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Schellings Denken der Freiheit - KOBRA - Universität Kassel

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Heinz Paetzold<br />

stützte Metaphorik besagt, dass die Metaphysik heute zwar nicht mehr belebt<br />

werden kann und soll. Dennoch war sie kein bloß unsinniges Unterfangen.<br />

Zweitens müssen wir Kunst und Kulturindustrie normativ unterscheiden. Für<br />

Schelling stellte sich dieses Problem nicht. Kulturindustrie macht die Differenz<br />

von Kunst, Propaganda, Unterhaltung und Reklame unkenntlich. Die<br />

ungehin<strong>der</strong>te Ausbreitung <strong>der</strong> Kulturindustrie entzieht <strong>der</strong> Beschäftigung mit<br />

Kunst die ihr zukommende kognitive und normative Basis.<br />

<strong>Schellings</strong> Position ist missverstanden, wenn sie gelesen wird als Versuch,<br />

die Ästhetik zur „prima philosophia“ (Welsch) zu machen. Der zu verteidigende<br />

Punkt bei Rorty besteht darin, die Ästhetik nicht von <strong>der</strong> Ethik<br />

abzukoppeln, son<strong>der</strong>n die Spannung zwischen ihnen dialektisch zu durchdenken.<br />

(In diesem Essay sind einige Formulierungen verwendet, die zuerst 1995 in<br />

<strong>der</strong> Zeitschrift JTLA [Journal of the Faculty of Letters, The University of<br />

Tokyo, Aesthetics], Vol. 20, 31-44 unter dem Titel „Profile und Aktualität<br />

<strong>der</strong> romantischen Kunstphilosophie“ veröffentlicht wurden.)

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