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Regionaler Flächennutzungsplan - Gemeindeteil

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Ronneburg<br />

<strong>Regionaler</strong> <strong>Flächennutzungsplan</strong> Vorentwurf (Kartenausschnitt)<br />

Flächenübersicht (Auszug) Gemarkungsfläche 1423 ha<br />

Flächennutzungen insgesamt davon geplant<br />

Wohnbaufläche 77 ha 16 ha<br />

Gemischte Baufläche 26 ha 1 ha<br />

Gewerbliche Baufläche 6 ha 2 ha<br />

Grünfläche 26 ha<br />

Ökologisch bedeutsame Flächennutzung 172 ha<br />

Regionalparkkorridor -- km<br />

Regionalversammlung Südhessen – Planungsverband<br />

<strong>Regionaler</strong> <strong>Flächennutzungsplan</strong> – Vorentwurf 2007 – Text: <strong>Gemeindeteil</strong><br />

165


Ronneburg<br />

Siedlungsstruktur<br />

Ronneburg liegt im Ordnungsraum und ist als Kleinzentrum ausgewiesen. Die Gemeinde<br />

besteht aus drei Ortsteilen mit etwas mehr als 3.000 Einwohnern (2004). Sie ist ausgeprägter<br />

Wohnstandort, während ihre Bedeutung als Gewerbestandort sehr gering ist (rd. 300 sozialversicherungspflichtig<br />

Beschäftigte 2004). Die Bevölkerungs- und Beschäftigtenzahlen<br />

haben sich seit längerer Zeit nur unwesentlich verändert. Bei den vorgesehenen Flächenausweisungen<br />

wird sich die Gemeinde auch weiterhin im Rahmen der Eigenentwicklung bewegen.<br />

Wohnen und Gewerbe<br />

Im Nordwesten des Ortsteils Hüttengesäß („Im Sinngraben“) ist der Schwerpunkt für die<br />

Entwicklung von Wohnbauflächen vorgesehen, während in den kleineren Ortsteilen Altwiedermus<br />

und Neuwiedermuß nur kleine Arrondierungen möglich sind. Für die gewerbliche<br />

Entwicklung wird eine kleine Fläche im Ortsteil Altwiedermus ausgewiesen.<br />

Verkehr<br />

Im überörtlich bedeutsamen Straßennetz ist im Zuge der Landesstraße L 3193 der Bau einer<br />

Ortsumgehung für den <strong>Gemeindeteil</strong> Hüttengesäß beabsichtigt. Im Bereich des Öffentlichen<br />

Verkehrs sind keine wesentlichen Maßnahmen vorgesehen. Beim überörtlichen Radroutennetz<br />

sind Anbindungen in Richtung Neuberg (L 3191) und Langenselbold (K 860) herzustellen.<br />

Grünflächen<br />

In den Ortsteilen Altwiedermus und Hüttengesäß soll das Angebot an wohnungsfernen Gärten<br />

mit Hilfe der Bebauungspläne „Kleingärten Lehnwiese“ und „Kleingärten Kiemesgrund“<br />

erweitert werden.<br />

Landschaft<br />

Das Gemeindegebiet ist durch eine überwiegend landwirtschaftlich genutzte Hügellandschaft<br />

geprägt. Das Landschaftsschutzgebiet „Auenverbund Kinzig“ überzieht die vorhandenen größeren<br />

Fließgewässer Ronneburgs. Waldgebiete bestehen lediglich westlich Altwiedermus<br />

sowie auf zwei kleineren Flächen im Osten des Gemeindegebietes. Die auf einem Basalthügel<br />

im Norden der Gemarkung gelegene, weithin sichtbare Ronneburg ist ein attraktives Ausflugziel<br />

und gleichzeitig Wahrzeichen des Landschaftsraumes.<br />

166<br />

Regionalversammlung Südhessen – Planungsverband<br />

<strong>Regionaler</strong> <strong>Flächennutzungsplan</strong> – Vorentwurf 2007 – Text: <strong>Gemeindeteil</strong>


Rosbach v. d. Höhe<br />

<strong>Regionaler</strong> <strong>Flächennutzungsplan</strong> Vorentwurf (Kartenausschnitt)<br />

Flächenübersicht (Auszug) Gemarkungsfläche 4533 ha<br />

Flächennutzungen insgesamt davon geplant<br />

Wohnbaufläche 183 ha 38 ha<br />

Gemischte Baufläche 96 ha 8 ha<br />

Gewerbliche Baufläche 113 ha 37 ha<br />

Grünfläche 42 ha<br />

Ökologisch bedeutsame Flächennutzung 927 ha<br />

Regionalparkkorridor 20 km<br />

Regionalversammlung Südhessen – Planungsverband<br />

<strong>Regionaler</strong> <strong>Flächennutzungsplan</strong> – Vorentwurf 2007 – Text: <strong>Gemeindeteil</strong><br />

167


Rosbach v. d. Höhe<br />

Siedlungsstruktur<br />

Rosbach ist eine Kleinstadt mit drei Stadtteilen und knapp 12.000 Einwohnern. Als Kleinzentrum<br />

im Ordnungsraum am nördlichen Rand des Verdichtungsraumes ist die Stadt aufgrund<br />

der direkten Autobahnanbindung bevorzugter Wohn- und Gewerbestandort (knapp 4.000<br />

sozialversicherungspflichtig Beschäftigte) mit leistungsstarken Unternehmen und über die<br />

Funktion als Kleinzentrum hinausgehendem großflächigen Einzelhandelsangebot. Aufgrund<br />

der sehr günstigen Verkehrsbedingungen besteht sowohl eine hohe Zuwanderung wie auch<br />

eine starke Zunahme im gewerblichen Bereich. Rosbach liegt an der überörtlichen Nahverkehrs-<br />

und Siedlungsachse Bad Homburg – Friedberg und an der Bahnstrecke Friedrichsdorf<br />

– Friedberg und ist über die B 455 direkt an die A 5 angeschlossen.<br />

Wohnen und Gewerbe<br />

Bei den Wohnbauflächen sollen Möglichkeiten der Eigenentwicklung sowie auch eines angemessenen<br />

Zuwachses gewährleistet sein. Dafür sind Flächen schwerpunktmäßig am östlichen<br />

und südlichen Ortsrand von Nieder-Rosbach (insgesamt ca. 20 ha) und am nördlichen<br />

Ortsrand von Rodheim (ca. 9 ha) vorgesehen. Hinzu kommen das in Bebauung befindliche<br />

Gebiet „Feldpreul“ zwischen Ober- und Nieder-Rosbach (ca. 6 ha) und kleinere Arrondierungsflächen.<br />

Aufgrund der bestehenden Nachfrage und der besonderen Standortgunst werden<br />

im Bereich zwischen Gewerbegebiet und geplanter Umgehungsstraße weitere gewerbliche<br />

Bauflächen ausgewiesen (ca. 27 ha). Im Stadtteil Rodheim ist am westlichen Ortsrand<br />

eine gewerbliche Baufläche hauptsächlich für die Entwicklung ortsansässiger Betriebe vorgesehen<br />

(ca. 3 ha).<br />

Verkehr<br />

Die Stadt Rosbach beabsichtigt zur verkehrlichen Entlastung der Ortsdurchfahrt eine südliche<br />

Umfahrung des Ortsteils Nieder-Rosbach im Zuge der K 11/L 3352. Für den öffentlichen<br />

Personennahverkehr sollte als längerfristige Option ein Streckenausbau und eine Verlängerung<br />

der S 5 nach Friedberg offen gehalten werden. Im überörtlichen Fahrradroutennetz<br />

sind Netzanbindungen in Richtung Köppern (B 455), Friedberg (B 455) und Ober-Wöllstadt<br />

(K 11) herzustellen.<br />

Grünflächen<br />

Es sind keine nennenswerten Neuplanungen von Grünflächen vorgesehen, mit Ausnahme<br />

von Flächen für die Sicherung wohnungsnaher Gärten.<br />

Landschaft<br />

Rosbach liegt im Übergangsbereich zwischen Taunus und Wetterau. Der Westteil der Gemarkung<br />

ist durch große zusammenhängende Waldflächen (westlich der A 5) gekennzeichnet,<br />

die zum Naturpark Hochtaunus und zum Landschaftsschutzgebiet „Osttaunus“ gehören.<br />

Östlich der Autobahn sind die Freiflächen überwiegend landwirtschaftlich genutzt. Sie werden<br />

durch die in West-Ost-Richtung verlaufenden Bäche und Gräben (Rosbach, Lohgraben<br />

u. a.) gegliedert. Die Bäche und Gräben sind gemeinsam mit den großen, zusammenhängenden<br />

Streuobstwiesen, die die Landschaft gliedern und die Ortslagen zum Teil weiträumig<br />

umgeben, regional bedeutsame Landschaftsstrukturen mit Biotopverbundfunktion und daher<br />

als Vorrang- und Vorbehaltsgebiete für Natur und Landschaft ausgewiesen.<br />

168<br />

Regionalversammlung Südhessen – Planungsverband<br />

<strong>Regionaler</strong> <strong>Flächennutzungsplan</strong> – Vorentwurf 2007 – Text: <strong>Gemeindeteil</strong>


Rüsselsheim<br />

<strong>Regionaler</strong> <strong>Flächennutzungsplan</strong> Vorentwurf (Kartenausschnitt)<br />

Regionalversammlung Südhessen – Planungsverband<br />

<strong>Regionaler</strong> <strong>Flächennutzungsplan</strong> – Vorentwurf 2007 – Text: <strong>Gemeindeteil</strong><br />

169


Flächenübersicht (Auszug) Gemarkungsfläche 5832 ha<br />

Flächennutzungen insgesamt davon geplant<br />

Wohnbaufläche 767 ha 31 ha<br />

Gemischte Baufläche 137 ha 3 ha<br />

Gewerbliche Baufläche 400 ha 86 ha<br />

Grünfläche 218 ha<br />

Ökologisch bedeutsame Flächennutzung 1433 ha<br />

Regionalparkkorridor 34 km<br />

170<br />

Regionalversammlung Südhessen – Planungsverband<br />

<strong>Regionaler</strong> <strong>Flächennutzungsplan</strong> – Vorentwurf 2007 – Text: <strong>Gemeindeteil</strong>


Rüsselsheim<br />

Siedlungsstruktur<br />

Die Stadt Rüsselsheim ist mit ihren weiteren Stadtteilen Bauschheim, Königstädten und Haßloch<br />

Mittelzentrum mit Teilfunktion als Oberzentrum im Verdichtungsraum. Rüsselsheim ist<br />

ein bedeutender Standort der Automobilindustrie. Seit längerer Zeit ist der Bevölkerungsstand<br />

stabil bei knapp 60.000 Einwohnern. Zugleich aber ist ein massiver Rückgang der sozialversicherungspflichtig<br />

Beschäftigen auf inzwischen rd. 36.000 eingetreten (2004). Die<br />

Stadt besitzt eine hohe Verkehrsgunst mit der Nähe zum Flughafen Frankfurt/Main, den beiden<br />

S-Bahnhöfen in der Kernstadt sowie den Anschlüssen an die A 60 und A 67.<br />

Wohnen und Gewerbe<br />

Die Stadtentwicklung steht in engem Zusammenhang mit der weiteren Entwicklung des<br />

Opelwerkes. Da trotz schwieriger Rahmenbedingungen die Einwohnerzahl bei 60.000 gehalten<br />

werden soll, sind nach einer städtischen Analyse des Wohnungsbedarfs ca. 30 bis 40 ha<br />

zusätzliche Wohnflächen erforderlich. Aufgrund des geplanten Ausbaus des Frankfurter<br />

Flughafens und dem damit verbundenen Siedlungsbeschränkungsgebiet können die bisher<br />

geplanten Bauflächen in Königstädten („Blauer See“, ca. 17 ha) nicht mehr realisiert werden.<br />

Der Schwerpunkt der Siedlungsentwicklung soll daher in den Stadtteil Bauschheim gelegt<br />

werden. Dort stehen im Bereich „Eselswiese/Grundsee“ Flächen zur Verfügung (ca. 27 ha<br />

Wohn- und Mischbaufläche). Die Schwerpunkte der gewerblichen Entwicklung liegen in der<br />

Kernstadt (Opelwerk), Bauschheim und Königstädten. Insbesondere für mittelständische und<br />

flächenintensive Unternehmen möchte die Stadt neue Gewerbeflächen ausweisen.<br />

Verkehr<br />

Gemäß den Ausführungen des Bundesverkehrswegeplans 2003 (vordringlicher Bedarf) sowie<br />

des im Entwurf vorliegenden geänderten Landesentwicklungsplanes 2000 sind im überregionalen<br />

Straßennetz von Rüsselsheim die folgenden Fernstraßenprojekte vorgesehen:<br />

sechsstreifiger Ausbau der A 60/A 67 zwischen dem Mainspitz Dreieck und dem Rüsselsheimer<br />

Dreieck sowie der A 67/A 60 zwischen dem Rüsselsheimer Dreieck und dem Mönchhof<br />

Dreieck. Der im weiteren Verlauf der A 67 geplante sechsstreifige Ausbau vom Rüsselsheimer<br />

Dreieck bis zum Darmstädter Kreuz wurde im aktuellen Bundesverkehrswegeplan<br />

dem weiteren Bedarf zugeordnet. Ferner ist im Zusammenhang mit dem Bau der A 380<br />

Werft südlich des Flughafengeländes die Verlegung der Okrifteler Straße beabsichtigt. Im<br />

öffentlichen Nahverkehr soll die Bahnstrecke Mainz – Frankfurt im Abschnitt Gustavsburg –<br />

Rüsselsheim zur Steigerung der Leistungsfähigkeit auf drei Gleise ausgebaut werden. Im<br />

überörtlichen Radroutennetz ist die Netzanbindung in Richtung Trebur (L 3012) herzustellen.<br />

Grünflächen<br />

Es sind keine wesentlichen Neuplanungen von Grünflächen vorgesehen. Rüsselsheim verfügt<br />

über umfassende Reserven an Grünflächen, wovon ein großer Anteil wohnungsferne<br />

Gärten sind.<br />

Landschaft<br />

Durch seine Lage am Südufer des Mains durchziehen zahlreiche ehemalige Flussarme (Lachen)<br />

die vorwiegend sandigen Böden der Untermainebene. Die großen Waldgebiete prägen<br />

und gliedern das Stadtgebiet wesentlich und sind unmittelbare Erholungsgebiete für die Bevölkerung.<br />

Die freie Feldflur wird intensiv landwirtschaftlich genutzt. In mehreren Bereichen<br />

sind noch große Streuobstbestände vorhanden. Rüsselsheim hat große Schutzgebietsflächen,<br />

u. a. ein Vogelschutzgebiet und mehrere FFH-Gebiete. Der geplante Regionalparkkorridor<br />

erstreckt sich vom Mainufer weiter entlang der Horlache und verbindet die Stadtteile<br />

Haßloch, Königstädten und Bauschheim.<br />

Regionalversammlung Südhessen – Planungsverband<br />

<strong>Regionaler</strong> <strong>Flächennutzungsplan</strong> – Vorentwurf 2007 – Text: <strong>Gemeindeteil</strong><br />

171


172<br />

Regionalversammlung Südhessen – Planungsverband<br />

<strong>Regionaler</strong> <strong>Flächennutzungsplan</strong> – Vorentwurf 2007 – Text: <strong>Gemeindeteil</strong>


Schmitten<br />

<strong>Regionaler</strong> <strong>Flächennutzungsplan</strong> Vorentwurf (Kartenausschnitt)<br />

Flächenübersicht (Auszug) Gemarkungsfläche 3551 ha<br />

Flächennutzungen insgesamt davon geplant<br />

Wohnbaufläche 215 ha 18 ha<br />

Gemischte Baufläche 94 ha -- ha<br />

Gewerbliche Baufläche 11 ha 3 ha<br />

Grünfläche 49 ha<br />

Ökologisch bedeutsame Flächennutzung 678 ha<br />

Regionalparkkorridor -- km<br />

Regionalversammlung Südhessen – Planungsverband<br />

<strong>Regionaler</strong> <strong>Flächennutzungsplan</strong> – Vorentwurf 2007 – Text: <strong>Gemeindeteil</strong><br />

173


Schmitten<br />

Siedlungsstruktur<br />

Die Gemeinde Schmitten hat neun Ortsteile und rd. 9.000 Einwohner (2004), liegt im Ordnungsraum<br />

und ist als Kleinzentrum ausgewiesen. Die Gemeinde hat die Funktion eines<br />

Wohnstandortes mit einem starken Bevölkerungsanstieg und einem Rückgang der Beschäftigtenzahlen.<br />

Über die L 3023 ist Schmitten an die B 8 angebunden. Eine Anbindung an eine<br />

regionalplanerische Achse ist nicht vorhanden, ebenso wenig ein schienengebundener<br />

ÖPNV-Anschluss.<br />

Wohnen und Gewerbe<br />

Zur Deckung des Wohnbauflächenbedarfs sind in allen neun Ortsteilen mehrere kleine Flächen,<br />

meist Ortsrandarrondierungen, geplant. Die größten dieser Flächen liegen in Niederreifenberg<br />

(3 ha), in Schmitten (2 ha) und in Brombach (2 ha). Für die Gewerbeentwicklung<br />

stehen in Hunoldstal im Gebiet „Vor dem Nesselberg“ ca. 3,5 ha Flächenreserven zur Verfügung.<br />

Einer weitergehenden Entwicklung sowohl der Wohnbau- als auch der Gewerbebauflächen<br />

stehen oftmals die naturschutzfachlichen Belange entgegen.<br />

Verkehr<br />

Im regionalen Verkehrsnetz bzw. im innerörtlichen Hauptverkehrsnetz sind keine wesentlichen<br />

Maßnahmen vorgesehen.<br />

Grünflächen<br />

Im Bereich der Grünflächen sind keine Neuplanungen vorgesehen.<br />

Landschaft<br />

Schmitten liegt im Naturpark Hochtaunus, und die neun Ortsteile sind vom Landschaftsschutzgebiet<br />

„Taunus“ umgeben. Die Gemeinde liegt in einer waldreichen Hügellandschaft<br />

und in den Tälern fließen mehrere Bäche, wie die Weil und der Lauterbach. Die charakteristischen<br />

Talzüge von Weil und ihrer Nebenbäche bilden das Grundgerüst des Biotopverbundsystems.<br />

174<br />

Regionalversammlung Südhessen – Planungsverband<br />

<strong>Regionaler</strong> <strong>Flächennutzungsplan</strong> – Vorentwurf 2007 – Text: <strong>Gemeindeteil</strong>


Schöneck<br />

<strong>Regionaler</strong> <strong>Flächennutzungsplan</strong> Vorentwurf (Kartenausschnitt)<br />

Flächenübersicht (Auszug) Gemarkungsfläche 2152 ha<br />

Flächennutzungen insgesamt davon geplant<br />

Wohnbaufläche 223 ha 51 ha<br />

Gemischte Baufläche 63 ha -- ha<br />

Gewerbliche Baufläche 66 ha 42 ha<br />

Grünfläche 60 ha<br />

Ökologisch bedeutsame Flächennutzung 425 ha<br />

Regionalparkkorridor 14 km<br />

Regionalversammlung Südhessen – Planungsverband<br />

<strong>Regionaler</strong> <strong>Flächennutzungsplan</strong> – Vorentwurf 2007 – Text: <strong>Gemeindeteil</strong><br />

175


Schöneck<br />

Siedlungsstruktur<br />

Schöneck ist als Kleinzentrum ausgewiesen und liegt am Rande des Verdichtungsraumes.<br />

Die Gemeinde besteht aus den drei Ortsteilen Büdesheim, Kilianstädten und Oberdorfelden.<br />

Die Wohnortgemeinde wuchs durch den seit 1987 erfolgten kontinuierlichen Bevölkerungsanstieg<br />

bis zum Jahr 2004 auf rd. 11.500 Einwohner und verzeichnete zuletzt ca. 1.300 sozialversicherungspflichtig<br />

Beschäftigte. Schöneck befindet sich an der überörtlichen Nahverkehrs-<br />

und Siedlungsachse sowie Regionalachse Bad Vilbel – Nidderau. Die Ortsteile Oberdorfelden,<br />

Kilianstädten und Büdesheim verfügen über Bahnhaltepunkte an der Niddertalbahn<br />

Bad Vilbel – Stockheim.<br />

Wohnen und Gewerbe<br />

Bei den Wohnbauflächen sollen Möglichkeiten der Eigenentwicklung in den Ortsteilen gewährleistet<br />

sein. Kilianstädten hat sich mit dem Baugebiet „Atmusberg“ sukzessive Richtung<br />

Süden entwickelt. Hier bestehen neben einer Reservefläche von ca. 11 ha im westlichen<br />

Bereich zusätzliche Entwicklungsmöglichkeiten von insgesamt ca. 10 ha im östlichen Randbereich.<br />

Für die Deckung des weiteren Wohnbauflächenbedarfs sind Erweiterungsflächen im<br />

Westen von Büdesheim (ca. 11 ha) und im Osten von Oberdorfelden (ca. 3 ha) vorgesehen.<br />

Für die Gewerbeentwicklung stehen nur in geringem Umfang Flächenreserven zur Verfügung.<br />

Deshalb werden neuerdings auch zwei Konversionsflächen (Nidder-Kaserne und<br />

ehemaliges Waffensystemlager von insgesamt ca. 24 ha) in Kilianstädten gewerblich genutzt.<br />

Des Weiteren wird eine neue Gewerbefläche am südlichen Ortseingang von Büdesheim<br />

(ca. 12 ha) ausgewiesen.<br />

Verkehr<br />

Im Zuge der Bundesstraße B 521 ist eine Umgehung für den Ortsteil Büdesheim vorgesehen.<br />

Die Einstufung dieses Projektes erfolgte im gültigen Bundesverkehrswegeplan nur in<br />

den weiteren Bedarf. Der Ortsteil Kilianstädten soll durch eine Südumfahrung im Zuge der<br />

Landesstraße L 3008 verkehrlich entlastet werden. Für die Niddertalbahn (RB 34) ist eine<br />

Modernisierung mit Taktverdichtung, mehr Durchbindungen nach Frankfurt und verkürzten<br />

Fahrzeiten zur besseren Einbindung in den Integralen Taktfahrplan vorgesehen. Im Rahmen<br />

des überörtlichen Fahrradroutennetzes ist die Netzanbindung in Richtung Mittelbuchen<br />

(L 3008) herzustellen.<br />

Grünflächen<br />

Im Bereich der Grünflächen sind, mit Ausnahme einer neuen Fläche für sonstige Freizeitund<br />

Erholungsanlagen – Festplatz – im Süden von Büdesheim an der Nidder, keine Neuplanungen<br />

vorgesehen.<br />

Entlang der südlichen Gemarkungsgrenze verläuft die Regionalparkroute „Hohe Straße“.<br />

Landschaft<br />

Das Gemeindegebiet ist durch die Auenlandschaft der Nidder und durch den markant auf<br />

einer Anhöhe liegenden Wald, LSG und FFH-Gebiet „Wald zwischen Kilianstädten und Büdesheim“,<br />

geprägt. Nördlich von Büdesheim und südlich von Kilianstädten und Oberdorfelden<br />

dominieren intensiv genutze Ackerflächen das Landschaftsbild.<br />

176<br />

Regionalversammlung Südhessen – Planungsverband<br />

<strong>Regionaler</strong> <strong>Flächennutzungsplan</strong> – Vorentwurf 2007 – Text: <strong>Gemeindeteil</strong>


Schwalbach am Taunus<br />

<strong>Regionaler</strong> <strong>Flächennutzungsplan</strong> Vorentwurf (Kartenausschnitt)<br />

Flächenübersicht (Auszug) Gemarkungsfläche 645 ha<br />

Flächennutzungen insgesamt davon geplant<br />

Wohnbaufläche 172 ha 2 ha<br />

Gemischte Baufläche 29 ha -- ha<br />

Gewerbliche Baufläche 50 ha 12 ha<br />

Grünfläche 92 ha<br />

Ökologisch bedeutsame Flächennutzung 133 ha<br />

Regionalparkkorridor 12 km<br />

Regionalversammlung Südhessen – Planungsverband<br />

<strong>Regionaler</strong> <strong>Flächennutzungsplan</strong> – Vorentwurf 2007 – Text: <strong>Gemeindeteil</strong><br />

177


Schwalbach am Taunus<br />

Siedlungsstruktur<br />

Schwalbach am Taunus ist als Mittelzentrum im Verdichtungsraum sowohl ein Wohnstandort<br />

(rd. 14.000 Einwohner 2004) als auch ein bedeutender Gewerbestandort (2004 rd. 7.000 Beschäftigte).<br />

Die Stadt verfügt über einen zentral gelegenen S-Bahn-Haltepunkt und ist gut an<br />

das Fernstraßennetz angebunden. Die Gemarkungsfläche der Stadt ist bereits zu großen<br />

Teilen für Siedlungs- und Verkehrsflächen in Anspruch genommen und ist daher zukünftig<br />

sehr stark auf die Mobilisierung von Flächenpotenzialen im Innenbereich angewiesen. Aufgrund<br />

des hohen Anteils älterer Bevölkerungsgruppen und der geringen Bauflächenreserven<br />

ist in Schwalbach langfristig von einem Bevölkerungsrückgang auszugehen.<br />

Wohnen und Gewerbe<br />

Die Schwalbacher Wohnbaupotenziale liegen im Bereich des Stadiongeländes am Südrand<br />

der Limesstadt (ca. 1 ha) und am Südrand von Schwalbach im Bereich der Reithalle (ca.<br />

1 ha). Auch südlich der Eschborner Straße ist die Ausweisung weiterer Wohnbauflächen<br />

grundsätzlich denkbar. Im Bereich der Gewerbeflächen verfügt Schwalbach noch über ausreichende<br />

Flächenreserven, überwiegend im gemeinsam mit Eschborn entwickelten Gewerbegebiet<br />

„Camp-Phönix-Park“ am Südostrand des Stadtgebietes. Kleinere Gewerbeflächenreserven<br />

(ca. 2 ha) liegen an der Straße „Am Flachsacker“ im Süden der Stadt, westlich des<br />

Schwalbachs.<br />

Verkehr<br />

Im regionalen Straßennetz bzw. im örtlichen Hauptstraßennetz sind keine wesentlichen baulichen<br />

Maßnahmen vorgesehen. Zwischen den S-Bahn-Stationen Niederhöchstadt und<br />

Schwalbach ist die Einrichtung eines neuen Haltepunktes der S 3 „Schwalbach-Nord“ geplant.<br />

Das S-Bahn-Angebot soll verdichtet werden. Voraussetzung hierfür ist, die S-Bahnstrecke<br />

nach Bad Soden und Kronberg im Bereich von Schwalbach bis Schwalbach-Nord<br />

zweigleisig auszubauen. Im überörtlichen Radroutennetz ist die Netzanbindung zwischen<br />

Bad Soden und Kronberg (L 3015) herzustellen, die teilweise über Schwalbacher Gemarkungsgebiet<br />

verlaufen soll.<br />

Grünflächen<br />

An der östlichen Gemarkungsgrenze ist der gemeinsam mit der Stadt Eschborn projektierte<br />

„Sportpark Arboretum“ vorgesehen, der insbesondere die Verlegung des Eschborner Stadions<br />

ermöglichen soll. Am Südrand der Limesstadt soll das Stadiongelände umgenutzt werden<br />

und wird daher zukünftig entsprechend der umliegenden Nutzungen als Parkanlage dargestellt.<br />

Weitere Neuplanungen sind nicht vorgesehen.<br />

Landschaft<br />

Schwalbach liegt innerhalb des hoch verdichteten Siedlungsgürtels jenseits der Frankfurter<br />

Stadtgrenze, so dass es den verbleibenden Landschaftsraum zu erhalten gilt. Ökologisch<br />

bedeutsame Freiraumstrukturen finden sich insbesondere entlang der Talniederungen von<br />

Sauerbornsbach, Waldbach und Schwalbach. Im Süden des Stadtgebietes liegt ein Teil des<br />

Arboretums mit seiner hohen Bedeutung für die Naherholung.<br />

178<br />

Regionalversammlung Südhessen – Planungsverband<br />

<strong>Regionaler</strong> <strong>Flächennutzungsplan</strong> – Vorentwurf 2007 – Text: <strong>Gemeindeteil</strong>


Seligenstadt<br />

<strong>Regionaler</strong> <strong>Flächennutzungsplan</strong> Vorentwurf (Kartenausschnitt)<br />

Flächenübersicht (Auszug) Gemarkungsfläche 3088 ha<br />

Flächennutzungen insgesamt davon geplant<br />

Wohnbaufläche 281 ha 39 ha<br />

Gemischte Baufläche 126 ha 1 ha<br />

Gewerbliche Baufläche 110 ha 44 ha<br />

Grünfläche 121 ha<br />

Ökologisch bedeutsame Flächennutzung 528 ha<br />

Regionalparkkorridor 13 km<br />

Regionalversammlung Südhessen – Planungsverband<br />

<strong>Regionaler</strong> <strong>Flächennutzungsplan</strong> – Vorentwurf 2007 – Text: <strong>Gemeindeteil</strong><br />

179


Seligenstadt<br />

Siedlungsstruktur<br />

Seligenstadt ist mit den seinen weiteren Stadtteilen Froschhausen und Klein-Welzheim Mittelzentrum<br />

im Verdichtungsraum und Zentrum der drei Ostkreisgemeinden. Die Stadt ist stetig<br />

gewachsen und weist inzwischen fast 20.000 Einwohner auf. Dagegen ist die Zahl der<br />

sozialversicherungspflichtig Beschäftigten seit Jahren rückläufig und beträgt knapp 5.000<br />

(2004). Seligenstadt verfügt über eine gute Verkehrslage mit einer Anschlussstelle an das<br />

überregionale Straßennetz (A 3) sowie einen Bahnanschluss an die Odenwaldbahn in der<br />

Kernstadt.<br />

Wohnen und Gewerbe<br />

Der Schwerpunkt der weiteren Siedlungsentwicklung liegt im Süden der Kernstadt. Mit den<br />

Gewerbe- und Wohnbauflächen zwischen Dudenhöfer Straße und Bahn werden umfangreiche<br />

Flächen für die langfristige Entwicklung zur Verfügung gestellt. Daneben sind noch<br />

zwei weitere Bauflächen im Norden der Kernstadt ausgewiesen. Die geringen Flächenreserven<br />

in Froschhausen und Klein-Welzheim sollen in diesen beiden Stadtteilen eine gemäßigte<br />

Eigenentwicklung ermöglichen.<br />

Verkehr<br />

Im überörtlich bedeutsamen Straßennetz wird für den zweiten Bauabschnitt der Umgehung<br />

von Seligenstadt im Zuge der L 2310/L 3065 zwischen der L 3121/Dudenhöfer Straße und<br />

der L 2310/Frankfurter Straße vom Land Hessen derzeit ein Planfeststellungsverfahren<br />

durchgeführt. Eine Realisierung des dritten Bauabschnittes der Umgehung zwischen der<br />

L 2310/Frankfurter Straße und der L 3065/Steinheimer Straße erscheint vor dem Hintergrund<br />

der dabei erforderlich werdenden erheblichen Eingriffe in ökologisch sehr wertvolle Bereiche<br />

kaum umsetzbar. Daher sollte die ehemals von der Stadt Seligenstadt geplante Ortsrandstraße<br />

(Bebauungsplan-Entwurf Nr. 58) erneut hinsichtlich ihrer Wirksamkeit und Machbarkeit<br />

geprüft werden. Im Gegensatz zu allen anderen Varianten möglicher Trassenführungen<br />

greift sie lediglich marginal in ein FFH-Gebiet ein. Beim öffentlichen Nahverkehr und im überörtlichen<br />

Radroutennetz sind keine wesentlichen Maßnahmen vorgesehen. Das Angebot auf<br />

der Odenwaldbahn ist allerdings zu verbessern.<br />

Grünflächen<br />

Es sind keine wesentlichen Neuplanungen von Grünflächen vorgesehen.<br />

Landschaft<br />

Seligenstadt liegt überwiegend im Landschaftsraum „Auheim-Kleinostheimer Mainniederung“.<br />

Der Main bestimmte die Entwicklung und Gliederung des Raumes. Charakteristisch ist<br />

die überwiegend ebene Geländeform, die Landschaft ist durch Wald und weiträumige Flur<br />

gekennzeichnet. In der Gemarkung sind zahlreiche Flächen für den Landschafts- und Naturschutz<br />

ausgewiesen. Das Biotopverbundsystem greift das aus den ehemaligen Mainschlingen<br />

hervorgegangene charakteristische Feuchtachsensystem auf. Im westlichen Gemarkungsbereich<br />

durchzieht der geplante Regionalpark-Korridor die landwirtschaftlichen Flächen<br />

von Süden nach Norden. Die Reste der Mainauen sowie der Mainuferweg (zugleich Regionalparkweg),<br />

der Bereich um die „Wasserburg“ und die Basilika mit ihrem Klostergarten sind<br />

Schwerpunkte der örtlichen Naherholung.<br />

180<br />

Regionalversammlung Südhessen – Planungsverband<br />

<strong>Regionaler</strong> <strong>Flächennutzungsplan</strong> – Vorentwurf 2007 – Text: <strong>Gemeindeteil</strong>


Steinbach (Taunus)<br />

<strong>Regionaler</strong> <strong>Flächennutzungsplan</strong> Vorentwurf (Kartenausschnitt)<br />

Flächenübersicht (Auszug) Gemarkungsfläche 438 ha<br />

Flächennutzungen insgesamt davon geplant<br />

Wohnbaufläche 115 ha 18 ha<br />

Gemischte Baufläche 16 ha 8 ha<br />

Gewerbliche Baufläche 26 ha 9 ha<br />

Grünfläche 28 ha<br />

Ökologisch bedeutsame Flächennutzung 99 ha<br />

Regionalparkkorridor 5 km<br />

Regionalversammlung Südhessen – Planungsverband<br />

<strong>Regionaler</strong> <strong>Flächennutzungsplan</strong> – Vorentwurf 2007 – Text: <strong>Gemeindeteil</strong><br />

181


Steinbach (Taunus)<br />

Siedlungsstruktur<br />

Die Stadt Steinbach hat ca. 10.000 Einwohner und ist als Kleinzentrum im Verdichtungsraum<br />

ausgewiesen. Sie hat die Funktion einer Wohngemeinde und weist eine unterdurchschnittliche<br />

Beschäftigtenzahl auf (ca. 1.100 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte 2004). Eine Anbindung<br />

an den S-Bahn-Haltepunkt Steinbach/Weißkirchen (S 5 Frankfurt – Bad Homburg – Friedrichsdorf)<br />

besteht über Busverkehr. Über die L 3006 besteht Anschluss an die A 5 und die A 66.<br />

Wohnen und Gewerbe<br />

Aufgrund der hohen Verkehrsbelastung auf der L 3006 fand in Steinbach in den letzten<br />

15 Jahren kaum eine Veränderung im Wohnungsbestand statt. Die weitere Siedlungs- und<br />

Gewerbeentwicklung hängt wesentlich von einer Entlastung der Ortsdurchfahrt ab. Als langfristiger<br />

Schwerpunkt der Siedlungsentwicklung werden im Hinblick auf eine verträgliche<br />

Verkehrsabwicklung folgende Flächen am südwestlichen Stadtrand einer Entwicklung am<br />

östlichen Stadtrand vorgezogen: „Am alten Kronberger Weg“ (ca. 5 ha), westlich der Eschborner<br />

Straße (ca. 5 ha) sowie zwischen Eschborner Straße und Steinbachaue (ca. 11 ha).<br />

Für die gewerbliche Entwicklung stehen über Reserven im bestehenden Gewerbegebiet hinaus<br />

nördlich anschließend Flächen in Zuordnung zum S-Bahn-Haltepunkt Steinbach/Weißkirchen<br />

zur Verfügung, die durch die Neuausweisung einer zum Teil auf Oberurseler Gemarkung<br />

liegenden Arrondierungsfläche ergänzt werden (insgesamt ca. 10 ha).<br />

Verkehr<br />

Im Regionalplan ist als Ziel die Realisierung der Umgehung Steinbach und Oberursel-Weißkirchen<br />

im Zuge der L 3009 in Form einer Südumgehung festgesetzt. Da jedoch die Trasse<br />

räumlich noch nicht bestimmt bzw. eine zwischen den betroffenen Städten Steinbach, Oberursel,<br />

Eschborn und Frankfurt abschließend einvernehmlich festgelegte Linienführung der Umfahrung<br />

nur abschnittsweise vorliegt, ist eine Ausweisung in der Karte derzeit nicht möglich.<br />

Sollte es diesbezüglich bis zur 2. Offenlage des Regionalplans bzw. zur Offenlage des Regionalen<br />

<strong>Flächennutzungsplan</strong>es gem. § 3 Abs. 2 BauGB zu einer Einigung kommen, steht einer<br />

Aufnahme dieser Trasse in die Karte dann nichts mehr entgegen. Solle dieses hingegen nicht<br />

gelingen, ist die Trasse aus verfahrensrechtlichen Gründen wieder in die Liste der Planungshinweise<br />

zurück zu stufen. Im schienengebundenen ÖPNV soll die Regionaltangente West<br />

(RTW) mit der Teillinie Neu-Isenburg-Zentrum – Flughafen – Höchst – Sossenheim/Eschborn<br />

– Bad Homburg eine neue tangentiale Schienenverbindung schaffen und Steinbach über den<br />

Haltepunkt Steinbach/Weißkirchen anbinden. Im überörtlichen Fahrradroutennetz sind Netzanbindungen<br />

in Richtung Niederhöchstadt (L 3367), Oberhöchstadt (K 768) und Weißkirchen<br />

(L 3006) herzustellen.<br />

Grünflächen<br />

Es sind keine nennenswerten Neuausweisungen von Grünflächen vorgesehen.<br />

Landschaft<br />

Steinbach liegt im Naturpark Hochtaunus im Main-Taunus-Vorland. Die Stadt ist umgeben<br />

von weiten Feldfluren. Im Südosten ist das Muldental des Steinbaches landschaftsprägend,<br />

das als geschützter Landschaftsbestandteil ausgewiesen ist. Der nordwestliche Gemarkungsteil<br />

liegt im Landschaftsschutzgebiet „Osttaunus“. Der westliche Gemarkungsteil mit<br />

verstreut liegenden Streuobstwiesen und Feldhecken ist Teil eines großflächigen Vorranggebietes<br />

für Natur und Landschaft, das aber weiterhin landwirtschaftlich genutzt werden<br />

kann und soll. Die Stadt ist in den Regionalpark eingebunden. Die Vorranggebiete für den<br />

Regionalparkkorridor verlaufen rund um den Siedlungsbereich. Konkrete Maßnahmen wurden<br />

bisher nicht durchgeführt.<br />

182<br />

Regionalversammlung Südhessen – Planungsverband<br />

<strong>Regionaler</strong> <strong>Flächennutzungsplan</strong> – Vorentwurf 2007 – Text: <strong>Gemeindeteil</strong>


Sulzbach (Taunus)<br />

<strong>Regionaler</strong> <strong>Flächennutzungsplan</strong> Vorentwurf (Kartenausschnitt)<br />

Flächenübersicht (Auszug) Gemarkungsfläche 786 ha<br />

Flächennutzungen insgesamt davon geplant<br />

Wohnbaufläche 101 ha 20 ha<br />

Gemischte Baufläche 44 ha 2 ha<br />

Gewerbliche Baufläche 37 ha 13 ha<br />

Grünfläche 43 ha<br />

Ökologisch bedeutsame Flächennutzung 120 ha<br />

Regionalparkkorridor 10 km<br />

Regionalversammlung Südhessen – Planungsverband<br />

<strong>Regionaler</strong> <strong>Flächennutzungsplan</strong> – Vorentwurf 2007 – Text: <strong>Gemeindeteil</strong><br />

183


Sulzbach (Taunus)<br />

Siedlungsstruktur<br />

Sulzbach ist als Kleinzentrum im Verdichtungsraum ausgewiesen. Die Gemeinde ist ein<br />

Wohn- und ein Gewerbestandort mit über 8.000 Einwohnern und rd. 4.000 sozialversicherungspflichtig<br />

Beschäftigten (2004) mit Schwerpunkten in den Bereichen Dienstleistungen<br />

und Handel. Sie verfügt über einen eigenen S-Bahn-Haltepunkt und einen Anschluss an die<br />

A 66.<br />

Wohnen und Gewerbe<br />

Der Schwerpunkt der Wohnbauentwicklung in Sulzbach liegt im Süden der Gemeinde. Hier<br />

sind südlich der Bahnstraße/K 801 große Wohnbaupotenziale (ca. 13 ha) vorgesehen, die<br />

durch einen Gewerberiegel von der L 3266 abgeschirmt werden sollen. Entlang des östlichen<br />

Ortsrandes liegen weitere kleinteilige Wohnbaupotenziale (ca. 5 ha). Die Gewerbepotenziale<br />

konzentrieren sich entlang der L 3266. An der Kreuzung der L 3266 mit der Limesspange<br />

liegt eine Gewerbefläche (ca. 2 ha), die zur Ansiedlung von Handwerkern und Kleingewerbe<br />

dienen soll. Weitere Gewerbepotenziale (ca. 10 ha) liegen beiderseits der L 3266 südlich der<br />

Einmündung der Bahnstraße.<br />

Verkehr<br />

Zur Beseitigung der verkehrlichen Engpässe im Bereich der Gemeinde Sulzbach und der<br />

Stadt Bad Soden ist der vierspurige Ausbau der Landesstraße L 3266 beabsichtigt. Eine weitere<br />

Maßnahme in diesem Bereich ist eine Verbindungsspange von der L 3266 bis zur B 8<br />

nördlich des Main-Taunus-Zentrums. Von dort aus soll eine Trasse entlang des Main-<br />

Taunus-Zentrums und der A 66 bis zu einer neuen Anschlussstelle an der A 66, bei gleichzeitiger<br />

Aufgabe des bisherigen Anschlusses der L 3016, geführt werden. Sie findet in südlicher<br />

Richtung ihre Fortsetzung als Westumgehung von Frankfurt-Unterliederbach. Im Bereich<br />

des Schienenverkehrs kann durch eine Verknüpfung der Regionalbahn Bad Soden –<br />

Höchst mit der geplanten Regionaltangente West eine attraktive tangentiale Schienenverbindung<br />

insbesondere zum Flughafen, in die Nordweststadt Frankfurt und nach Bad Homburg<br />

geschaffen werden. Beim überörtlichen Radverkehr sind keine wesentlichen Maßnahmen<br />

vorgesehen.<br />

Grünflächen<br />

Nennenswerte Neuplanungen von Grünflächen sind nicht vorgesehen.<br />

Landschaft<br />

Die Freiräume sind im Bereich der Gemarkung Sulzbach vorwiegend durch intensive landwirtschaftliche<br />

Nutzung geprägt. Im Osten der Gemarkung liegt das Arboretum mit seiner<br />

hohen Erholungseignung. Der Nordteil der Gemarkung ist bewaldet. Die Grünzäsur zwischen<br />

den Ortslagen Bad Soden und Sulzbach ist zu sichern.<br />

184<br />

Regionalversammlung Südhessen – Planungsverband<br />

<strong>Regionaler</strong> <strong>Flächennutzungsplan</strong> – Vorentwurf 2007 – Text: <strong>Gemeindeteil</strong>


Usingen<br />

<strong>Regionaler</strong> <strong>Flächennutzungsplan</strong> Vorentwurf (Kartenausschnitt)<br />

Regionalversammlung Südhessen – Planungsverband<br />

<strong>Regionaler</strong> <strong>Flächennutzungsplan</strong> – Vorentwurf 2007 – Text: <strong>Gemeindeteil</strong><br />

185


Flächenübersicht (Auszug) Gemarkungsfläche 5582 ha<br />

Flächennutzungen insgesamt davon geplant<br />

Wohnbaufläche 282 ha 55 ha<br />

Gemischte Baufläche 116 ha 14 ha<br />

Gewerbliche Baufläche 56 ha 21 ha<br />

Grünfläche 71 ha<br />

Ökologisch bedeutsame Flächennutzung 1102 ha<br />

Regionalparkkorridor -- km<br />

186<br />

Regionalversammlung Südhessen – Planungsverband<br />

<strong>Regionaler</strong> <strong>Flächennutzungsplan</strong> – Vorentwurf 2007 – Text: <strong>Gemeindeteil</strong>


Usingen<br />

Siedlungsstruktur<br />

Usingen hat sieben Stadtteile mit ca. 13.500 Einwohnern (2004) und ist als Mittelzentrum im<br />

Ordnungsraum ausgewiesen. Die Stadt ist Wohn- und Gewerbestandort (ca. 2.700 sozialversicherungspflichtig<br />

Beschäftigte 2004) mit starken Bevölkerungszuwachs bis 1993 durch<br />

Zuwanderung in das Wohnbaugebiet „Schleichenbach“ in der Kernstadt. Usingen liegt an der<br />

Regionalachse Frankfurt – Weilburg/Wetzlar und ist zugleich Endpunkt der überörtlichen<br />

Nahverkehrs- und Siedlungsachse Bad Homburg – Friedrichsdorf – Usingen. Neben dem<br />

Busverkehr ist eine Nahverkehrs-Anbindung nach Frankfurt durch die Haltepunkte der Taunusbahn<br />

in der Kernstadt und im Stadtteil Wilhelmsdorf gegeben.<br />

Wohnen und Gewerbe<br />

Bei den Wohnbauflächen sollen Möglichkeiten der Eigenentwicklung sowie auch eines angemessenen<br />

Zuwachses gewährleistet sein. Dafür ist als Entwicklungsschwerpunkt der Bereich<br />

„Schleichenbach II“ in der Kernstadt (ca. 20 ha) vorgesehen. Hinzu kommen kleinere<br />

Arrondierungsflächen am nördlichen und östlichen Ortsrand der Kernstadt (insgesamt ca.<br />

7 ha) und in den Stadtteilen Wilhelmsdorf (ca. 3 ha), Merzhausen (ca. 4 ha), Michelbach (ca.<br />

2 ha), Eschbach (ca. 5 ha), Wernborn (ca. 7 ha) und Kransberg (ca. 2 ha). Für die Gewerbeentwicklung<br />

stehen Flächenreserven (ca. 20 ha) im Gewerbegebiet „Am gebackenen Stein“<br />

zur Verfügung. In den Stadtteilen sind außer einer Ergänzungsfläche am östlichen Ortsrand<br />

von Wernborn (ca. 1 ha) keine gewerblichen Bauflächen vorgesehen.<br />

Verkehr<br />

Im Bundesverkehrswegeplan 2003 wurde die Nordumfahrung von Usingen im Zuge der<br />

B 456 in den vordringlichen Bedarf eingestuft. Die für den Stadtteil Merzhausen vorgesehene<br />

Umfahrung wurde nur dem weiteren Bedarf zugeordnet. Außerdem ist eine Verlegung der<br />

Kreisstraße K 740 an den westlichen Stadtrand von Merzhausen geplant. Für die Bahnstrecke<br />

Friedrichsdorf – Brandoberndorf (Taunusbahn) sind gemäß dem Regionalen Nahverkehrsplan<br />

des RMV Angebotsverbesserungen (z. B. wesentlich mehr Direktverbindungen<br />

nach Frankfurt) vorgesehen. Im überörtlichen Fahrradroutennetz sind Netzanbindungen in<br />

Richtung Merzhausen (B 275), Ober-Mörlen (Usa-Radweg) und Wernborn (R 6 neu) herzustellen.<br />

Grünflächen<br />

Neue Grünflächen für Sportanlagen sind am Hattsteinweiher sowie westlich der geplanten<br />

Nordumgehung „Auf den Muckenäckern“ in Zuordnung zum Schulstandort geplant.<br />

Landschaft<br />

Die Kernstadt Usingen und die Stadtteile Eschbach, Wernborn und Kransberg liegen im<br />

Landschaftsraum Usinger Becken, das durch die Usa und ihre Nebenbäche in mehrere flache<br />

Muldentäler gegliedert ist. Michelbach, Merzhausen und Wilhelmsdorf liegen randlich im<br />

höher gelegenen und überwiegend bewaldeten Hintertaunus. Die Freiflächen befinden sich<br />

nahezu vollständig im Landschaftsschutzgebiet „Osttaunus“ sowie im Naturpark Hochtaunus.<br />

Im Gemarkungsgebiet liegen die beiden Naturschutzgebiete „Detzelbachtal“ und „Röllbachtal.<br />

Vorrang- bzw. Vorbehaltsgebiete für Natur und Landschaft konzentrieren sich im Usinger<br />

Becken im Wesentlichen auf die Auenbereiche der Usa und ihrer Nebenbäche einschließlich<br />

dem großflächigen Naturschutzgebiet „Röllbachtal“. An den steileren Talhängen bei Wernborn<br />

und Kransberg umfassen sie auch die an die Auen anschließenden Eichenwaldbestände<br />

auf Trockenstandorten. Es gibt im gesamten Gemeindegebiet verteilt mehrere Flächen für<br />

Waldzuwachs (etwa 30 ha), wobei die größten Waldzuwachsflächen westlich von Eschbach<br />

und östlich von Wernborn liegen.<br />

Regionalversammlung Südhessen – Planungsverband<br />

<strong>Regionaler</strong> <strong>Flächennutzungsplan</strong> – Vorentwurf 2007 – Text: <strong>Gemeindeteil</strong><br />

187


188<br />

Regionalversammlung Südhessen – Planungsverband<br />

<strong>Regionaler</strong> <strong>Flächennutzungsplan</strong> – Vorentwurf 2007 – Text: <strong>Gemeindeteil</strong>


Wehrheim<br />

<strong>Regionaler</strong> <strong>Flächennutzungsplan</strong> Vorentwurf (Kartenausschnitt)<br />

Flächenübersicht (Auszug) Gemarkungsfläche 3837 ha<br />

Flächennutzungen insgesamt davon geplant<br />

Wohnbaufläche 183 ha 27 ha<br />

Gemischte Baufläche 70 ha -- ha<br />

Gewerbliche Baufläche 28 ha 5 ha<br />

Grünfläche 41 ha<br />

Ökologisch bedeutsame Flächennutzung 709 ha<br />

Regionalparkkorridor -- km<br />

Regionalversammlung Südhessen – Planungsverband<br />

<strong>Regionaler</strong> <strong>Flächennutzungsplan</strong> – Vorentwurf 2007 – Text: <strong>Gemeindeteil</strong><br />

189


Wehrheim<br />

Siedlungsstruktur<br />

Wehrheim ist Kleinzentrum im Ordnungsraum. Die Gemeinde setzt sich aus den Ortsteilen<br />

Wehrheim, Friedrichsthal, Obernhain und Pfaffenwiesbach zusammen. Wehrheim ist Wohn-standort<br />

mit dörflicher Struktur und ist landwirtschaftlich geprägt. Im Jahr 2004 zählte die Gemeinde<br />

rd. 9.400 Einwohner. Gegenüber dem Jahr 1987 stieg die Bevölkerungszahl überdurchschnittlich<br />

an. Zudem erfolgte seit 1995 eine überdurchschnittliche Zunahme der Beschäftigtenzahl<br />

von + 37,4 %. Über die Taunusbahn ist Wehrheim mit Bad Homburg und<br />

Frankfurt verbunden. Die Gemeinde verfügt über das regional und überregional bedeutsame<br />

Ausflugsziel Freizeitpark Lochmühle.<br />

Wohnen und Gewerbe<br />

Bei den Wohnbauflächen soll sich die zukünftige Entwicklung auf den südwestlichen und<br />

östlichen Ortsrand von Wehrheim konzentrieren. Bereiche für die Eigenentwicklung werden<br />

aber auch in den Ortsteilen Friedrichsthal, Obernhain und Pfaffenwiesbach dargestellt. Für<br />

die Gewerbeentwicklung soll das bestehende Gewerbegebiet „Am Kappengraben“ in Wehrheim<br />

nach Norden hin erweitert werden (ca. 4 ha).<br />

Verkehr<br />

Gemäß dem gültigen Bundesverkehrswegeplan (weiterer Bedarf) ist der vierstreifige Ausbau<br />

der B 456 zwischen den Ortsumgehungen von Wehrheim und Oberursel vorgesehen. Für die<br />

Bahnstrecke Friedrichsdorf – Brandoberndorf (Taunusbahn) sind gemäß dem Regionalen<br />

Nahverkehrsplan des RMV Angebotsverbesserungen (z. B. wesentlich mehr Direktverbindungen<br />

nach Frankfurt) geplant. Netzanbindungen an das überörtliche Fahrradroutennetz<br />

sind in Richtung Saalburg (K 725/B 456) und Saalburg-Siedlung (L 3041) herzustellen.<br />

Grünflächen<br />

Es sind keine Neuplanungen von Grünflächen vorgesehen.<br />

Landschaft<br />

Der Ortsteil Wehrheim liegt inmitten einer großflächigen Mulde und ist von Ackerflächen umgeben.<br />

Im Südwesten am Randbereich der Mulde liegt Obernhain. Beide Gemarkungen werden<br />

vom Erlenbach durchflossen. Im Nordosten liegen die Ortsteile Friedrichsthal und Pfaffenwiesbach<br />

an den Tälern von Holzbach und Wiesbach. Das großräumige Waldgebiet des<br />

Hochtaunuskamms überzieht die südliche Gemeindefläche und erstreckt sich in Richtung<br />

Norden bis an den Ortsrand von Pfaffenwiesbach. Das gesamte Gemeindegebiet liegt im<br />

Naturpark Hochtaunus und außerhalb der Siedlungen im Landschaftsschutzgebiet Taunus.<br />

Das Biotopverbundsystem konzentriert sich auf den muldenartigen Auenzug des Erlenbaches<br />

und seiner Nebenbäche Obernhainer Bach und Bizzenbach sowie die Oberläufe des<br />

Wiesbaches und des Holzbaches. Im nördlichen und nordwestlichen sowie im südöstlichen<br />

Bereich von Pfaffenwiesbach und nordwestlich von Friedrichsthal soll auf fünf Flächen ca.<br />

5,5 ha Waldzuwachs entstehen.<br />

190<br />

Regionalversammlung Südhessen – Planungsverband<br />

<strong>Regionaler</strong> <strong>Flächennutzungsplan</strong> – Vorentwurf 2007 – Text: <strong>Gemeindeteil</strong>


Weilrod<br />

<strong>Regionaler</strong> <strong>Flächennutzungsplan</strong> Vorentwurf (Kartenausschnitt)<br />

Regionalversammlung Südhessen – Planungsverband<br />

<strong>Regionaler</strong> <strong>Flächennutzungsplan</strong> – Vorentwurf 2007 – Text: <strong>Gemeindeteil</strong><br />

191


Flächenübersicht (Auszug) Gemarkungsfläche 7115 ha<br />

Flächennutzungen insgesamt davon geplant<br />

Wohnbaufläche 154 ha 32 ha<br />

Gemischte Baufläche 119 ha 6 ha<br />

Gewerbliche Baufläche 8 ha -- ha<br />

Grünfläche 116 ha<br />

Ökologisch bedeutsame Flächennutzung 1020 ha<br />

Regionalparkkorridor -- km<br />

192<br />

Regionalversammlung Südhessen – Planungsverband<br />

<strong>Regionaler</strong> <strong>Flächennutzungsplan</strong> – Vorentwurf 2007 – Text: <strong>Gemeindeteil</strong>


Weilrod<br />

Siedlungsstruktur<br />

Die Gemeinde Weilrod hat 13 Ortsteile mit insgesamt ca. 6.500 Einwohnern (2004). Sie hat<br />

die Funktionen einer Wohngemeinde und eines Ausflugsortes im Hochtaunus mit vielfältiger<br />

Infrastruktur für Freizeit und Erholung und ist als Kleinzentrum im Ordnungsraum ausgewiesen.<br />

Trotz der durch die topographische Lage und Verkehrsverhältnisse eingeschränkten<br />

Entwicklungsmöglichkeiten fand vor allem bis 1993 eine hohe Zuwanderung mit Schwerpunkt<br />

in Rod an der Weil statt. Der Beschäftigtenbesatz geht seit 2001 zurück und ist unterdurchschnittlich<br />

(ca. 700 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte).<br />

Wohnen und Gewerbe<br />

Im Ortsteil Rod an der Weil ist eine Wohnbau-Zuwachsfläche im Bereich „Hölle“ vorgesehen<br />

(ca. 3 ha). Als größter Ortsteil mit dem Standort der Haupt- und Realschule soll darüber hinaus<br />

Riedelbach als attraktiver Wohnstandort für junge Familien weiterentwickelt werden.<br />

Hierfür sind bisher als gewerbliche Reserveflächen dargestellte Flächen (ca. 3 ha) östlich<br />

des bestehenden Gewerbegebietes im Bereich Ensterwiesen vorgesehen. In den übrigen<br />

Ortsteilen werden an den Ortsrändern kleine Arrondierungsflächen für die Eigenentwicklung<br />

vorgehalten. Neue gewerbliche Bauflächen sind in Weilrod aufgrund der Verkehrsverhältnisse<br />

und der Topographie nicht geplant. Im bestehenden Gewerbegebiet in Riedelbach gibt es<br />

aufgrund von betrieblichen Veränderungen Potenziale in verkehrsgünstiger Lage.<br />

Verkehr<br />

Im regionalen Straßennetz bzw. im örtlichen Hauptstraßennetz sowie im Bereich des Öffentlichen<br />

Verkehrs sind keine wesentlichen Maßnahmen vorgesehen. Im überörtlichen Fahrradroutennetz<br />

sind Netzanbindungen in Richtung Merzhausen (Teilstück B 275) und in Richtung<br />

Gemünden (von der L 3025 über eine neue Weilbrücke) herzustellen.<br />

Grünflächen<br />

Nennenswerte Neuausweisungen von Grünflächen sind nicht vorgesehen.<br />

Landschaft<br />

Die ländlich geprägten Ortsteile liegen in einer waldreichen Hügellandschaft mit dem tief eingeschnittenen<br />

Weiltal sowie den Weilnebenbächen als landschaftsprägenden Elementen.<br />

Das gesamte Gemeindegebiet liegt im Naturpark Hochtaunus und außerhalb der Siedlungen<br />

im Landschaftsschutzgebiet „Osttaunus“. Aufgrund ihrer hohen ökologischen Bedeutung<br />

wurden zahlreiche Gebiete als Schutzgebiete (Naturschutzgebiete: „Dombachwiesen“, „Riedelbacher<br />

Heide westlich Riedelbach“ sowie „Sau- und Niedgesbach“) ausgewiesen. Die als<br />

Vorrang- bzw. Vorbehaltsgebiet für Natur und Landschaft ausgewiesenen Auen der Weil und<br />

ihrer Nebenbäche bilden das Grundgerüst für den Biotopverbund. Ergänzt werden sie durch<br />

kleinstrukturierte Offenlandbereiche und magere Grünländer in Hangbereichen. Nordöstlich<br />

von Niederlauken an der Grenze zur Gemeinde Grävenwiesbach ist ein knapp 20 ha großes<br />

Gebiet als Waldzuwachsfläche ausgewiesen.<br />

Regionalversammlung Südhessen – Planungsverband<br />

<strong>Regionaler</strong> <strong>Flächennutzungsplan</strong> – Vorentwurf 2007 – Text: <strong>Gemeindeteil</strong><br />

193


194<br />

Regionalversammlung Südhessen – Planungsverband<br />

<strong>Regionaler</strong> <strong>Flächennutzungsplan</strong> – Vorentwurf 2007 – Text: <strong>Gemeindeteil</strong>


Wölfersheim<br />

<strong>Regionaler</strong> <strong>Flächennutzungsplan</strong> Vorentwurf (Kartenausschnitt)<br />

Flächenübersicht (Auszug) Gemarkungsfläche 4313 ha<br />

Flächennutzungen insgesamt davon geplant<br />

Wohnbaufläche 169 ha 41 ha<br />

Gemischte Baufläche 118 ha 6 ha<br />

Gewerbliche Baufläche 80 ha 48 ha<br />

Grünfläche 99 ha<br />

Ökologisch bedeutsame Flächennutzung 329 ha<br />

Regionalparkkorridor -- km<br />

Regionalversammlung Südhessen – Planungsverband<br />

<strong>Regionaler</strong> <strong>Flächennutzungsplan</strong> – Vorentwurf 2007 – Text: <strong>Gemeindeteil</strong><br />

195


Wölfersheim<br />

Siedlungsstruktur<br />

Wölfersheim hat fünf Ortsteile und rd. 10.000 Einwohner (2004). Die Gemeinde ist als Kleinzentrum<br />

ausgewiesen, liegt im Ordnungsraum und hat die Funktion einer Wohngemeinde. In<br />

der Vergangenheit gab es einen überdurchschnittlichen Anstieg der Wohnbevölkerung, aber<br />

auch einen starken Rückgang der Beschäftigtenzahlen (1987 – 2002: - 17,1 %). Wölfersheim<br />

liegt beidseitig der A 45 und hat einen eigenen Autobahnanschluss. Die Bahnstrecke Wölfersheim<br />

– Södel – Hungen ist z. Zt. stillgelegt, soll aber wieder in Betrieb genommen werden.<br />

Ansonsten besitzen die Ortsteile Wölfersheim und Melbach ortslagennahe Bahnhaltepunkte.<br />

Wohnen und Gewerbe<br />

Da sich die Ortsteile Melbach und Wohnbach auf ihre Eigenentwicklung beschränken sollen,<br />

wird die zukünftige Entwicklung im Bereich Wohnen in den zusammengewachsenen Ortsteilen<br />

Wölfersheim und Södel stattfinden. Der Ortsteil Berstadt soll als Nebenzentrum ergänzende<br />

Funktionen wahrnehmen. Die größten Wohnbauflächen stehen demnach im Süden<br />

von Södel (15 ha) und im Osten von Wölfersheim (12 ha) zur Verfügung. In Berstadt sind<br />

einige kleinere Flächen im Westen und Osten für Wohnbebauung vorhanden und in den<br />

Ortsteilen Wohnbach und Melbach nur kleine Flächen zur Ortsrandarrondierung. Für die<br />

Gewerbeentwicklung sind im Ortsteil Berstadt direkt an der Anschlussstelle der A 45 große<br />

Flächen vorgesehen (ca. 30 ha). Östliche der Bahntrasse in Södel stehen ebenfalls 12 ha<br />

zur Verfügung. In den Ortsteilen Wohnbach und Melbach sind keine Neuplanungen für Gewerbeflächen<br />

vorgesehen.<br />

Verkehr<br />

Im regionalen Straßennetz bzw. im örtlichen Hauptstraßennetz sind keine wesentlichen baulichen<br />

Maßnahmen geplant. Die seit 2002 im Schienenpersonenverkehr nicht mehr bediente<br />

Bahnstrecke Wölfersheim-Södel – Hungen wird mit dem Ziel einer Erhaltung der Strecke als<br />

Bestand dargestellt. Dies steht im Zusammenhang mit Überlegungen zur Übernahme des<br />

regionalen Schienennetzes in der Wetterau durch die Wetterauer Verkehrsgesellschaft.<br />

Fahrradroutennetz-Anbindungen sind in Richtung Münzenberg (L 3136), Dorheim (B 455)<br />

und Wisselsheim (landwirtschaftlicher Weg) herzustellen.<br />

Grünflächen<br />

Die Flächen um den Wölfersheimer See als Bergbaufolgesee sollen im Parkflächen umgewandelt<br />

werden, in denen Freizeitnutzungen möglich sind. Ansonsten sind keine Neuplanungen<br />

vorgesehen.<br />

Landschaft<br />

Der größte Teil der Landschaft, die Wölfersheim umgibt, ist durch die hochproduktiven Böden<br />

der Wetterau von einer intensiven landwirtschaftlichen Nutzung geprägt. Nur im östlichen<br />

und nord-westlichen Bereich gibt es einige kleinere und zwei größere Waldflächen.<br />

Bereiche für Natur und Landschaft konzentrieren sich entlang der Fließgewässer. Der Bereich<br />

der Horloffaue im Nordosten ist Teil eines überregional bedeutsamen Gebietes, das<br />

u. a. für die Vogelwelt unter Schutz gestellt wurde. Die Flächen um den Wölfersheimer See<br />

sollen zukünftig in das Konzept des Regionalparks aufgenommen werden.<br />

196<br />

Regionalversammlung Südhessen – Planungsverband<br />

<strong>Regionaler</strong> <strong>Flächennutzungsplan</strong> – Vorentwurf 2007 – Text: <strong>Gemeindeteil</strong>


Wöllstadt<br />

<strong>Regionaler</strong> <strong>Flächennutzungsplan</strong> Vorentwurf (Kartenausschnitt)<br />

Flächenübersicht (Auszug) Gemarkungsfläche 1538 ha<br />

Flächennutzungen insgesamt davon geplant<br />

Wohnbaufläche 69 ha 12 ha<br />

Gemischte Baufläche 77 ha 5 ha<br />

Gewerbliche Baufläche 11 ha 7 ha<br />

Grünfläche 33 ha<br />

Ökologisch bedeutsame Flächennutzung 272 ha<br />

Regionalparkkorridor 12 km<br />

Regionalversammlung Südhessen – Planungsverband<br />

<strong>Regionaler</strong> <strong>Flächennutzungsplan</strong> – Vorentwurf 2007 – Text: <strong>Gemeindeteil</strong><br />

197


Wöllstadt<br />

Siedlungsstruktur<br />

Wöllstadt ist eine Gemeinde mit zwei Ortsteilen, Ober- und Nieder-Wöllstadt, und hat rd.<br />

6.200 Einwohner (2004). Im Ordnungsraum gelegen ist sie als Kleinzentrum ausgewiesen.<br />

Die Gemeinde hat die Funktion eines Wohnstandortes, deren Einwohnerzahl von 1987 bis<br />

2002 stark angestiegen ist: + 20,1 % (Planungsverband 8,8 %).<br />

Wohnen und Gewerbe<br />

Die Entwicklung der Wohnbauflächen soll sich zukünftig auf beide Ortsteile gleichmäßig verteilen.<br />

In Ober-Wöllstadt stehen im Norden und Osten insgesamt ca. 7 ha und in Nieder-<br />

Wöllstadt im Norden ca. 7,5 ha Wohnbauflächen zur Verfügung. Für die Deckung des Gewerbeflächenbedarfs<br />

ist eine Fläche im Westen von Nieder-Wöllstadt zwischen der Bahntrasse<br />

und der geplanten Ortsumgehung (B 3) vorhanden (ca. 7 ha). In Ober-Wöllstadt sind<br />

keine Gewerbeflächen-Neuplanungen vorgesehen.<br />

Verkehr<br />

Zur verkehrlichen Entlastung der Ortsdurchfahrten von Ober- und Nieder-Wöllstadt ist eine<br />

Umgehung im Zuge der B 3 in Verbindung mit der Verlegung der B 45 nördlich von Niddatal-<br />

Ilbenstadt beabsichtigt. Das Gesamtprojekt ist im gültigen Bundesverkehrswegeplan dem<br />

vordringlichen Bedarf zugeordnet. Der drei- bis viergleisige Ausbau der Strecke Bad Vilbel –<br />

Friedberg wird zur Trennung von Fern- und Nahverkehr und für einen störungsfreien<br />

S-Bahnverkehr angestrebt. Netzanbindungen an das überörtliche Fahrradroutennetz sind in<br />

Richtung Friedberg (B 3), Nieder-Rosbach (K 11) und Rodheim (L 3204) sowie zwischen<br />

Nieder-Wöllstadt und Ober-Wöllstadt (B 3) herzustellen.<br />

Grünflächen<br />

Außer der im Gebiet „Am Kalkofen“ geplanten Parkanlage sind keine weiteren Neuplanungen<br />

von Grünflächen in Wöllstadt vorgesehen.<br />

Landschaft<br />

Das Gemeindegebiet am Rande der Wetterau ist durch eine hügelige Landschaft geprägt,<br />

die überwiegend landwirtschaftlich genutzt wird. Es besteht ein isoliert liegendes Waldgebiet<br />

(sog. „Forsterwald“) im Süden Nieder-Wöllstadts. Aubach und Gänsbach, Beunebach und<br />

Weinbach sowie einige kleinere Gewässer durchziehen das Gemeindegebiet und münden in<br />

die Nidda. Besonders bemerkenswert sind das FFH-Gebiet „Beunebachaue“ im Westen von<br />

Nieder-Wöllstadt sowie der unter Landschaftsschutz stehende, als Europäisches Vogelschutzgebiet<br />

vorgesehene Auenbereich der Nidda.<br />

198<br />

Regionalversammlung Südhessen – Planungsverband<br />

<strong>Regionaler</strong> <strong>Flächennutzungsplan</strong> – Vorentwurf 2007 – Text: <strong>Gemeindeteil</strong>

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