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Leipziger Messe GmbH Geschäftsbericht - Geschäftsjahr 2002 ...

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<strong>Messe</strong> Standort – Standort <strong>Messe</strong><br />

<strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong> <strong>GmbH</strong><br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> - <strong>Geschäftsjahr</strong> <strong>2002</strong>


Inhalt<br />

Vorworte<br />

<strong>Messe</strong>stadt Leipzig Image-Träger <strong>Messe</strong><br />

Leipzigs <strong>Messe</strong>besucher sind am zufriedensten<br />

Woran denken Sie, wenn Sie Leipzig hören?<br />

Die <strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong> als Wirtschaftsfaktor<br />

Kongresse bringen Millionen<br />

Rekordjahr für Events<br />

Hotels in Leipzig: Der Gast hat die Wahl, ohne <strong>Messe</strong>aufschlag<br />

Hotel Fürstenhof: Fünf Sterne Superior und 15 Punkte im “Gault Millau”<br />

Leipzig kulinarisch: Genuss-Erlebnis ohne Grenzen<br />

Gourmet-Entzückung<br />

Leipzigs Nachtleben: Business-Men findet Model<br />

Kulturstadt Leipzig Musik & Theater in Leipzig:<br />

Oper Leipzig: Französischer Charme<br />

Richard Wagner und Leipzig: Liebe auf den zweiten Blick<br />

“Jeder Ton lebt, jede Pause atmet”<br />

Schon heute Zukunftsmusik<br />

Der Kindermantel von Mendelssohns Sohn<br />

Lachen in Leipzig<br />

Bücher & Kunst in Leipzig:<br />

“Leipzig liest”: Ein Literaturfestival mit Suchtpotenzial<br />

Verlage in Leipzig: Das kleinste Buch der Welt<br />

Der Kunst-Darling arbeitet im Schaufenster<br />

Autostadt Leipzig Luxus in der Mitte<br />

Tempo im Norden<br />

Treffpunkt AMI<br />

Medienstadt Leipzig Straße gesperrt? Hier wird gedreht.<br />

Leitmesse für Leipzig<br />

<strong>Messe</strong>n in Leipzig <strong>Messe</strong>n und Veranstaltungen <strong>2002</strong><br />

Konzernbilanz


<strong>2002</strong><br />

Auf einen Blick<br />

<strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong> <strong>GmbH</strong><br />

<strong>Messe</strong>n 32<br />

Aussteller 10.045<br />

Besucher* 1.789.800<br />

Verfügbare Bruttoausstellungsfläche in m 2<br />

132.500<br />

Auslandsvertretungen 28<br />

Mitarbeiter 316<br />

Umsatz (Konzern) in Millionen Euro 55,6<br />

*Einschließlich Kongresse, Events und Corporate-Business-Veranstaltungen.


<strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong> <strong>GmbH</strong> | <strong>Geschäftsbericht</strong> - <strong>Geschäftsjahr</strong> <strong>2002</strong><br />

Vorworte


Vorworte Dr. Martin Gillo


Standortfaktor <strong>Messe</strong><br />

“Rechnen hilft Haushalten”, sagt der deutsche Volksmund. Im Falle der <strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong> ist die Rechnung aufgegangen:<br />

Die Investitionen in das neue Gelände und neue Veranstaltungskonzepte haben sich gelohnt, wie sich heute zeigt.<br />

Nicht nur das Unternehmen hat sich konsolidiert, sondern die Wirtschaft profitiert vom <strong>Messe</strong>standort Leipzig, der als<br />

Marketingplattform und Branchentreffpunkt Impulse gibt.<br />

Die <strong>Leipziger</strong> Buchmesse und die Auto Mobil International gelten bereits als “Klassiker”, was trotz ihrer kurzen Entwicklungszeit<br />

für die Festigkeit ihrer Marktposition spricht.<br />

Auch neue, kreative Veranstaltungskonzepte entstehen in Leipzig und weisen den Weg aus alten Strukturen in künftige<br />

Märkte. So demonstriert die junge Branche der Computer- und Videospiele ihre wachsende Leistungskraft seit dem<br />

vergangenen Jahr auf der <strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong>. Die Premiere der GC - Games Convention hat selbst kühne Optimisten<br />

übertroffen. Als erste und einzige <strong>Messe</strong> ihrer Art in Europa hat sie nicht nur einen guten Vorsprung, sondern einen<br />

hervorragenden Ruf gewonnen.<br />

Absolut zeitgemäß war auch die Idee der REALLOCATION, der <strong>Messe</strong> für Gewerbeansiedlungen in den neuen Bundesländern<br />

und in Mittel- und Osteuropa. Das Konzept zeugt von hoher Sensibiliät für die Bedürfnisse der <strong>Messe</strong>kunden<br />

– bis hin zu einem Fly-Away-Day, an dem die Interessenten noch während der <strong>Messe</strong> zur Standortbesichtigung fliegen<br />

können und am gleichen Tag wieder zurück.<br />

Mit pfiffigen Ideen und sächsischer Beharrlichkeit hat es die <strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong> geschafft, die Nachwendekrise in eine Chance<br />

umzumünzen. An die Stelle der großen Unbekannten hat sie Innovationsbereitschaft und absolute Servicorientierung<br />

gesetzt. Jeder Euro Umsatz, der auf der <strong>Messe</strong> gemacht wird, bringt heute sechs Euro in die Region. Auf diese Weise<br />

sichert die <strong>Messe</strong> bundesweit fast 4.000 Arbeitsplätze. Nicht nur für die <strong>Messe</strong>, für den gesamten Standort geht diese<br />

Rechnung auf.<br />

Dr. Martin Gillo<br />

Vorsitzender des Aufsichtsrates der <strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Staatsminister für Wirtschaft und Arbeit in Sachsen<br />

<strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong> <strong>GmbH</strong> | <strong>Geschäftsbericht</strong> - <strong>Geschäftsjahr</strong> <strong>2002</strong>


Vorworte Wolfgang Tiefensee


Imagefaktor <strong>Messe</strong><br />

<strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong> <strong>GmbH</strong> | <strong>Geschäftsbericht</strong> - <strong>Geschäftsjahr</strong> <strong>2002</strong><br />

Leipzig und die <strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong> – das ist keine Vernunftehe, sondern seit über<br />

800 Jahren eine glückliche Beziehung. Die gegenseitige Wertschätzung beider<br />

Partner hat die Verbindung stark gemacht und sichert dem Standort manchen<br />

Vorteil. Nach der deutschen Wiedervereinigung haben die Bürger das neue<br />

<strong>Messe</strong>gelände als Chance begriffen, statt wie andernorts gegen den Neubau<br />

auf der grünen Wiese zu protestieren. Hoteliers wissen um das Kundenpotenzial<br />

der <strong>Messe</strong> und verschrecken niemanden mit <strong>Messe</strong>- oder besser Wucherpreisen.<br />

Gastronomen tun alles, um die Gäste an der sächsischen Gemütlichkeit und<br />

der <strong>Leipziger</strong> Originalität teilhaben zu lassen. Als Stadt tragen wir den Gedanken<br />

der Serviceorientierung mit und sichern der <strong>Messe</strong> im Umfeld allerbeste Infrastrukturbedingungen.<br />

Leipzig ist eine “Stadt mit Herz”, wie der Boxweltmeister Sven Ottke sagte,<br />

als er sich Anfang 2003 für die <strong>Leipziger</strong> Olympiabewerbung einsetzte. Das<br />

wissen auch die 1,7 Millionen <strong>Messe</strong>besucher, die im vergangenen Jahr nach<br />

Leipzig kamen und nach einer Infratest-Umfrage die zufriedensten <strong>Messe</strong>besucher<br />

in ganz Deutschland waren. Neben der überaus positiven Bewertung der<br />

<strong>Messe</strong>veranstaltungen zeigt sich darin der Genuss, den die Besucher mit dem<br />

Aufenthalt in der Stadt verbinden.<br />

Die <strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong> ist nicht nur Wirtschaftsmotor und Konjunkturbarometer<br />

für unsere Region. Sie ist auch unser stärkster Imageträger. Über 90 Prozent<br />

der Befragten nehmen in einer bundesweiten Emnid-Studie Leipzig in erster<br />

Linie als <strong>Messe</strong>stadt wahr. Dieser Bekanntheitsgrad macht die <strong>Messe</strong> zu unserem<br />

besten Botschafter – für die Bachstadt Leipzig, für die Sportstadt Leipzig, für<br />

die Autostadt Leipzig und für den Wirtschaftsstandort Leipzig mit seinen idealen<br />

Ausgangsbedingungen für die Erschließung neuer Märkte.<br />

Wolfgang Tiefensee<br />

Stellv. Aufsichtsratsvorsitzender der <strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Oberbürgermeister der Stadt Leipzig


Vorworte Werner M. Dornscheidt


<strong>Messe</strong>konzepte mit Zukunft<br />

Die Strategie der <strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong> ist seit langem, Kundenwünsche mit maßgeschneiderten Veranstaltungen<br />

und perfektem Service zu erfüllen. Unter dem Slogan “<strong>Messe</strong>n nach Maß” achten wir<br />

ganz genau auf die Entwicklungen der Märkte und richten unsere eigenen Veranstaltungskonzepte<br />

danach aus. Die Studien bekannter Meinungsforschungsinstitute und Kundenbefragungen zeigen<br />

seit Jahren: Das Image des <strong>Messe</strong>standortes steigt auf der Bewertungsskala – unter dem Einfluss<br />

zufriedener <strong>Messe</strong>kunden und begeisterter Leipzig-Besucher - kontinuierlich an. <strong>2002</strong> wurden der<br />

<strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong> das attraktivste Gelände, der beste Service aller deutscher <strong>Messe</strong>gesellschaften<br />

und ein überdurchschnittlich positives Image attestiert.<br />

Was mich besonders freut: Es spricht sich herum, dass Leipzig eine absolut moderne und wunderschöne<br />

Stadt ist – die alten Vorurteile gegen die “graue Maus im Osten” schwinden mit der wachsenden<br />

Zahl der Besucher.<br />

Die Hightech-Architektur des <strong>Messe</strong>geländes, die perfekte Infrastruktur des Umlandes und das günstige<br />

Preis-Leistungs-Gefüge waren beste Voraussetzungen dafür, dass sich unsere <strong>Messe</strong>veranstaltungen<br />

festigen konnten. Auch die Kongressbranche entdeckt Leipzig zunehmend für sich, nachdem 1996<br />

das Congress Center Leipzig auf dem neuen <strong>Messe</strong>gelände eröffnet wurde. Der Trend der letzten<br />

Jahre zeigt eindeutig in Richtung größerer Veranstaltungen und zunehmender Internationalität. Für<br />

den Wirtschaftsstandort Leipzig haben wir damit ein weiteres Tor geöffnet, und die <strong>Messe</strong>stadt Leipzig<br />

ist auf dem besten Wege, sich auch als Kongressstandort einen Namen zu machen.<br />

Werner M. Dornscheidt<br />

Vorsitzender der Geschäftsführung der <strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong> <strong>GmbH</strong><br />

<strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong> <strong>GmbH</strong> | <strong>Geschäftsbericht</strong> - <strong>Geschäftsjahr</strong> <strong>2002</strong>


<strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong> <strong>GmbH</strong> | <strong>Geschäftsbericht</strong> - <strong>Geschäftsjahr</strong> <strong>2002</strong><br />

<strong>Messe</strong>stadt Leipzig


<strong>Messe</strong>stadt Leipzig


Image-Träger <strong>Messe</strong><br />

Leipzig wird bundesweit vor allem als <strong>Messe</strong>stadt wahrgenommen. Das ist eine zentrale Aussage einer aktuellen Emnid-Studie unter deutschen<br />

Opinion-Leadern. Das Bielefelder Marktforschungsinstitut hatte <strong>2002</strong> im August und September 250 Meinungsbildner aus Wirtschaft, Politik<br />

und Medien zum Standort Leipzig und zur <strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong> befragt. Im Blickpunkt der Untersuchung standen Bekanntheitsgrad und Image<br />

der Stadt Leipzig, der Stellenwert der <strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong> und die Bekanntheit der Dachmarke <strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong> sowie einzelner Submarken (<strong>Messe</strong>veranstaltungen).<br />

Befragt wurden 150 Manager, 50 Politiker und 50 Wirtschaftsjournalisten aus ganz Deutschland.<br />

Auf die Frage “Was fällt Ihnen spontan zu Leipzig ein?” antworteten 66 Prozent der Befragten “<strong>Messe</strong>stadt” (Kultur 34 Prozent, gute Infrastruktur<br />

27 Prozent, Industrie- und Wirtschaftsstandort 19 Prozent, schöne sanierte Innenstadt/Altstadt 17 Prozent). Bei der direkten Frage<br />

“Was für eine Stadt ist Leipzig?” stieg der Prozentsatz sogar auf 91 Prozent (Buchstadt 76, Musikstadt 49, Autostadt 48, Medienstadt 35).<br />

Gleichzeitig bestätigten 89 Prozent der Befragten die große Bedeutung der <strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong> für eine positive Stadtentwicklung. Die bekanntesten<br />

Veranstaltungen sind die <strong>Leipziger</strong> Buchmesse (62 Prozent) und die Auto Mobil International (29 Prozent).<br />

“Dass die deutschen Entscheider Leipzig vor allem als <strong>Messe</strong>stadt wahrnehmen, ist Lohn für die intensive <strong>Messe</strong>- und Öffentlichkeitsarbeit<br />

der letzten Jahre”, kommentierte <strong>Messe</strong>geschäftsführer Josef Rahmen die Emnid-Ergebnisse. “Die Studie zeigt, dass sich unsere Investitionen<br />

in die Flaggschiffe Buch- und Automesse, in neue Produkte wie enertec, Body Look, GC – Games Convention, Reallocation oder IGRUMA<br />

sowie in das Kongressgeschäft und in die Ausrichtung als Service-Provider gelohnt haben.” Rahmen hob hervor, dass es sinnvoll sei, diese<br />

Ergebnisse im Stadtmarketing stärker zu verankern und mit dem Pfund <strong>Messe</strong> national und international zu wuchern. “Zumal die Wahrnehmung<br />

als <strong>Messe</strong>stadt im Vergleich zur Erstuntersuchung von 1996 noch gestiegen ist – also nicht aus der Tradition, sondern aus der aktuellen Entwicklung<br />

der <strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong> herrührt”, so Rahmen.<br />

<strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong> <strong>GmbH</strong> | <strong>Geschäftsbericht</strong> - <strong>Geschäftsjahr</strong> <strong>2002</strong>


Leipzigs <strong>Messe</strong>besucher sind am zufriedensten<br />

Leipzig hat die zufriedensten <strong>Messe</strong>besucher. Das ist das<br />

herausragende Ergebnis einer aktuellen Image-Studie zum<br />

<strong>Messe</strong>platz Leipzig des Meinungsforschungsinstitutes NFO<br />

Infratest München. Danach hat die Zufriedenheit und<br />

Loyalität der <strong>Messe</strong>besucher in Leipzig gegenüber der Erstbefragung<br />

1999 erneut zugenommen und liegt in diesem<br />

Punkt weit über dem bundesdeutschen Durchschnitt. NFO<br />

Infratest hatte zwischen Juli und September <strong>2002</strong> zwölf<br />

<strong>Messe</strong>plätze (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hannover, Köln,<br />

München, Essen, Friedrichshafen, Hamburg, Leipzig, Nürnberg,<br />

Stuttgart) unter die Lupe genommen. Befragt wurden<br />

deutschlandweit 46.501 Personen, davon 45 Prozent<br />

<strong>Messe</strong>teilnehmer (Fach- und Privatbesucher).<br />

Bei fast allen Kriterien (<strong>Messe</strong>stadt, <strong>Messe</strong>gesellschaft,<br />

<strong>Messe</strong>gelände, <strong>Messe</strong>veranstaltungen) der Imagebewertung<br />

liegen Leipzig und die <strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong> auf vorderen Plätzen.<br />

Fazit der Studie: “Der <strong>Messe</strong>platz Leipzig hat seinen guten<br />

Imagewert aus dem Jahre 1999 nochmals steigern können.<br />

Leipzig orientiert sich an den Besten im bundesweiten<br />

<strong>Messe</strong>vergleich”.<br />

Aus dem Rahmen fällt erstaunlicherweise eine kritische<br />

Einschätzung des Preis-Leistungs-Verhältnisses bei Verpflegung<br />

und Übernachtung, das aber immer noch besser bewertet<br />

wird als bei den meisten anderen <strong>Messe</strong>plätzen.<br />

“Hier haben wir offensichtlich noch Bedarf in der Kommunikation”,<br />

analysiert <strong>Messe</strong>geschäftsführer Josef Rahmen.<br />

“Denn es ist unbestritten, dass gerade die Hotelpreise in<br />

Leipzig mehr als deutlich unter denen anderer deutscher<br />

<strong>Messe</strong>plätze liegen. Diesen Vorteil müssen wir besser<br />

heraus stellen.”<br />

Beste Werte erhalten Stadt und <strong>Messe</strong>gelände bei Verkehrsanbindung,<br />

Infrastruktur der Stadt, allgemeiner Attraktivität<br />

der Stadt für Aussteller und Besucher sowie für die Einkaufsmöglichkeiten<br />

in der Innenstadt. In der Einschätzung durch<br />

die <strong>Messe</strong>besucher hat Leipzig nach wie vor Deutschlands<br />

attraktivstes und modernstes <strong>Messe</strong>gelände und die beste<br />

Service- und Kundenorientierung.


Die <strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong> als Wirtschaftsfaktor<br />

Von jeder großen <strong>Messe</strong> profitiert auch die Wirtschaft rund um einen <strong>Messe</strong>platz. Die <strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong><br />

hat errechnet, dass pro Euro, der auf dem <strong>Messe</strong>gelände umgesetzt wird, etwa sechs weitere Euro<br />

in die Region fließen. Derzeit werden etwa 30 <strong>Messe</strong>n jährlich in Leipzig veranstaltet, mit kontinuierlich<br />

steigenden Aussteller- und Besucherzahlen – das hat deutliche Effekte für die regionale Wirtschaft.<br />

Auch die Shopping-Meilen in der <strong>Leipziger</strong> Innenstadt ziehen daraus Nutzen. So hat die Grimmaische<br />

Straße jetzt den Sprung in die Top Ten der deutschen Einkaufsstraßen geschafft. Das ergab eine Ende<br />

<strong>2002</strong> durchgeführte Untersuchung der Kemper’s Deutschland <strong>GmbH</strong>. Für die Studie wurden die Passantenströme<br />

in den Flaniermeilen von 100 deutschen Innenstädten betrachtet. Mit 10.500 Passanten<br />

pro Stunde in der Grimmaischen Straße belegt Leipzig Rang zehn und ist zugleich die höchstplatzierte<br />

ostdeutsche Stadt.<br />

<strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong> <strong>GmbH</strong> | <strong>Geschäftsbericht</strong> - <strong>Geschäftsjahr</strong> <strong>2002</strong><br />

Woran denken Sie,<br />

wenn Sie Leipzig hören?<br />

Auch die meisten deutschen Privatpersonen<br />

assoziieren mit dem Namen<br />

Leipzig zuerst die <strong>Messe</strong>. Das ergab<br />

eine repräsentative bundesweite Umfrage<br />

des <strong>Leipziger</strong> Institutes für Marktforschung<br />

im Auftrag der Stadtverwaltung.<br />

Das Völkerschlachtdenkmal, der<br />

Hauptbahnhof, der Wirtschaftsstandort,<br />

und Johann Sebastian Bach werden<br />

zwar oft mit Leipzig in Verbindung gebracht,<br />

aber bei weitem nicht so häufig<br />

wie die <strong>Messe</strong>. Sie wird zum Beispiel<br />

zweieinhalb Mal häufiger genannt als<br />

der Hauptbahnhof, wenn im westlichen<br />

Bundesgebiet gefragt wird: “Woran<br />

denken Sie, wenn Sie Leipzig hören?”<br />

Sowohl Einwohner als auch Auswärtige<br />

empfinden Leipzig als weltoffen und<br />

gastlich, negative Assoziationen sind<br />

so gut wie verschwunden. Die Wahrnehmung<br />

Leipzigs als schöne Stadt ist<br />

dagegen eindeutig auf dem Vormarsch.


Kongresse bringen Millionen<br />

Zum ersten Mal sind in Deutschland wirtschaftliche Folgewirkungen von Kongressen und Tagungen<br />

untersucht worden. Dazu hat das ifo Institut für Wirtschaftsforschung (München) im Auftrag der<br />

<strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong> die Veranstaltungen analysiert, die <strong>2002</strong> im Congress Center Leipzig (CCL) stattgefunden<br />

haben. Die ersten Ergebnisse der Studie bestätigen: Der regionalwirtschaftliche Nutzen von Kongressen<br />

und Tagungen ist – wie das Beispiel Leipzig zeigt - enorm und rentiert die Investitionen in das Veranstaltungsgeschäft.<br />

Insgesamt beliefen sich die Ausgaben von Teilnehmern und Ausstellern des CCL<br />

<strong>2002</strong> auf 16,8 Millionen Euro, die blanken Mieteinnahmen des CCL für Säle und Ausstellungsflächen<br />

noch nicht mitgerechnet. Die Teilnehmer der Kongresse und Tagungen zahlten 9,8 Millionen Euro<br />

für ihren Aufenthalt in Leipzig, pro Teilnehmer 230 Euro. ”Ein Kongressteilnehmer gab damit rund<br />

drei Mal so viel aus wie ein durchschnittlicher <strong>Messe</strong>besucher”, sagte Josef Rahmen, Geschäftsführer<br />

der <strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong> und zuständig für das CCL. Der größte Teil der Summe entfällt auf Übernachtungen<br />

(35 %), gefolgt von Reisekosten (19 %), Verpflegung (12 %), Repräsentation (8 %), Einkäufe (7 %),<br />

Nahverkehr (7 %), die Verlängerung der Reise nach der eigentlichen Veranstaltung (6 %) und Sonstiges,<br />

darunter Kultur (6 %). Die Aussteller, die ihre Produkte und Leistungen parallel zu Kongressen und<br />

Tagungen präsentierten, ließen <strong>2002</strong> insgesamt 7 Millionen Euro in Leipzig und ihren eigenen Herkunftsregionen.<br />

Pro Aussteller waren das 8.500 Euro, die für Personalkosten (30 %), Standbau und<br />

unternehmensnahe Leistungen (28 %), Reisen (14 %), Werbung (10 %), Übernachtung (6 %), Verpflegung<br />

und Einkäufe (6 %) und Sonstiges aufgewendet wurden. ”Das Gros der Ausgaben bleibt<br />

naturgemäß in der Region”, sagte Horst Penzkofer vom ifo Institut München. Von den insgesamt<br />

16,8 Millionen Euro (ohne die Mieteinnahmen des CCL) entfielen 56,8 % auf die Region Leipzig, 11,6 %<br />

auf die Neuen Bundesländer, 19,6 % auf die Alten Bundesländer und 12 % auf das Ausland. Gemessen<br />

am Umsatz des CCL bringt somit ein Euro Kongressumsatz der <strong>Leipziger</strong> Wirtschaft auf direktem<br />

Weg knapp sechs Euro Umsatz. Für die Neuen Bundesländer insgesamt beziehungsweise Deutschland<br />

resultieren noch stärkere Effekte.<br />

Das Congress Center Leipzig wurde 1996 zusammen mit dem neuen <strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong>gelände eröffnet.<br />

Kontinuierlich steigende Teilnehmerzahlen, der Trend zu größeren Veranstaltungen und mehr Internationalität<br />

prägen seither die Geschäftsentwicklung. <strong>2002</strong> fanden insgesamt 60 eigenständige<br />

Kongresse und Tagungen mit 55.650 Gästen statt – damit waren die Teilnehmerzahlen im Vergleich<br />

zum Eröffnungsjahr um 70 % gestiegen. Zusammen mit Kongressen, Tagungen und Fachprogrammen,<br />

die in Verbindung mit den <strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong>n zu sehen sind, zählte das CCL sogar 81.650 Teilnehmer.<br />

www.ccl-leipzig.de


Rekordjahr für Events<br />

<strong>2002</strong> ist das erfolgreichste Eventjahr in der Geschichte der <strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong>. Zu den 150 Sonderveranstaltungen in den Objekten der <strong>Leipziger</strong><br />

<strong>Messe</strong> kamen mehr als 700.000 Besucher. Allein zum Deutschen Turnfest im Mai zog es an drei Tagen 340.000 Sportler auf das <strong>Messe</strong>gelände,<br />

einen Monat später zum Deutschlandtreffen der Landsmannschaft Ostpreußen waren es 80.000 Menschen aus allen Teilen Deutschlands und<br />

dem Ausland. Bundesweiter Höhepunkt war “Wetten, dass....?" im März, das 16 Millionen Fernsehzuschauer an den Bildschirmen verfolgten.<br />

Im Segment Gastveranstaltungen verzeichneten die "Fachdental", die "Sachsenback", die "Touristik & Caravaning", die "Philatelia mit T'card<br />

& MünzExpo" sowie die "Motorradmesse" Flächenzuwächse und stabile oder gestiegene Besucherzahlen. Neue Produkte wie "Beauty & Hair<br />

Event" sowie die "azubi-&-Studientage Sachsen" sind von Ausstellern und Besuchern angenommen worden. Darüber hinaus bot das <strong>Messe</strong>gelände<br />

Unternehmen wie SEAT, Sachsen LB, Tupperware, REWE oder Telekom ein eindrucksvolles Ambiente für ihre Business-Events.<br />

<strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong> <strong>GmbH</strong> | <strong>Geschäftsbericht</strong> - <strong>Geschäftsjahr</strong> <strong>2002</strong>


Hotels in Leipzig: Der Gast hat die Wahl, ohne <strong>Messe</strong>aufschlag<br />

Hier kann sich der Hotelgast wie ein König fühlen: Große Auswahl, gute Preise und viele neue Häuser sind typisch für den Hotelmarkt in Leipzig.<br />

Seit der Wende mauserte sich die Stadt zu einem wahren Übernachtungsparadies und machte ihrem Titel als “Boomtown” alle Ehre. Die Zahl<br />

der Betten in den Hotels und Pensionen legte in den vergangenen zehn Jahren um mehr als das Dreifache zu und liegt inzwischen bei über<br />

11.100. Boten 1992 noch 34 Häuser Gästeübernachtungen an, sind es jetzt schon knapp 90 Hotels und Pensionen. Aus einem Verkäufermarkt<br />

entwickelte sich ein Käufermarkt.<br />

Der Bau des neuen <strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong>geländes Anfang der 90er Jahre brachte die Initialzündung. Neue Hotels verschiedenster Preisklassen entstanden<br />

direkt in der Innenstadt und auch neben der neuen <strong>Messe</strong>. Waren vor der Wiedervereinigung während der <strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong>n selbst<br />

Privatquartiere nur schwer zu bekommen, können jetzt Besucher von <strong>Messe</strong>n und Kongressen oder etwa dem Bachfest aus zahlreichen Angeboten<br />

wählen. Angst, bei einem spontanen Leipzig-Besuch kein Hotelbett zu finden, ist überwiegend unbegründet: Die durchschnittliche<br />

Auslastung beträgt knapp 36 Prozent. Nicht immer zur Freude der Hoteliers. Die Preise der <strong>Leipziger</strong> Hotelzimmer liegen durch die große<br />

Konkurrenz deutlich unter dem Niveau vergleichbarer Großstädte in den alten Ländern und sind das ganze Jahr über gültig. Auch während<br />

der <strong>Messe</strong>n werden – im Unterschied etwa zu Frankfurt am Main – keine Aufschläge verlangt. Sonderpreise während der Sommermonate<br />

und günstige Pauschalpakete laden zusätzlich in die <strong>Messe</strong>stadt ein. Eine Übernachtung für zwei Gäste mit Frühstück in einem First-Class-<br />

Hotel kostet dann etwa 95 Euro.<br />

Mehr als 1,4 Millionen Übernachtungen werden Jahr für Jahr in Leipzig gebucht; der durchschnittliche Tourist bleibt knapp zwei Tage in der<br />

Stadt. Als erste Adresse gilt das First-Class-Haus “Hotel Fürstenhof”, das in der Innenstadt liebevoll saniert vor allem auf anspruchsvolle Gäste<br />

setzt. Das ebenfalls zur First-Class-Kategorie zählende “The Westin” verspricht aus 27 Etagen einen wunderbaren Blick über die Stadt. Unmittelbar<br />

neben dem Hauptbahnhof, der bis 1997 um ein Einkaufszentrum ergänzt und restauriert wurde, stehen die hochwertigen Häuser “Victor`s<br />

Residenz-Hotel” und “Marriott-Hotel”. Hinter dem Augustusplatz wurde 1995 das “Renaissance-Hotel” eröffnet.<br />

Für einen Bummel durch die mit großem Aufwand restaurierten historischen Passagen oder die neu entstandenen Kneipenmeilen mit südländischem<br />

Flair erweist sich die 500.000-Einwohner-Metropole als Stadt der kurzen Wege. Fast alle Hotels sind in unmittelbarer Nähe des<br />

Innenstadtrings und Hauptbahnhofs gelegen und nach einem Streifzug durch Leipzigs Nachtleben in wenigen Schritten zu erreichen.


<strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong> <strong>GmbH</strong> | <strong>Geschäftsbericht</strong> - <strong>Geschäftsjahr</strong> <strong>2002</strong><br />

Hotel Fürstenhof: Fünf Sterne Superior und 15 Punkte im “Gault Millau”<br />

Das Prädikat “The Luxury Collection” tragen nur ausgewählte Hotels der Gruppe<br />

ArabellaSheraton. Unter ihnen so bekannte Namen wie das “St. Regis” in New<br />

York oder das “Imperial” in Wien. In Leipzig zählt das “Hotel Fürstenhof” dazu.<br />

Beim Besuch des kleinen feinen Hotels mit 80 Zimmern und zwölf Suiten wird<br />

schnell klar, warum. Sei es im lichtdurchfluteten “Wintergarten”, der zur allmonatlichen<br />

“Business Lounge” in sattes Blau getaucht wird, in der einzigartigen<br />

Vinothek mit fast 100 offenen Weinen oder den charaktervollen Tagungs- und<br />

Veranstaltungsräumen – hier treffen sich vornehme Eleganz und exquisiter Geschmack.<br />

“Wir wollen, dass sich unsere Gäste von der ersten bis zur letzten<br />

Minute bei uns wohlfühlen”, sagt Direktionsassistentin Tanja Derdulla. Das Hotel<br />

bietet alles, was dazu nötig ist – und noch ein bisschen mehr. Die luxuriösen<br />

Zimmer sind mit Klimaanlage, allen Anschlüssen für die moderne Kommunikation,<br />

Bädern mit Badewanne und Dusche sowie vielen Extras ausgestattet. Im Basementbereich<br />

verspricht die mediterrane Badelandschaft “Aquamarin” Erholung und<br />

Entspannung. Ein Übriges tut das würdige Ambiente des 1770 errichteten, inzwischen<br />

mehrfach umgebauten Stadtpalais und der 24-Stunden-Service eines<br />

60-köpfigen, hochmotivierten Teams. Lohn für all die kleinen und großen Dienste<br />

sind die zufriedenen Gäste des First-Class-Hotels und die Auszeichnung “Superior”,<br />

die der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband zusätzlich zu den fünf Sternen<br />

verliehen hat.<br />

Eine wichtige Stütze für das Wohlfühlprinzip des Luxushotels ist die mehrfach<br />

preisgekrönte Gourmetküche von Chefkoch Boris P. Weiland im “Restaurant<br />

Fürstenhof”. Die erlesenen Kreationen des Mittdreißigers machen Appetit auf<br />

Leipzig und sind dem Gourmetführer “Gault Millau” 15 Punkte wert. Das besondere<br />

Bemühen um den Gast findet seinen Ausdruck in den zahlreichen Veranstaltungen,<br />

die sich das Team um Hoteldirektor Wolfgang Greiner immer<br />

wieder einfallen lässt. Wenn die A-capella-Gruppe “Yale Alley Cats” aus den<br />

USA zu Gast sind, “The Singing Waiters” sich unter die Kellner des Hotels<br />

mischen oder die Sachsendiva Katrin Troendle im malerischen Innenhof des<br />

Hotels “sommertheatert”, ist der Chefkoch mit passenden Leckerbissen stets<br />

mit von der Partie. Im Sommer 2003 darf man sich wieder auf Theater im Innenhof<br />

freuen und auf die Gala “Boris and Friends”. Zu diesem lukullischen Event<br />

der Extraklasse macht sich Boris P. Weiland seine ganz eigenen Gedanken: “Ich<br />

könnte mir gut vorstellen, im komplett mit Sand gefüllten Innenhof wie bei<br />

einer Beach Party im schicken Hawaii-Hemd und Boxershorts zusammen mit<br />

meinen kochenden Kollegen am Grill zu stehen.” Es darf immer ein bisschen<br />

“snobby” sein.


Leipzig kulinarisch: Genuss-Erlebnis ohne Grenzen<br />

Gegrillte Heuschrecken, oder doch lieber Lausitzer Hasenbraten – Leipzigs Gastronomie hat beides im Angebot.<br />

Rund 1.400 Betriebe sorgen für das leibliche Wohl der <strong>Leipziger</strong> und ihrer Gäste – vom Imbissbetrieb bis zum<br />

Feinschmecker-Treff. Lokale für jeden Anlass – vom Geschäftsessen bis zum romantischen Dinner zu zweit. Von<br />

Afrika bis Sachsen bietet die kulinarische Landkarte der Stadt Genuss für jeden Geschmack.<br />

Zabaione zum Dessert und danach eine romantische Gondelfahrt – original venezianisches Lebensgefühl vermittelt<br />

das Ristorante Da Vito am Ufer der Weißen Elster seinen Gästen. Der In-Italiener der Stadt ist ein Beispiel dafür, dass<br />

Essen in Leipzig mehr als ein Erlebnis für den Gaumen ist. Die <strong>Leipziger</strong> Gastronomen bieten dem experimentierfreudigen<br />

Publikum immer wieder neue Trends und Konzepte – wie im Suppa Summarum, wo sich der Gast am<br />

Buffet durch zehn verschiedene Spezialitäten löffelt, oder in der Mr. Moto Kaiten Sushi Bar, in der die asiatischen<br />

Leckerbissen auf Bambusschiffchen an den Gästen vorbeischwimmen.<br />

Dass die Tradition der sächsischen Gastlichkeit dennoch nicht zu kurz kommt, beweist unter anderen das berühmteste<br />

Lokal der Stadt, Auerbachs Keller, das mehr ist als ein Touristenmagnet. Auch der Küche wegen sollten<br />

<strong>Messe</strong>gäste es mit Goethe halten, der sprach: “Wer nach Leipzig zur <strong>Messe</strong> gereist, ohne auf Auerbachs Keller<br />

zu geh´n, der schweige still, denn das beweist: Er hat Leipzig nicht gesehn”. Besucher erleben hier einen hervorragenden<br />

Einstieg in die sächsische Küche – guten Service eingeschlossen.<br />

Für Leipzig-Neulinge ebenfalls ein Muss: Ein Besuch im Coffe Baum, einem der ältesten kontinuierlich betriebenen<br />

Café-Restaurants Europas, in dem schon August der Starke, Johann Wolfgang von Goethe und Robert Schumann<br />

Kaffee tranken. Das Restaurant Lusatia in der ersten Etage bietet gehobene regionale Küche in historischem Ambiente.<br />

Vor oder nach dem Essen lohnt ein Abstecher in das kleine Kaffee-Museum des Hauses, in dem 500 Exponate<br />

die Geschichte der “Kaffeesachsen” illustrieren.<br />

Weitere empfehlenswerte Adressen für sächsische Spezialitäten sind unter anderem Apels Garten, das Schaarschmidts<br />

oder der Sonnen Hof. Folgt der Gast hier den persönlichen Empfehlungen am Tisch, ist Genuss garantiert. Regional<br />

typische Zutaten neu interpretiert, wie den Bärlauch aus den <strong>Leipziger</strong> Auwäldern, bieten junge Gastronomen.<br />

So der 25-jährige Thomas Nostitz vom Restaurant Allee. Auf der 14-täglich wechselnden Karte können die Gäste<br />

immer wieder neue Kreationen der Saisonküche entdecken.<br />

Sogar einen Blick in den Topf werfen dürfen die Gäste des größten Hotels der Stadt zwei Mal jährlich bei den bereits<br />

legendären Küchen-Parties im Westin Hotel. Chefkoch Manfred Schweiger gibt den Besuchern an diesen<br />

Abenden Einblick in die Tricks und Kniffe der Profi-Küche. Zwischen Herd und Kühlschrank kommen die Gäste<br />

schnell miteinander ins Gespräch.<br />

Wer nicht gleich schauen will, wie Hummer, Krebs oder Fasan zubereitet werden, kann in Leipzig auch die Grundzüge<br />

des Kochens lernen. Im Maggi Kochstudio Treff in der <strong>Leipziger</strong> Innenstadt lehren Kochkurse auch Ungeübten,<br />

ein schnelles Menü zuzubereiten.<br />

Anmeldung Küchenparties Westin: (03 41) 9 88 11 87<br />

Kochkurs: www.maggi.de


Gourmet-Entzückung<br />

Leipzigs geschätzter Opernintendant Henri Maier gehörte zu den ersten Gratulanten, und wie<br />

man hört, mittlerweile auch zu den besten Kunden des Spezialitätengeschäfts “Gourmandise”,<br />

das Ende letzten Jahres in der Innenstadt öffnete. Zwei französische Familien bieten hier eine<br />

handverlesene Auswahl französischer Produkte und Weine an, die Gourmets in Entzückung<br />

versetzen. Inhaberin Florence Cunnac kennt die Lieferanten aus allen Teilen Frankreichs persönlich.<br />

Es sind kleine Spezialitätenhersteller, die sie als ihre Entdeckung präsentiert. Die Resonanz<br />

gibt ihrem Geschäftskonzept recht. Neben <strong>Leipziger</strong>n kommt ihre Kundschaft auch direkt aus<br />

Frankreich. Denn unter den ausländischen Besuchern Leipzigs stellen die Franzosen die drittstärkste<br />

Gruppe.<br />

Die enge Bindung zwischen Leipzig und Frankreich hat Tradition. Die Städtepartnerschaft Lyon,<br />

das von Paris finanzierte Institut Francais oder die jährliche französische Sommeruniversität<br />

machen Leipzig zu einem Zentrum französischer Kultur und Lebensart in Sachsen.<br />

Um 1700 wurde Leipzig zur Wahlheimat für zahlreiche Hugenotten. Es entstand eine französische<br />

Kolonie. Fortan beeinflussten Kleidung und französischer Lebensstil die über 500-jährige <strong>Messe</strong>stadt.<br />

“Mein Leipzig lob‘ ich mir, es ist ein Klein-Paris und bildet seine Leut‘”, so dichtete schon<br />

Johann Wolfgang von Goethe, der von 1765–1768 Student an der Universität Leipzig war.<br />

Wenn das “Gourmandise” heute ein Inbegriff französischer Spezialitäten in Leipzig ist, so verbindet<br />

sich mit dem Hugenotten Riquet feine Kaffeehauskultur. Die Firma Riquet importierte<br />

Kolonialwaren und stellte in Leipzig unter anderem Schokolade her. 1909 eröffnete sie ihr neues<br />

Geschäftshaus im Zentrum der Stadt, ein Kleinod mit reichem Jugendstilschmuck. Das 1995<br />

sanierte Gebäude ist heute als Kaffeehaus ein Muss für Genießer und Flaneure.<br />

Leipzigs Nachtleben: Business-Men findet Model<br />

Leipzig tanzt, jede Nacht und in jedem Alter. Der Geschäftsmann ist in der angesagten Diskothek Leipzigs, dem Markt 1 (Innenstadt), goldrichtig.<br />

Hier findet laut lokalen Medien der Business-Men das Model fürs Leben. Auch die Diskothek Schauhaus (Dittrichring) oder das “New Eden”<br />

(Petersstraße) stehen für gepflegten Diskosound und gelten als Heiratsmarkt für Besserverdienende.<br />

Entspannter tanzt der Auswärtige im College Club la notte (Ritterstraße) oder im Feldschlößchen (Dufourstraße) bei “Schlagern und Hits”.<br />

Volvofahrer lädt die Gaststätte “Kaiser Napoleon” zum Folk-Tanzabend mit Schwedenquell. Geübte Tänzer gehen in die Havana Salsathek<br />

(Karl-Liebknecht-Straße) oder ins Rio Sol (Zschochersche Straße) – Salsa-Vorbildung angenehm. Im Rockhouse (Berliner Straße) wird’s laut, im<br />

Buschfunk (Große Fleischergasse) jazzig. Im Tonelli (Elsterstraße) legen DJs auf, im “Dark Flower” ist allabends Wave-Gothik-Treffen. Wer nicht<br />

allein blieben will, findet sich in Mätzschkers Festsälen ein (Gießerstraße). Zu alt ist man mit Ende 20 in Techno-Palästen wie You Too (Große<br />

Fleischergasse), Kosmopolitan (Gottschedstraße) oder in Halle 5 (Windscheidtstraße), wo Schulen jeden Abend Party machen. Doch auch für<br />

Abgewiesene und Tanzmuffel hält Leipzig eine Lösung bereit: 1.400 Kneipen, Restaurants und Bars mit Öffnungszeiten ohne Sperrstunde.<br />

Oder drei <strong>Leipziger</strong> Kicker-Kneipen, denn die Champion Sports Bar (Mariott-Hotel), das Mseven (Münzgasse) und die Bierstube (Westin-Hotel)<br />

übertragen Fußball rund um die Uhr.<br />

<strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong> <strong>GmbH</strong> | <strong>Geschäftsbericht</strong> - <strong>Geschäftsjahr</strong> <strong>2002</strong>


<strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong> <strong>GmbH</strong> | <strong>Geschäftsbericht</strong> - <strong>Geschäftsjahr</strong> <strong>2002</strong><br />

Kulturstadt Leipzig


Kulturstadt Leipzig<br />

Musik & Theater in Leipzig


Musikstadt Leipzig<br />

Oper Leipzig: Publikumswirksamer französischer Charme<br />

Vom Elite-Tempel zur Stätte der ungezwungenen musikalischen<br />

Begegnung: Die Oper Leipzig profitiert vom Charme<br />

des französischen Intendanten Henri Maier. Seit August 2001<br />

wirkt er im traditionsreichen Haus am <strong>Leipziger</strong> Augustusplatz,<br />

dessen Geschichte bis ins Jahr 1693 zurückreicht. Damals<br />

wurde in der Stadt das erste Opernhaus eröffnet – europaweit<br />

das dritte, nach Venedig und Hamburg. Georg Philipp Telemann,<br />

E.T.A. Hoffmann, Richard Wagner und Gustav Mahler<br />

prägten über die Jahrhunderte das Gesicht der <strong>Leipziger</strong><br />

Oper. 1990 übernahm Udo Zimmermann die Intendanz und<br />

verlieh dem Haus einen spektakulären Aufschwung und<br />

einen starken intellektuellen Anspruch. Der frische Franzose<br />

Henri Maier setzt dagegen vor allem auf Phantastik und<br />

Romantik – mit Erfolg beim Publikum: Die Zahl der Abonnenten<br />

explodierte von 5.000 auf 8.000, insgesamt kamen<br />

173.527 Gäste, jeder fünfte Besucher ist jünger als 27. Der<br />

Trend soll sich fortsetzen: durch stärkere Zusammenarbeit<br />

mit Schulen, mehr öffentliche Proben und günstige Ticketangebote.<br />

Höchstes musikalisches Niveau garantiert nach<br />

wie vor die Begleitung der Opern-Aufführungen durch das<br />

Gewandhausorchester – und das bereits seit 1840.<br />

<strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong> <strong>GmbH</strong> | <strong>Geschäftsbericht</strong> - <strong>Geschäftsjahr</strong> <strong>2002</strong><br />

Das Gewandhaus und der Thomanerchor genießen weltweites Renommee, die Oper erlebt unter<br />

der Intendanz des Franzosen Henri Maier eine neue Blütezeit, und das <strong>Leipziger</strong> Ballett unter<br />

Uwe Scholz gehört zu den besten Ensembles in Europa. Das jährlich veranstaltete Bachfest zu<br />

Ehren des langjährigen <strong>Leipziger</strong> Thomaskantors Johann Sebastian Bach, das Bach-Archiv, das<br />

Mendelssohn-Haus und das Robert-Schumann-Haus bringen dem Leipzig-Besucher Größen der<br />

<strong>Leipziger</strong> Musikgeschichte nahe.<br />

In der Gegenwart hat vor allem ein aus Leipzig stammender Dirigent Weltruhm erlangt: Kurt<br />

Masur. Und in die Zukunft weist beispielsweise die Experimentierfreude des MDR-Klangkörpers.<br />

Leipzig lädt ein, Musikkultur und Lebensart mit allen Sinnen zu genießen: Ob beim Stadtrundgang<br />

“Musikstadt Leipzig”, beim Schlemmen auf dem schon von Bach geliebten “Orgelschmaus”<br />

nach historischem Vorbild im Gohliser Schlösschen, oder wenn in Sommernächten mitten in der<br />

City Klassik-Open-Air-Konzerte erklingen.


Richard Wagner und Leipzig: Liebe auf den zweiten Blick<br />

Wagnersche Klänge waren für die Ohren seiner Zeitgenossen gewöhnungsbedürftig:<br />

Der Erfinder des Musikdramas mutete dem Publikum schwer verständliche mythische<br />

Themen zu, und seine Opern waren zum Zuhören einfach zu lang. Liebe<br />

auf den ersten Blick war es also nicht, die Beziehung zwischen Richard Wagner<br />

und der Stadt Leipzig. Hier wurde er 1813, vor 190 Jahren, geboren. Von der<br />

anfänglichen Ablehnung Wagners durch die Theater- und Opernleitung der Stadt<br />

bis zu seinem überwältigenden Erfolg in der <strong>Leipziger</strong> Musikszene war es ein<br />

langer Weg. Ab 1869 wurden die Opern des Musikdramatikers mit zunächst<br />

wechselndem Erfolg am Neuen Theater am Augustusplatz aufgeführt – am heutigen<br />

Standort des Opernhauses. Erst 1878 kam der Durchbruch: Die stürmisch<br />

gefeierte Inszenierung “Der Ring des Nibelungen” brachte das Wagner-Fieber<br />

nach Leipzig und ganz Deutschland. Wagner starb 1882 in Venedig, doch aus<br />

Leipzig ist das Schaffen des Komponisten nicht wegzudenken. 1973 bis 1976<br />

wurde erneut der gesamte “Ring-Zyklus” in der <strong>Leipziger</strong> Oper inszeniert – eine<br />

Interpretation, die bis heute Maßstäbe gesetzt hat. Sie begriff Wagners Werk als<br />

Spiegel der sozialen Probleme seiner Zeit. 2005 will der in Koblenz ansässige<br />

Internationale Richard-Wagner-Verband seinen jährlichen Kongress in Leipzig<br />

abhalten. Wagner-Konzerte, -Ausflüge und ein Vortragsprogramm erwarten die<br />

Teilnehmer der 116 regionalen Verbände aus aller Welt. Den 200. Geburtstag<br />

des Komponisten im Jahr 2013 werden Oper und Gewandhaus zu Leipzig mit<br />

Sonderveranstaltungen ehren.<br />

“Jeder Ton lebt, jede Pause atmet”<br />

Leipzigs Gewandhaus ist bekannt und berühmt durch das Gewandhausorchester.<br />

Doch schon das Foyer ist ein Kunstgenuss. Im Haus am Augustusplatz, 1981<br />

durch Rudolf Skoda errichtet, sind Bild- und Tonkunst zu einem harmonischen<br />

Ganzen verschmolzen. Neben Skulpturen von Beethoven und Mendelssohn zeigt<br />

die Gewandhausgalerie Werke der “<strong>Leipziger</strong> Schule” und im Galeriefoyer interessante<br />

Sonderausstellungen. Abends leuchtet das farbenfrohe Deckenbild<br />

“Gesang vom Leben” des <strong>Leipziger</strong> Künstlers Sighard Gille durch die breite Glasfront<br />

auf den Augustusplatz hinaus. Leipzig ohne sein altehrwürdiges Gewandhaus<br />

ist kaum denkbar, so eng ist die Geschichte der Stadt mit der des Hauses verflochten.<br />

1743 als “Großes Concert” gegründet, übertrug sich die Bezeichnung “Gewandhaus”<br />

von einem der ersten festen Aufführungsorte auf das spätere Orchester.<br />

Seit ihm Felix Mendelssohn Bartholdy in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts


zu Weltgeltung verholfen hatte, steht es in der ersten Reihe internationaler Klangkörper. Wenn “jeder Ton lebt, jede Pause atmet und jeder<br />

melodische Bogen glüht”, wenn “Prokofjews Erste besticht” oder “Beethoven aufschäumt, aufrüttelt und berührt” (Pressestimmen), dann<br />

sitzt man sehr wahrscheinlich im “Großen Konzert” des Gewandhausorchesters auf einem der 2.000 Sitzplätze. 700 Veranstaltungen jährlich<br />

locken Musikliebhaber aus aller Welt in die beiden Säle und die drei bespielten Foyers. Die Bandbreite der Konzerte ist groß und reicht von<br />

Weltmusik über Jazz und Pop bis zur obligaten Klassik. Kurt Masur feierte hier Erfolge genau so wie Bobby McFerrin oder Cecilia Bartoli. Natürlich<br />

sind die über 70 Konzerte des Gewandhausorchesters an seinem angestammten Platz Höhepunkte des musikalischen Jahreskalenders<br />

in Leipzig. Für Gäste ist der Besuch des Gewandhauses fast ein Muss, für <strong>Leipziger</strong> eine Selbstverständlichkeit. Wenn die Akzeptanz des Gewandhauses<br />

bei den <strong>Leipziger</strong>n stetig gestiegen ist, liegt das nicht nur an seiner Öffnung zur Popularmusik. Einen entscheidenden Beitrag<br />

leistete der seit der Spielzeit 98/99 wirkende Gewandhauskapellmeister Herbert Blomstedt. Mit seinen glasklar bis ins Feinste “durchfühlten”<br />

Dirigaten und seiner Vorliebe für die skandinavischen Komponisten feilt Herbert Blomstedt weiter am Erfolg der Gewandhäusler. Kürzlich unterzeichnete<br />

der 75-Jährige einen Verlängerungsvertrag bis 2005. Leipzig dankt.<br />

<strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong> <strong>GmbH</strong> | <strong>Geschäftsbericht</strong> - <strong>Geschäftsjahr</strong> <strong>2002</strong>


Schon heute Zukunftsmusik<br />

“Classic meets pop” könnte das Motto der Hochschule für Musik und Theater “Felix Mendelssohn Bartholdy” (HMT) lauten. Denn das Lehrangebot<br />

reicht vom klassischen Klavier über Komposition bis zu Popmusik und schließt mit Schauspiel und Dramaturgie sogar die darstellenden<br />

Künste ein. Im November <strong>2002</strong> wurden mit der zweiten Heimstatt der HMT die über die ganze Stadt verstreuten Institute und Probenräume<br />

unter einem Dach zusammengefasst und damit die Weichen für die Zukunft gestellt.<br />

Die Hochschule empfängt den Besucher selbst an weniger sonnigen Tagen in warmem Licht, das leicht diffus von der marmornen Freitreppe<br />

reflektiert wird. Das erwartete <strong>Leipziger</strong> Allerlei aus gestikulierden Schauspielschülern und auf den Gängen probenden Musikern fällt allerdings<br />

aus. Wer hier mitbekommen will, was gespielt wird, muss schon genau hinhören. Die schallisolierten Doppeltüren erschließen dem gespitzten<br />

Ohr erst auf den zweiten “akustischen Blick” eine tremolierende Violine hier oder eine Trompete dort. Ein Tag wie jeder andere im Haus am<br />

Dittrichring mit seinem schmucken, neobarocken Foyer von 1908, der lichten und weiten Caféteria im überdachten Innenhof und den schier<br />

endlosen, in freundlichem Hellblau gehaltenen Gängen. Wenn irgendwo Tradition und Moderne beim Aufeinandertreffen Synergien entfalten,<br />

dann hier. Das 16 Millionen teure Face-Lifting steht der HMT, der Mutter der <strong>Leipziger</strong> E-Musik, gut zu Gesicht. Die 1843 als “Conservatorium<br />

der Musik” vom damaligen Gewandhauskapellmeister Felix Mendelssohn Bartholdy gegründete und damit älteste Musikhochschule Deutschlands<br />

brachte so bekannte Musiker hervor wie Edvard Grieg und Kurt Masur. Die zahllosen Häutungen – wie der Umzug in das 1887 erbaute Hauptgebäude<br />

in der Grassistraße 8 oder die Integration der Theaterhochschule “Hans Otto” fast hundert Jahre später – durchlebte die lebendige<br />

Institution mühelos. Und immer prägte sie das musikalische Leben Leipzigs entscheidend mit. Heute sind annähernd 1.000 Studierende und<br />

über 350 Lehrende in 23 Fachgebieten die Garanten für die quirlige, sich ständig weiter entwickelnde Musiktradition der Stadt. Den Wirkungskreis<br />

der HMT erweitern Hochschulpartnerschaften, Meisterkurse und Wettbewerbe, die jährlich eine Vielzahl von ausländischen Studierenden anziehen<br />

– eine Entwicklung, so alt wie die Hochschule selbst. Damals wie heute zählt sie international zu den führenden Ausbildungsstätten<br />

für Musik. Der 2001 eingeweihte “Große Saal” im Hauptgebäude und die neue “Filiale” am Dittrichring mit dem 225 Quadratmeter großen<br />

Probensaal tragen dazu bei, dass dies so bleibt. Und für den Bürger ist die Hochschule für Musik und Theater transparent wie kaum eine andere<br />

Institution. Bei über 150 öffentlichen Veranstaltungen pro Jahr sitzt das Publikum quasi mit im Probenraum. Die <strong>Leipziger</strong> lieben das.<br />

Der Kindermantel von Mendelssohns Sohn<br />

Das Mendelssohn-Haus in der Goldschmidtstraße an einem Sonntagvormittag. Betritt man die sorgfältig<br />

rekonstruierte Beletage im Wohn- und Sterbehaus von Felix Mendelssohn Bartholdy, der in Leipzig<br />

bis 1847 als Gewandhauskapellmeister, Komponist, Musiker und Kulturpolitiker wirkte, taucht man<br />

unvermittelt in eine andere, faszinierende Welt. Staunen macht bereits der hohe und lange Korridor,<br />

von dem die neun Räume der 300 Quadratmeter fassenden Wohnetage abgehen. Abgedunkelte<br />

Fenster und festliche Kronleuchter verbreiten gedämpftes Licht. Die Wände der Zimmer zieren die<br />

feine Ornamentik der Biedermeierzeit. “Die Farbgestaltung der Räume orientiert sich an der Farbenlehre<br />

Goethes”, erfährt der Besucher von Öffentlichkeitsfrau Christiane Schmidt. Der größte Raum der<br />

Zimmerflucht ist der Musiksalon. Hier spielte sich ein Gutteil des <strong>Leipziger</strong> Geisteslebens jener Zeit<br />

ab, als Robert Schumann und Friedrich Liszt zu Gast waren. “Das Besondere am Mendelssohn-Haus<br />

ist, dass man hier <strong>Leipziger</strong> Musikgeschichte authentisch erleben kann”, streicht Christiane Schmidt<br />

heraus. Der Erhalt des Hauses geht auf eine Initiative von Gewandhauskapellmeister Kurt Masur zu-


Lachen in Leipzig<br />

Allabendlich wird in Leipzig schallend gelacht. Die <strong>Messe</strong>stadt ist eine der Kabarett-Hochburgen<br />

in Deutschland. Insgesamt sieben Spielstätten haben eine Kapazität von zusammen 1.000 Plätzen.<br />

Die bekannteste Kabarettbühne der Stadt ist wohl die <strong>Leipziger</strong> Peffermühle. Die prominentesten<br />

Kabarettisten des Landes vereinen sich mit Gastspielen in der “Funzel”. Die engagierteste Bühne:<br />

der “academixer”-Keller. Jährlich finden hier etwa 430 Veranstaltungen statt. Ein Kraftakt, der<br />

bei den “Mixern” durch eine kraftvolle Frau gemanagt wird: Martina Hellmann. Die ehemalige<br />

Erfolgssportlerin – Olympiasiegerin im Diskuswerfen von 1988 und unter anderem zweimalige<br />

Weltmeisterin – hat neben den Publikumsbedürfnissen auch die Zahlen im Auge. “Funzel”-Chef<br />

Thorsten Wolf sorgt bundesweit für Kabarett-Publicity durch regelmäßige Auftritte im Fernsehen.<br />

In seinen “Tatorten” geht es allerdings selten heiter zu.<br />

Auf 5.000 Plätzen werden alljährlich zur so genannten <strong>Leipziger</strong> “Lachmesse” – Deutschlands<br />

größtem internationalen Kabarett- und Kleinkunstfestival – die entsprechenden Muskeln bemüht.<br />

2003 findet die Lachmesse zum 13. Mal statt. An elf Tagen gastieren über 130 Künstler aus sieben<br />

Ländern und garantieren Kabarett, Comedy, Clownerie, Musik und Spaß vom Feinsten. Über 90<br />

Veranstaltungen locken mit Humor. Verliehen wird hier auch der begehrte Kleinkunstpreis “<strong>Leipziger</strong><br />

Löwenzahn”. Die Preisträgerliste liest sich wie das Who`s who des deutschen Kabaretts – von den<br />

“Missfits” über Bruno Jonas bis Thomas Freitag.<br />

<strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong> <strong>GmbH</strong> | <strong>Geschäftsbericht</strong> - <strong>Geschäftsjahr</strong> <strong>2002</strong><br />

rück. 1991 wurde dazu die Internationale Mendelssohn-Stiftung e.V. gegründet. Der Verein, zu<br />

dessen Gründungsmitgliedern auch John Eliot Gardiner, Leon Botstein und Justus Frantz zählen,<br />

konnte 1996 das Haus erwerben und mit einem Investitionsvolumen von 2,86 Millionen Euro zu<br />

einem Museum mit angeschlossenem Konzertbetrieb für Kammerkonzerte ausbauen. Eine Reisetruhe<br />

von 1840, ein Kindermantel, den Mendelssohn seinem Sohn von einer Englandreise mitbrachte,<br />

das Mobiliar der Familie und Musikinstrumente, auf denen Mendelssohn selbst musizierte, sind nur<br />

einige der am angestammten Platz und in würdigem Rahmen präsentierten Museumsstücke.<br />

Neu: Das sanierte Gartenhaus bietet nun eine Alternative zur Wohnung und Platz für 150 Gäste<br />

als Musiksalon. Es ist beinahe eine Selbstverständlichkeit, dass bei den Matineen Werke des Meisters<br />

auf dem Programm stehen. “Wir würden ihm aber keinen Gefallen tun, wenn wir Mendelssohn<br />

musikalisch auf sich selbst beschränkten. Schließlich hat Mendelssohn die Musik vergangener Epochen,<br />

insbesondere die Bachs, gefördert und aufgeführt”, weiß Schmidt zu berichten. Besucht man<br />

die jeweils sonntags um 11.00 Uhr stattfindenden Konzerte, kommt man folgerichtig in den Genuss<br />

zeitgenössischer <strong>Leipziger</strong> Musik – nicht immer, aber immer öfter. Dieses glückliche Zusammentreffen<br />

von musealer Vergangenheit und musischer Gegenwart hätte sicher auch Felix Mendelssohn<br />

Bartholdys Beifall gefunden.


Kulturstadt Leipzig<br />

Bücher & Kunst in Leipzig


“Leipzig liest”: Ein Literaturfestival mit Suchtpotenzial<br />

Jedes Jahr im Frühling ist Leipzig vier Tage lang im Bücherrausch. Wenn abends die Hallen der <strong>Leipziger</strong> Buchmesse<br />

schließen, geht es in der City erst richtig los: mit “Leipzig liest”, dem weltgrößten Literaturfestival seiner Art. Dann<br />

finden sich Lesehungrige in Kirchen, Cafés und Kneipen, im Landgericht und im Zoo, in Buchhandlungen und im<br />

Apothekenmuseum, im Kabarett-Keller und Kino, in Banken und Galerien, in Friseursalons und im Gewandhaus<br />

ein, um ihren Lieblingsautoren zu lauschen. Insgesamt gibt es etwa 350 Veranstaltungsorte auf dem <strong>Messe</strong>gelände<br />

und in der ganzen Stadt. Egal, ob Debütant, Prominenter, Nobel- oder Bücherpreisträger – jeder Autor ist gefragt<br />

und findet in Leipzig sein Publikum. Da ist es gleich, ob die Zuhörer sich die Beine in den Bauch stehen oder auf<br />

dem Fußboden sitzen – nur das Dabeisein zählt. Diese Begeisterung ist geradezu legendär und funktioniert so wohl<br />

nur in Leipzig. Das messebegleitende Literaturfest ging 2003 bereits zum zwölften Mal über die Bühne – und mehr<br />

denn je standen die Organisatoren vor der Frage, ob eher auf Qualität oder Quantität zu setzen ist. Dieses Mal<br />

haben es rund 650 Lesungen, Präsentationen, Gespräche, Diskussionsrunden und Signierstunden ins Programmheft<br />

geschafft, mit über 750 internationalen Literaten aller Genres. Erstmals konnten die Veranstalter – <strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong>,<br />

Stadt Leipzig, Börsenverein des Deutschen Buchhandels, Mitteldeutscher Rundfunk und DER CLUB Bertelsmann –<br />

gleich zwei Literaturnobelpreisträger nach Leipzig holen: Günter Grass und Imre Kertész. Mit Mario Adorf, der sich<br />

bereits zum dritten Mal in Leipzig als Autor präsentierte, Sir Peter Ustinov, Johannes Heesters und Angelica Domröse<br />

zeigten international bekannte Schauspielerinnen und Schauspieler eine andere Seite ihres Könnens. Mit dabei<br />

waren auch 80 Debütanten, die ihren Erstling in Leipzig vorgestellt haben. Traditionell fanden auch wieder die<br />

Krimi-Sessions im Landgericht, die Veranstaltungsreihe “Jüdische Lebenswelten” in der Alten Nikolaischule und<br />

Lyrik-Lesungen im Gohliser Schlößchen statt.<br />

Verlage in Leipzig - Das kleinste Buch der Welt<br />

Der weltweit bekannte Karl Baedeker Verlag wurde <strong>2002</strong> 175 Jahre alt und ist damit der älteste<br />

deutschsprachige Reiseführerverlag. Die Weltmarke – der Inbegriff des Reiseführers schlechthin –<br />

stammt aus Leipzig. Doch die gefragten Bücher erschienen in Leipzig nur bis 1948. Heute erinnern<br />

in der Stadt nur ein Straßenschild und eine Villa an den Verlag, seinen Sitz hat er längst in Ostfildern<br />

bei Stuttgart. Das ist kein Einzelfall. Als Verlagsmetropole hat Leipzig eine glorreiche Vergangenheit,<br />

mit der die Gegenwart – so scheint es – nicht mithalten kann. Doch auch wenn die großen Verlage<br />

nicht mehr da sind, gibt es eine kleine, lebendige Verlagsszene, und Buchstadt ist Leipzig allemal.<br />

Das zeigen die meist überfüllten Lesungen beim Buchmesse-Festival “Leipzig liest” und beim “<strong>Leipziger</strong><br />

Literarischen Herbst”. Auch EDIT, die renommierte Literaturzeitschrift, die <strong>2002</strong> mit dem Herrmann-<br />

Hesse-Preis ausgezeichnet wurde, sitzt in Leipzig. Die Deutsche Bücherei mit dem Buch- und Schriftmuseum<br />

und das Haus des Buches im ehemaligen Graphischen Viertel fördern die Buch- und Lesekultur<br />

mit Lesungen, Ausstellungen und anderen Veranstaltungen. Die meisten in Leipzig ansässigen<br />

traditionellen Verlagshäuser wie der Insel-Verlag haben ihre Zentrale im Westen. Dennoch agieren<br />

auch “Filialen” wie Reclam Leipzig oder der Klett-Schulbuch-Verlag mehr oder weniger eigenständig.<br />

<strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong> <strong>GmbH</strong> | <strong>Geschäftsbericht</strong> - <strong>Geschäftsjahr</strong> <strong>2002</strong>


Neugründungen wie Militzke, der Ethik-und Sozialkundelehrbücher verlegt, oder Faber & Faber<br />

konnten sich inzwischen etablieren. Größter Verlag der Stadt ist der Ernst Klett Verlag Leipzig mit<br />

jetzt 100 Mitarbeitern. Der Klett-Konzern, der neben Lehrwerken für Schulen und Erwachsenenbildung<br />

u.a. Wörterbücher (Pons) verlegt und mit “Heureka” auch Lernsoftware anbietet, hat als<br />

einziger großer westdeutscher Verlag ohne <strong>Leipziger</strong> Stammhaus 1995 beschlossen, hier mehr<br />

als eine Niederlassung anzusiedeln: Der Grundschulverlag zog 1995 von Stuttgart an die Pleiße.<br />

Der Verlag war als unabhängige Einheit wirtschaftlich so stabil, dass man den Umzug in den<br />

Osten wagte. Seit 1999 produziert hier auch der Schulbuchverlag alle Lehrwerke für die Fächer<br />

Deutsch, Politik, Geschichte, Musik und Kunst. Hintergrund der Entwicklung: Nach 1945 waren<br />

Mitarbeiter des <strong>Leipziger</strong> B. G. Teubner Verlages nach Stuttgart gegangen, um Ernst Klett beim<br />

Aufbau des Schulbuchprogramms zu unterstützen. Der jetzige Verleger, Michael Klett, bedankte<br />

sich sozusagen mit der Ansiedlung in Leipzig. Die Entscheidung sei positiv durch das Engagement<br />

der Stadt und die Schnelligkeit sowie Effizienz der Verwaltung beeinflusst worden, so Ulrich Krämer,<br />

Geschäftsführer des Klett-Schulbuchverlages.<br />

Im ersten Stock eines aufwändig sanierten Gründerzeithauses im <strong>Leipziger</strong> Musikviertel residiert der<br />

Verlag Faber & Faber, gemeinsam betrieben von Sohn Michael Faber und Vater Elmar Faber. Der Verlag<br />

wurde 1990 unter dem Namen Sisyphos-Presse in Berlin gegründet, Elmar Faber arbeitete zuvor für Edition<br />

Leipzig und Aufbau, Michael Faber ist Buchhistoriker. Die schönen Räume mit den dunkel gebeizten<br />

Holzdecken passen zu den liebevoll gestalteten Büchern des Verlages, darunter illustrierte Werke der<br />

Weltliteratur, u.a. der von Bernhard Heisig und Max Slevogt gestaltete “Faust”, und die Graphischen<br />

Bücher, mit Originalgrafiken versehene Erstlingswerke deutscher Autoren wie Ulrich Plenzdorfs “Die<br />

neuen Leiden des jungen W.” mit Originalholzschnitten von Harald Metzkes. Nicht zu vergessen die<br />

DDR-Bibliothek mit Autoren wie Heiner Müller und Irmtraud Morgner. In der Reihe “Sisyphosse” erscheinen<br />

unter anderem die Anthologien zu den MDR-Literaturwettbewerben. Die Bücher – fast alle<br />

mit geprägtem Leineneinband – sind oft kleine Kunstwerke. Der Grund, warum die Fabers 1995 Berlin<br />

den Rücken kehrten und nach Leipzig zogen, liegt in den Standortvorteilen durch die rege Literaturund<br />

Kunstszene der <strong>Messe</strong>stadt. Michael Faber schätzt die grafische Kunst und die Malerei im sächsischen<br />

Raum mit Namen wie Neo Rauch oder Tilo Baumgärtel. Bei Gesprächen im Atelier oder Café<br />

entstehe da das eine oder andere Projekt. Trotz der guten Kontakte zur <strong>Leipziger</strong> Szene war es von<br />

Anfang an das Credo von Faber & Faber, das Verlagsprogramm nicht einseitig regional aufzubauen.<br />

Das hat auch wirtschaftliche Gründe: Die Bücher sind relativ teuer. Gut 80 Prozent der Titel werden<br />

in den alten Bundesländern verkauft. Michael Faber setzt außerdem auf das auch von Porsche-Chef<br />

Wendelin Wiedeking propagierte David-Prinzip: Kleinere Wirtschaftseinheiten können flexibler reagieren,<br />

sich antizyklisch verhalten und ihr kreatives Potenzial besser nutzen als die großen Konzerne. Fabers<br />

Motto: “Mach 20 Bücher im Jahr, und mach sie so, dass du hinter jedem Titel stehen kannst.” Der<br />

Erfolg scheint Faber & Faber Recht zu geben. “Das Kleinste Buch der Welt”, ein Bilder-ABC, das man<br />

mit bloßem Auge fast nicht lesen kann, hat sich aus dem Stand 4000-mal verkauft. Auch die Reihe<br />

“Das illustrierte Buch”, in der u.a. Dantes “Göttliche Komödie” erschien, ist inzwischen gut eingeführt.


Auch das Reclam-Traditionshaus in der <strong>Leipziger</strong> Inselstraße ist mit seinen acht Mitarbeitern so eine kleine, flexible Wirtschaftseinheit.<br />

1992 wurde der Verlag reprivatisiert und gehört seitdem zum Stuttgarter Philipp Reclam Verlag. Das <strong>Leipziger</strong><br />

Team um Programmleiterin Maria Koettnitz sitzt nicht mehr im alten Reclam-Gebäude, sondern ist zwei Häuser weiter gezogen,<br />

in den vierten Stock eines hellen Neubaus. Maria Koettnitz will von einem “Untergang” der Verlagsstadt Leipzig nichts<br />

hören: “Man sollte sich auf die Gegenwart konzentrieren und die neuen Ansätze sehen, die es ja gibt. Welche Stadt dieser<br />

Größe hat zum Beispiel eine eigene Buchmesse?” Auch das Literaturinstitut, das Erfolgsautoren wie Juli Zeh hervorgebracht<br />

hat, trage zu einer bibliophilen Atmosphäre bei. Vor zwei Jahren lancierte Reclam Leipzig ein Hardcover-Programm – ungewöhnlich<br />

für einen Taschenbuchverlag. Koettnitz wollte sich so einen eigenen Titelpool schaffen, um bei der Herausgabe<br />

von Taschenbüchern nicht von den überteuerten Lizenzen der Konzerne abhängig zu sein. Die gebundenen Bücher erhalten<br />

darüber hinaus eine deutlich größere Presseresonanz und spielen die Übersetzungskosten für die fremdsprachige<br />

Literatur sehr viel schneller ein als die Taschenbücher. Ungewöhnliche Geschichten, “in denen Menschen in Grenzsituationen<br />

geraten”, will sie in diesem Bereich herausbringen. Als Erfolg nennt sie den Roman “Sarah” von J. T. LeRoy, in dem ein junger<br />

Stricher seine bizarre Lebensgeschichte erzählt. Die Innovation des Hardcover-Programms hat sich offenbar ausgezahlt:<br />

Im Herbst <strong>2002</strong> konnte Reclam Leipzig acht Prozent Umsatzplus verzeichnen. So blickt Maria Koettnitz inzwischen optimistisch<br />

in die Zukunft: “Seit ein paar Jahren haben wir eine spürbare Stabilität erreicht, und wir hoffen, dass es dabei bleibt.”<br />

Leipzigs Kunst-Darling arbeitet im Schaufenster<br />

Leipzigs Galerieszene ist breit und trendsicher. Die angesagten Künstler findet man in und um die<br />

Galerie EIGEN+ART von Gerd-Harry Lybke in Leipzigs Musikerviertel. Lybke, der auch in New York und<br />

Berlin Dependancen betreibt, gilt als Gründervater der neuen <strong>Leipziger</strong> Galerieszene.<br />

Kauflust auf <strong>Leipziger</strong> Kunst verbreitet das KUNSTkaufhaus in seiner Vielfalt im Stadtteil Plagwitz. Hier<br />

lernt man alles kennen, was die Staffeleien <strong>Leipziger</strong> Künstler gegenwärtig hergeben. Die internationale<br />

Kunstszene gibt sich dafür in der “Galerie für Zeitgenössische Kunst” die Klinke in die Hand. Gegenwartskunst<br />

bestimmt die wechselnden Präsentationen der Kunstsammlungen der Sparkasse Leipzig<br />

in der “Kunsthalle” nahe dem neuen Rathaus. Ebenso die Schauen des Museums für bildende Künste,<br />

im Moment mit einer Interimslösung in Leipzigs Einkaufsmeile Grimmaische Straße. Nur einen Steinwurf<br />

entfernt, auf dem Sachsenplatz, wächst Leipzigs Bürgerstolz, das neue Bildermuseum, Stockwerk<br />

für Stockwerk heran. Es soll 2005 eröffnet werden. Experimentell ausgerichtet ist der so genannte<br />

“Kunstraum B” im Leipzigs Loftstadtteil Plagwitz. Hinter den breiten Schaufenstern der Brühlpassage<br />

(nahe Hauptbahnhof) arbeitet und verkauft dagegen Leipzigs Kunst-Darling, der Maler Michael Fischer-<br />

Art. Seine lebenspralle Ornamentik ziert in Leipzig Wohnzimmer, Häuserfassaden, Restaurants und<br />

Schallschutzwände an Ausfallstraßen. <strong>Leipziger</strong> lieben es, ihm hinter den Schaufenstern bei der Arbeit<br />

zuzusehen. Kunst und junge Künstler haben es in Leipzig leicht. Denn leer stehende Flächen mutieren<br />

schnell zu Kunsträumen. Alte Fabrikgelände werden zu künstlerischen Erlebnisorten. Und wer es mit<br />

der künstlerischen Urheberschaft nicht so genau nimmt, der geht zu “Plagi-ART”, der Fälschergalerie.<br />

Mitten in Leipzigs Innenstadt kann man die zweite Geburt z.B. eines Picasso-Gemäldes live miterleben<br />

und es nach Fertigstellung zwei Wochen später zu moderaten Preisen nach Hause tragen.<br />

<strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong> <strong>GmbH</strong> | <strong>Geschäftsbericht</strong> - <strong>Geschäftsjahr</strong> <strong>2002</strong>


<strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong> <strong>GmbH</strong> | <strong>Geschäftsbericht</strong> - <strong>Geschäftsjahr</strong> <strong>2002</strong><br />

Autostadt Leipzig


Luxus in der Mitte<br />

Der Traum vom Luxusauto. Leipzig lässt ihn wahr werden – als Event, jeden Abend im exklusiven Automuseum “Da Capo” im <strong>Leipziger</strong> Loft-<br />

Stadtteil Plagwitz. In einer trendigen Industriehalle blendet der Chrom. Hollywoodstars haben hier ihre Karossen abgestellt. Manche Türen<br />

stehen noch offen. Das VIP-Publikum greift an der Bar zum Drink und hängt der vergangenen Zeit nach, als Autos noch Straßenereignisse<br />

waren und die Chauffeure weiße Handschuhe trugen. Nostalgie ist angesagt.<br />

Einen Kilometer Luftlinie entfernt, trägt man sie manchmal noch, die weißen Handschuhe, und wienert die Oberklasse-Modelle blank, nach<br />

denen sich Schau- und Kauflustige täglich an Schaufenstern die Nasen platt drücken. Wir sind in Leipzigs Automeile, unweit der Innenstadt<br />

gelegen, nahe dem berühmten Völkerschlachtdenkmal. Eine kilometerlange Strecke für hochwertige Fahrzeuge mitten in Leipzig: Das war<br />

die Vision und sie wird Wirklichkeit. Der Neubau der BMW-Niederlassung in der Richard-Lehmann-Straße ist nach Mercedes und Audi das<br />

dritte Auto-Center der wachsenden <strong>Leipziger</strong> Attraktion. Weitere Oberklasse-Marken sollen, wie zu hören ist, in den Startlöchern stehen.<br />

Der Clou des neuen BMW-Glaspalastes auf einem 22.000-Quadratmeter-Grundstück ist ein sieben Meter vorspringendes Dach, unter dem<br />

Freiluftveranstaltungen geplant sind. BMW rechnet im neuen Haus mit einem Jahresumsatz von 128 Millionen Euro pro Jahr. 2005 sollen dort<br />

200 Mitarbeiter angestellt sein. Der Autokauf als Erlebnis. Leipzigs Automeile gibt diesem Trend einen weiteren Kick.<br />

<strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong> <strong>GmbH</strong> | <strong>Geschäftsbericht</strong> - <strong>Geschäftsjahr</strong> <strong>2002</strong>


Tempo im Norden<br />

Das Tempo für Leipzig als Autostadt wird im Norden der Stadt bestimmt, unweit<br />

des <strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong>geländes. Der Bauboom an den Magistralen in Leipzigs<br />

Norden hält an. Seit 1993 wurden hier über zwei Milliarden Euro investiert.<br />

Einer der größten Industrie- und Dienstleistungsstandorte in den neuen Bundesländern<br />

ist entlang der Autobahnen A9 und A14 entstanden.<br />

Die Porsche AG hat die Vorteile von Leipzig-Nord schnell erkannt und investierte<br />

50 Millionen Euro in eine neue Montageanlage für ein neues Auto. Jetzt rollen<br />

sie hier vom Band, die Porsche Typ “Cayenne”, jährlich 25.000 Luxus-Geländewagen.<br />

Auch die neuen Carrera GT werden Ende 2003 aus Leipzig kommen.<br />

70 weitere Mitarbeiter wurden eingestellt, um das etwa 400.000 Euro teure<br />

Renngefährt (612 PS) in einer Stückzahl von jährlich 1.000 Exemplaren zu<br />

bauen. Ein Ufo ist in Leipzig gelandet und bringt der Stadt Image und Arbeitsplätze.<br />

Diesen Wunschtraum hat Porsche entlang der A14 in Glas und Beton<br />

gegossen. Das futuristische Porsche-Kundenzentrum, unweit des Werks,<br />

kündet heute bereits von weitem von Leipzig als Autostadt und Porsche-<br />

Town. (Fotos: Porsche AG)<br />

Bei BMW, einer weiteren Milliarden-Investition in Leipzigs Norden, werden<br />

Gäste der verglasten Lobby über sich Karosserieteile schweben sehen, die sich<br />

von einer Produktionseinheit zur nächsten bewegen. Die Produktion wird zum<br />

Ereignis. In dem neuen Werk, das Stück für Stück Gestalt annimmt, sollen 5.500<br />

Beschäftigte ab 2005 täglich 650 Fahrzeuge der BMW 3er-Reihe produzieren.<br />

Bei der BMW Group und bei den Zulieferern werden mittelfristig bis zu 10.000<br />

Arbeitsplätze entstehen. Leipzig erfüllte die hohen Anforderungen der Investoren<br />

und setzte sich gegen insgesamt etwa 250 Mitbewerber durch.<br />

DaimlerChrysler macht das Oberklasse-Trio im Norden Leipzigs nun komplett.<br />

In Wiedemar entstand ein Gebrauchtwagen-Center für Transporter. Die schnellen<br />

Anbindungen an das Autobahnnetz sowie an den nahen Flughafen Leipzig-<br />

Halle waren der Grund für die über 100 Millionen Euro schwere Investition.


60.000 Sachsen leben bereits vom Autobau<br />

Sachsen ist im Automobilbau wieder eine Größe. Neben namhaften Firmen wie Volkswagen, Porsche und BMW, die im Freistaat produzieren<br />

oder derzeit Produktionsstätten errichten, haben sich zahlreiche Zulieferer angesiedelt. “Sachsen erobert seine Position als klassischer Automobilstandort<br />

zurück”, heißt es im Dresdner Wirtschaftsministerium. Jüngste Meldung: Volkswagen und Siemens VDO Automotive unterzeichneten<br />

einen Vertrag für ein neues Zulieferwerk in Sachsen mit bis zu 600 Arbeitsplätzen. Entstehen sollen hier Systeme der nächsten Generation<br />

der Pumpe-Düse-Technik, die VW in seinen TDI-Motoren einsetzen will.<br />

Seit 1991 ist der Umsatz der Automobilindustrie in Sachsen auf das 16-fache gestiegen. Ihr Anteil am verarbeitenden Gewerbe beträgt mittlerweile<br />

20,7 Prozent. Der Gesamtumsatz liegt bei über sieben Milliarden Euro.<br />

So hat sich die Zahl der Mitarbeiter (in Betrieben mit mehr als 20 Beschäftigten) bis Oktober <strong>2002</strong> auf 19.905 erhöht. Ende 2001 waren es 18.377.<br />

Inzwischen gibt es 84 Betriebe in der Branche, vor Jahresfrist waren es 78.<br />

Die Zahl der Firmen in Sachsen, die von der Automobilindustrie profitieren, ist aber weit größer. Expertenschätzungen gehen von mehr als<br />

350 Unternehmen mit über 60.000 Beschäftigten aus. Auch das neue <strong>Leipziger</strong> BMW-Werk wird für die regionale Zulieferer-Branche immer<br />

mehr zum Job-Motor. So stockt die italienische Magnetto-Gruppe, die Karosserieteile für BMW fertigt, ihr Engagement in Treuen bei Plauen<br />

(Vogtland) auf. Statt 300 werden 500 Jobs im neuen Werk geschaffen.<br />

<strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong> <strong>GmbH</strong> | <strong>Geschäftsbericht</strong> - <strong>Geschäftsjahr</strong> <strong>2002</strong><br />

Treffpunkt AMI<br />

Im Zentrum der automobilen Entwicklung<br />

Sachsens steht seit 1991 die Auto<br />

Mobil International (AMI). Hier trifft<br />

sich jedes Frühjahr die Crème der<br />

internationalen Kfz-Branche, um Impulse<br />

für die Konjunktur zu geben.<br />

Jährlich 400 Aussteller aus 20 Ländern,<br />

250.000 Besucher aus 50 Ländern, die<br />

Präsenz aller Marktführer machen die<br />

AMI zu einem europäischen Branchentreffpunkt.<br />

Die AMI hat sich als überregionales<br />

Medienthema etabliert.<br />

Rund 1.400 Medienvertreter kommen<br />

zur AMI nach Leipzig, in 300 Tages-,<br />

Wirtschafts- und Fachzeitschriften<br />

sowie auf 30 nationalen und internationale<br />

TV-Kanälen wird über die<br />

<strong>Leipziger</strong> Automesse berichtet.<br />

www.ami-leipzig.de


<strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong> <strong>GmbH</strong> | <strong>Geschäftsbericht</strong> - <strong>Geschäftsjahr</strong> <strong>2002</strong><br />

Medienstadt Leipzig


Straße gesperrt? Hier wird gedreht.<br />

Ist in Leipzig eine Straße gesperrt, hat das immer seltener mit Bauarbeiten zu tun. Denn die <strong>Messe</strong>stadt<br />

avanciert inzwischen zu Deutschlands begehrtester Filmkulisse. Attraktive Lofts und einzigartige<br />

Jugendstilhäuser bringen “Location scouts” ins Schwärmen. Noch besser: Die Stadtverwaltung erteilt<br />

unkompliziert Drehgenehmigungen. Das spricht sich herum. Leipzig ist Medienstadt und lebt das auch<br />

in der Realität. Sonntags der “Tatort”, Freitags “Soko Leipzig”, Dienstags “In aller Freundschaft” und<br />

jeden Tag “Brisant” – Leipzig ist mit Produktionen im nationalen Fernsehen fast täglich präsent. Lokomotive<br />

der Entwicklung Leipzigs zur Medienmetropole ist der Mitteldeutsche Rundfunk. Unweit seiner<br />

Zentrale entstand die so genannte “Media city”, die ideale Produktionsbedingungen nicht nur für<br />

die ARD-Erfolgsserie um die “Götter in Weiß” in der Arztserie “In aller Freundschaft” bietet. Die<br />

“Media city” ist auch Dienstleistungscenter für die zahlreichen Produktionsgesellschaften, die sich<br />

drum herum angesiedelt haben.<br />

Jeder siebte <strong>Leipziger</strong> Arbeitsplatz befindet sich inzwischen in einem Medienunternehmen. Über<br />

40.000 Menschen sind hier beschäftigt. 24 Prozent macht der Mediensektor am Gesamtumsatz der<br />

<strong>Leipziger</strong> Wirtschaft aus. Mehr als 1.500 Unternehmen erwirtschaften einen Umsatz von über drei<br />

Milliarden Euro. Dabei sind die neuen Medienunternehmen, meist mit weniger als zehn Mitarbeitern,<br />

bereits in der Überzahl. Sie kommen aus den Bereichen Datenverarbeitung, Hard- und Software sowie<br />

interaktive Medien. Der Nachwuchs speist sich nicht selten aus der Universität und anderen <strong>Leipziger</strong><br />

Hochschuleinrichtungen. Denn Medien sind hier überall ein Querschnittsthema. Die Hochschule für<br />

Grafik und Buchkunst knüpft an die lange Tradition Leipzigs als deutsche Verlagsmetropole an, die<br />

Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur (HTWK) an neue Medien und die Hochschule für Musik<br />

und Theater bringt künstlerische Talente hervor.<br />

<strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong> <strong>GmbH</strong> | <strong>Geschäftsbericht</strong> - <strong>Geschäftsjahr</strong> <strong>2002</strong><br />

Leitmesse für Leipzig<br />

Im Oktober 2003 hat auf dem <strong>Leipziger</strong><br />

<strong>Messe</strong>gelände die IfraExpo<br />

Premiere. Sie wird durch die Ifra, the<br />

world‘s leading association for media<br />

publishing, veranstaltet und demonstriert<br />

den neuesten Stand der technischen<br />

Entwicklung in der Zeitungsdrucktechnik.<br />

Damit hat die internationale<br />

Leitmesse neben Amsterdam,<br />

Genf und Barcelona einen<br />

weiteren Standort und wird voraussichtlich<br />

auch 2005 und 2007 in<br />

Leipzig stattfinden.


<strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong> <strong>GmbH</strong> | <strong>Geschäftsbericht</strong> - <strong>Geschäftsjahr</strong> <strong>2002</strong><br />

<strong>Messe</strong>n und Veranstaltungen <strong>2002</strong><br />

<strong>Messe</strong>n in Leipzig


2. <strong>Leipziger</strong> Tierärztekongress<br />

Mehr als doppelt so viele Besucher wie zur Erstveranstaltung im Jahr 1998 zählte<br />

der 2. <strong>Leipziger</strong> Tierärztekongress, den die <strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong> in Zusammenarbeit<br />

mit der Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Leipzig sowie den Tierärztekammern<br />

Sachsens, Sachsen-Anhalts und Thüringens organisierte. Das Programm,<br />

das sich mit Fragen der Nutztier-, der Pferde- und Kleintierhaltung, der Lebensmittelsicherheit<br />

und des Tierschutzes befasste, fand bei Wissenschaftlern und<br />

Tierärzten großes Interesse. Darüber hinaus bot die Veranstaltung Work-Shops<br />

und Seminare sowie praktische klinische Übungen. Im Rahmen des Kongresses<br />

vereinbarten die Organisatoren mit dem “<strong>Leipziger</strong> Vertrag” eine deutschlandweit<br />

einzigartige Kooperation zur Fort- und Weiterbildung sowie zur gemeinsamen<br />

Meinungsbildung der mitteldeutschen Tierärztekammern.<br />

Zeitraum: 17.01. - 19.01.<strong>2002</strong><br />

Aussteller: 70 | Besucher: 860<br />

Bruttoausstellungsfläche: 1.500 m 2<br />

www.tieraerztekongress.de<br />

Motorrad <strong>Messe</strong> Leipzig<br />

<strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong> <strong>GmbH</strong> | <strong>Geschäftsbericht</strong> - <strong>Geschäftsjahr</strong> <strong>2002</strong><br />

78.000 Zweiradfans stürmten vom 8. bis 10. Februar <strong>2002</strong> das <strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong>gelände, um sich<br />

bei den 230 Ausstellern der Motorrad <strong>Messe</strong> Leipzig über das Neueste in Sachen Motorrad zu<br />

informieren. Auf der um 4.000 auf 29.000 Quadratmeter gewachsenen Ausstellungsfläche waren<br />

neben den aktuellen Zweiradmodellen auch Trikes und Gespanne zu sehen. Umfangreicher als je<br />

zuvor war das Angebot an Sportmaschinen, Umbauten, Bekleidung und Zubehör. Die Motorrad<br />

<strong>Messe</strong> Leipzig (MML) hat sich mittlerweile zur zweitgrößten deutschen Frühjahrsausstellung entwickelt.<br />

Zeitraum: 08.02. - 10.02. <strong>2002</strong><br />

Aussteller: 230 | Besucher: 78.000<br />

Bruttoausstellungsfläche: 29.000 m 2<br />

www.twinmessen.de.


Immobilien<strong>Messe</strong> Leipzig<br />

Fashion Look - The Catwalk for business.<br />

Knapp 8.400 Fachbesucher der <strong>Leipziger</strong> Modemesse Fashion Look informierten sich bei 514 Ausstellern aus 18 Ländern vom 9. bis<br />

11. Februar <strong>2002</strong> über die neuen Trends für den Herbst und Winter 2003. Dabei orderten die Fachhändler überproportional gut<br />

gegenüber den Erwartungen der Aussteller. Die überaus positive Stimmung auf der <strong>Messe</strong> führte zu einem neuen Konzept. Ab<br />

August <strong>2002</strong> bietet die <strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong> mit der Body Look eine eigenständige, internationale Veranstaltung für die Wäsche-,<br />

Dessous- und Strumpfbranche an. Die Body Look findet parallel zur Fashion Look statt. Die Fashion Look konzentriert sich ab<br />

August <strong>2002</strong> auf das Geschäft mit der Oberbekleidung in den neuen Bundesländern. Die Fachbesucher der <strong>Messe</strong> nutzten das<br />

Fachprogramm, um sich in Leipzig den nötigen Wissensvorsprung vor den Mitwettbewerbern zu erarbeiten. Über 100 Experten<br />

aus der Wäsche- und Strumpfbranche reisten zum 2. Innovationsforum Body & Legwear im Congress Center Leipzig an.<br />

Zeitraum: 09.02. - 11.02.<strong>2002</strong><br />

Aussteller: 514 | Besucher: 8.373<br />

Bruttoausstellungsfläche: 31.000 m 2<br />

www.fashion-look.de<br />

4.559 Besucher informierten sich vom 16. bis 18. Februar <strong>2002</strong> auf der <strong>Leipziger</strong> Immobilien<strong>Messe</strong> über das Angebot<br />

der 109 Aussteller. Damit hatte sich das Besucheraufkommen gegenüber der Vorveranstaltung im September 2001<br />

(2.602) deutlich erhöht. In der Besucherstruktur verzeichnete die <strong>Messe</strong> einen beträchtlichen Zuwachs an Privatbesuchern,<br />

deren Zahl sich gar verdreifacht hat. Die Besucher interessierten sich vor allem für frei stehende Einfamilienhäuser in<br />

Leipzig und im Umland. Aber auch Doppelhaushälften und Reihenhäuser waren gefragt. Bei den Grundstücken registrierten<br />

die Anbieter eine zunehmende Nachfrage nach zentrumsnahen Flächen sowie nach Gegenden mit viel Grün. Außerdem<br />

stiegen die Ansprüche in Bezug auf die Infrastruktur. Die Aussteller berichteten von guten <strong>Messe</strong>ergebnissen und teilweise<br />

von Abschlüssen. Die Besucher seien gut informiert und zielgerichtet auf die <strong>Messe</strong> gekommen, so die Anbieter. Die<br />

<strong>Messe</strong> wurde von einem umfangreichen Rahmenprogramm mit Vorträgen und Podiumsdiskussionen begleitet. Als<br />

besonderer Publikumsmagnet erwiesen sich die Veranstaltungen mit MDR-Moderator Peter Escher.<br />

Zeitraum: 16.02. - 18.02.<strong>2002</strong><br />

Aussteller: 109 | Besucher: 4.559<br />

Bruttoausstellungsfläche: 5.000 m 2<br />

www.immobilienmesse-leipzig.de


mitteldeutsche handwerksmesse<br />

Die Verlängerung der “mitteldeutschen<br />

handwerksmesse” auf erstmals neun<br />

Tage war ein voller Erfolg. Als Parallelveranstaltung<br />

zur Haus - Garten - Freizeit<br />

vermittelte die fünfte Handwerksschau<br />

Einblicke, Information und Beratung<br />

rund ums Handwerk. 166.427<br />

Besucher insgesamt auf beiden <strong>Messe</strong>n<br />

und 239 Aussteller vorwiegend aus<br />

Mitteldeutschland – das war die positive<br />

Bilanz der mitteldeutschen handwerksmesse.<br />

Das Handwerk Mitteldeutschlands<br />

spiegelte sich in der Ausstellerverteilung<br />

wider: Mit gewohnter Angebotsvielfalt<br />

aus allen Bereichen des<br />

Handwerks präsentierten sich neben<br />

125 sächsischen Ausstellern auch 40<br />

Thüringer Unternehmen und 22 aus<br />

Sachsen-Anhalt. 84 Prozent von ihnen<br />

sahen ihre <strong>Messe</strong>teilnahme als Erfolg<br />

an und gaben an, auch 2003 wieder<br />

nach Leipzig zu kommen. Beachtlichen<br />

Zuspruch fand der Jugendtag, auf dem<br />

die kompetente Beratung zu Ausbildungschancen<br />

und -inhalten in Handwerksberufen<br />

im Vordergrund stand.<br />

Mehr als 800 Jugendliche nutzten diese<br />

Gelegenheit zur Information und beruflichen<br />

Orientierung.<br />

www.handwerksmesse-leipzig.de<br />

Haus-Garten-Freizeit<br />

<strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong> <strong>GmbH</strong> | <strong>Geschäftsbericht</strong> - <strong>Geschäftsjahr</strong> <strong>2002</strong><br />

Reges Besucherinteresse auf der Haus-Garten-Freizeit – mit 166.427 Besuchern verzeichnete die<br />

größte ostdeutsche Verbraucherausstellung im Vergleich zum Vorjahr einen erstaunlichen Besucherzuwachs.<br />

Auch in ihrem 12. Jahr bewies die <strong>Messe</strong>, dass in schlechten Konjunkturzeiten mit dem<br />

richtigen Angebot eine durchaus ansehnliche Nachfrage zu mobilisieren ist. 830 Aussteller boten den<br />

Besuchern einen bunte Palette aus Beratung, Information und vielfältigen Kaufangeboten, gepaart<br />

mit attraktiven Sonderschauen und Mitmach-Aktionen. Anziehungspunkte mit fernöstlichem Kolorit<br />

waren der japanische Garten im Miniformat und die Feng-Shui-Sonderschau. Die Meisterschaften der<br />

sächsischen Floristen um die "Silberne Rose" und das Schaukochen mit Prominenten wie Box-Champion<br />

Axel Schulz und Gewichtheber Marc Huster waren weitere attraktive Highlights, die die Besucher<br />

faszinierten. 90 Prozent von ihnen werden laut einer Umfrage auch 2003 wieder auf das <strong>Messe</strong>gelände<br />

kommen. Zufriedenheit herrschte auch bei den Ausstellern: Über 70 Prozent brachte die <strong>Messe</strong> einen<br />

sehr guten bis befriedigenden Erfolg. Mehr als 83 Prozent der Aussteller wollen auch 2003 wieder<br />

an der Haus - Garten - Freizeit teilnehmen.<br />

Zeitraum: 16.02. - 24.02.<strong>2002</strong><br />

Aussteller: 830 | Besucher: 166.427<br />

Bruttoausstellungsfläche: 61.100 m 2<br />

www.haus-garten-freizeit.de


Floriga<br />

Seit der Erstveranstaltung hat sich die Floriga zur mit Abstand größten und bedeutendsten Einkaufs- und Orderfachmesse der grünen Branche<br />

in den östlichen Bundesländern entwickelt. Sie findet stets im Februar statt. Mit über 10.000 Fachbesuchern und 350 Ausstellern aus der<br />

gesamten Bundesrepublik sowie zahlreichen west- und osteuropäischen Ländern gehört die Floriga zu den etablierten großen Fachmessen<br />

der grünen Branche. Bedeutende ausländische Anbieter stellen sowohl direkt oder über ihre Deutschland-Vertretungen auf der Floriga aus.<br />

Nur Fachbesuchern zugänglich, bietet sie ein breites Ausstellungsspektrum, direkten Großhandelseinkauf, vorzügliche Informations- und<br />

Ordermöglichkeiten sowie traditionell hervorragende Geschäftsabschlüsse.<br />

Zeitraum: 24.02. <strong>2002</strong><br />

Aussteller: 350 | Besucher: 10.500<br />

Bruttoausstellungsfläche: 21.000 m 2<br />

www.leipziger-messe.de<br />

CADEAUX Leipzig*<br />

Ein stabiles Ergebnis trotz schwieriger Konjunkturlage der Konsumgüterbranche<br />

verbuchte die 20. CADEAUX Leipzig. Für die Branche im Osten und zunehmend<br />

auch im Westen Deutschlands gilt die Veranstaltung, die im Frühjahr 1992 erstmals<br />

stattfand und damit ihr 10-jähriges Jubiläum beging, als einer der wichtigsten<br />

Ordertermine. Die Mehrzahl der Aussteller schrieb rege Aufträge. Um das umfassende<br />

Angebot rund ums Schenken und Wohnen noch übersichtlicher zu gestalten,<br />

wurden die Ausstellungsbereiche der <strong>Messe</strong> neu gegliedert. Das eröffnete<br />

dem Facheinzelhandel die Chance, sich noch zielgerichteter zu informieren und<br />

Angebote zu einzelnen Themenfeldern noch besser vergleichen zu können. Das<br />

Rahmenprogramm der <strong>Messe</strong> vermittelte Denkanstöße und praktischen Rat für<br />

den erfolgreichen Handel mit Geschenkartikeln. Akzente in Sachen Design setzte<br />

die Sonderschau “news:knacker - Neues vom Nussknacker”, die der Entertainer<br />

Guildo Horn eröffnete.<br />

Zeitraum: 09.03. - 11.03.<strong>2002</strong><br />

Aussteller: 425 | Besucher: 9.518<br />

Bruttoausstellungsfläche: 35.900 m 2<br />

www.cadeaux-leipzig.de


<strong>Leipziger</strong> Buchmesse mit buch + art<br />

– Kunst rund um das Buch<br />

Mit einem Besucherrekord ging die <strong>Leipziger</strong><br />

Buchmesse <strong>2002</strong> am 24. März<br />

zu Ende. 77.000 Besucher kamen in<br />

vier Tagen auf das neue <strong>Messe</strong>gelände<br />

und verschafften sich einen Überblick<br />

über die Neuerscheinungen von 1.957<br />

Ausstellern aus 27 Ländern. Im Vorjahr<br />

waren es 65.000 Besucher. Weit über<br />

1.700 Journalisten aus mehr als 20 Ländern<br />

berichteten über den inzwischen<br />

auch international etablierten Branchentreff<br />

von Autoren, Verlagen, Fachbesuchern<br />

und dem lesefreudigen Publikum<br />

im <strong>Leipziger</strong> Frühjahr. Die erstmalige<br />

Verleihung des Deutschen Bücherpreises<br />

auf der <strong>Leipziger</strong> Buchmesse fand<br />

ein überragendes Medienecho. Die<br />

rund 900 Veranstaltungen des zwölften<br />

Jahrgangs von "Leipzig liest" wurden von<br />

über 1.000 Mitwirkenden getragen und<br />

waren mit ihren erneut zehntausenden<br />

Zuhörern ein wahres Literaturfestival.<br />

Zeitraum: 21.03. - 24.03. <strong>2002</strong><br />

Aussteller: 1.957 | Besucher: 77.000<br />

Bruttoausstellungsfläche: 39.400 m 2<br />

www.leipziger-buchmesse.de<br />

<strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong> <strong>GmbH</strong> | <strong>Geschäftsbericht</strong> - <strong>Geschäftsjahr</strong> <strong>2002</strong><br />

Auto Mobil International mit Fachausstellung AMITEC<br />

Die 12. Auto Mobil International (AMI) ging mit rund 253.000 Besuchern aus<br />

50 Ländern zu Ende. Im Mittelpunkt des Publikumsinteresses standen die 70 Welt-,<br />

Europa- und Deutschlandpremieren im PKW- und Nutzfahrzeugbereich, darunter<br />

die drei Weltpremieren von Opel und Peugeot. Bei der turnusmäßigen<br />

Beteiligung der leichten Nutzfahrzeuge in den geraden Jahren war die AMI mit<br />

der Präsentation aller wichtigen Hersteller und Importeure ein zentraler Treffpunkt<br />

für die Nutzfahrzeugbranche in Deutschland. Anziehungspunkte waren die Sonderschauen<br />

und Events des Rahmenprogramms AMI PLUS. Zehntausende Fans kamen<br />

in die Erlebniswelt Automobil, um sich die 40 schönsten Sportwagen der Welt<br />

anzuschauen. Breite Akzeptanz fanden auch die Sonderschau der Nachwuchskampagne<br />

des Kraftfahrzeuggewerbes “AutoBerufe – Chancen für Könner” und<br />

die Leipzig-typischen Aktionstage für spezielle Besucherzielgruppen. Auf der parallelen<br />

Fachausstellung für Fahrzeugteile, Werkstatt- und Tankstellenausrüstungen<br />

AMITEC informierten sich 40.000 Fachbesucher bei den 177 Austellern über<br />

neueste Entwicklungen und Produkte im Kfz-Gewerbe. 1.325 Medienvertreter aus<br />

16 Ländern unterstrichen die Qualität der AMI als europäisches Branchenforum.<br />

Zeitraum AMI: 13.04. - 21.04. <strong>2002</strong><br />

Zeitraum AMITEC: 13.04. - 17.04. <strong>2002</strong><br />

Aussteller: 392 | Besucher: 253.000<br />

Bruttoausstellungsfläche: 120.000 m 2<br />

www.ami-leipzig.de | www.amitec-leipzig.de


PARTNER PFERD<br />

Als vollen Erfolg werteten die Veranstalter EN GARDE Marketing und <strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong> die PARTNER<br />

PFERD <strong>2002</strong>, deren sportlicher Höhepunkt - das FEI Weltcup-Finale der Springreiter - für eine erneute<br />

Steigerung der Besucher- und Ausstellerzahlen sorgte. Aus allen Teilen Deutschlands sowie dem<br />

Ausland reisten die Besucher an. 303 Journalisten aus 20 Ländern ließen sich akkreditieren. Über<br />

mehrere Fernsehsender wurden die Ausscheide live in über 30 Länder übertragen. Den Sieg in der<br />

bedeutendsten Hallenserie der Welt sicherte sich der deutsche Reiter Otto Becker. Mit dem zum<br />

zweiten Mal in Leipzig ausgetragenen Westernturnier “L.E. Grand Open”, an dem 124 Pferd/Reiterkombinationen<br />

teilnahmen, erwarb sich die PARTNER PFERD zudem den Ruf als erste Hochburg für<br />

den Westernreitsport in den neuen Bundesländern. Eine Exposition mit vielfältigen Produkten rund<br />

um Pferd und Reiter sowie informative Sonderschauen begleiteten die hochkarätig besetzten sportlichen<br />

Events.<br />

Zeitraum: 01.05. - 05.05.<strong>2002</strong><br />

Aussteller: 224 | Besucher: 30.070<br />

Bruttoausstellungsfläche: 54.800 m 2<br />

www.partner-pferd.de<br />

ORTHOPÄDIE + REHA-TECHNIK<br />

Innovative und bewährte Versorgungsmöglichkeiten für behinderte, kranke und betagte Menschen sowie Hilfsmittel zur<br />

Versorgung von Sportverletzungen und Unfallfolgen standen im Mittelpunkt der Kongressmesse ORTHOPÄDIE + REHA-<br />

TECHNIK <strong>2002</strong>, die zum elften Mal vom Bundesinnungsverband für Orthopädie-Technik Dortmund (BIV) veranstaltet wurde.<br />

In einem schwierigen gesundheitspolitischen Umfeld behauptete sich die Veranstaltung erneut als Weltleitmesse der<br />

Branche. Rund ein Drittel aller Besucher kam aus dem Ausland. Hohe Internationalität repräsentierten auch die Aussteller:<br />

Sie reisten aus 27 Ländern an, um den hoch entwickelten Stand der Technik zur Versorgung des Patienten zu dokumentieren.<br />

Mit 26 beteiligten Unternehmen stellten die USA die größte Auslandsbeteiligung der <strong>Messe</strong>. Im Kongressprogramm berichteten<br />

250 Referenten aus aller Welt über die modernsten technischen und medizinischen Entwicklungen für Vorbeugung,<br />

Therapie und Nachsorge in Orthopädie und Rehabilitation.<br />

Zeitraum: 08.05. - 11.05.<strong>2002</strong><br />

Aussteller: 290 | Besucher: 11.752<br />

Bruttoausstellungsfläche: 20.500 m 2<br />

www.ot-forum.de


COSMETICA<br />

Die COSMETICA Leipzig hat sich als Kosmetik-Fachmesse im Osten Deutschlands etabliert. Sie findet seit<br />

2000 jährlich in Leipzig statt und präsentiert den Fachbesuchern alle maßgebenden Schönheitsbranchen:<br />

pflegende, dekorative und apparative Kosmetik, Hand-, Nagel- und Fußpflege, Farb- und Stilberatung,<br />

Permanent Make-Up, Solarien, Kosmetikzubehör, Accessoires u.v.m.. Rund 50 Prozent des Fachpublikums<br />

stammen aus einem Einzugsbereich von über 100 km, auch über nationale Grenzen hinaus. Obligatorisch<br />

für die COSMETICA-Fachmessen ist das Kongressprogramm. Es wurden sowohl Themen für die praktische<br />

Arbeit im Institut erörtert als auch theoretisches Fachwissen für eine erfolgreiche Institutsführung vermittelt.<br />

“Die Kosmetikerin als Einkaufsberaterin”, “Das Einstellungsgespräch aus rechtlicher Sicht” oder “Pickel<br />

mit 35? Behandlungsmöglichkeiten der Spätakne” waren nur einige der interessanten Vortragsthemen.<br />

Zeitraum: 08.06. - 09.06. <strong>2002</strong><br />

Aussteller: 200 | Besucher: 5.200<br />

Bruottausstellungsfläche: 6.000 m 2<br />

www.ki-online.de<br />

Z <strong>2002</strong> - <strong>Messe</strong> - Tagungen - Einkäufertage<br />

Die dritte <strong>Leipziger</strong> Zuliefermesse war mit einer Erhöhung der Ausstellerzahlen um 47 Prozent gegenüber<br />

dem Vorjahr gestartet. Starkes Besucherinteresse galt dem Schwerpunkt Automobilbau, gefolgt vom Anlagen-,<br />

Maschinen- und Werkzeugbau. Typisch für die <strong>Leipziger</strong> Zuliefermesse ist der hohe Anteil leitender Mitarbeiter<br />

unter den Besuchern. <strong>2002</strong> betrug dieser Anteil 70 Prozent. Ein in seiner Form einmaliger Service sind<br />

die Einkäufertage, die ein höchst effizientes Searching ermöglichen. Im Vorfeld dieser Börse organisiert<br />

die <strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong> Gesprächstermine zwischen Einkäufern und Zulieferfirmen. Im Verlauf der Z <strong>2002</strong><br />

konnten so über 400 Kontakte vor <strong>Messe</strong>start vermittelt werden. Die bequeme und schnelle Kontaktaufnahme<br />

zu Lieferanten aus Mittel- und Osteuropa wird von den einkaufenden Unternehmen geschätzt.<br />

Zirka 350 Kontakte wurden für das Kontaktforum “Zulieferer treffen Zulieferer” arrangiert, dessen<br />

Ziel in der Anbahnung von Zuliefernetzwerken besteht und das von der IHK Leipzig organisiert wird.<br />

Zeitraum: 19.06. - 21.06. <strong>2002</strong><br />

Aussteller: 387 | Besucher: 2.772<br />

Bruttoausstellungsfläche: 12.000 m 2<br />

www.zuliefermesse.de<br />

<strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong> <strong>GmbH</strong> | <strong>Geschäftsbericht</strong> - <strong>Geschäftsjahr</strong> <strong>2002</strong>


Body Look- Die Zukunft der Wäsche<br />

Das einhellige Urteil der internationalen 184 Aussteller der Premierenveranstaltung lautete:<br />

Die Body Look ist das bedeutendste bundesdeutsche Forum für die Branche rund um Wäsche,<br />

Dessous, Strumpf- und Bademoden. Immerhin 28 Prozent der Fachbesucher der Body Look<br />

reisten aus den westlichen Bundesländern nach Leipzig. Insgesamt konnte die neue Fachmesse<br />

rund 5.000 Fachbesucher begrüßen, um ihnen die neuesten Trends für die Saison Frühjahr/<br />

Sommer 2004 vorzustellen. Besonders positiv bewertet wurde das branchenspezifische Fachprogramm<br />

der Body Look. So gewann unter anderem das 3. Innovationsforum Body- und<br />

Legwear unter dem Titel ”Flächenpartnerschaften zwischen Industrie und Handel” an Format<br />

und Zuspruch. 150 Experten aus Handel, Industrie und Vorstufe nutzten das Forum für einen<br />

regen Meinungsaustausch.<br />

Zeitraum: 10.08. - 12.08.<strong>2002</strong><br />

Aussteller: 184 | Besucher: 5.046<br />

Bruttoausstellungsfläche: 10.500 m 2<br />

www.body-look.de<br />

Fashion Look - The Catwalk for business.<br />

Knapp 80 Prozent der Aussteller und Besucher der Fashion Look und Body Look bestätigten das<br />

Konzept der <strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong>, zwei Fachveranstaltungen parallel zur gleichen Zeit an einem Ort<br />

durchzuführen. Rund 5.700 Fachbesucher vorwiegend aus den neuen Bundesländern kamen zur<br />

Fachmesse für Damen- und Herrenoberbekleidung sowie Accessoires – der Fashion Look. Beide<br />

Fachveranstaltungen profitierten voneinander. So ergänzten Besucher der Fashion Look ihre<br />

Produktpalette mit modischen Highlights fürs Darunter. Auch das Fachprogramm der Fashion Look<br />

fand regen Zuspruch. Vor allem die Trendinformationen im Trendforum und in Fachvorträgen wurden<br />

stark frequentiert. Hersteller und Händler aus Mittel- und Osteuropa nahmen die Mittel- und Osteuropa-<br />

Seminare in Anspruch.<br />

Zeitraum: 10.08. - 12.08.<strong>2002</strong><br />

Aussteller: 325 | Besucher: 5.744<br />

Bruttoausstellungsfläche: 15.000 m 2<br />

www.fashion-look.de


GC – Games Convention<br />

Deutschlands erste und einzige Erlebnis- und Fachmesse rund um interaktives Spielen, digitale Unterhaltung,<br />

Info- und Edutainment ging mit einem Andrang von über 80.000 Besuchern zu Ende.<br />

Veranstalter, Aussteller und Besucher werteten die Premiere der GC – Games Convention als vollen<br />

Erfolg. Die 166 Aussteller aus elf Ländern sahen ihre Erwartungen an die <strong>Messe</strong> voll erfüllt oder weit<br />

übertroffen; 94 Prozent kündigten bereits während der Premiereveranstaltung ihre Teilnahme für die<br />

nächste GC – Games Convention an. Ein ähnliches Bild ergab sich bei dem begeisterten Publikum:<br />

88 Prozent der Besucher sagten bereits, dass sie im nächsten Jahr wiederkommen wollten und die<br />

<strong>Messe</strong> weiterempfehlen würden. Unter den Fachbesuchern waren es sogar 93 Prozent. Etwa ein<br />

Drittel der Besucher war aus den alten Bundesländern nach Leipzig gekommen. Über 750 Journalisten<br />

ließen sich für die Berichterstattung zur Premiere akkreditieren. Rund 3.000 Fachbesucher ließen sich<br />

für das Business-Center registrieren, um in den ruhigen Räumlichkeiten Geschäftskontakte zu pflegen<br />

oder neue aufzubauen.<br />

Zeitraum: 29.08. - 01.09. <strong>2002</strong><br />

Aussteller: 166 Aussteller | Besucher: 80.000<br />

Bruttoausstellungsfläche: 40.000 m 2<br />

www.gc-germany.com<br />

<strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong> <strong>GmbH</strong> | <strong>Geschäftsbericht</strong> - <strong>Geschäftsjahr</strong> <strong>2002</strong><br />

Fachdental Leipzig<br />

Die Digitalisierung der Zahnarztpraxen,<br />

aber auch Innovationen in der Zahnästhetik<br />

waren die bestimmenden<br />

Themen auf der Fachdental Leipzig.<br />

Die Zahnärzte informierten sich auf<br />

der zweitägigen <strong>Messe</strong> über die moderne<br />

Geräteausstattung für Praxen.<br />

Im Mittelpunkt standen dabei Behandlungsstühle,<br />

die mit einem Bildschirm<br />

und einer bleistiftdicken Interoralkamera<br />

ausgestattet sind. Weitere Highlights<br />

waren eine neue hochwirksame<br />

Schallzahnbürste und ein neuer Füllstoff<br />

für die Kinderzahnheilkunde.<br />

Rund 5.400 Fachbesucher kamen zur<br />

Fachdental nach Leipzig. Die Fachdental<br />

Leipzig hat sich dabei erneut als Stimmungsbarometer<br />

für die Dentalbranche<br />

in Ostdeutschland etabliert. Angesichts<br />

der allgemeinen Wirtschaftslage<br />

und der Investitionsstagnation im Gesundheitswesen<br />

zeigten sich die 200<br />

Aussteller mit den Besucherzahlen zufrieden.<br />

30 Prozent der Besucher gaben<br />

bei der Befragung an, mit konkreten<br />

Investitions- und Kaufabsichten auf<br />

die <strong>Messe</strong> gekommen zu sein.<br />

Zeitraum: 30.08. - 31.08. <strong>2002</strong><br />

Aussteller: 200 | Besucher: 5.440<br />

Bruttoausstellungsfläche: 9.464 m 2<br />

www.durma-messe.de


REALLOCATION mit Fly-Away-Day<br />

Ihre erfolgreiche Premiere feierte vom 12. bis 13. September <strong>2002</strong> die REALLOCATION, zu der 676 Teilnehmer aus sieben Ländern anreisten. Im Mittelpunkt<br />

der Kongressmesse standen Investitionen und Gewerbeansiedlungen in den neuen Bundesländern sowie in Mittel- und Osteuropa. 118 Kommunen,<br />

Wirtschaftsförderungsgesellschaften, Investitionsagenturen, Marketresearcher, Steuer-, Unternehmens- und Personalberatungen sowie<br />

Rechtsanwaltskanzleien, Logistikfirmen, Immobilienmakler und Banken aus dem In- und Ausland präsentierten Fachinformationen, Dienstleistungen<br />

und Offerten. Mehr als ein Drittel der Firmen und Kommunen kam aus Osteuropa. Ein weiteres Drittel stellte Angebote aus den neuen Bundesländern<br />

vor. Die REALLOCATION beschränkte sich nicht allein auf Immobilien und Gewerbeflächen. Indem sie das gesamte Dienstleistungsspektrum<br />

im Zusammenhang mit einer Ansiedlung und Investition abdeckt, hilft sie Unternehmern, Investoren und Anlegern, das Risiko so gering wie<br />

möglich zu halten. Während des Rahmenprogramms erläuterten renommierte Institute und Unternehmensberatungen die volkswirtschaftlichen<br />

Rahmenbedingungen in Polen, Ungarn, der Slowakei und der Tschechischen Republik. Außerdem erhielten die Besucher Informationen zu Marktstrukturen,<br />

Fördermitteln, zum Grundstücks-, Steuer-, Planungs- und Baurecht sowie zum Immobilienmarkt. Ein Höhepunkt der REALLOCATION<br />

war der “Fly-Away-Day” am Folgetag, an dem die <strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong> Unternehmer und Investoren nach Kosice (Slowakische Republik) und<br />

Wrozlaw (Breslau, Polen) flog. Eine solche Veranstaltung mit diesem auf Osteuropa ausgerichteten Konzeptansatz ist weltweit einzigartig.<br />

Zeitraum: 12.09. - 13.09. <strong>2002</strong> | Fly-Away-Day: 14.09. <strong>2002</strong><br />

Aussteller: 118 | Besucher: 676<br />

Bruttoausstellungsfläche: 3.000 m 2<br />

www.reallocation.com<br />

Flora Sax<br />

Die FloraSax findet seit der Erstveranstaltung 1991 stets im September statt. Mit<br />

6.500 Fachbesuchern und 260 Ausstellern aus der gesamten Bundesrepublik sowie<br />

zahlreichen west- und osteuropäischen Ländern ist sie die größte Einkaufs- und Orderfachmesse<br />

der östlichen Bundesländer in der zweiten Jahreshälfte. Sie bietet direkten<br />

Großhandelseinkauf sowie beste Informations- und Ordermöglichkeiten. Traditionell<br />

stehen das Herbst- und Weihnachtsgeschäft, die Investitionsplanung und die<br />

Einkaufsdisposition der Branche für das folgende Wirtschaftsjahr im Mittelpunkt.<br />

Zeitraum: 08.09. <strong>2002</strong><br />

Aussteller: 260 | Besucher: 6.500<br />

Bruttoausstellungsfläche: 14.000 m 2<br />

www.leipziger-messe.de


COMFORTEX<br />

In ausgesprochen positiver Stimmung verlief die elfte COM-<br />

FORTEX - Fachmesse für Raumgestaltung. Trotz negativer<br />

Konjunkturdaten verzeichnete die <strong>Messe</strong> konstante Besucherzahlen,<br />

wobei deutlich mehr Besucher aus den Ländern<br />

Mittel- und Osteuropas sowie den alten Bundesländern nach<br />

Leipzig kamen. Besonders gefragt waren Markenprodukte<br />

im mittleren bis gehobenen Segment. Gute Resonanz fand<br />

der erstmalig eingerichtete “TraumRaum”, eine eigenständige<br />

Fachausstellung rund ums Thema Bett und Schlafen.<br />

Neben vielfältigen Informationen für den Betten-Fachhandel<br />

bot der “TraumRaum” auch den Rahmen für den 2. Deutschen<br />

Wasserbettentag. Neueste Aussteller-Kollektionen waren in<br />

der getanzten Trendshow “Wohnräume - Weltträume” zu<br />

erleben. Ein weiteres Novum der COMFORTEX <strong>2002</strong> bildete<br />

der Work-Shop der EURO-Textilregion mit zahlreichen Teilnehmern<br />

aus Polen, der Tschechischen Republik und Deutschland.<br />

Die Mitglieder des Interessenverbandes “EURO-Textilregion”<br />

entschieden sich, die COMFORTEX als zukünftige<br />

Präsentationsbühne zu nutzen.<br />

Zeitraum: 13.09. - 15.09.<strong>2002</strong><br />

Aussteller: 108 | Besucher: 11.555 (mit CADEAUX Leipzig)<br />

Bruttoausstellungsfläche: 15.000 m 2<br />

www.comfortex.de<br />

<strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong> <strong>GmbH</strong> | <strong>Geschäftsbericht</strong> - <strong>Geschäftsjahr</strong> <strong>2002</strong><br />

LEIPZIGER UHREN- & SCHMUCKTAGE - MIDORA<br />

Als optimaler Termin für den Facheinzelhandel, um den Nachversorgungsbedarf<br />

für das bevorstehende Weihnachtsfest zu decken und sich über Neuheiten zu<br />

informieren, haben sich die LEIPZIGER UHREN- & SCHMUCKTAGE - MIDORA<br />

etabliert. Die Veranstaltung <strong>2002</strong> bewies, dass die Uhren- und Schmuckbranche<br />

auch in konjunkturell schwierigen Zeiten zum Standort Leipzig steht. Trotz<br />

geringerer Besucherresonanz waren die Aussteller der MIDORA mit der geschriebenen<br />

Order zufrieden. Der Fachhandel orderte vor allem junge, moderne Uhren<br />

sowie im Schmuckbereich Silber und Edelstahl. Auch hochpreisige Produkte<br />

fanden wieder zunehmend Abnehmer. In der begleitenden Sonderschau “Annual<br />

International Graduation Show” präsentierten 101 Absolventen von 26 internationalen<br />

Designhochschulen ihre Abschlussarbeiten.<br />

Zeitraum: 13.09. - 15.09.<strong>2002</strong><br />

Aussteller: 152 | Besucher: 2.446<br />

Bruttoausstellungsfläche: 10.300 m 2<br />

www.midora.de


CADEAUX Leipzig*<br />

Mit einer deutlich gestiegenen Präsentationsqualität sowie einem gut gegliederten Angebot, das klare Schwerpunkte auf Trendthemen setzte,<br />

punktete die 21. CADEAUX Leipzig bei den Fachbesuchern. Ein Novum der <strong>Messe</strong> war das “Trendforum Genuss”, das die Themen Küchenaccessoires<br />

und Gedeckter Tisch in den Focus rückte und zahlreiche Marktführer der Branche erstmals als Aussteller nach Leipzig führte. Ein<br />

aktionsreiches Programm mit bekannten Fernsehköchen sowie einer öffentlichen Kochshow in der Innenstadt umrahmte die qualitativ hochwertige<br />

Präsentation. Auch in den anderen Ausstellungsbereichen registrierten die Aussteller eine zunehmende Nachfrage nach hochwertigen<br />

Produkten. Das Fachprogramm der CADEAUX Leipzig bot Informationen zu Trends und Perspektiven des Einzelhandels sowie eine Verkäuferschulung<br />

zum Thema Eigen- und Mitarbeitermotivation. Ihr Engagement für Leipzig und die umgebende Region demonstrierten viele Aussteller durch<br />

ihre Teilnahme an der Aktion “Flut-Kontakte”, der Hochwasser-Hilfsinitiative der <strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong>.<br />

Zeitraum: 14.09. - 16.09. <strong>2002</strong><br />

Aussteller: 475 | Besucher: 11.555 (mit COMFORTEX)<br />

Bruttoausstellungsfläche: 30.000 m 2<br />

Internet: www.cadeaux-leipzig.de


Philatelia mit T'Card & MünzExpo<br />

10.500 Sammler besuchten die “Philatelia mit T’Card & MünzExpo”, Europas führendes Branchenereignis. Aus ganz Deutschland waren Sammler<br />

angereist, um ihrem Hobby zu frönen. Nach der gelungenen Premiere im Oktober 2000 präsentierte sich die <strong>Messe</strong> mit weiter verfeinertem<br />

Konzept. 100 Aussteller, Postverwaltungen und Postagenturen aus aller Welt präsentierten Briefmarken, Münzen, Telefonkarten und das entsprechende<br />

Zubehör. Als einer der Höhepunkte war ein Block von sechs zusammenhängenden Marken des “Sachsendreier” zu sehen.<br />

Zeitraum: 20.09. - 22.09. <strong>2002</strong><br />

Aussteller: 100 | Besucher: 10.500<br />

Bruttoausstellungsfläche: 5.000 m 2<br />

www.koelnmesse.de<br />

SHKG<br />

Die SHKG Leipzig, Fachmesse für Sanitär, Heizung, Klima und Gebäudeautomation,<br />

übertraf die Erwartungen von Ausstellern und <strong>Messe</strong>leitung. Insgesamt kamen<br />

vom 25. bis 28. September 22.735 Besucher aus 13 Ländern auf das <strong>Leipziger</strong><br />

<strong>Messe</strong>gelände, um die Offerten der 214 Aussteller zu sehen. Das Interesse war<br />

ein klares Votum der Branche für eine Sanitär- und Heizungsfachmesse im Osten<br />

Deutschlands. Wie die Besucherumfrage ergab, war die SHKG eine “Chefmesse”:<br />

45 Prozent der Besucher waren Unternehmer, Selbstständige, Geschäftsführer<br />

und Vorstände. Rund 61 Prozent der Besucher haben einen ausschlaggebenden<br />

oder mitentscheidenden Einfluss auf Einkaufs- und Beschaffungsentscheidungen<br />

in ihrem Unternehmen. Aussteller und Besucher lobten die zeitgleiche Veranstaltung<br />

der SHKG und der efa, für die es eine gemeinsame Eintrittskarte gab. Als besonderer<br />

Besuchermagnet von SHKG und efa erwies sich die Sonderschau zu Erneuerbaren<br />

Energien, in deren Rahmen Vorträge und Diskussionsrunden stattfanden.<br />

Zeitraum: 25.09. - 28.09. <strong>2002</strong><br />

Aussteller: 214 | Besucher: 22.735<br />

Bruttoausstellungsfläche: 17.000 m 2<br />

www.shkg-leipzig.de<br />

<strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong> <strong>GmbH</strong> | <strong>Geschäftsbericht</strong> - <strong>Geschäftsjahr</strong> <strong>2002</strong>


efa<br />

Veranstalter (FBT Bad Dürkheim) und<br />

Aussteller der Fachmesse für Elektround<br />

Gebäudetechnik, Klima und<br />

Automation efa waren vom Besucherstrom<br />

und dem großen Fachinteresse<br />

überrascht. 276 in- und ausländische<br />

Aussteller gaben der “Halle der Innovationen”<br />

ein internationales Flair auf<br />

hohem Niveau. Zukunftsorientierte<br />

High-Tech-Produkte, Brennstoffzellentechnik,<br />

die Sonderschau Erneuerbare<br />

Energien und der Siemens Automationszug<br />

Exider erwiesen sich als<br />

Besuchermagneten. Mit der gleichzeitig<br />

stattfindenden Sanitär- und<br />

Heizungsfachmesse SHKG kamen<br />

an den drei <strong>Messe</strong>tagen insgesamt<br />

24.428 Besucher auf das <strong>Leipziger</strong><br />

<strong>Messe</strong>gelände. Davon besuchten<br />

18.757 Fachleute die efa. Zentrale<br />

Themenschwerpunkte bildeten die<br />

Elektrogebäudeinstallations- und<br />

Systemtechnik, Klima und Automation,<br />

Sende- und Empfangstechnik,<br />

Informations- und Kommunikationstechnik,<br />

Sicherheitstechnik, <strong>Messe</strong>n,<br />

Steuern und Regeln sowie die erneuerbaren<br />

Energietechnologien. Fast<br />

alle Besucher (96 Prozent) beurteilten<br />

den Besuch positiv.<br />

Zeitraum: 25.09. - 27.09. <strong>2002</strong><br />

Aussteller: 276 | Besucher: 18.757<br />

Bruttoausstellungsfläche: 17.000 m 2<br />

www.efa-messe.de<br />

MODELL & HOBBY mit LEIPZIGER SPIELFEST<br />

Die MODELL & HOBBY <strong>2002</strong> mit dem LEIPZIGER SPIELFEST glänzte mit einem neuen Rekord: 84.399<br />

Besucher kamen auf das <strong>Messe</strong>gelände und ließen sich von den neuesten Produkten und Trends in<br />

den Bereichen Modellbau, Modelleisenbahn, kreatives Gestalten sowie dem LEIPZIGER SPIELFEST<br />

faszinieren. Mit 310 Herstellern und Fachhändlern wurde auf der Ausstellung, die zum siebten Mal<br />

stattfand, die Marke von 300 zum zweiten Mal überschritten. Unternehmen aus zwölf Ländern zeigten<br />

auf rund 52.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche einen Branchenüberblick über die Bereiche Auto-,<br />

Flug- und Schiffsmodellbau, Modellbauzubehör, Modelleisenbahn, Grafik- und Künstlermaterial, Bastel-,<br />

Mal- und Handarbeitszubehör sowie Spiele. Damit stärkte die MODELL & HOBBY erfolgreich ihre<br />

Marktposition als größte Branchenveranstaltung ihrer Art in den östlichen Bundesländern, die trotz<br />

einer angespannten konjunkturellen Lage überaus positive Impulse setzte.<br />

Zeitraum: 11.10. - 13.10. <strong>2002</strong><br />

Aussteller: 310 | Besucher: 84.399<br />

Bruttoausstellungsfläche: 51.700 m 2<br />

www.modell-hobby-leipzig.de


denkmal<br />

Die Europäische <strong>Messe</strong> für Denkmalpflege und Stadterneuerung denkmal registrierte 18.024 Besucher aus 35 Ländern.<br />

Architekten, aber auch private Bauherren, Investoren und Denkmaleigentümer nutzen die <strong>Messe</strong> und das Fachprogramm<br />

zur Information über innovative Produkte, Know-how, handwerkliche sowie restauratorische und künstlerische Leistungen<br />

in der Denkmalpflege und Restaurierung. Fast jeder fünfte der insgesamt 417 Aussteller kam aus dem Ausland. Inhaltlicher<br />

Schwerpunkt der denkmal <strong>2002</strong> war die Industriedenkmalpflege, der sich auch die 120 Teilnehmer der 2. <strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong>akademie<br />

widmeten. Das internationale Fachprogramm der denkmal <strong>2002</strong> lud zu rund 60 hochkarätig besetzten Tagungen,<br />

Symposien, Diskussionsrunden und Fachvorträgen ein. Ein Novum bildete das ”Forum für Bauherren”, das sich an Denkmaleigentümer<br />

und Besitzer von älteren Gebäuden richtete. Einer regen Nachfrage erfreute sich die Denkmalbörse, die 326<br />

geschützte Gebäude in Deutschland, Frankreich und der Slowakei umfasste.<br />

Zeitraum: 30.10. - 02.11. <strong>2002</strong><br />

Aussteller: 417 | Besucher: 18.024<br />

Bruttoausstellungsfläche: 21.200 m 2<br />

www.denkmal-leipzig.de<br />

Wiederaufbaumesse<br />

Hilfe zur Selbsthilfe nach der Flut in Mitteldeutschland bot die Wiederaufbaumesse. Vor allem hochwassergeschädigte<br />

Hausbesitzer, aber auch Vertreter von Kommunen sowie Bauunternehmer und Handwerker, die in den Flutgebieten tätig<br />

sind, nutzten die Veranstaltung, um sich einen Überblick zu Produkten und Dienstleistungen für die Bewältigung der<br />

Flutschäden zu verschaffen. Insgesamt informierten sich 4.500 Besucher über das Angebot der 293 Aussteller. Die Ausstellung<br />

umfasste fast alle Baubereiche. Ein Teil der Produkte konnte direkt auf der <strong>Messe</strong> erworben oder bestellt werden.<br />

Viele Firmen offerierten spezielle Sonderangebote sowie großzügige Zahlungs- und Lieferkonditionen. Auf große Resonanz<br />

stieß das Beratungszentrum, das den Besuchern in Form von Vorträgen und Podiumsdiskussionen Antwort auf rechtliche,<br />

finanzielle und technische Fragen gab. Beratungsstände der Innungen, der Handwerkskammer Leipzig, der sächsischen<br />

Industrie- und Handelskammern, der Architektenkammer und der Ingenieurkammer Sachsen sowie von Finanzierungsinstituten<br />

rundeten das Beratungsangebot ab. Vertiefende Fachinformationen hielten die Veranstaltungen der parallelen<br />

Denkmalmesse bereit.<br />

Zeitraum: 30.10. - 02.11. <strong>2002</strong><br />

Aussteller: 293 | Besucher: 4.500<br />

Bruttoausstellungsfläche: 10.300 m 2<br />

www.wiederaufbaumesse.de<br />

<strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong> <strong>GmbH</strong> | <strong>Geschäftsbericht</strong> - <strong>Geschäftsjahr</strong> <strong>2002</strong>


EUREGIA<br />

Mit 1.437 Teilnehmern verzeichnete die Kongressmesse für Regionalentwicklung in Europa EUREGIA einen deutlich gestiegenen Zuspruch.<br />

Damit hat die in ihrer Form einzigartige Veranstaltung ihren Ruf als europäische Drehscheibe für Entwickler und Planer aus Kommunen, Ländern,<br />

Verbänden, Regierungen sowie von privaten Initiativen und Beratungsbüros weiter ausgebaut. Zum Programm der EUREGIA gehörten internationale<br />

Kongresse, Fachveranstaltungen, Seminare, Werkstattgespräche und eine Fachausstellung. Besondere Anziehungspunkte waren<br />

unter anderem das Ost-West-Forum mit EU-Kommissar Michel Barnier, Sachsens Ministerpräsident Prof. Dr. Georg Milbradt und dem tschechischen<br />

Minister für Regionalentwicklung Pavel Nemec, die 2. Deutsche Raumplanertagung, die Internationale Konferenz ”Regionale Kreisläufe:<br />

Regionales Wirtschaften auf dem Weg zur Nachhaltigkeit” und die Fachveranstaltung der Netzwerke LEADER+. In der begleitenden Fachausstellung<br />

präsentierten sich 104 Aussteller aus Deutschland, Estland, Rumänien, den Niederlanden, Österreich und der Tschechischen Republik.<br />

Zeitraum: 30.10. - 02.11. <strong>2002</strong><br />

Aussteller: 104 | Besucher: 1.437<br />

Bruttoausstellungsfläche: 2.000 m 2<br />

www.euregia-leipzig.de


Sachsenback<br />

Die Sachsenback <strong>2002</strong>, Fachmesse für das Bäcker- und Konditorenhandwerk in Leipzig, endete mit großem<br />

Erfolg. Vom 2. bis 4. November besuchten 14.253 Fachbesucher die zweitgrößte Regionalmesse für das<br />

Bäcker- und Konditorenhandwerk in Deutschland. Waren die Vorbereitungen auf die Sachsenback <strong>2002</strong><br />

mit verhaltenem Optimismus gestartet – insbesondere durch die Hochwasserflut und die damit verbundenen<br />

Auswirkungen auf die Backbranche -, verdeutlichte ihr Verlauf, dass Aussteller und Fachbesucher<br />

die <strong>Messe</strong> als Hoffnungsträger für die Zukunft werten. Für die 280 ausstellenden Firmen aus sieben Ländern<br />

zeichnete sich ein positives Nachmessegeschäft ab, wie Umfrageergebnisse unter den Besuchern belegen.<br />

So wollte mehr als die Hälfte der Befragten (52 Prozent) in ihre Betriebe investieren oder äußerte Kaufabsichten.<br />

69 Prozent der Fachbesucher entscheiden ausschlaggebend über Einkäufe und / oder Anschaffungen<br />

im Unternehmen oder sind an diesen Entscheidungen beteiligt. 91 Prozent waren mit den<br />

Informations- und Kontaktangeboten sehr zufrieden oder zufrieden, 88 Prozent lobten die Vollständigkeit<br />

des Angebots. Für 93 Prozent hat sich der Besuch der <strong>Messe</strong> voll gelohnt, während 36 Prozent der<br />

Besucher sagten, dass die Bedeutung der Sachsenback in Zukunft noch wichtiger werde.<br />

Zeitraum: 02.11. - 04.11. 2003<br />

Aussteller: 280 | Besucher: 14.253<br />

Bruttoausstellungsfläche: 17.500 m 2<br />

www.messe-stuttgart.de<br />

Touristik & Caravaning Leipzig<br />

Die TC ist eine Publikumsmesse mit hohem Fachbesucheranteil. Sowohl die Aussteller- als auch die Besucherzahl<br />

hat sich seit der Erstveranstaltung 1990 kontinuierlich erhöht. Heute gehört die TC zu den führenden<br />

deutschen Touristikmessen. Die 13. Touristik & Caravaning vom 20. bis 24. November <strong>2002</strong> hat alle Erwartungen<br />

übertroffen: Mit 1.030 Ausstellern aus 53 Ländern und Gebieten ist die Beteiligung <strong>2002</strong> höher ausgefallen<br />

als 2001. Entgegen allen pessimistischen Vorhersagen ließen sich 81.000 Besucher die Urlaubslaune nicht<br />

verderben. Der Anteil der Fachbesucher betrug 14 Prozent. 272 Journalisten ließen sich akkreditieren.<br />

Zeitraum: 20.11. - 24.11. <strong>2002</strong><br />

Aussteller: 1.030 | Besucher: 81.000<br />

Bruttoausstellungsfläche: 50.500 m 2<br />

www.tmsmessen.de<br />

<strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong> <strong>GmbH</strong> | <strong>Geschäftsbericht</strong> - <strong>Geschäftsjahr</strong> <strong>2002</strong><br />

azubi- & studientage sachsen<br />

+ SÄBIT <strong>2002</strong><br />

Vom 7. bis 9. November <strong>2002</strong> fanden<br />

erstmals die azubi- & studientage<br />

sachsen in Kooperation mit den Sächsischen<br />

Berufsbildungstagen (SÄBIT)<br />

statt. 98 Aussteller - Unternehmen,<br />

berufsbildende Schulen, Hochschulen,<br />

Institutionen, Behörden und private<br />

Studieneinrichtungen – präsentierten<br />

Schülern der letzten beiden Jahrgangsstufen<br />

mehr als 350 Ausbildungs- und<br />

Studienmöglichkeiten. Zur <strong>Leipziger</strong><br />

Premiere kam auf Anhieb die Rekordzahl<br />

von 26.000 Besuchern. Im Mittelpunkt<br />

der azubi- & studientage sachsen<br />

+ SÄBIT <strong>2002</strong> standen die persönlichen<br />

Kontakte zwischen künftigen Berufsstartern<br />

und Ausstellern. Daneben<br />

konnten die Besucher umfangreiche<br />

Informationen rund um Ausbildung<br />

und Studium sammeln. Zum Rahmenprogramm<br />

gehörten Vorträge für Schüler,<br />

Lehrer und Eltern, Bewerbertrainings,<br />

das Weiterbildungsprogramm<br />

für Lehrer sowie die Präsentation von<br />

Schule-Wirtschaft-Kooperationen.<br />

Zeitraum: 07.11. - 09.11. <strong>2002</strong><br />

Aussteller: 98 | Besucher: 26.000<br />

Bruttoausstellungsfläche: 5.000 m 2<br />

www.azubitage.de


<strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong> <strong>GmbH</strong> | <strong>Geschäftsbericht</strong> - <strong>Geschäftsjahr</strong> <strong>2002</strong><br />

Bilanz


Konzernbilanz zum 31. Dezember <strong>2002</strong><br />

Konzerngewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2002</strong><br />

Konzernanhang für das <strong>Geschäftsjahr</strong> <strong>2002</strong><br />

Anlage zum Konzernanhang – Entwicklung des Anlagevermögens Konzern<br />

Konzernlagebericht<br />

Bestätigungsvermerk<br />

<strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong> <strong>GmbH</strong> | <strong>Geschäftsbericht</strong> - <strong>Geschäftsjahr</strong> <strong>2002</strong><br />

Inhalt


Konzernbilanz zum 31. Dezember <strong>2002</strong> Aktiva<br />

A. Anlagevermögen<br />

31.12.<strong>2002</strong> 31.12.2001<br />

EUR EUR EUR EUR<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte<br />

und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 1.200.205,75 960.789,66<br />

2. Geleistete Anzahlungen 0,00 1.200.205,75 232.445,05 1.193.234,71<br />

II. Sachanlagen<br />

1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten<br />

einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 166.922.833,87 174.145.702,51<br />

2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 2.538.807,97 2.568.537,49<br />

3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 83.218,85 169.544.860,69 56.724,54 176.770.964,54<br />

III. Finanzanlagen<br />

1. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 0,00 1,00<br />

2. Sonstige Beteiligungen 117.597.130,51 117.597.130,51<br />

3. Sonstige Ausleihungen 27.754,60 117.624.885,11 39.347,78 117.636.479,29<br />

B. Umlaufvermögen<br />

288.369.951,55 295.600.678,54<br />

I. Vorräte<br />

1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 35.147,16 214.186,96<br />

2. Unfertige Leistungen 194.882,02 219.884,34<br />

abzüglich Erhaltener Anzahlungen -194.882,02 -195.873,89<br />

0,00 24.010,45<br />

3. Waren 194.835,50 229.982,66 24.132,38 262.329,79<br />

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2.275.842,52 2.726.591,32<br />

2. Sonstige Vermögensgegenstände 6.612.938,17 8.888.780,69 11.210.771,10 13.937.362,42<br />

III. Wertpapiere<br />

Sonstige Wertpapiere 48.672.828,70 40.039.623,76<br />

IV. Schecks, Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 3.808.181,44 5.449.132,00<br />

61.599.773,49 59.688.447,97<br />

C. Rechnungsabgrenzungsposten 238.430,14 155.884,36<br />

350.208.155,18 355.445.010,87


A. Eigenkapital<br />

Passiva<br />

<strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong> <strong>GmbH</strong> | <strong>Geschäftsbericht</strong> - <strong>Geschäftsjahr</strong> <strong>2002</strong><br />

Konzernbilanz zum 31. Dezember <strong>2002</strong><br />

31.12.<strong>2002</strong> 31.12.2001<br />

EUR EUR EUR EUR<br />

I. Gezeichnetes Kapital 51.129.200,00 51.129.200,00<br />

II. Kapitalrücklage 88.532.974,81 86.332.974,81<br />

III. Gewinnvortrag 7.014.900,25 4.574.293,36<br />

IV. Jahresüberschuss 17.675.938,95 2.440.606,89<br />

V. Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter 102.300,00 102.300,00<br />

164.455.314,01 144.579.375,06<br />

B. Sonderposten mit Rücklageanteil nach § 273 HGB 0,00 16.895.741,05<br />

C. Rückstellungen<br />

1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 2.168.866,00 2.124.683,13<br />

2. Steuerrückstellungen 722.540,31 539.220,31<br />

3. Sonstige Rückstellungen 8.859.208,44 11.750.614,75 8.912.057,07 11.575.960,51<br />

D. Verbindlichkeiten<br />

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 117.597.130,00 117.597.130,00<br />

2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 1.880,06 0,00<br />

3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 4.236.611,65 4.606.567,00<br />

4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen,<br />

mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 0,00 558.973,59<br />

5. Sonstige Verbindlichkeiten 2.026.266,24 6.767.413,50<br />

- davon gegenüber Gesellschafter EUR 500.00,00<br />

(i. Vj. EUR 1.701.262,89) -<br />

- davon aus Steuern EUR 203.528,03<br />

(i. Vj. EUR 184.646,99) -<br />

- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 390.072,19<br />

(i. Vj. 364.086,69) - 123.861.887,95 129.530.084,09<br />

E. Rechnungsabgrenzungsposten 50.140.338,47 52.863.850,16<br />

350.208.155,18 355.445.010,87


Konzerngewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2002</strong><br />

01.01. bis 31.12.<strong>2002</strong> 01.01. bis 31.12.2001<br />

EUR EUR EUR EUR<br />

1. Umsatzerlöse 55.591.578,97 56.168.275,85<br />

2. Bestandsveränderung unfertige Leistungen -25.002,32 -50.802,87<br />

3. Sonstige betriebliche Erträge - davon Erträge aus der Auflösung des Sonderpostens<br />

mit Rücklageanteil nach § 273 HGB EUR 16.895.741,05 (i. Vj. EUR 0,00) - 25.922.178,14 22.093.175,56<br />

4. Materialaufwand<br />

a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren -4.299.659,41 -3.835.782,89<br />

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen -31.978.631,67 -36.278.291,08 -31.775.303,38 -35.611.086,27<br />

5. Personalaufwand<br />

a) Löhne und Gehälter -14.723.045,81 -13.980.098,37<br />

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung<br />

- davon für Altersversorgung EUR 167.536,97 (i.Vj. EUR 189.663,19) - -2.898.557,12 -17.621.602,93 -2.931.406,03 -16.911.504,40<br />

6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />

des Anlagevermögens und Sachanlagen -6.621.568,67 -6.858.374,22<br />

7. Sonstige betriebliche Aufwendungen - davon Einstellungen in den Sonderposten<br />

mit Rücklageanteil nach § 273 HGB EUR 0,00 (i.Vj. EUR 16.895.741,05) - -17.862.407,70 -31.886.798,41<br />

8. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 1.813,62 3.923,96<br />

9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 936.383,72 877.417,92<br />

10. Abschreibungen auf Finanzanlagen 0,00 -132.935,89<br />

11. Aufwendungen aus Verlustübernahmen von assoziierten Unternehmen 0,00 -3,11<br />

12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -157.943,91 -85.971,69<br />

13. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 3.885.137,84 -12.394.683,57<br />

14. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -2.169,60 -2.168,97<br />

15. Sonstige Steuern -1.000.891,29 -865.802,09<br />

16. Ausgleichszahlung durch die Gesellschafter 14.800.000,00 15.709.397,02<br />

17.682.076,95 2.446.742,39<br />

17. Ausgleichszahlungen an außenstehende Gesellschafter -6.138,00 -6.135,50<br />

18. Jahresüberschuss 17.675.938,95 2.440.606,89


I. Grundlagen<br />

Der Konzernabschluss der <strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong> Gesellschaft<br />

mbH, Leipzig, zum 31. Dezember <strong>2002</strong> wurde nach den<br />

Vorschriften des § 290 ff. HGB aufgestellt. Für die Gewinnund<br />

Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren<br />

gemäß § 275 Abs. 2 HGB angewendet.<br />

II. Konsolidierungskreis<br />

Der Konsolidierungskreis umfasst neben dem Mutterunternehmen,<br />

der <strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong> Gesellschaft mbH, Leipzig, fünf<br />

Konzernunternehmen. Die Liste der einbezogenen Unternehmen<br />

ergibt sich aus der Aufstellung des Anteilsbesitzes.<br />

Einbezogen wurden hierbei die verbundenen Unternehmen.<br />

Das in den vorangegangenen <strong>Geschäftsjahr</strong>en nach der<br />

Equity-Methode im Konzernabschluss angesetzte assoziierte<br />

Unternehmen wurde im <strong>Geschäftsjahr</strong> <strong>2002</strong> entkonsolidiert.<br />

Bei der zum 31. Dezember <strong>2002</strong> vorgenommenen Konsolidierung<br />

handelt es sich um eine Folgekonsolidierung.<br />

Konzernabschluss-Stichtag ist der Abschluss-Stichtag des<br />

Mutterunternehmens.<br />

Nicht in den Konzernabschluss einbezogen wurden die<br />

mittelbaren Beteiligungen der <strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong> <strong>GmbH</strong>,<br />

Leipzig, an der Magdeburger <strong>Messe</strong>betriebsgesellschaft<br />

mbH & Co. KG sowie der Magdeburger <strong>Messe</strong>verwaltungsgesellschaft<br />

mbH, Magdeburg, da kein maßgeblicher Einfluss<br />

gemäß § 311 Abs. 1 HGB ausgeübt wird.<br />

III. Konsolidierungsgrundsätze<br />

Bei der Erstellung des Konzernabschlusses wurden die<br />

Vorschriften über die Kapitalkonsolidierung (§ 301 HGB),<br />

die Schuldenkonsolidierung (§ 303 HGB) sowie die Aufwands-<br />

und Ertragskonsolidierung (§ 305 HGB) beachtet.<br />

<strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong> <strong>GmbH</strong> | <strong>Geschäftsbericht</strong> - <strong>Geschäftsjahr</strong> <strong>2002</strong><br />

Konzernanhang für das <strong>Geschäftsjahr</strong> <strong>2002</strong><br />

Die Kapitalkonsolidierung erfolgte nach der Buchwertmethode,<br />

indem die Buchwerte der Anteile mit dem Eigenkapital<br />

der verbundenen Unternehmen verrechnet wurden.<br />

Den Zeitpunkt der Erstkonsolidierung bildet dabei der<br />

Zeitpunkt, zu dem das einzubeziehende Unternehmen<br />

Tochtergesellschaft geworden ist.<br />

Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den in den<br />

Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen wurden im<br />

Rahmen der Schuldenkonsolidierung eliminiert.<br />

Umsatzerlöse, weiter berechnete Zinsen, Erträge des Mutterunternehmens<br />

aus Gewinnabführungsverträgen mit verbundenen<br />

Unternehmen und sonstige Verrechnungen<br />

zwischen den einbezogenen Unternehmen wurden im<br />

Rahmen der Aufwands- und Ertragskonsolidierung eliminiert.<br />

Konzerninterne Zwischenergebnisse (§ 304 HGB) waren<br />

nicht vorhanden und daher nicht zu eliminieren.<br />

IV. Equity-Bewertung<br />

Die bisherige 50%ige Beteiligung an der <strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong> Verlag<br />

und Vertriebsgesellschaft mbH, Leipzig, wurde zum Ende<br />

des <strong>Geschäftsjahr</strong>es <strong>2002</strong> an den Mitgesellschafter veräußert.<br />

Die Beteiligung an dem assoziierten Unternehmen wurde<br />

in den vorangegangenen Konzernabschlüssen der <strong>Leipziger</strong><br />

<strong>Messe</strong> Gesellschaft mbH, Leipzig, nach der Buchwertmethode<br />

gemäß § 312 Abs. 1 Nr. 1 HGB angesetzt und war im Konzernabschluss<br />

der <strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong> Gesellschaft mbH zum 31. Dezember<br />

2001 noch mit einem Erinnerungswert von EUR 1,00 bilanziert.<br />

Im Rahmen der Entkonsolidierung wurde der im Einzelabschluss<br />

der <strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong> Gesellschaft mbH, Leipzig,<br />

aus dem Abgang der Beteiligung resultierende Veräußerungsverlust<br />

von TEUR 38 mit dem Gewinn-/Verlustvortrag<br />

verrechnet.


V. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen<br />

denen der <strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong> Gesellschaft mbH, Leipzig, als<br />

Mutterunternehmen.<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen<br />

werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert<br />

um planmäßige Abschreibungen, und, soweit<br />

erforderlich, auch außerplanmäßige Abschreibungen sowie<br />

um in Vorjahren vorgenommene Übertragungen gemäß<br />

§ 6b Einkommensteuergesetz und Sonderabschreibungen<br />

gemäß § 4 Fördergebietsgesetz, bewertet. Die planmäßigen<br />

Abschreibungen werden im Wesentlichen unter Berücksichtigung<br />

der steuerlich zulässigen Nutzungsdauer vorgenommen.<br />

Im Bereich des unbeweglichen Anlagevermögens<br />

wird die unter technischen Gesichtspunkten jeweils zu<br />

erwartende Nutzungsdauer zu Grunde gelegt.<br />

Bei der Ermittlung der Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />

der Wirtschaftsgüter des Neuen <strong>Messe</strong>geländes wird seit<br />

1996 auf Grund noch ausstehender Schlussrechnungen<br />

auf vom Ingenieurbüro Prof. Burkhardt <strong>GmbH</strong> & Co. ermittelte<br />

Prognosewerte zurückgegriffen.<br />

Die Zugänge des Berichtsjahres von unbeweglichen und<br />

immateriellen Vermögensgegenständen werden zeitanteilig,<br />

geringwertige Wirtschaftsgüter im Jahr des Zuganges<br />

vollständig abgeschrieben. Aus Vereinfachungsgründen<br />

wird für diese Wirtschaftsgüter der Abgang im Zugangsjahr<br />

unterstellt. Auf Zugänge beweglicher Vermögensgegenstände<br />

des Sachanlagevermögens wird die Vereinfachungsregel<br />

gemäß R 44 Abs. 2 Einkommensteuerrichtlinien (EStR)<br />

angewandt.<br />

Das Jahresergebnis <strong>2002</strong> ist durch die Vornahme steuerlicher<br />

Maßnahmen wie folgt beeinflusst:<br />

• Ergebnisverbesserung durch Verminderung der planmäßigen<br />

Abschreibungen im Ergebnis von Sonderabschreibungen<br />

gemäß Fördergebietsgesetz und der<br />

Übertragung von stillen Reserven aus dem Sonderposten<br />

mit Rücklageanteil in Höhe von insgesamt TEUR 8.252.<br />

• Ergebnisverbesserung infolge der ertragswirksamen<br />

Auflösung des Sonderpostens mit Rücklageanteil in<br />

Höhe von TEUR 16.896.<br />

Die sonstigen Beteiligungen wurden zu Anschaffungskosten,<br />

soweit erforderlich vermindert um Abschreibungen<br />

auf den niedrigeren beizulegenden Wert wegen voraussichtlich<br />

dauerhafter Wertminderungen, angesetzt.<br />

Die sonstigen Ausleihungen sind zum Nennwert bilanziert.<br />

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, die unfertigen<br />

Leistungen und die Waren sind zu durchschnittlichen Anschaffungskosten<br />

unter Beachtung des strengen Niederstwertprinzips<br />

bewertet. Die erhaltenen Anzahlungen<br />

wurden bis zur Höhe der unfertigen Leistungen offen von<br />

diesen abgesetzt. Der die unfertigen Leistungen übersteigende<br />

Betrag der erhaltenen Anzahlungen ist passivisch als<br />

erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen ausgewiesen.<br />

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände<br />

sind zum Nennwert bilanziert.<br />

Bei den Forderungen wird allen erkennbaren Einzelrisiken<br />

und dem allgemeinen Kreditrisiko durch angemessene<br />

Wertabschläge Rechnung getragen.<br />

Die sonstigen Wertpapiere sind mit den Anschaffungskosten<br />

angesetzt.<br />

Die flüssigen Mittel sind zum Nominalwert bilanziert. Die<br />

Fremdwährungsguthaben werden mit dem Geldkurs des<br />

Abschluss-Stichtages bewertet.


Verbundene Unternehmen<br />

Die Pensionsrückstellungen sind versicherungsmathematisch<br />

nach dem Teilwertverfahren mit einem Rechnungszinsfuß<br />

von 6,0 % p. a. ermittelt.<br />

Bei der Dotierung der sonstigen Rückstellungen sind alle erkennbaren<br />

Risiken und ungewissen Verpflichtungen berücksichtigt<br />

worden. Ihre Bewertung ist unter Beachtung des<br />

Grundsatzes der vernünftigen kaufmännischen Beurteilung<br />

in Höhe ihrer voraussichtlichen Inanspruchnahme erfolgt.<br />

Die Verbindlichkeiten wurden mit ihrem Rückzahlungsbetrag<br />

angesetzt.<br />

<strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong> <strong>GmbH</strong> | <strong>Geschäftsbericht</strong> - <strong>Geschäftsjahr</strong> <strong>2002</strong><br />

VI. Erläuterungen zur Konzernbilanz sowie<br />

zur Konzerngewinn- und Verlustrechnung<br />

Die Zusammensetzung und Entwicklung der einzelnen<br />

Posten des Anlagevermögens gehen aus der als "Anlage<br />

zum Anhang" beigefügten Darstellung hervor.<br />

Der Anteilsbesitz gemäß § 313 Abs. 2 HGB ergibt sich<br />

aus folgender Übersicht:<br />

Eigenkapital<br />

Stammkapital Anteil (Nicht durch Eigen- Positives<br />

bzw. Kommandit- am kapital gedeckter (negatives)<br />

vermögen Kapital Fehlbetrag) Ergebnis <strong>2002</strong><br />

Sitz EUR % EUR EUR<br />

<strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong> Liegenschaftsgesellschaft mbH Leipzig 2.582.100,00 100 3.604.607,76 1.531.662,92 1<br />

FAIRNET Gesellschaft für <strong>Messe</strong>-, Ausstellungs- und<br />

Veranstaltungsservice mbH Leipzig 1.022.650,00 100 1.198.314,26 -175.631,57 2<br />

DMA <strong>Messe</strong>-Marketing und Ausstellungsgesellschaft mbH Leipzig 153.400,00 100 153.400,00 78.917,32 1<br />

MaxicoM <strong>GmbH</strong> Euro-Asia Business Center Leipzig Leipzig 50.000,00 100 134.581,95 388.451,33 1<br />

<strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong> Gastronomie <strong>GmbH</strong> Leipzig 1.022.650,00 90 1.176.037,56 212.713,57 1<br />

Sonstige Beteiligungen<br />

Magdeburger <strong>Messe</strong>betriebsgesellschaft mbH & Co. KG Magdeburg 485.727,29 3<br />

Magedeburger <strong>Messe</strong>verwaltungsgesellschaft mbH Magdeburg 25.564,59 3<br />

Infineon Technologies SC 300 <strong>GmbH</strong> & Co. KG Dresden 278.670.040,00 4<br />

26 (1.812.995,20) 3<br />

26 25.669,51 3<br />

42,2 (137.770.601,49) 4<br />

1 Die Jahresergebnisse sind im Rahmen der bestehenden Ergebnisabführungsverträge von der <strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong> Gesellschaft mbH, Leipzig, vereinnahmt worden.<br />

2 Das Jahresergebnis ist im Rahmen des bestehenden Ergebnisabführungsvertrages von der <strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong> Gesellschaft mbH, Leipzig, ausgeglichen worden.<br />

3 Die Jahresabschlüsse zum 31. Dezember <strong>2002</strong> sind noch nicht fertig gestellt. Insofern betreffen die Angaben jeweils den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2001.<br />

4 Auf Grund des vom Kalenderjahr abweichenden <strong>Geschäftsjahr</strong>es beziehen sich die Angaben auf den 30. September <strong>2002</strong>.<br />

(644.369,78) 3<br />

(149,82) 3<br />

(176.003.218,52) 4


Dem Anteil am Gesellschaftskapital der Infineon Technologies<br />

SC 300 <strong>GmbH</strong> & Co. KG, Dresden, in Höhe von 42,2%<br />

stehen Stimmrechte in Höhe von 9,0% gegenüber.<br />

Die bisherige 50%ige Beteiligung an der <strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong><br />

Verlag und Vertriebsgesellschaft mbH, Leipzig, (assoziiertes<br />

Unternehmen) wurde zum Ende des <strong>Geschäftsjahr</strong>es <strong>2002</strong><br />

an den Mitgesellschafter veräußert und übertragen.<br />

Vorräte<br />

Die unfertigen Leistungen resultieren aus den noch ausstehenden<br />

Betriebskostenabrechnungen für das <strong>Geschäftsjahr</strong> <strong>2002</strong><br />

(TEUR 195), denen erhaltene Anzahlungen in Form von Betriebskostenvorauszahlungen<br />

in Höhe von TEUR 197 gegenüberstehen.<br />

Der die unfertigen Leistungen übersteigende Betrag<br />

der erhaltenen Anzahlungen in Höhe von TEUR 2 ist passivisch<br />

als erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen ausgewiesen.<br />

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

Sämtliche Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände<br />

haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.<br />

Resultierend aus der Durchführung der Rechnungslegung<br />

seitens des Mutterunternehmens im Namen und auf Rechnung<br />

eines Fremdveranstalters sind in den Forderungen aus Lieferungen<br />

und Leistungen entsprechende Kundenforderungen<br />

in Höhe von TEUR 3 enthalten, denen unter den sonstigen<br />

Verbindlichkeiten ausgewiesene Verbindlichkeiten gegenüber<br />

dem Fremdveranstalter in gleicher Höhe gegenüberstehen.<br />

Eigenkapital<br />

Die Geschäftsanteile der <strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong> Gesellschaft mbH,<br />

Leipzig, werden zu je 50,0 % vom Freistaat Sachsen und<br />

von der Stadt Leipzig gehalten.<br />

Das satzungsmäßige Stammkapital der <strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong><br />

Gesellschaft mbH, Leipzig, beträgt TEUR 51.129.<br />

Im <strong>Geschäftsjahr</strong> wurden TEUR 2.200 gemäß Umlaufbeschluss<br />

der Gesellschafter der <strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong> Gesellschaft<br />

mbH, Leipzig, in die Kapitalrücklage gemäß<br />

§ 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB eingestellt.<br />

Sonderposten mit Rücklageanteil gemäß § 273 HGB<br />

Im <strong>Geschäftsjahr</strong> erfolgte die vollständige, ertragswirksame<br />

Auflösung des Sonderpostens mit Rücklageanteil.<br />

Der Sonderposten resultierte aus Veräußerungsgewinnen<br />

im Rahmen des Verkaufs einer Innenstadtliegenschaft durch<br />

die <strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong> Gesellschaft mbH, Leipzig, im vorangegangenen<br />

<strong>Geschäftsjahr</strong>.<br />

Pensionsrückstellungen<br />

Die Pensionsrückstellungen zum 31. Dezember <strong>2002</strong><br />

wurden gemäß versicherungsmathematischem Gutachten<br />

auf der Grundlage der Richttafeln 1998 von Dr. Klaus<br />

Heubeck ermittelt.<br />

Die Pensionsrückstellungen enthalten TEUR 1.988 Pensionszusagen<br />

an ehemalige Mitglieder der Geschäftsführung.<br />

Sonstige Rückstellungen<br />

Die sonstigen Rückstellungen enthalten im Wesentlichen<br />

TEUR 4.786 für ausstehende Rechnungen zum Bau des<br />

Neuen <strong>Messe</strong>geländes sowie Beträge für sonstige ausstehende<br />

Rechnungen (TEUR 1.114). Darüber hinaus bestehen<br />

die sonstigen Rückstellungen unter anderem für


Verbindlichkeiten<br />

Verpflichtungen aus leistungsorientierter Bezahlung<br />

(TEUR 693), Altersteilzeitverpflichtungen (TEUR 521), Zeitrenten<br />

(TEUR 431), Jubiläumsverpflichtungen (TEUR 247),<br />

eine Aufwandsrückstellung gemäß § 249 Abs. 2 HGB für<br />

Instandsetzungsarbeiten (TEUR 229), ungewisse Verbindlichkeiten<br />

aus Rechts-, Prüfungs- und Beratungskosten<br />

(TEUR 211) sowie Rechtsstreitigkeiten (TEUR 167), Verpflichtungen<br />

aus noch nicht in Anspruch genommenem Urlaub<br />

der Mitarbeiter (TEUR 189) sowie für Berufsgenossenschaftsbeiträge<br />

(TEUR 126).<br />

<strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong> <strong>GmbH</strong> | <strong>Geschäftsbericht</strong> - <strong>Geschäftsjahr</strong> <strong>2002</strong><br />

Verbindlichkeitenspiegel<br />

Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten gehen aus dem<br />

nachfolgenden Verbindlichkeitenspiegel hervor:<br />

Restlaufzeit Restlaufzeit<br />

bis zu über ein Jahr Restlaufzeit<br />

31.12.<strong>2002</strong> einem Jahr bis fünf Jahre über fünf Jahre<br />

TEUR TEUR TEUR TEUR<br />

• aus erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen 2 2 0 0<br />

(0) (0) (0) (0)<br />

• gegenüber Kreditinstituten 117.597 0 117.597 0<br />

(117.597) (0) (117.597) (0)<br />

• aus Lieferungen und Leistungen 4.237 4.237 0 0<br />

(4.607) (4.555) (52) (0)<br />

• gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 0 0 0 0<br />

(559) (89) (470) (0)<br />

Sonstige Verbindlichkeiten 2.026 1.879 46 101<br />

(6.767) (2.604) (4.062) (101)<br />

Erhaltene Anzahlungen<br />

123.862 6.118 117.643 101<br />

(129.530) (7.248) (122.181) (101)<br />

(offen von den Vorräten abgesetzt) 195 195 0 0<br />

(196) (196) (0) (0)<br />

( ) Vorjahr


Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind durch<br />

einen Kreditauftrag des Freistaates Sachsen besichert. Es<br />

besteht eine Abtretung der künftigen Auszahlungsansprüche<br />

aus einem bei einer vorzeitigen Beendigung des Kreditvertrages<br />

zu gewährenden Gesellschafterdarlehen des Freistaates<br />

Sachsen an die <strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong> Gesellschaft mbH,<br />

Leipzig. Der Kommanditanteil an der Infineon Technologies<br />

SC 300 <strong>GmbH</strong> & Co. KG, Dresden, ist verpfändet.<br />

Sonstige Verbindlichkeiten<br />

Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten im Wesentlichen<br />

Verbindlichkeiten gegenüber dem Gesellschafter Freistaat<br />

Sachsen (TEUR 500), Verbindlichkeiten aus Erlösauskehr im<br />

Zusammenhang mit einer für den Verkauf vorgesehenen<br />

Innenstadtliegenschaft (TEUR 490), Verbindlichkeiten im<br />

Rahmen der sozialen Sicherheit (TEUR 390), Verbindlichkeiten<br />

aus Steuern (TEUR 204) sowie Verbindlichkeiten aus<br />

erhaltenen Kautionen (TEUR 184).<br />

Passive Rechnungsabgrenzung<br />

Der passive Rechnungsabgrenzungsposten wurde im Wesentlichen<br />

für Sonderfinanzierungsgeschäfte gebildet und<br />

wird ratierlich über die Laufzeit der zu Grunde liegenden<br />

Verträge aufgelöst.<br />

Umsatzerlöse<br />

Die Umsatzerlöse betreffen:<br />

<strong>2002</strong> 2001<br />

TEUR TEUR<br />

• Standmieten <strong>Messe</strong>n 18.703 22.065<br />

• Standbau 8.029 9.143<br />

• Verkauf von Speisen und Getränken 5.916 5.126<br />

• Eintrittskarten 4.681 4.164<br />

• Miete Sonderveranstaltungen, Kongresse 4.518 3.175<br />

• Erlöse im Zusammenhang mit Veranstaltungen des BMWi (ohne Standmieten) 2.705 1.457<br />

• Dauermieten 2.046 1.347<br />

• Übrige 8.994 9.691<br />

55.592 56.168<br />

Die Umsatzerlöse wurden im Wesentlichen im Inland erzielt.


Sonstige betriebliche Erträge<br />

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten im Wesentlichen<br />

Erträge aus der Auflösung des Sonderpostens mit<br />

Rücklageanteil (TEUR 16.896), von vermögensrechtlichen<br />

Ansprüchen (TEUR 4.005) und des passiven Rechnungsabgrenzungspostens<br />

(TEUR 2.820), Erträge aus Zulagen<br />

und Zuschüssen (TEUR 827), aus der Auflösung von Rückstellungen<br />

(TEUR 438) sowie aus Schadenersatz (TEUR 125).<br />

Periodenfremde Erträge und Aufwendungen<br />

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten folgende<br />

periodenfremde Erträge sowie Erträge aus steuerlichen<br />

Maßnahmen:<br />

<strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong> <strong>GmbH</strong> | <strong>Geschäftsbericht</strong> - <strong>Geschäftsjahr</strong> <strong>2002</strong><br />

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten<br />

periodenfremde Aufwendungen aus Buchverlusten in Höhe<br />

von TEUR 2.233 (i. Vj. TEUR 6).<br />

Ausgleichszahlung durch die Gesellschafter<br />

Der Posten enthält die Zahlungen der Gesellschafter an die<br />

<strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong> Gesellschaft mbH, Leipzig, zum Ausgleich<br />

eines ungedeckten Finanzbedarfes aus dem operativen<br />

Geschäft der Gesellschaft. Grundlage für die Zahlungen<br />

sind die Vereinbarungen aus dem Konsortialvertrag zwischen<br />

den Gesellschaftern vom 5. November / 2. Dezember 1993<br />

in Verbindung mit den jeweils genehmigten Wirtschaftsplänen<br />

der Gesellschaft.<br />

<strong>2002</strong> 2001<br />

TEUR TEUR<br />

• Erträge aus der Auflösung des Sonderpostens mit Rücklageanteil 16.896 0<br />

• Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 438 473<br />

• Erträge aus abgeschriebenen und wertberichtigten Forderungen 73 119<br />

• Gewinne aus der Veräußerung von Anlagevermögen 71 16.942<br />

• Erträge aus Auflösung Verbindlichkeit Restitutionsansprüche Ringmessehaus 2.226 0<br />

19.704 17.534


VII. Sonstige Angaben<br />

Sonstige finanzielle Verpflichtungen gemäß § 314<br />

Abs. 1 Nr. 2 HGB bestehen in Höhe von TEUR 1.507. Im<br />

Wesentlichen bestehen diese für Leasingverpflichtungen<br />

und Mieten (TEUR 1.431).<br />

Aus dem Kauf des Dienstleistungszentrums Seehausen mit<br />

notariellem Kaufvertrag vom 11. Dezember <strong>2002</strong> resultiert<br />

für die <strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong> <strong>GmbH</strong> unter Einbeziehung der<br />

Übernahme einer Darlehensverbindlichkeit eine finanzielle<br />

Verpflichtung in Höhe von TEUR 3.405. Nutzen und Lasten<br />

aus diesem Kaufvertrag gehen im <strong>Geschäftsjahr</strong> 2003 auf<br />

die <strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong> <strong>GmbH</strong> über.<br />

Haftungsverhältnisse bestehen durch die gesamtschuldnerische<br />

Haftung der <strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong> <strong>GmbH</strong> und der<br />

<strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong> Verlag und Vertriebsgesellschaft mbH<br />

für die Grunderwerbsteuer, die aus dem Kauf des Dienstleistungszentrums<br />

Seehausen resultiert.<br />

Geschäftsführer der <strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong> Gesellschaft mbH,<br />

Leipzig, waren im Berichtsjahr folgende Herren:<br />

• Dipl.-Kfm. Werner Matthias Dornscheidt, Leipzig,<br />

Vorsitzender der Geschäftsführung und<br />

• Dipl.-Ing. Josef Rahmen, Leipzig,<br />

Geschäftsführer Technik.<br />

Die Gesamtbezüge der Geschäftsführung der <strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong><br />

Gesellschaft mbH, Leipzig, betrugen im <strong>Geschäftsjahr</strong> TEUR 446.<br />

Im Jahr 2000 ist einem Mitglied der Geschäftsführung<br />

ein Darlehen im Nennbetrag von TEUR 17,9 gewährt worden.<br />

Die Laufzeit des Darlehens beträgt fünf Jahre. Der<br />

Zinssatz beträgt 5,5 % p. a. Die Tilgung erfolgt durch<br />

Annuitätenzahlung. Der Restwert des Darlehens zum Stichtag<br />

beträgt TEUR 8,6.<br />

Die Gesamtbezüge früherer Mitglieder der Geschäftsführung<br />

betrugen für das <strong>Geschäftsjahr</strong> TEUR 121.<br />

Die Mitglieder des Aufsichtsrates erhielten im <strong>Geschäftsjahr</strong><br />

Aufwandsentschädigungen von insgesamt TEUR 21.<br />

Die durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer der im<br />

Konzernabschluss vollkonsolidierten Unternehmen (ohne<br />

Geschäftsführung und Auszubildende) belief sich auf<br />

316 Angestellte und 75 gewerbliche Arbeitnehmer.


Mitglieder im Aufsichtsrat<br />

Der Aufsichtsrat der <strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong> Gesellschaft mbH,<br />

Leipzig, setzte sich im <strong>Geschäftsjahr</strong> <strong>2002</strong> aus folgenden<br />

Mitgliedern zusammen:<br />

• Dr. Martin Gillo Staatsminister, Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft und Arbeit, Vorsitzender des Aufsichtsrates (seit 2. Mai <strong>2002</strong>)<br />

• Wolfgang Tiefensee Oberbürgermeister der Stadt Leipzig, Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates<br />

• Prof. Dr. Kajo Schommer Staatsminister, Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft und Arbeit, Vorsitzender des Aufsichtsrates (bis 2. Mai <strong>2002</strong>)<br />

• Joachim Dirschka Vizepräsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks, Präsident des Sächsischen Handwerkstages<br />

Präsident der Handwerkskammer zu Leipzig<br />

• Andrea Fischer Staatssekretärin für Wirtschaft, Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft und Arbeit (seit 21. August <strong>2002</strong>)<br />

• Dr. Joachim Fischer Vorsitzender der SPD-Fraktion im Stadtrat der Stadt Leipzig<br />

• Prof. Claus Groth Meerbusch<br />

• Dr. Klaus Mangold Vorsitzender des Vorstandes der DaimlerChrysler Services AG<br />

• Dr. Thomas de Maizière Staatsminister, Sächsisches Staatsministerium der Finanzen (bis 2. Mai <strong>2002</strong>)<br />

• Dr. Horst Metz Staatsminister, Sächsisches Staatsministerium der Finanzen (seit 21. August <strong>2002</strong>)<br />

• Dr. Arend Oetker Geschäftsführender Gesellschafter der Dr. Arend Oetker Holding <strong>GmbH</strong> & Co. KG<br />

• Volker Schimpff Mitglied der CDU-Fraktion im Stadtrat der Stadt Leipzig<br />

• Dr. Gunter Thielen Vorstandsvorsitzender der Bertelsmann AG<br />

• Dr. Lothar Tippach Vorsitzender der PDS-Fraktion im Stadtrat der Stadt Leipzig<br />

• Dr. Wolfgang Vehse Staatssekretär für Wirtschaft, Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft und Arbeit (bis 25. Juni <strong>2002</strong>)<br />

• Dr. Konrad M. Weis Former President and CEO Bayer USA Inc. (bis 6. August <strong>2002</strong>)<br />

Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat<br />

• Marita Geißler Gruppenleiterin Einkauf (bis 6. August <strong>2002</strong>)<br />

• Klaus Hengstwerth Kongresstechniker (bis 6. August <strong>2002</strong>)<br />

• Bodo Marks Ingenieur für Kommunikationstechnik (seit 6. August <strong>2002</strong>)<br />

• Roberto Rödel Betriebshandwerker (seit 6. August <strong>2002</strong>)<br />

• Günter Wrick freigestellter Betriebsrat, Controller<br />

Ehrenmitglied des Aufsichtsrates<br />

• Kurt Schoop<br />

Leipzig, den 17. März 2003<br />

<strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong> <strong>GmbH</strong> | <strong>Geschäftsbericht</strong> - <strong>Geschäftsjahr</strong> <strong>2002</strong><br />

Werner M. Dornscheidt<br />

Vorsitzender der Geschäftsführung<br />

Josef Rahmen<br />

Geschäftsführer<br />

<strong>2002</strong>


Anlage zum Konzernanhang Entwicklung des Anlagevermögens Konzern<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />

1.1.<strong>2002</strong> Zugänge Umbuchungen Abgänge<br />

EUR EUR EUR EUR<br />

1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte<br />

und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 4.868.453,52 423.708,97 232.445,05 0,01<br />

2. Geleistete Anzahlungen 232.445,05 0,00 -232.445,05 0,00<br />

II. Sachanlagen<br />

5.100.898,57 423.708,97 0,00 0,01<br />

1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten<br />

einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 398.097.612,07 230.834,90 44.432,59 5.396.759,43<br />

2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 54.856.971,18 1.056.752,18 12.291,95 532.916,14<br />

3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 56.724,54 83.218,85 -56.724,54 0,00<br />

III. Finanzanlagen<br />

453.011.307,79 1.370.805,93 0,00 5.929.675,57<br />

1. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 1,00 0,00 0,00 1,00<br />

2. Sonstige Beteiligungen 117.733.905,89 0,00 0,00 0,00<br />

3. Sonstige Ausleihungen 39.347,78 6.443,12 0,00 18.036,30<br />

117.773.254,67 6.443,12 0,00 18.037,30<br />

575.885.461,03 1.800.958,02 0,00 5.947.712,88


<strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong> <strong>GmbH</strong> | <strong>Geschäftsbericht</strong> - <strong>Geschäftsjahr</strong> <strong>2002</strong><br />

Abschreibungen Buchwerte<br />

21.12.<strong>2002</strong> 1.1.<strong>2002</strong> Zugänge Abgänge Umbuchungen 31.12.<strong>2002</strong> 31.12.<strong>2002</strong> 31.12.2001<br />

EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR<br />

5.524.607,53 3.907.663,86 416.737,92 0,00 0,00 4.324.401,78 1.200.205,75 960.789,66<br />

0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 232.445,05<br />

5.524.607,53 3.907.663,86 416.737,92 0,00 0,00 4.324.401,78 1.200.205,75 1.193.234,71<br />

392.976.120,13 223.951.909,56 5.113.640,19 3.012.263,49 0,00 226.053.286,26 166.922.833,87 174.145.702,51<br />

55.393.099,17 52.288.433,69 1.091.190,56 525.333,05 0,00 52.854.291,20 2.538.807,97 2.568.537,49<br />

83.218,85 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 83.218,85 56.724,54<br />

448.452.438,15 276.240.343,25 6.204.830,75 3.537.596,54 0,00 278.907.577,46 169.544.860,69 176.770.964,54<br />

0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 1,00<br />

117.733.905,89 136.775,38 0,00 0,00 0,00 136.775,38 117.597.130,51 117.597.130,51<br />

27.754,60 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 27.754,60 39.347,78<br />

117.761.660,49 136.775,38 0,00 0,00 0,00 136.775,38 117.624.885,11 117.636.479,29<br />

571.738.706,17 280.284.782,49 6.621.568,67 3.537.596,54 0,00 283.368.754,62 288.369.951,55 295.600.678,54


Konzernlagebericht<br />

1. Das <strong>Geschäftsjahr</strong> im Überblick<br />

Bereits im Lagebericht zum Vorjahr hatten wir über zwei<br />

Tendenzen in der deutschen <strong>Messe</strong>wirtschaft zu berichten.<br />

Zum einen hat die Bedeutung des Kommunikationsinstrumentes<br />

<strong>Messe</strong> für ausstellende Unternehmen eine überragend<br />

hohe Bedeutung im Kommunikationsmix. Zum<br />

anderen ist ein Trend zur Konzentration auf weniger Veranstaltungen<br />

bei den einzelnen Unternehmen zu beobachten.<br />

Dies führte dazu, dass die vorhandenen Budgets auf<br />

diese <strong>Messe</strong>veranstaltungen gelenkt werden und andere<br />

Veranstaltungen nicht mehr genutzt werden.<br />

Diese Entwicklungen haben sich im <strong>Geschäftsjahr</strong> <strong>2002</strong><br />

bestätigt und werden sich gemäß einer Befragung deutscher<br />

ausstellender Unternehmen durch das TNS Emnid-Institut<br />

im Auftrag des AUMA - des Ausstellungs- und <strong>Messe</strong>ausschusses<br />

der Deutschen Wirtschaft - in den kommenden<br />

Jahren fortsetzen. Dieser Befragung zufolge wollen deutsche<br />

Aussteller in den Jahren 2003/2004 durchschnittlich 3 %<br />

mehr in <strong>Messe</strong>beteiligungen investieren. Der Anteil der<br />

vorhandenen <strong>Messe</strong>budgets für Inlandsmesseauftritte bleibt<br />

demnach in etwa gleich, jedoch wird die Anzahl der Inlandsveranstaltungen,<br />

auf denen man ausstellen will, sinken.<br />

Der Anteil von <strong>Messe</strong>auftritten im Ausland wird demnach<br />

steigen. Diese Rahmenbedingungen waren und sind entscheidend<br />

für das Geschäft der <strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong>.<br />

Im Bereich der Verbraucherausstellungen konnte die<br />

<strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong> Gesellschaft mbH <strong>2002</strong> überwiegend<br />

positive Entwicklungen verzeichnen. Ein besonderer Höhepunkt<br />

war die erstmalig durchgeführte GC - Games Convention,<br />

Europas erste umfassende Erlebnismesse für<br />

interaktive Unterhaltung, Infotainment und Edutainment.<br />

Den Besuchern bot die Veranstaltung die Möglichkeit,<br />

Software und Hardware ausgiebig auszuprobieren und die<br />

neuesten Produkte kennen zu lernen. Im angeschlossenen<br />

Business-Center wurde Industrie und Handel die Möglichkeit<br />

gegeben, miteinander Geschäfte abzuschließen. Hiervon<br />

wurde in großem Umfang Gebrauch gemacht. Man kann<br />

bereits jetzt sagen, dass mit der GC die Branche ihre Plattform<br />

gefunden hat.<br />

Die AUTO MOBIL INTERNATIONAL hatte bereits im Vorjahr<br />

erheblich durch die Konzentrationsprozesse im <strong>Messe</strong>wesen<br />

gewonnen. Die positiven Ergebnisse sind auf hohem Niveau<br />

stabilisiert. Flächen- und besuchermäßig ist das Vorjahresniveau<br />

gehalten worden. Umsatz- und Ausstelleranzahl<br />

sind geringfügig zurückgegangen, da planmäßig schwere<br />

Nutzfahrzeuge nicht ausgestellt wurden.<br />

Ebenfalls sehr erfreulich war das Jahr für die <strong>Leipziger</strong> Buchmesse,<br />

die bei deutlich erhöhten Flächen- und Besucherzahlen<br />

Umsatz- und Erfolgsbeitrag erheblich steigern konnte.<br />

Die Buchmesse erreichte <strong>2002</strong> erstmals einen positiven<br />

Deckungsbeitrag.<br />

Mit den Verbraucherausstellungen Haus-Garten-Freizeit<br />

und Modell & Hobby wurden ebenfalls höhere Erlöse und<br />

Deckungsbeiträge erwirtschaftet.<br />

Die PARTNER PFERD hat erheblich von dem parallel durchgeführten<br />

FEI-Weltcup-Finale der Springreiter in Leipzig profitiert.<br />

Im Herbst des Jahres haben wir zur Unterstützung der<br />

Beseitigung der Folgeschäden der Hochwasserkatastrophe<br />

im Sommer einmalig eine Wiederaufbaumesse durchgeführt.<br />

Leicht positiv zeigte sich das Ergebnis der Fremdveranstaltung<br />

Touristik & Caravaning. Die Immobilienmesse Leipzig wurde<br />

erstmals parallel zur Haus-Garten-Freizeit durchgeführt.<br />

Der Fokus wurde auf die Vermarktung von Wohnimmobilien<br />

verlagert. Hierdurch wurde ein nahezu ausgeglichenes<br />

Ergebnis bei geringeren Umsatzerlösen verwirklicht.<br />

Im Bereich der Ordermessen gab es Licht und Schatten. Es<br />

zeigt sich, wenn auch in unterschiedlichem Maß, die Abhängigkeit<br />

dieser Veranstaltungen von der Endverbraucher-


nachfrage u.a. wegen der Euro-Einführung, die das Geschäft<br />

der Fachbesucher des Einzelhandels determiniert.<br />

Die CADEAUX - Frühjahr und Herbst - konnte bei leicht<br />

rückgängigen Umsätzen positive Ergebnisse, wenn auch<br />

geringfügig unter dem Vorjahresniveau, realisieren.<br />

Die regionale Ausrichtung der Fashion Look! hat für die<br />

Herbstveranstaltung zu einer deutlichen Verbesserung des<br />

Ergebnisses bei reduzierten Umsätzen geführt. Die erstmals<br />

durchgeführte Body Look bedurfte naturgemäß erheblicher<br />

Anfangsinvestitionen, so dass hier unter dem Strich ein<br />

negativer Erfolgsbeitrag entstand.<br />

Comfortex und MIDORA hatten Umsatzrückgänge zu<br />

verzeichnen, die im Falle der Comfortex das Ergebnis verschlechterten,<br />

während es bei der MIDORA durch kostenseitige<br />

Gegensteuerungsmaßnahmen gelang, das Ergebnis<br />

nicht nur zu halten, sondern gegenüber der Vorveranstaltung<br />

zu verbessern.<br />

Insgesamt wurde mit den Ordermessen ein positiver Deckungsbeitrag<br />

erwirtschaftet, der etwas unter dem Vorjahresniveau<br />

lag. Wir gehen davon aus, dass bei sich erholender<br />

Konjunktur die Ergebnisse wieder deutlich besser werden.<br />

Für das Geschäftsfeld Industrie- und Fachmessen bestand<br />

für uns im Jahr <strong>2002</strong> die Herausforderung, unser<br />

Fachprogramm unter schwierigen volkswirtschaftlichen<br />

Bedingungen weiter zu stabilisieren und nach Möglichkeit<br />

auszubauen. Dies ist uns weitgehend gelungen. So<br />

konnten wir mit der mitteldeutschen handwerksmesse<br />

bei leicht verbesserten Umsatzerlösen und im Vergleich<br />

zur Vorveranstaltung reduzierten Kosten das Ergebnis<br />

deutlich verbessern.<br />

Die Leitmesse Orthopädie + Reha-Technik, die als Gastmesse<br />

dauerhaft für Leipzig gewonnen wurde, verlief sehr zufriedenstellend.<br />

Neben dem positiven Imageeffekt für die<br />

<strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong> <strong>GmbH</strong> | <strong>Geschäftsbericht</strong> - <strong>Geschäftsjahr</strong> <strong>2002</strong><br />

<strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong> und den Standort Leipzig - das Klientel<br />

der Veranstaltung ist international geprägt - konnten wir<br />

auch ein gutes wirtschaftliches Ergebnis verzeichnen.<br />

Die Zuliefermesse Z wurde <strong>2002</strong> zum dritten Mal durchgeführt.<br />

Gegenüber der Vorveranstaltung wurden alle<br />

Absatz- und Umsatzzahlen außerordentlich verbessert.<br />

Erstmals wurde mit dieser Veranstaltung ein deutlich positives<br />

Ergebnis erwirtschaftet. Die Veranstaltung hat sich dauerhaft<br />

im Markt etabliert und ist für unsere Kunden ein fester<br />

Termin im Kalender des <strong>Geschäftsjahr</strong>es geworden.<br />

Mit der erstmals durchgeführten REALLOCATION, der<br />

Standortmesse für Mittel- und Osteuropa, gelang uns<br />

ein Achtungserfolg, auf dessen Basis das völlig neuartige<br />

Konzept dieser Veranstaltung weiter durchgesetzt<br />

werden wird.<br />

Ähnlich schwierig wie im Vorjahr war die Situation der<br />

baunahen Themen. Wir waren gezwungen, die HolzTec<br />

für <strong>2002</strong> abzusagen. Wir arbeiten daran, das Thema Holzbau<br />

im Rahmen anderer Veranstaltungen mit zu präsentieren,<br />

um so für Aussteller und Besucher zusätzliche synergetische<br />

Effekte zu generieren.<br />

Im Bereich Sanitär, Heizung, Klima und Gebäudetechnik<br />

haben wir <strong>2002</strong> die SHKG durchgeführt. Parallel hierzu<br />

wurde die Gastveranstaltung efa - Fachmesse für Elektround<br />

Gebäudetechnik, Klima und Automation durchgeführt.<br />

Die Ergebnisse der SHKG haben konjunkturbedingt<br />

nicht unsere Erwartungen erfüllt. Trotzdem ist es gelungen,<br />

einen leicht positiven Erfolgsbeitrag zu erwirtschaften.<br />

Die efa hatte im Vergleich zur Vorveranstaltung ebenfalls<br />

Absatz- und Umsatzrückgänge zu verzeichnen. Wir sind<br />

überzeugt, mit der Entscheidung, beide Veranstaltungen<br />

parallel durchzuführen, den schwierigen wirtschaftlichen<br />

Verhältnissen der Branchen in bestmöglicher Weise Rechnung<br />

getragen zu haben.


Das Kongressgeschäft in unserem Congress Center Leipzig<br />

(CCL) konnte mit einer Vielzahl von Tagungen, Firmenveranstaltungen<br />

und Empfängen einen Umsatzbeitrag von<br />

EUR 1,9 Mio. erreichen.<br />

Die FAIRNET Gesellschaft für <strong>Messe</strong>-, Ausstellungs- und<br />

Veranstaltungsservice mbH musste sich im <strong>Geschäftsjahr</strong><br />

<strong>2002</strong> an zunehmend enger werdenden Märkten behaupten.<br />

Die Umsatzerlöse lagen geringfügig unter dem Vergleichswert<br />

des Vorjahres. Durch umfangreiche Neuakquisition<br />

konnten die Effekte der ausbleibenden wirtschaftlichen<br />

Erholung im überregionalen Geschäft aber zumindest teilweise<br />

ausgeglichen werden.<br />

Der FAIRNET <strong>GmbH</strong> ist es auf Grund ihrer diversifizierten<br />

Absatzstruktur gelungen, den verhaltenen Entwicklungen<br />

im überregionalen Geschäft mit einer stabilen Geschäftsentwicklung<br />

am <strong>Messe</strong>platz Leipzig, d.h. bei den Eigen- und<br />

Fremdveranstaltungen, im Kongressgeschäft sowie im<br />

Bereich der Werbeflächen, erfolgreich entgegenzutreten.<br />

Besonders positiv wirkten sich in diesem Zusammenhang<br />

u.a. die im Rahmen der GC - Games Convention und dem<br />

31. Deutschen Turnfest generierten Umsätze aus.<br />

Korrespondierend zu den verminderten Umsätzen in der<br />

FAIRNET <strong>GmbH</strong> stellen sich im <strong>Geschäftsjahr</strong> <strong>2002</strong> gegenüber<br />

dem Vorjahr auch die Materialaufwendungen reduziert dar.<br />

Innerhalb der sonstigen betrieblichen Aufwendungen ist<br />

es der Gesellschaft auf Grund eines aktiven Kostenmanagements<br />

gelungen, erhebliche Einsparungen zu realisieren<br />

und somit den umsatzseitigen Entwicklungen gegenzusteuern.<br />

Die dargestellten Faktoren führen dazu, dass im<br />

<strong>Geschäftsjahr</strong> <strong>2002</strong> lediglich ein leicht negativer Beitrag<br />

zum Konzernergebnis realisiert wurde.<br />

Im zweiten Halbjahr <strong>2002</strong> wurden in der FAIRNET <strong>GmbH</strong><br />

Maßnahmen zur weiteren Optimierung der Geschäftspolitik<br />

und der Struktur des Unternehmens ergriffen. Die Neukundengewinnung<br />

wird mit noch detaillierteren Zielvorgaben<br />

durchgeführt. Die Neukundenansprache ist im Akquisitionscenter<br />

gebündelt, dessen personelle Kapazitäten erweitert<br />

wurden. Gleichzeitig wurden Regionalvertretungen aufgegeben,<br />

deren Wirtschaftlichkeit hinter den Erwartungen<br />

geblieben war. Am Standort Leipzig wurden die Geschäftsbereiche<br />

“Eigenveranstaltungen der <strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong><br />

mit Fremd- und Sonderveranstaltungen am <strong>Messe</strong>platz<br />

Leipzig” und “Individuelle Kunden im überregionalen<br />

Geschäftsbereich” organisatorisch getrennt. Hierdurch<br />

wird eine Fokussierung auf das jeweilige Geschäftsfeld<br />

erhöht. Gleichzeitig wurde eine verbesserte Ausnutzung<br />

von Synergiepotenzialen mit der Muttergesellschaft <strong>Leipziger</strong><br />

<strong>Messe</strong> <strong>GmbH</strong> erreicht.<br />

Die <strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong> Gastronomie <strong>GmbH</strong> konnte ihre<br />

Umsatzerlöse im Vergleich zum Vorjahr deutlich um rund<br />

13 % auf EUR 6,3 Mio. steigern. Neben der Betriebsführung<br />

der gastronomischen Einrichtungen der Muttergesellschaft<br />

<strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong> <strong>GmbH</strong> (im Congress Center<br />

Leipzig und auf dem Neuen <strong>Messe</strong>gelände, im Mitarbeitercasino<br />

des Verwaltungsgebäudes der <strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong><br />

<strong>GmbH</strong>, sowie in der Halle 7 auf dem alten <strong>Messe</strong>gelände)<br />

generiert die Gesellschaft ebenso Umsätze im Rahmen<br />

der gastronomischen Betreuung anderer Veranstaltungen<br />

außer Haus. Hierzu gehört zurzeit auch die gastronomische<br />

Versorgung auf dem Baustellengelände des neuen BMW<br />

Werkes in Leipzig. Die Bewirtschaftung dieses neuen<br />

Segmentes konnte die Gesellschaft im <strong>Geschäftsjahr</strong> <strong>2002</strong><br />

für sich gewinnen.<br />

Die Zahl der betreuten Veranstaltungen ist gegenüber dem<br />

Vorjahr gestiegen. Hervorzuheben sind dabei insbesondere<br />

die Veranstaltungen SAP-Kongress und die SAP-Infotage,<br />

das 31. Deutsche Turnfest, das Deutschlandtreffen der<br />

Ostpreußen, die Jubiläumsfeier “40 Jahre Tupperware<br />

Deutschland” sowie die Carreras Gala.<br />

Per Saldo ergibt sich ein gegenüber dem Vorjahr um ca.<br />

33 % gestiegener positiver Beitrag zum Konzernergebnis.


Der <strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong> Liegenschaftsgesellschaft mbH<br />

ist es im <strong>Geschäftsjahr</strong> <strong>2002</strong> gelungen, den Umsatz im<br />

Vergleich zum Vorjahr um ca. 60 % zu steigern. Bei nicht<br />

in gleichem Maße gestiegenen Aufwendungen für die<br />

Betriebsleistung konnte somit per Saldo der Erfolgsbeitrag<br />

zum Konzernergebnis gegenüber dem Vorjahr um ca.<br />

168 % verbessert werden.<br />

Die Arbeit im außerordentlich erfolgreichen Jahr <strong>2002</strong> war<br />

durch starke Akquisitionstätigkeiten geprägt. Insgesamt<br />

fanden in den von der Gesellschaft verwalteten Liegenschaften<br />

131 Veranstaltungen im Sport-, Show- und Eventbereich<br />

statt. Die Anzahl der Besucher dieser Veranstaltungen<br />

auf dem Neuen <strong>Messe</strong>gelände, der Halle 7 des Alten <strong>Messe</strong>geländes,<br />

dem Untergrundmessehaus und dem Handelshof<br />

lag um 25 % über dem Vorjahreswert und belief sich<br />

auf 845.900.<br />

Besondere Höhepunkte des <strong>Geschäftsjahr</strong>es waren das<br />

Deutsche Turnfest sowie die zentrale Dankveranstaltung<br />

der Bundesregierung für die Fluthelfer im Zusammenhang<br />

mit der Hochwasserkatastrophe im Sommer <strong>2002</strong>.<br />

In dem von der Gesellschaft betreuten Gastveranstaltungsbereich<br />

sind bei der “Fachdental”, der “Sachsenback”,<br />

der “Motorradmesse” und der “Philatelia mit T’card &<br />

MünzExpo” Flächenzuwächse im Ausstellungsbereich<br />

und stabile bzw. gestiegene Besucherzahlen zu verzeichnen.<br />

Neue Produkte wie “Azubi- & Studientage Sachsen”<br />

und “Beauty & Hair Event <strong>2002</strong>” sind von den Ausstellern<br />

und Besuchern gut angenommen worden, so dass es<br />

optionierte Folgetermine gibt.<br />

Die <strong>Messe</strong>halle 7 des Alten <strong>Messe</strong>geländes wies mit 48<br />

durchgeführten Veranstaltungen einen hohen Nutzungsgrad<br />

aus. Mit dem Vermieter (LEVG) konnte der Mietvertrag<br />

über zwei weitere Jahre verlängert werden.<br />

<strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong> <strong>GmbH</strong> | <strong>Geschäftsbericht</strong> - <strong>Geschäftsjahr</strong> <strong>2002</strong><br />

Die Geschäftstätigkeit der DMA <strong>Messe</strong>-Marketing und Ausstellungsgesellschaft<br />

mbH im <strong>Geschäftsjahr</strong> <strong>2002</strong> ist von einer<br />

leichten Umsatzsteigerung gegenüber dem Vorjahr geprägt.<br />

Insgesamt konnte das hohe Niveau der Umsätze aus dem<br />

Bereich der Durchführung von Veranstaltungsbeteiligungen<br />

im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und<br />

Arbeit (BMWA), die ca. drei Viertel des Gesamtumsatzes<br />

ausmachen, konsolidiert werden. Zusammen mit den<br />

organisierten Beteiligungen deutscher Bundesländer an<br />

Veranstaltungen an ausländischen <strong>Messe</strong>plätzen wurden<br />

mit der gesamten Unternehmenssparte “Organisation<br />

von <strong>Messe</strong>beteiligungen für Dritte” insgesamt ca. 90 %<br />

der Umsätze der DMA <strong>GmbH</strong> realisiert.<br />

Im Bereich “Eigene Auslandsaktivitäten” wurde wie im<br />

Vorjahr die Kooperationsveranstaltung Ökotech in Ungarn<br />

durchgeführt. Trotz rückläufigem Umsatz konnte erneut<br />

ein positiver Deckungsbeitrag erzielt werden.<br />

Im Bereich “Inlandsaktivitäten”, der einerseits die Organisation<br />

eines Gemeinschaftsstandes auf der ExpoReal München<br />

umfasst und andererseits mehrere Veranstaltungen<br />

beinhaltet, die durch Dritte im Auftrag der DMA <strong>GmbH</strong><br />

durchgeführt werden, war insgesamt ein rückläufiger Umsatz<br />

und Erfolgsbeitrag zu verzeichnen. Ursächlich sind<br />

unverändert die konjunkturellen Probleme, vor allem in<br />

der Bauindustrie und den verwandten Branchen, wodurch<br />

die durch Dritte im Auftrag der DMA <strong>GmbH</strong> durchgeführten<br />

Veranstaltungen zu leiden haben.<br />

Trotz der zur Erreichung der Umsatzerhöhung verstärkten Marketingaktivitäten<br />

und damit verbundenen Kostensteigerungen<br />

ist es der Gesellschaft im <strong>Geschäftsjahr</strong> <strong>2002</strong> gelungen, einen<br />

deutlich positiven Erfolgsbeitrag zum Konzernergebnis zu leisten.<br />

Auch die MaxicoM <strong>GmbH</strong> Euro-Asia Business Center<br />

Leipzig konnte den Umsatz im Vergleich zum Vorjahr<br />

weiter leicht erhöhen. Mit einer Auslastungsquote von


87,1 % zum Jahresende konnte die Gesellschaft das Unternehmensziel<br />

gemäß Wirtschaftsplan <strong>2002</strong> übertreffen. Zum<br />

31. Dezember <strong>2002</strong> bestanden mit 91 Unternehmen Mietverhältnisse<br />

über eine Mietfläche von insgesamt 10.785 m 2 .<br />

Bei ertragsseitiger Konsolidierung ist es der MaxicoM <strong>GmbH</strong><br />

im <strong>Geschäftsjahr</strong> <strong>2002</strong> gelungen, kostenseitig erhebliche<br />

Einsparungen zu realisieren. So wurden auf Grund der<br />

Neubesetzung der Geschäftsführung der MaxicoM <strong>GmbH</strong><br />

die für <strong>2002</strong> geplanten Budgets für Reisekosten und<br />

Akquisitionsaufwendungen nur zum Teil ausgeschöpft.<br />

Bedingt durch die Umstrukturierung von Finanz- und Verwaltungsfunktionen<br />

und deren Anbindung an die Muttergesellschaft<br />

<strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong> <strong>GmbH</strong> konnten auch im<br />

administrativen Bereich Kostenreduzierungen realisiert<br />

werden. Darüber hinaus waren gegenüber dem Vorjahr<br />

nur vergleichsweise geringe Instandsetzungsmaßnahmen<br />

notwendig. Durch die konsequente Einhaltung des Konsolidierungskurses<br />

und eine weitere Optimierung des kaufmännischen<br />

Instrumentariums ist es gelungen, die vorhandenen<br />

Ressourcen effizienter einzusetzen, wodurch<br />

auch künftig die Erwirtschaftung positiver Ergebnisse ermöglicht<br />

werden soll.<br />

Im <strong>Geschäftsjahr</strong> <strong>2002</strong> wurden von der Gesellschaft die<br />

Voraussetzungen für die Vermarktung neuer Dienstleistungen<br />

für interne und externe Kunden geschaffen. So<br />

sollen mittelfristig weitere Deckungsbeiträge für das Unternehmen<br />

erwirtschaftet werden.<br />

Infolge der gestiegenen Umsatzerlöse bei gleichzeitigen<br />

Einsparungen im Bereich der sonstigen betrieblichen Aufwendungen<br />

konnte der positive Beitrag der Gesellschaft<br />

zum Konzernergebnis erneut deutlich erhöht werden.<br />

Die 50%ige Beteiligung der <strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong> <strong>GmbH</strong> am<br />

bisher assoziierten Unternehmen, der <strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong><br />

Verlag- und Vertriebsgesellschaft mbH, wurde zum<br />

Ende des <strong>Geschäftsjahr</strong>es <strong>2002</strong> an den Mitgesellschafter<br />

veräußert und übertragen und das Kataloggeschäft neu<br />

organisiert. Im Zuge der Auseinandersetzung wird die<br />

<strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong> <strong>GmbH</strong> die Immobilie Dienstleistungszentrum<br />

Seehausen (DLZ) übernehmen.<br />

Insgesamt wurden im <strong>Geschäftsjahr</strong> <strong>2002</strong> vom Konzern<br />

<strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong> Umsätze in Höhe von EUR 55,6 Mio.<br />

erwirtschaftet. Wir liegen damit um rund EUR 0,6 Mio.<br />

unter dem Vorjahresniveau. Dies ist insofern ein zufriedenstellendes<br />

Ergebnis, als das Umsatzniveau der geraden Jahre<br />

traditionell dadurch geprägt ist, dass die große BauFach<br />

nicht stattfindet. Die Abflachung der zyklischen Umsatzschwankungen<br />

ist insbesondere durch Neugeschäfte der<br />

<strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong> <strong>GmbH</strong>, beispielsweise durch die GC - Games<br />

Convention, sowie durch die geringer werdenden Umsatzbeiträge<br />

der Bauveranstaltungen verursacht. Darüber hinaus<br />

trug der gestiegene Umsatzbeitrag der Tochtergesellschaften<br />

- zurückzuführen insbesondere auf die Umsatzsteigerungen<br />

der <strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong> Liegenschaftsgesellschaft mbH und<br />

der <strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong> Gastronomie <strong>GmbH</strong> - zur Stärkung<br />

des Konzernumsatzes im <strong>Geschäftsjahr</strong> <strong>2002</strong> bei.<br />

Die Gesamtleistung (Umsatzerlöse zzgl. Bestandsveränderungen<br />

und sonstiger betrieblicher Erträge) liegt bei EUR 81,5 Mio.<br />

und ist stark von sonstigen betrieblichen Erträgen beeinflusst.<br />

Die Höhe der sonstigen betrieblichen Erträge ist ungewöhnlich<br />

und resultiert aus einigen Sondereinflüssen. Wir haben<br />

im Einzelabschluss der <strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong> <strong>GmbH</strong> einen im Vorjahr<br />

gebildeten Sonderposten mit Rücklageanteil nach<br />

§ 273 HGB aufgelöst. Dieser wurde für Veräußerungsgewinne<br />

aus dem Verkauf von Immobilien gebildet. Das Einkommensteuerrecht<br />

erlaubt bisher, solche aufgedeckten<br />

stillen Reserven innerhalb eines bestimmten Zeitraumes<br />

auf neu angeschaffte Vermögensgegenstände des Anlagevermögens<br />

zu übertragen. Auf Grund der angekündigten<br />

Änderung der Steuergesetzgebung wäre es unter Umständen<br />

zu erwarten, dass bei einer späteren Auflösung des<br />

Sonderpostens die <strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong> <strong>GmbH</strong> trotz erheblicher<br />

steuerlicher Verlustvorträge in die Situation käme, Ertrag-


steuern abführen zu müssen. Um ein solches wirtschaftliches<br />

Paradoxon zu vermeiden, haben wir uns entschlossen, den<br />

Sonderposten im Einzelabschluss der <strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong> <strong>GmbH</strong><br />

vorsorglich im <strong>Geschäftsjahr</strong> <strong>2002</strong> ertragswirksam aufzulösen,<br />

was sich im Konzernabschluss analog niederschlägt.<br />

Ferner konnten Verbindlichkeiten der <strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong> <strong>GmbH</strong><br />

aus vermögensrechtlichen Ansprüchen erfolgswirksam aufgelöst<br />

werden. Dies wurde teilweise durch gütliche Einigung<br />

mit den Anspruchstellern und in einem anderen Fall durch<br />

Abgang des korrespondierenden Aktivpostens möglich.<br />

Der Materialaufwand liegt etwas über dem Vorjahresniveau.<br />

Die hierin enthaltenen variablen Kosten umfassen u.a.<br />

höhere Aufwendungen für Investitionen in Neuprodukte<br />

wie die GC - Games Convention und die REALLOCATION,<br />

die betriebswirtschaftlich Investitionscharakter haben und<br />

mittelfristig zu Ergebnisverbesserungen führen werden.<br />

Die Personalaufwendungen liegen ebenfalls geringfügig über<br />

den Aufwendungen des Vorjahres. Sie sind u.a. geprägt<br />

durch Aufwendungen für die Altersteilzeit sowie die Einführung<br />

einer arbeitgeberfinanzierten betrieblichen Altersversorgung<br />

bei der Muttergesellschaft sowie den vier 100%igen<br />

Tochterunternehmen. Daneben hat die im vergangenen<br />

<strong>Geschäftsjahr</strong> eingeführte leistungsorientierte Bezahlung<br />

(LOB) entsprechende Auswirkungen.<br />

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen liegen bei rund<br />

EUR 17,9 Mio. Sie sind durch den Abgang einer Aktivposition<br />

im Bereich Grund und Boden beeinflusst, über die ein<br />

Rechtstreit geführt wird. Ohne diesen Sondereinfluss würde<br />

der Konzernabschluss sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

in Höhe von etwa EUR 15,6 Mio. ausweisen.<br />

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit liegt bei<br />

rund EUR 3,9 Mio. Es ist wesentlich beeinflusst durch die<br />

oben erwähnte Auflösung des Sonderpostens mit Rücklageanteil<br />

nach § 273 HGB.<br />

<strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong> <strong>GmbH</strong> | <strong>Geschäftsbericht</strong> - <strong>Geschäftsjahr</strong> <strong>2002</strong><br />

Da dieser Sondereinfluss nicht Cash-Flow-erhöhend wirkt, haben wir<br />

die planmäßigen Zuschüsse unserer Gesellschafter für das operative<br />

Geschäft vereinbarungsgemäß vereinnahmt. Dadurch liegt der Jahresüberschuss<br />

des Konzerns <strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong> bei rund EUR 17,7 Mio.<br />

Wie bereits in den Vorjahren erläutert, ist die Struktur der Konzernbilanz<br />

durch den aktivierten Kommanditanteil an der Infineon<br />

Technologies SC 300 <strong>GmbH</strong> & Co. KG (9,0 % der Stimmrechte)<br />

wesentlich beeinflusst. Passiv wird diese Finanzanlage<br />

durch eine gleich hohe Verbindlichkeit gespiegelt. Es ergibt<br />

sich eine Eigenkapitalquote von 47,0 %, die ohne die Beteiligung<br />

an der Infineon Technologies SC 300 <strong>GmbH</strong> & Co. KG<br />

bei 70,7 % läge. Der Anlagendeckungsgrad liegt bei 57,0 %,<br />

er wäre ohne die erwähnte Finanzanlage sogar bei 96,3 %.<br />

Eine aus dem operativen Geschäft entstandene liquiditätsmäßige<br />

Unterdeckung ist durch Zahlungen der Gesellschafter ausgeglichen<br />

worden. Eine weitere Cash-Flow-Quelle war im <strong>Geschäftsjahr</strong><br />

insbesondere ein Zahlungseingang im Zusammenhang<br />

mit der Veräußerung nicht betriebsnotwendigen<br />

Vermögens. Die Liquidität war damit stets sicher gestellt.<br />

2. Ausblick<br />

Das <strong>Geschäftsjahr</strong> 2003 stellt uns vor vielfältige Herausforderungen.<br />

Verbraucher und Produzenten sind angesichts wenig erfreulicher<br />

wirtschaftlicher Rahmendaten - die Wachstumsprognosen<br />

sind schlecht, die Kaufkraft der privaten Haushalte sinkt und die<br />

weltpolitische Lage birgt erhebliche Risiken - verunsichert. Diese<br />

Situation wirkt sich direkt oder indirekt auf unser Geschäft aus.<br />

Trotz dieser Situation zeigen sich am <strong>Messe</strong>platz Leipzig positive<br />

Signale. Die ersten zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Lageberichtes<br />

durchgeführten Veranstaltungen der <strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong><br />

Gesellschaft mbH im <strong>Geschäftsjahr</strong> 2003 waren sehr erfolgreich.<br />

Die PARTNER PFERD hat ein gutes Ergebnis erzielt. Das<br />

parallel zu ihr durchgeführte FEI-Weltcup-Turnier war ausgebucht.<br />

Die Verbraucherausstellung Haus-Garten-Freizeit


konnte Absatz- und Umsatzniveau halten, und es zeichnet<br />

sich ab, dass ihr Erfolgsbeitrag mindestens dem der Vorjahre<br />

entspricht, möglicherweise sogar etwas verbessert ist.<br />

Die AUTO MOBIL INTERNATIONAL wird eine Rekordzahl von<br />

Deutschland-, Europa- und Weltpremieren neuer Modelle<br />

zeigen. Trotz der Tatsache, dass auch in diesem Jahr keine<br />

schweren Nutzfahrzeuge ausgestellt werden, ist der Anmeldestand<br />

ausgezeichnet. Es werden 99,9 % aller Fahrzeughersteller,<br />

die Autos in Deutschland zulassen, vertreten sein.<br />

Die zweite Durchführung der GC - Games Convention verspricht<br />

ein noch größerer Erfolg als die Erstveranstaltung zu werden.<br />

Bereits die Verbraucherausstellungen des letzten Quartals <strong>2002</strong><br />

sind durch Aussteller und Besucher gut angenommen worden.<br />

Wir hoffen daher, dass die wirtschaftliche Situation auch 2003<br />

unsere Publikumsmessen nicht wesentlich beeinträchtigt.<br />

Erstmals werden in Leipzig die IGRUMA - Internationale<br />

Fachmesse für Maschinen und Anlagen zur Be- und Verarbeitung<br />

von Agrarprodukten sowie die IfraExpo - die<br />

Fachmesse für die Publishing-Industrie - durchgeführt.<br />

Turnusgemäß stehen auf dem <strong>Messe</strong>kalender 2003 im<br />

Medizinbereich die therapie sowie die Pflegemesse Leipzig.<br />

Weiterhin werden wir gemäß ihrem 2-jährigen Turnus die<br />

Veranstaltungen TerraTec und enertec durchführen.<br />

Auch der Anmeldestand für die <strong>Leipziger</strong> Buchmesse 2003<br />

liegt auf hohem Niveau, so dass wir sicher sind, an die Erfolge<br />

der Vorveranstaltungen anknüpfen und diese übertreffen<br />

zu können.<br />

Inwieweit sich die beeinträchtigte Konsumentennachfrage<br />

auf unsere Ordermessen auswirken wird, werden wir im<br />

Verlauf des Jahres erfahren. Wir registrieren einzelne positive<br />

Signale, insbesondere die CADEAUX gibt Hoffnung,<br />

dass es in absehbarer Zeit zu einer Belebung kommen wird.<br />

Nach wie vor am schwierigsten zeigt sich die Situation hinsichtlich<br />

des Baubereiches. Die Baukonjunktur hat sich nicht<br />

erholt, sondern ist im Vergleich zu den Vorjahren eher noch<br />

schlechter geworden. Der Schrumpfungs- und Marktbereinigungsprozess<br />

in der Branche wird ohne Zweifel auch Auswirkungen<br />

auf unsere BauFach-<strong>Messe</strong> haben. Wir wissen,<br />

dass diese Entwicklungen zyklischer Natur sind und dass<br />

sich im Baubereich strategisch neue Chancen - beispielsweise<br />

durch die EU-Osterweiterung - ergeben werden. Wir sind bestrebt,<br />

unseren Kunden auch in schwieriger Lage durch besten<br />

Service und das Aufgreifen neuer Spezialthemen interessante<br />

und Erfolg versprechende Fachausstellungen zu bieten.<br />

Das Kongressgeschäft verspricht - wie auch in den Vorjahren -,<br />

stabile und gute Ergebnisse zu erbringen. Unsere moderne<br />

Infrastruktur, der anerkannt hervorragende Service sowie<br />

die verkehrsgünstige Lage unseres CCL bieten beste Voraussetzungen,<br />

dass wir uns in diesem Bereich auch gegen<br />

entstehenden Wettbewerb im Umkreis behaupten werden.<br />

Bereits zum Jahresanfang lagen uns Buchungen bis in den<br />

Dezember 2003 und darüber hinaus vor.<br />

Durch die Übernahme des Dienstleistungszentrums Seehausen<br />

werden uns zusätzliche Erlöse und Ergebnisbeiträge zufließen.<br />

Wir arbeiten weiter daran, neue Märkte durch die Entwicklung<br />

innovativer Themen zu erschließen. Neben dieser mittelund<br />

langfristigen Strategie betreiben wir die Akquisition<br />

von Gast- und Wanderveranstaltungen intensiv weiter.<br />

Die FAIRNET Gesellschaft für <strong>Messe</strong>-, Ausstellungsund<br />

Veranstaltungsservice mbH hat ihr Handeln darauf<br />

ausgerichtet, die Wünsche ihrer Kunden zu erkennen und<br />

jedem Partner das jeweilige Optimum aus Wirtschaftlichkeit<br />

und Nutzen zu bieten. Mit den vorgenommenen Änderungen<br />

in der Struktur und dem Management der Gesellschaft<br />

erwartet die FAIRNET <strong>GmbH</strong>, das überregionale<br />

Geschäft weiter ausbauen zu können. Die Mischung aus<br />

stabilen Geschäftsbeziehungen mit den Stammkunden und


der Ausrichtung auf die Neukundengewinnung bietet<br />

hierfür eine solide Grundlage. Die Gesellschaft ist sicher,<br />

durch die beschriebenen Maßnahmen die Grundlage für<br />

eine Umsatzerhöhung und eine Ergebnisverbesserung im<br />

<strong>Geschäftsjahr</strong> 2003 geschaffen zu haben.<br />

Risiken für das kommende Jahr bestehen für die FAIRNET<br />

<strong>GmbH</strong> insoweit, als auch ihr Geschäft von der allgemeinen<br />

konjunkturellen Entwicklung abhängt. Eine Verzögerung<br />

der wirtschaftlichen Erholung würde die Chancen der<br />

Weiterentwicklung begrenzen.<br />

Die <strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong> Gastronomie <strong>GmbH</strong> erwartet für<br />

das <strong>Geschäftsjahr</strong> 2003 eine stabile wirtschaftliche Entwicklung.<br />

Es wird mit Umsätzen auf dem Niveau des<br />

<strong>Geschäftsjahr</strong>es <strong>2002</strong> sowie einem positiven Ergebnisbeitrag<br />

für den Konzern gerechnet.<br />

Auf der Baustelle des BMW Werkes Leipzig werden im Jahr<br />

2003 weitere Kioske in Betrieb genommen. Mit insgesamt<br />

vier Kiosk-Einrichtungen werden in den Spitzenzeiten ca.<br />

2.000 Personen zu versorgen sein.<br />

Die <strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong> Liegenschaftsgesellschaft mbH<br />

erwartet für das <strong>Geschäftsjahr</strong> 2003 eine stabile Weiterentwicklung<br />

des Sport-, Show- und Eventbereiches, die<br />

allerdings durch die Veränderung des Wettbewerbsumfeldes<br />

für das Geschäft in der Halle 7 des Alten <strong>Messe</strong>geländes<br />

geprägt ist. Der derzeitige Buchungsstand ist dennoch<br />

positiv zu bewerten. Besonders medienwirksam wird der<br />

für Ende November geplante CDU-Bundesparteitag auf<br />

dem Neuen <strong>Messe</strong>gelände sein.<br />

Im Gastveranstaltungsbereich wird es erstmals die “Fleifa” geben.<br />

Der Veranstalter dieser Fachmesse für Fleischereibedarf entschied<br />

sich für einen Standortwechsel von Dresden nach Leipzig.<br />

In der Halle 7 des Alten <strong>Messe</strong>geländes verzeichnet die<br />

Gesellschaft einen Buchungsrückgang im Konzertbereich.<br />

<strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong> <strong>GmbH</strong> | <strong>Geschäftsbericht</strong> - <strong>Geschäftsjahr</strong> <strong>2002</strong><br />

Ursache dafür ist die Präsenz der “ARENA Leipzig”, die<br />

trotz ihrer Nutzungsbeschränkungen als Mehrzwecksporthalle<br />

in erheblichem Maße Konzert- und Showveranstaltungen<br />

aufnimmt. Aus diesem Grunde ist für das <strong>Geschäftsjahr</strong><br />

2003 in diesem Bereich ein einschneidender Rückgang<br />

in der Veranstaltungs- und Besucheranzahl zu erwarten.<br />

Die <strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong> Liegenschaftsgesellschaft mbH wird im<br />

Laufe des Jahres die Verwaltung des Dienstleistungszentrums<br />

Seehausen im Auftrag der <strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong> <strong>GmbH</strong> übernehmen.<br />

Die Geschäftsführung rechnet für das <strong>Geschäftsjahr</strong> 2003<br />

mit einem gegenüber dem Vorjahr verminderten Umsatzniveau,<br />

da Sondereinflüsse, wie die Veranstaltungen infolge<br />

der Hochwasserkatastrophe, entfallen. Der Beitrag zum<br />

Konzernergebnis wird aber nachhaltig positiv sein.<br />

Der Geschäftsbereich BMWA-Veranstaltungen bildet auch<br />

weiterhin die tragende Säule des Geschäftes der DMA<br />

<strong>Messe</strong>-Marketing und Ausstellungsgesellschaft mbH.<br />

Bei einer für 2003 erwarteten umsatzseitigen Konsolidierung<br />

auf Grund einer verminderten Anzahl von Veranstaltungen<br />

im Vergleich zum <strong>Geschäftsjahr</strong> <strong>2002</strong>, werden sich die<br />

Deckungsbeiträge dieses Geschäftsbereiches auf dem<br />

Niveau des Jahres <strong>2002</strong> halten, so dass mit einem erneut<br />

deutlich positiven Erfolgsbeitrag gerechnet werden kann.<br />

Die Anzahl der Länderbeteiligungen wird auf dem Vorjahresniveau<br />

liegen. Derzeit sind zehn Länderbeteiligungen geplant,<br />

die einen stabilen Umsatz versprechen.<br />

Im Bereich “Eigene Auslandsaktivitäten” ist hinsichtlich der<br />

Umweltmesse Ökotech für die kommenden zwei Jahre eine<br />

weitere Kooperation vertraglich gesichert, so dass - in Abhängigkeit<br />

der Branchenentwicklung - von einer Konsolidierung<br />

dieser Veranstaltung auszugehen ist. Risiken sind auf Grund der<br />

Vertragsbindung nicht erkennbar. Für das <strong>Geschäftsjahr</strong> 2003<br />

ist darüber hinaus eine weitere eigene Veranstaltung geplant<br />

- die Fachmesse für Architektur, Stadtentwicklung und


Restaurierung in St. Petersburg. Auf Grund der vertraglichen<br />

Bindung ist auch hier von einem nur geringen wirtschaftlichen<br />

Risiko auszugehen. Jedoch wird bei der Erstveranstaltung<br />

auf Grund umfangreicher Vorleistungen mit keinem ausgeglichenen<br />

Ergebnis zu rechnen sein. Für Folgeveranstaltungen<br />

wird eine Amortisation der Anfangsaufwendungen angestrebt.<br />

Im Bereich der “Inlandsaktivitäten” ist hinsichtlich der durch<br />

Dritte im Auftrag der DMA <strong>GmbH</strong> durchgeführten Veranstaltungen<br />

zu berücksichtigen, dass eine Erholung der Baukonjunktur<br />

gegenwärtig noch nicht absehbar ist. Es ist daher zu<br />

erwarten, dass Umsatz und Ergebnis aus diesem Geschäftsbereich<br />

durch das schwierige wirtschaftliche Umfeld auch<br />

weiterhin beeinflusst werden.<br />

Per Saldo strebt die DMA <strong>GmbH</strong> an, den Erfolg der vorangegangenen<br />

<strong>Geschäftsjahr</strong>e fortzusetzen. Es wird ein ausgeglichenes Ergebnis<br />

bei etwas geringeren Umsätzen als im Vorjahr erwartet.<br />

Die MaxicoM <strong>GmbH</strong> Euro-Asia Business Center Leipzig<br />

erwartet auch weiterhin eine stabile wirtschaftliche Entwicklung<br />

sowie ein ausgeglichenes Ergebnis für das <strong>Geschäftsjahr</strong><br />

2003. Basis dafür bilden die seitens der Gesellschaft langfristig<br />

angelegten Mietverträge, intensive Akquisitionsanstrengungen<br />

zur Gewinnung neuer Mieter sowie die Vermarktung<br />

weiterführender Dienstleistungen, ohne dabei<br />

ein Handelsrisiko für die MaxicoM <strong>GmbH</strong> oder ihre Muttergesellschaft<br />

einzugehen.<br />

Unabschätzbar sind jedoch die Einflüsse auf die Gesellschaft<br />

aus der internationalen Entwicklung hinsichtlich der Terrorbekämpfung<br />

im mittleren Osten. Falls sich die Konflikte<br />

Leipzig, den 17. März 2003<br />

Werner M. Dornscheidt<br />

Vorsitzender der Geschäftsführung<br />

auf einen außergewöhnlich langen Zeitraum ausdehnen<br />

sollten, können sich unter Umständen auch nachteilige<br />

Auswirkungen auf die Erfolge der MaxicoM <strong>GmbH</strong> ergeben.<br />

Für den Konzern <strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong> erwarten wir für das<br />

<strong>Geschäftsjahr</strong> 2003 ein ähnliches Umsatzniveau wie in den<br />

Vorjahren, das insbesondere von den oben genannten konjunkturellen<br />

Bedingungen geprägt sein wird.<br />

Der durch einen negativen Cash Flow entstehende Zuschussbedarf<br />

wird auch in 2003 durch unsere Gesellschafter gedeckt.<br />

Größere, über das Niveau der Vorjahre hinausgehende<br />

Investitionen sind nicht geplant.<br />

Die Struktur der Konzernbilanz wird sich nicht wesentlich ändern<br />

und auch im Jahre 2003 durch die Beteiligung an der Infineon<br />

Technologies SC 300 <strong>GmbH</strong> & Co. KG beeinflusst sein.<br />

Wir entwickeln unsere Instrumente zur Marktbeobachtung<br />

sowie zum operativen und strategischen Controlling laufend<br />

weiter. Hierdurch sind wir in der Lage, dem allgemeinen<br />

Geschäftsrisiko und speziellen Branchenrisiken angemessen<br />

gegenzusteuern. Den Bestand gefährdende Risiken sind<br />

nicht erkennbar.<br />

Im Jahr 2003 steht ein Wechsel an der Spitze der Geschäftsführung<br />

der <strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong> <strong>GmbH</strong> (sowie in den Tochtergesellschaften<br />

<strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong> Liegenschaftsgesellschaft<br />

mbH und DMA <strong>Messe</strong>-Marketing und Ausstellungsgesellschaft<br />

mbH) bevor. Das Haus ist gut aufgestellt und wird sich<br />

auch unter neuer Leitung weiter im Wettbewerb durchsetzen.<br />

Josef Rahmen<br />

Geschäftsführer


<strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong> <strong>GmbH</strong> | <strong>Geschäftsbericht</strong> - <strong>Geschäftsjahr</strong> <strong>2002</strong><br />

Bestätigungsvermerk


Herausgeber <strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong> <strong>GmbH</strong><br />

PF 10 07 20, 04007 Leipzig | <strong>Messe</strong>-Allee 1, 04356 Leipzig<br />

Telefon: +49 (0) (3 41) 6 78-81 80 | Telefax: +49 (0) (3 41) 6 78-81 82<br />

E-Mail: pr@leipziger-messe.de<br />

http://www.leipziger-messe.de | http://www.messse-monitor.de<br />

Redaktion Thomas Tenzler | Heike Fischer | Matthias Rose<br />

Layout | Grafik | Herstellung Steffi Radke | Tino Eilenberger<br />

Druck | Weiterverarbeitung Jütte-<strong>Messe</strong>druck Leipzig <strong>GmbH</strong><br />

Impressum

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