Rechtzeitig auf Kurs. - Papier & Druck

PAPIER&DRUCK 3-4/2010
GMG PrintControl - Schritt für Schritt automatisch durch die Standardisierung
GMG-Workshop
in der Graphischen, Wien
Für Druckereibetriebe werden standardisierte Druckprozesse immer
wichtiger, um hohe Druckstabilität und -qualität zu erreichen sowie
Einsparungspotenziale effektiv zu nutzen. Mit einem intelligenten
Farbmanagement und einfacher Qualitätskontrolle kann mit wenig Aufwand
deutlich mehr aus der Druckmaschine herausgeholt werden.
Gemeinsam mit der Höheren Graphischen
Bundes- Lehr- und Versuchsanstalt in
Wien und seinen grafischen Fachhändlern
präsentierte GMG Anfang März vor über
40 Kunden das Thema Standardisierung
der Druckprozesse am Beispiel einer
vollstufigen Offset-Druckerei mit Digitaldruck.
Ziel des Workshops war es, die
einzelnen Produktionsschritte aufzuzeigen
und live im Drucksaal zu demonstrieren.
Ganz wesentlich war zu verdeutlichen,
dass standardisierte Prozesse heutzutage
auf einfache Weise zu realisieren sind und
eine verbesserte Wettbewerbssituation
bedeuten.
Beindruckt waren die Gäste davon, dass
man die einzelnen Schritte live an der
Druckmaschine, einer 25 Jahre alten GTO
4-Farben demonstrierte. Ursprünglich
war geplant, die Standardisierung auf
einer modernen KBA Performa zu zeigen.
Doch die Druckmaschine stand kurzfristig
nicht zur Verfügung, sodass die täglichen
Probleme in der Druckerei, wie der kurzfristiger
Wechsel auf eine andere Druckmaschine,
sehr praxisnah gezeigt werden
konnte.
Integrierte Knowledge-Datenbank
Positiv überrascht war man von der GMG-
Lösung PrintControl, die den Anwender
Schritt für Schritt automatisch durch die
Standardisierung führt und mittels der integrierten
Knowledge-Datenbank Tipps und
Tricks zur Verfügung stellt, um auftauchende
Fragen zu beantworten und Probleme
zu lösen. Mit nur wenigen Mausklicks ist
die Druckmaschine standardisiert und die
Qualität wird permanent unter Kontrolle
gehalten.
Wie wichtig in der täglichen Produktion mit
dem GMG InkOptimizer optimierte Druck-
28 events
daten sind, konnten die Gäste ebenfalls
live erleben. Speziell die Drucker waren
überrascht, wie schnell man in Farbe war
und der erste verkaufbare Druckbogen
zur Verfügung stand. Gezeigt wurde dies
an einer Druckform, die unterschiedliche
Objekte enthielt. Zum einen durch Buntfarbenreduktion
optimierte Daten, zum
anderen nicht optimierte Daten. Um die
täglichen Probleme in der Druckerei, wie
Druckschwankungen, Kundenabnahme
an der Maschine etc. zu zeigen, wurde
live demonstriert, wie sich Farbveränderungen
auf das Druckergebnis auswirken.
Während sich die inkoptimierten
Objekte farblich nur dort veränderten, wo
es gewünscht war, zeigten die anderen
Objekte erstaunliche, unerwünschte und
unerwartete Veränderungen. Alles in allem
führt die Buntfarbenreduktion zu einem
durchgehend stabilen Druckprozess und
es werden dabei noch Zeit sowie Kosten
gespart.
Zuletzt konnten die sich die Gäste davon
überzeugen, wie wichtig das Werkzeug
GMG ColorServer für die tägliche Produktion
ist, um einerseits flexibel auf
kurzfristige Kundenwünsche zu reagieren
und andererseits ein farbverbindliches
Druckergebnis zu erhalten.
Im Anschluss an die Veranstaltung wurden
der Graphischen die zur Standardisierung
der Druckmaschine notwendigen Softwareprodukte
GMG PrintControl, GMG InkOptimizer
und GMG ColorServer übergeben.
Darüber hinaus erhielt die Graphische den
GMG SmartProfiler, der unter anderem zur
Einbindung digitaler Druckmaschinen in
Hybridproduktionsumgebungen notwendig
ist. Nun können bei der Graphischen im
praktischen Unterricht die innovativen Lösungen
von GMG zur Anwendung kommen.
Von Karl Patschka
News, Facts
& Themen
KBA mit Gewinn – derzeit die Ausnahme
in der Branche
Nach den Anfang Februar veröffentlichten
vorläufigen Zahlen legte der Druckmaschinenhersteller
Koenig & Bauer AG
(KBA) jetzt seinen Konzernbericht für das
Geschäftsjahr 2009 vor. Im Vergleich
mit anderen Unternehmen der von der
Wirtschaftskrise und dem rasanten
Strukturwandel in der Printmedienindustrie
heftig getroffenen Branche können sich
die Ergebniszahlen sehen lassen. Trotz
des Umsatzeinbruchs von 31 Prozent ist
es KBA als wohl einzigem Unternehmen in
der internationalen Top-Liga des Druckmaschinenbaus
gelungen, im Krisenjahr
2009 schwarze Zahlen zu schreiben und
die konsequente Neuausrichtung auf
einen kleineren Markt ohne Schulden zu
bewältigen.
Durch die zügige Umsetzung des umfassenden
Programms zur Konsolidierung
und Kostensenkung erzielte KBA nach
einem operativen Verlust von –79,9 Mio.
€ im Vorjahr schon in 2009 mit +8,7 Mio.
€ wieder ein positives Betriebsergebnis.
Angesichts der weiter anhaltenden Nachfrageschwäche,
des dadurch nochmals
verstärkten Preisdrucks und umsatzbedingt
fehlender Deckungsbeiträge kann
sich dieser Erfolg im Wettbewerbsvergleich
sehen lassen.
Wie im Vorjahr (2008: 108,5 Mio. €)
schrieb die Sparte Rollen- und Sondermaschinen
trotz des rückläufigen Anlagen-
und Spezialmaschinenbaus und der
daraus resultierenden Unterauslastung
der Werke in Franken und Rheinland-Pfalz
mit 31,8 Mio. € Betriebsgewinn schwarze
Zahlen. Wesentlich trugen dazu die
Sicherheitsdrucktechnik und das Servicegeschäft
bei.
Die aktuelle Zeitungskrise in den USA ist
Gegenstand vieler Veröffentlichungen und
Kommentare. Dennoch installierte KBA
2009 die größte Zeitungsrotation – eine
Commander CT mit 15 Drucktürmen und
drei Falzwerken – bei der New York Daily
News
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