Hohenzollerische Heimat - Hohenzollerischer Geschichtsverein
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64 H O H E N Z O L L E HI S C H E H E I M A T Jahrgang 1954<br />
Sachregister des Jahrganges 1954<br />
Alemannen-unsere Vorfahren 5 Heesingen, Bürgergarde 23 Owingen-Fuchsfeiertag 13 u. 27<br />
Am; ilatt-Flurname-Rangendingen 15 Hechingen-Hl. Aurelius 32 Papi" -fabrik-K »ige \igen 8<br />
Annakapelle Jungnau 16 He .gk juzkirche 64 Po.'tkut^ .lienzcit i. Hohenzollern 53<br />
Aurelius-Fest in Zwiefalten 64 Heiligenzimmern-Tannbach 15 Rangendingen-Kaufvertrag 63<br />
Bader-Ann-Veringenstadt 52 Hermann der Lahme 33 Ringingen 1714 41<br />
Banwart Jakob, Musikus 47 Hermannsdorf c0 Ringinger Alemannenfriedhof 46<br />
Beuren-Pfarrdienste 63 Hohenjungingen 39 Hm • i - ;en-Anna v. Freiberg 14<br />
Beuren, Pfarr-Rechte u. -pflichten 16 Höhlen und Höhlenbildung der Alb 4 Rudolf von Sigmaringen 16<br />
Bisingen-Reichenauer Besitz 63 Hungersnot 1816/17 (Ebingen) 37 Schlatt-Pfarrliste 32<br />
Bisingen-Steinhofen-<strong>Heimat</strong>buch 32 Huntare 32 Schneeglöckchen 19<br />
Bodenloser See 1 Jungingens Fahne 48 Sebastianskapelle-Hettingen 47<br />
Burgenkunde 43 Jungingen-Feldkreuze-B ildstöcke 13 ! ¿maringen-Flurnanen 56<br />
urladingen-Grabfunde 43 Jung] gen-Gemeinderechnung 60 Sigmaringen-Lindenbaum 35<br />
Burladingen-Kinderbüechle 32 Jungingen-Sylvesterabend 6 Sommerwetter 1903 47<br />
Burg Stßuffenberg 57 Jungingen z. Zt. d. franz. Revolution 24 u. 40 St. Annakirche-Haigerloch 55<br />
Collegiatstift-Hechingen 44 Kai ;tseen-Karstbäche 1 u 17 St. Anna-Haigerloch. A. u. N. Testame.it 23<br />
Dekanats-Entstehung 16 Kettenacker-Frondienste 61 Steinfuhre Bernstein-Zwiefalten 31<br />
Ebingen-Chronik 1771 32 Killertal-Hausierhandel 32 Stetten b. Haigerloch-Brauchtum 21<br />
Ehr, latz-Erschatz 48 Killer-Pfarrerliste 63 Straliberg-Pfarrei 15<br />
Eineck-Ringelstein 16 Kleidung der Geistlichen 64 Stube-Wortdeutung 47<br />
Eremit-Taberwasen 64 Klosterchronik-Inzigkofen Bauernkrieg 5 Südwesten, der deutsche, v. Bader 16<br />
Falschmünzerei-Hechingen 9 Konversen-Kloster Wald 43<br />
Tailfingen-<strong>Heimat</strong>buch 48<br />
Fehla und Starzel-Wanderung 20 Ladenglocke-Frick ¿2 Teufel und Ziegenbock 54<br />
Frank Reinhold 36 Landesherrschaft d. Graf. v. Zollern (Heim) 48 Trochtelfingen Steuerverkauf 47<br />
Freiburger Diözesanarchiv 1953 62 Lehnswesen 23 Veringen-Petruskapelle 48<br />
Gammertingen-Gräberfunde 31 Lenau-Der Postillion 13 Volkstrachten 7<br />
Gebele von Waldstein 47 Lettenkohlenformation 34 Wappen-Stetten u. Holstein 48<br />
Geldsorten 1759 46 Märchen vom Fehlatal 3 Wässerwiesen auf der Alb 22<br />
Gipskeuperlandschaft 49 Medaillen (religiöse in Hohenzollern) 45 Weggenmann-Meinrad v. Au 15<br />
Glocke von Killer 54 Melchingen-Kirc± —lbau 10 Weiler bei Mariazell 63<br />
Grosselfingen-Rausegarten 19 Michaelskapelle-Zollerburg 64 Weilerkapelle-Schlatt 63<br />
Haigerloch-Niederburg 31 Missionshaus Haigerloch 38 Wurmlinrer Jahrtag 6i<br />
Hausen a. A. aeisbach-Flurnamen 11 U. 26 Oberämter Hohenzolierns 1Ö54 15 Zell-Orte 64<br />
Hausen a. d. Laudiert, kath. Pfarrer 31 Oefen in der Bauernstube 2 Zollerisches Geld 58<br />
Zum Entstehen der Zell-Orte bietet die Gemeinde Heiligenzell<br />
(A. Lahr in Baden) ein zwar spätes, aber doch bemerkenswertes<br />
Beispiel. Ein Berthold von Uttenheim, Keller<br />
des Kl. Schuttern, stiftete im Jahre 1313 unter dem Patronat<br />
des Klosters eine Pfründe und erbaute zugleich für sie zu<br />
Ehren des hl. Georg in den Freihof des Klosters zu Hückersweiler<br />
eine Kapelle, wo 1404 ein Kaplan angestellt war. Im<br />
Jahre 1367 taucht dann erstmals der Name Heiligenzell auf<br />
und 1492 heißt es: „der frie hoff genannt Heiligenzelle gelegen<br />
in dem dorfe Ruokerswiler". Letzterer Name wurde<br />
seit Anfang des 16. Jahrhunderts völlig von 1 Heiligenzell verdrängt,<br />
das 1942 Pfarrei wurde. Die Heilige Zelle ist das<br />
Kirchlein, nicht die Wohnung des Kaplans! Die Zell-Orte<br />
brauchen also keineswegs einsame Mönchszellen zu sein!<br />
Graf Liuthold von Achalm redet in einer Schenkungsurkunde<br />
an Zwiefalten von diesem als cella sanctae Mariae Zwifildae<br />
und meint zweifellos die Kirche. Dies war 1097. Das<br />
gleiche Bild ergibt sich aus den Notizen des Kl. St. Georgen:<br />
cella st, Georgii und Sankt Märgen als cella st. Mariae. Aus<br />
dem 9. Jahrhundert dagegen nennt Ahlhaus (Landdekanate<br />
des Bistums Konstanz S. 17) eine ganze Anzahl Zell-Orte, die<br />
zweifellos den Namen des Gründers als nähere Bestimmung<br />
tragen. K.<br />
BESTELL-SCHEIN<br />
zum Bezug der „<strong>Hohenzollerische</strong>n <strong>Heimat</strong>"<br />
Ich/wir bestelle(n) ab sofort zum laufenden Bezug durch<br />
die Post Stück „<strong>Hohenzollerische</strong> <strong>Heimat</strong>", Verlagspostamt<br />
Gammertingen, zum halbjährigen Bezugspreis<br />
von 60 Pfennig.<br />
Vor- und Zuname<br />
Genaue Anschrift<br />
Dieser Bestellschein ist bei Neubestellung bezw. Nachbestellungen<br />
der nächsten Poststelle aufzugeben. Um deutliche<br />
Schrift wird gebeten.<br />
Michaelskapelle Burg Hohenzollern. Beim Abbruch des Altars<br />
in der Michaelskapelle i. J. 1823 fand man folgende<br />
Weiheuirkunde: Im Jahre des Herrn 1461, am vorletzten T~ g<br />
des Monats September, also am Tage des hl. Erzengels<br />
Michael, ist dieser Altar geweiht worden vom hochw. Herrn<br />
Johannes Bischof von Crisopolis vom Orden des hl. Franziskus,<br />
und zwar zur Ehre der seligsten Jungfrau Maria,<br />
des hl. Michael, der hl. drei Könige und des Ritters Georg.<br />
Kr.<br />
Heiligkreuzkirchlein. Am 6. September 1655 hat Weihbischof<br />
Georg Sigismund von Konstanz das Kirchlein Heiligkreuz<br />
mit seinen 2 Altären neu geweiht, den einen zum hl.<br />
Kreuz und Petrus und Paulus, den andern zur Ehre des Abtes<br />
Bernhard, Papst Marzellus, Bischof Erhard und 1er<br />
Märtyrer Procus und Fortunatus. Auch 2 Glocken wurden<br />
geweiht, die eine zu Johannes und Paulus, die andere zu<br />
Petrus und Paulus.<br />
Fürst Josef Friedrich von Hohenzollern-Sigmaringen hat<br />
am 22. Oktober 1752, dem Fest des Hl. Aurelius im Zwiefalter<br />
Münster in eigener Person ministriert, und als man<br />
ihm 2 Polster ninlegte, damit er an den Altarstufen weicher<br />
knie, hat „seine Durchlaucht solche selbsten zur Seite getan<br />
und ist wie ein gewöhnlicher Ministrant auf den Boden<br />
hingekniet" B. Schurr, Das alte und neue Münster Zwiefalten<br />
S. 218.).<br />
Von der Kleidung der Geistlichen im Dekanat Haigerloch<br />
heißt es 1709: Das Kleid der Geistlichen ist mannigfaltig<br />
(varius) oder merkwürdig. Sie tragen viel zu kurze Röcke<br />
(wohl Soutanellen). Viele haben auch nach Art der Bischöfe<br />
Kreuze und ähnliche Zeichen an Ketten um aen Hals hängen.<br />
Allgemein sind Fußschnallen (Schuhschn- ^n, wohl<br />
aus Silber) und Knieband beim Klerus. Der Vikar von<br />
Mühringen will einige eigene Predigten über die hl. K u! -<br />
m e r a n a im Druck erscheinen lassen, wie er auch schon<br />
einige Litaneien in Augsburg drucken ließ. (Visit. Dek. Haigerloch,<br />
Erzb. Arch. Ha. 67).<br />
Als Eremit aus Trochtelfingen wohnte im Jahre IVOS der<br />
Frater Michael A1 b e r auf dem Taberwasen bei De*tensee.<br />
Er zählte damals 39 Jahre und war seit 13 Jahren<br />
Eremit. Eingekleidet hatte man ihn einst in Türren (Düren?)<br />
bei Köln, wo er die drei Gelübde ablegte. Von Bor E zwar<br />
Gärtner, konnte er „mit Wachs bossieren und mit Krippeliwahr<br />
umbgehen". Vom Bischof hatte er keine Erlaubnis,<br />
seine Klause zu bewohnen, sagte aber, sie liege beim Dek n<br />
selig in Binsdorf, wo man sie verlegt habe. Ueber seine<br />
Sakristei bei der Kapelle hinaus ist er voll beschaffet. Zr<br />
beichtete laut einiger Zeugnisse alle 14 Tage. Zum Eremitorium<br />
oder zur Zelle kämen viele Männer und Frauen, die<br />
der Dekan nicht oft genug visitiere. Alber konnte weder<br />
lesen noch schreiben. Er war auch sein eigener Koch und<br />
daher viel behindert (Visitationsakten im Erzb. Archiv Ha<br />
67, Dek. Haigerloch).