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Das Bürgertum der Stadt Ofen im 19. Jahrhundert

Das Bürgertum der Stadt Ofen im 19. Jahrhundert

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Eleonóra Géra<br />

<strong>Das</strong> <strong>Bürgertum</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> Pest-<strong>Ofen</strong> <strong>im</strong> <strong>19.</strong> Jahrhun<strong>der</strong>t<br />

Im Mittelpunkt meines Vortrages steht <strong>der</strong> deutschprachige, in <strong>der</strong><br />

Fachliteratur als „altfeudal” bezeichnete <strong>Stadt</strong>bürger, <strong>der</strong> <strong>im</strong> Vormärz die Mehrheit<br />

ausmachte. In diesem Referat werden die folgenden Fragen erörtert: Wie bildete sich<br />

das deutsche <strong>Bürgertum</strong> in Pest-Buda heraus, was bedeutete es, in einer königlichen<br />

Freistadt <strong>im</strong> 18. Jahrhun<strong>der</strong>t Bürger zu sein? Wie verän<strong>der</strong>te sich die Lage des<br />

sogenannten feudalen <strong>Bürgertum</strong>s <strong>im</strong> Vormärz? Welche Menschengruppen werden<br />

von <strong>der</strong> heutigen Sozialgeschichtsschreibung dieser Kategorie zugeordnet?<br />

Nach <strong>der</strong> Befreiung von <strong>der</strong> Türkenherrschaft ließen sich viele Ein- und<br />

Zuwan<strong>der</strong>er unter <strong>der</strong> Obhut des Habsburger Königs und <strong>der</strong> Wiener Hofkammer<br />

nie<strong>der</strong>, weil Buda und Pest in den Jahren unmittelbar nach <strong>der</strong> Türkenbesatzung<br />

unter einer direkten Leitung <strong>der</strong> Schatzkammer standen. Erst 1703 bekamen Pest<br />

und Buda ihre alten <strong>Stadt</strong>rechte als königliche Freistädte wie<strong>der</strong> zurück, aber die<br />

Umstände blieben lange noch unverän<strong>der</strong>t. Der Wiener Herrscher befahl, den<br />

deutschprachigen und katolischen Leuten den Vorzug zu geben, wenn sie die Absicht<br />

haben, das Bürgerrecht zu erwerben. Der Erwerb des Bürgerrechts bedeutete für die<br />

Bürger am Anfang und dann <strong>im</strong> Laufe des 18. Jahrhun<strong>der</strong>tes viele verschiedene<br />

Vorteile <strong>im</strong> <strong>Stadt</strong>leben. Ein Bürger hatte das Recht, städtische Beamte zu wählen und<br />

diese Ämter zu bekleiden, ein eigenes Haus zu besitzen und ein bürgerliches<br />

Handwerk auszuüben, das ihnen eine sichere Existenz garantierte. Diejenigen<br />

Einwohner, die das Bürgerrecht besaßen, wurden in <strong>der</strong> Gesellschaft <strong>der</strong> Städte von<br />

den sogennanten rechtlosen Inwohner, <strong>der</strong>en Zahl weit die Zahl des <strong>Bürgertum</strong>s<br />

überstieg, getrennt. Im Laufe des 18. Jahrhun<strong>der</strong>tes spielte das deutschsprachige<br />

<strong>Bürgertum</strong>, das zur römisch-katolischen Kirche gehörte, die führende Rolle in <strong>der</strong><br />

<strong>Stadt</strong>verwaltung. Mit Hilfe <strong>der</strong> Habsburger Regierung dominierten die Deutschen in<br />

den städtischen Behörden, und versuchten die Ungarn, die in dieser Zeit die<br />

Mehrheit ausmachten, in den Hintergrund zu drängen. Infolgedessen bildete sich<br />

eine zusammenhaltende Kollektive während <strong>der</strong> Jahrhun<strong>der</strong>te in solchen Städten. 1<br />

1 Über dieses Thema: Eleonóra Erzsébet Géra: Buda városa a 18. század elején. [<strong>Stadt</strong> von Buda am<br />

Anfang des 18. Jahrhun<strong>der</strong>tes] In: Géra EleonóraErzsébet: Buda város tanácsülési jegyzőkönyveinek<br />

regesztái 1704-1707 [Die Regesten <strong>der</strong> Ratprotokollenbücher von Buda 1704-1707.], Hgg. Géra<br />

Eleonóra Erzsébet/S<strong>im</strong>on Katalin, Budapest 2009, S. 9-42.; Eine ausführliche Zusammenfassung<br />

1


Da muss man kurz auch auf die wirtschaftliche Entwicklung <strong>der</strong> beiden<br />

Hauptstädte von Ungarn hinweisen. Die wirtschaftliche und später die politische<br />

Situation dieser Städte verän<strong>der</strong>te sich gegen Ende des 18. Jahrhun<strong>der</strong>ts in<br />

zunehmendem Maße, und entwickelte sich rasch <strong>im</strong> Laufe des <strong>19.</strong> Jahrhun<strong>der</strong>ts.<br />

Pest-<strong>Ofen</strong> (1873 Budapest) wurde das wahre administrative, wirtschaftliche und<br />

kulturelle Zentrum des Landes. In <strong>der</strong> Mitte des <strong>19.</strong> Jahrhun<strong>der</strong>ts wurde es rasch<br />

zum bedeutendsten Ort <strong>der</strong> Industrialisierung Ungarns, und außerdem zu einem<br />

Verkehrsknotenpunkt. Die Arbeitskräfte und die Unternehmer zogen wie<strong>der</strong><br />

massenhaft nach Pest-Buda ein. Selbstverständlich gehörten viele Menschen unter<br />

den Ein- und Zuwan<strong>der</strong>ern von deutscher und ungarischer Herkunft zu den<br />

protestantischen Kirchen. Viele deutschsprachige Zuwan<strong>der</strong>er, unter ihnen viele<br />

Kaufleute, Unternehmer und Honoratioren, die hoch qualifiziert waren und viele<br />

Erfahrungen <strong>im</strong> Handel hatten, konnten sich hier leicht nie<strong>der</strong>lassen, und spielten <strong>im</strong><br />

Wirtschaftsleben von Pest-Buda eine wichtige Rolle. Gegen Ende <strong>der</strong> 1850er Jahre,<br />

nach <strong>der</strong> Entspannung <strong>der</strong> politischen Lage, aktivierten sich die Protestanten,<br />

während sie <strong>im</strong> politischen Leben auch an Boden gewannen. 2 Diese<br />

deutschsprachigen Menschen, <strong>der</strong>en Mehrheit protestantisch waren, können zwei<br />

verschiedenen Gruppen zugeordnet werden: den sogenannten Fremden, die nicht in<br />

den Kronlän<strong>der</strong>n von Ungarn geboren wurden, und den inneren Zuwan<strong>der</strong>ern, wie<br />

zum Beispiel die Lutheranischen Zipser. Die Forschungen einiger Wissenschaftler (z.<br />

B. Vera Bácskai und György Kövér) bestätigten schon die Vermutungen, dass die<br />

Zipser <strong>im</strong> <strong>19.</strong> Jahrhun<strong>der</strong>t <strong>im</strong> Wirtschaftsleben eine wichtige Rolle spielten. 3 Wegen<br />

des ökonomischen Abstiegs von Zips zogen viele Familien um, um in <strong>Ofen</strong>-Pest ihr<br />

Glück zu versuchen und in günstigeren Verhältnissen zu leben. Nach ihrer<br />

Ansiedlung hatten die Zipser weiterhin enge Beziehungen zueinan<strong>der</strong>, was die<br />

Verwandtschaft weiter verstärkte. In <strong>der</strong> zweiten Hälfte des <strong>19.</strong> Jahrhun<strong>der</strong>ts fand<br />

über die Verän<strong>der</strong>ungen des Bürgerrechtes und des <strong>Bürgertum</strong>s in Kaschau mit Rücksicht auf die<br />

an<strong>der</strong>en königlichen Freistädte Ungarns <strong>im</strong> Vormärz: Gábor Czoch: „A városok szíverek”.<br />

Tanulmányok Kassáról és a reformkori városokról [„Die Städte sind Arterien des Herzes”. Studien<br />

über <strong>Stadt</strong> von Kaschau und die Städte aus <strong>der</strong> Reformenzeit], Pozsony 2009, S. 101-137.<br />

2 Siehe zum Thema <strong>der</strong> deutschsprachigen wahren und sich Bürger fühlenden Protestanten: Juliane<br />

Brandt: Német polgárok Pesten és helyzetük a városi társadalomban: a protestáns árvaegylet 1859-<br />

1914 [Deutsche <strong>Stadt</strong>bürger in Pest und ihre relative Position in <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>: Der protestantische<br />

Waisenverein 1859-1914], In: A felhalmozás míve. Történeti tanulmányok Kövér György tiszteletére.<br />

[<strong>Das</strong> Werk <strong>der</strong> Akkumulation. Hischtorische Studien zu Ehren von György Kövér], Hgg. von Károly<br />

Halmos, Judit Klement, Ágnes Pogány und Béla Tomka. Budapest 2009, S. 163-173.<br />

3 Siehe zum Thema: Vera Bácskai: A vállalkozók előfutárai [Die Vorläufer <strong>der</strong> Unternehmer], Budapest<br />

1989; Vera Bácskai: Városok Magyarországon az iparosodás előtt. [Städte in Ungarn vor <strong>der</strong><br />

Industrialisierung] Budapest 2002,<br />

2


eine bedeutende Einwan<strong>der</strong>ung von gebildeten Forschern und Unternehmern nach<br />

Ungarn statt. Zu diesen gehörten auch bekannte deutschsprachige protestantische<br />

Familien, wie die Familien Haggenmacher, Dreher und Ganz, die aus den deutschen<br />

Staaten, <strong>der</strong> Schweiz und Holland eingewan<strong>der</strong>t waren, und es in dieser Zeit zu<br />

bedeutendem Einfluss und Wohlstand brachten. Viele von ihnen arbeiteten in <strong>der</strong><br />

Staatsverwaltung, wurden Lehrer o<strong>der</strong> Wissenschaftler.<br />

Sie sprachen die gleiche Sprache wie die überwiegende Mehrheit <strong>der</strong> alten<br />

Pest-Ofner Bürger. Allerdings darf man die Bedeutung <strong>der</strong> gemeinsamen Sprache von<br />

den neuangesiedelten Zipsern und <strong>der</strong> alten Pest-Ofner Bürger nicht überschätzen,<br />

da ihre Interessen und Identitätskonzeptionen unterschiedlich waren. So präferierten<br />

die aus <strong>der</strong> Zips nach Pest-Buda umgezogenen Menschen eher eine liberale<br />

Gesinnung, was besser ihren Interessen entsprach. Anstatt sich den gleichsprachigen<br />

alten Bürger anzunähern, strebten die Zipser den Zusammenhalt mit <strong>der</strong> ungarischen<br />

Gentry an, die in diesem Zeitalter, schon sehr oft ohne Bürgerrecht, die Rolle des<br />

westeuropäischen, mo<strong>der</strong>nen <strong>Bürgertum</strong>s übernahm und <strong>der</strong>en Mitglie<strong>der</strong> sich als<br />

Bürger bezeichneten. Es muss auch erwähnt werden, dass obwohl diese sogennanten<br />

neuen Bürger zwar <strong>im</strong> Laufe des <strong>19.</strong> Jahrhun<strong>der</strong>ts langsam Ungarn wurden, blieben<br />

sie dennoch <strong>im</strong>mer stolz auf ihre Herkunf. 4<br />

Sichtbar vollzog sich in <strong>der</strong> ersten Hälfte des <strong>19.</strong> Jahrhun<strong>der</strong>tes eine<br />

wirtschaftliche und gesellschaftlice Wandlung <strong>im</strong> Leben <strong>der</strong> oben erwähnten<br />

deutschen Bürger, die von <strong>der</strong> Fachliteratur als das alte <strong>Bürgertum</strong> bezeichnet<br />

werden, das noch feudale Wurzeln hatte. Die Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> raschen<br />

Industrialisierung betrafen den gewöhnlichen Tätigkeitenkreis des alten <strong>Bürgertum</strong>s<br />

nachteilig, das seine alten Privilegien vor den aufstrebenden neuen Bürgern ohne<br />

Bürgerrecht zu schützen versuchte und sie als seine Konkurrenz betrachtete. Nach<br />

Angaben einiger Forschungen ist es heute schon bekannt, dass <strong>der</strong> Übergang vom<br />

tradizionellen alten <strong>Bürgertum</strong> zum neuen Großbürgertum, und sein Aufstieg in die<br />

Unternehmerschicht nur selten gelungen ist. Die gesellschaftliche Position und das<br />

Lebensniveau <strong>der</strong> alten Bürger sanken von Generation zu Generation <strong>im</strong>mer mehr.<br />

Die Vertreter <strong>der</strong> traditionellen Handwerker stiegen schnell ins Kleinbürgertum ab<br />

o<strong>der</strong> wurden Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> entstehenden Arbeiterklasse. In <strong>der</strong> Tat war es nur für<br />

4 Die von Leutschau nach Pest umgezogene Händlerfamilie Liedemann – Johann Samuel Liedemann<br />

war <strong>der</strong> erste lutheranische Bürger in Pest - war mit <strong>der</strong> adeligen Familie Görgey und Fabiny durch<br />

Heirat verwandt, unter ihren Nachkommen einige Gutsbesitzer und viele berühmte Ärzte, Professoren<br />

an <strong>der</strong> Universität, Richter und Berufsoffiziere. Štátny Archiv Levoča [Staatsarchiv Leutschau],<br />

Knižnica [Bibliothek] IA5/862. Stammkatalog <strong>der</strong> Familie Liedemann.<br />

3


die Zunftmitmeister und die an<strong>der</strong>en Kleinexistenzen wichtig, das Bürgerrecht zu<br />

erwerben. Der Versuch des Zunfthandwerks, sich durch Abschließung vor Innovation<br />

und Wettbewerb zu schützen, prägte das negative Urteil <strong>der</strong> Zeitgenossen und <strong>der</strong><br />

Nachwelt. Der politische Konservativismus dieser Schicht trug zu ihrer negativen<br />

Beurteilung auch bei. Im Hintergrund stand auch ein aus den zeitgenössischen<br />

Debatten <strong>der</strong> ungarischsprachigen adeligen Reformer übernommenes Bild vom<br />

schwachen, reformfeindlichen und fremden, d. h. deutschsprachigen, alten<br />

<strong>Bürgertum</strong>. Aus diesem Grund war es nicht unbedingt nötig, das Bürgerrecht zu<br />

erwerben, um sich durchsetzen zu können, es war genug, sich wie ein Bürger zu<br />

benehmen. 5<br />

Offizielle Sprachen in Pest-Buda<br />

Die Bevölkerung von Buda und Pest <strong>im</strong> Jahr 1851 bestand größtenteils aus<br />

Deutschen und Ungarn. Obwohl man dem Ergebnis <strong>der</strong> Volkszählung <strong>im</strong> erwähnten<br />

Jahr keine exakten Zahlenangaben entnehmen kann, sind die Quoten gut bekannt. In<br />

Pest, mit Ausnahme <strong>der</strong> Theresienstadt, bildeten die Deutschen die relative Mehrheit,<br />

die zahlenmäßig 40 Prozent war, die Zahl <strong>der</strong> Ungarn war gleichzeitig etwa weniger<br />

als 40 Prozent. In Buda war die überwiegende Mehrheit <strong>der</strong> Bevölkerung Deutsch.<br />

Allein <strong>im</strong> Ofner Burg kann von ungarischer Mehrheit gesprochen werden. 6 Dieser<br />

Zustand spiegelte sich in dem Sprachgebrauch <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>verwaltung zurück. Die<br />

offizielle Sprache war in den beiden Städten bis Anfang <strong>der</strong> 1840-er Jahre Latein und<br />

Deutsch, nach 1849 hauptsächtlich Deutsch. Um 1860 war die Lage des<br />

Sprachgebrauchs <strong>im</strong> Pester und in Budaer Rathaus unterschiedlich.<br />

In Pest existierten beide Sprachen als Schriftsprachen, und sie wurden<br />

sowohl in <strong>der</strong> amtlichen als auch in <strong>der</strong> privaten Schriftlichkeit benutzt. In <strong>der</strong> Praxis<br />

gewann die ungarische Sprache schnell an Boden. Bereits vor dem Erlass des<br />

königlichen Befehls, <strong>der</strong> über die ungarische Sprache als offizielle Sprache<br />

5 Vera Bácskai: A régi polgárságról [Über das alte <strong>Bürgertum</strong>]. In: Zsombékok. Középosztályok és<br />

iskoláztatás Magyarországon a <strong>19.</strong> század elejétől a 20. század közepéig. [Bülte. Mittlere Schichten <strong>der</strong><br />

Gesellschaft und Unterricht in Ungarn von Anfang des 19 Jahrhun<strong>der</strong>tes bis Mitte des 20.<br />

Jahrhun<strong>der</strong>tes] Hg. von György Kövér, Budapest 2006, S. 15-37.; Lajos Nagy: Budapest története a<br />

török kiűzésétől a márciusi forradalomig. [Geschichte von Budapest von <strong>der</strong> Befreiung von <strong>der</strong><br />

Türkenherrschaft bis zur Revolution <strong>im</strong> März 1848] Budapest 1975, S. 427-430.; Eine schöne<br />

Darstellung des alten Pest-Ofner <strong>Bürgertum</strong>s in <strong>der</strong> ungarischen Literatur: Cecile Tormay: A régi ház<br />

[<strong>Das</strong> alte Haus], Budapest 1991.<br />

6 Nagy (wie Anm. 5.) S. 398-399.<br />

4


ausgegeben wurde, fasste <strong>der</strong> Pester <strong>Stadt</strong>rat einen Beschluss, demzufolge <strong>im</strong><br />

ungarischen Verwaltugswesen endgültig auf das Ungarische gewechselt wurde. 7 Bis<br />

zur Vereinigung <strong>der</strong> drei Städte (1873) wurde dann die deutsche Sprache in Pest nur<br />

gelegentlich benutzt. Wir sollten auch dem Mann ein paar Worte widmen, <strong>der</strong> dem<br />

Rat den Vorschlag einreichte. Er war Stephan Staffenberger, ein deutscher, aus dem<br />

alten <strong>Bürgertum</strong> stammen<strong>der</strong> Kleinhandler, <strong>der</strong> später eine schöne Karriere als<br />

Handler und <strong>Stadt</strong>beamter machte. Im Vergleich zu Pest, verlief <strong>der</strong> Prozess des<br />

Sprachwechsels in Buda an<strong>der</strong>s. In <strong>der</strong> wirtschaftlichen Entwicklung blieb Buda <strong>im</strong><br />

Vergleich zu Pest zurück, deshalb konnte das alte <strong>Bürgertum</strong> seine leitende Position<br />

weiterhin zumindest in <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>verwaltung bewahren. Gegen Vereinbarung mit dem<br />

Habsburger König waren noch die Vertreter des alten <strong>Bürgertum</strong>s, unter ihnen<br />

Fleischhacker und mehrere an<strong>der</strong>e Zunfthandwerker, <strong>im</strong> Rat vertreten. 8 Die Budaer<br />

Beamten schrieben fast alle offiziellen Dokumenten auf Deutsch, und da ergriff<br />

niemand die Initiative, den Wechsel auf das Ungarische anzuregen, deshalb befolgte<br />

<strong>der</strong> Rat nur den Befehl des Königs und wechselte die Sprache. Auf den ersten Blick<br />

wurde dem Wunsch Franz Josephs gehorcht, aber <strong>im</strong> Hintergrund wurde die<br />

deutschsprachige Schriftlichkeit ganz bis zur Vereinigung <strong>der</strong> drei Städte 1873<br />

bewahrt. Parallel zur Tendenz, die in <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>verwaltung verlief, entwickelte sich<br />

auch die private Schriftlichkeit. Wenn man danach die Angaben in <strong>der</strong><br />

gesellschaftsgeschichtlichen Datenbasis vom Archiv <strong>der</strong> Hauptstadt Budapest<br />

untersucht, erfährt man, dass mehr als die Hälfte <strong>der</strong> Dokumente bei dem Budaer<br />

Notar Zsigmond Rupp zwischen 1875-1880 bis 1885 auf deutsch verfasst waren. In<br />

Pest war <strong>im</strong> Durchschnitt nur ein Drittel o<strong>der</strong> weniger <strong>der</strong> Texte deutsch. 9<br />

Nach Angaben von András Horváth J. lernten die deutschen Bürger ohne<br />

Zwang, sogar sehr gern ungarisch. Seit <strong>der</strong> Vereinbarung mit den Habsburgern<br />

wurden die ungarische Sprache und <strong>der</strong> ungarische Geist <strong>im</strong>mer mehr propagiert, <strong>der</strong><br />

Patriotismus wuchs. Dazu trugen bei: Die Schulen, die fast ausschließlich<br />

ungarischsprachige Intelligenz, das schnelle Eindringen <strong>der</strong> ungarischen Sprache in<br />

die Kultur (in die Zeitungen o<strong>der</strong> ins Theater). Bei den Kin<strong>der</strong>n waren die Schulen<br />

sehr erfolgreich, die Erwachsenen konnten gebührenfrei Sprachkurse besuchen, die<br />

in <strong>der</strong> Regel von einem Verein organisiert wurden. Diese Behauptung können wir mit<br />

7 Archiv <strong>der</strong> Hauptstadt Budapest (BFL) IV. 1301. Gemein<strong>der</strong>aths-Protokoll von Pest, Bd. 8. (1860) S.<br />

417-4<strong>19.</strong><br />

8 Nagy (wie Anm. 5.) S. 429-431.<br />

9 BFL VII.151. Schriften des Notars Zsigmond Rupp, 1875-1918.<br />

5


dem Zitat aus einem Anschlag belegen, <strong>der</strong> zum Lernen <strong>der</strong> ungarischen Sprache<br />

auffor<strong>der</strong>te: „Der Verein für Abhaltung populärer Vorlesungen in Budapest”<br />

bestrebte es durch systematische Erhöhung <strong>der</strong> Zahl seiner ungarischen Vorlesungen<br />

in den Bezirken am rechten Budaer Donauufer erfolgreich, die Staatssprache in<br />

<strong>im</strong>mer weiteren Kreisen zu verbreiten. <strong>Das</strong> folgende Zitat stammt aus dem Jahr<br />

1880: „Der Lehrkurs empfiehlt sich sonach für Privatbeamte, Produzenten,<br />

Kaufleute, Gewerbtreibende und <strong>der</strong>en Hilfspersonal. Unsere Mitbürger deuscher<br />

Zunge werden nicht verkennen, daß sie durch Aneignung <strong>der</strong> ungarischen Sprache<br />

nicht nur eine patriotische Pflicht erfüllen, son<strong>der</strong>n auch ihrem persönlichen<br />

Interesse dienen, so daß es füglich unterbleiben kann, denselben die aus <strong>der</strong><br />

Kenntniß <strong>der</strong> Staatssprache entspringenden Vortheile des Näheren darzulegen.”<br />

Ende des Zitats. 10<br />

Sprachgebrauch innerhalb einer Familie<br />

Die Untersuchung <strong>der</strong> privaten Schriftlichkeit kann uns helfen, den in<br />

<strong>der</strong> Fachliteratur sehr oft erwähnten Prozess <strong>der</strong> sogennanten<br />

„Magyarisierung/Ungarisierung” in Budapest und <strong>der</strong>en Prinzipien präzise zu<br />

formulieren. Der vorgenommene Sprachwechsel in <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>verwaltung bedeutet<br />

nicht unbedingt, dass dieses Phänomen parallel zu <strong>der</strong> privaten Sphäre verlaufen<br />

wäre. Bis heute ist es noch nicht gelungen, diese offene Frage wenigstens annähernd<br />

zu beantworten. Der Grund dafür ist, dass es uns an Quellen mangelt. Dazu kommt<br />

noch, dass nur die amtlichen statistischen Zahlangaben des Sprachgebrauchs <strong>im</strong><br />

Mittelpunkt des Interesses stehen. Doch daraus kann nur die Oberfläche, ein für die<br />

Außenwelt gezeigtes Bild, bekannt werden, weil keine weitgehenden Folgerungen aus<br />

diesen statistischen Angaben abgeleitet werden können, nur die Quoten werden<br />

sichtbar.<br />

Durch die Analyse des privaten Briefwechsels kann man einen tieferen<br />

Einblick in den Sprachgebrauch einer Familie gewinnen: in welcher Sprache die<br />

Familienmitglie<strong>der</strong> in best<strong>im</strong>mten Situationen kommunizierten, wie ihnen Deutsch<br />

ins Ungarische überging. Im Fall einer Familie kann beobachtet werden, wie die<br />

Muttersprache in einem bürgerlichen Milieu in <strong>der</strong> ungarischen Hauptstadt zu einer<br />

10 András Horváth J: A fővárosi önkormányzat közoktatás-politikája 1873-1890 [Unterrichtpolitik <strong>der</strong><br />

hauptstädtischen <strong>Stadt</strong>verwaltung 1873-1890], In: Bülte (wie Anm. 5.) S. 635-639.<br />

6


Kultursprache wurde. Zu beobachten sind zugleich Stufen <strong>der</strong> sprachlichen<br />

Ass<strong>im</strong>ilierung, mit unterschiedlichen Verläufen bei Frauen und Männern.<br />

Im reichen Archivgut <strong>der</strong> Familie Biberauer befinden sich zahlreiche Briefe,<br />

die von den Familienmitglie<strong>der</strong>n und den Bekannten in rascher Folge – nicht selten<br />

täglich − aneinan<strong>der</strong> geschrieben wurden. Theodor Biberauer (1829-1913), das<br />

Oberhaupt <strong>der</strong> Familie, siedelte in <strong>der</strong> Mitte des <strong>19.</strong> Jahrhun<strong>der</strong>tes von Graz nach<br />

Pest über, wo er als Eisenbahningenieur arbeitete. Seine zweite Frau, Marie<br />

Biberauer-Pospesch wurde in Pest geboren (1842), sogar gehörte ihr Grossvater –<br />

Lorenz Heiss, Richter <strong>im</strong> Theresienstadt − mütterlicherseits zu einer <strong>der</strong><br />

berühmtesten Mittlerenbürgerfamilien von Pest. Marie war eine geliebte Nichte von<br />

Frau Abraham Ganz. Sie lebte jahrelang bei dem Eisengießereibesitzer Ganz und<br />

seiner Frau, bereiste mit ihnen halb Europa, konnte mehrere Sprachen. Obwohl<br />

Maries Muttersprache selbstverständlich Deutsch war, benahm sie sich <strong>im</strong>mer wie<br />

eine wahre Patriotin von Ungarn. Sie war zum Beispiel sehr stolz darauf, dass Lajos<br />

Kossuth – später ein Symbol des ungarischen Freiheitskampfes von 1848/1849 gegen<br />

die Habsburger − sie <strong>im</strong> Gasthof ihres Vaters oft auf den Schoss genommen hatte, als<br />

sie Kind gewesen war. Der in Graz aufgewachsene Ehemann nahm aktiv an <strong>der</strong><br />

Gründung <strong>der</strong> Pester deutschsprachigen reformierten Gemeinde teil, <strong>im</strong> Jahr 1848<br />

kämfte er als Revolutionär gegen die Habsburger in Wien. Im ganzen Leben empfand<br />

er eine Abneigung gegen Österreich, aber er sympathisierte mit <strong>der</strong> Idee des<br />

vereinigten Deutschlands unter <strong>der</strong> Führung <strong>der</strong> Preußen. Er hielt sich für einen<br />

großen Verfechter <strong>der</strong> deutschen Kultur, und er organisierte einmal (in <strong>der</strong> Mitte des<br />

1860er Jahre) eine Feier zur Ehre des Dichters Körner, um die deutsche Literatur für<br />

die Ungarn zu popularisieren. Am Anfang sprachen die Biberauers <strong>im</strong> engsten<br />

Familienkreis deutsch. <strong>Das</strong> Ehepaar korrespondierte <strong>im</strong>mer – wahrscheinlich bis<br />

Ende <strong>der</strong> 1890er Jahre − auf Deutsch miteinan<strong>der</strong>. Sie scheinen auch <strong>im</strong><br />

Briefwechsel mit Verwandten, die zur ihresgleichen o<strong>der</strong> zu einer älteren Generation<br />

gehörten, die deutsche Sprache bevorzugt zu haben. Über die ungarischen<br />

Sprachkentnisse von Theodor und Marie Biberauer steht uns keine exakte<br />

Information aus dieser Zeit zur Verfügung. Nach <strong>der</strong> Erinnerung <strong>der</strong> Nachkommen<br />

unterhielt sich Marie Biberauer sehr schön und gerne in ungarischer Sprache, <strong>im</strong><br />

Jahr 1868 übersetzte sie für ihren Mann einen kurzen Text aus dem Deutschen ins<br />

Ungarische ganz präzise. 11 <strong>Das</strong> Korrespondenzbuch von Marie (zwischen 1912-1923)<br />

11 BFL XIII.42. Theodor Biberauer an Marie Biberauer 1868.<br />

7


enthält ausschließlich deutsche Briefkonzepte. Obwohl Marie gut ungarisch sprechen<br />

konnte, korrespondierte sie nicht nur mit ihren Töchtern, Söhnen, Geschwistern und<br />

Tanten in deutscher Sprache, son<strong>der</strong>n auch mit auf ihre ungarische Identität so<br />

stolzen Adeligen, wie Aladár Szilassy und Béla Kenessey, einem reformierten<br />

Superintendenten, beide emblematische Figuren <strong>der</strong> Protestanten in Ungarn.<br />

Natürlich bekam sie auch einige ungarische Briefe. 12 In <strong>der</strong> Regel waren die<br />

Haushaltsangestellten und die Ammen bei <strong>der</strong> Familie ungarischsprachige Frauen,<br />

dieses bilinguale Milieu hatte auf die Kin<strong>der</strong> eine bedeutende Wirkung.<br />

Es ist sehr interessant zu verfolgen, wie sich <strong>der</strong> Sprachgebrauch <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> in<br />

<strong>der</strong> Familie von den Älteren bis zu den Jüngeren über mehrere Jahrzehnte hinweg<br />

verän<strong>der</strong>te. Der Familienvater wun<strong>der</strong>te sich noch <strong>im</strong> Jahr 1866 darüber, dass sein<br />

Sohn – <strong>der</strong> kleine Theodor (1865-1872), <strong>der</strong> „[…] sehr klug, mit dem Sprachen es<br />

allerdings noch nicht geht” – schwer Sprachen lernt, und überwiegend nur die<br />

ungarische Sprache gebraucht, er versteht sogar fast alles davon. 13 Der dreijährige<br />

Junge reiste mit seiner Mutter 1868 nach Bartfeld, aus dieser Zeit blieben einige<br />

Briefe von Marie erhalten. Wenn die Mutter eine Aussage ihres Sohnes zitierte, waren<br />

diese Wörter <strong>im</strong>mer ungarische Einschuben, zum Beispiel: „A Theodor nagyon szereti<br />

a Bácsit”, „hónap [holnap]”, „többé nem vízbe”). 14 Sogar schrieb <strong>der</strong> Junge<br />

eigenhändig ein paar Zeilen in den Brief seiner Mutter: „Édes Ganz néni, a Theodor<br />

most neked ir, és aba a kis levélbe, sok csókokat küld neked, a nagymamának, Fani és<br />

Finneneninek és az Ánnának és Irmának is. So szerelemmel maradok a Te hü<br />

Theodor.” 15<br />

Die älteren Töchter des Ehepaares schickten hauptsächlich deutsche Briefe an<br />

ihre Eltern, ungarische Briefe kamen bis Ende des Jahrhun<strong>der</strong>tes nur gelegentlich<br />

vor. Aufgrund <strong>der</strong> privaten Dokumente scheint Theodor Biberauer auf den Gebrauch<br />

<strong>der</strong> ungarischen Sprache innerhalb <strong>der</strong> Familie gewechselt zu sein, wahrscheinlich<br />

12 BFL XIII.42. Korrespondenz: Theodor Biberauer an Marie 1890., 1894., Marie Biberauer an ihre<br />

Töchter 1886., Marie Biberauer an Richard Biberauer 1888. Ein interessantes Beispiel ist <strong>der</strong><br />

ungarische Brief, den ihr Sohn Richard den 12. August 1885 schickte, weil ein ungarischer Bekannter<br />

Richards Frau Biberauer auf demselben Briefpapir mit deutschsprachigen Sätzen begrüßte. BFL<br />

XIII.42. Richard Biberauer an Marie Biberauer 12. August 1885., Anna Pospesch an Marie Biberauer<br />

1913.; Korrespondenzbüchlein von Marie 1912−1923.<br />

13 BFL XIII.42. Theodor Biberauer an Hermine Biberauer 14. December 1866.<br />

14 BFL XIII.42. Marie Biberauer an Theodor Biberauer 29. Juli 1868., 5. August 1868.<br />

15 Eine worttreue Transkription mit den originalen Fehlern. BFL XIII.42. Marie Biberauer an<br />

Josephine Ganz 5. August 1868.<br />

8


aus praktischen Gründen. 16 Damals wurde die Anfor<strong>der</strong>ung an die Vertreter <strong>der</strong><br />

freien Berufe und angestellten Intellektuellen gestellt, gute ungarische<br />

Sprachkentnisse zu haben. Wenn die Kin<strong>der</strong> an die Eltern ungarische Briefe<br />

schrieben, dann war <strong>der</strong> Adressat überwiegend ihr Vater. Irma Biberauer (geb. 1867)<br />

begründete die Sprachwahl in einem Brief an ihren Vater <strong>im</strong> Jahr 1880 mit den<br />

folgenden Worten: „Minden esetre németben joban kifejezhetném magamat, de mert<br />

te kivántad hát magyarul irok.” 17 Hieraus ist ersichtlich, dass sie lieber das Deutsche<br />

gewählt hätte und ihre ungarische Sprachbeherrschung noch nicht einwandfrei war.<br />

Die kleine Olga (geb. 1875) ließ <strong>im</strong> Jahr 1881 die Tante Ganz <strong>im</strong> deutschsprachigen<br />

Brief ihrer Mutter die folgenden ungarischen Wörter wissen: „csókot, sok csókot, és<br />

Gánz néni nem jön?” 18 Die Briefe von Richard Biberauer (geb. 1879) zeugen davon,<br />

dass er wirklich ein zweisprachiger Mensch war. Er war unter den Geschwistern<br />

<strong>der</strong>jenige, <strong>der</strong> am liebsten ungarische Briefe an die Eltern schrieb. Am Ende <strong>der</strong><br />

1890er Jahre gebrauchte er die beiden Sprachen je nach Lust und Laune<br />

abwechselnd auch innerhalb eines Briefes. Er konnte sich nicht nur deutsch, son<strong>der</strong>n<br />

auch ungarisch gewählt ausdrücken und in flüssigem Stil schreiben, son<strong>der</strong>n er<br />

beherrschte auch die Regeln <strong>der</strong> Rechtschreibung sehr gut19 16 Gegen Jahrhun<strong>der</strong>twende wurden Theodor Biberauer und Richard wegen Magyarisierung von den<br />

Feinden in <strong>der</strong> Deutschsprachigen Reformierten Filialgemeinde angeklagt. Eleonóra Géra: A Bethesda<br />

Kórház és a Filadelfia-diakonisszák [<strong>Das</strong> Krankenhaus Bethesda und die Filadelfia-Diakonissinnen]<br />

In: Reformátusok Budapesten. Tanulmányok a magyar főváros reformátusságáról. [Reformierte in<br />

Budapest. Studien über die Reformierten <strong>der</strong> ungarischen Hauptstadt] Hg. László, Budapest 2006, S.<br />

952−957.<br />

17 [Allerdings könnte ich mich in Deutsch besser ausdrücken, aber da du es von mir verlangtest,<br />

schreibe ich jetzt auf Ungarisch.] BFL XIII.42. Irma Biberauer an Theodor Biberauer 7. November<br />

1880. (Paris)<br />

18 [Kuss, viele Küsse, und kommt Tante Ganz nicht?] BFL XIII.42. Marie Biberauer an Josephine Ganz<br />

17. 07.1881.<br />

19 BFL XIII.42. Briefe von Richard Biberauer an seine Eltern aus Schottland (November 1897− April<br />

1898)<br />

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