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Hightech in der Steinzeit? - Archäologie in Sachsen

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liv<strong>in</strong>g science - e<strong>in</strong>e neue Formatidee<br />

von Walter Sucher<br />

Die Welt <strong>der</strong> Wissenschaft ist den meisten Fernsehzuschauern fremd, sie verstehen sie nicht o<strong>der</strong> f<strong>in</strong>den sie schlicht langweilig.<br />

Und die Wissenschaftler selber halten Fernsehen meist nur für Zeitverschwendung. Wer sich wirklich <strong>in</strong>formieren will, liest. Wa-<br />

rum gibt es dann trotzdem heute mehr Wissenschaftsberichterstattung im Fernsehen als je zuvor?<br />

Weil Wissens-Formate erfunden wurden, die nicht nur die kle<strong>in</strong>e Geme<strong>in</strong>de <strong>der</strong> Technikfreunde und Wissenschafts<strong>in</strong>teressierten<br />

bedienen, son<strong>der</strong>n auch e<strong>in</strong> größeres Publikum erreichen.<br />

Diese neuen Sendeformen wollen e<strong>in</strong>e „gute Geschichte“ spannend und verständlich erzählen. Sie setzen ke<strong>in</strong> großes Vorwissen<br />

voraus und muten den Zuschauern wissenschaftliche Details nur dann zu, wenn es wirklich nötig ist, um „die story“ zu verstehen.<br />

Ihre Erfolgsformel heißt: vere<strong>in</strong>fachen, zuspitzen, personalisieren. Fernsehen als Unterhaltungsmasch<strong>in</strong>e.<br />

Das neue SWR-Format „liv<strong>in</strong>g science“ will so viele Zuschauer wie möglich erreichen –<br />

auch solche, die sich nicht vors Gerät setzen mit dem ausdrücklichen Wunsch, e<strong>in</strong>e Stun-<br />

de Wissenschaft pur zu konsumieren. Wir nennen diesen Ansatz „liv<strong>in</strong>g science“, weil<br />

wir die Zuschauerwelt <strong>der</strong> Fernsehgeschichten zusammenbr<strong>in</strong>gen wollen mit <strong>der</strong> nur<br />

angeblich langweiligen, unverständlichen, wi<strong>der</strong>sprüchlichen Welt <strong>der</strong> Wissenschaft.<br />

„Ste<strong>in</strong>zeit“ will e<strong>in</strong>e Welt zum Leben br<strong>in</strong>gen, über die wir wenig sicher wissen, e<strong>in</strong>e<br />

schriftlose Welt, über die nur wenige Grabungsfunde Auskunft geben. Und doch ist die-<br />

se Welt nur 170 Großmütter von uns entfernt, 170 stumme (?) Generationen.<br />

„Liv<strong>in</strong>g science“ ist e<strong>in</strong> „Was wäre, wenn...?“-Format. Auch Fragen, welche die Forschung<br />

stellt o<strong>der</strong> gestellt hat, s<strong>in</strong>d Gegenstand <strong>der</strong> Geschichte, die sich entwickelt. Wir wollen<br />

das Wissen über die Jungste<strong>in</strong>zeit ke<strong>in</strong>eswegs auf Kosten <strong>der</strong> Seriosität popularisieren.<br />

Wir filmen e<strong>in</strong>en Feldversuch, <strong>der</strong> <strong>der</strong> Forschung e<strong>in</strong> neues Forum geben wird. Wissen-<br />

schaftler beteiligen sich aktiv am Fortgang <strong>der</strong> Erzählung.<br />

Dabei s<strong>in</strong>d Kontext und Zielgruppen <strong>der</strong> Sendungen unterschiedlich, Themenbreite und<br />

Aufbereitung variieren, nicht zuletzt auch die „E<strong>in</strong>dr<strong>in</strong>gtiefe“. Die SWR-Wissenschafts-<br />

und die Geschichtsredaktion nutzen die Programmvielfalt <strong>der</strong> ARD, um Inhalte auf meh-<br />

reren Ebenen unterschiedlich <strong>in</strong>tensiv zu behandeln. Sie schnüren Wissenspakete, die<br />

auf verschiedene Programmplätze verteilt werden. u

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