Handy am<br />

Ohr, mal bei letzten Handgriffen beim<br />

Aufbau. Die Techniker stellen Licht und<br />

Ton richtig ein, sorgen für Nebeleffekte<br />

und vieles weitere, was wir vermutlich<br />

erst später bemerken. Wieviel Präzisionsarbeit<br />

in einem Bühnenaufbau steckt,<br />

wird erst jetzt wirklich deutlich. Wir erleben<br />

die Band als junge Profis, die ihren<br />

Soundcheck konzentriert und gefühlvoll<br />

durchführen, von dem ganzen Trubel<br />

vor der Bühne scheinen sie nichts mitzubekommen.<br />

16.30 Uhr: Jetzt wird belohnt, wer schon<br />

seit Stunden im Foyer der Volkshalle ausharrt.<br />

Denn konnten die Fans bisher nur<br />

durch die geschlossene Tür der immer<br />

gleichen Tonfolge von Eugens E-Gitarre<br />

beim Soundcheck lauschen, steht er jetzt<br />

mit den anderen Jungs direkt vor ihnen:<br />

Fan-Meeting. Fotos und Autogramme für<br />

die Mädels, Geschenke für die Jungs.<br />

18.00 Uhr: Nur noch knapp zwei Stunden<br />

bis zum Konzert. Entspannt geht es hinter<br />

den Kulissen jetzt nicht mehr zu. Ein paar<br />

Fans haben es backstage geschafft und<br />

folgen ihren Idolen auf Schritt und Tritt.<br />

Kevin trägt den rosafarbenen Hello-Kitty-<br />

Schwimmreif mit sich herum, den ihm<br />

vier der Mädchen geschenkt haben – mit<br />

Nur 15 ausgewählte <strong>Schüler</strong> der Adolf-Reichwein-Schule durften bei der Musikstunde mit »The<br />

Black Pony« dabei sein.<br />

ihren Telefonnummern. Von allen Seiten<br />

dröhnen dumpfe Schläge. Aus der<br />

Kabine, die jetzt nicht mehr zugänglich<br />

ist, weil die Band darin zwischen Büfett<br />

und Instrumenten Fußball spielt. Und von<br />

draußen, wo verzweifelte Teenies gegen<br />

die Glasscheiben der Bühneneingangstür<br />

schlagen.<br />

The Black Pony<br />

Die Band »The Black<br />

Pony« gibt es erst seit 2010.<br />

Eugen Flittner und Kevin Dollerschell,<br />

beide 19 Jahre alt, kommen aus<br />

Deutschland, Trevor Brown (18) und<br />

Michael Johnson (29) sind gebürtige<br />

Amerikaner. Michael spielte früher bei<br />

der Boyband »Natural«, die vor allem<br />

durch Marc Terenzi bekannt wurde,<br />

und ersetzt den Schlagzeuger Ryan<br />

Belitsky, der die Gruppe im Sommer<br />

verlassen hat. Die Band hat sich<br />

durch das Internet gefunden und<br />

2010 offiziell gegründet. Seitdem geht<br />

es mit ihrer Karriere steil bergauf:<br />

Neben ihrer eigenen Reality-Show<br />

»LAX – Follow The Black Pony«, Auftritten<br />

in der Telenovela »Anna und die<br />

Liebe« und bei Stefan Raabs Turmspringen,<br />

wurden die Musiker auch<br />

schon mehrfach ausgezeichnet.<br />

Ihr neues Album »Take off« ist im<br />

November erschienen.<br />

Weitere Informationen auf der Homepage:<br />

www.theblackpony.de<br />

Vorgruppe »Split«: www.wearesplit.de<br />

Gewinnspiel:<br />

Ihr könnt zehn signierte Poster der<br />

Band gewinnen, außerdem dreimal<br />

die Single »Perfect Night«, inklusive<br />

dem Making-of-Video. Dafür müsst<br />

Ihr einfach folgende Frage beantworten:<br />

Wie hieß das erste veröffentlichte<br />

Album von »The Black Pony«?<br />

Schreibt eine E-Mail an: redaktion@<br />

SchuelerAZ.de, Einsendeschluss ist<br />

der 7. Januar 2012.<br />

19


<strong>Schüler</strong> AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der <strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung/Alsfelder <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung<br />

19.15 Uhr: Hinter der Bühne ist es jetzt<br />

ruhiger, dafür toben 300 Menschen davor.<br />

Die Vorband »Split« heizt den Fans ein,<br />

animiert sie immer wieder zu »Black-<br />

Pony«-Rufen. Viele kennen die vier Jungs<br />

aus Eislingen schon von den anderen<br />

Konzerten und rocken eine halbe Stunde<br />

lang mit. Und dann macht »Split« die<br />

Bühne frei.<br />

21.30 Uhr: »The Black Pony« haben wirklich<br />

alles getan, um ihren Fans einen<br />

unvergesslichen Abend zu bescheren.<br />

Neben bekannten Liedern wie »Crush«<br />

und »Goodbye is like dying« wurden auch<br />

Songs aus dem neuen Album gespielt.<br />

Für ein Mädchen dürfte das Konzert zu<br />

einer ganz besonderen Erinnerung<br />

werden: Weil sie an dem Tag Geburtstag<br />

hatte, durfte sie mit zu den Jungs auf die<br />

Bühne – und wurde deswegen sicher von<br />

den restlichen Fans glühend beneidet.<br />

Nach einer Zugabe, begleitet von weiteren<br />

Jannik (14), 9. Klasse, spielt Gitarre:<br />

»Ich hätte mir gewünscht, dass uns die<br />

Jungs ein paar Griffe auf der Gitarre<br />

zeigen. Aber ich finde es trotzdem cool,<br />

dass die Band hier ist. Ich habe mir eine<br />

Autogrammkarte und ein Poster geholt.«<br />

20<br />

Kreisch-Orgien und Blitzlichtgewitter,<br />

entschwinden Trevor, Eugen, Michael und<br />

Kevin von der Bühne. Die Fans müssen<br />

nicht lange warten, da sind die vier schon<br />

wieder da: Im Eingangsbereich der<br />

Volkshalle werden fleißig Autogramme<br />

geschrieben und Fotos gemacht. Auch<br />

die Vorgruppe »Split« ist nach dem<br />

Konzert wieder sehr gefragt und kann<br />

einige Fan-Artikel unter die Leute bringen.<br />

Eifrig schreiben Wanka und Krelin ihre<br />

Namen auf Poster, lassen sich mit einem<br />

nicht abreißend wollenden Strom von<br />

Mädels fotografieren. Für beide Bands ist<br />

dieser Abend noch lange nicht zu Ende.<br />

Katrin und ich haben nach einem ereignisreichen<br />

Tag endlich Feierabend und<br />

fahren vollgepackt mit Ausrüstung, Notizen<br />

und Eindrücken zurück in die Redaktion.<br />

Schließlich wollen morgen schon alle<br />

in Giessen und Umgebung über das<br />

Konzert in Pohlheim informiert werden.<br />

(kan/hec)<br />

Luisa (14), 9. Klasse, spielt Querflöte:<br />

»Ich finde es interessant, solche Gäste an<br />

der Schule zu haben, musste ›The Black<br />

Pony‹ aber nicht unbedingt treffen.<br />

Ehrlich gesagt kannte ich sie vorher gar<br />

nicht.«<br />

Trevor,Michael, Kevin und Eugen signieren<br />

stapelweise Autogrammkarten.<br />

Drei <strong>Schüler</strong>stimmen zum Besuch der Band:<br />

Achraf Didi: »Das war echt cool und aufregend,<br />

als ich nach vorne gehen musste.<br />

Mein Ziel ist es, genauso zu werden wie die<br />

Jungs. Ich habe eine eigene Band, ›PK–<br />

Pohlheimer Kids‹, mit der ich im Frühling<br />

auch in der Volkshalle auftreten werde."


Ihr habt den Vormittag an einer Schule<br />

verbracht. Welche Erinnerungen habt<br />

Ihr an Eure eigene Schulzeit?<br />

Trevor: Wenn jemand als Special Guest<br />

an die Schule kam, wie wir das heute<br />

getan haben, war immer das erste, was<br />

ich gedacht habe: Yeah, kein Unterricht!<br />

Eine Stunde nichts tun! Ich habe mich<br />

immer gefreut, dass eine Stunde lang kein<br />

Unterricht war.<br />

Michael: Bei mir ist die Schule schon<br />

ziemlich lange her. Aber ich habe den<br />

künstlerischen Unterricht geliebt, wie die<br />

Musik- und Theaterstunden.<br />

Kevin: Ich bin gerade in meinem letzten<br />

Jahr, ich hatte ja ein Jahr unterbrochen.<br />

Es ist echt eine coole Abwechslung, mal<br />

in die Schule zu gehen, gute alte Freunde<br />

zu treffen und mal mit der Band zusammenzusein.<br />

Habt Ihr heute das erste Mal mit<br />

<strong>Schüler</strong>n gemeinsam Musik gemacht?<br />

Eugen: Nein, es war nicht das erste<br />

Mal, wir haben das schon in drei, vier<br />

anderen Schulen gemacht. Sonst haben<br />

wir das immer ein bisschen anders<br />

aufgezogen und auch Unterricht gegeben,<br />

um den <strong>Schüler</strong>n die Musik näher zu<br />

<strong>Schüler</strong> AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der <strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung/Alsfelder <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung<br />

»Wir zerstören alles!«<br />

»The Black Pony« im Interview:<br />

bringen. Weil wir heute an einer Schule<br />

mit dem Schwerpunkt Musik waren,<br />

konnten wir den Jugendlichen nicht<br />

mehr viel beibringen. Wir haben lieber<br />

ein paar Fragen beantwortet – zur<br />

Musikindustrie und zur Band. Dann haben<br />

wir ein paar Songs gespielt und<br />

gejammt. Es hat auf jeden Fall viel Spaß<br />

gemacht.<br />

Ihr legt Wert darauf, als Rockband,<br />

nicht als Boygroup gesehen zu werden.<br />

Rockbands sagt man oft nach, eine<br />

Spur der Verwüstung zu hinterlassen.<br />

Wie ist das bei Euch?<br />

Kevin: Wenn ihr es mal sehen wollt:<br />

Kommt nach dem Konzert, wenn wir ganz<br />

fertig sind, noch einmal in diesen Raum<br />

und schaut ihn euch an.<br />

Eugen: Wir zerstören alles!<br />

Michael: Aber dann räumen wir auf…<br />

Eugen: Nein, das stimmt nicht.<br />

Wo soll es für Euch in den nächsten<br />

Jahren musikalisch hingehen?<br />

Trevor: Wembley. Nein, wir werden sehen<br />

wie es läuft. Aber es wäre schon schön,<br />

wenn wir eines Tages auf<br />

größeren Bühnen und in großen Stadien<br />

spielen könnten. Wir haben in kleinen<br />

Clubs angefangen, dann sind wir in<br />

größeren Clubs aufgetreten, und vielleicht<br />

schaffen wir es irgendwann vor ein noch<br />

größeres Publikum.<br />

Seit Ryan die Band verlassen hat,<br />

kursieren immer wieder Trennungsgerüchte.<br />

Wie geht Ihr damit um?<br />

Kevin: Das hören wir zum ersten Mal.<br />

Wir haben sogar ein neues Album<br />

geplant. Und wir haben noch andere<br />

Sachen vor, die wir jetzt noch nicht verraten.<br />

Das nächste Jahr ist schon vollgepackt<br />

mit Terminen.<br />

Welche Wünsche habt Ihr für die<br />

kommenden Monate?<br />

Eugen: Viel Sonne!<br />

Trevor: Ja, mehr Sonnenschein! Aber im<br />

Ernst: Unser neues Album »Take off«<br />

erscheint jetzt, und wir hoffen, dass es<br />

wieder gut angenommen wird, damit<br />

wir möglichst viele Konzerte<br />

spielen können.<br />

Das Video zum Interview auf<br />

www.giessener-allgemeine.de/blackpony<br />

21


Gestartet wurde mit dem energieeffizienten<br />

Umbau der öffentlichen Gemeindegebäude,<br />

somit hatte Wettenbergs<br />

Gemeindeverwaltung eine Vorbildfunktion<br />

für alle Einwohner. Vom Jahr 2000 bis<br />

heute ist der Energieverbrauch dieser<br />

Gebäude laut dem Umweltbeauftragten<br />

der Gemeinde Michael Krick um 35 Pro-<br />

22<br />

Kleine Gemeinde<br />

ganz groß im Energiesparen<br />

Energiesparen ist in. Gerade seit dem Beginn der Debatte über die globale Erderwärmung<br />

ist dieses Thema immer populärer geworden. Wettenberg war 2000 eine der<br />

ersten kleineren Gemeinden, in der über dieses wichtige Thema diskutiert, gute Ideen<br />

entwickelt und förderliche Lösungen gefunden wurden.<br />

Foto: dapd<br />

<strong>Schüler</strong> AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der <strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung/Alsfelder <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung<br />

In einer Gemeinde in Baden-Württemberg sparen zahlreiche Bewohner bereits durch ihre Solardächer eine Menge Geld. Wettenberg liegt bei<br />

alternativen Energien auch weit vorne.<br />

zent zurückgegangen. Dies spart der<br />

Kommune ein Drittel der Energiekosten<br />

und zeigt den Bürgern, dass es sich lohnt,<br />

das eigene Haus bezüglich des Energieverbrauchs<br />

auf einen neuen technologischen<br />

Stand zu bringen.<br />

In einer Veröffentlichung des Deutschen<br />

Städte- und Gemeindebundes und der<br />

Deutschen Umwelthilfe mit dem Titel<br />

»Kleine Kommunen groß im Klimaschutz«,<br />

veröffentlicht 2009, heißt es: »Grundlage<br />

der signifikanten Einsparungen in den<br />

Wettenberger Gebäuden sowohl beim<br />

Stromverbrauch als auch bei der<br />

Wärmebereitstellung ist eine sorgfältige<br />

Kontrolle der Energieverbrauchsdaten,


die eine Analyse der Schwachstellen und<br />

damit deren Beseitigung erlaubt.«<br />

Hauptsäule des Energiesparprogramms<br />

sind die Beratungen der Bürger für einen<br />

energieeffizienten Umbau ihrer Häuser.<br />

Die Gemeinde unterstützt dieses Projekt<br />

finanziell mit 50 Prozent der Beratungskosten.<br />

Durch diese Maßnahmen sind<br />

viel mehr Einwohner auf die Idee gekommen,<br />

sich mit diesem Thema zu beschäftigen.<br />

Pro Jahr finden so circa 40 Beratungen<br />

statt, denen Umbaumaßnahmen<br />

folgen.<br />

Werner Boeck, der sein Haus 2005 nach<br />

solch einer Beratung der Gemeinde<br />

sanieren ließ und für dieses 2008 sogar<br />

ausgezeichnet wurde, sieht die Gemeinde<br />

auf dem richtigen Weg: »Würden alle<br />

Gemeinden sich so engagieren, wäre ein<br />

großer Schritt getan.« Der Ölverbrauch<br />

seines Hauses ist seit der Sanierung um<br />

mehr als 50 Prozent gesunken.<br />

Maßnahmen zur Energieeinsparung sind<br />

beispielsweise Wärmedämmung und<br />

Fotovoltaik-/Thermosolaranlagen, aber<br />

auch generell ein sparsamer Umgang mit<br />

Einfach regional suchen<br />

Das regionale Stellenportal<br />

mit über 35.000 Stellen<br />

in Mittelhessen<br />

www.JOBS-in-Mittelhessen.de<br />

<strong>Schüler</strong> AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der <strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung/Alsfelder <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung<br />

Fragen, Kritik, Anregungen?<br />

<strong>Schüler</strong><br />

Die Redaktion erreicht ihr unter Tel. 06 41/30 03-262<br />

und per E-Mail an redaktion@SchuelerAZ.de<br />

Strom, etwa durch Lichtausschalten,<br />

sobald man einen Raum verlässt. Früher<br />

wurde mit Fotovoltaik eher das Nutzwasser<br />

erhitzt, heutzutage jedoch benutzt<br />

man den erzeugten Strom zur Einspeisung<br />

ins öffentliche Stromnetz.<br />

Eine weitere Kosteneinsparung entsteht<br />

durch die »Aktion minus zehn Prozent«,<br />

bei der die Nutzer der öffentlichen Gebäude<br />

gezielt auf solche Energiesparpotenziale,<br />

wie etwas das Licht auszuschalten,<br />

hingewiesen werden. Neben den Kosteneinsparungen<br />

durch die größere Energieeffizienz<br />

wird aber auch das Kohlenstoffdioxid,<br />

das ausgestoßen wird, stark<br />

vermindert, wovon nicht nur die Gemeinde,<br />

sondern alle etwas haben.<br />

Auch die Firmen, die in den Gewerbeparks<br />

in Wettenberg angesiedelt sind,<br />

werden in Energiesparprogramme<br />

integriert, sie werden zum Beispiel mit<br />

einem energieeffizienten Nahwärmenetz<br />

versorgt.<br />

Mit diesem Programm hat Wettenberg<br />

2005 den Preis der Energiesparkommune<br />

bis 20000 Einwohner gewonnen.<br />

Deutschlandweit – ohne Einwohnerbegrenzung<br />

– stand die Gemeinde auf Platz<br />

17. Im Vergleich dazu steht München als<br />

umweltfreundlichste Stadt auf Platz 1.<br />

Seitdem sind viele Gemeinden mit ähnlichen<br />

Programmen gefolgt. Wettenberg<br />

konnte jedoch auch 2009 mit dem Preis<br />

»Klimaschutzkommune«, der von der<br />

Deutschen Umwelthilfe verliehen wird<br />

und auch aufs Energiesparen hinausläuft<br />

zeigen, dass sie immer noch oben dabei<br />

ist. Björn Urke,<br />

Landgraf-Ludwigs-Gymnasium<br />

Quellen:<br />

• http://www.duh.de/141.html<br />

• Interview mit Michael Krick, dem Umweltbeauftragten<br />

der Gemeinde Wettenber<br />

• Deutscher Städte und Gemeindebund und<br />

Deutsche Umwelthilfe, „Kleine Kommunen<br />

groß im Klimaschutz“, Burgwedel 2009<br />

• http://www.wettenberg.de/p/d2.asp?<br />

artikel_id=1392<br />

• Zeitungsartikel »Tatkräftige Bürger verhelfen<br />

Wettenberg zum ›Spar-Euro‹« (Frankfurter<br />

Rundschau vom 24. 4. 2007)<br />

• Telefoninterview mit Werner Boeck aus<br />

Wettenberg-Launsbach, der die Beratung in<br />

Anspruch genommen hat<br />

inno-tech Verpackungsmaschinen GmbH<br />

Wir sind ein international erfolgreiches Maschinenbauunternehmen<br />

und stellen innovative Vertikal-Schlauchbeutelmaschinen<br />

her.<br />

Zum 1. August 2012 suchen wir einen Auszubildenden als<br />

Elektroniker (m/w)<br />

Fachrichtung Betriebstechnik<br />

Von unseren zuverlässigen Auszubildenden erwarten wir gute<br />

Allgemeinbildung, Lern- und Leistungsbereitschaft.<br />

Wenn Sie mindestens einen Schulabschluss der mittleren Reife<br />

mit guten Leistungen in Mathematik und Physik besitzen, dann<br />

bewerben Sie sich!<br />

Ihre Bewerbung mit Lichtbild, Lebenslauf und einer Kopie der<br />

letzten beiden Schulzeugnisse richten Sie bitte an:<br />

inno-tech Verpackungsmaschinen GmbH<br />

Alter Langgönser Weg 6<br />

35415 Pohlheim-Holzheim<br />

Tel.: 06004/9110-0<br />

Fax: 06004/9110-90<br />

E-Mail: Bewerbung@innotech-gmbh.com<br />

Bewerbungsunterlagen<br />

werden nicht zurückgesendet!<br />

23


<strong>Schüler</strong> AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der <strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung/Alsfelder <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung<br />

Foto: Archiv<br />

China ist in aller Munde. Doch was genau wissen wir eigentlich über die Chinesen?<br />

Die Wirtschaft wächst und wächst. Das hört und liest man ständig in den Nachrichten.<br />

Und dann kenne ich noch den China-Mann um die Ecke, der so leckere gebackene<br />

Ente süß-sauer macht.<br />

Doch da hört mein Wissen nun leider<br />

auch schon fast auf, über das große Land<br />

im fernen Osten. Wie leben und denken<br />

die Menschen dort und was hat ihre Kultur<br />

zu bieten? Ich denke, dass es in dem<br />

Land der Superlative viel zu entdecken<br />

gibt, von dem ich jetzt noch gar keine Vorstellung<br />

habe.<br />

Mein Name ist Elisa Kollenda. Ich bin<br />

19 Jahre alt und ich habe diesen Sommer<br />

an der Clemens-Brentano-Europa-Schule<br />

mein Abitur gemacht. Für Sprachen und<br />

andere Kulturen habe ich mich schon immer<br />

interessiert. An der CBES habe ich<br />

deshalb bereits an <strong>Schüler</strong>austauschen in<br />

die Türkei, Finnland und die USA teilge-<br />

24<br />

China – das Land<br />

im fernen Osten<br />

Die Skyline von Shanghai ist ein beliebtes Fotomotiv.Den Vergleich mit anderen Metropolen braucht die boomende Stadt nicht zu scheuen.<br />

nommen. Und auch nach der Schule wollte<br />

ich noch einmal etwas von der Welt sehen,<br />

bevor es an die Uni geht. Also habe<br />

ich mich für ein Freiwilliges Soziales Jahr<br />

bei AFS Interkulturelle Begegnungen beworben.<br />

AFS ist Trägerorganisation der beiden<br />

Freiwilligendienstprogramme »weltwärts«<br />

und »IJFD«. Ein Freiwilligendienst mit<br />

einem der beiden geförderten Programme<br />

bietet die Möglichkeit, der teilweisen Kostenübernahme<br />

durch verschiedene<br />

Bundesministerien und ist deshalb sehr<br />

beliebt. Der Freiwillige muss sich zur Aufbringung<br />

der nicht übernommenen Kosten<br />

um den Aufbau eines Förderkreises<br />

bemühen. Da die Plätze für die Programme<br />

begrenzt sind, werden alle Bewerber<br />

zu 2-tägigen Auswahlseminaren eingeladen.<br />

Dort haben uns zwei ehemalige Freiwillige<br />

alle Fragen beantwortet und nach<br />

zwei Tagen Spielen, Diskussionsrunden,<br />

Einzelgesprächen drei von zwölf Bewerbern<br />

ausgewählt.<br />

Für mich gab es dann im Januar grünes<br />

Licht. Über die Zusage habe ich mich riesig<br />

gefreut. Und dann hat es auch noch<br />

mit meinem Wunschland China geklappt.<br />

AFS ist eine der größten Jugendaustauschorganisationen<br />

und hat eine lange<br />

Geschichte, die bis auf den Ersten Weltkrieg<br />

zurückzuführen ist. Unter dem Na-


men »American Field Service« retteten<br />

freiwillige Sanitätswagenfahrer Verwundete<br />

von den Schlachtfeldern in den beiden<br />

Weltkriegen. Nach Ende des Zweiten<br />

Weltkrieges beschlossen die Veteranen,<br />

Jugendaustauschprogramme ins Leben<br />

zu rufen, mit der Vision, das Verständnis<br />

zwischen den Kulturen zu fördern und<br />

damit den Weltfrieden zu sichern. Aus<br />

dem bilateralen Austausch zwischen den<br />

USA und Deutschland hat sich mittlerweile<br />

eine multinationale Austausch-Organisation<br />

entwickelt. Heute bietet AFS<br />

weltweit <strong>Schüler</strong>austausche und Freiwilligendienste<br />

an.<br />

Ende September werde ich also nach<br />

Wuhan in China fliegen – für elf Monate.<br />

Arbeiten werde ich an einer Pasch-<br />

Schule. Also einer Schule, die vom Goethe-Institut<br />

angeleitet und unterstützt<br />

wird. In diesen Schulen wird dann natürlich<br />

ein besonderer Schwerpunkt auf das<br />

Deutschlernen gelegt. Deutsch kann ich<br />

ja – nur an meinem Chinesisch muss ich<br />

noch etwas arbeiten, um den Kindern<br />

mein Wissen auch vermitteln zu können.<br />

Die Volksrepublik China<br />

Die Volksrepublik China, im 20. Jahrhundert<br />

in ideologischer Abgrenzung<br />

zur Republik China auch »Rotchina«<br />

genannt, ist mit knapp 1,34 Milliarden<br />

Einwohnern das bevölkerungsreichste<br />

Land der Erde, der flächengrößte Staat<br />

in Ostasien und hinsichtlich der Landfläche<br />

nach Russland, Kanada und den<br />

USA der viertgrößte der Erde.<br />

Die Volksrepublik China grenzt an<br />

14 Staaten und hat damit gemeinsam<br />

mit Russland die meisten Nachbarländer<br />

der Welt. Im Uhrzeigersinn sind<br />

dies: Vietnam, Laos, Myanmar, Bhutan,<br />

Nepal, Indien, Pakistan, Afghanistan,<br />

Tadschikistan, Kirgisistan, Kasachstan,<br />

Russland, Mongolei und Nordkorea.<br />

China ist ein autoritärer Staat unter der<br />

Führung der Kommunistischen Partei<br />

Chinas (KPCh). Trotz der Zulassung<br />

kleinerer Blockparteien herrscht de<br />

facto ein Einparteiensystem und das<br />

<strong>Schüler</strong> AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der <strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung/Alsfelder <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung<br />

Ich habe also zur Vorbereitung zwei<br />

Volkshochschulkurse in Chinesisch belegt.<br />

Trotzdem mache ich nur langsam<br />

Fortschritte, weil es meiner Meinung nach<br />

unendlich viele Zeichen gibt. Und die<br />

kann man sich auch nicht so leicht<br />

merken wie englische oder spanische<br />

Vokabeln. Von AFS gab es dann noch<br />

zwei Vorbereitungsseminare. Jeweils fünf<br />

Tage die wieder mit Spielen, Vorträgen<br />

und Diskussionsrunden gefüllt waren.<br />

Hier haben wir etwas über die Kulturen<br />

unserer Gastländer erfahren und wurden<br />

auch auf das interkulturelle Lernen vorbereitet.<br />

Mittlerweile habe ich schon viel über<br />

China gelesen. Ich bin gespannt, ob die<br />

Menschen dort wirklich rückwärts im Park<br />

spazieren gehen und es für ganz selbstverständlich<br />

halten, Geräusche beim<br />

Essen von sich zu geben, die für uns<br />

eher befremdlich sind. Ich bin sehr neugierig<br />

auf die Erfahrungen, die ich dort<br />

sammeln werde und werde euch natürlich<br />

regelmäßig von meinen Erlebnissen<br />

berichten.<br />

sozialistische Wirtschafts- und Staatssystem<br />

ist in der Verfassung der Volksrepublik<br />

China verankert.<br />

Die eigentliche politische Führung der<br />

Volksrepublik China liegt bei einem engen<br />

Kreis von Politbüro- und Militärführern.<br />

Sie scharen sich um den Vorsitzenden,<br />

welcher die höchsten Ämter in<br />

Staat, Partei und Armee auf sich vereinigt:<br />

Dies sind das Amt des Generalsekretärs<br />

der Kommunistischen Partei<br />

Chinas, Staatspräsidenten der Volksrepublik<br />

China sowie der Vorsitzende<br />

der Zentralen Militärkommission. Derzeit<br />

hat Hu Jintao diese Positionen<br />

inne. Die Übergabe der Ämter erfolgt<br />

jedoch im <strong>Allgemeine</strong>n innerhalb eines<br />

längeren Zeitraums. So wurde Hu<br />

bereits 2002 Generalsekretär, aber erst<br />

2004 Vorsitzender der Zentralen Militärkommission.<br />

Im Unterschied zu westlichen<br />

Demokratien sind im Einparteien-<br />

Foto: Archiv<br />

Die chinesische Mauer sollte früher das Kaiserreich<br />

vor Reitervölkern schützen.<br />

staat China generell die Parteiämter<br />

(zum Beispiel das des KP-Generalsekretärs)<br />

wichtiger und als mächtiger<br />

anzusehen als die Staatsämter, wie das<br />

des Präsidenten.<br />

Die Volksrepublik ist zwar offiziell ein<br />

zentralistischer Einheitsstaat, dessen<br />

Zentralregierung die absolute Verfügungsgewalt<br />

über die ihr untergeordneten<br />

Provinzen hat. In der Realität ist<br />

die Beziehung zwischen Zentrale und<br />

Region aber weniger eindeutig.<br />

Besonders die wirtschaftlich prosperierenden<br />

Küstenprovinzen haben eine<br />

beträchtliche politische Verhandlungsmacht.<br />

So gibt es beispielsweise kein<br />

einheitliches System zur Verteilung der<br />

Steuereinnahmen zwischen Provinzen<br />

und Zentralregierung. In Krisensituationen<br />

verfügt die Regierung allerdings<br />

trotzdem über die nötige Macht ihren<br />

Willen durchzusetzen. (Wikipedia)<br />

25


<strong>Schüler</strong> AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der <strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung/Alsfelder <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung<br />

4. September 2011 –<br />

und mein Abenteuer beginnt…<br />

Für die meisten war dieser Tag wohl ein recht unspektakulärer Sonntag, an dem sich<br />

nicht wirklich viel ereignet hat. Für mich jedoch war es der Anfang meines elfmonatigen<br />

Aufenthalts in Togo. Der Abschied von meiner Familie und von meinen Freunden<br />

ist mir dann doch schwieriger gefallen als zuvor angenommen. Ohne ein paar Tränen<br />

zu vergießen, hat es dann doch nicht geklappt.<br />

Aber dann ging’s los! Gestartet bin ich am<br />

Frankfurter Flughafen. Von dort ging es<br />

dann weiter nach Paris, wo ich auch<br />

endlich die anderen Freiwilligen getroffen<br />

habe. Jeder hat sich erst mal vorgestellt<br />

und ausgetauscht und dann sind wir auch<br />

schon in den zweiten Flieger gestiegen,<br />

der uns endlich nach Lomé, Togo, bringen<br />

sollte.<br />

Als wir ca. fünf Stunden später in Lomé<br />

landeten, mussten wir erst mal durch die<br />

Passkontrolle, die gefühlte zwei Stunden<br />

dauerte. Danach haben auch noch einge<br />

Freiwillige erfahren, dass ihr Gepäck noch<br />

in Paris ist und erst in ein paar Tagen in<br />

Lomé ankommen wird. Die Laune haben<br />

wir uns dadurch aber nicht verderben<br />

26<br />

lassen. Wir waren alle viel zu gespannt,<br />

was uns nun, außerhalb des Flughafens,<br />

erwarten würde.<br />

Von unserer togoischen Partnerorganisation<br />

ASTOVOT wurden wir sehr herzlich<br />

begrüßt und ich fühlte mich sofort wohl.<br />

Kurz darauf wurde unser Gepäck auf dem<br />

Dach eines kleinen gelben Buschens verstaut.<br />

Ich hätte nie gedacht, dass fast<br />

40 Koffer dort oben Platz haben und erst<br />

recht nicht, dass sie während der Fahrt<br />

oben bleiben. Aber es hat funktioniert<br />

und all unsere Koffer sind sicher in<br />

unserer Unterkunft angekommen. Wir<br />

übrigens auch, obwohl wir nicht angeschnallt<br />

und mit mindestens acht Leuten<br />

zu viel unterwegs waren.<br />

Die Gastgeschwister und ihre Freunde heißen<br />

Leandra in Togo willkommen.<br />

In Lomé habe ich mit den anderen Freiwilligen<br />

eine Woche verbracht. Untergebracht<br />

waren wir meist zu viert oder<br />

zu fünft in einem Zimmer. Geschlafen haben<br />

wir auf dem Boden. Am Anfang war<br />

das recht unbequem und morgens hat mir<br />

alles wehgetan, aber mit der Zeit habe ich<br />

mich daran gewöhnt und konnte wirklich<br />

gut schlafen.<br />

Als wir am Samstag nach Kpalimé, einer<br />

Kleinstadt etwas nördlich von Lomé,<br />

umgezogen sind, mussten wir schließlich<br />

auf fließendes Wasser verzichten. Das<br />

hört sich für viele vielleicht fast unmöglich<br />

an, aber es ist wirklich keine allzu große<br />

Umstellung. Natürlich dauert dann alles<br />

etwas länger, weil man das Wasser zum


Duschen, Kochen oder Waschen erst<br />

einmal aus dem Brunnen holen muss.<br />

Aber da das Leben hier sowieso etwas<br />

entspannter ist als in Deutschland und<br />

man sich nicht allzu viel Stress macht, ist<br />

das auch nicht schlimm. Außerdem<br />

verbraucht man viel weniger Wasser,<br />

wenn es nicht direkt aus dem Wasserhahn<br />

kommt. Zum Duschen brauche ich noch<br />

nicht einmal einen Eimer Wasser, selbst<br />

wenn ich Haare wasche und beim Wäschewaschen<br />

verbraucht man auch<br />

eindeutig weniger Wasser als mit einer<br />

Waschmaschine. Ich hätte aber nie gedacht,<br />

dass Wäschewaschen so anstrengend<br />

sein kann!<br />

Aber zurück zu Kpalimé: hier haben wir<br />

nämlich den Rest des Monats verbracht.<br />

Zu Beginn hatten wir erst einmal Seminar,<br />

das heißt, wir haben viel über Togo, seine<br />

Geschichte und seine Kultur gelernt oder<br />

haben wichtige Fragen bezüglich Krankheitsfällen<br />

oder Probleme in der Gastfamilie<br />

geklärt. Danach haben wir noch<br />

ein Workcamp gemacht. Wir haben eine<br />

Art Blumenbeet angelegt, kleine Bäumchen<br />

gepflanzt und ein Schild für unsere<br />

Partnerorganisation gebaut. Allerdings<br />

haben die Blumen nicht lange überlebt,<br />

weil es einfach zu heiß war.<br />

Unser Aufenthalt in Kpalimé bestand aber<br />

nicht nur aus lernen und arbeiten, wir hat-<br />

Buntes Treiben auf dem Markt in Kpalimé.<br />

<strong>Schüler</strong> AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der <strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung/Alsfelder <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung<br />

ten auch viel Freizeit und sind dann<br />

zum Beispiel auf den Markt gegangen.<br />

Dort haben wir unsere ersten<br />

Versuche im Handeln gestartet –<br />

was nicht immer ganz einfach war.<br />

An den Wochenenden haben wir<br />

auch oft Ausflüge unternommen.<br />

Wir waren zum Beispiel bei einem<br />

Wasserfall in der Nähe von Ghana<br />

und auch Bergsteigen. Unsere<br />

Wanderung auf den Mont Kloto war<br />

allerdings sehr anstrengend. Für<br />

13 km haben wir mehr als vier Stunden<br />

gebraucht. Die hohen Temperaturen<br />

haben da nicht gerade geholfen,<br />

unser Tempo zu beschleunigen.<br />

Aber wir haben es trotzdem bis<br />

ganz nach oben geschafft! Für den<br />

Rückweg habe ich mir dann allerdings<br />

ein »Moto« geschnappt.<br />

Motos sind hier das Hauptverkehrsmittel.<br />

Wenn man schnell von A<br />

nach B möchte, winkt man sich ein<br />

Moto, also eine Art kleines Motorrad,<br />

heran und dann geht’s los! Auch<br />

wenn ich meinen Aufenthalt in Kpalimé<br />

mit den anderen Freiwilligen sehr genossen<br />

habe, bin ich doch froh, dass ich jetzt<br />

endlich in meiner Gastfamilie bin. Hier habe<br />

ich ein eigenes Zimmer und somit<br />

auch ein wenig Privatsphäre. Außerdem<br />

konnte ich endlich meine Koffer auspa-<br />

Ein eindrucksvoller Ausblick auf Kpalimé und den<br />

höchsten Berg Togos, den Mont Agou.<br />

cken und mich ein wenig einrichten. Ich<br />

habe nun auch wirklich das Gefühl, angekommen<br />

zu sein.<br />

In meiner Gastfamilie fühle ich mich sehr<br />

wohl. Ich habe einen wirklich sehr sympathischen<br />

Gastvater und zwei kleine<br />

Gastgeschwister. Doch wir sind nicht die<br />

einzigen, die hier wohnen. Auf dem<br />

Grundstück leben noch sieben andere<br />

Togoer – es ist also immer etwas los!<br />

Am Montag komme ich endlich in mein<br />

Projekt. Ich kann es kaum noch erwarten,<br />

endlich unterrichten zu können und bin<br />

schon sehr gespannt auf den Unterricht<br />

hier. Leider ist mein Projektpartner noch<br />

krank. Nachdem er die Malaria überstanden<br />

hatte, hat ihn auch schon die nächste<br />

Krankheit erwischt. Dass man hier so oft<br />

krank wird, ist am Anfang allerdings ganz<br />

normal. Fast unsere komplette Gruppe an<br />

Freiwilligen war bereits krank. Ob Malaria,<br />

Magen-Darm, Amöben, Infektion oder<br />

irgendeine andere Krankheit – es war<br />

schon fast alles dabei. Das hört sich aber<br />

schlimmer an als es ist. Mit den richtigen<br />

Medikamenten ist man recht schnell<br />

wieder auf den Beinen.<br />

Und wie mein Schulprojekt laufen wird,<br />

erfahre ich dann am Montag…<br />

Leandra Lemmer,19 Jahre<br />

27


<strong>Schüler</strong> AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der <strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung/Alsfelder <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung<br />

Afrikawoche der Laubacher Friedrich-Magnus-Gesamtschule<br />

Den Blick weiten<br />

»Da kann man eh nix machen«, kommentierte ein ›Facebook‹-Mitglied das Bild eines<br />

hungerleidenden Kindes. Veröffentlicht wurde das Bild in den Sommerferien von einer<br />

Neuntklässlerin, die so ihre Freunde auf die Hungersnot am Horn von Afrika aufmerksam<br />

machte. Auch der evangelische Schulseelsorger der Laubacher Friedrich-<br />

Magnus-Gesamtschule, Jörg Niesner, verfolgte die Diskussion im Internet. »Dann<br />

ging alles ganz schnell«, so Niesner und der Entschluss war gefasst: »Vielleicht können<br />

wir ja doch was tun!« – Die <strong>Schüler</strong> und der Seelsorger vereinbarten, nach den<br />

Ferien ein Afrika-Projekt anzuschieben.<br />

Foto: Jan-Niklas Jan-Niklas Volk<br />

Insgesamt 1022 Kilometer legten die Teilnehmer des Spendenlaufes zurück.<br />

Mit überwältigendem Erfolg: 12500 Euro<br />

hat die Laubacher Friedrich-Magnus-<br />

Gesamtschule inzwischen an »Brot für die<br />

Welt« überwiesen. »Und noch immer,<br />

selbst zwei Wochen nach der Aktion,<br />

kommen Spenden rein«, staunt Sofiya<br />

Abed Ali (16). Sofiya und ihre Schulkameraden<br />

hatten in den Wochen zuvor,<br />

gemeinsam mit ihren Lehrern, ein beachtliches<br />

Programm zusammengestellt. Viel<br />

Zeit für die Organisation sei allerdings<br />

nicht geblieben – schließlich wollte man<br />

schnell Hilfe leisten: »Hunger wartet<br />

nicht.«<br />

28<br />

Pünktlich zum Läuten der Glocken der<br />

Evangelischen Stadtkirche Laubach<br />

stellt Lehramtsstudentin Annemarie<br />

Rutkowska (20), die zur Zeit ein Praktikum<br />

in der Schule absolviert, den Altarschmuck<br />

für den ökumenischen Afrikagottesdienst<br />

zur Eröffnung der Aktionswoche<br />

fertig. Alles sei ganz schön<br />

stressig gewesen zum Schluss, »aber die<br />

Atmosphäre im Gottesdienst war dann<br />

ganz entspannt.« Jazzsaxofonist Philipp<br />

Gerschlauer (25), ehemaliger <strong>Schüler</strong> der<br />

Schule und inzwischen Profimusiker, trifft<br />

fünf Minuten vor Gottesdienstbeginn auf<br />

die Trommelgruppe, mit der er gleich den<br />

Gottesdienst eröffnen soll. Dass nie<br />

geprobt wurde, hört man nicht. Im Gegenteil:<br />

Ein musikalischer Leckerbissen ist es,<br />

der da zu den beeindruckenden Fotos<br />

des emeritierten <strong>Gießener</strong> Professors<br />

Ulrich Scholz geboten wird. Scholz hatte –<br />

noch zu Friedenszeiten – in Somalia<br />

gelebt und geforscht.<br />

Schulseelsorger Niesner geht später in<br />

seiner Predigt auf das Ziel der Aktionswoche<br />

ein: Es zähle am Schluss nicht nur<br />

ein Euro-Betrag, sondern vor allem auch<br />

das, was sich nicht messen lässt: Gelern-


Foto: Ulrich Scholz<br />

tes über diese »eine« Welt und ihre Zusammenhänge;<br />

die Kreise, die das Projekt<br />

hoffentlich zieht: »Warum sollen die <strong>Schüler</strong><br />

einer anderen Schule nicht sagen: Das,<br />

was die in Laubach machen, können wir<br />

noch viel besser!« In der Schule sei eine<br />

Aufbruchstimmung zu vernehmen: »Wo<br />

Aufbruch die Resignation vertreibt, da<br />

kann etwas wachsen: Wir nennen es Hoffnung«,<br />

so Niesner. Nach dem wesentlich<br />

von <strong>Schüler</strong>innen und <strong>Schüler</strong>n gestalteten<br />

Gottesdienst, treffen sich die Besucher<br />

vor dem Gemeindehaus im Schatten<br />

des Laubacher Schlosses. Die Koch-AG<br />

der Schule hatte unter Anleitung von<br />

Hauswirtschaftslehrerin Martina Wirth-<br />

John zuvor einen afrikanischen Eintopf<br />

bereitet. »Alles kostenlos – Spende erbeten«<br />

– Die bunten Spendendosen, die vor<br />

allem die jüngeren <strong>Schüler</strong>innen und<br />

<strong>Schüler</strong> in den vergangenen Tagen gestaltet<br />

hatten, sind<br />

auch dabei, als<br />

insgesamt<br />

70 Laubacher<br />

Kinder und Jugendliche<br />

in der<br />

Woche durch die Straßen der Stadt und<br />

der Ortsteile ziehen und an den Haustüren<br />

um Spenden bitten. »Und immer schön<br />

freundlich sein«, mahnt Lehrerin Christine<br />

Hauck ihre <strong>Schüler</strong> zuvor. Auf Ablehnung<br />

<strong>Schüler</strong> AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der <strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung/Alsfelder <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung<br />

Die Fotos von Prof. Ulrich Scholz zeigten Szenen seines Lebens und seiner Forschung in Afrika.<br />

»Warum sollen die <strong>Schüler</strong> einer<br />

anderen Schule nicht sagen: Das<br />

können wir noch viel besser?«<br />

sei man aber kaum gestoßen, meint<br />

<strong>Schüler</strong>in Madlen (15): »Die meisten Leute<br />

waren total nett und fanden gut, was wir<br />

machen«.<br />

Die siebte Hauptschulklasse mit ihrer<br />

Klassenlehrerin Sylvia Groß kümmert sich<br />

indes um ein echtes<br />

Großprojekt: Zum<br />

Spendenlauf auf dem<br />

Sportplatz der<br />

Schule haben sich<br />

243 <strong>Schüler</strong> angemeldet:<br />

Alle haben sich Sponsoren gesucht,<br />

die pro gelaufener Runde einen frei<br />

gewählten Betrag spenden. »2555 Runden<br />

auf dem Sportplatz – das entspricht<br />

stolzen 1022 Kilometern – sind unsere<br />

<strong>Schüler</strong> für den guten Zweck gelaufen«,<br />

berichtet Lehrerin Groß begeistert.<br />

Für die Unterhaltung beim Laufen und den<br />

richtigen »Beat« sorgt die AG Veranstaltungstechnik<br />

der<br />

Schule. »Je schneller<br />

die Songs waren,<br />

die wir gespielt<br />

haben, desto<br />

schneller waren die<br />

Läufer unterwegs«, sagte <strong>Schüler</strong> Philipp<br />

Köppen (14) von der AG. Beinahe die Hälfte<br />

der <strong>Schüler</strong>schaft ist angetreten, da sei<br />

»richtig was los gewesen«, so Schulseelsorger<br />

Niesner nach dem Lauf.<br />

Für die Abendveranstaltung muss dann<br />

der große Musiksaal präpariert werden.<br />

Hier hatte sich Professor Scholz mit<br />

einem Vortrag angekündigt. Scholz’s ehemalige<br />

Studentin Sybille Höweling, nun<br />

Geographie-Lehrerin an der Schule,<br />

schwärmt schon im Vorfeld: »Ein genialer<br />

Redner und großartiger Fotograf«. Sie<br />

behielt Recht. Die anwesenden Gäste<br />

lauschten gespannt den lebendigen Ausführungen<br />

des emeritierten Geographen,<br />

der als Experte für Somalia gilt<br />

Am Samstag steht dann der Höhepunkt<br />

der Aktionswoche an: Ein multikulturelles<br />

Fest. Selina (13) und Dilan (12) sind aufgeregt,<br />

denn sie treten zum ersten mal<br />

öffentlich auf. Aber zur Aufregung der beiden<br />

Mädchen gibt es keinen Grund: Souverän<br />

und gefühlvoll singt Dilan ihr Musikstück<br />

und wird dabei sicher von Selina auf<br />

dem Klavier begleitet. Begeistert sind die<br />

Zuschauer auch von den Darbietungen<br />

des Schulchores und einer spontan zustande<br />

gekommenen <strong>Schüler</strong>-Trommelgruppe,<br />

die aber auch nach der Afrikawoche<br />

weiter machen will.<br />

Da es der Schule wichtig ist, für Aufklärung<br />

über die Situation in Ostafrika zu<br />

sorgen, hatte die<br />

»Wo Aufbruch die Resignation<br />

vertreibt, da kann etwas wachsen:<br />

Wir nennen es Hoffnung.«<br />

Klasse R7a mit<br />

ihrer Klassenlehrerin<br />

Frau<br />

Höweling Informationsmaterialien<br />

zum Thema erarbeitet. »Man muss<br />

schon wissen, worum es geht«, meint<br />

Schulleiter Wolfgang Hölzer, der sich auch<br />

unter den Gästen des Festes befindet.<br />

Für internationales Flair sorgt dann das<br />

Mulitkulturelle Orchester Gießen. Großen<br />

Zuspruch erfährt das frisch zubereitete<br />

türkische Essen des Alevitischen Kulturhauses<br />

Laubach e.V., dessen Duft ebenso<br />

die vielen Besucher angezogen haben<br />

mag, wie die Musik. Alle, die spendeten,<br />

nahmen durch ihre Spende an einer Tombola<br />

mit tollen Preisen teil. Der Hauptgewinn,<br />

ein Rundflug über Laubach passt<br />

auch thematisch zur Woche: Den Blick<br />

weiten. Richtig gefeiert wird noch mal, als<br />

die vierköpfige Jugendband »Ocean<br />

Floor« die Bühne rockt.<br />

Josef Oßwald, 12 Jahre,<br />

Friedrich-Magnus-Gesamtschule,Laubach<br />

29


<strong>Schüler</strong> AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der <strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung/Alsfelder <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung<br />

Gießen hat Talent!<br />

Beim Jugend-Literaturpreis 2011 der OVAG ist der Landkreis<br />

Gießen unter den Gewinnern gut vertreten<br />

Fotos: Ovag<br />

Selina Hillebrand<br />

Geschichten erzählen will geübt sein.<br />

Doch Geschichten zu schreiben, das<br />

erfordert Talent. Und dieses Schreib-<br />

Talent haben Selina Hillebrand, Solvejg<br />

Kassandra Kleber und Marie-Luise<br />

Lohmeyer aus dem Landkreis Gießen<br />

bewiesen: Beim Jugend-Literaturpreis<br />

2011 der OVAG setzten sie sich gegen<br />

300 Einsendungen durch und sicherten<br />

sich einen Platz unter den Gewinnern.<br />

Der Jugend-Literaturpreis hat inzwischen<br />

Tradition. Ein Blick zurück: Wir befinden<br />

uns in einem normalen Büro in der<br />

Wetterau bei der OVAG, die sich eigentlich<br />

um die Versorgung mit elektrischer<br />

Energie und Trinkwasser kümmert. Der<br />

Kalender an der Wand zeigt das Jahr<br />

2004. Unser Blick will abschweifen,<br />

doch – was türmt sich da? Die Schreibtischplatte<br />

verschwindet unter Bergen und<br />

30<br />

Solvejg Kassandra Kleber Marie-Luise Lohmeyer<br />

Gebirgen von Papier. Nein, halt, das ist<br />

nicht einfach nur Papier. Auf die Blätter<br />

hat jemand etwas gedruckt: Buchstaben,<br />

Wörter, Sätze. Was dort steht, sind<br />

Geschichten. Um den Tisch herum sitzen<br />

konzentriert dreinblickende Menschen,<br />

lesewillig und doch ein wenig beeindruckt<br />

von der Masse der Einsendungen. Was<br />

wir da beobachten, ist gewissermaßen die<br />

Geburtsstunde<br />

Geschichten erzählen will<br />

geübt sein. Doch Geschichten zu<br />

schreiben, das erfordert Talent.<br />

des Jugend-<br />

Literaturpreises<br />

der OVAG. Damals<br />

waren es<br />

gut 170 Mädchen<br />

und Jungen, die sich getraut haben,<br />

ihre Texte einzusenden. Nur zum Vergleich:<br />

2011, also sieben Jahre später,<br />

waren es schon etwa 300! Die Autoren<br />

sind zwischen 14 und 23 Jahren alt. Was<br />

sie für Texte einsenden, ist absolut offen:<br />

Es sind Gedichte darunter, Geschichten,<br />

Reportagen. Genauso gut kann man eine<br />

Satire schreiben, ein Drama oder vielleicht<br />

ein Märchen. Ebenso frei ist die Themenwahl,<br />

denn es gilt: Deine Geschichte –<br />

dein Inhalt!<br />

Eine Jury, bestehend aus Schriftstellern<br />

und Redakteuren, liest und bewertet alle<br />

Einsendungen.<br />

Diese Arbeit sollte<br />

man nicht<br />

unterschätzen,<br />

denn die Entscheidung,<br />

ob<br />

nun dieser oder doch jener Text preiswürdig<br />

ist, ist manchmal verteufelt schwierig,<br />

muss gemeinsam gefällt werden.<br />

Die Glücklichen aber, die heraus gesiebt<br />

werden, werden eingeladen zu der feier-


lichen Preisverleihung nach Friedberg.<br />

Dort geben sich hochkarätige Mitglieder<br />

der Literaturszene die Klinke in die Hand,<br />

würdigen so die Arbeit der Jugendlichen.<br />

Das haben auch diese drei Gewinnerinnen<br />

in diesem Herbst erlebt: Selina Hillebrand,<br />

<strong>Schüler</strong>in des Gymnasiums Nidda aus<br />

Hungen schrieb die Geschichte »Wie Mutterherzen<br />

schlagen«. Darin geht es um<br />

Jessica, die vor einigen Jahren ihr Kind<br />

verlor und dafür auf einem Spielplatz ein<br />

kleines Mädchen entführte. Um nicht zu<br />

viel zu verraten: Zu lieben, ist tausendmal<br />

wichtiger, als die Wahrheit.<br />

Legal geht es auch in der Geschichte<br />

»Wo stumme Uhren leise schlagen« von<br />

Solvejg Kassandra Kleber, die die Theo-<br />

Koch-Schule in Grünberg besucht, zu.<br />

Eine Krankenschwester auf Abwegen, so<br />

könnte der Untertitel lauten. Ivy Holden,<br />

so heißt sie, leistet nämlich eine seltene<br />

Art von Sterbehilfe, die sie dazu zwingt,<br />

des Öfteren den Arbeitsplatz zu wechseln.<br />

Was erstaunlich ist: Der Leser gewinnt<br />

nicht unbedingt den Eindruck, eine kriminelle<br />

Tat zu beobachten.<br />

Marie-Luise Lohmeyer aus Laubach vom<br />

Laubach-Kolleg dagegen beschreibt in<br />

ihrer Geschichte »Freitags« eine Szene,<br />

die jeder Leser wohl schon einmal erlebt<br />

hat. Hier passen Schlagworte wie Gruppenzwang,<br />

Anpassung und der Drang,<br />

»Jemand zu sein«. Eine Queen zu sein, so<br />

wie Clara. Zwischen Rauch, Wein und<br />

dem Fehlen von Paul aber wird deutlich,<br />

dass nicht alles Gold ist, was glänzt. Und<br />

am Ende kann jeder verstehen, warum die<br />

Queen ihre Krone lieber abgibt. Diese<br />

Geschichten sind gut. Aber sie<br />

haben noch mehr Potenzial:<br />

Denn der Jugend-Literaturpreis<br />

ist mit der Preisverleihung nicht<br />

beendet. Neben dem Preisgeld<br />

haben die Gewinner die Teilnahme<br />

an einem viertägigen Literatur-Workshop<br />

in Bad Kissingen<br />

gewonnen – und dort werden<br />

die Geschichten auf Hochglanz<br />

poliert.<br />

Erfahrene Autoren und Lektoren<br />

werden den Gewinnern helfen,<br />

ihre Texte genau unter die Lupe<br />

zu nehmen. Was sich da noch<br />

alles versteckt hat! »Schiefe«<br />

<strong>Schüler</strong> AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der <strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung/Alsfelder <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung<br />

Bilder, krumme Vergleiche, Logikfehler.<br />

So mancher wird sich verzweifelt an den<br />

Kopf fassen.<br />

Aber die Arbeit lohnt sich: Denn diese<br />

alten, neuen Texte werden abgedruckt<br />

und in dem Buch »Gesammelte Werke«<br />

veröffentlicht, inzwischen wird sogar ein<br />

Hörbuch eingesprochen. Mit diesem Buch<br />

– es ist noch warm vom Drucken – geht<br />

es auf zur letzten Station des Jugendliteraturpreises:<br />

Die Lesetournee im Februar!<br />

Die Preisträger sind unterwegs im ganzen<br />

OVAG-Gebiet und halten an Schulen Lesungen<br />

ab. Das ist noch einmal eine ganz<br />

neue Erfahrung: Die <strong>Schüler</strong> und <strong>Schüler</strong>innen,<br />

die da vor ihnen im Publikum<br />

sitzen, haben<br />

ihre Geschichte<br />

noch nie<br />

zuvor gehört!<br />

Und die Autoren<br />

selbst haben wahrscheinlich noch nie<br />

vor einem so großen Publikum gelesen.<br />

Dennoch macht es Spaß – anders ist der<br />

Erfolg des Jugend-Literaturpreises nicht<br />

zu erklären. Und die Jugend hat Talent,<br />

Schreib-Talent. Um das zu fördern und in<br />

die richtigen Bahnen zu lenken, gibt es die<br />

»Kleine Fibel für werdende Autoren« der<br />

OVAG, mittlerweile schon in der vierten<br />

Auflage mit stolzen 20000 Exemplaren.<br />

Dort finden angehende Schreiberlinge<br />

wertvolle Kniffe und Regeln, die im Umgang<br />

mit Texten wichtig sind. Ein Beispiel:<br />

Fliehen und flüchten. Wo liegt der Unterschied?<br />

Fliehen geschieht aus eigenem<br />

Entschluss, während ein Gejagter gegen<br />

seinen Willen flüchtet.<br />

Mein<br />

persönlicher<br />

Raum in der<br />

Schule!<br />

www.xfach.de<br />

Mehr Sicherheit für mein Eigentum!<br />

Schluss mit zu schweren Schultaschen!<br />

Mein eigener Raum für Bücher und ... !<br />

Telefon: 06401/3152<br />

»Miete dir doch auch ein Fach!«<br />

Mithilfe vieler Übungen können werdende<br />

Autoren ihren Wortschatz überdenken und<br />

durchkneten, Buchstaben und Sätze basteln<br />

und lernen, wie sie in ihrem Text die<br />

gewollte Stimmung erzeugen. An dieser<br />

Stelle sei gewarnt vor »schiefen« Bildern.<br />

Auch hier ein Beispiel: »Sie verkroch sich<br />

noch tiefer in den Schatten der Eiche«.<br />

Das ist unmöglich, sie könnte sich höchstens<br />

in den Schatten begeben oder diesen<br />

aufsuchen.<br />

Schreiben verlangt also Übung. Die Fibel<br />

ist aber nicht nur Schreibratgeber: Sie<br />

erklärt die Arbeit, die hinter einem<br />

Zeitungsartikel steht und die Besonderheiten<br />

der unterschiedlichen Medien.<br />

Außerdem ent-<br />

Die Preisträger halten an Schulen im<br />

ganzen OVAG-Gebiet Lesungen.<br />

hält sie praktische<br />

Tipps<br />

zum Vorlesen –<br />

denn eine gute<br />

Geschichte will auch laut gelesen werden!<br />

(Schulklassen aus Oberhessen können<br />

die Fibel im Klassensatz gratis bestellen<br />

unter 06031/821113).<br />

Die neue Runde ist schon eröffnet – und<br />

Einsendungen für den Jugend-Literaturpreis<br />

2012 werden freudig erwartet.<br />

Neben dem erwähnten Workshop gibt es<br />

Geldgewinne zwischen 200 und 1000 Euro<br />

zu gewinnen. Außerdem noch wichtig:<br />

Ein Text darf nicht länger als acht DIN-A4-<br />

Seiten sein und der Einsendeschluss ist<br />

der 15. Juni 2012.<br />

Einsendungen bitte an: OVAG<br />

Andreas Matlé, Hanauer Straße 9–13,<br />

61169 Friedberg, Telefon 06031/821222,<br />

E-Mail: matle@ovag.de<br />

Marktgasse 10<br />

Telefon 06401/7855 ·Fax 06401/2107733<br />

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31


<strong>Schüler</strong> AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der <strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung/Alsfelder <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung<br />

Veranstaltungen<br />

Pietro Lombardi & Sarah Engels<br />

Lombardi und seine Freundin, DSDS-Zweitplatzierte Sarah Engels sind auf Tour!<br />

Am Mittwoch, 7. Dezember, geben sie sich in den <strong>Gießener</strong> Hessenhallen die Ehre.<br />

Für 33,70 Euro könnt Ihr dabei sein. Um 18 Uhr geht’s los.<br />

Mittwoch,7.Dezember<br />

MiMi & The Mad Noise Factory<br />

MiMi macht Songs für Nächte ohne Schlaf. Ihr<br />

schönster Erfolg bisher: »Don’t You Mourn The<br />

Sun« schaffte es auf den »Twilight: Eclipse«-<br />

Soundtrack.<br />

➢ 20 Uhr, Wetzlar, Franzis<br />

Donnerstag, 8. Dezember<br />

Lavender<br />

83 – 86 – 90. Das sind die Geburtsjahre der<br />

drei Lavender-Schwestern. Unterstützt werden<br />

die verwobenen Frauenstimmen nur von akkustischer<br />

Gitarrenmusik und Percussions.<br />

➢ 20.30 Uhr, Gießen, Ulenspiegel<br />

Freitag, 9. Dezember<br />

Dieter Nuhr<br />

Dieter Nuhr hat zu jedem Thema etwas zu<br />

sagen. In seinem neuen Bühnenprogramm<br />

»Nuhr unter uns« blickt er von außen auf die<br />

Welt und stellt alles in Frage.<br />

➢ 20 Uhr, Gießen, Kongresshalle<br />

Sonntag, 11. Dezember<br />

Die drei ??? und die schwarze Katze<br />

Als das Vollplaybacktheater Ende der 90er<br />

Jahre mit der Aufführung von Hörspielen<br />

begann, wurde es von Nichtkennern noch<br />

belächelt. Heute genießen die Hörspielfreunde<br />

absoluten Kultstatus.<br />

➢ 20 Uhr, Frankfurt, Batschkapp<br />

32<br />

Mittwoch, 14. Dezember<br />

Poetry Slam<br />

Lars Ruppel und Stefan Dörsing laden zum<br />

Wettkampf mit Worten. Doch mit dem launigem<br />

Battle des Hip Hop haben Poetry Slams nichts<br />

zu tun: Das Publikum weiß lustige, clevere und<br />

bildreiche Texte zu schätzen.<br />

➢20 Uhr, Gießen, Jokus<br />

Mittwoch, 14. Dezember<br />

»A calm Night« mit Jon Gomm<br />

Einer der talentiertesten und innovativsten<br />

Akustikgitarristen gibt sich die Ehre: Jon Gomm<br />

aus Großbritannien kommt in den <strong>Gießener</strong><br />

Kulturbunker. Auf keinen Fall verpassen!<br />

➢ 21 Uhr, Gießen, MuK<br />

Donnerstag, 15. Dezember<br />

Chemie im Menschen<br />

Mit interessanten Geschichten, eindrucksvollen<br />

Experimenten sowie viel Funkenflug schafft es<br />

Prof. Richard Göttlich, die Besucher seiner<br />

Weihnachtsvorlesung in seinen Bann zu ziehen.<br />

➢20 Uhr, Gießen, Großer Chemischer Hörsaal<br />

Donnerstag, 15. Dezember<br />

late night:<br />

Nachtschaffengewächs – !KRIZMÄZ!<br />

Warum Weihnachten in diesem Jahr ausfallen<br />

muss, wird im Löbershof erzählt. Hier gibt’s die<br />

Wahrheit über den Weihnachtsmann.<br />

➢ 22 Uhr, Gießen, TiL<br />

»From Heartbeat to Jackpot«. Wohl kaum ein<br />

Titel könnte die gemeinsame Tour von Pietro<br />

Lombardi und Sarah Engels besser beschreiben.<br />

Denn nicht nur ihre Erstlingsalben heißen<br />

»Heartbeat« (Engels) und »Jackpot« (Lombardi),<br />

auch ihre gemeinsame Geschichte kann<br />

kaum treffender beschrieben werden: Erst kam<br />

die Liebe, dann kam der Doppelsieg bei<br />

»Deutschland sucht den Superstar«. Nicht zuletzt<br />

Pietros und Sarahs herzergreifendes Duett<br />

»We‘ve got tonight« bleibt bei den DSDS-Fans<br />

unvergessen. Und auch das Team von DTT-<br />

Konzerte hat einen echten »Jackpot« geknackt:<br />

Denn sie sind es, die den amtierenden deutschen<br />

Superstar und seine »Vize« für deren<br />

einziges Konzert in Hessen in die Hessenhallen<br />

nach Gießen holen.<br />

Samstag, 17. Dezember<br />

Subway to Sally & Friends<br />

Weihnachtstouren haben bei den Mittelalterfolk-Rockern<br />

von Subway to Sally eine lange<br />

Tradition. Dieses Mal bringen sie erstmals ein<br />

Festival der Superlative mit gleich vier Bands<br />

nach Gießen.<br />

➢ 20 Uhr, Gießen, Hessenhallen<br />

Samstag, 17. Dezember<br />

Rüdiger Hoffmann<br />

In einer Branche, in der viele ihre Witze im Sekundentakt<br />

heraushauen, dauert es beim Entdecker<br />

der Langsamkeit schon mal etwas länger.<br />

Doch bei Rüdiger Hoffmann wartet man gerne.<br />

➢ 20 Uhr, Gießen, Kongresshalle<br />

Dienstag, 20. Dezember<br />

Max Goldt<br />

Alle Jahre wieder im Dezember. Immer am<br />

selben Ort. Zur gleichen Zeit. Ein Tisch, ein<br />

Mikrofon und Max Goldt, der alte und neue<br />

Texte liest. Ein Pflichttermin!<br />

➢ 20 Uhr, Frankfurt, Mousonturm<br />

Donnerstag, 22. Dezember<br />

Egotronic<br />

Seit zehn Jahren machen Egotronic ihren unverwechselbaren<br />

Elektropunk und haben sich<br />

damit eine feste Fangemeinde erspielt. In Marburg<br />

werden sie unterstützt von E123.<br />

➢ 20.30 Uhr, Marburg, Trauma


Rätselhaft<br />

1) Wielautet Eminems richtiger Name?<br />

2) Wann erschien Eminems erste LP<br />

und wie hieß sie?<br />

3) Welcher Song machte Eminem<br />

zum Superstar?<br />

4) Wielautet der Filmtitel, in dem<br />

Eminem 2002 die Hauptrolle übernahm?<br />

5) Bei welchem Song stehtEminem<br />

nichthinter dem Mikrofon?<br />

a) „Lose Yourself“<br />

b) „Just Lose It“<br />

c) „I‘m Losing You“<br />

Beim SUDOKU müssen die Ziffern 1-9<br />

in die leeren Felder eingetragen werden.<br />

Jede dieser Ziffern darf genau einmal<br />

auf jeder Waagrechten, auf jeder<br />

Senkrechten und in jedem Neunerblock<br />

vorkommen.<br />

<strong>Schüler</strong> AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der <strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung/Alsfelder <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung<br />

ChilleroderPartyknaller?<br />

Magst du Partys und feierst am liebsten bis zum Abwinken? Oder hängst<br />

du lieber ab? Der Test verrät dir,welcher Partytyp du wirklich bist.<br />

1. Du kommst aufeine Partyund<br />

viele sind schonda. Die meisten<br />

kennstdugar nicht. Du denkst ...<br />

a) Spannend. Endlich mal Abwechslung.<br />

b) Am besten erst mal chillen.<br />

c) Hoffentlich kommen noch welche, die<br />

ich kenne.<br />

2. Hängstdugerne vorm<br />

Fernseher ab?<br />

a) Ja, mit Freunden und auch alleine.<br />

b) Kommtvor,ist aber eher die Ausnahme.<br />

c) Nein, das ist total öde.<br />

3. DasEnde einer Partyist ...<br />

a) wenn alle nach Hause gehen.<br />

b) wenn es öde wird.<br />

c) zu einer festgelegten Uhrzeit.<br />

4. Der beste Ortfür eine Partyist:<br />

a) Der Partykeller.<br />

b) Die Disco.<br />

c) Egal. Überall.<br />

5. Du hast Geburtstag. Wie<br />

feierstdu?<br />

a) Es muss auf jeden Fall krachen<br />

und eine coole Partygeben.<br />

b) Ich lade Freunde zu einem gemütlichen<br />

Spiele- und DVD-<br />

Abend ein.<br />

c) Es gibt einen abwechslungsreichen<br />

Family-Day.<br />

sudoku 3d<br />

6. Auf einerParty langweilstdu<br />

dich total.Was machstdu?<br />

a) Zu einer anderen Partygehen. Irgendwo<br />

läuftimmer was.<br />

b) Schwung in die Partybringen.<br />

c) Nach Hause abziehen und chatten.<br />

7. Du erhältstvon jemandem eine<br />

Einladung zu einerParty,den du<br />

nicht so sehrmagst.Nimmst du sie an?<br />

a) Aufgar keinen Fall.<br />

b) Ja, sind ja auch andereLeute da.<br />

c) Wenn meine Freunde hingehen, ja.<br />

8. Wasdarf aufeiner Partynicht<br />

fehlen?<br />

a) Tolle Typen zum Flirten.<br />

b) Die besten Freunde.<br />

c) Coole Location und fette Musik.<br />

©Strothteicher/Distr.Bulls<br />

Die aufgelisteten Wörter müssen in der Grafik gefunden werden. Sie können<br />

von rechts nach links oder von links nach rechts, von oben nach unten oder<br />

vonunten nach oben und auch diagonal laufen.<br />

AMERIKA ATEM BERUF COMBO IRIS IRRSINN KARAFFE<br />

KUEHLEN<br />

LEGO<br />

LEOPARD<br />

MAAR<br />

MEXIKO<br />

OBER<br />

ROCHEN<br />

SHAG<br />

TRUEB<br />

VETO<br />

VIELE<br />

WISMUT<br />

ZOEGERN<br />

ZUKUNFT<br />

33


34<br />

<strong>Schüler</strong> AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der <strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung/Alsfelder <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung<br />

Mara reitet sehr gerne. Sie hat sogar ihr<br />

eigenes Pferd. Als Mara eines schönen<br />

Tages auf den Reiterhof kam und zur ihrer<br />

Rappstute Kleo ging, entdeckte sie einen<br />

Jungen, der ungefähr 15 Jahre alt sein<br />

musste. Das wiederrum bedeutete, dass er<br />

in ihrem Alter war. Während Mara Kleos<br />

Box ausmistete, beobachtete sie ihn. Er<br />

ging sehr geschickt mit den Pferden um.<br />

Als er Maras Blick bemerkte winkte er ihr<br />

zu und sattelte Sally weiter für die Abteilung.<br />

Plötzlich tippte jemand Mara auf die<br />

Schulter. Als Mara sich umdrehte stand<br />

Leonie vor ihr: »Na Mara, hast du Julian<br />

auch schon gesichtet? Er wird ab jetzt mit<br />

dir die Boxen ausmisten«, sagte Leonie.<br />

Leonie lief zu Julian und auch ihm sagte<br />

sie, dass er mit Mara ausmisten würde.<br />

Endlich war Mara fertig. Sie putzte und<br />

sattelte Kleo zu einem Ausritt. Mara hatte<br />

bemerkt, dass Julian vom Hof geritten war.<br />

Schnell ritt sie ihm nach. Mara folgte Julian<br />

weit in den Wald hinein. Irgendwann verschwand<br />

er in einen Weg, den Mara nicht<br />

kannte, was sehr ungewöhnlich war, denn<br />

Mara kannte den Wald eigentlich in- und<br />

auswendig. Der Weg war wie ein Tunnel<br />

aus Blättern, und schien kein Ende nehmen<br />

zu wollen. Als Kleo aus dem Wald<br />

trat, blendete die Sonne Mara so doll, dass<br />

es sie wie blind machte. Aber Mara ge-<br />

Ein geheimnisvoller Fluss<br />

und eine tierische Entführung<br />

Die Viertklässler der Pestalozzi-Schule in Gießen haben nicht nur jede Menge<br />

Fantasie, sondern sie können ihre selbst erfundenen Geschichten auch ganz prima zu<br />

Papier bringen. Das haben sie bereits in der letzten <strong>Schüler</strong>-AZ schon unter Beweis<br />

gestellt. Dieses Mal geht es um eine zauberhafte Pferdegeschichte, einen gehemeinisvollen<br />

Fluss und um eine Entführung. Viel Spaß beim Lesen!<br />

Julians Geheimnis<br />

wöhnt sich schnell an das helle Sonnenlicht.<br />

Vor ihnen erstreckte sich eine Wiese<br />

voll von lila Blumen. »Oh!«, entfuhr es ihr.<br />

Mara stieg ab und betrachtete die lila<br />

Blumen, die sie noch nie zuvor gesehen<br />

hatte. Die Blumen waren sternförmig und<br />

hatten goldene Punkte, zu einer Raute geformt,<br />

an jeder Spitze der Blütenblätter.<br />

Mara bemerkte nicht, wie Julian sich neben<br />

sie hockte. Als er sie ansprach erschrak<br />

Mara fürchterlich: »Mara? Ich wusste,<br />

dass du mir folgen würdest, ich wollte<br />

dich einmal mal alleine sprechen. Aber<br />

jetzt komm erst mal und sattele Kleo ab.<br />

Ich zeig dir wo du den Sattel und<br />

das Zaumzeug aufhängen<br />

kannst!«. Aber Mara blieb sitzen<br />

und guckte ihm verdattert<br />

nach. Dann sprang<br />

sie auf, nahm Kleo an<br />

den Zügeln und führte<br />

sie hinter ihm her. Als<br />

Mara Julian fragte, ob<br />

Kleo nicht weglaufen<br />

würde verneinte er.<br />

Mara vertraute ihm.<br />

Dann brachte Julian<br />

Mara zu einem türkisfarbenen<br />

Bach. An seinem<br />

Ende lag ein mittelgroßer<br />

See mit einer kleinen Insel in<br />

der Mitte. Am Ufer des Sees trieb ein<br />

kleines Ruderboot. An das Boot war ein<br />

Floß gebunden, darauf standen die Pferde.<br />

Julian ruderte die kleine Gemeinschaft zur<br />

Insel hinüber, dabei pfiff er ein Lied immer<br />

und immer wieder. Mara hatte dieses Lied<br />

schon einmal gehört, aber wo? Julian band<br />

das Boot an. Mara guckte ihn von der<br />

Seite an und bemerkte seinen verträumten<br />

Blick, der gleichzeitig etwas Trauriges aber<br />

auch Aufgeregtes enthielt. Irgendwann<br />

sagte er abwesend: »Dies ist mein Zuhause.<br />

Ich wohne alleine mit meiner Oma und<br />

meinem Opa auf<br />

der Insel.


Als ich dich sah, wusste ich sofort, dass<br />

du dieses Geheimnis für dich behalten<br />

kannst.« Plötzlich war er wieder anwesend<br />

und fragte schnell: »Das kannst du doch,<br />

oder? Der Fluss hat auch ein Geheimnis,<br />

aber er kann es dir nicht zeigen, wenn er<br />

spürt, dass du alles ausplapperst«, sagte<br />

Julian. Mara guckte anstatt zu antworten<br />

auf die Uhr und sagte dann: »Wir haben<br />

nur noch wenig Zeit. Lass uns trotzdem<br />

gucken, ob er es mit verrät.«<br />

Vorher aber gingen sie noch ein bisschen<br />

am Ufer entlang. Insgesamt liefen sie um<br />

die ganze Insel, riefen als sie herum waren<br />

nach den Pferden, die sich wieder aufs<br />

Floß stellten und ruderten zurück. Dort<br />

liefen sie mit den Pferden etwas am Fluss<br />

entlang, knieten sich hin und beugten sich<br />

übers Wasser. Da wurde das Wasser ganz<br />

ruhig, wie ein Spiegel. Julian lächelte und<br />

flüsterte: »1-2-3, Vergangenheit komm herbei!«,<br />

er meinte zu Mara: »Los, wünsch dir<br />

etwas aus der Vergangenheit.« »Ich wünsche<br />

mir das, was Julian und ich gerade<br />

zusammen auf der Insel unternommen<br />

haben!«, sagte Mara ganz leise. Das Wasser<br />

bewegte sich leicht und sie sahen sich,<br />

wie sie am Strand wettrannten und was für<br />

Muscheln sie sammelten. Da sagte Julian:<br />

»Stopp!«, das Wasser bewegte sich wieder<br />

und wurde zur Strömung. Die beiden<br />

sprangen auf, rannten mit den Pferden zur<br />

Lichtung, sattelten die Pferde und ritten<br />

mit glühenden Wangen zum Hof zurück<br />

und waren ab jetzt unzertrennliche<br />

Freunde. Nele Rothhardt<br />

Lösungen<br />

Rätselhaft<br />

1) Marshall Bruce Mathers III<br />

2) Infinite, 1996<br />

3) The Real Slim Shady<br />

4) 8 Mile<br />

5) c)<br />

sudoku 3d<br />

Drehen Sie das Bild auf den Kopf,<br />

dann steht das Weinglas neben<br />

dem Tablett.<br />

<strong>Schüler</strong> AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der <strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung/Alsfelder <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung<br />

Der verschwundene Hund<br />

Am Montag rief Frau Engel die Polizei an.<br />

Sie sagte: »Hallo, können sie mir helfen,<br />

denn mein Hund ist verschwunden.« Der<br />

Polizist fragte: »Wann haben sie gemerkt,<br />

dass ihr Hund weggelaufen ist?« »Heute<br />

als ich den Müll rausgebracht habe«, sagte<br />

Frau Engel. Der Polizist antwortete:<br />

»Okay, wir werden ihn suchen!«<br />

Frau Engel suchte ihren Hund überall und<br />

machte eine Entdeckung. Sie sah, dass<br />

ein Drohbrief in ihrem Briefkasten lag. Da<br />

stand drauf: »Wenn sie ihren Hund wiedersehen<br />

wollen, dann müssen sie Lösegeld<br />

bezahlen. Weitere Informationen<br />

kriegen sie morgen.«<br />

Frau Engel zitterte am ganzen<br />

Körper. Sie dachte, ihrem<br />

Hund geschieht etwas<br />

Schlimmes. Sie ging noch<br />

schnell zur Polizei und<br />

sagte: »Ich habe einen<br />

Drohbrief gefunden.«<br />

Der Polizist sagte:<br />

»Machen sie alles was<br />

die Entführer auf dem<br />

Blatt geschrieben haben<br />

und wir verstecken uns<br />

an dem Ort, wo sie das<br />

Geld übergeben!« Frau<br />

Engel stimmte zu.<br />

Am nächsten Morgen lag der<br />

zweite Drohbrief im Briefkasten. Da<br />

stand drauf: »Sie müssen 3000 Euro<br />

BUCHSTABENSALAT<br />

1 2 3 4 5 6 7 8<br />

a 8 0 4 0 8 4 8 4<br />

b 4 4 8 4 4 8 4 0<br />

c 0 8 0 8 0 0 0 8<br />

0 – 24 Punkte:<br />

Partys bei ganz engen Freunden sind okay und du<br />

machst mit. Das heißt allerdings nicht, dass du deine<br />

Unlust nicht zeigst. Wenn dir auf der Party irgend<br />

etwas nicht passt, reagierst du bockig und genervt,<br />

Lösegeld bezahlen. Geldübergabe: In der<br />

Stadthalle um 15 Uhr.«<br />

Frau Engel rief die Polizei an und sagte:<br />

»Die Geldübergabe ist in der Stadthalle<br />

um 15 Uhr« Der Polizist antwortete: »Okay,<br />

wir verstecken uns in der Stadthalle.«<br />

Frau Engel ging schnell zur Sparkasse<br />

und holte 3000 Euro von ihrem Konto. Sie<br />

ging zur Stadthalle und gab das Geld den<br />

Entführern. Dann kam die Polizei und<br />

schnappte die Männer. Frau Engel war<br />

glücklich. Sie bekam ihr Geld zurück und<br />

die Männer mussten ins Gefängnis.<br />

Jessica Becker<br />

gibst dich fast als Partykiller. Dich stört das überhaupt<br />

nicht und du denkst: die müssen mich ja nicht<br />

einladen! Stimmt. Aber ob dir das wirklich gut gefallen<br />

würde? Selbst wenn du nicht der Partykracher<br />

sein willst: vermies den anderen die Party nicht.<br />

25 – 40 Punkte:<br />

Feiern bis zum Umfallen ist absolut nicht dein Ding.<br />

Lieber chillst du irgendwo. Dennoch wünschst du dir<br />

oft den heißen Flirt. Da hilft wohl sicher eins: Aktiv<br />

werden! Das bedeutet ja nicht, dass du plötzlich zum<br />

Actionstar mutierst. Aber zeig, dass du über Power<br />

verfügst und genau weißt, was du willst. Dies gepaart<br />

mit etwas softem Auftreten wirkt bei manchem wie<br />

Weichmacher in den Knien.<br />

41 – 64 Punkte:<br />

Du bist der absolute Party-Knaller. Falls die Stimmung<br />

nicht perfekt ist, sorgst du dafür. Du bringst einfach<br />

gute Laune und reißt andere mit. Du sonnst dich in<br />

diesem Gefühl und würdest am liebsten immer nur<br />

feiern bis zum Umfallen. Auch Anerkennung kann<br />

süchtig machen. Also lass dich auf keinen Fall unter<br />

Druck setzen – weder von anderen noch von dir<br />

selbst. Schlechte Laune darf jeder mal haben: selbst<br />

ein Knaller wie du.<br />

© Strothteicher/Distr. Bulls<br />

35


Foto: dapd<br />

36<br />

<strong>Schüler</strong> AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der <strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung/Alsfelder <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung<br />

Hinter ein und dem selben Begriff verbergen<br />

sich gleich zwei Bedeutungen.<br />

Die erste Variante beschreibt die klassische<br />

Leistung: Jung hilft Alt. Es handelt<br />

sich hierbei um ausgebildetes Pflegepersonal,<br />

wie zum Beispiel Krankenschwestern<br />

oder Altenpfleger/innen,<br />

welches die älteren Damen und Herren<br />

stundenweise oder ganztägig betreut und<br />

sie in ihren Tätigkeiten unterstützt. Je<br />

nachdem ob dieser Dienst auf privater<br />

oder staatlicher Basis geleistet wird,<br />

Der Oma-Opa-<br />

Sogenannte Leih-Omas und -Opas kümmern sich gerne um den Nachwuchs anderer Familien.<br />

Hilfsdienst –<br />

ein doppelter »Generationenvertrag«<br />

Die Oma oder der Opa kommt alleine nicht<br />

mehr zurecht und braucht Hilfe. Der Babysitter<br />

ist krank und eine Oma als Ersatz<br />

haben Sie gerade nicht in greifbarer<br />

Nähe. Zwei Probleme, eine Lösung:<br />

Der »Oma-Opa-Hilfsdienst«.<br />

können die Kosten auch von den Krankenkassen<br />

übernommen werden. Eine<br />

andere Möglichkeit wäre die »Adoption«<br />

durch eine Familie. Besonders Senioren,<br />

denen der Anschluss an eine Familie fehlt,<br />

nehmen dieses kostenfreie Angebot gerne<br />

an. Großelternlose Familien wiederum<br />

empfinden das Einbinden der neuen<br />

Omas und Opas oft als Bereicherung für<br />

ihren Nachwuchs und damit auch für das<br />

gesamte Familienleben. Befindet sich die<br />

Wunsch-Oma oder der Wunsch-Opa<br />

schon in einem Heim, kann die Familie<br />

eine Patenschaft übernehmen. Die oft einsamen<br />

Senioren bekommen auf diese<br />

Weise Besuch von ihren »Patenfamilien«,<br />

was ihnen die alten Tage versüßt.<br />

Die zweite Variante des »Oma-Opa-Hilfsdienstes«<br />

bezieht sich auf das genaue<br />

Gegenteil: Alt hilft Jung. Viele ältere Leute,<br />

die sowohl psychisch als auch physisch<br />

noch fit sind, empfinden ihr Rentnerdasein<br />

als eintönig und trist. Ob ehrenamtlich<br />

oder gegen Bezahlung können diese von


Agenturen an Eltern in Notsituationen vermittelt<br />

werden. Sagt der Babysitter also<br />

ab, oder sind die Eltern verhindert, krank<br />

oder ähnliches, können die Leih-Omas<br />

und -Opas einspringen und die Betreuung<br />

der Kinder bis zu drei Wochen übernehmen.<br />

Auch können die »Großeltern auf<br />

Zeit« gelegentlich zur Entlastung der Eltern<br />

vorbeikommen und so als Babysitter<br />

fungieren. Der Einsatz an sich sollte jedoch,<br />

je nach Agentur, nicht länger als<br />

vier bis acht Stunden (in Notfällen je nach<br />

Absprache) dauern und beinhaltet weder<br />

Haus- noch Putzarbeiten.<br />

»Die ersten Leih- und Paten-Oma-Projekte<br />

wurden vor ungefähr zehn Jahren eingeführt.<br />

Heute gibt es rund 240 davon<br />

in ganz Deutschland«, sagt Dr. Randolf<br />

Gränzer, Vorstandsvorsitzender der<br />

Patenschaften-Aktiv e.V. »Eine lokale Vermittlung<br />

betreut im Durchschnitt ca.<br />

20 Leih- und Paten-Omas und die dazugehörigen<br />

Kinder. Sie bleibt in regelmäßigen<br />

Kontakt mit allen Beteiligten der<br />

Patenschaft und hilft auftretende Schwierigkeiten<br />

zu glätten.«<br />

Der 1981 von ihrer Mutter Elfriede Schumacher<br />

gegründete Oma-Opa-Hilfdienst<br />

von Jutta Smidt beschäftigt rund 200 Senioren<br />

als Betreuer. 150 Familien sind dabei<br />

feste Mitglieder. »Maximal zwei bis<br />

drei halbe Tage in der Woche oder auch<br />

mal abends« können die Kinder von den<br />

durchschnittlich 55 bis 65 Jahre alten<br />

Leih-Großeltern betreut werden. Notfälle<br />

können sofort vermittelt werden, »bei<br />

langfristigen Einsätzen (unbefristet mindestens<br />

zwei Stunden) in der Regel innerhalb<br />

von zehn bis 14 Tagen«, so Frau<br />

Smidt.<br />

Journalist bei der <strong>Schüler</strong> AZ<br />

1. Die Texte dürfen eine Länge von<br />

6000 Zeichen (Buchstaben, Satzzeichen,<br />

Leerzeichen) nicht überschreiten,<br />

das entspricht rund 150 Druckzeilen à<br />

40 Zeichen.<br />

2. Die Texte müssen per Mail in einem<br />

gängigen Dateiformat (möglichst Word)<br />

an die Redaktion übermittelt werden.<br />

3. Die Beiträge müssen selbst recherchiert<br />

werden. Textstellen, die aus dem<br />

Internet oder aus anderen Quellen<br />

<strong>Schüler</strong> AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der <strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung/Alsfelder <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung<br />

Um beiden Seiten das Aufeinandertreffen<br />

von Kind und Oma oder Opa zu erleichtern<br />

achtet Frau Smidt zudem auf grundlegende<br />

Voraussetzungen: »Ich vermittle<br />

eine Oma oder einen Opa, möglichst aus<br />

dem gleichen Stadtteil. Diese sind oft<br />

schon lange Zeit beim Oma-Opa-Hilfsdienst.<br />

Neue Helfer/innen stellen sich bei<br />

mir persönlich vor, müssen natürlich kinderlieb<br />

sein und auch Erfahrung im Umgang<br />

mit Kindern haben, sei es beruflich<br />

oder privat.«<br />

Die Kosten eines solchen Hilfsdienstes<br />

sind von Monat zu Monat unterschiedlich,<br />

wobei sie sich aus den Faktoren Werbung,<br />

Raumkosten, Telefon und Lohnkosten<br />

zusammensetzen. Je nach Agentur<br />

zahlen die Nutzer eine Aufnahmegebühr<br />

von 25 bis 30 Euro und in den darauffolgenden<br />

Monaten elf bis 23 Euro. Auch bei<br />

einmaligen Einsätzen unterscheiden sich<br />

die Preise sehr: Während einige Agenturen<br />

pro Vermittlung bis zu 23 Euro verlangen,<br />

begnügen sich andere schon mit<br />

11 Euro. Hinzu kommen hierbei noch ein<br />

Stundenlohn von sechs bis acht Euro.<br />

Finanziert werden die Oma-Opa-Hilfsdienste<br />

also einerseits durch ihre Nutzer,<br />

andererseits durch Mitgliedsbeiträge,<br />

Spenden und Stiftungen, freiwilliges<br />

Engagement und Preisauszeichnungen/gelder.<br />

Es gibt jedoch auch Wohlfahrtsorganisationen<br />

wie die Caritas, Diakonie, AWO<br />

und den Kinderschutzbund oder aber<br />

Oma-Opa-Hilfsdienste, wie die von Herr<br />

Dr. Gränzer und Frau Smidt, die auch ehrenamtliche<br />

Leih-Omas vermitteln. Frau<br />

Smidt beispielsweise »vermittelt in Notfällen<br />

auch ehrenamtlich eine Kinderbetreu-<br />

übernommen werden, müssen gekennzeichnet<br />

werden. Quellenangabe ist<br />

Pflicht! Wir weisen darauf hin, dass<br />

das Einreichen von abgeschriebenen<br />

Texten einen strafbaren Urheberrechtsverstoß<br />

darstellt.<br />

4. Fotos können mitgeliefert werden. Auf<br />

hohe Auflösung, mindestens 300 dpi,<br />

achten. Auch hier ein gängiges Dateiformat<br />

benutzen (möglichst jpeg, im<br />

RGB-Modus).<br />

Foto: dapd<br />

Leihoma im Einsatz –Spaß für Alt und Jung.<br />

ung, falls kein Kostenträger vorhanden<br />

ist«. »Wir arbeiten nicht unbedingt gewinnorientiert.<br />

Für dieses Engagement<br />

wurde Frau Schumacher 1996 das<br />

Bundesverdienstkreuz verliehen,« so<br />

Frau Smidt.<br />

Ehrenamtliche Leih-Omas und -Opas<br />

arbeiten also zum Nulltarif, freuen sich<br />

aber je nach Abmachung mit den Eltern<br />

über Verpflegung, Erstattung der Anfahrtskosten<br />

und eventuell ein kleines<br />

»Dankeschön«. Dominika Emilia Radon,<br />

Landgraf-Ludwigs-Gymnasium<br />

Quellen:<br />

• www.jaz-ev.de<br />

• www.oma-opa-hilfsdienst.de<br />

• www.oma-u-opa-hilfsdienst.de<br />

• www.leihomas-leihopas.de<br />

• Interview mit Herr Dr. Randolf Gränzer, Vorstandsvorsitzender<br />

der Patenschaften-Aktiv<br />

e.V.(www.leihomas-leihopas.de)<br />

• Interview mit Frau Jutta Smidt (www.omaopa-hilfsdienst.de)<br />

5. Texte und Fotos für die jeweils nächste<br />

Ausgabe müssen spätestens zwei<br />

Wochen vor dem Erscheinungstermin<br />

bei der Redaktion abgeliefert werden.<br />

6. Kontakt:<br />

Texte und Fotos bitte an folgende<br />

E-Mail-Adresse schicken:<br />

redaktion@SchuelerAZ.de<br />

Ansprechpartner:<br />

Florian Dörr<br />

Telefon 0641/3003-262<br />

37


<strong>Schüler</strong> AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der <strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung/Alsfelder <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung<br />

Kinotipps<br />

Sherlock Holmes 2<br />

Spiel im Schatten – Start: 22. Dezember 2011<br />

Niemand war in der Lage, Sherlock Holmes’ Scharfsinn zu überbieten. Bis jetzt. Ein<br />

genialer Verbrecher macht die Welt unsicher: Professor Moriarty. Er ist Holmes nicht nur<br />

intellektuell gewachsen – durch seine skrupellose Bösartigkeit könnte er dem legendären<br />

Detektiv sogar überlegen sein. Als der österreichische Kronprinz tot aufgefunden<br />

wird, glaubt Inspector Lestrade aufgrund der Indizien an Selbstmord. Doch Sherlock<br />

Holmes kombiniert, dass der Prinz ermordet wurde – und zwar im Rahmen eines grausigen<br />

Komplotts. Die Sache wird mysteriöser als Holmes auf die schöne Zigeunerin Sim<br />

trifft, die mehr sieht als sie sagt und daher selbst auf die Abschussliste gerät.<br />

In Time<br />

Deine Zeit läuft ab<br />

In einer Welt, in der man<br />

ab 25 Jahren nicht mehr<br />

altert und mit 26 Jahren<br />

stirbt, wenn nicht zusätzliche<br />

Lebenszeit erarbeitet<br />

wird, kämpfen die Menschen<br />

aus der Zone der<br />

Armen ums Überleben. Als Will von einem<br />

Fremden mit viel Zeit beschenkt wird, dringt<br />

er in die Zone der Reichen vor, die auf Kosten<br />

der Armen Zeit im Überfluss haben und<br />

praktisch unsterblich sind. Will versucht das<br />

diktatorische System zu stürzen, wird aber<br />

längst von unbarmherzigen Zeitwächtern<br />

gejagt.<br />

Darsteller: Justin Timberlake, Amanda<br />

Seyfried, Cillian Murphy<br />

Start: 1. Dezember 2011<br />

Der Weihnachtsmuffel<br />

Krippenspiel-Komödie<br />

Für Grundschullehrer Paul<br />

Maddens ist Weihnachten<br />

der reine Horror. Und jetzt<br />

soll er auch noch das Krippenspiel<br />

an seiner Schule<br />

inszenieren. Trotz seiner<br />

Abneigung entwickelt Paul<br />

eine große Portion Ehrgeiz, die elitäre Nachbarschule<br />

auszustechen. Also behauptet<br />

der Lehrer einfach, seine Ex-Freundin und<br />

erfolgreiche Filmproduzentin Jennifer, ziehe<br />

es in Erwägung, das Stück für die Leinwand<br />

zu adaptieren. Dumm nur, dass Paul seit<br />

Jahren kein Wort mehr mit Jennifer gewechselt<br />

hat.<br />

Darsteller: Martin Freeman, Marc Wootton,<br />

Jason Watkins, Ashley Jensen<br />

Start: 8. Dezember 2011<br />

38<br />

Mad Circus<br />

Eine Ballade<br />

von Liebe und Tod<br />

Ein Junge erlebt, wie sein<br />

Vater, Zirkusclown und<br />

Widerstandskämpfer<br />

gegen den Faschismus, im<br />

Bürgerkrieg von Franco-<br />

Anhängern getötet wird,<br />

und tritt als der traurige Clown in seine Fußstapfen.<br />

Mit dem fröhlichen Clown kämpft<br />

er um die Zuneigung einer betörenden<br />

Trapezkünstlerin. Durch Entwürdigung und<br />

Demütigung wird er zu einem Monster ohne<br />

Moral, das nicht nur seinem Rivalen das<br />

Gesicht zerfetzt, sondern auch sich selbst<br />

übelst zurichtet.<br />

Darsteller: Carlos Areces, Carolina Bang,<br />

Antonio de la Torre<br />

Start: 8. Dezember 2011<br />

Mein Freund,<br />

der Delfin<br />

Anrühriges Familiendrama<br />

Am Strand findet der<br />

Junge Sawyer ein schwer<br />

verletztes Delfinweibchen.<br />

Das Tier war zuvor in eine<br />

Krebsreuse geraten, wobei<br />

die Schwanzflosse derart<br />

verwundet wurde, dass ein Überleben des<br />

Tiers kaum möglich scheint. Durch den unglaublichen<br />

Einsatz eines Meeresbiologen,<br />

eines Spezialisten für Prothesen und<br />

Sawyers tiefer Zuneigung wird das Unmögliche<br />

wahr: »Winter«, wie der Junge seine<br />

tierische Freundin getauft hat, kommt langsam<br />

wieder zu Kräften.<br />

Darsteller: Morgan Freeman, Ashley Judd, Ray<br />

McKinnon, Kris Kristofferson<br />

Start: 15. Dezember 2011<br />

Der gestiefelte Kater<br />

Erste Soloshow des Katers<br />

Lange vor seiner ersten<br />

Begegnung mit Shrek<br />

führte der gestiefelte Kater<br />

in Mexiko das Leben eines<br />

Draufgängers, Liebhabers<br />

und Diebes. Magische<br />

Bohnen, die über eine<br />

Ranke ins Reich der Wolken zu großem<br />

Reichtum führen sollen, locken ihn in ein<br />

Abenteuer, das ihn mit alten Wunden und<br />

einem neuen Heilmittel konfrontiert. Die<br />

überaus reizende Kitty Samtpfote, eine<br />

mutige, magnetisch anziehende Mieze,<br />

lässt den Kater sogar seine Ressentiments<br />

gegenüber Ex-Kumpel Humpty Dumpty<br />

vergessen, der eigene finstere Pläne mit<br />

den Bohnen verfolgt.<br />

Start: 8. Dezember 2011<br />

Ronal der Barbar<br />

Animationskomödie<br />

Ronal ist alles andere<br />

als ein Barbar, wie er im<br />

Buche steht. Er ist<br />

schmächtig, dürr und hat<br />

ein dünnes Stimmchen.<br />

Trotzdem ist er die einzige<br />

Hoffnung seines Stammes.<br />

Denn die stolzen, muskulösen, ölig glänzenden<br />

Krieger sind in die Fänge des fiesen<br />

Eroberers Volcazar geraten. Mithilfe eines<br />

esoterisch veranlagten Elben, eines Barden,<br />

der nicht singen kann, und einer vorlauten<br />

Kämpferin versucht Ronal nun, über sich<br />

hinauszuwachsen und das magische<br />

Schwert zu finden, um sein Volk aus den<br />

Fängen des widerlichen Volcazar zu<br />

befreien.<br />

Start: 22. Dezember 2011


<strong>Schüler</strong> AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der <strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung/Alsfelder <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung<br />

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