79 - Knauf Österreich
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ystem<br />
11/12/13<br />
Zum Wohle<br />
des Patienten<br />
Ein Dentalzentrum<br />
in Fertigbauweise<br />
14/15<br />
LED the sun shine<br />
Tageslicht<br />
aus der Decke<br />
17<br />
Neue Wege<br />
im Umweltbereich<br />
<strong>Knauf</strong> verwendet<br />
synthetischen Gips<br />
18/19<br />
Nix für Gipsköpfe<br />
Auf der Suche nach<br />
dem StunT Hero 2013<br />
Magazin für Trockenbau N° <strong>79</strong> W i n t e r 2 0 1 2
inhalt<br />
Panorama aktuell 3<br />
Vorwort 3<br />
reports<br />
Zu- und Umbau im Krankenhaus in Eisenstadt 4/5<br />
Sanierung des Gasthauses Floh 6/7<br />
Zu Besuch bei Radio Max 8/9/10<br />
Ein Dentalzentrum in Fertigbauweise 11/12/13<br />
know how<br />
<strong>Knauf</strong> Daylight: Tageslicht aus der Decke 14/15<br />
friends & partner<br />
Neues Berufsleitbild<br />
für Stuckateure und Trockenbauer 16<br />
<strong>Knauf</strong> <strong>Österreich</strong> setzt auf synthetischen Gips 17<br />
Suche nach dem StunT Hero 2013 18/19<br />
Baugenial-Forum: Urbane Nachverdichtung 20/21<br />
Systemgedanken von Nicole Landsmann 22<br />
Cartoon 23<br />
impressum<br />
Medieninhaber, Herausgeber und Verleger: <strong>Knauf</strong> Gesellschaft m.b.H., 1050 Wien, Strobachgasse 6; Unternehmensgegenstand: Erzeugung von Baustoffen<br />
Vorstand: DI Beatrix <strong>Knauf</strong> und KR Otto Ordelt (Geschäftsführer); Firmeninhaber bzw. Gesellschafter: <strong>Knauf</strong> Gips KG, Iphofen und Deutsche Perlite, Dortmund.<br />
Leitender Redakteur: Mag. Andreas Bauer; E-Mail: bauer.andreas@knauf.at<br />
Mitarbeiter dieser Nummer: Mag. Andreas Bauer, Baugenial, JMC, Mag. Nicole Landsmann, KR Otto Ordelt, Hans Stöckl<br />
Fotos: Baugenial, Bernd Kaiser, Peter Kubelka, JMC, Magdalena Possert; Foto Cover: Magdalena Possert: Dentalzentrum Velden
panorama aktuell<br />
Lehrgang geprüfte/r Bauleiter/in Trockenbau<br />
Der steirische Baustofferzeuger <strong>Knauf</strong><br />
bietet gemeinsam mit dem WIFI Niederösterreich<br />
einen 17-tägigen Kurs<br />
zum Bauleiter Trockenausbau an. Das<br />
Fortbildungsangebot wendet sich an<br />
interessierte Trockenbauleiter mit Qualitätsanspruch.<br />
Der erste Kurs findet im<br />
11.01.2012 statt. Die Veranstaltungsorte<br />
sind Mödling und Weißenbach bei Liezen. Der WIFI-Kurs besteht aus sechs<br />
Modulen, wobei in jedem Modul ein Fachthema behandelt wird, wie beispielsweise<br />
Baustellenmangement, unternehmerisches Denken und Projektmanagementkenntnisse.<br />
Weitere Informationen sind bei <strong>Knauf</strong> und WIFI Niederöstereich (kundenservice@wifi-noe.at<br />
oder singer.karl@knauf.at) erhätlich.<br />
Neuer Key-Account-Manager-Assistant bei <strong>Knauf</strong><br />
Josef Kleinhappl ist seit Anfang Mai für<br />
<strong>Knauf</strong> als rechte Hand des Key-Account-<br />
Managers Karl Zettl tätig. Der gebürtige<br />
Steirer kann bereits auf eine langjährige<br />
Trockenbauerfahrung verweisen. Kleinhappl<br />
begann als Monteur, wurde in weiterer<br />
Folge Bauleiter und ist jetzt beim<br />
Marktführer von Trockenbausystemen im<br />
Einsatz. Der gebürtige Steirer Kleinhappl<br />
ist verheiratet und hat einen Sohn. Tennis,<br />
Fußball und Marathonläufe sind für ihn der<br />
Ausgleich zu einem stressigen Berufsleben.<br />
Quester zu Besuch bei <strong>Knauf</strong><br />
Anfang November be-<br />
suchten 21 Mitarbeiter von<br />
Quester das Werk Weißenbach.<br />
Neben einer Besichtigung<br />
des Produktionsstandortes<br />
standen innovative<br />
<strong>Knauf</strong> Produkte in Theorie<br />
und Praxis auf dem Programm.<br />
Auch ein Treffen<br />
zwischen Ulrich Paulmann,<br />
Geschäftsführer von Quester,<br />
und <strong>Knauf</strong> Chef Otto<br />
Ordelt ging sich aus.<br />
vorwort<br />
Sehr geehrte Leser!<br />
Ein spannendes Jahr liegt hinter uns,<br />
trotz stagnierender Bauwirtschaft waren<br />
wir im Trockenbau gut beschäftigt.<br />
Einerseits haben viele Unternehmen<br />
ihre Möglichkeiten genutzt, im Rahmen<br />
ihres Auftraggeberumfelds eine<br />
Mehrwertstrategie zu verfolgen und<br />
ihr Angebotsportfolio auszuweiten,<br />
andererseits sind nicht nur quantitative<br />
Ziele, sondern auch qualitative Ziele<br />
im Fokus gestanden. Hier möchte ich<br />
auf den VÖTB hinweisen, der in der<br />
Normarbeit, Qualitätssicherung, Ausbildung<br />
sowie Darstellung des Leistungsspektrums<br />
des Verbandes Hervorragendes<br />
geleistet hat. Daher auch<br />
mein Appell an Trockenbauunternehmen,<br />
die noch nicht im Verband sind,<br />
beizutreten, um diese Arbeit zu unterstützen<br />
und davon zu profitieren. Zurück<br />
zur Mehrwertstrategie – auch in<br />
dieser Ausgabe finden Sie wieder Beispiele,<br />
welchen Mehrwert Trockenbau<br />
bringt. Die Branche bietet dem Planer<br />
ein Leistungsspektrum für Lösungen,<br />
sowohl in der Gestaltung als auch im<br />
technisch/bauphysikalischen Bereich<br />
– der Innenausbau als Generalunternehmer<br />
nimmt Formen an.<br />
Was erwartet uns 2013? Ich gehe<br />
beim Volumen von einer Stagnation<br />
aus, daher werden die Aktivitäten von<br />
2012 fortgeführt: Verbreiterung des<br />
Systemportfolios, Sicherung der Qualität<br />
und leistungsgerechte Preise. Dies<br />
gilt für Industrie, Handel und Gewerbe.<br />
Frohe Weihnachten wünscht Ihr<br />
Otto Ordelt<br />
2 _ 3
eports<br />
Krankenhaus mit Anschluss an den Weingarten<br />
Zu- und Umbau im Krankenhaus in Eisenstadt<br />
Das Krankenhaus der Barmherzigen<br />
Brüder in Eisenstadt wird aktuell in drei<br />
Bauabschnitten renoviert und erweitert.<br />
Eben wurde der Neubauteil fertig gestellt,<br />
der geschoßweise für einzelne<br />
Spitalsleistungen reserviert ist.<br />
Im Tiefgeschoss wird die Unfallambulanz<br />
untergebracht und zwar mit allem,<br />
was dazu gehört: Schockraum, Röntgen,<br />
Orthopädie. Im Erdgeschoss findet<br />
eine Tagesklinik der Neurologie Platz<br />
und in den Obergeschoßen die reguläre<br />
Neurologie mit Operationsräumen<br />
sowie auch eine psychiatrische Abteilung.<br />
Obwohl die Spitalsnutzungen vielfältig<br />
sind, fiel der Einsatz der Trockenbau-Systeme<br />
homogen aus. Den Vorteil<br />
der gewählten Vorgehensweise erklärt<br />
<strong>Knauf</strong> Architektenberater Bernd Landsmann:<br />
„So ist der Planer sicher, die zu<br />
erfüllenden Standards überall und immer<br />
einzuhalten.“ An den Decklagen<br />
der Zwischenwände befinden sich fast<br />
überall die robusten <strong>Knauf</strong> Diamantplat-<br />
ten. Abweichungen gibt es in den Stiegenhäusern<br />
in der Form, dass für einen<br />
erhöhten Rammschutz eine zweite Lage<br />
eingebaut wurde.<br />
Sicher, sicherer, Safeboard<br />
In den High-Tech-OP-Räumen, von denen<br />
es in den Obergeschossen drei gibt,<br />
sind die Diamantplatten außerdem mit<br />
einer Latex-Hygiene-Beschichtung imprägniert.<br />
Unter der Decklage kam hier<br />
das <strong>Knauf</strong> Safeboard zum Einsatz. Die<br />
GKF-Platte hat einen Bariumkern, der<br />
die bisher üblichen Bleiplatten zur Abschirmung<br />
überflüssig macht. Je nach zu<br />
erfüllendem Standard und der zu erwartenden<br />
Strahlungsintensität fällt dabei<br />
die Plattenlagenzahl aus. Bis zu drei Lagen<br />
Safeboard waren in den insgesamt<br />
neun OP-, Röntgen- bzw. CT-Räumen<br />
des Krankenhauses montiert worden.<br />
Die Übergänge an den massiven Schiebetüren<br />
in den OP-Bereichen mussten<br />
aus Abschirmungsgründen überlappend<br />
ausgeführt werden. Außerdem war jede<br />
Lage voll mit <strong>Knauf</strong> Multi-Finish Spachtelmasse<br />
versiegelt worden.<br />
Raumhöhe am Limit<br />
Im Zusammenhang mit der modernen<br />
Technik stellte sich der benachbarte Altbau<br />
als schwer zu beherrschende Vorgabe<br />
heraus. Was die Raumhöhe betrifft,<br />
musste man sich nämlich barrierefrei am<br />
Bestand orientieren, was wiederum die<br />
Zwischendecken-Abhängung limitierte.<br />
„Der zahlreichen Deckeneinbauten wegen<br />
wurden auch die Montagemöglichkeiten<br />
für die Unterkonstruktion knapp“,<br />
stellt Ernst Hauer vom Eisenstädter Architekturbüro<br />
Matthias Szauer fest. Stilistisch<br />
versuchte man an der Decke trotzdem<br />
das Maximum herauszuholen und<br />
bediente sich der verschiedenen Systemlösungen<br />
bzw. des Know-how der Baufirma.<br />
„Der Übergang zum Bestand ist<br />
mit einer gekrümmten und geneigten<br />
abgehängten Lochplattendecke unter
der eigentlichen Decke ausgeführt“, beschreibt<br />
der Geschäftsführer von Bohrn<br />
Bau, Gerald Bohrn, die knifflige Aufgabenstellung.<br />
Damit aber nicht genug,<br />
denn es war hier auch noch eine Schürze<br />
einseitig einzuarbeiten, deren Abschluss<br />
direkt auf der Baustelle zurechtgesägt<br />
und rundgehobelt worden war.<br />
Deckenschürze<br />
Eine Schürze bekam auch die Decke<br />
im Buffet. Das eingesetzte Deckenelement<br />
fungiert dabei als visuelle<br />
Trennung und als Träger der dahinter<br />
verborgenen, nach oben abstrahlenden,<br />
LED-Leuchten. Wo sich das Buffet<br />
heute befindet, wuchs noch vor kurzem<br />
im eigenen Weingut der Barmherzigen<br />
Brüder der Wein. Ein paar Weinstöcke<br />
mussten aus Platzgründen weichen,<br />
aber dafür hat man nun von hier aus einen<br />
direkten Ausblick in die Natur. „Wir<br />
hatten die Vorgabe, so viel Tageslicht<br />
wie möglich in die Räume zu bringen“,<br />
beschreibt Ernst Hauer die angestrebte<br />
Planungsqualität.<br />
Der Wartebereich der Unfallambulanz,<br />
im Tiefgeschoss situiert, bekam<br />
eine Kühldecke, für die man auf das<br />
Thermoboard Plus von <strong>Knauf</strong> zurückgriff.<br />
Die Platte trägt mit ihrem Wärme<br />
leitenden Graphitkern dazu bei, das<br />
Raumklima regulieren zu können. Luftig<br />
und Licht durchflutet ist jedenfalls das<br />
neue Entrée geworden, welches sich<br />
über zwei Geschoße erstreckt und das<br />
aus akustischen Gründen mit einer Lochplattendecke<br />
abgeschlossen wurde.<br />
Ein Jahr lang war die Trockenbaufirma<br />
auf der 13.800 Quadratmeter Bruttogeschoßfläche<br />
großen Baustelle im<br />
Einsatz, auf der sie voll und ganz auf<br />
hochwertige <strong>Knauf</strong> Produkte setzte. Der<br />
neu errichtete Abschnitt wird noch vor<br />
seiner Eröffnung als Zwischenquartier<br />
für Krankenhaus-Abteilungen dienen,<br />
die in einem letzten Bauabschnitt erst<br />
noch renoviert werden und kommt so zu<br />
einer ersten Nagelprobe.<br />
Zahlreiche innovative <strong>Knauf</strong> Produkte<br />
kamen im LKH Eisenstadt zur Anwendung.<br />
Bautafel<br />
reports<br />
Objekt:<br />
Krankenhaus der Barmherzigen<br />
Brüder Eisenstadt<br />
Bauherr:<br />
Konvent der Barmherzigen Brüder<br />
Esterhazystraße 26<br />
7000 Eisenstadt<br />
Tel.: +43-(0)2682-601-0<br />
Fax: +43-(0)2682-601-1099<br />
Generalplaner:<br />
Matthias Szauer<br />
Hauptstraße 6<br />
7000 Eisenstadt<br />
Tel.: +43-(0)-2682-64534-0<br />
Fax: +43-(0)-2682-64534-20<br />
E-Mail: office@szauer.at<br />
Projektleitung und<br />
örtliche Bauaufsicht:<br />
Ing. Markus Weiner<br />
Ziviltechniker GesmbH<br />
Annagasse 15<br />
2474 Gattendorf<br />
Trockener Innenausbau:<br />
Bohrn Bau<br />
Neilreichgasse 293<br />
1230 Wien<br />
Tel.: +43-(0)1-616 71 74<br />
Fax: +43-(0)1-616 71 78<br />
E-Mail: office@bohrn-bau.at<br />
<strong>Knauf</strong> Fachberatung:<br />
Bernd Landsmann<br />
Mobil: +43-(0)664-9652655<br />
Karl Zörweg<br />
Mobil: +43-(0)664-3831113<br />
Diese Bautafel erhebt keinen<br />
Anspruch auf Vollständigkeit!<br />
4 _ 5
eports<br />
Zuhause beim Floh Sanierung eines Gasthauses<br />
Kennen Sie dieses Gefühl? Es gibt Orte,<br />
an denen man noch nie war und trotzdem<br />
sich gleich zuhause fühlt. Ernährungs- und<br />
genusstechnisch von großem Vorteil,<br />
wenn es sich bei diesem Platz um eine<br />
Gastwirtschaft handelt. So passiert im sanierten<br />
Floh in Langenlebern. Nach nur<br />
45-tägiger Renovierung präsentiert sich<br />
das weit über Niederösterreich bekannte<br />
Wirtshaus im neuen und gemütlichen<br />
Look. Ohne das perfekte Zusammenspiel<br />
der Gewerke und dem Einsatz von Trockenbausystemen<br />
hätte der Umbau in dieser<br />
kurzen Zeit nicht stattfinden können.<br />
Die Gastwirtschaft Floh in Langenlebarn<br />
ist ein zeitgeistiges Wirtshaus. Die<br />
oft zitierte Formel „Tradition und Moderne“<br />
gelingt hier ausgesprochen gut. Es<br />
ist ein Wirtshaus, wie man es von früher<br />
kennt. Und gleichzeitig eines, wie man<br />
sich das heute vorstellt. Genuss und Bekömmlichkeit<br />
sind hier nicht nur ein Marketingschmäh,<br />
sondern werden wirklich<br />
gelebt. Mitgliedschaften bei mehreren<br />
Vereinigungen, die genau darauf Wert<br />
legen, belegen das: von Slow Food über<br />
Bio Austria bis zur NÖ-Wirtshauskultur.<br />
Die Mischung aus traditionellem Beisl<br />
und modernem Gasthaus wird nicht nur<br />
räumlich sichtbar, sondern auch auf der<br />
Speisekarte.<br />
Das meiste, das Josef Floh verkocht,<br />
stammt aus der Umgebung, die Bauern<br />
werden genannt – heute längst Standard,<br />
er hat's aber erfunden. Die Produkte<br />
kommen aus einem Umkreis innerhalb<br />
eines Radius von maximal 66 Kilometern.<br />
In weiterer Folge wird es auch einen<br />
Flohmarkt geben, wo diese regionalen<br />
Produkte von den Gästen erworben<br />
werden können.<br />
Nachhaltige Produkte wie Gips<br />
Auch beim Umbau legt Josef Floh Wert<br />
auf Qualität. Trockenbau ist sehr gefragt<br />
im neu renovierten Gasthaus in Langenlebern.<br />
Einerseits dauerte die Adaptierung<br />
nur 45 Tage, ohne Trockenbausysteme<br />
einfach nicht realisierbar und zudem<br />
schätzt Gastronom Floh auch nachhaltige<br />
Produkte wie <strong>Knauf</strong> Gipsplatten. In<br />
der neuen einsehbaren Küche ist Brandschutz<br />
ein wichtiges Thema, hier wurde<br />
eine abgehängte Decke mit zwei Lagen<br />
Aquapanel Cement Board und Dämmstoff<br />
realisiert, die eine Brandwiderstandsdauer<br />
von 30 Minuten bringt. Diese<br />
Deckenkonstruktion findet sich auch<br />
als Untersicht im neu geschaffenen Innenhof<br />
wieder. In der abgehängten Gipsdecke<br />
des Gastraums wurde einiges an<br />
Technik versteckt, wie beispielsweise die
Lüftungsanlage und ein Lautsprechersystem.<br />
Auch einige Brandschutzträgerverkleidungen<br />
mit einer Anforderung von<br />
R90, die mit <strong>Knauf</strong> Fireboard realisiert<br />
wurden, kamen bei diesem Objekt zum<br />
Einsatz, präzisiert Ronald Klicka, Geschäftsführer<br />
der Klicka GmbH, die Trockenbauarbeiten.<br />
Auf den Toiletten, die<br />
mit Flachbildfernseher ausgestattet sind,<br />
wurde der Trockenbau auch räumlich<br />
optimal ausgenützt. Diverse Nischenausbildungen<br />
für Seifenspender oder<br />
Ablageflächen sind weitere Zeugnisse<br />
der intelligenten Planung. Für ein angenehmes<br />
Ambiente im WC-Bereich sorgt<br />
neben einer Lichtkuppel auch eine vom<br />
Schlosser gefertigte Stahlkonstruktion im<br />
Fußballlook am Herren-WC. Neben dem<br />
Zeitfaktor – sieben Woche reine Trockenbauzeit<br />
– spielte auch sehr genaues Arbeiten<br />
eine bedeutende Rolle. So waren<br />
viele Teile, die eingebaut wurden, schon<br />
vorbereitet, wie Ronald Klicka bestätigt.<br />
Ein Teil der Gaststube wurde ausgebaut<br />
und nach dem Umbau in adaptierter<br />
Weise wieder eingebaut. „Es hat Spaß<br />
gemacht, hier bei diesem Projekt dabei<br />
zu sein, denn der Bauherr weiß, was er<br />
will“, so der Trockenbauer aus Klosterneuburg<br />
abschließend.<br />
Josef Floh hat mit diesem Umbau seine<br />
Nachhaltigkeitsphilosophie betont.<br />
Dabei ist die Elektro-Tankstelle vor dem<br />
Haus nur eine von vielen sichtbaren Seiten.<br />
Das Gasthaus wurde auch barrierefrei<br />
gestaltet. Eines ist auf alle Fälle sicher:<br />
Das Floh wird trotz oder gerade<br />
wegen des Umbaus weiterhin ein Ort der<br />
Kommunikation nicht nur im örtlichen Verbund<br />
bleiben. Die Gästeschicht ist eben<br />
sehr vielfältig, so wie Josef Floh selbst.<br />
Apropos Kommunikation: Der Flohmarkt<br />
mit den regionalen Produkten hat im Oktober<br />
aufgesperrt.<br />
Bautafel<br />
reports<br />
Objekt:<br />
Gasthaus Floh<br />
Tullnerstraße 1<br />
3425 Langenlebarn<br />
Tel: +43-(0)2272-628 09<br />
Fax: +43-(0)2272-628 09-4<br />
Mail: floh@derfloh.at<br />
Bauherr:<br />
Josef Floh<br />
Planung:<br />
objektplaner.at<br />
Construction & Facility<br />
Management Ges.m.b.H.<br />
Langenlebarnerstraße 31<br />
3430 Tulln/Donau<br />
Tel.: +43-(0)2272-671 20<br />
office@objektplaner.at<br />
Trockener Innenausbau:<br />
Klicka Innenausbau GesmbH<br />
Stadtplatz 29<br />
3400 Klosterneuburg<br />
www.innenausbau-klicka.at<br />
<strong>Knauf</strong> Fachberatung:<br />
Wolfgang Leitner<br />
Mobil: +43-(0)664-544 60 24<br />
Diese Bautafel erhebt keinen<br />
Anspruch auf Vollständigkeit!<br />
6 _ 7
eports<br />
Es ist eines der größten Aufnahmestudios<br />
<strong>Österreich</strong>s, das vor Kurzem in einem Eckhaus<br />
in der Meidlinger Niederhofstraße<br />
errichtet wurde. Errichtet heißt in diesem<br />
Fall, dass ein bestehender Loft-Altbau geschickt<br />
revitalisiert wurde. Der REWE-Konzern<br />
installierte in den ehemaligen Räumlichkeiten<br />
der Donauland-Druckerei seine<br />
neue Sendezentrale, in welcher ab sofort<br />
Radio Max den Ton angibt. In zehn eingerichteten<br />
Aufnahmestudios werden tagtäglich<br />
die einzelnen Livesendungen für die<br />
REWE-Filialunternehmen konzipiert und<br />
auch produziert.<br />
Auf drei Geschoße erstrecken sich die<br />
Aktivitäten der Radiomacher und zur internen<br />
Erschließung wurde eigens eine<br />
Hier spielt<br />
die Musik<br />
Ein Besuch<br />
bei Radio Max<br />
stählerne Wendeltreppe eingebaut. Zur<br />
Wand hin wird sie von einer Trockenbaukonstruktion<br />
gefasst. So bleiben keine unzugänglichen<br />
Restflächen zurück. Die Beplankung<br />
passierte geschoßübergreifend<br />
unter Rückgriff auf Formteile und Vollverspachtelung<br />
mit dem Grünband Füll- und<br />
Glättspachtel mit extra Haftkraft. Was für<br />
den Betrachter eine visuelle Qualität darstellt,<br />
dient dank der hochwertigen <strong>Knauf</strong><br />
Fireboards aber auch dem Brandschutz.<br />
Im Fall des Falles wird vor dem Treppenabsatz<br />
ein Brandschutzvorhang geschlossen.<br />
Auch die tragenden I-Stahlträger an<br />
der Decke wurden im Rahmen der Renovierung<br />
kompromisslos dem Feuerschutz<br />
unterworfen und mit den stark hitzebeständigen<br />
Fireboard-Platten ummantelt.<br />
Den Raum neu interpretiert<br />
Das Ungemütliche des alten Industriegebäudes<br />
hat das Haus nun abgelegt<br />
und stattdessen eine kreative Studio-Atmosphäre<br />
bekommen. Die vorhandenen<br />
räumlichen Qualitäten hatten die Planer<br />
geschickt genutzt und diese für die hinzukommenden<br />
Erfordernisse adaptiert.<br />
Zahlreich wurden Annehmlichkeiten für<br />
die Radiomacher mitbedacht, zum Beispiel<br />
in Form eines abtrennbaren Besprechungsraums.<br />
Aber auch schlau im Gebäudekern<br />
versteckte Lagerräume oder<br />
Telefonnischen für handytelefonierende<br />
Mitarbeiter stehen nun zur Verfügung.<br />
Da und dort sind praktische Sitznischen<br />
im Trockenbauformat eingebaut worden.<br />
Spezielle Unterstützung bekamen die Ar-
chitekten von <strong>Knauf</strong>s erfahrenem Instruktor<br />
Franz Elias, für den dies nicht das<br />
erste Tonstudio war, dessen Bau er mitbetreut<br />
hatte: „Das Wichtigste ist es dabei,<br />
die besonders hohen Akustik- und<br />
Schallschutz-Standards zu gewährleisten.“<br />
Dazu hatten nicht nur die richtigen<br />
Systeme beigetragen, sondern insbesondere<br />
auch die exakte Ausführung der<br />
Konstruktionen. Nach Errichtung wurden<br />
die Isolationswerte auch kontrolliert, weil<br />
eben ein nur theoretisch schalldichter<br />
Aufnahmeraum nichts nützt. „Trotz der<br />
abgerundeten Ecken und der Entlüftungsöffnungen<br />
an den Decken durfte man<br />
den Schallschutz nicht verlieren“, erzählt<br />
Elias über einen eingebauten CUBO,<br />
dem Raum-in-Raums-System von <strong>Knauf</strong>.<br />
Alles CUBO<br />
55dB-Schallschutz und EI 90-Brandschutz<br />
sind zwei unbestechliche Messdaten,<br />
die man bei den frei im Raum stehenden<br />
Workstations erzielen musste. In<br />
den solcherart vom großen Loft-Raum separierten<br />
7 Räumen sollen in erster Linie<br />
Werbespots und vorproduzierte Sendebeiträge<br />
entstehen. Schwere, schalldichte<br />
Türen führen ins Innere der einzelnen Stationen.<br />
Aus statischen Gründen kam es<br />
deswegen zu einer Verdichtung des Teleskopstützenrasters.<br />
Das Innere der<br />
Aufnahmeräume ist mit einer Schaumstoff-<br />
und Holzverkleidung auf die Spezialanwendung<br />
hin optimiert worden. Mit<br />
Diamantplatten wurde verschalt und insgesamt<br />
vierfach beplankt. Somit bietet<br />
Cuba, das Raum-in-Raum System,<br />
ist sehr gefragt bei Radio Max<br />
in Meidling. 55 dB-Schallschutz<br />
und EI 90-Brandschutz<br />
mussten erfüllt werden.<br />
reports<br />
der CUBO maximale Lärmabschottung.<br />
Den konstruktiven Kern bilden UA-Profile<br />
in verschraubter Bauweise und Stoffmatteneinlagen.<br />
Die gebauten CUBOs<br />
haben alle eine begehbare Decke und<br />
zwar auch an den auskragenden Teilen.<br />
Speziallösungen<br />
Die eingangs erwähnten Aufnahmestudios<br />
für die Live-Sendungen sind wandseitig<br />
in raumhohen Kojen untergebracht.<br />
Sie wurden besonders sorgfältig geplant<br />
und ausgeführt, wie Richard Obermayr,<br />
Trockenbauleiter von der Perchtold Trockenbau<br />
Wien GmbH erläutert: „Die<br />
Gips-Decke ist dank gummigelagerter<br />
Abhängungen schallentkoppelt.“ Die<br />
massiven Holzrahmen der Sichtfenster<br />
der einzelnen Studiokojen sind auf Dichtungsbändern<br />
gelagert. Außerdem sind<br />
sie konstruktiv von den Türaufhängungen<br />
entkoppelt, sodass sich der Schall beim<br />
Schließen der Türe nicht fortsetzen kann.<br />
Das neue Haus leistet technisch viel und<br />
trotzdem ist im Sendestudio gewiss ein<br />
gemütliches Arbeiten „On-Air“ bestens<br />
möglich.<br />
8 _ 9
eports<br />
Bautafel<br />
Objekt:<br />
Radio Max Sendezentrale<br />
Niederhofstraße 37<br />
1120 Wien<br />
Bauherr:<br />
REWE International AG<br />
Industriezentrum NÖ-Süd<br />
Straße 3, Objekt 16<br />
2355 Wiener Neudorf<br />
Tel.: +43-(0)2236-600-0<br />
E-Mail: office@rewe-group.at<br />
Planung:<br />
BEHF<br />
Kaiserstraße 41<br />
1070 Wien<br />
E-Mail: behf@behf.at<br />
Trockener Innenausbau:<br />
Perchtold Trockenbau Wien GmbH<br />
IZ-NÖ Süd, Straße 7, Objekt 58B<br />
2355 Wiener Neudorf<br />
Tel.: +43-(0)2236-620 85-0<br />
E-Mail: office.wien@perchtold.at<br />
<strong>Knauf</strong> Objektberatung:<br />
Josef Kleinhappl<br />
Mobil: +43-(0)664-544 60 23<br />
Diese Bautafel erhebt keinen<br />
Anspruch auf Vollständigkeit!
Zum Wohle des Patienten<br />
Ein Dentalzentrum in Fertigbauweise<br />
In Velden wurde Ende August ein neues,<br />
beeindruckendes Zahnärzte- und Gesundheitshaus<br />
feierlich eröffnet. Errichtet wurde<br />
es von der bekannten Zahnärztefamilie<br />
Inthal. Die Familie bietet darin alle Fachgebiete<br />
der modernen Zahnheilkunde an,<br />
außerdem haben sich ein Allgemeinmediziner,<br />
eine Psychologin, eine Osteopathin<br />
und eine Kosmetikerin angesiedelt. Das<br />
dreigeschossige Haus wurde in Fertigbauweise<br />
in nur vier Monaten errichtet.<br />
Bei der Planung des neuen Hauses<br />
legte die gesamte Familie selbst Hand<br />
an und jeder brachte seine Vorstellungen<br />
und Ideen ein. Die langjährige<br />
Berufserfahrung der Eltern wurde auch<br />
genutzt, freut sich Mutter Ingrid Inthal:<br />
„Nach so vielen Jahren Ordinationsbetrieb<br />
wussten mein Mann und ich genau,<br />
welche Raumaufteilung einen ergonomischen<br />
Arbeitsablauf ermöglicht. Alles<br />
wurde in die Planung eingebracht.“<br />
Nach einigen Monaten war die Planung<br />
abgeschlossen, die Familie hatte sich<br />
für eine Fertigteil-Bauweise entschieden.<br />
Von Anfang an war klar, dass der Neubau<br />
aus Holz sein würde. Fündig wurde<br />
man bei der Firma VARIO-BAU aus Wiener<br />
Neustadt.<br />
Vier Monate Bauzeit<br />
Dann ging alles sehr rasch. Der Spatenstich<br />
erfolgte im September 2011, die<br />
Bauarbeiten für die Bodenplatte und das<br />
Lifthaus dauerten etwa zwei Wochen,<br />
danach stellte VARIO-BAU das Haus in<br />
vier Monaten schlüsselfertig auf. Klingt<br />
unglaublich angesichts der beeindru-<br />
reports<br />
ckenden Größe des Gebäudes. Vario-<br />
Bau übernahm bei diesem Projekt auch<br />
die Bauaufsicht. Andreas Rinnofner, Produktionsleiter<br />
von VARIO-BAU über die<br />
neue Zahnklinik: „Die Anforderungen<br />
beim Errichten einer Dentalklinik beinhalten<br />
neben hoher Fertigungsqualität,<br />
die Umsetzung modernster Haustechnik<br />
und Akustikmaßnahmen. Anhand vom<br />
Bauvorhaben Inthal wird klar ersichtlich,<br />
dass mit der Fertighaustechnik von heute,<br />
auch größere und aufwendigere Objekte<br />
realisiert werden können.“<br />
Die Vorteile bezüglich eines Fertigteilbaus<br />
bei der Arztpraxis liegen<br />
– wie auch beim Einfamilienhaus – in<br />
der geringen Bauzeit wegen der vorgefertigten<br />
Teile, der kurzen Arbeits- und<br />
Fertigstellungszeit und dem überschaubaren<br />
Kostenrahmen bei gleichzeitig<br />
10 _ 11
eports<br />
hohen Ansprüchen an die Qualitäts-<br />
sicherung. Ausgeführt ist das Haus in<br />
Holzrahmenbauweise, die für eine besonders<br />
gute Wärmedämmung bei<br />
ausreichender Wärmespeicherfähigkeit<br />
steht. Der Wandaufbau von innen<br />
nach außen sieht folgendermaßen aus:<br />
<strong>Knauf</strong> Gipskartonfeuerschutzplatte, Installationsebene<br />
mit Mineralfaserdämmung,<br />
Danpfbremse, Holwerkstoffplatte, Holzrahmenkonstruktion<br />
mit Mineralfaserdämmung,<br />
Holzwerkstoffplatte, Vollwärmeschutz,<br />
Klebespachtel mit Textilglasgitter<br />
und Edelputz. Zudem wurde im Gangbereich<br />
in allen drei Geschossen die gelochte<br />
<strong>Knauf</strong> Cleaneo Akustik verarbei-<br />
tet. In den Röntgenräumen kam <strong>Knauf</strong><br />
Safeboard zum Einsatz. Diese neu entwickelte<br />
Gipsplatte kommt ganz ohne<br />
Blei aus und schützt dennoch zu 100<br />
Prozent vor Röntgenstrahlung. Als modernes<br />
Gestaltungselement – sind Glaslamellen<br />
angebracht, 60 cm von der<br />
Fassade entfernt, die je nach Witterung<br />
automatisch justiert werden.<br />
Kunst und Design<br />
Im Inneren der Zahnarztpraxis erwartet<br />
den Patienten ein sehr einladendes<br />
Ambiente mit imposanten Kunstwerken<br />
an den Wänden wie etwa von Max<br />
Gangl, Heinrich Walcher, Adi Holzer<br />
und Helmut Ditsch. Denn Kunst spielt<br />
im Leben der Familie Inthal eine große<br />
Rolle, daher entstand hier auch eine Art<br />
Galerie. Auch die Hausherrin Ingrid Inthal<br />
malt selbst und stellt ihre Bilder in<br />
der Praxis aus. Auch sonst haben sich<br />
die Familienmitglieder gestalterisch eingebracht.<br />
So hat jeder eines der fünf<br />
WCs nach seinen Vorstellungen entworfen<br />
und selber gebaut – angefangen<br />
beim Lampenkauf, übers Ausmalen und<br />
Montieren der Wandspiegel. Wie gesagt,<br />
die Familie Inthal ist sehr vielseitig<br />
und dies merkt man auch in ihrer Zahnklinik<br />
– sehr zum Wohle des Patienten.
Bautafel<br />
Objekt:<br />
Dentalzentrum<br />
Velden am Wörthersee<br />
reports<br />
Dr. Fridolin Unterwelz Weg 2<br />
9220 Velden am Wörthersee<br />
www.zahnaerzteteam.at<br />
Bauherr:<br />
Familie Inthal<br />
ÖBA:<br />
VARIO-BAU Fertighaus GmbH<br />
Ackergasse 21,<br />
2700 Wiener Neustadt<br />
www.variobau.at<br />
Planung:<br />
VARIO-BAU Fertighaus GmbH<br />
<strong>Knauf</strong> Fachberatung:<br />
Karl Zörweg<br />
Tel.: +43-(0)664-383 11 13<br />
Diese Bautafel erhebt keinen<br />
Anspruch auf Vollständigkeit!<br />
12 _ 13
know how<br />
<strong>Knauf</strong> Daylight ist eine flächenbündige<br />
Einbauleuchte, die sich stilsicher in Decken<br />
und Wände integrieren lässt. Sie<br />
lässt sich bequem wie eine <strong>Knauf</strong> Revisionsklappe<br />
einbauen, so bleiben optisch<br />
durchgängige Oberflächen erhalten.<br />
Mit dem neuen Flächenlicht <strong>Knauf</strong> Daylight<br />
lässt sich innovative Lichttechnik anspruchsvoll<br />
umsetzen. Dank moderner<br />
LED-Lichttechnik liefert die flächenbündige<br />
Einbauleuchte wohltuendes, blendfreies<br />
Licht mit Tageslichtqualität, nahezu<br />
ohne Schattenbildung. Somit eignet<br />
sich <strong>Knauf</strong> Daylight ideal für Bildschirmarbeitsplätze<br />
sowie für sämtliche öffent-<br />
LED the sun shine<br />
Tageslicht aus der Decke<br />
lichen Räume, Schulen, Verkaufsflächen,<br />
Produktionsstätten und gastronomische<br />
Einrichtungen wie Hotels und Gaststätten.<br />
Die einbaufertige Leuchte mit einem<br />
fast unsichtbaren Rahmen aus eloxiertem<br />
Aluminium wird flächenbündig in Unterdecken,<br />
Metallständerwänden oder<br />
Vorsatzschalen eingebaut. Über ein einziges<br />
Steuergerät können nahezu beliebig<br />
viele <strong>Knauf</strong> Daylights miteinander<br />
vernetzt werden. Zusätzliche Revisionsöffnungen<br />
werden dabei nicht erforderlich,<br />
was die Zahl der Deckenunterbrechungen<br />
reduziert. Das Ergebnis sind<br />
glatte, durchlaufende Oberflächen. Das<br />
flache Element benötigt eine minimale<br />
Einbautiefe von 50 mm. Es ist in Abmessungen<br />
von 300 x 300 mm sowie 600 x<br />
600 mm erhältlich.<br />
Der im Vergleich zur Leuchtleistung geringe<br />
Energiebedarf von <strong>Knauf</strong> Daylight<br />
sorgt bei extrem langer Lebensdauer für<br />
geringe Betriebskosten. LEDs verbrauchen<br />
nur den Bruchteil der Energie von<br />
Glühbirnen bei gleicher Lichtmenge und<br />
erzeugen dabei weniger Wärme. Sie<br />
sind unempfindlich gegenüber Erschütterungen<br />
und erreichen eine viel höhere<br />
Lebensdauer. Und – im Gegensatz zu<br />
Energiesparlampen – enthalten sie keine<br />
Schadstoffe. Wahlweise steht Warmoder<br />
Kaltlicht zur Verfügung.
www.knauf-daylight.de<br />
Wer sein Wissen über <strong>Knauf</strong> Daylight<br />
vertiefen will, findet auf der eigens eingerichteten<br />
Seite www.knauf-daylight.de<br />
ein Bündel an Informationen und praktischen<br />
Planungshilfen. Der Punkt Produktdetails<br />
beleuchtet <strong>Knauf</strong> Daylight<br />
in fünf Aspekten. Hier finden sich detaillierte<br />
Informationen zu den Produkteigenschaften,<br />
Anwendungsbereichen,<br />
zu Steuerung und Vernetzung der einzelnen<br />
Module sowie zur Montage. In<br />
einem Lichtlexikon sind die acht wichtigsten<br />
Begriffe rund ums Thema Licht zusammengefasst.<br />
Der Nutzer erfährt mehr<br />
über Grundlagen zur LED-Technologie,<br />
zu Farbtemperatur und Farbspektrum,<br />
Lichtstärke und Lichtstrom. Mit dem DIA-<br />
Lux Lichtplanungsprogramm lassen sich<br />
Lichtszenarien am Computer simulieren.<br />
Das dazu erforderliche Planungstool zur<br />
Lichtberechnung steht unter dem Punkt<br />
Lichtplanung ebenfalls bereit.<br />
Durch eine optimale Ausleuchtung<br />
hinsichtlich Helligkeit und Lichtverteilung<br />
und den hohen Farbwiedergabeindex<br />
(> 80 %) ist <strong>Knauf</strong> Daylight<br />
ideal für die Ausleuchtung von:<br />
■ Büros<br />
■ öffentlichen Räumen<br />
■ Verkaufsflächen<br />
■ Produktionsstätten<br />
■ Wohnräumen<br />
■ gastronomischen Einrichtungen<br />
oder ähnlichem geeignet.<br />
<strong>Knauf</strong> Daylight gibt es in<br />
zwei unterschiedlichen Größen<br />
und Farbwiedergaben:<br />
■ <strong>Knauf</strong> Daylight 300x300 mm<br />
warmweiß (3.700 Kelvin)<br />
kaltweiß (6.500 Kelvin)<br />
■ <strong>Knauf</strong> Daylight 600x600 mm<br />
warmweiß (3.700 Kelvin)<br />
kaltweiß (6.500 Kelvin)<br />
know how<br />
14 _ 15
friends & partner<br />
Neues Berufsleitbild<br />
für Stuckateure und Trockenbauer<br />
Als Trockenbauer und Stuckateur baut<br />
man Wände, Decken und Böden in Trockenbauweise<br />
aus Gipsbauplaten, Fassadendämmung<br />
WDVS, Metall, Holz<br />
und Glas. Diese Bauteile können entweder<br />
sehr einfach ausschauen oder architektonisch<br />
anspruchsvoll sein: einfache<br />
Ständerwände zwischen zwei Räumen<br />
bis zu einer enormen Kuppel über einer<br />
Konzerthalle.<br />
Der Trockenbauer arbeitet einerseits<br />
eng mit Planern wie Bauphysikern, Akustkern,<br />
Architekten zusammen, andererseits<br />
mit Kollegen aus unterschiedlichenHand-<br />
werksberufen wie Elektrikern, Malern oder<br />
Installateuren. Das Ergebnis der Arbeit des<br />
Trockenbauers und Stuckateurs ist für alle<br />
sichtbar: In der modernen Architektur von<br />
Hotels und Sporthallen, Bars und Lokalen,<br />
Wohnungen und Krankenhäusern. Im Laufe<br />
der dreijährigen Ausbildung wird der<br />
Lehrling auch im Bereich Stuck-, Trockenbau-,<br />
Fassadendämmungs- und Verputzarbeiten<br />
ausgebildet. Der Stuckateur arbeitet<br />
vor allem in historisch wertvollen Gebäuden<br />
wie Kirchen, Schlössern, Museen<br />
oder Konzertsälen. Er renoviert und erneuert<br />
teilweise wertvolle Decken und Wände<br />
in alten, erhaltenswerten Gebäuden.<br />
Fähigkeiten für Stuckateur-<br />
und TrockenausbauerIn:<br />
■ Handwerkliches Geschick<br />
■ Räumliches Denken<br />
■ Gute körperliche Konstitution<br />
(kräfitg, gelenkig)<br />
■ Begeisterung für genaues<br />
Arbeiten und Details<br />
■ Freude an Teamarbeit
Neue Wege im Umweltbereich<br />
<strong>Knauf</strong> <strong>Österreich</strong> verwendet<br />
synthetischen Gips bei der Produktion<br />
Das Unternehmen <strong>Knauf</strong> setzt für die<br />
Produktion von Gipsplatten und Spachtelmassen<br />
seit Anfang des Jahres 2012<br />
verstärkt neben Naturgips auch auf synthetischen<br />
Gips. Der Anteil dieses sekundären<br />
Rohstoffes, der per Bahn von osteuropäischen<br />
Nachbarländern zum<br />
Produktionsstandort Weißenbach/Liezen<br />
transportiert wird und in der Industrieproduktion<br />
anfällt, liegt bei rund 50 %.<br />
Durch den Einsatz des synthetischen<br />
Gipses werden nicht nur Umwelt und<br />
Ressourcen geschont, sondern auch das<br />
österreichische Werk für Jahre gesichert.<br />
Zudem wird ein hoher Anteil des<br />
Transportverkehrs von der Straße auf<br />
die Schiene verlagert. Das Unternehmen<br />
spart circa 6.600 LKW-Ladungen pro<br />
Jahr ein und verbessert so seinen ökologischen<br />
Fingerprint wesentlich.<br />
Der Geschäftsführer der <strong>Knauf</strong> GmbH,<br />
KR Otto Ordelt, führt aus, dass aufgrund<br />
der stark geschrumpften Märkte in Osteuropa<br />
die Nachfrage nach synthetischem<br />
Gips um 50 % zurückgegangen ist: „Bis<br />
zu dem Jahr 2009 wurden die Mengen<br />
in der Gips- und Zementindustrie zum Einsatz<br />
gebracht. Erst ab diesem Zeitpunkt<br />
bestand für uns die Chance, auf diesen sekundären<br />
Rohstoff zugreifen zu können.“<br />
Der synthetische Gips weist einen hohen<br />
Reinheitsgrad auf und ermöglicht dadurch<br />
eine effizientere und umweltschonendere<br />
Produktion.<br />
Vorteile des synthetischen Gipses<br />
Auch der Betriebsleiter des Werkes<br />
Weißenbach, DI Dr. Thorsten Hildebrandt,<br />
unterstreicht die Vorteile des<br />
synthetischen Gipses: „Bei der Nutzung<br />
der sekundären Rohstoffe entsteht<br />
eine Win-Win-Win-Situation: erstens für<br />
die Umwelt (statt Schwefel-Abgase entsteht<br />
synthetischer Gips), zweitens für<br />
den Entsorgungspflichtigen, weil er seine<br />
Prozesse, wie beispielsweise die Verbrennung<br />
von schwefelhaltiger Kohle<br />
fortführen kann und Entsorgungskosten<br />
spart und schließlich für den Nutzer des<br />
Sekundärrohstoffs, da er natürliche Res-<br />
friends & partner<br />
Anlieferung per Bahn statt LKW: <strong>Knauf</strong> hat die Erstzulassung<br />
für dieses Zweiwegefahrzeug erhalten, das sowohl auf der<br />
Straße als auch auf der Schiene fahren kann.<br />
sourcen schonen kann und zu einem<br />
hochwertigen Rohstoff kommt.<br />
Das Unternehmen <strong>Knauf</strong> hat für den Einsatz<br />
des synthetischen Gipses auch einige<br />
Investitionen getätigt, wie beispielsweise<br />
den Bahnanschluss erweitert und<br />
ein Zweiwegefahrzeug angeschafft. „Mit<br />
diesem neuen Zweiwegefahrzeug, das sowohl<br />
auf der Straße als auch auf Schienen<br />
fahren kann, können wir einen ganzen<br />
Zug mit 1000 t Nutzlast selbst hereinziehen<br />
und sparen so Frachtkosten in der<br />
Höhe von 25 %“, erklärt Ordelt. Durch<br />
die Erweiterung der Rohstoffversorgung<br />
und durch die Transportentlastung von der<br />
Straße auf die Schiene konnte <strong>Knauf</strong> seinen<br />
ökologischen Fingerprint wesentlich<br />
verbessern, wie auch erste Berechnungen<br />
des IBO (<strong>Österreich</strong>isches Institut für Baubiologie<br />
und Bauökologie) zeigen. Ordelt<br />
geht noch einen Schritt weiter und denkt<br />
laut über einen Transport der <strong>Knauf</strong> Trockenbausysteme<br />
via Kombiverkehr mittels<br />
Bahn und LKW nach. Dies praktiziert das<br />
Unternehmen schon jahrelang für den ungarischen<br />
Markt.<br />
16 _ 17
friends & partner<br />
Nix für Gipsköpfe<br />
Auf der Suche nach dem StunT Hero 2013<br />
Ziel des österreichweiten Contests, der<br />
vom VÖTB ins Leben gerufen wurde, ist<br />
es, SchülerInnen auf spannende und<br />
spielerische Art und Weise den Lehrberuf<br />
des Stuckateurs und Trockenausbauers<br />
näherzubringen, indem sie im Rahmen<br />
des Unterrichts einen coolen Mopedhelm<br />
aus Gips modellieren. Passend zum Auftrag<br />
erhält der Gewinner eine Orginal-<br />
Vespa.<br />
Startend in diesem Schulsemester sind<br />
Jugendliche aufgefordert einen coolen<br />
Mopedhelm aus Gips zu modellieren und<br />
nach Belieben mit den Gadgets eines Heros<br />
auszustatten. Der Kreativität sind keine<br />
Grenzen gesetzt. Die fertigen Helme<br />
sollen dann fotografiert, auf ww.stuntteam.at<br />
online gestellt, und zum Voting<br />
freigegeben werden. Wer die meisten<br />
Stimmen für seinen Helm erhält, wird der<br />
StunT-Hero 2013 und darf auf einer Vespa<br />
Platz nehmen. Auf der Homepage ist<br />
auch das Online-Game Stuckis zu finden.<br />
Wer hier den Highscore schafft, er-<br />
hält passend zum Hauptpreis einen Mo-<br />
pedführerschein.<br />
Durch die Teilnahme am<br />
Stunt Stunt Hero Hero Wettbewerb lernen lernen<br />
die die Schülerinnen und Schüler Schüler<br />
den Lehrberuf Lehrberuf und und insbesondere<br />
den den Baustoff Gips kennen.<br />
Durch das direkte direkte Arbeiten<br />
erfahren Sie Sie Wissenswertes<br />
über über seine Herstellung und<br />
Einsatzmöglichkeiten im<br />
Rahmen von Stuckateur-<br />
und Trockenbauarbeiten.<br />
Die Bewerbung<br />
des StunT Heros und<br />
des Lehrberufs Lehrberufs erfolgen<br />
wie bisher durch<br />
Schulbesuche Schulbesuche des<br />
StunT-Teams in ganz<br />
<strong>Österreich</strong>. <strong>Österreich</strong>.<br />
Weitere Infos sind unter<br />
www.stunt-team.at zu finden.
friends & partner<br />
18 _ 19
friends & partner<br />
Urbane Nachverdichtung<br />
Ein ökonomischer und nachhaltiger Zukunftsplan<br />
Am Mittwoch, dem 3. Oktober, lud Bau-<br />
Genial ins K47 in Wien, wo Ökonomen,<br />
Umweltexperten und Architekten ihre Visionen<br />
rund um das Thema Städteausbau<br />
diskutierten. Prof. Dr. Hans Gangoly,<br />
DI Johannes Fechner, Mag. Dr. Robert<br />
Wieser, Dipl.-Ing. Ludger Dederich und<br />
MMag. Philip Kaufmann präsentierten<br />
ihre Ideen.<br />
Weltweit wachsen die Städte, so<br />
auch in <strong>Österreich</strong>. Vor allem die Achsen<br />
Wien-Bratislava und Graz-Maribor<br />
rechnen mit einem starken Bevölkerungszuwachs.<br />
<strong>Österreich</strong>s Hauptstadt<br />
hat in den nächsten Jahren mit einem<br />
Plus an 300.000 Menschen zu rechnen.<br />
Weil Nachverdichtung des innerstädtischen<br />
Raums Platz schafft und<br />
ökonomisch mit den gegebenen Ressourcen<br />
umgeht, sprechen sich Experten<br />
aus den unterschiedlichsten Fach-<br />
richtungen für Gebäudeaufstockungen<br />
und Dachbodenausbauten aus.<br />
Nutzen vorhandener Infrastruktur<br />
Immer breiter werdende Speckgürtel<br />
ziehen Kosten nach sich: Das Straßennetz<br />
muss ausgebaut werden, es fehlt an<br />
Bildungseinrichtungen, Einkaufsmöglichkeiten,<br />
öffentlichen Verkehrsmitteln, etc.<br />
Eine ökologische Bauweise allein ist hier<br />
kein Garant für Nachhaltigkeit – weite<br />
Wege verlangen mehr Mobilität und<br />
steigern somit die Emissionen.<br />
Aus ökologischer und ökonomischer<br />
Sicht ist der Standort des Gebäudes entscheidend,<br />
so Prof. Dr. Hans Gangoly,<br />
Architekt und Professor der TU Graz.<br />
Ein Mehr an Fläche, das in der Stadt<br />
durch die Aufstockung bereits vorhandener<br />
Gebäude gewonnen werden<br />
kann, knüpft an eine funktionierende In-<br />
frastruktur an. Nachverdichtung ist dementsprechend<br />
nicht nur nachhaltiger,<br />
sondern auch aus finanzieller Perspektive<br />
effektiver.<br />
Nachverdichtung rechnet sich<br />
In Zeiten der Krise ist es besonders<br />
wichtig, Wohnmöglichkeiten zu schaffen,<br />
die leistbar sind. In einer Studie<br />
des Wirtschaftsforschers Mag. Dr. Robert<br />
Wieser konnte festgestellt werden,<br />
dass die Häuserpreise seit 2007<br />
drastisch ansteigen. Vor allem im städtischen<br />
Bereich wird Wohnen unverhältnismäßig<br />
teurer.<br />
MMag. Philip Kaufmann, „Bluethinker<br />
2012“ und Gründungspräsident ÖGNI,<br />
schlägt ein „Pickerl fürs Haus“ vor – so<br />
könnten die Qualitäten eines Gebäudes<br />
transparent und Nachhaltigkeit greifbarer<br />
gemacht werden. Bewusstseins-
links: Mehr als 100 Teilnehmer besuchten das Event von Bau.Genial; mitte: Hans Gangoly, Helmut Jäger, Philip Kaufmann, Ludger<br />
Dederich, Gisela Gary, Robert Wieser, Johannes Fechner und Monika Dölli; rechts: DI Johannes Fechner betonte in seinem Vortrag<br />
den nachhaltigen Umgang mit Gebäuden.<br />
bildung in diesem Bereich fehlt bis jetzt<br />
noch beim Thema Betriebskosten – meist<br />
wird nur um Mieten verhandelt, bei den<br />
Bewirtschaftungskosten haken wir noch<br />
zu wenig nach. Wohnen könnte durch<br />
eine Senkung dieser jedoch ökologischer<br />
und günstiger gestaltet werden.<br />
Gutes Gebäudemanagement bedeutet<br />
einen Mehrwert und günstigeres Wohnen<br />
für alle Beteiligten. Kaufmann ist<br />
überzeugt, dass sich die Aufwertung des<br />
Bestands für Mieter und Käufer rechnet.<br />
Nachhaltig Bauen und Wohnen<br />
Dass der nachhaltige Umgang mit Gebäuden<br />
uns alle angeht, betont auch DI<br />
Johannes Fechner, Bildungskoordinator<br />
von klima:aktiv und Lehrbeauftragter an<br />
der FH Technikum Wien und BOKU. Gebäude<br />
sollen gesamtoptimiert werden,<br />
wobei bei der Bewertung der Energieef-<br />
fizienz weiter gedacht werden muss.<br />
Eine Prüfung auf Nachhaltigkeit berücksichtigt<br />
auch die verwendeten Baustoffe,<br />
die Raumluft, die Planung, die Ausführung<br />
sowie den Energieverbrauch inklusive<br />
Mobilität.<br />
Höher hinaus mit Holzbau<br />
Lösungen für die Nachverdichtungen<br />
bietet der Holzbau. Dipl.-Ing. Ludger<br />
Dederich, Architekt und Geschäftsführer<br />
des Holzbau Deutschland Instituts,<br />
stellte hierzu einige Projekte vor, bei denen<br />
mit Leichtbauweise neue, platzsparende<br />
und ökologische Wohnmöglichkeiten<br />
geschaffen wurden. Vielen leeren<br />
Flächen sowie leerstehenden Bauten der<br />
1960er-Jahre könnte durch Ausbau und<br />
Umdeutung mehr Wert verliehen werden.<br />
Durch ungefüllte Lücken bleiben diese<br />
Ressourcen jedoch sinnlos liegen.<br />
friends & partner<br />
Visionäre denken weiter<br />
Die Experten sind sich einig, dass<br />
die Technik und Instrumente bereits vorhanden<br />
sind, um den aktuellen Entwicklungen<br />
entgegenzukommen. Die Umsetzung<br />
dieser Projekte scheitert meist an<br />
undurchsichtigen Förderwegen und einer<br />
teilweise überholten Gesetzgebung<br />
im Bereich Wohnbau.<br />
„Aktuelle gesellschaftspolitische Entwicklungen<br />
verlangen Bauprojekte, die<br />
weitsichtig und nachhaltig mit unseren Ressourcen<br />
umgehen. Daher ist es ist wichtig,<br />
die urbane Nachverdichtung trotz gesetzlicher<br />
Hürden zu forcieren. Nur so kann<br />
mehr Wert für ein Mehr an Bevölkerung<br />
geschaffen werden“, so DI Stefan Vötter,<br />
Geschäftsführer von Bau.Genial.<br />
20 _ 21
systemgedanken<br />
Wohin geht die Reise?<br />
Kommentar von Nicole Landsmann<br />
In <strong>Österreich</strong> gibt es derzeit rund<br />
130.000 Lehrlinge. Immer noch viel zu<br />
wenig, sagen die Zukunftsforscher. Pro<br />
Jahr fehlen etwa 10.000 Fachkräfte und<br />
die geburtenschwachen Jahrgänge sorgen<br />
dafür, dass es bereits 2015 in <strong>Österreich</strong><br />
um 45.000 weniger 10- bis 14-Jährige<br />
geben wird, von denen sich nur<br />
wenige für eine Lehrberuf entscheiden.<br />
Eigentlich kein Wunder – hat doch in<br />
unserem Land der Lehrling immer noch<br />
den Ruf als einer, „der eben die Schule<br />
nicht schafft“. Und Hand aufs Herz – wer<br />
hat seinen lernfaulen Sprösslingen noch<br />
nie vorgehalten, dass sie dann halt „einen<br />
Beruf lernen“ müssen, wenn es in der<br />
Schule nicht so läuft. Alles in allem kein<br />
wirklich gutes Image, das leider auch seitens<br />
der ausbildenden Betriebe bestätigt<br />
wird. Mangelnde Deutsch- und Mathematikkenntnisse<br />
scheinen an der Tagesordnung<br />
zu sein.<br />
Lehre gefragter<br />
Erfreulicherweise ist seit einigen Jahren<br />
zu beobachten, dass sich auch junge<br />
Menschen nach der Matura vermehrt<br />
für eine Lehrausbildung interessieren.<br />
Hier ist vermutlich eine solide Grundausbildung<br />
zu erwarten, auf die der Lehrbetrieb<br />
dann aufsetzen kann, und für den<br />
jungen Menschen bringt dieser Weg immerhin<br />
eine um ein Jahr verkürzte Lehrzeit<br />
mit sich. Doch noch ist die Information<br />
der Jugendlichen mangelhaft.<br />
Nur rund 30 % der Jugendlichen wissen,<br />
dass es circa 300 Lehrberufe gibt.<br />
Solange alle Mädchen Frisörin und alle<br />
Jungen Mechaniker werden wollen, wird<br />
sich nicht viel abspielen in der Fachkräfteausbildung.<br />
Aufgrund der erschreckend hohen Jugendarbeitslosigkeit<br />
in unseren Nachbarländern<br />
läge auch der Gedanke nahe,<br />
sich Lehrlinge aus dem nahen Ausland<br />
zu holen. Doch wie vermittelt man diesen<br />
jungen Leuten Wissen, wenn Fremdsprachenkenntnisse<br />
bei den Ausbildern nicht<br />
vorhanden sind?<br />
Starke Spezialisierung<br />
Und wieviel Zukunft hat der Lehrberuf<br />
überhaupt noch? In vielen Betrieben ist es<br />
besonders in <strong>Österreich</strong> üblich, Lehrlinge<br />
sehr spezifisch auszubilden um sie dann<br />
bestmöglich weiter einsetzen zu können.<br />
Soweit so gut, der Lehrling bleibt im Un-<br />
ternehmen und hat einen sicheren Arbeitsplatz.<br />
Vorerst. Aber was, wenn der<br />
Arbeitsplatz verloren geht? Oder neue<br />
Technologien oder Strukturen die Fertigkeiten<br />
später überflüssig machen? Mitunter<br />
geht die Spezialisierung so weit,<br />
dass der nunmehr Arbeitslose mit seinen<br />
Kenntnissen nirgends anders mehr einsetzbar<br />
ist. Wer eine eher allgemeine<br />
Ausbildung genossen hat, hat hier definitiv<br />
bessere Chancen.<br />
Wachstum für alle?<br />
Einfluss auf diese Entwicklung hat auch<br />
das Wirtschaftswachstum. In Ländern<br />
mit hohem Wirtschaftswachstum – was<br />
ja landläufig als positive Entwicklung<br />
gilt – schreiten neue Technologien auch<br />
schneller voran und machen so manchen<br />
Arbeitsplatz überflüssig. In Ländern mit<br />
langsamem Wirtschaftswachstum scheint<br />
man daher mit einer spezifische Berufsausbildung<br />
mehr Chancen auf einen lebenslangen<br />
Arbeitsplatz zu haben.<br />
Zur Zeit liegt die Arbeitslosenquote<br />
von Lehrabsolventen mit 3,6 % noch unter<br />
der der AHS- und BHS-Absolventen<br />
– doch die kritische Frage „Wie lange<br />
noch?“ bleibt.<br />
Mag. Nicole Landsmann absolvierte das<br />
Studium der Rechtswissenschaften in Wien.<br />
Nach einigen Jahren Erfahrung beim Bohmann-Verlag<br />
machte sie sich mit einer Partnerin<br />
selbstständig. Ihr Redaktionsbüro Public<br />
Ink gibt neben Kundenzeitungen das<br />
Magazin „IKZ Haustechnik <strong>Österreich</strong>“ in<br />
Kooperation mit dem Strobel-Verlag heraus.
cartoon<br />
22 _ 23
<strong>Knauf</strong> Gesellschaft m.b.H. · Strobachgasse 6 · 1050 Wien<br />
<strong>Österreich</strong>ische Post AG / Firmenzeitung 09Z03<strong>79</strong>72F<br />
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schafft‘s<br />
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dabei sein beim<br />
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