Rechtzeitig auf Kurs. - Papier & Druck

PAPIER&DRUCK 3-4/2010
So finden Verlage zu neuen Erlösquellen
Die beste Geldanlage für Verleger:
Le Figaro & L’Imprimerie, Paris
Die interessantesten Erlösquellen in der Printmedienherstellung bietet die Weiterverarbeitung. Die Richtigkeit
dieser These untermauerten Ferag und WRH Marketing anlässlich eines mit zehn Stationen des Zusatznutzens
ausgesteckten ‚Mailroom-Rallys’ im neuen Druckzentrum L’Imprimerie in Tremblay bei Paris.
Keine Produktionsstufe in der Zeitungsproduktion
bietet eine derart hohe Gestaltungsvielfalt
wie die Druckweiterverarbeitung.
Heute reichen die Möglichkeiten weit
über die Herstellung klassischer Zeitungen
hinaus. Aus dem ehemals eindimensional
ausgerichteten Versandraum, dessen
Aufgaben im besten Fall auf den Transport,
das Einstecken von Vorprodukten und die
Paketherstellung beschränkt waren, ist ein
überaus vielseitiges Verarbeitungszentrum
gewachsen. Mit neuen Werbeformaten und
hochwertigen Semicommercialprodukten
erschliessen sich Verlagen und Druckereien
zusätzliche Erlösquellen. Vor dem Hintergrund
struktureller Veränderungen im Printmarkt
gewinnen diese Geschäftsmodelle
an Bedeutung. Technisch lassen sie sich
dank dem hohen Integrationsgrad einfach
über das Ferag-Konzept realisieren. Ein
Basisanlage kann schrittweise mit neuen
Funktionen ergänzt werden. Die Investition
in ein entsprechendes System verspricht
eine hohe Rendite und ist für Verlags- und
Druckereiunternehmen zurzeit die bestmögliche
Geldanlage.
Zehn Stationen des Zusatznutzens
Über den Weiterverarbeitungsprozess
hinweg betrachtet ergeben sich zehn Erlösquelle..
Es sind dies:
• Zeitungsvorprodukte
• Werbebeilagen, sogenannte Free Standing
Inserts (FSI)
• Supplements (TV-Beilagen, Special-
22 technik
Interest-Magazine etc.)
• MemoStick (Interactive Front Page
Advertising)
• MemoFlag (Umhefter und Booklets für
das Couponing)
• Spot-On (kreative Anwendung von
Inkjet-Technologie)
• XtraWin Intra (Semicommercials im
Eigenverlag)
• XtraWin Extra (Semicommercials im
Kundenauftrag)
• Direct Marketing (adressierte Umschläge
mit Werbebeilagen)
• Vertrieb (Kostenoptimierung durch
den Einsatz der geeigneten Planungs-,
Kontroll- und Steuerunssystemen).
Zahlen und Fakten im ‚Mailroom-Rally’
Jede dieser Erlösquellen leistet ihren wichtigen
Anteil an die Gesamtwerbeeinnahmen
oder bietet Potenzial zur Optimierung der
Betriebskosten. Je mehr dieser Funktionen
in einem Ferag-System genutzt werden,
umso breiter sind der Verlag und die
Druckerei abgestützt, umso differenzierter
sind die Leistungen, die sie ihren Kunden
anbieten, umso besser sind die Einnahmequellen
verteilt und umso höher sind die
erzielten Gewinne.
Im Rahmen eines Mailroom-Rallys und
anhand konkreter Zahlen aus der Praxis
führten Ferag und WRH Marketing klar vor
Augen, welches Potenzial die einzelnen
Zusatznutzen bieten und wo im Zeitungsverlagsgeschäft
effektiv Geld zu verdienen
ist. Unter Annahme realistischer Bedingungen
ist die Investition in die zur Nutzung
eines bestimmten Zusatznutzens erforderliche
Technik nach einer sehr kurzer Dauer
amortisiert.
Den Rahmen zum Rundgang durch die
Added-Value-Szenarien in der progressiven
Printmedienproduktion bildete Frankreichs
momentan modernste Ferag-Weiterverarbeitungsanlage
im neu erstellten Druckzentrum
für die bekannte Tageszeitung Le
Figaro in Tremblay bei Paris.
Investition in die Umwelt und Qualität
Mit einer Gesamtinvestition von 81 Millionen
Euro haben die beiden Teilhaber, Le
Figaro und die Unternehmensgruppe Seregni,
in Tremblay ein in jeder Hinsicht nach
modernsten Gesichtspunkten konzipiertes
Druckzentrum errichtet.
Ziel der Zusammenarbeit ist die Produktion
von Tageszeitungen – neben anderen Le
Figaro – sowie weiterer Printprodukte. Auf
der Zeitungsdruckmaschine KBA Cortina
kann der Kunde fortan Zeitungen mit bis
zu 60 Broadsheet-Seiten durchgängig
vierfarbig drucken. Ihren Entscheid für die
wasserlose Offsettechnik begründen die
Investoren einerseits mit dem aktiven Beitrag
an den Umweltschutz. Andererseits will
man bei der Herstellung der Exklusivbeilage
Figaro Scope und weiterer themenspezifischer
Zeitungssupplements eine neue
Produktqualität erzielen.
Vorstoss in neue Märkte
In der Druckweiterverarbeitung stehen
die zwei Einstecklinien sowie jeweils zwei
Schneidtrommeln SNT und Heftkomponenten
StreamStitch von Ferag im Zentrum. Als
erste Zeitungsmacher im Markt Frankreichs
wollen die Verantwortlichen von Verlag und
Druckerei die Einkünfte mit eingesteckten
Beilagen künftig vorantreiben sowie mit der
Semicommercial-Produktion und der Anwendung
neuer Werbeformate wie MemoStick
eine hochprofitable Nutzung der Gesamtkapazitäten
erzielen und neue Erlösquellen
erschliessen. Mit dieser Strategie stösst
das Medienunternehmen in Märkte vor, die
bislang in Frankreich von Zeitungsdruckereien
kaum oder überhaupt nicht bearbeitet
worden sind. Mit dieser für Frankreich
bislang einzigartigen Investition sichert sich
das neue Unternehmen L’Imprimerie eine
solide Ausgangslage für eine prosperierende
Entwicklung der Geschäftstätigkeiten
rund um die moderne, dem neuen Zeitgeist
gerecht werdende Printmedienproduktion.
www.papierunddruck.eu